her, um eine Strafe af 20. Auguſt anzutreten habe, widrigenfalls radikales Programm aufzustecken brauche, um feine Senzens.| liegt allein in den Händen der Kammern, also der herrschenden r erforderlid thn 3vang angewendet werden würde. daß die dem

Großbritannien  .

ang, in ihre Die Lokalverwaltungsbill ist im englischen Bar­em in Befit nte haftig durchgepeitscht worden. Etwa 60 Paragraphen ur erfolgten n übrig und ste wurden mit einer Eile und Oberflächlich andlungen durchberathen, welche lebhaft an das erstaunliche Schauspiel fein. Hoffe Borjahres erinnerte, als die Zwangsbill mit Hilfe des De I der betreffenschlusses angenommen wurde. Der Grund dieses über bie wir schond schnellen Abschluffes der Berathung ist ein doppelter., t des Volles rster Linie wünschen die Tories und vor allem die Minister Praris zu de tothwendigkeit einer Herbftieffton zu vermeiden, welche jest, pieder Austreibungen in Feland in umfassendem Maßstabe Alus Thüring ber Thüre find, sehr peinlich sein müßte. Gleichwohl ist O erzählt, abzusehen, wie des Kabinet die vielen noch ausstehenden e Seer eingitooten erlangen und vor Mitte September die Geschäfte Gerade in diesen Debatten über Kredite, in begonnen mckeln fann. On 8 Millimhen nicht der bärbeißige Sprecher Perl, sondern sein Stell Her eingeschofteter, der humane Courtney, den Vorfiß zu führen pflegt, plate und beitens der Liberalen und der Nationalisten die größte Op. beiter in den zu gewärtigen. Die Lokalverwaltungsbill ist übrigens so Leuten gefagtemergelt worden, daß man beinahe fein Intereffe mehr da Noch am Montag wurden die Befugnisse der neuen ngen 2c. fie bat. llung des Spaltungsräthe auf den Antrag des Hartingtonianers Vis­ten Tagen bat Lymington   bin noch weiter beschnitten. Der Minister Der Minister Nachricht hie hatte ihnen die Erlaubniß zugestanden, Anleihen aufzu Fabrik zu Grimen, deren Ertrag fleineren Gemeinden zugewiesen werden Die Kündigunt. Diese Befugniß ist ihnen nun ebenfalls genommen wor b weil der Bewohl infolge der neulich gemachten Enthüllungen in der Derden soll. cuption der Londoner Baubehörde.

er einmal

Die Anti- Stlavereis Gesellschaft hat vom

inzlers die ersten Schäffer, welcher an der Spiße der Sklavenhandel­Bermuthung beilung in Egypten steht, einen Bericht erhalten, demzufolge wenn fie frorend des Monats Mai 44 Stlaven und 65 Sklavinnen von Abtheilung in Freiheit gesetzt wurden. Im Ganzen haben Abficht, für Stlanen während der lezten drei mit dem 31. Mai endi

ch- österreichen Monate der Thätigkeit der Abtheilung ihre Freiheit zu österreichische anten. Die meisten Sflavinnen fanden eine Bufluchtsstätte age erſt hat Batronat Königin von England übernommen hat. Wenn man be or feit einig, daß in Bentral- Afrika jährlich mindeſtens 500 000 Menschen

ge, nach T

Stlaven gemacht und wohl viermal so viel von den Sklaven ten ebenern hingeschlachtet werden, so ist das Ergebniß der Arbeiten fte fich ento Abtheilung ein sehr geringes. ihr Heil in onnte feine

t waren

Die

Der Streit der Arbeiterinnen in der großen reichhölzchen- Fabrit von Bryant u. May( Limited) hat Ende gefunden durch Vermittelung des Londoner Gewerbe hes. Die Chefs der Firma machten den armen Mädchen 5. W." e Neibe von Zugeständnissen, wodurch sich ihre materielle derath vo ge in Bufunft wesentlich bessern dürfte. Die in den drei es, welche briten der Firma beschäftigten Mädchen nahmen die Arbeit bren wollfort wieder auf.

er des

n.

In Mitchelstown begann die Leichenbeschauer- Unter­brechen." chung über den Tod John Mandeville's  , welcher, inler, den ie die Nationalisten behaupten, infolge der im Gefängniß von Tischler ullamore erlittenen grausamen Behandlung gestorben ist. Die Die Frau des Veritorbenen erklärte, ihr Mann habe ihr mitgetheilt, egen. er im Gefängniß an einer Halsentzündung litt. Der Ges entfernen ängnißarzt habe sich geweigert, den Kranken ins Hospital zu ache wiedchaffen. Mandeville habe so wenig zu essen bekommen, daß er erbandst Beiten geistesabwesend geworden sei. Es wurde bekanntlich ner Sagen ihn und W. O'Brien disziplinarisch vorgegangen, weil Wurst", eide fich weigerten, die Sträflingstracht anzulegen.

bo

t:" Der Unterhaus. us. Der Antrag Lord Churchill's auf bendung enge Verurtheilung eines im Star" veröffentlichten Briefes

einen gro

Hauses enthalten soll, wurde mit 248 gegen 168 St. ange fuspendiren.

wünsche erfüllt zu sehen und im Triumphzug seinen Einzug in die Hauptstadt seines wiedereroberten Landes zu halten. Die republikanische Regierung hat ein Vereinsgefez entworfen, welches die Bildung von Vereinen nur von der Erfüllung ge­wiffer Formalitäten abhängig machen will. Der Graf von Paris   sagt den Arbeitern, die ihn in seiner Verbannung auf­suchen: Die Republit gewährt Euch nur Scheinfreiheiten; jene lästigen Formalitäten müssen abgeschafft werden." Die republikanische Regierung legt der Kammer ein Gesetz zur Regelung der Frauen und Kinderarbeit vor. Der Graf von Baris sagt: Das genügt nicht, die Regelung der Arbeit muß auf internationalem Wege erfolgen. Frankreich   ist aber politisch zu isolirt, um die Initiative zu einer solchen Regelung im Verein mit mehreren europäischen   Staaten zu ergreifen; nur die Rückkehr zur Monarchie fann es befähigen, in einen Verkehr mit den auswärtigen Mächten zu treten, welcher solche Ver ständigung anbahnen kann." Der Graf von Paris   vers säumte auch nicht, darauf hinzuweisen, daß die Gesellschafts­ordnung, das Verhältniß der Stände zu einander, heutzutage ganz unabhängig von der Regierungsform sei, und daß die Rückkehr der Monarchie die Annäherung zwischen Arbeitern und Arbeitgebern nur begünstigen fönne. Er schloß seine Rede mit einem biblischen Wort, das in seinem Munde Er zu lächerlich flingt, um anmaßend erscheinen zu können. fagte: An dem Tage, an welchem der Repräsentant der monarchischen Tradition in Frankreich   einziehen wird, werden wir uns alle von den Worten leiten laffen, die vor 19 Jahr­hunderten das Antlig der Welt umgestaltet haben: Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen." So hat Frankreich   außer dem General Boulanger   noch einen zweiten Messias zu erwarten, mit deffen Ankunft eine Beit des Segens für das lange heimgesuchte Land beginnen wird.

Bei dem Banket in Grenoble   erwiderte der Präft dent der Republik   Carnot die verschiedenen Toaste und fon­statirte, daß die dem Repräsentanten der Republik   bewiesene Aufnahme eine wahrhaft glänzende war. Er lobte den glühen den Patriotismus der Bevölkerung der Dauphiné und brachte im Namen des einheitlichen und untheilbaren Vaterlandes auf deren glorreiche Vorfahren, welche die französische   Revolution vorbereiteten und welche zuerst die nationale Solidarität proflamirten, einen Toast aus, der enthusiastisch applaudirt wurde.

Die Antiboulangisten Stgismond Lacroix, Millerand und Paul Strauß, welche sich nach der Ar dèche begeben hatten, um daselbst die Kandidatur Boulangers zu bekämpfen, find bereits auf der Rückreise begriffen, da in dem Departement überhaupt keine boulangistische Bewegung zu kon­statiren ist. Diese Thatsache geht zur Genüge aus den Be richten über eine Wählerversammlung in Tournon   hervor, welche von den Boulangisten Laguerre und Thiébaud einberufen wor­den war. Die beiden Agenten Boulangers versäumten den Bug und trafen mit einer zweistündigen Verspätung in Tournon   ein. Kaum hatte aber Laguerre die Tribüne bestiegen, als fich von allen Seiten ein betäubender Lärm und schrilles Pfeifen erhob, und es wurde erst wieder rubig, als der republikanische Abges ordnete der Ardèche  , Baiffy d'Anglas, das Wort ergriff, um in heftigster Weise den früheren Schüßling des Herzogs von Aumale, den Vertrauten der Safristeien", zu bekämpfen. Laguerre versuchte zu au vertheidigen, nun Boulanger อน mußte aber darauf verzichten, da der ganze Saal gegen ihn war. Alle republikanischen Redner fanden stürmischen Beifall, worauf nachstehende Tagesordnung einmüthig ange­nommen wurde: Die republikanischen Wähler von Tournon  , welche durch boulangistische Agenten zusammenberüfen worden waren, protestiren gegen die plebiszitäre Kandidatur des ge­Kandidatur des Bürgers Beauffter zu." Laguerre und Thiés baud wurden unter Bereatrufen auf Boulanger und lautem Pfeifen bis an den Bahnhof begleitet.

vohlschmeden Conybeare, welcher Verleumdungen gegen den Sprecher wefenen Generals Boulanger und stimmen der republikanischen Säuschung men, und weiter beschlossen, Conybeare auf einen Monat

fein."

bloffen,

eine

Der zur Untersuchung des Ausbeute( sweating)

en, mit etwa items eingesepte Lordsausschuß nahm die eisch und Goons entgegen. Einer derselben erklärte, er vergebe die und Knadu lagen verschiedener Inhaber bedeutender Kleidergeschäfte

ng der nach

beit an Arbeitsmeister in Effex, Hampshire   und anderswo, lche ihrerseits fte wiederum an die Frauen und Töchter von 2-3 pet. dwirthschaftlichen Arbeitern vertheilten. Man tönne Arbeits­altung des fte fait zu jedem beliebigen Preise in Fülle haben. Wirklich ernte englische Schneider würden immer seltener. ner outsche Schneider arbeite für geringeren Lohn und liefere beffere men Sonn beit. Geschähe nicht bald mehr für das Lehrlingswesen, so eten. Die irde England seine Stellung unter den Industrie treibenden ehen einer lfern verlieren.

tom

alistenpro n statt.

noch nicht

Frankreich  .

Der

Der Graf von Paris   hat in Sheenhouse eine De Stande station von 31 Arbeitern"( merkwürdige Arbeiter!) aus Paris  ipfangen, die ihm eine Adresse überreichten, und er hat ihnen einer längeren Rede geantwortet. Diese Rede enthält neben n üblichen Angriffen auf die Republik   die Grundrisse eines garn ialen Programms, dessen Prüfung nicht uninteressant ist. Schub feines er Graf von Paris   scheint zu glauben, daß er nur ein

om Wiener  

verständigt

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gefallen.

Andreas

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Aus Kunst und Leben.

"

Aus der besseren Gesellschaft". Seit mehreren Tagen ilt in Pest im Hotel Tiger" eine franke, blaffe Frau mit amdurchfurchten Gesichtszügen. An der Seite der Frau tum elt sich ein bildbübscher Knabe. Es ist der Sohn der Frem

Sn, die vom Polizeischubhause ins Hotel übersiedelte. Die Dame fagen Sie oell ist die Tochter des in den ftebziger Jahren verstorbenen

Jen!" bhafte

er,

das Opfer einer Reihe nichtswürdiger Jntriguen. Elise van

iederländischen Schriftstellers Kaspar Huber van Boekl. Schon Bets fünfzehnjähriges Mädchen galt sie als eine Schöne ersten

Belgien  .

Die Forderung nach der Erweiterung des Wahl­rechtes ist eine so einmüthige, daß auch die belgische Re gierung fich ihr nicht mehr verschließen kann, sondern halb und halb ihre Erfüllung zusagt. In der That find die jeßigen Bu stände, bei denen 126 000 Bürger über 6 Millionen Landes­einwohner verfügen, auf die Dauer unhaltbar. Natürlich will aber die Regierung, wie auch die herrschende klerikale Partei nur eine sehr oberflächliche Wahlreform, sie wollen unter Beibehal tung des Benfuswahl- Regiments nur die Zahl der ländlichen Wähler im Parteiintereffe bedeutend erhöhen. Nicht viel Befferes wollen die liberalen Doktrinäre dem Volte zubilligen; die Fähig feitswähler sollen wahlberechtigt sein. Diesen beiden herrschen­den Parteien gegenüber fordern die Fortschrittler, Radikalen, Sozialisten und Arbeiter die Beseitigung des Benfuswahl- Regi ments und zu dem Zwecke die Verfassungsrevision. Fortschrittler und Radikale verlangen für alle, welche lesen und schreiben fönnen, das Wahlrecht; die sozialistische und Arbeiterpartei for­fönnen, das Wahlrecht; die sozialistische und Arbeiterpartei for dert das allgemeine Stimmrecht. Die Verfaffungsrevifion ist aber durch die Verfassung sehr erschwert, und ihre Vornahme

feinen Sohn getödtet zu haben, beschloß, fich an Elise zu rächen. Er erstattete gegen Elise Boefl die Anzeige bei der Polizei wegen Falschmeldung und Elise wurde zu drei Tagen Arrests und zur Ausweisung aus Desterreich verurtheilt. Diese Ge schichte spielte sich vor sechs Jahren ab und seiner Zeit brachten Die Wiener Blätter ausführliche Berichte über diese Gerichts verhandlung. Um der Arreststrafe zu entgehen, überstedelte Elife Boell sodann nach Preßburg  . Hier traf fte ein großer Schlag, da die Familie Dalimera, welche durch Beitungsberichte von den Wiener   Vorfällen informirt wurde, die weitere Aus zahlung der obenerwähnten Leibrente an Elise Boekl stſtirte. zahlung der obenerwähnten Leibrente an Elise Boekl fiftirte.

die une tanges. Unter den zahlreichen jungen Männern, welche dem Mutter und Kind wären der größten Noth ausgesett gewesen,

Dor

und

Die

Mädchen den Hof machten, zeichnete fich namentlich Baron Da um feft imera de Sousa Keuros aus, welcher Attach bei der brasiliani­chen Gesandtschaft in Brüssel   war. Elise knüpfte mit ihm ein intimes Verhältniß an, dem ein Knabe entsproß. Das Glüd Der Liebesleute sollte aber bald ein jähes Ende finden. ch von reichen Anverwandten Dalimera's- namentlich der Schwager Sie hatte des jungen Mannes, der brasilianische Minister Sennor Cars und ich valho ard d' versetzt wurde. Wenige Monate später erhielt Elise aus Baris wußten es durchzusetzen, daß Dalimera nach Paris  u traf." die Trauerbotschaft von dem Dahinscheiden des Batres fah ihn ihres Kindes. Elife glaubte nicht an den Tod ihres ndula mBeliebten furz nit ihrem Kinde nach Rio de Janeiro   ein, wo ihr endlich entschloffen schiffte fie fich auch Bewißheit von dem Ableben Dalimeras wurde. Die Ange­örtgen deffelben machten der Boekt den Antrag, fte möge den naben zurücklaffen und sie selbst solle nach Europa   zurück. ehren. Elise wies den Vorschlag, sich von ihrem Kinde zu ennen, zurüd, worauf ihr Minister Carvalho eine monatliche ebensrente von 500 Frants anwies. Elise tam sodann nach er Polizei meldete fie fich als Wittwe Dalimere Sousa an. nfangs lebte fte in großer Zurückgezogenheit, später machte fie ei einem Ausfluge die Bekanntschaft eines jungen Mannes, er fich ihr als Advokat Dr. Franz Müller aus Prag   vorstellte. Sie gab, als der junge Mann um ihre Hand anhielt, thre Ein­illigung. Allein es barrte ihrer eine große Enttäuschung. Der ngebliche Advokat Müller gestand, daß er sich eines falschen amens bedient habe und daß er in Wirklichkeit der Sohn Elise verzieh ihm. Allein Heirath tam troßdem nicht สิน Stande. Der Mann ertranfte plöglich an einer Lungen­itzündung und starb nach mehrmonatlichem Krantenlager. er Vater des jungen Mannes, welcher Elise direkt beschuldigte,

g gern

ährend ich uropa zurück und nahm in Wien   ihren Aufenthaltsort. Bei

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" fagte Jean ftill fein.

atten einernes Wiener   Bantiers sei."

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wenn sich ihrer nicht ein Husaren- Oberlieutent, Franz Eigl, an genommen hätte. Aus dem Freunde" wurde bald der Geliebte und dieses Verhältniß dauerte dauerte volle sechs Jahre. Aber endlich scheint Eigl, der inzwischen nach Sarajevo   kam, der Ges liebten überdrüffig geworden zu sein. Er wollte von ihr nichts mehr wissen, auch als Elise nach Sarajevo   fam. Die Burückge­wotesene richtete hierauf an das Kommando des Regiments, dem bruches beschuldigt. In der That wurde hierauf vom Regi Eigl angehört, eines Buſchrift, in welcher fie demselben des Treu mentstommando Eigl zur Rechtfertigung seines Vorgebens auf­gefordert. Eigl tam der Aufforderung nach und erklärte, daß er mit einer Dirne" teine Gemeinschaft haben wolle. Ver Eigl's erstattete gegen die Boell die Anzeige wegen Diebstahls gebens protestirte Elise gegen diese Beschuldigung. Ein Freund - einer Blouse- und Elise wurde vom Polizeichef in Sarajevo  in Haft genommen. Troß ihres entschiedenen Leugnens, die ihr imputirte verbrecherische Handlung begangen zu haben, wurde fte zur Abschiebung nach Preßburg   verurtheilt. Weiter als bis nach Effegg konnte sie nicht gehen. Der Ober- Stadthauptmann von Effegg, welcher für Elise Boekl lebhaftes Intereffe empfand, beschloß, zu Gunsten derselben im Vereine mit dem Ehegger Bantier Oskar Weißmeyer eine Aktion einzuleiten. Dank dieser Intervention wurde Elise Boell von Effegg mittelst 3wangs passes nach Best instradirt und von dem belgischen Konsul im Hotel Tiger einquartiert. Was jest weiter mit der Frau ge­schehen wird, ist noch nicht bestimmt. Vorläufig ließ Ober­Stadthauptmann Stellvertreter Petary durch den Polizei­beamten Stiegelbauer den Sohn der Boell, welcher in Preßburg  zurückgeblieben war, von dort nach Best bringen.

Aus Afrika  . Einem Beitungsberichterstatter gegenüber erklärte der Afritareisende Sir N. Burton, daß nach seiner Mei nung der weiße Pafcha, welcher bei Bahr Gazelle gesehen wor den wäre, Emin Bascha sei, welcher einen Vorstoß gegen Norden

Barteien. König und jede der beiden Kammern können eine Berfaffungsänderung beantragen. Findet das dieselbe aus­sprechende Gesetz bei allen drei Faktoren Annahme, so find beide Kammern von Rechtswegen aufgelöst. Es haben sofort Neuwahlen stattzufinden, und die Verfassungsänderung tritt in Kraft, wenn jede der beiden neuen Kammern mit zweidrittel Mehrheit ihr zustimmt. Aus diesen Bestimmungen wird klar, warum die Kleritalen jede Verfassungsrevifion ablehnen. Sie befizen jest in beiden Kammern eine starke Mehrheit; wollten fie eine Verfassungsänderung annehmen, so müßten Neuwahlen erfolgen, bei denen möglicher Weise ihre Herrschaft gefährdet ist. Daher wollen sie nur eine Wahlreform in den Grenzen der Verfassung selbst ganz wie die liberalen Doktrinäre.

-

Holland  .

Die zweite Kammer begann die Berathungen über den Entwurf bezüglich der Verlängerung des Privilegiums der Niederländischen Bank auf 20 Jahre. Dieser Ent wurf ist mit einigen Abänderungen durch das fleritale Kabinet vom vorigen Ministerium übernommen worden. Von liberaler wie von klerikaler Seite wurden mehrere Bedenken gegen den Entwurf geltend gemacht, hauptsächlich deshalb, weil dem Staate größere Votheile eingeräumt werden sollen. Einer der katho­lischen Abgeordneten brachte ein Amendement ein, in welchem es für nothwendig erklärt wird, daß die Bant das Minimum ihrer Belehnungen noch erniedrige, damit auch der Kleinhandel und die Kleinbauern von der Anstalt Nußen   haben. Der sozialdemokratische Abgeordnete Nieuwenhuis beantragte, den Entwurf gar nicht in Behandlung zu nehmen und griff die Ne­gierung und die Direktoren der Bank an. Er bezeichnete die Thätigkeit der Bank als Raub, welchem in fürzester Zeit ein Ende gemacht werden müsse, und er rief den Abgeordneten drohend zu, daß die Geduld des ausgesogenen Volles einmal erschöpft werden fönnte. Der liberale Abgeordnete Gleichman, früher Finanzminister und Präsident der Bank, trat den Auss führungen des Vorredners entgegnen, in so weit dieselben sich auf die Bankdirektoren bezogen, während der Führer der Katho­lifen, Dr. Schaepmann, ebenfalls gegen den sozialistischen   Abge­ordneten losging. Gegen den sozialdemokratischen Abgeordneten verbünden sich die Liberalen und Ultramontanen gern.

Balkanländer.

Die Seger in den Bukarest   er Buchdruckereien haben, wie bereits furz gemeldet, einen Streit arrangirt. Sie fordern eine Erhöhung des Lohntarifs und Abkürzung der Arbeitszeit. Alle Journale erscheinen nur auf einem Blatte, von dem eine Seite den Text enthält, während die zweite Seite mit alten Inseraten ausgefüllt ist. Die Drudereien werden genöthigt sein, die Forderungen der Seßer zu bewilligen, da ein Buzug fremder Seger hierher nicht stattfindet. Der Eigenthümer des Ros manul", Herr Vintila Rosetti, hat auch bereits an den Vor fißenden des Streiffomitees ein Schreiben gerichtet, worin er fich bereit erklärt, die Forderungen der Seger anzunehmen. Der Ministerpräsident Theodor Rosetti   empfing im Gebäude der Staatsdruckerei eine Deputation der streifenden Sezer, welche ihm die einzelnen Beschwerdepunkte auseinandersette. Er lud die Seger ein, ihre Forderungen schriftlich zu formuliren, und richtete an fie zugleich die Mahnung, feine maßlofen Forde rungen zu stellen. Eine eigenthümliche Erscheinung ist es, daß der Großbojar Gogu Cantacuzeno dem Komitee der streifenden Seter vom Beginne des Streits an namhafte Summen zur Verfügung gestellt und auch neuerdings wieder 18 000 Franks für diesen Zweck gespendet hat. Welche Motive den genannten rumänischen Bojaren zu solcher Großmuth veranlaßt haben, ist nicht flar. Sit es Mitleid mit den niedrig gelöhnten Arbeitern oder Haß wider die Preffe man hat keine Anhaltspunkte, um in dieser Alternative eine Entscheidung zu treffen. Die Setzer fordern die Vereinbarung eines allgemein verbindlichen Lohn tarifs und die Herabsetzung der Arbeitszeit auf neun Stunden.

Kleine Mittheilungen.

Elberfeld  , 19. Juli.  ( Die Folgen eines Ehezwiftes.) Wahrscheinlich mit dem Leben wird ein hiesiger Agent eine Handlung bezahlen müffen, zu der sich derselbe in der ver­gangenen Nacht durch eine Gardinenpredigt seiner Frau hat vers leiten laffen. Der 50 Jahre alte Mann tam in fröhlichster Laune gegen Mitternacht nach Hause, fand aber bei seiner fich anschickte, wieder fortzugehen. Hiermit noch weniger eins Gattin für seine Aufgeräumtheit so wenig Verständniß, daß er verstanden, schloß die Frau die Thür ab und hörte nicht auf die Drohung ihres Mannes, daß er, wenn sie nicht sofort öffne, zum Fenster hinausspringen werde. Gesagt, gethan, der Mann sprang aus dem zweiten Stod hinab auf die gepflasterte Straße, wo er schwer verlegt aufgehoben wurde. Noch in der Nacht wurde er ins Krankenhaus gebracht, doch wird er schwerlich mit dem Leben davon kommen.

apparat der Reichswalder Briquettesfabrit ist gestern explodirt. Landsberg  ( Bayern  ), 18. Juli.  ( Explofton.) Der Trocken Das Fabrikgebäude gerieth in Brand. Ein Schloffer ist schwer, der Preßmeister und drei Arbeiter find leicht verlegt.

machte. Stanley habe nicht Leute genug, um einen Angriff auf Khartum   zu wagen. Die St. James Gazette" meint, nachdem fie alle bisher veröffentlichten Vermuthungen aufgeführt hat, ironisch, es tönne vielleicht auch ein deutscher Agent sein, welcher unter angenommenem Namen, wie Dr. Peters, Gebietserwer bungen in jenen Gegenden zu machen beabsichtige.

Große Hike in Indien  . Man schreibt der Bost" aus Ralfutta: Seit dem Jahre 1873, der Beit der großen Hungers noth, bat man eine so hohe und so lange anhaltende ausdörrende Hiße nicht gekannt, wie die, welche in den letzten Monaten im nöblichen Indien  , dem Gangesthal und Bengalen geherrscht hat. Das hieftge meteorologische Institut hat im Juni die höchste Temperatur ſeit seinem Bestehen, 108 Grad Fahrenheit, zu ver zeichnen gehabt. Die Sommerernte soll schon bedeutend darunter gelitten haben. Sehr ungünstig ist die Wirkung aber auf den Gesundheitszustand gewesen. Von den verhältnißmäßig wenigen in Rallutta zurüdgebliebenen Europäern wurden an einem Tage 20 vom Higschlage befallen und in die hofpitäler eingebracht. Unter den Eingeborenen soll die Sterblichkeit sehr zugenommen haben, wie fich beispielsweise aus den Wochenstatistiken über Die Sterbefälle in Kaltutta ergiebt. Die Auswanderung nach den Gebirgsstationen Darjelling, Simla u. A. ist außergewöhn lich groß gewesen.

Ein Produkt französischer Erfindung beginnt die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Vor einigen Jahren erkannte ein französischer Seeoffizier, Namens Palla de la Barriere, an dem Fasergewebe des Kokosnußbaumes die bes merkenswerthe Eigenschaft der Komprimirbarkeit. Er erzeugte nun aus demselben ein Material, welches unter dem Namen Cofferdam bekannt ist und dessen Haupteigenschaft darin besteht, daß es von jedem daffelbe durchbohrenden Projektile völlig zus fammengepreßt wird, nach dem Durchgang deffelben sich aber wieder schließt. Ein anderer Franzose, der Chemiter Germain, hat die Kokosfaser zur Lösung einer anderen Aufgabe benugt. Elektrische Läutapparate, Signalwerke 2c. leiden bekanntlich oft daran, daß der flüffige Inhalt der Batterien ausrinnt, fich schnell aufzehrt 2c. Der Umstand nun, daß die Kokosfaser fich auf ein geringes Volumen reduziren läßt und sehr viel Flüffigkeit auf faugen tann, ohne durch Säuren, Salze oder Altalien ange griffen zu werden, hat Herrn Germain veranlaßt, die Fafer in pulverifirtem Bustande mit der Batteriefüllung zu mischen, und zwar mit sehr gutem Erfolge, so daß die Verwendung solcher Batterien wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und ihres leichten Gewichts fich bald verallgemeinern dürfte.