wählen. Die Agitation in den großen Wählerverfamm. lungen find Deshalb werthvoll, weil dabei jeder Die Parole erhält, unter der er in den Kampf ziehen soll, die A gli tation in der Werkstatt, zu Hause und bei Bekannten ist aber noch werthvoller; bei diesen Worten erhob sich der übermachende Beamte und erklärte bie Versammlung auf Grund des§ 9 des Sozialisten gesetzes für aufgelöst; wildes, Dhren betäubendes Geschrei erhob sich bei diesen Worten und gedrängt von den Echußleuten und unter fanatischen Hochrufen und dem Gesang der Marseillaise  entfernte fich die furchtbar aufgeregte Menge; hierbei famen vier Verhaftungen vor. Selbstverständlich wird Beschwerde beim Polizeipräsidenten erhoben werden.

Polizeilich aufgelöst wurde die öffentliche Töpferver­fammlung, welche am 23. d. M. im Königstadt- Kafino", Holz­marktstraße 72, tagte. Herr Abendroth berichtete über den Ver lauf der Baufperren. Ein Unternehmer, Herr Töpfermeister Brettschneider, habe sich bereits genöthigt gesehen, wieder voll­ständig nach dem Tarif zu bezahlen. Hauptsächlich sei es noch Die Firma Tietel, um welche fich der Streit drehe. Der Vor­figende Herr Thieme verlas einen Bericht aus dem Berliner  Tageblati", in welchem es am Schluffe heißt, daß der Berliner  Töpfergeselle 60-70 M. die Woche verdiene. Redner kritisirte dies Geschreibsel mit treffenden Worten; daffelbe solle nur dazu Dienen, den Töpfern in ihrem gerechten Kampfe die Sympathie des Publikums zu entziehen. Herr Sachs wies statistisch nach, daß der Verdienst eines Töpfers durchschnittlich höchstens 22 Mart pro Woche betrage, und kennzeichnete das Verhalten der Meister, die hiervon noch Abzüge machen wollen. Dem schloffen fich sämmtliche anderen Redner an. Das Verhalten des Herrn Tietel, der früher, ehe ein Lohntarif in Berlin   bestand, die Ge fellen direkt aufgefordert habe, die Schundkonkurrenz zu beseiti gen und jetzt dieselbe wieder einführen wolle, wurde einer sehr Scharfen Kritik unterworfen und die noch dort arbeitenden Kol legen aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Hierbei wurde, als Herr A. Krause fich einer unparlamentarischen Aeußerung bediente, die Versammlung polizeilich aufgelöst. So rubig und fachlich die Debatte war, in eben so musterhafter Ordnung verließen Die Anwesenden den Saal.

Eine Generalversammlung der Berliner   Bäcker­gesellen wurde am 23. d. M. unter Vorfit des Herrn Pfeiffer in Dräsel's Feftsälen abgehalten. Der erste Punkt, über welchen Der Vorfigende referirte, lautete: Wie stellen wir uns zu der Resolution der hiesigen Verbandsmitglieder in Betreff der Grün­bung des zweiten Meisterverbandes Allemannia"( früher In nung, Concordia")? Diese Reſolution hat folgenden Wort­laut:" Die heut versammelten Verbandsmitglieder können nur dann dem neu gegründeten Meisterverbande Vertrauen entgegen. bringen, wenn derselbe die Einengung des Lehrlingswesens, Berkürzung der Arbeitszeit, Abschaffung des Zwischenhandels nach oben und unten auf seine Fahne schreibt und die Rechte der Gesellschaft in unserem Sinne voll und ganz anerkennt." Diese Resolution enthalte, wie der Heferent bemerkte, die Ziele und Bestrebungen des Gesellenverbandes, welchen groß und starf zu machen im Intereffe der Bäckergesellen liege. Pflicht der Gesellen sei es daher, in ihrem eigensten Intereffe, dem Verbande beizutreten, welche Pflicht und welche Nothwendigkeit von Herrn Pfeiffer des weiteren flar gelegt wurde. Die Ver­sammlung schloß sich einstimmig der von den Verbandsmit­gliedern gefaßten Resolution an. Der zweite Punkt der Tages­ordnung lautete: Stellungnahme zur Alters- und Invaliden, versicherung der Arbeiter." Herr Pfeiffer führte die wichtigsten Bestimmungen des Geseßentwurfes den Anwesenden vor Augen, Diefelben erläuternd und in Bezug auf ihre Bedeutung für das Bäckergewerbe besprechend. Bezüglich der Quittungsbücher, welche einen solchen Proteststurm unter den deutschen  Arbeitern hervorgerufen haten, bemerkte Redner, daß er wünsche, obgleich die Bäckergesellen hieran teinen so großen Anstoß zu nehmen hätten, da dieselben bereits mit Den Germania Arbeitsbüchern" beglückt seien, daß dieselben dennoch im allgemeinen Arbeiterinteresse sich gegen die Quittungsbücher aussprechen möchten. Im übrigen machte er Dieselben Bedenken gegen den Gefeßentwurf geltend, wie sie in allen Arbeiterversammlungen geltend gemacht worden find. Er bielt es für vortheilhafter, an Stelle der Alters- und Jnva­lidenversorgung, wie sie der Gesezentwurf vorbereite, freie Ar­beiterverbände mit obligatorischer Beitragspflicht zu schaffen. Er empfahl folgende Resolution, welche Herr Hoppe motivirte: Die heute tagende Versammlung der Berliner   Bäckergesellen erklärt, daß die Vorlage, betreffend die Alters- und Invaliden versicherung der Arbeiter, seitens der Bäckergesellen unannehm bar ist, indem die Arbeiter im Bäckergewerbe im seltensten Falle die Altersgrenze erreichen, da dieselben durch ihre nächt­liche Arbeitsreit von 14-18 Stunden, von ihrer Lehrzeit an, vollständig in ihrer Jugend und Lebensblüthe des Körpers ge­brochen werden und dieselben nicht im Stande find, bei den herrschenden Löhnen und Arbeitslosigkeit die Beiträge aufzus bringen, da die Löhne nicht einmal ausreichen, die nothwendig ften Ausgaben zu decken. Die Quittungsbücher würden zudem nichts weiter als Arbeitsbücher werden. Die Versammlung fors bert daher einen hohen Reichstag   auf, obligatorische Arbeiter­verbände nach Berufen zu schaffen, welche bei wahrer Koalitions­freiheit schon die Mittel finden werden, für die Invaliden ausreichend zu forgen." Das Bureau der Versammlung wurde beauftragt, diefe Resolution dem im Herbst zusammentretenden Neichstage einzusenden.

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Jakobftt. 38 bei Schumann. Die Zahlstellen find jeden Sonn­abend Abend von 8-10 Uhr geöffnet; daselbst werden Bet. träge von den Mitgliedern entgegen genommen und neue Mit glieder aufgenommen.

Verein zur Pflege freireligiösen Lebens. Sonntag, den 26. d. M., Vormittags 10% Uhr, Niederwallstraße 20, Vortrag des Herrn E. Voatherr über:" Die Bedingungen geistiger Freiheit."-Gäste( Herren und Damen) haben freien Butritt.

Tischler- Verein. Heute Abend 9 Uhr, Kottbuserstr. 4a, Versammlung. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Bohn über Roloniale Unternehmunaen in Sentralafrita."

Fachverein der Gas-, Waffer-, Heizungs- Rohrleger und Berufsgenoffen zu Berlin  . Versammlung am Sonntag, den 26. Auguft, Vormittags 10 Uhr, bei Feuerstein, Alte Jakob­straße 75. Tagesordnung: 1. Arbeitsnachweisbericht. 2. Wahl eines Vergnügungskomitees. 3. Verschiedenes und Fragekasten.

Verein der Sattler und Fachgenossen. Heute, Sonn abend, Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandanten­straße 77-79: Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn M. Canis über: Hals- und Lungenleiden, ihre Ursachen, Verhütung und Heilung nach den Grundsäßen der Naturheil funde". 2. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Oeffentliche Versammlung der Steindrucker, Litho­graphen und sämmtlicher in der Branche beschäftigten Arbeiter heute, Sonnabend, Abends 8 Uhr, im Schüßenhause, Linienstraße 5. Tagesordnung: 1. Die Alters- und Invaliden versicherung der Arbeiter. Referent: Th. Megner. 2. Gewerks schaftliches. Um recht, zahlreiches und pünktliches Erscheinen

wird ersucht.

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Große öffentliche Generalversammlung für sämmt­liche Bimmerlente Berlins   und Umgegend am Montag, den 27. August, Abends 8; Uhr, im großen Saal von Buggen­hagen, Morigplay.

Die Versammlung des Verbandes deutscher   Zim­merlente, Lofalverband Bailin W., die am Montag stattfinden follte, fällt wegen der großen Generalversammlung der Zimmerer Berlins   aus. Beiträge werden vom Kassierer Herrn Raumann, Steinmetstr. 28, angenommen.

Freireligiöse Gemeinde, Rosenthalerstr. 38. Sonntag, den 26. b. M., Vormittags 10 Uhr, Vortrag des Herrn Völkel Magdeburg über: Die sogenannte gute alte Beit". Damen und Herren als Gäste willkommen.

Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands  , Dits verwaltung Berlin Il( Stockbranche), hielt am 21. d. M. in den Arminhallen", Kommandantenstraße 20, eine zahlreich besuchte Mitgliederversammlung ab. Herr Dr. Bernstein hielt einen Vor trag über die erste Hilfe bei Unglüdsfällen". Redner empfahl bel botkommenden Bermundungen vor allen Dingen die größte Reinlichkeit bei der Anlegung des ersten Verbandes. Er gab ferner Verhaltungsmaßregeln bei Knochenbrüchen, Verunglückungen durch Ertrinken, Vergiftung durch Einathmung von Leuchtgas  und bei Blutvergiftung. Er bezeichnete diejenigen Mittel, durch welche den Verunglückten die erste Hilfe gebracht werden kann, und empfahl zum Schluß, einen Kursus einzurichten, um praktisch die betreffenden Hilfsmittel fennen zu lernen. Nach dem Vor­trag beantwortete Herr Dr. Bernstein verschiedene auf den Vor trag bezügliche Fragen. Sum zweiten Gegenstand der Tages­ordnung bemerkte Herr Pindrir, daß in Lauterberg  infolge Maßregelung des dortigen Vorsigenden der Vers einigung sechszehn Mann die Arbeit niedergelegt hätten. Da jedoch sämmtliche Kollegen der Vereinigung angehörten und eine stramme Haltung zeigten, war die Differenz schon nach Drei Tagen beseitigt und wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Der Vorfißende forderte die Kollegen auf, für die Einschidung der Fragebogen mehr Sorge zu tragen, da erst ca. 100 aus­gefüllte Bogen eingelaufen find, während gegen 500 veraus gabt wurden. Nach diesen Ergebniffen mußte die Frist für Rüdsendung bis zum 18. September, also bis zur nächsten Ver fammlung hinausgeschoben werden. Nachdem noch einige interne Vereinsangelegenheiten erledigt waren, wurde zum Schluß noch auf die Dringlichkeit eines Arbeitsnachweisebüreaus hingewiesen und die Frage angeregt, ob es nicht zweckmäßig sei, bebufs arößerer Agitation eine Rommission zu wählen, welche den Vor­stand unterstüßen solle.

Fachverein der Tischler. Heute, Sonnabend, Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünfiraße 28: Mitglieder versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Schmelz­pfennig: Aus der Nahrungsmittellebre". 2. Vereinsangelegen heiten. 3. Fragekasten. Neue Mitglieder werden in der Ver Die Zahlstellen des Vereins fammlung aufgenommen.

befinden sich in folgenden Lokalen: 1. Friedrichsbergerstr. 25 bei Christen. 2. Staligerstr 107 bei Runstmarn. 3. Bellealliance. play 6 bei Hilscher. 4. Zionskirch play 11 bei Hohn. 5. Marien­Dorferstr. 5 bei Schmidt. 6. Göbenstr. 15 bei Ettlich. 7. Alte

Der Schachklub ,, Germania  " ift bestrebt. für die Pflege des Schachspiels in weiteren Kreisen fördernd zu wirken. Su diesem Zwecke nimmt er auch Nicht- Schachspieler und Anfänger als Mitglieder auf, um fte durch foftenfreien Unterricht und burch praktische Uebung zu tüchtigen Schachspielern heran- ubilden. Der Schachklub Germania  " versammelt fich jeden Montag Abend 8 Uhr im Restaurant Prawiz, Michaeltirchstraße 39, woselbst Meldungen zum Beitritt entgegengenommen werden.

Verbotene Versammlung. Die Versammlung des Ver bandes deutscher Bimmerleute, Lokalverband Berlin  - Nord und Umgegend, die mit der Tagesordnung: 1. Vortrag über Alters und Invalidenversorgung. Referent: Herr Megner. 2. Ver schiedenes. 3. Fragefaften einberufen war, ist am Mittwoch, den 22. d. M., verboten worden.

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Große Wähler- Versammlung für den 6. Berliner  Reichstagswahlkreis heute, Connabend, Abends 8 Uhr, in der Schloßbrauerei. Schönhauser Allee   106. Tagesordnung: Die bevorstehende Erfagwahl im 6. Berliner   Reichstagswahlkreis.

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Sonnabend. Gefangverein Harmonia" Abends 8 Uhr im Restaurant, Alte Jatobftr. 38.Männergesangverein Treue" Abends 9 Uhr im Restaurant Andreasstr. 9. Männergesangverein ,, Erato" Abends 9 Uhr bei Schläwide, Kleine Sturstraße 1.- Lübeck  'scher Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung.) Abends 8 Uhr Elisabethstr. Nr. 57-58.- Turnverein" Wedding  ", Pankstr. 9, Männer­abtheilung von 8-10% Uhr Abends; desgl. 1. Lehrlingsabthei lung von 8 bis 10 Uhr Abends.- Arends'sche Stenographen flaffe des Berliner   Handwerkervereins" Abends 8 Uhr Sophien­Straße 15. Theater- und Vergnügungs- Verein Caritas Abends 8 Uhr im Louisenstädtischen Bierbause, Admiralftr. 38.- Theater- und Vergnügungsgesellschaft Treue" Abends 81, Uhr in Bobert's Ballsalon, Weinstraße 11. Geselligkeitsklub " Luftig" Abends 9 Uhr im Restaurant Weichelt, Taubens Straße 45. Verein der Taubenfreunde Abends 81 Uhr im Restaurant Hillmann, Manteuffelstr. 68.- Dänischer Verein Freya  " Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Lindenstr. 106. -Verein der Württemberger Abends 8, Uhr bei Vaihinger, Dorotheenſtr. 84.- Verein ehemal. Schüler der 34. Gemeinde schule Abends 9 Uhr im Restaurant, Markusstr. 7. Verein chem. M. C. Lutherscher Schüler Abends 9 Uhr im Restaurant Bormann, Ohmgaffe 2. Rauchflub Qualm" Abends 8 Uhr im Restaurant Tamm, Schönhauser Allee 28. Ver gnügungsverein Luftige 13", Abends 9 Uhr im Restaurant Albrecht, Annenstr. 9.

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Kleine Mittheilungen.

Halle, 22. Auguft.( Gefaßter Raubmörder.) Der 24 Jahre alte Otto Junge aus Fährendorf bei Dürrenberg   ist als der jenige ermittelt und dingfest gemacht worden, welcher Anfangs

niedergeschlagen und beraubt hat. Junge hat sein Verbrechen

wogenden See. Sogar höher gelegene Häuser, niemals vom Hochwasser berührt worden sind, fta drei bis vier Fuß tief unter Waffer. Fortmährend es, Bäune, Brüden, Stege, Häuser stürzten eines dem anderen zusammen. Gegen zwanzig Häuser stürzten ständig zusammen und begruben Alles, Kleider, Wäsche, richtungsgegenstände u. f. w. in den Fluthen, andere wurde so ara beschädigt, daß fie unbewohnbar geworden find. viel Bich ist zu Grunde gegangen. Der Schaden ist vorla noch nicht zu ermeffen, ist aber sehr bedeutend. Die Noth das Elend find groß, viele Leute sind buchstäblich auf die St gefest, haben kein Obdach, teine Kleider, nichts zu effen. ältesten Leute wiffen fich an ein solches Unglüd nicht zu erinne Das Viehfutter, als Klee, Kuturus, Rüben, ist vollständig Schlamm bedeckt und wird nur ein geringer Theil davon brau bar sein. Menschenleben find in unserem Ort wohl nicht beklagen, aber in Aspern   sollen sechs, in Pürstendorf 2 Perfo ertrunken fein; dort scheint das Wetter noch ärger gewi schaftet zu haben."

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Brüel  , 23. Auguft. Am 21. ds. Mts., am Montag Mitternacht, war ein Militärballon unter Leitung des schiffers Toulet mit dem Kapitän Mahauden und dem Li nant Croy in Berchem   bei Antwerpen   aufgeftiegen, um eletri Versuche anzustellen. Noch um zwei Uhr Nachts hatte man Ballon über der Stadt gesehen, nachher war er verschwund erscheint tägl Da am Dienstag, weder am Tage noch in der Nacht, aud Mittwoch Vormittag feinerlei Nachricht eintraf, so wat Unruhe eine allgemeine; nach allen Küstenorten wu Depeschen abgefandt feine Antwort ging ein, gestern Nachmittag in Antwerpen   aus Dünkirchen   eine Dep daß man die Luftschiffer verloren glaubte. Endlich ein, welche meldete, daß der englische   Dampfer, Warrior drei Luftschiffer in der Nordsee aufgeflicht hatte, der Ba aber verloren sei. Gestern Abend trafen sie in Brüffel Aus ihren Erzählungen ergiebt sich, daß fte sehr schwere S den durchgemacht hatten. Der Ballon hatte an zwei Stell die Schelde überschritten, derselbe nahm die weitere Rich nach Nordwesten, da schlug der Wind um und fort gi nach dem Norden. Gegen 3 Uhr Nachts sank der B ein Fischerboot, welches sie endlich erblickten, gab ihnen Burufen der Fischer zu erkennen, daß sie über der schwebten. Sie warfen Ballast aus, stiegen abermals au hofften, Land zu erreichen. Um 5 Uhr Morgens sahen großes Fischerboot; schleunigst fuhren sie hernieder, abe Schiff war nicht zu erreichen. Man warf den legten Bür den Nei über Bord. Alle drei Reisende entkleideten sich und warfen Uniformen in das Meer, Croy auch seine 200 Frts., die a fich trug. Der Ballon stieg aufs Neue 1500 Meter hochlo wird der flog pfeilschnell dahin. Um 7 Uhr befanden fe Dorgehen. 112 Meilen von Zierikzee  , da erblickten fte auf's aus Berlin  einen Dampfer, fte öffneten das Ventil, der Ballon sant

Am n biefigen VI. Stelle des u

Von de Liebknecht al

die Gondel schwamm im Meere. Alle Drei halb tobtht selbst

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und wohl k einen Stim

froren, bis zur Schulter im Waffer, Croy feetrant, so fiichte der englische   Dampfer, der zum Glüd den Ballon bemertt und fofort auf ihn losdampfte, auf. Der Kapitän entführers in ein Boot mit 4 Mann, welches die drei Luftf was der M nach vielen Fäbrniffen um 8 Uhr rettete. Man befand fidbekennt. 52 Gr. 42' nördlicher Breite und 3 Gr. 13' östlicher Län Nach dreißigstündiger Schifffahrt trafen die Geretteten in firchen ein. Der Ballon selbst war. nachdem die Luftschiffer verlassen hatten, in den Lüften entschwunden. Lüttich  , 21. Auguft.( Unglücksfall auf der Rutschba Seitdem im Park der Brüffeler Weltausstellung zum

Male Rutfchbahnen( montagnes russes) eingerichtet won am nächsten

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hat sich die Luft an den schwindelnden Fahrten im g Lande verbreitet und werden jest in mehreren Städten Bahnen erbaut. So auch hier in Lüttich  , wo ein Unterne dieser Art auf dem Boulevard eröffnet wurde. Das D beffelben war jedoch von einem Unglücksfall begleitet, ber Gefahren dieser Belustigungen zeigt. Die Probeverfuche Bahn am Sonnabend waren gut verlaufen; als gestern

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So bet Lebenslagen gebliebenen fo bürfte Deutscher P ein fleines balten, beffe Don Lippen weben wi Bewiß artitels ein Wirken des

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aber die regelmäßige Benuzung begonnen war und ein

Fahrten bewerkstelligt worden, gerieth bei einem neuen Ab Aufstieg einer der Kleinen Wagen aus den Schienen schleuderte drei Infaffen fopfüber auf die Straße. Zwei diefen famen mit Quetschungen davon, der dritte jedoch so schmere Gehirnerschütterungen, daß er ins Hospital werden mußte und man an seinem Aufkommen

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zweifelt. Die städtischen Behörden stellten sofort eine tee Untersuchung an und verboten bis auf Weiteres die Fortung

Der Fahrten.

Sofia  , 21. Auguft.( Bulgarisches Räuberleben.) De den Räubern gefangene Nikola Mitoglu hat gleichfalls eine schädigung von der Regierung verlangt. Laendler der Gesellschaft Vitalis die Kündigung, ebenso Binder vo Compagny Ottomane. Legtere erließ ein Rundschreiben

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erhielt bie

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Beamten, fte übernehme teine Haftung für die durch Räuber

attentate bedrohten Beamten.

Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechsaals, soweit Raum dafür abzugeben ift, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffe zur Berfügung; fie verwahrt fich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt

deffelben identifizirt zu werden.

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Boltsblatt" bei dem Artikel Eine sehr bemerkenswerthe Maru sex In Nr. 198 erklärt die geschäßte Redaktion des Berline

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regel", morin des Vorgehens des Dresdener Vereins für Boll voriger Woche auf dem Wege nach Lösau den bejahrten Bimmer bildung" und dessen Maßnahmen Erwähnung geschiebt, das die mann Bärthel aus Mörsdorf   bei Gera   mit einem Rnüppel Worte auf den Einladungskarten Militär hat nicht Butritt!" be eines Meffers zu erftechen, brachte fich aber nur eine geringe folche Maßregel treffen?" so ausgelegt werden, obgleid eingestanden. Bei seiner Verhaftung versuchte er sich mittelst sollen sie auch rubia warten, bis die Garnisonverwaltungen eine Das Fragezeichen am Schluß auch anderen Anschauungen

Verlegung in die Brust bei.

Wien  , 20. Auguft.( Ueberschwemmungen in Nieders Desterreich.) Auch Nieder- Desterreich wurde in den letten Tagen von einem furchtbaren, durch Wolfenbrüche verursachten Hoch waffer heimgesucht. Dem Vaterl." wird geschrieben: Gestern ( 17. b.) hat die Gemeinde Niederleis  ( Bezirk Mistelbach  ) ein furchtbares Unglüd getroffen. Nachdem von halb 6 Uhr Abends mehrere Gewitter über Niederleis   niedergegangen, fam nach 7 Uhr mit einem donnerähnlichen Rauschen von den Bergen ber ein Hochwaffer, das an vielen Stellen die Höhe von 150 Bentimeter erreichte und in einer halben Stunde eine Verbeerung anrichtete, die zu schildern beinahe unmöglich ist. Fünfzehn

bereits vorher eine gewiffe Berechtigung zugesteht!

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Einsendung zum Prinzip erheben. Es ist denn doch ein Diese andere Anschauung aber möchte ich durch meine Ideutender Unterschied, ob eine Garnisonverwaltung in Ausübung höheren Drills den zu Sehorchenden etwas verbietet, wenn ein Verein für Volfsbildung" den Söhnen der Mitglied vielleicht, mindestens aber deutschen   zum Militär eingezogene

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eines gewiffen Gegensages Erwähnung thun.

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Arbeitern eine Abwehr Maßregel entgegenbringt. Das Be bot der Garnisonverwaltung fonnte tubig abgewartet werden es hat für den Verein nichts Entwürdigendes. Damit nung ein findiger Kopf in dieser Einsendung nicht ein lieb Häuser find beinahe ganz zusammengestürzt, und viele von denen, äugeln" mit den Stüßen des herrschenden Systems" berau findet, sondern nur eine prinzipielle Haltung, so möchte ich bi In einer fürzlich stattgefundenen Volksversammlung ( aber nicht Geheimräthe) bemerkt worden und ein Antrag a Ganze Scheuern fammt Früchten wurden vom Waffer Ausweisung" ergangen sein. Die Versammlung lebnte ben felben ab, nachdem von einem Redner der Wunsch ausgefproden wurde, den herren" auch die Belehrung resp. Erleuchtung zu Theil werden zu laffen; nebenbei auch, weil die ,, Herren  " in ihrer Eigenschaft als Wähler eine gewiffe Berechtigung befäßen Hier aber, Herr Redakteur, haben sie den Kontrast zu dem oben Eine andere Buschrift aus demselben Bezirke lautet: Der Gefagten. Demjenigen, der zu seiner augenblidlichen Stellung

die noch stehen, find so beschädigt, daß fie ganz und gar unbe wohnbar find. Die Gewalt des heranstürmenden Waffes tann man fich etwa vorstellen, wenn man bedenkt, daß die auf dem Kirchenplage stehende steinerne St. Johannes Statue Dom Waffer gänzlich weggeschwemmt murde. fortgeschwemmt, vieles Vieh ging zu Grunde. Grunde. Auch drei Menschenleben find zu bellagen. Ein Mann wurde beim Adern auf dem Felde vom Waffer überrascht. Er wurde ein Opfer der Wellen. Ebenso eine Frau sammt dem acht jährigen Kinde eines biefigen Bauern. Die Noth ist groß."-

17. August 1888 wird unserer Gemeinde Ladendorf   wohl lange eingezogen" wird und erst dann gehorchen" mu

in trauriger Erinnerung bleiben. entlud nämlich fich

Am bezeichneten Tage ein Berbot entgegengebracht, und denjenigen, die mit d ein furchtbarer Wollenbruch über gezogen" find( mehr möchte ich nicht sagen), möchte man nod Ladendorf   und Umgebung. Gegen halb 6 Uhr Nach Belehrung ertheilen und ihre Gegenwart als erwünf

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mittags fing es an zu regnen. Doch das Aeraste kam erst. Es war eben 9 Uhr- als auf einmal von Niederleis  und Ernftbrunn her fich solche Waffermaffen dem Drte zus wälzten, daß die Leute vielfach an nichts weiter denten fonnten, als nur ihr bloßes Leben zu retten. In menigen Minuten war aber alles total überschwemmt, die ganze Ortschaft glich einer

hinstellen!

R. 5.

Briefkasten der Redaktion.

Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen.

Antwort wird nicht ertheilt.

5. Wernicke. Die Adresse ist: Schillingraßfte Berantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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