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Arbeit, das solch einem armen Teufel von Landbriefträger blüht. Wind und Wetter, zu jeder Jahreszeit wird er hinausge aufzubeda ieben in den anstrengenden aufreibenden Dienst, und erhält genau in dafür als Entgelt einen ei staunlich niedrigen Lohn, cht hat, dein paar hundert Mart, die ihm faum gestatten, das fo weifel lernothwendigste an Lebensbedürfniffen zu befriedigen, Hier Behrheit wäre eine Aufbesserung, eine bedeutende Auf­des befferung der Gehälter eine dringende Nothwendigkeit, n ist, daß ein Gebot der Humanität, der Gerechtigkeit. über unsere Kartell­ielleicht abrüder im Reichstage haben taube Ohren für die Klagen dieser n geneigt Gubalternbeamten, und ihr Auge ist blind für die Märtyrer aber als des modernen Verkehrswesens. Die Nord

Neuere Veröffentlichungen über die Erutestatistik Frank. 3 Sachfens haben ergeben, daß die sächsische Landwirthschaft nur leger Ron 38,1 pCt. des Bedarfs an Körnerfüchten deckt. Berechnet man ang zwifche die Bevölkerung Sachsens   zu 3,2 Millionen, fo ergiebt sich bei Meinem durchschnittlichen Bedarf von 230 Kilogr. pro Kopf der araus her Bevölkerung ein Jahresbedarf von 7 360 000 Deppelzentnern, One erma während die Ernte an Körnerfrüchten nur 2806 000 Doppel betroffenentner betrug, und Sachsen   demnach der Hauptsache nach auf nig befte fremde Bodenerzeugniffe ancewiesen war. Daushudhur

Zum Kapitel der Wastfreiheit liegt eine Erklärung er aus de des polnischen Vertrauensmannes für die Kreise Dirschau  Behörde und Stargard  , des Herrn von Kaldstein vor, der zufolge ? Es mi die Wirthe in Dirschau   von höheren Persönlichkeiten"( Land­tenstück ath?) die Weisung erhalten haben, ihre Lokale für polnische Der bisherige Führer höhere Bahlverfammlungen nicht berzugeben. gen fonnte der polnischen Fraktion, 3atrzemsti, erklärte, fünftig fein brauch anlandtagsmandat annehmen zu wollen.

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Ana Baden wird der Mich. Poft" gefchrieben: Nachdem eugeneibliche Vernehmung des Reichstagsabgeordneten

mer fo febel dahin erfolgt ist, daß derselbe die Beweisstücke für seine

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im Reichstage gegen den Hauptmann a. D. von Ehrenberg erhobenen Beschuldigungen befannt gegeben, speziell auf die Schweizerischen Aften in der Untersuchung geger: den Ehren­berg Bezug genommen hat, dürfte das Karlsruher   Militärbe­girlsgericht nicht umhin fönnen, den Schweizer   Bundesrath um Herausgabe dieser Aften anzugehen. Alsdann dürfte es aber dem Ehrenberg, wenn er fich nicht inzwischen unsichtbar macht, en Weedenfalls sehr übel angehen. daß der Vielgenannte, noch ehe es Ernst wird, plößlich ins Ausland verduftet, denn bisher ist von seiner Verhaftung nichts bekannt geworden, die sonst in ähnlichen Fällen üblich Bweifel ift. nd, wenn es sich um Sozialdemokraten handelt, außer jedem

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Der bekannte Polizeirath von Hacke in Frankfurt  Main   hat seine Entlassung eingereicht. Weshalb, ist nicht belannt.

Ein Beispiel zur Nachahmung. In Sachsen   hat ein Gastwirth, deffen Lokalitäten dem Militär verboten sind, fich ochen beigert, militärische Eir quartierung während der jest begin henden Manöver anzunehmen. Und die Behörden mußten ihm rheber bu Dige flecht geben. Daffelbe wurde von mehreren sozialdemokrati südlichen Bürgern dadurch erreicht, daß fie den Behörden anzeigten, laffen, Arbeiterlo

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He feien Sozialdemokraten und tönnten, so lange die Einquar tierung bei ihnen sei, ihre fozialdemokratische Gesinnung nicht unter den Scheffel stellen. Das wirkte. Man steht: Die Boy­

Den drei cott- Medaille bat auch ihre Kehrseite.

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Der höchste Antisemitismus. Von verschiedenen Seiten ist Herrn Böckel der allerdings schreckliche Vorwurf ge= u befichiant worden, daß seine Frau ihr Brautkleid bei einem Juden elauft habe. Dieser Flecken auf der antisemitischen Ehre des und Keren Bödel mußte abgewaschen werden. In Nr. 129 vom August läßt er fich die Reinbeit seines Antisemitismus folgendermaßen bestätigen:

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Marburg  , 20. 6. 1888. biermit bescheinige ich. daß Frau Dr. Böckel, geb. Röschen, meinem Beisein ihr Brautkleid voriges Jahr bei Herrn

Sporbase( Chrift), Kaufmann dahier, gekauft hat.

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Katharina Pauly, Steinweg Nr. 6.

But Charakteristik der Waffen, mit welchen die konser­und jüdischen Gegner des Herrn Dr. Böckel fämpfen, Wer jetzt

übergeben mir diese Thatsache der Deffentlichkeit." noch an Bödel zweifelt, der sei verflucht.

-

Eine Versammlung in Elberfeld  , in der der Reichs­gsabgeordnete arm über die Alters und Invalidenver herung Sprach, verfiel der Auflösung, als in der Diskussion, adhdem Herr Grimpe gesprochen, Herr Jeup die gegenwärtig arschende anarchistische Produktionsweise berührte. Infolge en tonnte nachfolgende Resolution nicht zur Abstimmung Belangen: Die Versammlung erklärt, daß der Entwurf für geplante Alters und Invalidenversicherung in jeder Be­ebung mangelhaft ist, 1. durch die zu weite Hinausschiebung der Altersgrenze; 2. durch die den heutigen Verhältnissen gegenüber durchaus ungenügende Höhe der Rente;

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3. durch das den ganzen Entwurf wie ein Faden durch­laufende Bevormundungssystem, namentlich aber gegen in Form von Quittungsbüchern beigegebene Arbeitsbuch.

noch immer glaubten, nach Osten zu treiben. Endlich zeigte men die Reihe der Leuchtthürme ihre gefabrvolle Lage. Ueber

Dies rief man ihnen

-

der Ballon schwebte sehr niedrig

einer Fischerbarte zu, fte befänden fich über dem Meere. unmehr warfen sie wiederholt Ballast aus, um nicht in die See gezogen zu werden, denn die Gondel berührte bereits das affer. Der Ballon erhob sich infolge dessen zu bedeutender Eine halbe. Die Aeronauten hofften jedoch ein Schiff zu gewahren und dann fich herabzulaffen, um von demselben aufgenommen werden. Eine große Fischer- Schaluppe, die fich zeigte und Es war die fte ihre Hoffnungen seßten, verschwand rasch aus ihrem

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es war bereits 6 Uhr Höhe von 2000 Meter. Toulet ließ den Rest

Die Wähler Elberfelds beauftragten ihren Vertreter, gegen den vorliegenden Entwurf zu stimmen. Die Versammlung erklärt ferner: Die Anbahnung der Lösung der sozialen Frage kann nur durch das von der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion 1. 3. eingebrachte Arbeiterschutzaefet, vor allem aber durch inter­nationale Fabrifgesetzgebung geschehen."

Kleine Liebenswürdigkeiten von der russischen Grenze. Aus Woischnik in Schleften wird unterm 27. b. M. geschrieben: Die russische Grenzbesaßung fängt an, auch Kosaden­Justiz gegen dieffeitige Bewohner zu üben, wie folgender Fall Justiz gegen dieffeitige Bewohner zu üben, wie folgender Fall dies nachweist. Am 22. b. M. reisten vier hieftae Fleischer über die Grenzfammer in Gniazdow von Polen   nach Hause. Vor dem Amtsgebäude daselbst betrafen fie auf der Straße zwei Frauenspersonen, wie sich nachträglich herausstellte, die Frau des Grenzfapitäns von dort mit ihrem Dienstmädchen. Im Vorüber­gehen wandte sich der Fleischer L., welcher sich in angeheiterter Laune befand, als der legte der marschirenden Truppe an die Frauen mit der Anrede, wohin fie gingen, ob fie nicht nach Preußen mitgehen möchten, ging aber, nachdem er von der Ka­pitänsfrau in russischer Sprache verwiesen worden, seines Weges weiter. Am folgenden Tage reiften wieder sämmtliche Fleischer von hier zum Markte nach Kozieglow, wobei fte die Grenz fammer in Gniazdom passtren mußten. Beim Visiren der Päffe daselbst wurden jedoch der Fleischer L. und der Fleischer G., welche Tags zuvor in Gemeinschaft dort durchreiften, zurückge halten und hernach durch aus der Kaserne herbeigekommene Grenzsoldaten nach der Kaserne gebracht und dort in Haft ge halten. Nach Eintreffen des Kapitäns, welcher ihnen wegen an geblicher Beleidigung seiner Frau eine große Standrede hielt und erklärte, er würde ihnen zeigen, wie fie in Rußland   sich zu betragen hätten, wurden fie in den Hof der Raserne gebracht, der Fleiſcher 2. gewaltsam an der Fleischer L. gewaltsam am Unterförper entileidet und im Stalle der Kaserne über eine Bant querüber gestreckt. Vier ruffische Grenzsoldaten, versehen mit Ruthenbündeln aus ge­flochtenen frischen starken Birkenreisern, stellten sich daneben und schlugen nach Kommando des Kapitäns reihenweise auf den entblößten Körper des Jnkulpaten. Nach minutenweiser Unters brechung wurden die Schläge während eines Zeitraumes von einer halben Stunde fortgefeßt. Nachher wurde der Mißhandelte

wurde am Sonntag mit einem Feft im großen Saale des Vooruit" gefeiert, bei welchem Anlaß Anseele in einer Rede die wachsende Prosperität des gemeinsamen Unternehmens fon­statirte.

Italien  .

Aus Florenz   wird berichtet, daß am 19. ds. die Nr. 14 der sozialistischen Wochenschrift" Die soziale Frage"( Ques in den 14 Nummern, die von diesem Blatte bisher überhaupt er= schienen find, nicht weniger wie 7 der Konfistation verfielen. Und dieses unter dem demokratischen" Ministerium Crispi ohne jedwedes Ausnahmegeses!

Aus Mailand   wird telegraphirt: In dem benachbarten Mariano Comense streiten 500 Arbeiterinnen der Seidenspinnerei Cuzzi; es tam zu heftigen Szenen, wes halb Karabinieri Verhaftungen vornahmen. Eine Vollsmenge entwaffnete hierauf die Wachen und befreite die Gefangenen. Erst ein aus Mailand   gesendetes Infanterie Bataillon konnte mit Gewalt die Ruhe herstellen. Zahlreiche Personen, darunter 7 Soldaten, wurden verwundet. Es wurden an 50 Verhafs tungen vorgenommen.

Spanien  .

In Barcelona   hat am Montag eine große Sozia listenversammlung stattgefunden, in welcher die Vers einigung aller sozialistischen   Arbeitergruppen angestrebt wurde, damit das Kapital und die bestehenden Staatseinrichtungen mit größerem Erfola bekämpft werden können. Die Versammlung ward von der Polizei aufgelöst.

Afrika  .

Nachrichten aus Marokko   melden, daß der Sultan ein fürchterliches Gemezel unter den Rebellen an richtet, die seinen Dheim, den Prinzen Mulay, getödtet haben. Ganze Familien, auch Kinder werden geschlachtet. Der Sultan set jedoch zu weit vorgedrungen, von einem feindlichen Stamm umgeben und schwebe jetzt selbst in Lebensgefahr.

awei Ruffen übergeben, welche ihn unter Kolbenstößen nach der Soziales und Arbeiterbewegung.

Grenze zurüdtransportirten und ungeachtet seines Baffes ihn vom russischen Gebiet zurücwiesen. Der Fleischer S., welcher als Reisebegleiter des L. der Exekution beiwohnen mußte, wurde gleichfalls mit der Weifung entlassen, in Breußen das Geschehene mitzutheilen und Respekt vor russischen Gewalthabern zu verbreiten.

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Frankreich  .

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Im Pariser Blatte Parti National" lesen wir: Prinz Vittor Napoleon und Boulanger, die einiger denn je vorgehen, bereiten fich auf eine gewaltige Anstrengung für Die Wahlen von 1889 vor. Sie haben ein Rundschreiben ver faßt, das demnächst unter geschloffenem Rouvert an alle Maires von Frankreich  , sowie an die einflußreichen Wähler aller Ge meinden versandt werden wird. Dieses Rundschreiben, welches den Appell an das Volk" preift, fingt das Lob der bonapar­tistischen Partet und erinnert in vielen Puntten an den vor einiger Zeit beschlagnahmten Brief des Grafen von Paris  . Es ist von dem General du Barail unterzeichnet, welcher die Per fonen, die es erhalten, auffordert, sich mit dem Zentralfomitee in Paris   in Verbindung zu seßen. Die Bonapartisten waren auch darauf bedacht, auf den Geist der Maffen durch Bilder zu wirken. Sie haben eine ungeheure Anzahl farbiger Bilder bogen, Gestern! Morgen!" überschrieben, anfertigen laffen. In der Mitte merkt man eine Büste Napoleons   1., umgeben von vier Kompofitionen, darstellend Napoleon 1  . zu Pferde, den Prinzen Victor ebenfalls zu Pferde, eine Szene des Appells an das Volf" in einem Abstimmungs- Lokale und endlich den jungen Napoleon V.   im Kampfe mit den Bulus. Dies lettere Bild trägt folgende bezeichnende Unterschrift: Armer, waderer fleiner Prinz, wärest Du noch am Leben, wie würdest Du die Republik   tanzen laffen!" Die Boulangisten ihrerseits verlieren ihre Beit nicht. Dreißig Abgeordnete, der ehemalige Minister Granet voran, sollen sich dem Ergeneral angeschloffen haben. In Abwesenheit des in der Bretagne   weilenden Herrn Dillon und Boulangers, der, man weiß noch nicht wohin verreisen will, bleibt Thiebaud allein in Paris  , um die Korrespondenz in Empfang zu nehmen. Er begiebt fich alle Tage von 10 bis 12 Uhr nach der Villa des Grafen Dillon in Neuilly  , wo dem Komitee, das aus der Rue de Sece ausgezogen ist, ein Lokal eingeräumt wurde. Graf Dillon giebt vor, für seine Rechnung in einem Bankhause eine Million für die boulangistischen Ope rationen der Zukunft hinterlegt zu haben. Es wird betont, daß dieses Geld aus seiner eigenen Tasche(?) stamme. (?) stamme. Belgien  .

Die Jury der Ostender Ausstellung für Ge­sundheits- und Rettungswesen hat der Genter sozialistischen Kooperativ- Genossenschaft Booruit", die Brote aus ihrer Ge­noffenschaftsbäderei ausgestellt hat, den höchsten Preis, eine filberne Medaille, für dieses Produkt und die Fabri tations Methode zuerkannt. Dieser Erfolg der Genossenschaft

Heber künstliche Augen aus Vulcanit und Cellu­ loid   berichtet der Breslauer Augenarzt Profeffor Dr. Hermann Cohn in der Beitschrift für Optik und Mechanit": Im 16. Jahrhundert wurden bereits fünstliche Augen aus Gold oder Silber eingefeßt; oder man malte ein Auge auf Leder, zog dieses über eine Pelotte und drückte dieselbe mit einem um ben Kopf gehenden federnden Draht in die Augenhöhle. Epäter empfahl Fabricius als Aquapendente gläserne Augen, die in den Glashütten von Meran   gearbeitet wurden. Im 18. Jahrhundert verwandte man schon Augen aus Email, da die gläsernen leicht zerbrachen. Mit den großen industriellen Fortschritten des 19. Jahrhunderts gingen auch die Ver befferungen der Glasaugen Hand in hand. Indeffen selbst die besten Glasaugen haben Fehler; man fann fie nicht bes brüden, und fie find zu leicht zerbrechlich. Der erste, welcher versuchte, diesen Uebelständen praktisch abzuhelfen, war Dr. Nieden in Bochum  . Er benugte 1880 das Vulcanit, welches die Bahnärzte zur Herstellung fünstlicher Gaumen verwenden, zur Konstruktion fünftlicher Augen. Diese Nieden schen Vulkanitenaugen haben in der That viele Vorzüge, allein fte haben eine todte grauweiße Farbe, die fich freilich durch Ein­tauchen in Spiritus und späteres Bleichen in der Sonne in ein

swerfen, ließ aber gleichzeitig den an einem Seile befestigten schneiden, wenn fie an irgend einer Stelle die Augenhöhle

Don Ballast sammt allen Instrumenten, die fie mitgenommen, Enter neuer Konstruktion herab. Man hatte in der Ferne einen Dampfer gewahrt und schöpfte neue Hoffnurg. Es war jest Uhr Morgens und man befand sich 12 Seemeilen von Bierifzee( Insel Walcheren  ). Toulet öffnete das Ventil und er Ballon fant mit großer Geschwindigkeit. Die Gondel Don denen einer seekrank wurde, konnten sie nicht dirigiren, fie chwamm einem Boote gleich im Meere, allein die Luftschiffer, Baren völlig ermattet. Lieutenant Croy   warf seine Kleider

ins Meer, bereit, sich und seine Kameraden durch Schwimmen gelbliches Weiß überführen läßt, aber doch nur mäßigen An

Rene Kleider verfchaffte.

les der Fall. Der Kapitän des Schiffes, es war der englische retten, wenn der Dampfer fte bemerkte. Zum Glüd mar Dampfer, Warrior", der von Petersburg   nach Dünkirchen   unters egs war, ließ ein Boot aussehen, deffen Infaffen es gelang, Me in der See Treibenden aufzufischen. An Bord wurden die matteten auf's Beste aufgenommen und nach 36 stündiger abrt in Dünkirchen   an's Land gesetzt, wo Lieutenant Cron fich Wie die Bosniaken Briefe aufgeben. In wie merl würdiger Weise fte sich zu helfen wiffen, erzählt die Bosn. Boft": Sie steden nämlich die Briefe in die Briefkästen und Werfen den Geldbetrag, der ihnen genug" zu sein scheint, dazu, ebne zu abnen, in welche Verlegenheit fie dadurch das harts Bezige Boftamt, das nie mit sich handeln läßt, bringen. Stimmt Die Anzahl der unfrantirten Briefe mit dem vorgefundenen Belbe, jo frantirt das Poftamt einfach die Briefe; viel häufiger is jedoch, daß das Geld unzureichend ist, und da man nun t wiffen fann, für welche Sendungen genügendes Porto ers legt wurde, fo werden derlei Beträge deponirt und sämmtliche Briefe unfranfirt befördert. Auf Reklamationen werden dann

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Preußischer Schnaps in Spanien  . Das ureigenste Erzeigniß ostelbischer Junkerindustrie, der Kartoffelfufel, wrd von den edlen spanischen   Weinproduzenten maffenhaft zum Ver schneiden der Weine benugt. Wie dazu der Verbrauch des Alfohols zu diesem Zwecke gewachsen ist, erfahren wir aus einer Arbeit von Heinrich Kehrig über den spanischen Weinbau. Es wurden nämlich 1850 erft 6368, 1860 bereits 92 026, 1870 162 422, 1879 schon 340 767 hektoliter Alkohol in Spanien   eins geführt. Der Jmport wuchs in der Folgezeit noch viel mehr. Er betrug

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1881

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Die Ausfuhr spanischen Weines bezifferte sich im Jahre 1850 auf 621 843 hektoliter, 1860 auf 1 403 283 ette liter 1870 auf 1503 467 hektoliter, 1880 auf 6 220 870 Settor liter. Mit dem Steigen der Weinerportziffer schnellt, und zwar in viel größerem Maßstabe, die Fuselimportziffer in die Höbe. So fommt es, daß der schneidige Gardelieutenant, dessen ebenso schneidiger Bapa maffenhaft preußischen Sprit erzeugt, in Berlin  in der Bodega oder bei Hiller im Xeres  - und Liqueurwein seines Papas duftigen Kartoffelfusel mitschlürft- ein nicht unintereffanter spirituöser Kreislauf.

Ueber die Taglöhne im schweizerischen   Banton Aargau, einem der ältesten germanischen Kulturländer, giebt der aargauische Kantonstatistiker E. Näf interessante Aufschlüne. Er weist u. a. darauf hin, daß in den ehemals bernischen Bes zirken Bofingen, Aarau  , Kulin, Lenzburg   und Bruga   deshalh niedrigere Tagelöhne als in anderen Distrikten des Kantons existiren, weil hier Fabrikindustrie überwiegt, ohne mehr A beiter zu begehren, als fich ihr anbieten, und da periodische Krisen Arbeiter überflüffig machen, so drücken diese die Löhne gemeiner Arbeit, welche fte zu suchen gezwungen find. herab." Diese Beobachtung fehrt überall da wieder, wo der Kapitalismus fich geltend macht, in Brandenburg   wie in Verviers  , im Wargan wie in Moskau  .

Ueber den Nothstand in der fächsischen Textile industrie informiren uns die Ergebnisse der Reichsarmens statistik für das Jahr 1885. In der Amtshauptmannschaft Glauchau z. B. waren von 214 wegen Arbeitslosig tett unterstütten 166 Weber, in der Amtshauptmannschaft Annaberg waren unter den 91 Arbeitslosen, die von den Armenverbänden Unterstüßung erhielten, 63 Posamentier arbeiter.

so daß er die zart blauweiße Sklera des findlichen Auges, die bleiche der Bleichsüchtigen, die schwach bläulich- gelbliche der Erwachsenen und die gelbliche der Greise liefern tann. Auch die kleinen Aederchen werden in das Celluloid eingeäßt. Diese Celluloidaugen find von Glasaugen nicht zu unters scheiden; fte haben aber den Vortheil der Unzerbrechlichfeit und der Beschneidbarkeit. Der Augenarzt nimmt jegt eine Schale aus Celluloid   aus einem Dugend heraus, beschneidet fte mit dem Taschenmesser am Stande so lange, bis sie nirgend mehr drückt, zeichnet mit Bleistift einen Kreis, der der Herns baut, und einen fontrentischen, der der Größe der Pupille ent spricht, schildert die Farbe der Stlera, ob fte stark oder schwach geädert, schildert oder malt die Farbe der Jris und sendet die Schale an Hamecher nach Berlin  . Dieser fertigt mehrere Augen, die alle in der Größe gut und in der Farbe mehr oder weniger paffen. Das Versenden ist sehr bequem, da die Augen ja nicht zerbrechen können. Ganz unschäzbar find aber die Celluloids Augen in den Fällen, wo durch Verwachfungen nach Ver legungen Verbindungsstränge zwischen Lidern und Augenstumpf fich gebildet haben und wo man Glasaugen fast nie anwenden tann. Hier wird einfach eine Lücke in das Celluloid vom Arzte oder vom Kranten selbst geschnitten, bis der Strang nicht mehr stört. Auch find die Celluloidaugen leichter als die Glas augen. Das Celluloid ist ferner ein schlechter Wärmeleiter; daher frieren die Augenlider im Winter weniger leicht an, als bei den Glasaugen. Endlich kann der Rand des Celluloirs auges weniger brüden als der des Glasauges; bei legterem muß eine Umbiegung oder ein fleiner Wulst voni Glasbläser gefertigt werden, damit die dünne Glasschale am Rande nicht einschneide, während beim Belluloidauge der Rand nicht dicker als die Fläche zu sein braucht. Nach 1-2 Jahren wird übrigens auch bei den Belluloidaugen die Oberfläche der Hornhaut rauh, und man muß zum mindesten die gläserne Mitte erneuern laffen. Der Preis beträgt 15-20 M. für das Stüd. Ein fünftliches Auge ist bekanntlich feineswegs nur ein Lurus, obgleich es ja in erster Linic aus ästhetischen Grünten verordnet wird. Bleibt die Augenhöhle leer, so verlleinern fich ihre Wandungen, so wie die Kieferränder fich verkleinern, wern teine fünftlichen Zähne eingesetzt werden. Ferner fremp. In fich die Ränder der Augenlider nach hinten, und die Wimpern bürsten nun auf der Schleimhaut hin und her und rufen bes ständige Absonderung hervor; bei dieser Einwärtskehrung der Lider wird auch die Thränenableitung gestört, kurz die Vers hältnisse werden der Norm viel mehr genähert, wenn durch ein künstliches Auge die Stellung der Augenlider geregelt wird.

Sprüchen an Schönheit entspricht, zumal eine feine enderung, Die wir beim lebenden Auge stets wahrnehmen, nicht angebracht ist. Legt man das gelb gewordene Vulfanitauge in Spiritus, so wird es bald rauh. Daher suchte der Bahnarzt Hamecher in Berlin   ein anderes Material statt des Vulfanits und fand es 1881 in dem Celluloid, welches in der Bahnheilkunde vielfach als Befestigungsmittel für Bahnerfaß angewendet wird. Das Celluloid wurde 1869 von den Amerikanern Gebrüder Hyatt  erfunden; es besteht aus Schießbaumwolle und Kampfer. Man erhält aus beiden Bestandtheilen einen harten, feften, unzerbrechlichen, elastischen, bei 125 Grad plasti schen und schweißbaren, wie Elfenbein aussehenden Kör Es brennt mit rußender Flamme per, das Celluloid. Bei 140 Grad zerlegt es fich plöglich unter Bildung eines röth­lichen Rauches. Es wird vielfach in der Industrie verwendet, 3. B. zu Billardfugeln, Rämmen, Schirmgriffen, fünftlichen Sebiffen u. 1. w. Hamecher kannte es nur als freideweißes Celluloid; in dieser Farbe erzeugte es natürlich auch nur leichen­artige Augen. Seine Versuche, das Celluloid mit Anilinfarben zu färben, mißglückten, da die Farbe fich abwusch. 1885 aber gelang es Hamecher, das Celluloid in allen Farben herzustellen,

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