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Republique" niederzubrüllen. Vergoin hielt eine Rede, in welcher er den Entschluß des Protestkomitees begründete und gegen den Parlamentarismus die abgedroschenen Phrasen der Cocarde" und der France " vorbrachte. Der Abg. Hubbard schlug dann vor, eine Tagesordnung anzunehmen, in der man fich verpflich tete, für den radikalen Abg. Doumer zu stimmen, während Vergion folgende Tagesordnung vorschlug: Die Wähler von Château- Thierry versichern den General Boulanger ihrer Sympathien." Der Bürgermeister Deville protestirte energisch gegen die Abstimmung über irgend welche Tagesordnung, und die Versammlung trennte fich unter dem Ruf ,, Vive la Republique!" Wie die Wähler von Château- Thierry fich weigerten, dem Ge neral Boulanger ihre Sympathien zu befunden, so sprach ihm das Komitee der Pariser Arbeiterpartei seine Antipathien in fol gendem Manifeste aus, das morgen in dem Departement Bouches og du Rhone und in den Straßen von Paris angeschlagen werden wird: An die Arbeiter! Vor vierzig Jahren röthete der Ge neral Cavaignac das Pflaster von Paris mit dem Blute der Proletarier. Drei Jahre später behauptete der letzte der Bona partes, er würde die Republik retten er erwürgte fte. Heute scheint man noch nicht genug u haben an dem Blutvergießen im Mai, an der Niedermegelung von Satory und den Martern des Zuchthauses. Nach Thiers' und Mac Mahon hat die dritte Republik noch einen Retter nöthig. Dieser Netter heißt: Herr Boulanger. Wie Cavaignac ist er General; wie Cavaignac hat er die Proletarier umgebracht, die sich für die Republit bewaff neten. Herr Boulanger äfft auch Bonaparte nach. Aber Bona partes Epauletten waren am 14. Brumaire wenigstens im Bulverdampfe glücklicher Schlachten fürs Vaterland geschwärzt. Herr Boulanger hat sein Kreuz und seine Epauletten gewonnen, in dem er seine Tapferkeit und seine militärischen Talente gegen die Verwundeten eines Hospitals und gegen beftegte Gefan gene übte. Das Fundament der Republik ist die Freiheit. Alle Macht gebührt dem Volfe; jedes Gesetz muß der Ausdruck seines Willens sein. Die Verfaffung der Armee beruht da gegen auf der absoluten Autorität. Wie kann also ein Ge neral, ohne Gefahr für die Republik , die Leitung der Politik an fich reißen? Wie hoche würde Boulanger, wenn er Republikaner wäre, es der Zeit, der Einsicht, dem Gewiffen, der Energie der Bürger überlaffen, die Republik für immer auf freie Institutionen zu stellen. Wie Hoche würde er, wenn er ein tapferer und ehrlicher Soldat wäre, die Sicherheit
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,, nationalen Gefichtspunkte" erfunden und durch diese Phrase| ihm geschlossenen Verträge einstehen. Es mache den Eindruc
gedeckt, habe die Reaktion ihr Spiel im Lande arg genug ge Trieben. Unsere Entwickelung ist zurückgedrängt; die Universitäten find unter polizeiliche Aufsicht gestellt worden, die höhere Bildung wurde durch ein Zirkular des Unterrichtsministers zum Sondergut der wohlhabenden Klaffen gemacht, die Volksschulen, denen Millionen von Rufsen die Kenntniß des Lesens und Schreibens verdanken, find in Kirchenschulen umgewandelt worden, woselbst der orthodore Geist" des Volfes entwickelt werden soll, wo aber sonst nichts gelernt werden wird. Die Semstvo Institutionen sollen vernichtet werden. Die Gesellschaft protestirt, findet aber fein Gehör. Vollständige Unthätigkeit ist zum Staats- Ariom erhoben worden und Rußland seufzt unter dem Joche der unerträglichsten bureaukratischen Willkürherrschaft.
Gerichts- Beitung.
Entscheidungen des Reichsgerichts.( Nachdruck ver boten.) Leipzig , 22. März.( Schreckliche Gemüthsverrohung.) Ein eigenartiges Kulturbild, auf welches niemand stolz zu sein braucht, wurde am 16. Dezember v. J. vor der Straffammer beim mtsgerichts Heiligenstadt entrollt. Als Angeklagte er schienen der Ackermann Karl Friedrich Pfizenreiter und dessen Ehefrau aus Breitenworbis unter der Anschuldigung, den Tod einer hilflosen Person durch unmenschliche Vernachlässigung der Pflege herbeigeführt zu haben. Die Unglückliche, welche diesem Schicksale erliegen mußte, war eine gewiffe Katharine Beikirch, welche geistesschwach war und auf Gemeindekosten erhalten wurde. Der Schulze Adam hatte am 1. Januar 1885 mit dem Ange flagten Pf. einen Vertrag dahin abgeschlossen, daß dieser auf eine bestimmte Zeit die B. gegen einen jährlichen Betrag von 90 M.(!) ,, verpflege" und als Hausgenoffin betrachte. Zwei Jahre war dieser Vertrag von den Pf.'schen Eheleuten ausge führt worden, da erklärten fte der Gemeinde, die B. nicht länger behalten zu können. Die Gemeinde aber, speziell der Schulze Adam, hatte es nicht sehr eilig, einen neuen Pfleger zu finden, und so mußte denn die B. auch nach dem 1. Januar 1887 noch bei Pf. bleiben. Nun aber geschah etwas unerhörtes. Als die unglückliche B. in den ersten Tagen des Januar frant wurde, ließen die gefühllosen Bauersleute fie in der Winterkälte in einem Stalle liegen, zu welchem Wind und Schnee freien Butritt hatten, fie gaben ihr zwar noch färgliche
als ob man die Frau nur deshalb mit verantwortlich gemacht habe, weil sie überhaupt im Hause vorhanden war. Da seiner Ansicht nach der rechtliche Grund für die Bestrafung der Frau fehle, so beantrage er deren Freisprechung. Die Revision des Ehemannes dagegen halte er für unbegründet, er sei sogar der Meinung, daß mit vollem Rechte der§ 221,3( Aussetzung mit nachfolgendem Tode; Strafandrohung Buchthaus nicht unter 3 Jahren) hier hätte angewendet werden können und bedaure, daß der Staatsanwalt nicht auch Revision eingelegt habe. Das Reichsgericht entschied sodann dahin, daß die Revision beider Angeklagten zu verwerfen sei, indem es noch hervorhob, daß die Feststellung der Schuld der Ehefrau teine rechts irrige sei.
Leipzig , 21. März. Die aufrührerischen Nufe" seten noch immer das Reichsgericht in Arbeit. Als am 17. November vorigen Jahre der 1. Straffenat in der Sache Schuler u. Gen. den artikel 8 der alten französischen Gesetzes über die aufrühre rischen Rufe( cris séditieux) für veraltet erklärte, da bildete sich bei den reichsländischen Staatsanwälten und Richtern. eine Oppofition gegen diesen Beschluß, da sie glaubten, ohne jenes Gesetz die öffentliche Ruhe und Ordnung nicht aufrecht erhalten zu können. Es wurden daher auch später noch Ane flagen auf Grund jenes Gesetzes erhoben und die Gerichte vers urtheilten die Angeklagten auf Grund desselben. Die Hoffnung der Straffammern, daß das Reichsgericht von seiner Meinung wieder abgehen würde, wurde auch vom Oberreichsanwalt Herrn Teffendorff getheilt, aber sein in eingehender Rede unternoms mener Versuch, den Senat umzustimmen, schlug fehl, wie wir fürzlich berichtet haben. Dieser Tage unterlag nun wieder ein verurtheilendes Erkenntniß des Landgerichts Saargemünd der Prüfung des Reichsgerichts. Johannes Freund und Lude wig Guckholz von Lügelburg hatten öffentlich vive la France" gerufen und waren dafür zu je 1 Monat Gefängniß und 16 M Geldstrafe verurtheilt worden. Sie beriefen sich auf das ers wähnte Reichsgerichtsurtheil vom 17. November v. J. und das Reichsgericht hob dann auf ihre Revision hin das Straffammer urtheil auf, indem es aussprach, daß keine Veranlassung vor liege, von der in zwei Urtheilen bereits ausgesprochenen Rechts anficht abzugehen.
und den Beſtand des Landes nicht gefährden, indem er Zwie. Nahrung, aber fie verſagten ihr jegliche Pflege. Da die B. in: Soziales und Arbeiterbewegung.
spalt säet, angesichts vom Auslande drohender Gefahren. Journalisten- Volfsvertreter mögen ihren gebrechlichen republi fanischen Ueberzeugungen entsagen; fie tönnen schamlos ihre ng Blätter beschmußen, ihr Mandat zerreißen und die Militärdiktatur vorbereiten. Wir Arbeiter aber, wit Vertrauensmänner Der Arbeiterpartei, wir sind mit unserer Partei bereit, für einen Augenblid die 16 Jahre zu vergeffen, während welcher die Bourgeoisie die Hoffnungen des Volfes verrathen hat. Wir find bereit, durch elle Mittel den dürftigen Reim unferer republikanischen Institutionen gegen jeden Säbel zu vertheidigen, der fie bedrohen sollte." Diesen Rundgebungen gegenüber find die Vorbereitungen des Kleinen Romitees, das sich in Clement Ferrand gebildet hat, um die Abreise des Generals durch eine Manifestation zu verherrlichen, zu unbedeutend, um das voll tommene Fiasto des Boulangismus und des Generals Boulanger verhindern zu können.
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Rußland.
folge ihrer Hinfälligkeit sich nicht vom Orte bewegen konnte, so mußten auch alle Sekretionen da liegen bleiben, wohin fie famen und die Folge davon war, daß die wenigen Lumpen, welche die B. noch am Leibe hatte, gänzlich verschmutzt waren und daß ein unerträglicher Gestant den Aufenthalt in dem Stalle zu einer Qual machte. Das alles sahen und rochen die Angeklagten, wenn sie täglich das Effen in den Stall brachten, aber Mitleid empfanden sie nicht mit der wimmernden Frauensperson. Bei der schrecklichen Kälte( bis อน
Im Chemniher Handschuhgeschäft", schreibt ,, Romen's Journal für Tertil- Industrie", folgt ein Bankerott dem anderen. Es find die fleinen Fabrikanten, die seit Jahren vom Kredit thr Dasein fristeten, deren Geschäfte jetzt zusammenbrechen, nachdem ihnen der Boden unter den Füßen entzogen ist. Es ist in dem sächsischen Manchester wie überall in den kapitalistisch produzirenden Ländern: Die Großen vernichten die Kleinen, Das Großkapital wird vom Riesenkapital todtgeschlagen.
Ungarn . In den Budapester Spiritusfa13 Grad Reaumur), die zu jener Zeit herrschte, war es brifen herrschen, nach den Mittheilungen der ungarischen fein Wunder, daß der Kranten die Extremitäten ab- Fabrikinspektoren, tieftraurige Bustände. Die Arbeiter froren. As ne am 23. Februar gefunden und gereinigt wurde, find meistens Slowaten, die ungarischen Kulis; in einem fiel der linke Fuß einfach ab. Der Rücken der Kranken war mit größeren Raum werden die Bretter eines Gerüftes mit Stroh Wunden übersät. Am nächsten Tage hauchte dann die B. ihr fäcken oder Stroh belegt, und ein grober Koßen dient zum Butrauriges Leben aus. Die Schuld an diesem Tode stellten aber decken. Hier wohnen, hier schlafen die Arbeiter; Bett- oder die Angeklagten in Abrede, da fie nach dem 1. Januar nicht Waschzeug find unbekannt, Sauberkeit und frische Luft find un mehr verpflichtet gewesen seien, die B. zu pflegen. Das Gericht bekannte Begriffe. In den Kronstädter, Schäß war aber hiermit nicht zufrieden, denn wenn auch wirklich der burger und Hermannstädter Textilfabriken Vertrag mit der Gemeinde abgelaufen war, so war es doch die werden meist Szukler und rumänische Mädchen beschäftigt, die Pflicht der angeklagten, die Kranke solange in Pflege zu be= als Dienstmägde bei ganzer Verpflegung 10 bis halten, als fie ihnen abgenommen wurde. Nach dem Gutachten 50 Gulden Jahresloh erhalten. Also ein Stück mittelalterlich eines ärztlichen Sachverständigen wäre die B. nicht gestorben, patriarchalischer Exploitation. Die Glashüttenarbeiter wenn sie genügend gepflegt worden wäre. Da die Angeklagten in Ungarn werden wie Waare verschachert. Sie werden über voraussehen mußten, daß die von ihnen beliebte Vernachläßigung geben und übernommen sammt den an ihnen haftenden Schul den Tod der B. herbeiführen werde, so erachtete der Gerichtshof den, die durch Reisevorschüsse und die vom Unternehmer ge fte der fahrlässigen Tödtung für schuldig und verurtheilte den lieferten Werkzeuge noch bedeutend steigen, sie werden Ehemann zu 3, die Ehefrau zu 2 Monaten Gefängniß. ferne mit Wohnung und Nahrungsmitteln fraft des Die Revision der Angeklagten, welche Trua gestern vor dem tems versorgt", der Hüttenbefizer hat auch britten Straffenate zur Verhandlung fam, wurde das Schanfecht. Die Bustände Die Bustände find haarsträubend. bem Herrn Vertheidiger, Rechtsanwalt Slawyt aus Der Lohn beträgt in den oberungarischen und siebenbürgischen Nordhausen , begründet. Derselbe rügte ungenügende Feſt- Komitaten durchs, nittlich 40-70 Kreuzer pro Tag, in der stellung der Fahrlässigkeit und suchte darzuthun, daß die Hauptstadt variirt zwischen 70 Kreuzer bis 1 Gulden 20 Kreuzer. Frauen und Kinder werden noch schlechter bezahlt. Schuldigen eigentlich anderswo zu suchen seien. Nach dem Geset sei die Gemeinde zur Pflege der B. verpflichtet gewesen. Der Jahreslohn savantt fonach in der Provinz zwischen 3war habe fie diese Pflicht auf den Angeklagten Pf. übertragen 130 bis 230 Gulden( 208 bis 368 M.), in der Hauptstadt gehabt, aber nachdem dieser am 1. Januar 1887 von dem Ver zwischen 230 und 380 Gulden( 368 bis 608 M.). Meister Schmalhans," sagt treffend Dr. E. R. J. Krejcsi" in der wieder die Pflicht obgelegen, für die B. zu sorgen. Wenn man Industriezeitung für Ungarn ", also ständiger Gast, und auch annehmen wolle, daß für Pf. die Verpflichtung zur Pflege viele ungarische Arbeiter ringen fortmarend mit Noth, Entbeh auf unbestimmte Zeit noch fortbestanden habe, so könne dies rung und Hunger." Wer übrigens den Nationalitätenkampf in doch nicht in gleichem Maße von der Frau Pf. gelten, da diese Ungarn , das sei nebenbei bemerkt, richtig beurtheilen will, muß den Vertrag nicht abgeschlossen habe. Der Reichsanwalt trat im Auge behalten, daß die besißenden Klassen, Grund in letterer Beziehung dem Vertheidiger bei und sprach sich da- herren, Fabrikanten, Großhändler, fich aus ben Reihen der hin aus, daß der Frau kein Vorwurf daraus gemacht werden Magyaren und Deutschen refrutiren, während die breite fönne, daß fie die Pflicht ihres Ehemannnes nicht mit übernommen Maffe des Proletariats aus Rumänen, Sirwaten habe. Daß fie diese Pflichten etwa in irgend einer thatsächlichen u. s. m. besteht. Was sich namentlich die Schwärmer für das Weise übernommen habe, dafür liege fein Anhalt vor. Herr im äußerst windige, fiebenbürgische Deutschthum" merken möge Hause sei der Ehemann und er müsse für die Folgen der von
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Petersburg, 20. März. Dieser Tage ist hier ohne Erlaubniß der Bensurbehörden eine politische Broschüre erschienen, die großes Auffeben erregt. Das blos einen Bogen starke Schriftchen wurde den Ministern, Reichsrathsmitgliedern, akademischen Be hörden und anderen hochgestellten Personen zugestellt; man hat auch Grund anzunehmen, daß ein Exemplar deffelben in die Hände des Kaisers gelangt ist. Der anonyme Verfasser, nach dem, sowie auch nach der geheimen Druckerei, die Polizei eifrig fahndet, ist augenscheinlich ein mit den hiesigen Verhältnissen, fowie mit den Vorgängen hinter den Kuliffen wohl vertrauter Mann, in welchem man eine sehr hochstehende Persönlichkeit sucht. Derselbe betitelt seine Broschüre: Briefe an einen Freund, erster Brief", woraus zu schließen ist, daß diesem ersten Briefe weitere folgen sollen. Der Verfasser erachtet den Krieg mit Deutschland als unvermeidlich, obgleich Rußland denselben nicht wünscht. Das Heer Rußlands würde zweifelsohne seine Schuldigkeit thun, wenn seine Führer nur tüchtig wären, aber gerade in diesem Buntte hegt der Verfaffer Zweifel. Man tröstet fich nun damit, jagt er, daß im Nothfalle ein Hundert Millionenvoll sich hinter dem Heere erheben werde; man dürfte fich aber in dieser Hin- frage zurückgetreten sei, habe der Gemeinde resp. dem Schulzen ficht übertriebenen Täuschungen hingeben. Das Volf würde die Sache ruhiger nehmen als man glaubt, denn es wird sehr wohl begreifen, daß ein Krieg ein politischer und ökonomischer sei und für einen solchen wird es nicht gelingen, das Volk dermaßen zu begeistern, wie es zur Zeit des Türkenkrieges war, wo man den Leuten einredete, daß die Baschibozufs unsere christlichen Brüder mißhandelten und ermordeten. Was haben wir übrigens, so fragt der Verfaffer, was hat die jeßige Regierung gethan, um die traurige geistige und materielle Lage dieser hundert Millionen zu beffern? Durchaus nichts. Man habe für die äußere Politik als die höchste Weisheit das Schlagwort vom
festgestellt worden: Dienstag, 27." Der Probepfeil"; Mittwoch, König und Bauer"; Donnerstag, 29., Gög von Berlichingen." Am Freitag, 30., als am Charfreitag bleibt das Theater und die Kaffe geschloffen. Sonnabend, 31,„ Die bes
rühmte Frau.
Im Berliner Stadttheater gelangt heute zum letzten Male Philippine Welser " zur Aufführung. Vorher geht der Einafter" Eine Schreckensnacht in der Mühle" in Szene. Am
wenn nur der erste Schmerz überwunden wäre, geben würde, sah aber auch, daß er vor der Hand auf jede 28. ernste Besprechung mit ihm verzichten müsse. Er ließ also sein Pferd satteln und wollte eben zurück nach der Stadt reiten, als Rathinka zu ihm trat und mit leiser, zitternder Stimme sagte:„ Ach, Herr Baron, erlauben Sie mir eine " Ja, Rathinta," sagte der Offizier freundlich; was ist es?" " Es gehen hier so böse Gerüchte im Schloß," fuhr das ,, und die Tante hat es nur be
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Montag findet hier eine Ertravorstellung statt und zwar gelangt das Original zu„ Unser Doktor", dem früheren Bugstück des Wallnertheaters, zur Aufführung. Dieses Original betitelt fich Bater Martins Haus" und ist nach dem Französischen von Dr. Oßmann frei bearbeitet.
Die Aufbewahrung und Zubereitung des chinesischen Thees. Das Getränk Thee unterscheidet sich von dem
junge Mädchen fort ſtätigt -daß nämlich der junge Herr Baumann, der immer 1o gut mit Ihrem feligen Bruder war und ihn so lieb hatte, einen Mord begangen habe und jetzt im Gefängniß sein Getränk Kaffee durch seinen Eisen- und Mangangehalt. Wit Urtheil erwarte ist das wahr? Die Tante," fuhr genießen demnach im Thee ( von manchen Theesorten insbeson fie scheu fort, als Bruno noch schwieg und sie nur aufs mertfam betrachtete,„ meint sogar, er sei ein recht böser, Bestandtheil der wirksamsten Mineralquellen enthält, und in heuchlerischer Mensch, der jetzt seine verdiente Strafe erleiden gering auch die Menge Eisen sein mag, welche man täglich darin
würde."
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zu sich nimmt, so kann dieselbe auf die vitalen Vorgänge nicht ohne Einfluß sein. Soll der Genuß des chinesischen Thees Bruno hatte sie wirklich staunend angesehen, denn das jedoch richtig zur Geltung kommen, so muß man hinsichtlich junge, scheue, gedrückte Wesen des Mädchens hatte ihn, wenn feiner Aufbewahrung und Zubereitung folgendes streng bes er wirklich einmal herausfam, sie eigentlich nie beachten lassen. obachten: Die Aufbewahrung des chinesischen Thees geschieht am Sie war fast immer auswärts beschäftigt gewesen, und traf besten in Binn oder Blechdosen. Glas- oder Holzgefäße ver er fie einmal, als sein Bruder noch lebte, in dessen Krankenzimmer, so verließ sie dasselbe gewöhnlich immer, sobald er es betrat. Jest stand sie vor ihm, die großen, bittenden Augen in Angst und Mitleid fragend zu ihm erhoben, die Wangen leicht erröthend, als sie dem überraschten Blick des jungen Herrn begegnete. Wie schön sie war trübe Jugend verbrachte sie hier in den öden Mauern des
alten Schlosses!
( Fortsetzung folgt.)
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und welche
Aus Kunst und Leben.
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mende man nicht, da hier Licht und Luft auf den Thee nachtheilig einwirken. Hinsichtlich der Zubereitung ist Nachstehen des in Betracht zu ziehen: Man bediene fich metallener oder thönerner Gefäße, die vor dem Gebrauche mit heißem Waffer ausgespült werden; dann beginne man mit dem Einschütten des Thees in die Gefäße. Auf eine Taffe oder ein Trinkglas gebe man 2 g 1 Theelöffel Thee. In erster Linie kommt bei Der Zubereitung des Thees das Waffer in Betracht. Dasselbe muß weich, reinschmeckend und frisch kochend sein, da ein solches Waffer, wie man sagt, am besten zieht; öfter oder längere Beit hindurch kochendes Waffer ist luftarm und möge zur Bubereitung von Thee nicht Verwendung finden. Frisch gekochtes, fogenanntes springend kochendes Waffer gieße man auf die oben angegebene Menge Thee , stelle das Gefäß möglichst warm, jedoch nicht zu heiß, und lasse das Ganze 5 bis 6 Minuten hindurch ziehen. Nach dieser Zeit muß das nunmehr
aftige Lustspiel König und Bauer" von Lope de Vega zum fertige Getränk unter allen Umständen abgegoffen und genoffen Im Deutschen Theater wird heute, Sonntag, das vierersten Male wiederholt; morgen, Montag, wird" Faust" ge=
werden; beobachtet man dies nicht, so schmeckt selbst der beste chine
geben. Das weitere Repertoir dieser Woche ist folgendermaßen fische Thee herb und bitter. Will man bei der Zubereitung des
Thees das„ Extraktverfahren" anwenden, so gieße man nur so viel Waffer auf den Thee, um legteren vollständig zu bedecken, im übrigen verfahre man, wie oben angegeben. Das so gewonnene Theeertralt wird vor dem Genufe mit heißem Waffen ent sprechend verdünnt. Während der aufgegoffene schwarze Thee einen goldgelben bis braunen Aufguß liefert, entsteht beim Auf gießen der grünen und Pecco- Thees ein helles, bitteres Getränt, welches man unvermischt nicht gern trinken mag. Letztere That
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fache wird mehr und mehr bekannter, und je mehr das Ber= ständniß der Zubereitung und damit des Konsums der schwarzen Theesorten zunimmt, um so mehr muß und wird der Verbrauch von grünen und Pecco- Thees fich verringern.
Aus dem Meere wieder auferstanden. Aus Shan ghai wird mitgetheilt, daß die alte Stadt Hai - jen, nördlich von Ningpo gelegen, die vor 1000 Jahren im Meere versunken war, fürzlich wieder an der Oberfläche erscheint. Viele intereffante Gegenstände längst vergangener Zeiten sind bereits gesammelt
worden.
Der kalte Samum. Eine intereffante Bemerkung, schreibt das British Medical Journal ", wurde in Amerika über die Todesursache der bei dem fürzlichen Schneeſturme in Indiana Verunglückten gemacht. Der Tod trat nämlich nicht infolge der Kälte, sondern von Erstickung ein. Die beispiellofe Schnellige teit, mit welcher die Temperatur fiel, bewirkte, daß sich der Schnee in Eistryftalle verwandelte, und diese wurden von dem Sturme in ein feines Pulver zerrieben, wodurch die Luft zum Athmen untauglich wurde. Die Wirkungen des Schneesturmes waren also völlig dieselben, wie die gefürchteten Sandwehen der Sahara .
Weibliche Wahlagitatoren. Wie die N.-Y. Staatss zeitung" berichtet, haben eine Anzahl junger Damen in Greens burg, Pa., beschlossen, einen„ Frances Cleveland Klub" zu bil den und sich an der kommenden Präsidentschaftskampagne attiv zu betheiligen. Einige der jungen Damen haben bereits ihre Bereitwilligkeit, dem Klub beizutreten, ausgesprochen. Sie haben eine geschmackvolle„ Uniform" entworfen und werden auf der Brust ein seidenes Abzeichen, welches das Medaillonbild der Frau Cleveland zeigt, tragen. Ererziermeister" werden die jugendlichen Klubmitglieder in der Handhabung von Waffen und dem Tragen von Fackeln( bei politischen Paraden) unters richten". Aehnliche Organisationen sollen in verschiedenen anderen Theilen des County's gebildet werden.