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unter normalen Verhältnissen überhaupt schwerlich beschäftigt würden. Auch von seiten der Presse ist in allen möglichen Tonarten gegen die Streifenden vorgegangen worden. Bereits vor 5 und 6 Wochen find Korrespondenzen in auswärtige Bei tungen lanzirt, daß der Streit beendet wäre, und find infolge deffen auch solche zurückgekehrt, die wegen des Streits hier abgereift waren. Der Stand der Streifenden wurde dadurch so erschwert, daß Mehrere wankelmüthig wurden, umſomehr, da schon einzelne Fahnenflüchtige zu verzeichnen waren, die wegen materieller Verhältnisse gewiß nicht gezwungen waren, die Arbeit unter den alten Bedingungen wieder aufzunehmen; ſelbſt einer aus dem Komitee und einige Kommissionsmitglieder waren darunter. Eine größere Anzahl, hauptsächlich jüngere Streikende, figen seit Wochen hinter Schloß und Riegel, ein unbedachtes Wort in der Aufregung hat mehrere auf Grund des§ 153 der Gewerbeordnung auf Wochen Gefängnißhaft gekostet. Bei der großen Bahl Verheiratheter, die zu unterstüßen waren, haben wir jede Woche eine Unterstüßungssumme nothwendig gebrauchen müssen, die in feinem Verhältniß zu der Einnahme stand, so daß wir nach Verlauf von 10 Wochen Streit eine größere Summe geliehene Gelder mit ausgegeben haben. Unter solchen Umständen mußte das Komitee Anstalten machen, in Unter handlungen mit den Fabrikanten zu treten. Da aber die Fabrikanten schon früher erklärten, durchaus mit dem Streit fomitee nicht verhandeln zu wollen, so wurde davon Abstand genommen, von einer Seite aber der Versuch gemacht, den Gewerberath Goebel aus Schleswig als Vermittler anzurufen, welcher bereits früher in einer öffentlichen Versammlung an wesend war und auch mit den Fabrikanten schon öfters verkehrt batte. Derfelbe erklärte sich sofort bereit, die Verhandlungen einzuleiten, und gab den betreffenden Kollegen das Versprechen, Die Antwort zu senden, welche am Montag, den 23. d. M., eintraf und lautete: ,, Schleswig , 22. Juli 1888.

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gefellihaften gefchwänzt worden find, hat fich fest in London ein Blei- Syndikat gebildet, um die Preise Dieses Metalls fünstlich in die Höhe zu treiben.

In der Berliner Tertilindustrie herrscht nach den Ers mittelungen des statistischen Amts der Stadt Berlin eine tägliche Arbeitszeit( einschließlich der Pausen) von 12 bis 14 Stunden. Eine Ausnahme davon machen nach derselben Quelle nur die Wollengarn und Seidenfabriken, in welchen im Winter 10%, im Sommer 11 Stunden( inkl. der Pausen) geschafft wird. Die große Zahl von Weibern und jugendlichen Arbeitern gerade in den Textilgewerben wäre allein schon ein ausreichender Grund zur gefeßlichen Ber fürzung der Arbeitszeit.

Dee Großgrundbest entfaltet sich in Preußen immer mehr. In 19 landräthlichen Kreisen des Regierungsbezirks Oppeln ( Oberschleften) find, wie A. von Miastowsli mittheilt, von 1193 selbstständigen Gutsbezirken 548 in der Hand von nur 49 Personen. Der mittlere und fleinen Grundbesig, die Bwerggütlerei unddas landwirthschaftlicheKleinkapital verschwinden. An ihre Stelle treten toloffal große Latifundien. Die Proletari­Elemente firung der bäuerlichen schreitet unaufhaltfam fort und wird Schäffle's u. A. Hoffnung auf die harten antis tollektivistischen Bauernschädel" zu Schanden machen.

Bereine und Versammlungen.

Belder beiner Briefumschlag an der einen Seite verlegt war. Jest büler in an noch keinen Verdacht auf Tappert. Als aber nach Monaten aus einem anderen Brief, der gleichfalls burch rüd gegeben werden sollte, ein Zwanzigfrantsstüds fehlte an erfuhr, daß Tappert ein solches babe wechseln wollen, D gegen ihn der Verdacht rege, daß er auch die 60 M. Vorübergibet habe, zumal ermittelt wurde, daß Tappert einem ingen, Rollegen einen Dienstmantel nebst Schnupftuch und Hand­in die tgestohlen und fich ersteren, um ihn unfenntlich zu Sache aber lanne und damit er ihn benuten könne, habe ändern laffen. Troß­im Gamer Angeklagte nur theilweise geständig war, hielt ihn der tshof doch durch die Beweisaufnahme aller drei Dieb­für überführt und verurtheilte ihn, dem Antrage des Wache anwalts gemäß, zu acht Monaten Gefängniß. itimitte. D ach vierzehnmonatiger Untersuchungshaft wurde m Verdad ern der zweiten Ferienstraffammer des Landgerichts I be gewefen Berlin sowohl wie außerhalb sehr bekannte Persönlich fet, und er etwa fünfzigjährige Kaufmann Friedrich Wilhelm Al­e er wiede amnig vorgeführt. Der Angeklagte fieht auf eine be­tan, daß aber wenig ruhmvolle Vergangenheit zurück. Nachdem Daraufhin junger Mensch bereits mehrere Vorstrafen wegen ehren Vor der er Vergehen erlitten, legte er bei Hoyerswerda eine Glas an, welche feiner Angabe nach binnen furzer Zeit sein fchen und 5 den Digen verschlang und ihn zum armen Manne machte. Er den letter in Konfurs und wurde wegen einfachen Bankerotts mit en. Die Bochen Gefängniß bestraft. Dann ernährte er sich eine in Abred ang als Bigarrenagent in Berlin und wurde durch die er nur 13rathung mit einer reichen Frau plötzlich wieder Hedwigs wohlhabenden Mann. Er will 40 000 Thaler be fich einged baben, als er das Gut Rohwiese bei Naumburg Durchser Saale fäuflich erwarb. Die Gutsbefizerherrlichkeit Friedlände auch nur wenige Jahre; Damnit spekulirte und während sein Geld. Das Gut gerieth unter den Hammer. Der enen Uhrenlagte wandte sich wieder nach Berlin und nannte fich ,, von" efiraft mortis, trotzdem seinem Vater bereits der Adel aberfannt Ullrich ben war. Dieferhalb mußte er mehrere Gefängnißstrafen zen zu habe sich ergehen laffen, da er sich mit Hartnäckigkeit immer awei Gefeller das Avelsprädikat beilegte. Im Anfang der achtziger er Miffions trat er sodann mit einem neuen Unternehmen heroor; in ann blieb einſchaft mit einem gewissen von Benningsen ließ er ein ebuch für den ländlichen Grundbefig" erscheinen und ftigungete zugleich ein statistisches Bureau. Seine Thätigkeit in tellt. Am coter an Geschäftsbranche nahm ein böses Ende, er ließ fich ver uchtetene Urkundenfälschungen und Betrügereien zu Schulden es ab. Den, die ihm eine zweijährige Gefängnißstrafe und zwei Kruzifir en Ehrverlust eintrugen. Kaum in Freiheit gefest, wo Ukis Dete er mit einem gewiffen Sternsdorf zusammen eine Sprung au lannte Internationale Bant", die indeffen eine Lebens om bedient on fünf Wechen nicht überschritt. Der Angeklagte war mittellos, denn er hatte manifestirt. Aber er besaß noch Beuge Schatz, den sein Genie praktisch zu verwerthen Herbstle, und das war ein zufällig in seinen Befig gelangtes Rezept richtigen neuen Sorte Bier. Nach furger Beit verkündeten Beitungs ich um oncen der staunenden Mitwelt, daß sich unter der Firma wollte dorfer Malzbrauerei eine Gesellschaft gegründet habe, die es inigen angelegen fein laffe, ein bisher noch unbekanntes der Ge gewab beit außerordentlich zuträgliches Bier, das Wachholderbier, en. Sbrauen und abzusetzen. Die Brauerei befand sich zu Holz­muthe, bf im Anbaltischen, Komptoir und Kellerei in Berlin , Hebe gefunden nnstraße 4. Der Angeflagte hatte es verstanden, einige Kauf gezeigt haben, auf deren Anfrage unter denselben Bedingungen, einigte, der Fachverein fich mit den Streifenden solidarisch fühle

-

er mit eine und den Brauereibefizer Voigt für sein Projeft zu er egecht hab men, als seine Einlage diente das Rezept. Aber auch ibs begab Unternehmen verfiel demselben Schicksal wie die früher vom Kollegen ellagten ins Leben gerufenen, es wollte nicht gedeihen, wie h. Nach Angellagie behauptet, weil die Holzdorfer Brauerei mangel­er Dunkel eingerichtet war und das Wachholderbräu" in den dortigen

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te ein Weld Jauer wurde. Er trachtete deshalb darnach, eine neue

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An den

Webermeister Herrn H. Babel

in Neumünster .

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Nachdem ich gestern auf Ihr Ansuchen mit den Fabri fanten der Textil Industrie in Neumünster zum Zwecke der Be endigung des Streifs Rücksprache genommen habe, theile ich Ihnen nachstehend ergebenst das Resultat dieser Rüdsprache mit, indem ich anheimgebe, daffelbe den Betheiligten bekannt zu machen.

In der zum Zwed der Verhandlungen zusammengetretenen Versammlung des Fabrifantenvereins wurde übereinstimmend hervorgehoben, daß es jetzt zu spät sei, in irgend welche Ver­handlungen einzutreten, da die Mehrzahl der Webstühle bereits burch von auswärts bezogene Weber und Weberinnen besetzt feien, so daß überhaupt nicht mehr viele Bläge für die zur Ar beit zurückkehrenden Streifenden frei sind. Es wurde daher ab­gelehnt, Bedingungen irgend welcher Art jezt noch anzunehmen oder auch nur für späterhin eine Verlängerung der Mittagspause in Aussicht zu stellen. oder auch nur für späterhin eine Verlängerung der Mittagspause

Es wurde sogar die Anficht ausgesprochen, daß die Wieder­einstellung der Streifenden dazu führen würde, die zugezogenen Weber unzufrieden zu machen und aufzureizen.

streifenden Weber, welche in der jetzt ihrem Ende zugehenden Indeffen erklärten die Fabrikanten sich bereit, diejenigen Bewegung fich nicht als offene oder geheime Schürer derselben

unter denen die von Auswärts Gekommenen beschäftigt find, nach Bedürfniß wieder in Arbeit zu nehmen, soweit die Stühle nicht durch Fremde bereits besett find.

Ich fann nur noch zum Schlufe meine persönliche Ueber zeugung aussprechen, daß günstigere Bedingungen nach dem Stande der Sache für Sie nicht zu erreichen sein werden.

m fich auber mandit- Gesellschaft zu gründen und eine neue Brauerei in verschuldeten Lage wird sich voraussichtlich bald mildern, indem ffer und schlo zu bauen. Beides ist ihm gelungen, acht Personen

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Beträge von 4 bis 21 000 M. ein und wurden Theil ber neuerbauten Brauerei in der Waldemarstraße. Dies eillang niebe im Februar des vorigen Jahres. Nach zwei Monaten rus dem Ko der Konkurs aus und der Angeklagte wurde verhaftet. verlaffen. Buchführung war eine äußerst mangelhafte, es ist deshalb auf stellte er Damnit Anklage wegen Bankerotts erhoben worden. bendiener D schwerer trifft ihn aber der Vorwurf, daß seine Gesells Der er durch falsche Vorspiegelungen zur Hergabe ihres Geldes ucht worden gen sein wollen; die Anklage lautet daher auch auf Betrug per fich freilicht Fällen. Der Beschuldigte bestritt entschieden seine Bwölf Apold. Auch der geftrige Termin verfiel der Vertagung, weil ere Beugen am Erscheinen verhindert waren und weil der el. Granwali Steinschneider, der die schwere Aufgabe der Ver fei. nter Kirchgung übernommen, noch weitere Beweisanträge stellte. t habe, Angeklagte wird voraussichtlich noch monatelang in Unter tirchendienengshaft bleiben. inden feien Das Reichsversicherungsamt hatte sich neuerdings aber efunden hab mit der Frage zu beschäftigen, unter welchen Umständen en Talar Leistenbruch geeignet ist, den Anspruch des Arbeiters auf e neben be ahrung einer Rente zu begründen. Ein in einer Portiand. DRE. entbalta 37 Kilogramm auf den Ringofen getragen; er behauptete, hält den ei Schmerzen im Unterleib verspürt und sich dadurch den brung der loig und in leitigen Leistenbruch, der bald darauf bei ihm fonstatirt gemeffen. geflagten agnig laftung

Der Mann

ntfabrit beschäftigter Arbeiter hatte Steine im Gewicht von

zugezogen zu haben. Die Steinbrucks- Berufsgenoffen scentte diesen Angaben feinen Glauben und lehnte die ährung einer Rente ab. Ebenso wurde die eingelegte Be ig von dem Schiedsgericht abgewiesen, indem dasselbe von Auffaffung ausging, daß das Tragen einer Masse bem angegebenen Gewicht unter normalen Verhält

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erhandlung boffengerichts

Dor feinen

Mitleid bet

iffen einer Bruchschaden kaum hervorrufen könne und vom

sversicherungsamt veranlaßte zunächst eine umfassende Be

Die Härte der wohl von den Streifenden nicht ganz un­anzunehmen ist, daß unter den Fremden noch eine Anzahl von weniger brauchbaren Webern sich befinden wird, die in einiger Beit den tüchtigen einheimischen Arbeitern Plaß machen werden. Dabei will ich jedoch einen von Ihnen ausgesprochenen Jrr thum aufflären, indem nach übereinstimmendem Ausspruch einer größeren Anzahl von Fabrikanten viele der fremden Weber den bis jept in Neumünster einheimischen an Tüchtigkeit der Seiſtungen nicht nur nicht nachsteht, sondern dieſelbe in einigen Fällen noch übertrifft.

Kameraden erreichen konnte, doch werden Sie die Schuld Leid thut es mir, daß ich nicht mehr für Sie und Ihre

haben, durch Drohungen, Beschimpfungen und Gewaltthätig feiten die Fabrikanten einschüchtern und dadurch ihren Wünschen zugänglich machen zu können.

sivatte2 Jan Jinan Ergebenst

Der Fachverein der Berliner Knopfarbeiter hielt am 24. Juli eine außerordentliche Generalversammlung in Saeger's Salon, Grüner Weg 29, ab, mit der Tagesordnung: 1. Vierteljährlicher Kaffenbericht. 2. Vortrag des Herrn Dr. Wille über: Was ist gut, oder die natürliche Grundlage der Moral." 3. Gewerkschaftliches. 4. Verschiedenes. Der Rafftrer, Herr Friedemann, verlas zunächst den Raffenbericht. Die Einnahme betrug 157,15 M., die Ausgabe 142,80 M. Der Revisor, Herr Kleinert, beftätigt, daß alles in Ordnung befunden wurde. Dem Kafftrer wurde Decharge ertheilt. Alsdann hielt Herr Dr. Wille feinen Vortrag, welcher mit großem Beifall aufgenommen wurde. Bu Gewerkschaftliches" erwähnte der Vorfigende, daß er kurz vor der Versammlung über einen Streit, der bei den Bolirern in der Marlert'schen Knopffabril ausgebrochen, unterrichtet worden fei. Einer der Streifenden, Herr Müller, berichtete, daß 15 Mann die Arbeit niedergelegt hätten, weil fie bei den ge botenen Preisen nicht bestehen können, während der Polir- Meister Scharf wöchentlich mit 80 bis 100 Mart nach Hause ginge. Die Preise wären folgende: für Vorpoliren bis 40 Lin. 7 Pf., über 40 Lin. 10 Pf.; Nachpoliren bis 40 Lin. 5 Pf., über 40 Lin. 6 Pf.; für Schleifer 3 Pf. Redmer führte ferner aus, daß die Streifenden mit dem Geschäftsführer unterhandelt und erklärt hätten, daß fie die Arbeit nicht früher aufnehmen würden, bis der Polirmeister entlassen fet. Darauf wurde ihnen bedeutet, nur ruhig weiter zu arbeiten, das weitere würde sich finden. Die Arbeiter erklärten sich damit nicht ein­verstanden und legten sämmtlich die Arbeit nieder. Herr Weise pfluk begrüßte das Vorgehen der Markert'schen Polire mit Freunden und meinte, daß Herr Echarf jedenfalls von dem Bohrmeister Woschke gelernt hätte, der wöchentlich mit 2 bis 300 M. nach Hause gegangen sei und heute Haus und Hof habe. Herr Spina äußerte fich in demselben Sinne und führte aus, daß, wenn sich Herr Markert mit den Bolirern nicht

und dieselben mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln unterſtügen würde. Nachdem sich noch die Herren Met. Thomas und Bleichert an der Diskussion betheiliat hatten, be­antragte Herr Weispflut, daß der Fachverein den Streit der Markert'schen Arbeiter für den seinigen erkläre und denselben mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln unterstügen werde; ferner daß der Vorstand des Fachvereins mit Herrn Markert im Sinne der Streifenden unterhandeln möge. Der Antrag wurde ange nommen. Nachdem noch verschiedene interne Angelegenheiten erledigt waren, wurde die Versammlung geschlossen.

Polizeilich aufgelöst wurde die öffentliche Generalver sammlung der Maurer Berlins und Umgegend am 26. d. M, welche in der Tonhalle stattfand und wiederum zahlreich befud t war. Die Tagesordnung lautete: Situationsbericht über den partiellen Streit". Den Vorfis führte Herr Fiedler. Derselbe erstattete auch den Bericht. Derselbe war wiederum nur ein beschränkter, da die Baukonjunktur eine so günstige ist, daß von einem Streit kaum die Rede sein kann, indem diejeniger, welche die Arbeit niedergelegt haben, sofort wieder auf anderen Bauten unter Bewilligung ihrer Forderungen die Arbeit auf genommen haben. Diesem Umstande sei es auch zuzuschreiben, Daß die Meldungen so sparsam einlaufen. Das Resultat, welches Herrn Fiedler zusammenzustellen möglich war, ist folgendes: audiAuf 53 Bauten, welche zusammen etwa 1216 Gesellen beschäf tigen, ist die Arbeit einmüthig eingestellt worden, doch haben die betreffenden Maurer sofort wieder Arbeit gefunden. Auf 17 größeren Bauten haben etwa 580 Maurer die Arbeit einge stellt. Sonach haben etwa 1798 Maurer die Arbeit niedergelegt. Doch bleibe diese Bahl weit hinter der thatsächlichen zurüd Leider set es aber noch immer der Fall, daß Ueberstunden ge macht werden. Dies sei ein großer Fehler, der unbedingt auf hören müffe. Die Ueberstundenarbeit fei ein großer Schaben, was die Maurer zu spät an fich selber erfahren würden. Jest sei die günstigste Gelegenheit, die Ueberstundenarbeit zu beseis tigen. Endlich müsse Ernst gemacht werden und überall da, wo noch Ueberstunden gemacht werden, die Arbeit niedergelegt werden. Herr Bock war der Meinung, daß die Bewegung sich in durchaus falschen Bahnen befinde. Augenscheinlich fände augen blicklich gar fein Streit statt, denn wenn auf einem Bau auch wirklich aufgehört, aber auf einem anderen Bau die Arbeit

Der Gewerberath Goebel." Während die Verhandlungen im Gange waren und den Streifenden dieses mitgetheilt worden, verloren Verschiedene den Kopf und glaubten, nun ist alles verloren. Nach der Mitthei lung des Briefes ging das Laufen nach den Fabrikanten wieder los und so waren die Streifenden unter diesen Umständen ge­zwungen, trotzdem daß in der legten geheimen Abstimmung am 23. b. M. von den Anwesenden noch 146 Stimmen für Fort führung des Streifs und 38 Stimmen dagegen waren, den Streit für beendigt zu erllären. Die Kollegen der einzelnen Fabriken traten nach dem Beschluß, daß der Streit als beendet zu betrachten sei, zusammen, fertigten eine Liste der noch im Streit befindlichen Weber aus und schickten eine Deputation ab nach dem betr. Fabrikanten, ob sie wieder in Arbeit treten fönnen oder nicht. Die Antwort lautete in den meisten Fällen, die Stühle wären besett, nur einzelne Fabrikanten erklärten fle wollten ihre Arbeiter wieder haben, müßten sich aber noch einige Beit gedulden. So find noch zirka 120-130 Berheirathete der Leften Kollegen gemaßregelt; wenn auch die nächsten 8 oder 14

ildebrandt er nichts beigebracht sei, was geeignet wäre, seine Angaben brikanten Gärten und glaubhaft zu machen. Gegen diese Entschei 1. Mai d. legte der Kläger die Rekursbeschwerde ein, und das ftung aufamufnahme durch Vermittelung des zuständigen Amtsgerichts. Tage noch eine Anzahl in Arbelt tommt, so muß man auch in zieben vebatsächlichen Anführungen des Klägers wurden von seinen Betracht ziehen, daß eine Anzahl Unverheiratheter am Drte find, nwillen beehandelnde Arzt nicht nur, daß der Kläger an einem Leisten wenigstens die Verheiratheten noch unterstüßt werden müffen. ge des herzu leide und daß er sich denselben sehr wohl auf die von

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Führer beffe

itsgenoffen im Wesentlichen bestätigt, und ebenso befundete

Pangegebene Art zugezogen haben tönne, sondern auch, daß Bruchschaden früher nicht vorhanden gewesen sei. Der babe fich gerade mit Rücksicht auf die Gefährlichkeit des

quälerei erboer

t die Anficht

Reglements

Anlage zu solchem bei demselben wahrgenommen. Auf

Auf

die natürlich auf jede Unterflüßung verzichten müffen und doch lönnen, wir wollten jedoch ehrlich bandeln, da wir einsehen Kollegen! Wir hätten den Streit noch 14 Tage hinhalten fonnten, daß unter diesen Umständen der Kampf aussichtslos war; wir hätten noch eine Anzahl Fahnenflüchtige bekommen, da Vielen der Muth vergangen war, und hätten fie dann ebenfalls nicht mehr als Kollegen betrachten können, trogdem fte 10 Wochen lang gestanden und Freud und Leid in unserm Kampfe mitge macht haben. Die Fabrikanten haben diesmal den Sieg davon das wollen wir hier nicht näher erörtern. Die Arbeiter haben durch

erklärte der ebes vor dem Eintritt in denselben von ihm ärztlich unter­haltenen Befehlaffen, und hierbei habe er weder ein Bruchleiden noch men Wagad dieses Ergebnisses der Beweisaufnahme gelangte das ebant gebra berficherungsamt zu der Ueberzeugung, daß im vorliegen getragen, mögen fie fich darüber freuen; mit welchen Opfern, ch zugleich einem bestimmten Betriebsunfall als erwiesen anzunehmen den Kampf gelernt und Lehren erhalten, die so bald nicht wieder agten schule und sprach infolge deffen dem Kläger die geforderte vergeffen werden und wonach wir uns für die Zukunft zu richten

Antlage vorbe n. Diefen lub, als Be Erkenntnis

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polf Tappet ift, der britt Unterfuchun le bier batte

en Brief zur

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Falle der Raufalzufammenhang zwischen dem Bruchschaden

zu.

denselben Bedingungen wieder aufgenommen würde, so habe das gar keinen 3wed. Hier müßten entschieden andere Maßnahmen getroffen werden und dies hätten die Maurer selbst in der Hand. In längeren Ausführungen die Arbeitsverhält niffe fritifirend, hielt er dafür, daß der alte Geist wieder unter den Gewerksgenoffen Play greifen müffe, wie er früher geherrscht habe. Stait deffen herrsche aber eine bedauerliche Berfahrenheit und Uneinigkeit unter den Maurern. Wo einer aufhöre, fange der andere wieder an. Er beantragte, festzustellen, ob fich that sächlich Streifende in der Versammlung befänden. Herr Fiedler hielt diesen Antrag für hinfällig, da auf den verlaffenen Bauten unbedingt die Forderungen bewilligt wurden. Budem sei es ja gut, wenn feine Streifenden vorhanden seien, da dann keine Unterstüßungen nothwendig wären. Nach längerer Debatte wurde die Abstimmung über den Antrag Bock abgelehnt. Herr Krieg hielt den Kommissionsbericht nicht für maßgebend. Er ermahnte vor allen Dingen diejenigen Maurer, welche die Arbeit niederlegen, weil ihnen ihre gerechten Forderungen nicht be willigt werden, auch auf anderen Bauten nicht die Arbeit zu anderen Bedingungen aufzunehmen, sondern muthig auszubarren; Die arbeitenden Kollegen würden sie nicht untergehen laffen. Herr Weise hielt das hin- und herziehen auf den Bauten ebenfalls nicht für richtig, viel richtiger wäre, die Bausperre in Kraft treten zu lassen. Nur dadurch wäre etwas zu erreichen. In scharfer Weise wandte er sich ebenfalls gegen die Ueber stundenarbeit, den Schaden derselben nachweisend, und ermahnte zur Einigkeit. Herr Grothmann hielt entschieden dafür, dag bie zeitige Maurerbewegung eine günstige sei, wenn es auch Elemente gebe, welche fich derselben fern halten. Er betauerte, daß noch keine mahnende Stimme in Gestalt eines Flugblattes an dieselben ergangen sei. Man müffe fich Mühe geben, auch diese heranzuziehen. Herr Bankom war ebenfalls der Meinung, daß es in der bisherigen Weise nicht fortgehen könne, sondern daß entschieden die unwürdigsten Bauten mit aller Energie vorgenommen werden müßten. So arbeiten, wie Redner berichtete, auf der Pumpstation in Moabit auch 12-13 Stunden täglich. Entweder müssen andere Wege die dort beschäftigten Gesellen nicht allein für 45 Bf., sondern

iales und Arbeiterbewegung.ch jest noch nicht im Stich, fragt Euer Scherflein dazu bei,

ituationsbericht über den Weberstreik zu Neu­ter. Neumünster , 26. Juli 1888. Nach 10wöchent Kampfe mit den Fabrikanten fühlen wir uns verpflichtet, Arbeitern allerorts wiederum einen Bericht zukommen zu Mit welchen Schwierigkeiten wir zu kämpfen haben, ist zum Theil früher berichtet. Durch die mannigfachen tionen der Fabrikanten, Meister und Agenten find von ärts in fleineren und größeren Trupps fremde Arbeits aus Dänemark und Schweden , Böhmen und hauptsächlich Thüringen herangezogen worden, die seit Wochen den fenden Konturrenz machen. Darunter ist wohl der größte heute noch nicht leistungsfähig, ein Theil bereits auch abgereift; der Hauptzweck ist, die Streilenden einzu tern. Die letzten Wochen sind auch solche, eingestellt, die

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haben. Kollegen! Wir wenden uns nochmals mit einer Bitte an Euch! Thr habt uns diese zehn Wochen unterstüßt, so gut es in Euren Kräfen stand, laßt die 120 bis 130 Verheiratheten ihre Lage wenigstens etwas zu mildern, und sendet uns auch noch ferner Unterstüßungsgelder. Wenn die Fabrikanten er flären, die Stühle find befest, so wollen sie die Arbeiter blos warten lassen, sorgt Ihr auch noch ferner dafür, daß die Arbeiter deshalb nicht zu Grunde gehen. Wie die Verhältniffe Hegen, so fönnen wir nicht auf die näheren Einzelheiten eingehen; wir rechnen auf Euer Solidaritätsgefühl und bitten Euch, alle Gel der an Franz Schneider, Haart 28, zu senden. Späterhin wird Euch eine Abrechnung zugehen, trotzdem dem Streitfomitee Bücher 2c. beschlagnahmt worden find. NB. Haltet vor allen Dingen den Buzug fern. Im Auftrag der Gemaßregelten: D. Baumann.

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Das Blet tommt jegt an die Reihe. Nachdem Binn , Kupfer, Nidel von den Rothschild 'schen Monopol