Turses wird durch ein autographirtes Rundschreiben an die Unterftügung begüterter Herren vorzugsweise an solche unserer vorzugsweise an solche unserer Bestandtheile Industrie appellirt zum Zwecke der Wiederauf richtung der Weidenslaufer'schen Fabrit. Das höchst sonderbare Schriftftüd, welches sich, wie aus dem Zeugniß des Hofpredigers zu ersehen ist, in erster Linie an die christliche Liebe wendet, lautet wortgetreu, wie folgt:
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Einer der bedeutendsten Artikel unserer Exportindustrie ist das Pianoforte. Das deutsche Fabrikat hat an allen auslän dischen Märkten ein Uebergewicht gegen fremde Fabrikate er langt. Mit vielen Opfern an Fleiß, Ausdauer und Geld gewann die Fabrik Weidenslaufer durch ihre guten Leistungen ein großes Ansehen im In- und Auslande und besonders an überseeischen Plägen. Diese Fabrit, in welcher über 100 Arbeiter beständig beschäftigt und mit deren Hilfe jährlich ca. 1400 Pianinos ver schiedener Größen fertig gestellt wurden, steht zur Zeit zum all gemeinen Bedauern still. Es fehlt an Rapital. Die Firma genoß einen ausgedehnten Kredit, welcher durch einen Rontralt bruch von Seiten eines australischen Hauses, das monatlich die Hälfte der ganzen Produktion gegen Baarzahlung abnahm, er schüttert worden ist. Eine anhaltende Dürre in Australien , welche dort alle Geschäfte lahm legte, war der Grund, daß die Kontrahenten den Vertrag nicht erfüllen konnten und plößlich mit der Abnahme der Lieferungen aufhörten, obgleich eine sechsmonatliche Kündigung vorgesehen war. Der Ausfall an Baarmitteln, welche die regelmäßige große Lieferung dem Geschäfte zuführte, der plöglich und unerwartet eingetretene Mangel an Absatz für die großen Vorräthe, die laufenden Verbindlich feiten, welche eine Einschränkung der Fabrikation nicht zuließen und das mit dem Bekanntwerden des Ausfalls gleichzeitige Bu rücktreten des Kredits hatten den Konkurs unvermeidlich zur Folge.
An der Wiederaufrichtung der Fabrik zeigt sich sowohl von Seiten der längjährigen Kundschaft, wie von Seiten der Lie feranten und Arbeiter ein reges Interesse.- Der Konkursver walter, Herr Kaufmann Conradi, giebt in einem uns vorliegen den Berichte ein faufmännisches Gutachten ab über die günstigen Chancen des Geschäftes. für den Fall dasselbe mit ausreichendem Kapital betrieben wird und stellt darin dem pp. Weidenslaufer ein gutes Beugniß über seine Ehrenhaftigkeit und Tüchtigkeit aus, die auch von allen seinen Gläubigern allgemein anerkannt werde.
Außerdem wird der pp. Weidenslaufer von respektablen Fachgenoffen und anderen achtbaren Personen warm empfohlen und ist auch Inhaber des Eisernen Kreuzes und der LandwehrDienstauszeichnung. Täglich laufen Aufträge ein und Nach fragen, ob die Fabrik wieder im Gange ist. Das australische Geschäft hat fich inzwischen wieder erholt, auch von dort liegen Ordres vor und größere Abschlüffe find sicher in Aussicht. Bei dem unglücklichen Verlauf, den das Geschäft gehabt, find alle Bemühungen nach einem größeren Kapital durch geeignete Affoziation vergeblich gewesen und die Hilfe einzelner Freunde reicht nicht aus. Die wettthätige Liebe vieler fann allein in diesem Falle Hilfe schaffen, um das während fünfzehn Jahren bestandene Geschäft zu erhalten und dem Begründer desselben mit seiner zahlreichen Familie eine Existenz wieder zu geben.
Es wird daher beabsichtigt, in christlichen Kreisen das zum Weiterbetriebe der Fabrik nöthige Kapital in 5 pCt. per a no verzinslichen Darlehen von je Tausend Mart, fünf Jahre lang unfündbar, alsdann bei halbjährlicher Kündigung mit 20 pCt. jährlich rückzahlbar aufzubringen, zu welchem Bwede fich das unterzeichnete Kuratorium gebildet hat, deffen definitive Bestätigung den Herren Interessenten anbeim gegeben wird. Das Kuratorium richtet hiermit an
Ew. Wohl eboren
den hochgeehrten Herrn Fabritbefizer N. N. die freundliche Bitte: dem Unternehmen gütigst beistehen zu wollen." Das Kuratorium wird das Intereffe der Herren Betheiligten wahrnehmen und jährlich einen Bericht über den Stand des Geschäftes erstatten. Das unterzeichnete Mitglied W Alte Jafobstraße Nr. 129, nimmt Beichnungen und Gelder für den Zweck entgegen.
Das Kuratorium der Weidenslaufer'schen Piano- Fabrik. solid gez.: Mertins,
gez.: Franz Weber,
ehemaliger Privat- Sefr. des ver Pianoforte Fabritant, ftorbenen Wirtl. Geheim- Raths Brüdenstr. 13a.
Grafen von Voß Buch. odgez.: Julius Schlunt, Kaufmann,
Alte Jakobstraße 129.
P. S. Wir bitten noch herzlich um gütige Empfehlung in Freundeskreisen und um gefällige Angabe von Adressen, an welche wir uns mit unserer Bitte wenden dürfen. D. D.
Isia si
Abschriften.
aid Herr Weidenslaufer ist mir seit Jahren persönlich als ein Tirchlich ernster Christ, ein gewissenhafter nnd liebevoll treuer Hausvater, ein bescheidener, selbstloser und in guten und bösen Tagen in Gottvertrauen ausdauernder Mann bekannt. Ich bin überzeugt, daß er aller Achtung und Hilfe treuer Menschen werth ist.
Berlin , den 6. Juni 1888. Soats pa 150
gez.: Hofprediger Schrader. Berlin , den 5. Juni 1888. Te Herr Theodor Weidenslaufer, hier, ist mir seit vielen Jahren aus seinen früheren Geschäften ein lieber Freund und Bekannter geworden, dessen reelles Streben stets meine herzliche Aner fennung und Bewunderung gefunden hat. Sein Fleiß, seine geschäftliche Routine haben wesentlich dazu beigetragen, der Bianobranche neue Abſaggebiete zu erschließen. Ich betrachte es als eine Ehrer pflicht, dies Herin Weidenslaufer hiermit zu bestätigen und ihm erfennen zu geben, daß es mir eine auf richtige Freude bereiten würde, wenn die wohlgemeinten Wünsche für die fernere Zukunft des Herrn Weidenslaufer auch in Erfüllung gehen.
gez.: C. J Quandt, Hof- Pianoforte Fabrikant. Plymouth , Feb. 6. 1888."
Das Kapitalistenblatt bemerkt hierzu:
Wir halten es für überflüssig, viele Worte über dieses Bittgesuch zu verlieren, da wir der feiten Ueberzeugung sind, daß niemand für solch' ein aussichtsloses Unternegmen auch nur einen Pfennig bergeben wird.
Ein Arbeiter, der mit den einschlägigen Verhältnissen sehr vertraut ist, schreibt uns im Anschluß an die obigen Auslaffungen folgendes: Draftischer wie durch vorstehendes Bittgesuch können die Zustände gewiffer Gesellschaftstreife wohl nicht beleuchtet werden. Bu erwidern ist erstens, daß Herr Weidenslaufer, troßdem er ein firchlich ernster Christ und liebevoller Hausvater it, nach sechs Monaten bis jetzt noch nicht dafür Sorge tragen Lonnte, daß ein großer Theil seiner Arbeiter den wohlverdienten Lohn für geleistete Arbeiten erhalten hat. Ein jeder reell denkende Arbeitgeber, auch wenn er nicht Int aber des Eisernen Kreuzes und der Landwehrdienstauszeichnung ist, sorgt dafür, daß seine Arbeiter befriedigt werden. Dem Herrn Weidenslaufer will man eine Existenz für sich und seine zahlreiche Familie schaffen;
bedenken die Unterzeichner des famosen Bittge fuches nicht, daß Herr Wiedenslaufer jährlich für seinen Hausbalt 23 000 m. verausgabt hat und daß die treue christliche Hausmutter im Stande gewesen sein soll, fich davon im Laufe Der Fabre 50 000 M. als Nothgroschen zurückzulegen. Der mitunterzeichnete Herr Hofprediger, der es wohl sehr bedauern mag, daß nach Schließung der Fabrit alle Sonnabend über 100 Trat
Arbeitern Geld zur Erhaltung der Eristenz gehört. Im übrigen ist es wohl nicht zu bedauern, daß Weidenslaufer aufgehört hat zu produziren, da er einen großen Theil der Schuld daran trägt, daß die Preise in der Pianofortebranche soweit herunter gekommen find. Wir unsererseits glauben, daß diese Cha rakteriſtik genügt, um das hofpredigerliche Gebahren in das rechte Licht zu stellen.
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Auf der Oberspree bietet der Verkehr zu Waffer seit einigen Tagen eine besondere, alljährlich nur für kurze Zeit wiederkehrende Erscheinung. Zwischen Dampfern, Kähnen, Segel boten und Gondeln bewegen fich die aus großen Baumstämmen zusammengefügten Holzflöße ziemlich langsam mit der Strömung dahin. Die meisten der Flöße erreichen das Ende der Fahrt vor der Oberbaumbrüde, wo fie am linken( füdlichen) Spreeufer befestigt werden und fast die Hälfte der Wafferfläche von der genannten Brüde bis an den Bahnkörper der Verbindungsbahn bedecken. Die Flößer haben sich auf den schwimmenden Balfen häuslich eingerichtet; eine Strohhütte dient ihnen als Obdach und nicht selten steht man auf den Flößen ein Feuer brennen, an dem sich die Leute ihr Mal" bereiten. Viele dieser Flößer find Polen , welche für den Holztransport von dort nach Berlin von hiesigen Handlern gedungen find.
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Gegen die Seekrankheit. Neuerdings machen fich, wie der Täglichen Rundschau" von einem Fachmann. geschrieben wird, in der ärztlichen Wissenschaft, besonders in Frankreich , die Bestrebungen geltend, die Ursache und die Heilung der Seefrankheit zu finden, deren Wesen trot ihrer Häufigkeit noch immer unbekannt ist. Während bisher vielfach angenommen wird, daß das so eigenartig zusammengesette Bild der Sees frankheit( allgemeine Unbehaglichkeit, Schwindel, Angstgefühl, Bittern, Erbrechen, Schlaflosigkeit, Appetitmangel u. f. w.) durch das Schwanken der Bentralnervenmarfsflüssigkeit hervorgerufen werde, neigen neuerdings die Ansichten dahin, daß die Störungen vom Magen ihren Ausgangspunkt nehmen. Der franzöfifche Phyftologe Dastre hat eine Reihe von Thierversuchen angestellt, bei denen er seine Versuchsobjekte auf eine Art und Weise hin und herschleudern ließ, die dem Rollen" und Stampfen" der Schiffe möglichst nahe fam. Die Baucheingeweide erfuhren dadurch eine ganz außerordentliche Verschiebung und wurden heftig gegen das Zwerchfall geschleudert. Dieser Vorgang soll heftig gegen das Zwerchfall geschleudert. Dieser Vorgang foll die entsprechenden Verdauungsstörungen bei der Seekrankheit hervorrufen. Demgemäß hat Regnault mit großem Erfolg das Cocain angewandt, das auf die Magennerven beruhigend einwirkt. Ein anderer französischer Arzt, Dr. W. Stinner, der die Krankheitserscheinungen, ähnlich wie Daftre, als Reflerwirkungen von seiten der fich an einander reibenden Eingeweide betrachtet, berichtet über zwei weitere neue Behandlungsmethoden von unfehlbarer" Wirkung. Die eine ist die Anwendung einer Mischung von Atropin und Strychnin, die andere ist die Behandlung mit Coffein. Die Krankheit soll nach dem Gebrauch dieser Mittel wie mit einem Schlage verschwinden, und die vorher verzweifelten Reisenden werden plöglich gesund und munter. Schließlich berichtet noch ein deutscher Arzt, Dr. Justus Andeer, daß er auch in den schwersten Fällen das Res forsin mit außerordentlichem Erfolg angewandt hat. Vielfach hat man auch schon den Reisenden vor ihrer Einschiffung das neueste Allheilmittel, das Antipyrin, verabreicht, das alsdann die Reisenden während der ganzen Fahrt von dem Seeübel vers schont gelaffen hat.
Die Nothwendigkeit der Berliner Fleischschau für das von Auswärts eingeführte Fleisch stellt sich mit jedem Tage mehr heraus. In jeder Woche wird von Auswärts Fleisch eingeführt, das, obschon dort bei der Untersuchung als gefund be funden, hier als frant zurückgewiesen werden muß. So ift dieser Tage wieder aus Wartenberg ein dort als gesund befundenes Schwein hier eingeführt worden, deffen hier vorge nommene Untersuchung das Vorhandensein von Trichinen ergab. Vollständige Sicherheit, daß in Berlin nur gesundes Fleisch ge noffen wird, fann aber erst gewährt werden, wenn endlich auch das bisher von der Berliner Untersuchung freie, in die Gast wirthschaften von Auswärts eingeführte Fleisch gleichfalls einer obligatorischen Untersuchung unterzogen wird. Nach den Ergeb. niffen der Berliner Fleischschau sollte man doch endlich hiermit vorgehen.
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Dann bedeuteten die Herren Wilson, er möge nur über bwäche 9, G verfügen. Es lag jedoch nicht in Wilson's Plan, Gschwindsucht 90 heben, er erklärte vielmehr, erst in vierzehn Tagen arrh 17. Du einstellen zu wollen. Inzwischen gebe er vielleicht Un 1 durch Selb welche honorirt werden möchten, oder er reise, ohne iamen Todes Geld zu erheben, nach Deutschland oder Desterreich ng oder Verbrü echte Brief wanderte nun an den zweiten Theilschlag 3. Hieru Komplotts, einen gewissen Ward, welcher mit dem Birch Tödtung Berlin reiste, fich dort für mich ausgab und in ähnliftorbenen: un wie Wilson manipulirte. Sodann ging mein Brief werblichkeit), 1- Wien und Neapel, wo die beiden anderen Theilhabet re 15, 20-30 waren, und als auch dies alles glüdlich besorgt re 76, 60-80 der echte Brief wieder in meine Hände zurüd. gen Krankenha legt unter uns brieflich verabredet, dann einem, welche zur B Tage zu bestimmter Zeit, wobei fogar die Zeitdiffernandesämter ver betreffenden Städte berüdfichtigt waren, sämmtlice Röln- Dorothe von Wilson mit einem Falfifilat versehene Theil und Schön lhofer Vorstad 5000 Lstil. erheben sollten, wobei vorausgesetzt wa Kreditbrief, welcher als solcher bereits geprüft und Louiſenſtadt nd Neu- Köln( funden war, jest nicht mehr so genau angesehen w ralauer Viertel selben Zeit, als die Komplizen die Summen erhoben auer Viertel mit meinem Kreditbriefe in London zur Bank, theil Ka) 59, Ros ich auf demselben nichts erhoben habe und erbat dinburger Vorsto meines Geldes, das mir ohne Anstand ausgezahlt( XII) 37, 2 feine Erhebungen bei den anderen Bankhäusern pro Mille waren. Vier Tage später versammelten wir uns Die Wir hatten eine reiche Ernte gehalten. Weitere Unteutschen Reiches hatte ich im Buchthause zu büßen, wo ich meine chen 27,3, A zeit habe verbringen müssen." Daß der Gauneru 29,0, Chem sprach, ist nicht zu bezweifeln; denn die Londoner Borf 19,5, Elber waren seinerzeit voll von dem Schwindel, obgleich brorten 25,2,$ nicht bekannt wurden. 17.8, Magdeb
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Um seiner Kinder willen hat sich der 28,6, Straßb Otto, Alvenslebenstr. 17 wohnhaft, den Tod gegeben deren Großfi glüdliche Mann hatte vor zwei Jahren seine Frau ohnern betrug d der Verlust derselben ging ihm so zu Herzen, daß est( Vorwoche) Melancholie verfiel, zu welcher sich zeitweise Geist Baris 19.4, Pet gefellte. Immer mehr gerith die Familie, vier 27,2, Wien( Kinder, ins Elend, da der Vater, sobald er Arbeit Bugezogene, 450 seiner Unsurechnungsfähigkeit wegen bald entlassen werung mit Ein legt war die Familie tagelang ohne einen Biffen B und des Bus Da faßte der zur Verzweiflung getriebene Mann den zugerechnet wer den er schon öfters zu Hausbewohnern geäußert, firzahl beträgt In zu nehmen, weil dann seine Kinder von der Stadt 234. erzogen werden müßten! Am Sonnabend Morgeldung Infel Seinigen noch schliefen, schlich der Unglückliche in O, Masern 14 Bimmer stoßenden Alfoven und hängte fich hier an auf. Als der Strid ris, schleppte fich Otto zu da olizeibericht. hier gelang ihm feine Abficht.bilition o
Neubau in d
gestern Nachmittag ein auf der Strecke Ruinfolge mange Durch die Dampfstraßenbahn verung eines Theert
Schmargendorf angestellter Weichensteller. Derfel und erlitt dad end der Ueberfüh Haltestelle Schmaraendorf damit beschäftigt, das g der Lagermei schine erforderliche Feuerungsmaterial auf den Wa straße 65, Bött als dieser fich plöglich in Bewegung feste, den hten, schwer bela den Haufen stieß und ihm über beide Füße wegge derfelbe plögli arg verstümmelnd. Das Publikum requirirte innere Verlegun Wagen, in welchem der Verunglückte nach dem richshain gebra Bethanien geschafft wurde. monipolankid hiergarten, in Sturz eines Kindes aus dem Fenster. etwa 40 Jahre Schulstraße 35 wohnen in dem ersten Stockwell rechten Schläfe Eheleute mit ihrem 4 Jahre alten Töchterchen. Leichenschauhau geftrigen Nachmittage die Mutter bei offenem Fen dem Grundstü fchlummerte, kletterte das Kind auf einen Stublmstürzendes, fal aus auf das Fensterbrett und stürzte, das Gleid reuz verlegt. lierend, auf die Straße hinunter. Wiewohl die Bernauerstraße scheinend unverlegt von Paffanten vom Straßenp eines Arbeits hoben wurde, hatte fte innere Verlegungen erlitten en. Er etlitt beigerufener Arzt konstatirte.
in der Belled
Ueber einen Unglücksfall, der fich Sombebem Lazarustra gegen 1 Uhr in den Geschäftsräumen der Firma einen Wagen Valentin, Holzmarktstr. 65, zugetragen hat, wird n rechten Unter der Kaiser Eine Anzahl Arbeiter waren beschäftigt, mittelit bes Unvorsichtigte
Güter zu befördern. Der Fahrstuhl funktionirte nid Troh der Aufhebung des Marktes anf dem flemmte fich fest und blieb hängen. Der Bodenme deffelben und Oranienplak haben bisher zahlreiche Bauern doch noch geglaubt, den Markt beziehen zu fönnen. Sie trafen am Mitt woch und Sonnabend auch icht noch in früher Morgenstunde mit ihren Waaren dort ein und verkauften fie auf dem Oranien play und den umliegenden Straßen an die Händler. Natürlich verstößt das gegen die polizeilichen Vorschriften; nachdem die Polizei Kenntniß von dieser Praxis erhalten hatte, wurden am Sonnabend früh zahlreiche Polizeibeamte nach der Gegend des Oranienplages entsandt, welche dann sehr schnell biefem unerlaubten Handel ein Ende machten und die Bauern aufnotirten.
Das Schicksalsreiche Oftend- Theater geht ein, wird aber unter dem neuen Namen„ Bolts- Theater" und unter der neuen Direktion des Herrn Witte- Wild im Herbste wieder auf, erstehen.
wollte den Fahrstuhl wieder floft machen, faum batt demselben Posto gefaßt, als der schwer beladen endes Feuer In der niedersaufte und den Bodenmeister zu Boden schlu Frankfurterft das Hilfgeſchrei des; Unglüdlichen herbeieilenden Ar Frie en Wieczoreme nicht im Stande, den Fahrstuhl emporzuheben stangen in Anwendung gebracht wurden, gelang Wieczoremsti eine Strecke unglückten aus seiner schrecklichen Lage zu befreien na daß er schnell herbeigeholte Aerzte Nothverbände angelegt daß folgte die Ueberführung des schwer Verlegten nachgebracht werden hause am Friedrichshain. ditu bitimaverker in seiner
In der N
Ein grählicher Anblick bot fich zu decker G., welcher auf dem Dache eines in deftraße 4 in ein 11 Uhr den Baffanten der Plantagenstraße dar. hit ärztlicher S Straße gelegenen fünfftödigen Gebäudes beschäftigt aus der schwindelnden Höhe auf den Bürgersteig bin des Eigenthü eilende Arbeiter und Baffanten hoben den Schwerbe des Grund Als der telephonisch herbeigerufene Koppsche Kranten che Ruhe störte wagen eintraf, war 3. bereits seinen Verlegungen erlegt. Insbe Verunglückte hinterläßt Frau und Kinder. Eine Verstümmelung der linken gestern Nachmittag ein elfjähriger Knabe in der ha ein Dienstmä die Staatsb.- 8g." folgendes mit:„ Ich hatte," so erzählte durch zu, daß er, mit anderen Kindern im Sande effauerstraße to Greenwood, mein väterliches Vermögen im Betrage von einigen Patrone fand und fie zwischen zwei Steinen zu hinterlaffenen
Der Schwindler Henry Greenwood aus London, der vor einigen Monaten in Bremen eingebracht wurde, hat bereits 20 Jahre seines Lebens in italienischen, österreichischen und deutschen Gefängnissen verbracht. Trogdem war der Humor dieses Mannes nicht gebrochen; denn mit sichtlichem Behagen erzählte er von seinen Streichen. Aus diesen Erzählungen theilt
Tausend Pfund Sterling in Besitz genommen und dachte daran, wie ich daffelbe auf die leichteste Art und Weise loswerden tönnte, zu welchem 3wed ich mich zunächst nach London, dem großen Babel, wo alles verschwindet, begab. Hier machte ich
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brachte. Dem Knaben wurde dabei der Daumen Hand weggeriffen. Laut jammernd eilte der und wurde, nachdem ihm ein Nothverband nach einer Heilanstalt überführt. d d
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hinab und
weiter zu thun zu haben schien als sein Geld durchzubringen, Steinfutscher Gustav Noad sein Leben einbüßte, fin nung gebracht m
und dieses gleiche Bestreben führte zu einer intimen Freundschaft. Bald entdeckte mir mein neuer Freund, der sich Wilson nannte, daß seine Mittel auf die Neige gingen und er darauf Bedacht nehmen müsse, den Bestand seiner Börse wieder auf zufrischen. Wilson, der in einem größeren Landoner Bank geschäft thätig gewesen war, hatte sich bei seinem Weggange in den Besitz gestempelten Papiers zu setzen gewußt und machte mir folgenden Vorschlag. Ich sollte mein ganzes Vermögen, ca. 6-7000 Litrl., bei der Bank deponiren und mir einen
Friedrichshain ge e fich ein Hau
fura gemeldet, in Charlottenburg drei der That 40 Jahre alter dächtige Personen verhaftet worden. Bereits die ich vor einen in ließen einen übelberüchtigten Steinfutscher Liednie überfahren dorf verdächtig erscheinen. Außer auf diesen Recherchen des Gendarms Stoll auf deffen Steinfutscher Wolffermann, der, bereits vorbestraf Wilmersdorf geboren und ortsangehörig ift, en Wohnung bei einem Charlottenburger Fuhrherrn arbeitet. legten Tagen von Stoll in Charlottenburg vorge daß der Beamte beabsichtigte, in der Nacht
ausstellen laffen. Gefagt, gethan. Ich erhielt den Kreditbrief
Kreditbrief für Frankreich, Deutschland, Desterreich und Italien mittelungen hatten bereits so viel Material zu Ta
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nebst einer Weisuna, mich an die Korrespondenten meiner Bant haftung vorzunehmen. Im Laufe des Donnerstag
in Paris, Berlin, Wien und Neapel nöthigenfalls zu wenden. Die Banthäuser wurden selbstredend sofort verständigt, daß für
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jedoch Liedice freiwillig auf dem Polizeibureaut burg und gab dort, vermuthlich aus Angst, an, mich ein Kreditbrief ausgestellt sei und war die Sache somit Mord und wolle die Thäter angeben. Er bezeichnet geregelt, ich konnte Geld an irgend einer der benannten Banken wie das Deutsche Tagebl." erzählt, als solchen Kalligraph, hatte die Joee, meinen Kreditbrief zu vervielfältigen, erheben, wann es mir beliebte. Wilson, ein ausgezeichneter futscher Teske, der früher in Schöneberg gewohnt, fe was ihm nicht schwer wurde, weil er die Verhältnisse der Bank tannte und mit deren Usanzen vertraut, außerdem noch im Be five geeigneten Papiers war. Wilson fertigte nach meinem Briefe 4 gleiche Stopien an, und so täuschend war die Nach ahmung, daß ich selbst Mühe hatte, den echten Brief von den
That zugefehen habe. Nachdem
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falls in Charlottenburg arbeite und dem Wolfferma nannten Bersonen herbeigeholt worden waren, bhweizergart den andern, worauf sie alle drei festgenommen wurb Bewegung der Bevölkers ng der Stadt&
der Woche vom
1. bis 7.
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Der Byrotechn verhindert w
Falfifitaten zu unterscheiden. Wilson beschaffte nun drei weitere schließungen statt. Lebendgeboren wurden 887 Riniches angefün
Theilnehmer an dem Plane, die ihm als zuverlässig und gewandt bekannt waren und ins Vertrauen gezogen wurden. Diese drei mußten sich zunächst darin üben, meinen Namens
Konzert, The nerbühne, sowi
93 außerehelich, todtgebosen waren 43 mit 5 a 150 Personen r Die Lebendgeborenen find 32,2, die Todtgeboren zug täuschend und ohne Anstoß nachzumachen, damit für den Lebendgeborenen 10,3, bei den Todtgeborenen 11,6 deponirt hatte und die den intereffirten Banquiers vielleicht mit Wochentage wie folgt vertheilen: Sonntag Fall, daß meine Unterschrift, die ich bei der Londoner Bank Bahl der gemeldeten Sterbefälle betrug 645, bie tätchen unbenugt bleiben, möge vor allen Dingen dafür Sorge getheilt und eventuell verlangt werden fonnte, teine Entdeckung Dienstag 89, Mittwoch 89, Donnerstag 96,
tragen, daß sein christlicher Bruder angehalten wird, seinen Ar beitern, von denen viele ebenfalls eine zahlreiche Familie haben, thren wohlverdienten Lohn auszahlen zu laffen, da auch bei den
zu befürchten wäre. Als alles dies besorgt war, begab fich Wilson nach Paris und präsentirte dort meinen echten Kredits
Sonnabend 78.
88
Mod
Von den Gestorbenen erlagen brief, welcher von den Herren der Bank genau geprüft wurde. Keuchhusten 6, Kindbettfieber 5, Typhus fern 9, Scharlach 3, Rose 0, Diphtheritis 14
4,