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Beilage zum Berliner Volksblatt.
r. 209.
Stand Das Lohnverhältniß der Leipziger
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Buchdrucker.
Die Tariftommiffion der Leipziger Buchdruder hat am Juni eine Lohnstatistik aufgenommen, welche die Feststellung es Behilfeneintommens während der legten zwanzig Monate um Bwede hatte und denselben im allgemeinen auch erreicht baben mag.
Am 2. Juni 1888 bestanden in Leipzig und Vororten 103 Intrusdruckereien mit zusammen 2140 Gehilfen, von welchen 1881 Beschäftigung hatten, 119 arbeitslos und 140 arbeitsunfähig Berufog 67 frant, 73 invalid) waren. An der Statistik betheiligten sich 1475 beschäftigte und 53 arbeitslose Gehilfen; über 10 Geidäfte mit zusammen 33 Gehilfen, und von ca. 50 Arbeitslosen eine Ausfunft nicht zu erlangen. Unter den Gehilfen gab 71 Fattore, 48 Storrettoren, 834 im Stücklohn( Berechnen) 504 im Zeitlohn( Gewißgeld) stehende Sezer, ferner 391 Maschinenmeister und Druder, welche wohl ausnahmslos festen r.; G. ohenlohn erhalten. 1604 Behilfen gehörten der selbststän Oppelner bigen Arbeitervereinigung„ Verein Leipziger Buchdruckergehilfen" Jurifiche Berson), 352 der unter Oberleitung der Prinzipale mitgliedem flegenden 3weiten Kaffe" an und 184 waren bei keiner Buch er, Walbe Bruder Rorporation.
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Das
Verhältniß der arbeitslosen Gehilfen zu der
Gesammt- Gehilfenziffer betrug ca
arbeitsunfähigen( trant bez. invalid) 7 pCt., folglich das Verbältniß der am 2. Juni für den Arbeitsmarkt überflüssigen", richtiger überzähligen Arbeitskräfte 12-13 pCt.
Den Durchschnittslohn der berechnenden Seger giebt die Statiftit mit 23,14 M. gegen 20,62 im Jahre 1886( alter Tarif), enen der Gewißgeld- Seger mit 24,66( bez. 23,34 M.), den mlung Durchschnittslohn der Maschinenmeister und Drucker mit 25,29 e. rwalt 25,08 M.) an.
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Die 1886er Statistik in Vergleich gezogen zu der am Juni 1888 erhobenen beweist, daß die Leipziger Buchdruckerbilfen für die Einführung des neuen Tarifs das Menschenögliche geleistet haben.
An der am 4. April 1886 aufgenommenen Statistik be. beiligten fich durch genügende Ausfüllung der Formulare 1470 Gehilfen in 92 Geschäften, an der Statistik vom 2. Juni 1888 1528 Gehilfen in 93 Geschäften. Die Bahl der Theil nehmer an beiden Statistiken ist also nur unerheblich ver. her franc Nach diesem Material verdienten: mit geri Webefehl
Gieben.
Berechnende Seper
1886( beim alten Tarif) 1888( beim neuen Tarif) felten bibis 21,50 M. 511 Geh.
2
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wöchentlich
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21,50-24 24-27 27-30
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17
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bis 21,50
M.
Gewißgeld. Sezer.
bis 21,50 M. 82 Geb.
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54 Geh.
168 über 21,50-24
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151
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Maschinenmeister und Drucker.
bis 21,50 M. 39 Geh.
bis 21,50 M. 37 Geh.
über
21,50-24
106
über 21,50-24
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24-27 27-30 30
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24-27
83 124
11
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37
27-30
71
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21
30
32
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Dieser Sieg" toftete natürlich auch Opfer, und zwar Opfer erhörter Art. Bom Tage der Tarifeinführung, 1. Oftober
-
1886 bis zum 2. Juni 1888, also in einem Zeitraum von 20 Monaten, find 463 Gehilfen( 382 Sezer, 81 Drucker) 8403
Bochen
man den Tag nach dem für Leipzig giltigen Minimum 50 418 Arbeitstage arbeitslos gewesen. Berechnet des 1888er Tarifs,( 23,06 M.) und zwar unter rückläufiger Abunbung mit nur 3,84 M., so ergiebt sich, daß die Gehilfenschaft während dieser zwanzig Monate einen Verlust von 50 418 X
3,84
193 605 M. gehabt hat. Der Lohndurchschnitt betrug:
1886
Berechnende Seter Gewißgeld. Seper Maschinenmeister 2c.
Das Lohnmittel
20.62
23.14 24.66 25.29
23.34
25.08
1888 Berechnende eger Gewißgeld Seger Maschinenmeister 2c.
73.09 24.36
69.04
23.01
Das Lohnmittel +1888: 1.35 M.
unfähigen und arbeitslosen Gehilfen, stellen sich Tarifgewinn Im günstigsten Fale, nämlich unter Einrechnung der arbeits.
und Berlust folgendermaßen:
2140 Gehilfen à 1.35 pro Woche in 20 Monaten
( 87 Wochen) Gewinn:
50 418 Arbeitstage à 3.84 Mark
-
193 605
M. 251 343
223 605 Verlust: H Gewinn in 87 Wochen: M. 27 638
Donnerstag, den 6. September 1888
andere Offizinen folgten jener Firma; indeffen gab es doch auch Firmen, welche den Frieden ehrlich hielten. Wir haben nach allem ein Recht, die Unkosten der Tarifeinführung moralisch zu Lasten des Kapitals zu buchen.
Die Statistik giebt auch Aufschluß über das Alter der Buchdrucker. Die Vorlage über die Reichs- Altersversicherung segt den Bezug der Rente auf das 70. Lebensjahr fest. Demgegenüber stellt sich das Alter der Leipziger Buchdruckergehilfen folgendermaßen: Seger 1 Drucker, zusammen 1 Gehilfe
unter 18 Jahren 18-20
112
61
173
21-25 254
74
328
26-30 299
86
385
31-35 156
45
201
36-40 134
36
170
41-45
84
24
108
46-50 54
11
65
51-55 27
5
32
56-60 27
1
28
61-65 10
3
13
66-70
7
71-75 4
1 1
8
76-80 1
1
Nach der von Dr. L. Hirth aufgestellten Altersftatistik der Gewerbsgehilfen aller Branchen, welche auch in diesem Blatte Aufnahme fand, stellte sich das Buchdrucker Durchschnittsalter auf 54,3 Jahre; in Leipzig haben wir aber ein solches von ca. 30 Jahren.
Es ist erklärlich, daß die Buchdruckergehilfen für eine Altersversorgung danken müffen, welche für 20 Pfg. Arbeiterbeitrag nuc 120 M. jährlich an ca. 10 Buchdrucker geben würde, wäh rend die übrigen 1518 mangels der nöthigen Lebenszähigkeit da von nichts erhalten können.
Die Zahl der Segerlehrlinge ist in Leipzig noch nicht die schlechteste. Das Verhältniß 1 Lehrling auf 4 Seger wird von der Mehrzahl der übrigen Druckorte weit überwogen. Dagegen läßt die Zahl der Druderlehrlinge alles zu wünschen übrig; das Verhältniß ist hier 1 Druckerlehrling auf 2 Druder. Die Bahl der Lehrlinge betrug:
Seberlehrlinge Druckerlehrlinge.
1888 1886 319 303
.
•
•
185
176 504 479
Dreißig Firmen, darunter solche von Weltruf, beschäftigen Ausammen 120 Lehrlinge mehr, als die Lehrlingsstala des neuen Tarifs vorschreibt; da die Einführung der Stala tarifmäßig aber noch bis zum 1. Januar 1889 aufgeschoben werden darf, so haben die Prinzipale vor der Hand noch das Buchstabenrecht, soviel Lehrlinge einzustellen, als fte bis zu jenem Beitpunkte freisprechen" tönnen.
Die Statistik der Leipziger Buchdruckergehilfen schließt mit dem Mahnworte der Tariffommiffion, daß die Erhöhung des Lohnes ohne Verminderung der Arbeitszeit ein unprofitables Geschäft ist. Was der Gehilfe heute mehr als gestern verdient, fteht er morgen durch Arbeitslosigkeit wieder draufgehen.
Damit findet die spezifische Leipziger Forderung nach Einführung der neunstündigen Arbeitszeit im Buchdruckgewerbe betreffs ihrer Nothwendigkeit wiederum Bestätigung.
Lokales.
Seit zwei Wochen ist in den Anschauungen der leitenden Geister der Stadtbahn bezüglich der Beförde rung des Publikums ein urplöglicher und jäher Wechsel einges treten. Früher ließ man die einzelnen Roupees bis über die Grenzen des Möglichen hinaus vollpfropfen und aller Widerspruch bei einem Beamten vermochte ihn nicht zum Einschreiten zu bewegen. Seit zwei Wochen wird im Prinzip darauf gehalten, daß in fein Roupee mehr Personen einsteigen, als in demselben Blas haben: in der 1. Klaffe 10, in der 11. Klaffe 8 Personen und wieder vermag tein Protest die Beamten davon abzubringen, auch wenn die bereits im Koupee Befindlichen ertlären, fie hätten nichts dagegen, daß noch einige Personen einsteigen, auch wenn zu sechs Personen in der dritten Klaffe noch eine aus fünf Personen befindliche Familie, die zusammen bleiben möchte, einsteigen will. Unnachfichtlich wird darauf geachtet, daß teine Ueberfüllung" stattfindet. Wohlgemerkt: Soweit es fich mit dem Personal auf den Stadtbahn Stationen durchführen läßt. Denn dies Personal ist gering und während aus dem einem Koupee der Elfte wieder herausgeholt wird, flettern in das daneben befindliche vier Ueberzählige hinein, ohne daß es gehindert werden kann. Man nennt das: gleich artige Behandlung des Publikums.
Stamen früher die Beschwerden vereinzelt, so fommen fte, wie die Nat. 3tg." erzählt, jest in ununterbrochener Reihe. Das Publikum ist empört. Und wir haben unsere wahre Freude daran, daß es jetzt einmal, wenn auch in scharfer Weise empfindet, was es fich selbst eingebrockt hat. Gewiß, Ueberfüllung ist unangenehm, aber gar nicht oder mit arger Verspätung befördert zu werden, ist unerträglich. So oft eine Beschwerde über die Roften der Tarifeinführung ca. 30 000) Ueberfüllung von Wagen an Sonntagen tam, mußte in Anbe tracht des Umstandes, daß die Verkehrsmittel Berlins nicht so gemüthlich, Kinder. An den 10 Minuten, die ich etwa einge Allerdings rührt nicht die ganze Summe der Arbeitslosen gemüthlich, Kinder. An den 10 Minuten, die ich etwa einge= tage aus der Tarifeinführung her, auch ist zu berücksichtigen, engt im Wagen fize, geht keiner zu Grunde. Müller will Daß der Mehrlohn fortwirkender Natur ist, oder nach Ansicht ebenso gern fahren wie Schulze, und wer von beiden zuerst das nmirtes dem Individualverlust und dem durch die Unterstützung der
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Glück hat, in den Wagen zu kommen, muß gegen den andern nachfichtig sein. Bequem und rasch kommt nur vorwärts, wer
Arbeitslofen bedingten Verlust der Gesammtheit ist fortwirkend. sein eigenes Fuhrwert hat. Das Refultat wird in keinem Falle für den Gehilfen wesentlich
Günftiger.
Diefer Rathschlag ist nicht beherzigt worden. Fast scheint es, als ob einige besonders empfindliche Naturen fich höheren Drts beschwert haben, und daß nun von oben herab eine
5. Jahrg.
vereinigen, wenn die Stadtbahn nur ihre Kraft nach Möglich feit ausnußte. Sie thut es nicht. In der Woche, zwischen 5 und 7 Uhr, hat man noch den Behn- Minuten- Verkehr, während der Sonntag doch zeigt, daß die Züge ohne Gefahr für die Sicherheit alle 5 Minuten laufen fönnten, und die Büge selbst zählen, Sonntags und Wochentags( lezteres nicht immer) nur acht Wagen. Im Anfang, als der Bug nur vier und sechs Wagen führte, hieß es, mehr an die Lokomotive zu hängen, set gefährlich. Jest erklären Techniker, daß gar nichts im Wege stehe, wenn jeder Stadtbahnzug aus 10 und 12 Wagen be stände. Aber fie find nicht vorhanden."" So baut fte!" wird das Publikum antworten.
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Häufigere Züge und längere Züge, das ist das Mittel, mit dem die Stadtbahndirektion von ihrem Standpunkt aus der Ueberfüllung der Wagen entgegenzutreten hat. Das Natür lichste wäre ja eine Ausdehnung des ganzen Neges. Aber da hierauf im Moment wohl nicht zu rechnen ist, so muß wenigs ftens die vorhandene Strecke bis an die durch die Sicherheit gebotenen Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit geführt werden. Das ist das naheliegende Mittel, der Ueberfüllung der Koupees vor aubeugen, nicht aber das Verfallen aus einem Extrem des ab foluten Gehenlaffens in das andere der rücksichtslosesten Ein schränkung. Man versteht im Publikum einen so jähen Wechsel der Anschauungen nicht. Der goldene Mittelweg ist immer der beste. Mag die Bahnbehörde einschreiten, wenn in übertriebener Weise die Insaffen eines Koupees in die Enge getrieben wer den. Aber es ist nach der Lehre der lezten Wochen nicht zu befürchten, daß ihre Hilfe oft angerufen werden wird. Wer in den lezten Wochen die Stadtbahn benußte, wird sich zu dem Grundsage belehren: Schlecht gefahren ist immer noch beffer als gar nicht gefahren."
Unseren Erinnerungen an die erste Eisenbahn in Preußen feien zum Schluß noch einige Mittheilungen über die am 29. Ottober 1838 stattgefundene Einweihung der gesammten Strecke Berlin Potsdam zugefeßt. Daß dieselbe fich ungleich feftlicher gestaltete, als fünf Wochen früher die Eröff nung der Theilftrede, war natürlich. Der erste Bug, welcher die aus etwa 300 Personen bestehende Festgesellschaft nach Potsdam führen sollte, feste fich aus 11 Wagen zusammen. Das große Ereignis rief in der Leipzigerstraße ein gewaltiges Menschen gewoge hervor, und zahlreiche Wagen rollten dem Eisenbahnhofe zu. Die festlich geschmückten Bahnhofsgebäude wurden von einer fröhlichen Menschenmenge umdrängt, bie Fenster und Dächer der benachbarten Häuser waren mit Neugierigen dicht besetzt. Buntt 12 Uhr ertönte das Signal zum Einsteigen und wenige Minuten darauf feste fich der Zug, durch die Lokomotiven Pegasus" und" ris" geführt, in Bewegung. In 42 Minuten hielt die Maschine in Potsdam . Ueberall am Wege hatten sich dichte Gruppen von Zuschauern aufgestellt, welche den heranbrausenden Bug durch Hüteschwenken und Burufe freudig bes grüßten. In Potsdam wurde er durch donnernde Böller, Mufit und lauten Jubelruf der gedrängten Menge empfangen. In Potsdam wurden die zur Fahrt geladenen Gäste durch ein Frühstädt bewirthet und um 1 Uhr die Rückfahrt angetreten, welche nicht ganz 40 Minuten in Anspruch nahm. Die Hoffnungen und Erwartungen, mit welchen man damals diesen Anfang einer neuen era allenthalben begrüßte, sollten fich sehr bald erfüllen; am dritten Tage nach der Eröffnung wurden mit der neuen Bahn bereits über 3000 Personen be fördert! Das übertraf selbst die lühnsten Hoffnungen und der Erfolg war auch in der That für damalige Verhältnisse ein un geheurer. Heutzutage find wir freilich an andere Biffern ge wöhnt. Aus dem bescheidenen Anfang der 26 Kilometer langen Strecke zwischen den belden Residenzen hat fich inzwischen ein engmaschiges Schienennes über alle Lande verbreitet. Ueber mächtige Flüffe eilt jest das Dampfroß auf fühn geschwungener Brüde dahin, auf ffeilen Bergabhängen timmt feuchend die Bahnradbahn empor und durch endlose Tunnels saust schnaubend der Blizzug hindurch Länder verbindend und Völker vers brüdernd. Bu großem Werte haben die Begründer vor 50 Jahren den bescheidenen Anfang gemacht, Größeres, als fie ahnen fonnten, ist daraus entstanden, und das ist gerade das herrlichste Denkmal threr Thaten.
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Der Obatbedarf Berlins ist so toloffal, daß die Furcht, es möchte die diesjährige Ernte durch die abnorm naffe und falte Witterung des Sommers eine Einbuße erleiden, gewiß gerechtfertigt war. Bum Glück hat sich der Ertrag immer noch günstiger gezeigt, als man gefürchtet hatte. 3war um die Kirsche und Erdbeere, welche uns aus dem benachbarten Werder bet Potsdam sonst so reichlich zugeführt wurden, find wir ge fommen; und wenn sie wirklich auf unsern Tisch gelangten, mußten wir dieselben ungewohnt und unverhältnismäßig theuer bezahlen. Dafür ist die Birne um so ergiebiger gewachsen, und auch die ersten Pflaumenforten, jene rundlich hellen mit ihrem reichlichen Fleischansat, der fich leider von dem Kern nicht immer leicht genug löst, haben dem bestehenden Mangel glücklich ab geholfen. geholfen. Der Apfel und die schwarze Pflaume, wie fie bes fonders zum Dörren, Einmachen und Muslochen in den Fa milien verwerthet wird, find erst in ihren frühesten Exemplaren auf den Markt gekommen; doch scheint auch die betreffende Ernte den gehegten Befürchtungen nicht völlig zu entsprechen. Sehr theuer stellt sich dagegen der Pfirsich; wir vermuthen, daß dies ebenso schmackhafte wie gesunde Obst diesmal nur dem Gaumen des Reichen wird aufgefpart bleiben. Der Preis für ausgesuchte Stüde schwankt zwischen 20 und 30 Pfennigen; Ramscheremplare" gehen laum unter 10 Pfennigen fort. Von den eingeführten Obstsorten find die Melonen in diesem Daß man Jahre gleichfalls im Preise gestiegen. für ein mäßig ausgewachsenes Stüd eine Mart und darüber zahlen soll, deucht uns selbst bei dem ungünstigsten Ausfall einer Ernte übermäßig theuer. Die Schuld liegt wohl daran, daß einerseits die Händler in der Kartellverpflichtung stehen, mit dem Preise für diese Frucht nicht zu früh herunterzugehen,
der vor Eröffnung des Lohnkampfes seitens der Gehilfenvertres führt wird. Indeffen, es ist genug des grausamen Spiels. Man Nachfrage von Seiten des Publikums noch immer nicht start
wird sich jetzt allenthalben überzeugt haben, daß das Rezept weit gefährlicher ist, als die Krankheit. Auf dem Bahnhofe
Diese ungeheuerlichen Opfer würden den Leipziger Buch brudern zum Theil erspart geblieben sein, wenn die Prinzipale tung geforderten Busammenſegung eines Schiedsgerichts zuges timmt hätten. Die Prinzipalsvertretung lehnte aber das Aner bieten ab, der Kampf begann und wurde in der Hauptsache Alexanderplatz ist es au argen Schlägereien gekommen, auf legreich vollendet, troydem die Prinzipale im„ Correspondent ut Deutschlands Buchdrucker" und im Vorstand des Unter ugungsvereins Deutscher Buchdrucker Verbündete gefunden batten. Nachdem alle Intriguen an der Einmüthigkeit der Ge bilfen thren Meister gefunden, nach dem Kampfe also, verlangs len die Prinzipalsführer ein Schiedsgericht, um den Gehilfen das Errungene wieder zu entreißen. Nunmehr lehnten die Gehilfen ab; Denn wer eine Pofition bereits erkämpft hat, handelt thöricht, Das Erfämpfte wieder preiszugehen. Schiedsgerichte find vor, aber nicht nach dem fiegreichen Kampfe am Plage. Uebrigens dieselben Szenen ab. bauten die Gehilfen trotzdem den Prinzipalen eine goloene Bride, es wurde Friede geschloffen, aber eine der größten Firmen tehrte fich nicht an den Frieden, sondern warf drei Biertel thres Personals( ca. 80 Mann) auf's Pflaster, weil das
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dem Bahnhof Friedrichstraße hat es in einzelnen Fällen eine halbe Stunde gedauert, bis ein Paffagier befördert wurde. Bier Mal hat man am legten Sonntag die Kaffen geschloffen, den Perron gesperrt. Ausflügler mußten ihre Abficht ganz aufgeben. Familien wurden gesprengt. Und diese Schil Auch an den berung trifft nicht allein auf den Sonntag zu. Wochentagen wird die neue Ordnung so gehandhabt und in den Stunden zwischen 5 und 7 Uhr, in denen die Arbeiter mit ihren Wochenbillets erst gar nicht an die Kaffen brauchen, spielen sich Die Stadtbahn hat aufgehört ihren Bwed zu erfüllen. Sie Sie ist ihrem gehört zu den langsamen Beförderungsmitteln. Sie ist vor allem in diesem Programme untreu geworden. Momente ihrer Aufgabe nicht gewachsen.
Und doch ließe fich eine Verhütung der allzu argen Uebers
genug, um einen genügend großen Umfaz mit Melonen in Berlin zu ermöglichen. Völlig mit Unrecht, denn fte gehört zu bem wohlschmedendsten Obst überhaupt und lönnte, verallge meinert, in Volksschichten, wo fte augenblicklich noch unbekannt ist, dort ganz neben unseren heimischen Baumfrüchten gegeffen werden. Für unsere Gaumen ist fie aber vorläufig noch immer ein fostspieliges Deffert, womit man in Ungarn geradezu die vierbeinigen Hausbewohner füttert. Die Verbreitung der Melone und damit verbunden ihre Billigkeit scheint der Bue funft vorbehalten zu bleiben. Sie wird später einmal wahr scheinlich ebenso wohlfeil und allgemein bei uns werden, wie es augenblicklich die Apfelfine ist; auch diese war früher ausschließ lich für den Gaumen der oberen Behntausent" aufgefpart, während sie heute selbst der Minderbemittelte ebenso gut be zahlen kann. Auch das Eintreffen der ersten Weintrauben darf verzeichnet werden; die dafür geforderten Preise laffen die Hoffnung zu, daß dieses schmackhafteste und gesündeste sämmtlicher Obfiforten unter den Unbilden der heurigen Witterung nicht
wollte, sondern lieber das langjährige Arbeitsverhältniß löfte; füllung und sofortige Beförderung des Publikums sehr wohl allzusehr gelitten hat.