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gegenstände an ungehörige Orte zu legen, und nachher seine Frau der Unordentlichkeit zu bezichtigen. Als die Frau Kaiser jene Giftbüte auf einem Schranke foto, glaubte fie, ihr Mann habe die Mehldüte aus dem rante herausgenommen und dorthin gelegt. Sie foftete cen Inhalt und hielt ihn für gewöhnliches Mehl, es fonnte daber ohne weiteres bei ihr der Verdacht nicht auf ommen, daß Gift in der Düte sei. Der Angetlagte bat werbsmäßig Mehl mit Arsenik gemischt und ver tauft. ut zuweilen hat er Gift!" auf die Düten geschrieben oder 1chwarze Düten verwendet. Die hier in Betracht kommende Cüte war eine gewöhnliche ohne Aufschrift. Der Angeklagte hatte fte einem gewissen Hirsch verkauft und legterer hatte fie, nachdem er einen Theil des Giftes verwendet, dem Gastwirth Kaiser überlassen, welcher fie auf den Schrank gelegt hatte. Das Gericht hat die Frage, ob der schließlich eingetretene Erfolg dem Angeklagten zugerechnet werden könne, bejaht. Er habe den eingetretenen Tod als mögliche Folge seiner Handlungsweise voraussehen können und müssen. Dhnehin habe er nicht Gift verkaufen dürfen und so schon gegen Strafgesetz und Gewerbeordnung verstoßen. Der Umstand, daß er ohne Erlaubniß Gift verkauft hat, genüge allerdings nicht zur Verur theilung wegen fahrlässiger Tödtung, aber wenn er den Inhalt der Düte in feiner Weise kennzeichnete, so war dies eine strafbare Fahrlässigkeit, da er nicht hindern konnte, daß die Düte in die Hände von Personen fam, die den Inhalt nicht fannten. Die Verwechslung, welche der Frau Kaiser passirte, ermöglichte der Angeklagte durch die Nichtbezeichnung des Inhaltes Bum Schluffe hieß es in dem Urtheile, es jei nicht erforderlich, daß Die Fahrlässigkeit direkt den Erfolg herbeigeführt habe, es genüge, wenn der Angeklagte die naheliegende Möglichkeit der später hinzukommenden Unvorsichtigkeit anderer Personen habe vorausfeben tönnen. In der Revision des Angeklagten, welche vor dem 3. Straffenat zur Verhandlung fam, wurde der Versuch gemacht, die Feststellung des Kausalzusammenhanges als unzu treffend hinzustellen; außerdem wurden noch prozessuale Rügen geltend gemacht. Das Reichsgericht konnte jedoch nicht finden, daß in dem Urthelle Rechtsirrthümer untergelaufen seien, und verwarf daher das Rechtsmittel als unbegründet. inbre
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Soziales und Arbeiterbewegung.
Aufruf an alle Arbeiter Berlins . Arbeiter aller Branchen, die Ihr einmüthig für die Petition gegen die Quittungsbücher eintratet, die in dem Entwurfe einer Altersund Invalidenversorgung in Aussicht genommen find, an Euch ergeht hiermit der Aufruf, nun die seit langer Zeit in Umlauf gesetzten Petitionsbogen, ob leer, ob voll, so schnell als irgend möglich zusammen zu bringen, da, wie Ihr alle wißt, bereits eine neue Vorlage über die Alters- und Invalidenversorgung vorliegt und der vielleicht in furzer Zeit zusammentretende Reichstag fich mit diesem Gesetz befassen wird. Rechtzeitig muß deshalb unsere Petition an den Reichstag abgesandt werden. So bitte ich Euch denn, mich in meinem Bemühen zu unterstüßen, indem Ihr die von Euch ausgegebenen Listen so schnell als irgend möglich an die Euch bereits bekannt gewordenen Abreffen gelangen laffet. Sendet die Petitionslisten an Herrn Wilhelm Müller , Boffenerstr. 25 v. 4 Tr. bei Stamer; ferner an Herrn Franz Wilfnig, Steinmegstr. 71 v. im Keller; ferner an Herrn Julius Wagner, Ritterstr. 122 v. 5 Tr. sowie an F. Nitschke, Oderbergerstr. 9 v. 4 Tr. ab, dieselben werden dann die Listen sofort an mich gelangen laffen. C. Schoch in Magdeburg .
Ans Mitlweida in Sachsen wird geschrieben:„ In zwei Miethshäusern oberhob der Aktienweberei Mittweida wohnen wohl start ins zweite Hundert importirte Weber. Bei einem Be suche, den unser Herr Bürgermeister in Begleitung des Polizei wachtmeisters machte, fanden dieselben in einem Bimmer 20 Logisleute beiderlei Geschlechts zusammengedrängt schlafen. Nach dieser Entdeckung soll energisch auf Abhilfe gedrungen worden sein; wie lange aber ein solcher polizeilicher Blisstrabl hilft, ist eine andere Frage, jedenfalls ist eine strenge Ueberwachung unerläßlich, da sonst die böhmischen Kulis, wie die chinesischen in Nordamerika , ihren fittenverderbenden Einfluß auf unsere einheimische Fabrikbevölkerung ausüben würden.- In der Lauenhainer Biegelei steht am Arbeitsplage eine ziemlich primitiv eingerichtete Hütte, im Erdgeschoß werden an zwei Tohen Holztafeln mit dito Bänken die fargen Mahlzeiten einge nommen. Durch Verschlag ist ein Dachboden hergestellt; da oben schläft, wie erzählt wurde, das halbe Fürstenthum Lippe, unge fähr 20 bis 30 Männlein und Weiblein einträchtig beieinander, den ganzen Sommer hindurch.".. mo
Vereine und Versammlungen.
Eine Versammlung der Posamentiere, Seidenknopfmacher und Berufsgenossen beschäftigte fich am Sonn tag Vormittag im Königstadt- Kafino" mit der Lohnfrage. Die seiner Beit gewählte Tariflommission gab den Bericht über den Stand ihrer Arbeiten. Im Anschluß daran erachtete es die Ver fammlung für erforderlich, auch die Konfektionsbranche in den Tarif aufzunehmen und einen Delegirten aus derselben in die Kommiffton zu entfenden. Alsdann motivirten die verschiedenen Redner in der Versammlung die Nothwendigkeit der Durch führung eines Lohntarifes. Ueber die Löhne wurde dabei ange führt, daß einzelne der Arbeiter im Beruf allerdings noch einen Wochenverdienst von 21, 24, 27, 30 Mart und noch darüber erzielten, diefe, welche mehr als 21 Mart verdienten, aber faum 20 vet. der Berufsgenoffen ausmachten. Vielfach seien Ver Dienste bis zu 12 und 9 Mart die Woche zu verzeichnen und da eine arbeitslose Zeit von mindestens 3 Monaten im Jahre entstehe, so müffe fich jedermann die traurige Lage der Mehr zahl dieser Arbeiter vorstellen fönnen. Eine Aufbefferung der felben sei dringend geboten. Die Lage zu heben sei durch Einführung eines Lohntarifes möglich, doch hätten die Kollegen bazu einmüthig zusammenzuhalten. Um einen Streit zu vers meiden, sei es erforderlich, fich genügend zu organifiren und soviel als möglich mit den Arbeitgebern fich zu einigen durch Verhandlungen zwischen diesen und den von den Arbeitern gewählten Vertretern. Aussichtslose Streits müßten vermieden werden, und zu diesem Bwed sei eine Organisation zu schaffen, die über die Verhält niffe in den einzelnen Werkstätten genügenden Aufschluß gebe, Damit nicht durch unglücklich verlaufende Streils die Lage fich noch mehr verschlimmere. Einer müsse für den andern ein treten, damit nehme jeder seine Intereffen am besten wahr. Die Krantentaffenstatistit zeige, daß die Bahl der durch den großen Konkurrenztampf dem Siechthum verfallenden Arbeiter eine immer größere werde. Da sei Einigkeit unter den Arbeitern dringend erforderlich. Die Versammlung beschloß, Vertrauensmänner in den verschiedenen Werkstätten zu ernennen, und diese zu beauftragen, über die Lage in ihrem Wirkungskreise demnächst zu berichten.
Der Verein zur Wahrung der Interessen der Wiether im Norden Berlins hielt am Mittwoch Abend im Lokale Gerichtsstraße 10 seine Generalversammlung ab. Herr Bachau hielt einen Vortrag über Swede und Biele der Miethervereine. Derfelbe suchte nachzuweisen, daß der Berliner Wohnungsmietherverein" nicht für die große Maffe eintrete, sondern Sonderinteressen verfolge; er fönne nur jedem Miether, namentlich denen, welche fleine Wohnungen inne haben, also Arbeiter find, empfehlen, dem Verein der Miether des Norden Berlins beizutreten, da derselbe rückhaltslos die Intereffen der fleinen Miether vertrete. Hierauf fand die Vorstandswahl statt Verantwortlicher Redakteur:
und wurden folgende Herren gewählt: Erster Vorsitzender Kabel, Invalidenstr. 22; zweiter Vorfigender Raschke, Wiesenstr. 8; erster Kaffirer Schayer, Aderstr. 149; zweiter Rafftrer Marten, Wiesenstr. 6; erster Schriftführer Damerow, Neue Hochstr. 14; aweiter Schriftführer Seidel, Müllerstr. 8; Beisiger Jacobey, Colbergerstr. 32. Bu Kontroleuren wurden gewählt die Herren Speidel, Müllerstr. 23, und Buffe, Chauffeftr. 62. Hierauf wurde der§ 1 f des Statuts dahin abgeändert, daß von den Worten, aber nur unpolitische Vorträge und gegenseitige Be lehrungen", das Wort, unpolitische", gestrichen wurde. Ferner wurde ein Antrag, das Beitrittsgeld auf 25 Pf. zu er mäßigen, einstimmig angenommen.
Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der deutschen Drechsler und Berufsgenossen( E. S. 86), Ortsverwaltung Berlin C., Mitgliederversammlung am Mittwoch, den 25. Juli, Abends 8 Uhr, in den„ Arminhallen", Kommandantenstr. 20. Tagesordnung: 1. Vierteljährlicher Kaffenbericht. 2. Bericht über die Generalversammlung vom 17. Juni. 3. Verschiedenes. Bum Besten der Kaffe findet am Sonnabend, den 28. Juli, in Aliem's Volksgarten, Hasenheide, ein Sommernachtsball statt. Billets hierzu für Herren à 50 Pf., Damen 25 Pf. find noch bei allen Vorstandsmitgliedern zu haben.
Der Vorstand des Sanitätsvereins für Arbeiter beiderlei Geschlechts macht bekannt, daß derselbe als Vertreter der Naturheilkunde an Stelle des Herrn Hugo Sperling Herrn M. Canig, Neue Schönhauserstraße 7, berufen hat. Die Vertrauensleute des Vereins werden ersucht, den Mitgliedern bei Zahlung der Beiträge von dieser Aenderung Kenntniß zu geben.
Große öffentliche Tischlerversammlung am Mittwoch, den 25. Juli, Abends 8 Uhr, im Konzerthaus Sanssouci, Rottbuserstraße 4a. Tagesordnung: 1. Der Stand der Lohn bewegung in Hamburg , und wie stellen sich die Berliner Kollegen zu der Anfertigung von Tischlerarbeiten für die Hamburger Tischlermeister. Referent W. Schmidt. Bericht der Kommiffion. Bahlreiches Erscheinen ist dringend nothwendig. Verband deutscher Bimmerlente. Um Frrthum zu vermeiden, machen wir darauf aufmerksam, daß der Lokalverband Berlin Zentrum" erst am Dienstag, den 31. Juli, seine Ver fammlung abhält.
Verein Berliner Droschkenkutscher. Heute, Diens tag, Abends 9 Uhr, im Saale des Handwerkervereins, Sophien ftraße 15, Mitgliederversammlung. Tagesort nung: 1. Viertel jahresbericht, die Thätigkeit des Vereins betreffend. 2. Bericht erstattung der Leipziger Banner- Deputation. 3. Beschlußfaffung über eingegangene Anträge. 4. Verschiedenes.
Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der deutschen Drechsler und deren Berufsgenossen( E. H. 86) Ortsverwaltung Berlin B. Heute, Abends 8 Uhr, Mariannenstr. 31-32, Mit gliederversammlung. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Viertelfährlicher Kaffenbericht. 3. Bericht des Delegirten über die letzte Generalversammlung. 4. Verschiedenes. Sonnabend, den 28. d. Mis. feiert die Kaffe in Kliem's Volksgarten"( Hasenhaide) ihr Sommerfest. Billets find bei sämmtlichen Vorstandsmit gliedern und auf den Zahlstellen zu haben.
Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Drechsler .. w. Verwaltungsstelle Berlin A. Mittwoch, den 25. Juli, Abends 8 Uhr, bei Böttcher, Köpnickerstr. 150-151: Mitglieder versammlung. Tagesordnung: Raffenbericht, Bericht von der Generalversammlung, Wahl der Krankenkontroleue und Ver schiedenes.
Gauverein Berliner Bildhauer. Heute, Dienstag, Abends 9 Uhr, Annenstr. 16: Generalversammlung. Tagesord nung Rechenschaftsbericht und Vorstandswahl.
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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag. Gesangverein Gutenberg" Abends 8 Uhr im Restaurant Quandt , Stralauerstraße 43.- Gesangverein Alpenglühen" Abends 9 Uhr im Restaurant Hildebrandt, Prinzenstraße 97. Schäfer'scher Gesangverein der Elfer". Abends 9 Uhr bei Wolf und Krüger, Staligerstraße 126, Gesang. Männer gesangverein Gartenlaube" Abends 9 Uhr im Restaurant Firt, Rottbuserstraße 22. Männergesangverein Steinnelle" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Stettinerstraße 56 57. Gesangverein Harmonie" Abends 8 Uhr in Neulam's Bierhaus, Große Frankfurterstraße 49.- Männergesangverein Echo" Abends 9 Uhr im Restaurant Bum Flügel", Loth ringerstraße 60. Gefangverein Sängerhain" Abends 9 Uhr im Rest. Kaiser Franz Grenadierpl. 7. Gesangverein Hoffnung Moabit" Abends 8 Uhr Wilsnackerstraße 63, im Restaurant Ilges. Gesangverein Felicitas" Abends 9 Uhr im Restaurant Nebelin, Langeftr. 108- Gesangverein ,, Liederlust" Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Naunynstr. 44.- Männergesangverein Accordia" Abends 9 Uhr bei Brademann, Markusstr. 7.Bitherklub Amphion" Abends 9 Uhr in Triebel's Restaurant, Hoher Steinweg 15.-Turnverein Froh und Frei"( Männer. abtheilung) Abends 8 Uhr Bergstraße Nr. 57. Berliner Turngenossenschaft( V. Männerabtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Wafferthor straße Nr. 31. Turnverein Hasenhaide"( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. Nr. 60 61.- Verein ehemaliger Schüler der 37. Gemeindeschule Abs. 9 Uhr im Rest. Kinner, Köpniderstr. 68. Verein ehemaliger Schüler der 44. Gemeindeschule Abd. 9 Uhr im Restaurant ,, Albrechtsgarten", Wilhelmstraße 105.- Arends'scher Stenographenverein ,, Apollobund" Abends 8 Uhr Brunnenstraße 129 a.- Arend'scher Stenographenverein Abends 8 Uhr im Restaurant Bum eisernen Kreuz", Lindenstraße 71.- Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 83 Uhr in Randel's Restaurant, Brunnen straße 129 a. Verein" Rose" Abends 8; Uhr im Restaurant Elge, Alexandrinenſtr. 99. Unterhaltungsverein Harmonie" Abends 8 Uhr Wrangelstr. 136, im Restaurant Schimple.- Vergnügungsverein" Mollig" Abends 9 Uhr im Restaurant Reinice, Gipsstraße 3, jeden Dienstag nach dem 1. und 15. Bitherklub Amphion" Abends 9 Uhr im Münchener Hof", Spandauerstr. 11-12.- Rauchtlub Bum Brangel" Abends 8 Uhr bei Herschleb, Adalbertstraße 4. Rauchflub Deutsche Rauchklub ,, Deutsche Flagge" Abends 8 Uhr im Restaurant Händler, Wrangelstr. 11. Hauchklub Friedrichshain" Abends 9 Uhr im Restaurant Kipping, Landsbergerstr. 116a.- Rauchklub
Abends 8 Uhr bei Grothe, Fürstenbergerstr." uſtige Brüder"
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Kleine Mittheilungen.
Halberstadt , 21. Juli .( Ein Soldat erschossen.) Am heutigen Morgen zwischen 8 und 9 Uhr wurde auf dem Schieß. stande bei den Klusbergen der Küraffter der ersten Eskadron Borchert, aus einem Orte der Altmark gebürtig, welcher das Amt eines Anzeigers verrichtete, mitten durch die Brust geschoffen, so daß der Tod deffelben augenblicklich erfolgte. B. sollte zum Herbste vom Militärdienste entlassen werden.
Leipzig , 20. Juli .( Blizschlag.) In das Schulgebäude zu Reudnig schlug gestern Nachmittag während des Unterrichts der Blig ein, glücklicher Weise, ohne zu zünden. Einige der anwesenden Schüler wurden momentan betäubt, tamen aber mit dem Schrecken davon. Der Unterricht wurde sofort ausgesetzt.
Baiserslautern, 20. Juli. Was ein richtiger Dieb ist, der schreckt selbst vor einem Einbruch in das sonst gewiß gern von ihm gemiedene Amtsgerichtsgebäude nicht zurüd, wie fich dies in verfloffener Nacht hier erwiesen hat. Jedenfalls hatten die Thäter gelegentlich früheren, unfreiwilligen Verkehrs in jenem Lokal fich einige Ortskenntniß angeeignet und suchten Zu diesem Behufe drüdten fie eine Fensterscheibe in den Räumen der Gerichtsschreiberei ein, verschafften sich dann durch das Fenster Butritt in das Innere ,, wo sich der Raffenschrant be findet und machten an diesem allerdings vergebliche Deffnungs versuche. Sie erbrachen hiernach alle Schubladen und Schränke
und es fiel ihnen nur der Betrag von 8-10 M Stüd Bigarren als Beute zu. Bis jetzt fonnten i 172
nicht ermittelt werden.
Chaux- de- Fonds, 19. Juli .( Eisenbahn Bug 51 des Jura Neuchatelois, welcher heute Mo 7 Uhr 44 Minuten eintreffen sollte, ist ausge Grund davon ist: Auf der Station Coffcan 100. beladener Sandwagen entwischt und bei von wenigstens 20 pCt. unterwegs auf den von fommenden Bahnzug gestoßen. Der Maschinist de Georgerat, ist todt, der Heizer schwer verwundet. die Bahnlinie find stark beschädigt. Die Reifen dem Schreden davongekommen. Es hat viel den Lokomotivführer aus seiner Lage zu heben. war so start, das der der Maschine folgende auf dieselbe zu stehen kam, so daß man von nur den Kopf und die Füße sehen konnte. Brandwunden davongetragen.
Brüffel, 19. Juli. Ein furchtbares Un, int gestern Abend einen Theil der Provinz Braba und schlimme Verwüstungen angerichtet. Alle um Mecheln stehen unter Waffer und die gan verloren. Zwischen Contich und Duffel find dir rings von Waffer eingefchloffen. Alle Ortschaft berum haben durch die Waffermaffen schwer geli bahndämme find an mehreren Puntten schweint täglich Mo überall find Ernte wie Gartenanlagen verni baus viertelfäl selbst traf der Bliz am Boulevard du Midi Rart. Einzelne geleise und den den Pferdebahnwagen erwa des Hippodroms. Derselbe fant um; als ma fand man seine Bunge gelähmt; er befindet sich in vollen Zustande.
Lag
( Einge
Abonn
Berlin
ellschaftstlaffen fir
Brüssel, 20. Juli .( Der Generalgouvern staates über das Schicksal Stanley's.) Der Ga des Kongostaates, Camillo Janffen, ist Mitt Brüffel eingetroffen. Seiner Ankunft wurde mi fucht entgegengesehen, weil man von ihm eine be funft über das muthmaßliche Schicksal Stan Für den Monat Doch find die Aufschlüsse, welche Herr Janffen as reich und bestätigen die schlimmen Nachrich Lieutenant Herbert Ward von St. Paul de Lo Emin- Befreiungsfomitee" sendete. Lieutenant dem wöchentlic Marsch von Dambuga bis nach Banana inne Das Berliner zurückgelegt. Er brach am 29. März vom Intereffen der we Bartelot, welches sich in einer sehr fritischen Als treuer Bera und langte am 17. April in der Bangalastation gleichung der Kla ging es zu Fuß elf Tage lang nach Boma, wo ging es zu Fuß elf Tage lang nach Boma, w gleichung der Kla tt" einfraf. Er begab fich fofort nach St. Bau ein entschiede von dort aus seine Nachrichten nach Lond in der Bevorzug auf telegraphischem Wege gelangen zu laffe Das Berliner gouverneur hält es für wahr, daß Stanley Gegenden zu pasfiren hatte, in denen man bis waten mußte, sondern auch Kämpfe mit den stand, in denen er schwere Einbußen erlitt. Häuptling Tippo Tip Verraih geübt, glaubt Vielmehr sei derfelbe felbft in einer bedrängt im Stande gewesen, Stanley die gewünschteil Bezüglich der vielfach aufgetauchten Meinung aus fignalisirte„ meiße Pafcha" tönnte wohl Mark 35 r., merkte der Generalgouverneur, daß Stanley der Expedition, fang an die Abficht hatte, nicht auf demselben 12 fehren, den er auf dem Vormarsch benügte Nachrichten, die bisher über den Bug Star Bestellungen we find, hält es Herr Janssen fast für unmöglich, de von der Exp zur afrikanischen Ostküste oder gar bis Egypten gegengenommen. Dagegen nimmt er als sicher an, daß Stanley Für außerhalb bition bei dem Montad Zing- See unüberwindngen für die M feiten für den weiteren Marsch gefunden hat von 2 M. 67$ schweren Kampf mit feindlichen Stämmen gen diesen Erklärungen geht wohl hervor, daß der neur selbst den Bug Stanley's als gescheiteit anfi
alle
Dec
weitere Intereffe fich blos um die Frage Stanley dabei sein Leben verlor oder nicht ist ein Geheimniß, welches der schwarze Grdth und wer weiß, wie vi le Monate noch vergehen der Schleier dieses Geheimnisses gelüftet wird.
Wien , 18. Juli .( Eine Ueberschwemmun Drtlergebiete wird dem N. W. T." berichte
liche Behandlung erfüllen. Die gle rer städtischen A Im Feuilleton erst spannenden Neu hinzutreten des Romans g Der Abonneme
Die R
» Wid
Arbei
15. Eberhöfer mittheilt, brach in der Nacht vom Martelthale plöglich, und zwar bei beiterem Eine der son es vorher geregnet hätte, eine solche Wafferflut gen Woche durc daß alle Brücken des Thales( 22) fortgeriffen citer, und zwar Bewohner des Dertchens Gand sich auf die
Berges flüchten mußten. Gleich einer Schuttle Pauptstadt Mäl das Waffer des Gleticherbaches daher, unterment haben, weil Brückentheilen und Lawinenholz, die Luft mters, die bish erfüllend, daß man sein eigenes Wort nicht hör stunde weiter& wollte anfangs noch thalaufwärts, um nachzuseher Verkürzung gäbe, allein bald erkannte er die Gefab erigen Einfomn Arbeiter zum E und fam gerade noch zurecht
einen
faum
war die Brücke, die er benügen mußteitszeit, Beseitig abgeriffen. Im Verein mit den anderen von denen die Frauen zumeift bekleidet waren und nackte Kinder in den Armen nun die Nacht durchwacht; erft Morgens, als ba Ort zurückkehren. Zwei Tage später( am Mont.] Führer und sein Bruder zu der 1000 Meter
fiel, fonnte man eine Nothbrüde fchlagen
und
Bufallhütte hinauf, einer Schußhütte, von mo Monte Cevedale, den dritthöchsten Berg Defi
um die Ursache der vorgestrigen Wafferfluth
gg
na
Wissen Sie d
fanden am Bufallgletscher ein frisches, etwa ad sechs Meter breites Gletschertbor, deffen De Enthüllungen ü lints und nach unten in den Gletscher ging niederfielen. also, daß eine seit langem in der Bildung beg int Innern des Gletschers( sogenannte Baff» Wie können
Schmelzen der riesigen Winterschneemaffen lich zum Ausbruch gebracht wurde.
ver
en
gesehen?
ter an die Lüge olgt, bebiente, London , 18. Juli .( Eine heldenmit, daß dieses schredlicher Unfall ereignete fich gestern Aber nur erzählt, Harccaftle. Eine Frau überschritt die Sches glaube, habe Kindern, als der Schnellzug brausend babes glaube, habe Kinder zwischen den Schienen stehen gebliebie ich nur leb war in Sicherheit gelangt, als fte bemerkte
fie vor
heilt, fie nur in
Dusgekommen, i
Todesgefahr schwebte. Im Nu sprang Lokomotive; es gelang der Mutter, das junge e Person sie er
H
nicht verrathen
Wirkung des Blizes wird der Times" aus Hoffen Sie 1 mitgetheilt. Ein Kohlengräber, welcher infolg Sie hier w das Augenlicht verloren hatte, ging während ne. nach Hause, als ein Blisstrahl auf der Brille
Verdeckung der Verunstaltung trug, Mann flagte sofort über Kopfweb,
refletti
bemertie
Augenblicke zu seinem nicht geringen Augenlicht wieder erlangt hatte.(?)
Erftaund
24
11
Ich hoffe nich
zu fämpfen ve grausamen S grausame Entt
wo ich mich g
New- York , 20. Juli. Bei einem fu Berberben gefd bruch, welcher fich über die Stadt Wheeting in entlub, famen 20 Menschen um's Leben Schaden ist groß. Viele Brüden wurden po ich schon zu I
diese Kenntnisse nun im Intereffe ihres Geschäfts zu verwerthen. Nordd. Lloyddampfer, Fulda " berichtet, daß er am
Schlag. Ich pinz zurückzieher
anständigen Mutter
zur
tag auf der Höhe der Bant von bohrt habe.
franzöftsches Fischerboot unbekannten Namens in ihm meinen 2
und wenn wenn dieser