? Nieman, was auch sonst schon bekannt geworden ist, daß der Are; aber beiter die ihm aus dem Unfallversicherungsgefeß zuftebenden Enteffe in de hädigungen in sehr vielen Fällen erst durch Anrufung des Reichs ihre Ehren erficherungsamtes, nachdem sein Anspruch bereits von der betr. en und Berufsgenossenschaft und dem Schiedsgericht geprüft worden ist, fchlecht an langen fann. Der Arbeiter muß heute in sehr vielen in Wort Fällen seinen Anspruch durch alle Instanzen verfolgen, nachdem Achtung fich die Paris bei zahlreichen Berufsgenossenschaften herausgebildet hat, einen Entschädigungsanspruch erst nach Erschöpfung Bern un des ganzen Instanzenzuges zu gewähren, und somit fast alle ammlungen den Berlegten günstigen Entscheidungen der Schiedsgerichte an gehaltend das Reichsversicherungsamt zur definitiven Erledigung bringen. int und b Das Unfallversicherungsgesetz bat also in diesem Puntte feinen ert und all dem Arbeiter günstigeren Bustand geschaffen. Wenn, wie bei rag in La der Berathung des Unfallversicherungsgefeges, hervorgehoben legraphische wurde, der damalige Zustand zu einer Erbitterung zwischen
Arbeitgebern und Arbeitern führte, so wird das Verfahren vieler onstomite Berufsgenossenschaften dahin wirken, daß es an solcher Erbitte Refervela tung auch in Butunft nicht fehlen wird, um so mehr, als unter hrheit eine dem Haftpflichtgesetz eine irrige Auffassung über die Verpflich Der Gewe tungen des Arbeitgebers zur Anstrengung von Prozeffen führte, est aber ein unzweifelhaftes Recht des Arbeiters ihn häufig nicht 1) babenor den Unannehmlichkeiten einer langwierigen Prozeßführung 0 Stiche bewahrt." Damit wird anerkannt, was wir stets betont baben, daß die Berufsgenossenschaften nichts als Unternehmer5 in fein verbände find, die das Unternehmerrecht bis aufs Aeußerste Des Norm Derfechten gegen die Gerechtigkeit zum Schaden der Arbeiter.
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Puttkamer wird von der reaktionären Breffe als der ge eignete Mann für den Statthalterposten in Elsaß- Lothringen empfohlen.
Gegen eine gerechtere Eintheilung der Wahlkreise bermahrt sich die Nationalliberale Storrespondenz", obwohl fie eben muß, daß, während im Durchschnitt nur 24 000 Wahlbetetigte auf einen Wahlkreis entfallen, infolge der ungleichen
Bevölkerungszunahme einzelne Wahlkreise die vierfache Zahl von
Die Nationalliberale Korrespondenz", wird den gegenwärtigen Augenblick schwerlich für geeignet halten, die Wünsche der radialen Barteien in dieser Hinsicht zu erfüllen."- Natürlich! Wenn die Wahlkreise in Uebereinstimmung ständen mit der Bepollerungszahl, so würde es noch drastischer hervortreten, daß Kartellparteien in Wahrheit nur eine Minderheit der deut n die en Wähler vertreten. felbaft
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Wie Königsberger Blätter mittheilen, baben Ein he Regien ohner Königsbergs der Stadt eine Summe von 5400 M. zu ie ist einer Dr. Johann Jacoby - Stiftung zur Verfügung ifanifche gestellt. Die Zinsen der Summe sollen alle zwei Jahre zur thren eiteren Ausbildung begabter Handwerker und als Prämien für zu gewähandwerkslehrlinge verwendet werden. Obgleich Magistrat und Angriff Stadtverordnete die Zuwendung angenommen haben, soll der Minister des Innern, Herr Herrfurth, entschieden haben, daß nger, et und es nicht für angängig erachten kann, zur Annahme diefer m sonst Suwendung die Allerhöchste Genehmigung nachzusuchen." Anders hätte auch Herr v. Puttkamer nicht verfügen können ng gegen and die Teint die Boff. 8tg." dazu. ten, fümm
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Arbeitermangel in den östlichen Provinzen? Nach Handlung em polnische Arbeiter durch die neue Ausweisungspolitik zu vielen Tausenden aus Preußen entfernt und außerdem von Frankreich ler Sille Staatswegen die umfaffendsten Maßnahmen eingeleitet worden er und ind, um das polnische Element zurückzudrängen, foll fich iegt trade in den betreffenden deutschen Bezirken ein lebhafter Dr. Stangel an Arbeitern fühlbar machen. Ausdrud geben der Klage at in cerüber die Westpreußischen landwirthschaftlichen Mittheilungen", Sin geäuelche der Bentralverein westpreußischer Landwirthe herausgiebt. von Kries schlägt zur Abhilfe des Arbeitermangels darin vor, en, und für die Anspruchslofere Arbeiter aus ärmeren Gegenden heran iehen und dürfte es wohl ohne Schädigung der nationalen von den bewegen tereffen möglich sein, den Buzug von polnischen Arbeitern aus as vernum Rönigreich zu vorübergehendem Aufenthalt etwa in den prozeffen Auslaffung auf dem Worte anspruchsloser". Arbeiter ommermonaten zu erleichtern". Der Nachdruck liegt bei obiger werden genug vorhanden, aber gewillt sein, die günstige Kon
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junttur für sich auszunuzen. Die nationalen" Junker sollen hobete Löhne zahlen, und deshalb ihr Geschrei nach billigeren
polnischen Arbeitern!
bat man in Dortmund , wie die„ Dortmunder Nachrichten" melben, mit biden Steinen die Fenster der Synagoge im Deftet Buitenhof eingeworfen. Die Steine wurden in der Synagoge EM. , Dvorgefunden.
Folgen der Judenhehe. In der Nacht zum Sonntag
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um die Verlängerung des fleinen Belagerungszustandes über
Der Bundesrath tritt Ende dieses Monats zusammen,
Berlin , Hamburg und Stettin zu beschließen.
Ueber die Lage der Korbflechter in Ober.
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franken bringt das Wiener Vaterland" folgendes: Gegen Ende der fiebziger Jahre wurde auf Veranlaffung des Hofraths Erner, Direktor im Wiener technologischeen Gewerbemuseum, eine Korbflechterschule nach bayerischem Muster errichtet, um die as wöchenhaft von Bayern importirten Korbwaaren in Defterreich felbft erzeugen zu laffen. Eine Anzahl Wiener Korbflechter
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Aus Kunst und Leben. Zwischen Festland und Meer findet fast nirgends eine
friedliche Berührung statt. Legteres arbeitet, theils durch Stürme bewegt, unabläffig an der Zerstörung des ihm die Stirne bietenden Landes, um dieses nach längerer oder fürzerer Beit zu gernagen und zu verschlingen. Auch die Ostseeküster baben, so schreibt die" Post", durch den Anprall der Wogen Berluste zu erleiden gehabt; man hat hier wiederholt ein Vor bringen des Meeres um jährlich 2 Meter feststellen tönnen. Einen recht augenfälligen Beweis, wie bedeutend für die Küfte des Samlandes, derjenigen Küftenlandschaft Ostpreußens , welche die landräthlichen Kreise Fischhausen und Königsberg umfaßt, Der alljährliche Berlust an Terrain durch die gegen fie anschla genden Mogen ist, giebt das Kreuz von Tentitten". Stelle, an welcher im Jahre 997 der Apostel der Preußen, Erz bischof Adalbert von Gnesen und Brag, unter den Spießen der beidnischen Breußen sein Leben ausbauchte( bei dem Dorfe Ten litten), wurde zum Gedächtniß dieser Begebenheit vor grauen Jabren eine Kapelle errichtet. Als diese im Laufe der Jahrhun berte gänzlich verfallen war, wurden im Beginne des gegen wärtigen Jahrhunderts ihre Trümmer beseitigt und an ihrer Statt im Jahre 1822 ein großes gußetfernes Kreuz errichtet. Die Stelle, wo dasselbe zu stehen tam, war damals eine volle Biertelmeile von der Ostsee entfernt. Jezt aber wird der Plat
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genommen, wo fie die Erzeugung von Körben über einem zerlegbaren Modell erlernten. Hofrath Erner meinte, daß mit dem neuartigen Produktionszweige im Wege der Hausindustrie ein Theil jener ländlichen Bevölkerung beschäftigt werden könnte, welche mit der Handarbeit allein seine Bedürfnisse nicht decken fann. Heute bestehen in allen Kronländern Korbflechterschulen, thells mit Gemeinde, theils mit Vereinsmitteln gegründet. 15 dieser Schulen find mit einer Staatssubvention von 8440 fl. bedacht. Alle diese Schulen geben ihre Erzeugniffe an ihre ,, Vertreter" Agenten oder beffer noch Großbändlern in Korb waaren, von denen die Kleinverkäufer ihre Waaren beziehen. Die Preise, welche die Hausindustriellen für ihre Waare er langen, find äußerst niedrige und so ergiebt sich, daß die ganze Aftion des Hofraths Erner für die Hebung der heimischen Korbflechterindustrie hauptsächlich dazu diente, einer geringen Anzahl Händler ein gutes Einkommen zu verschaffen, zu deffen Hebung und Sicherung der Staat, das Land, die Gemeinden, Vereine und wohlthätige Privatpersonen beitragen, wohl nur indireft, aber doch. Die legte Konsequenz der ganzen Geschichte ist das Verschwinden der seßhaften, steuerzahlenden Korbflechtermeister und daß sich diese dagegen wehren, ist ebenso begreiflich wie lobenswerth. Bekanntlich schwärmt Hofrath Erner noch immer für die Förderung der Hausindustrie. Die Folgen seiner Thätigkeit schreien bald zum Himmel.
Also doch! In ihrem soeben veröffentlichten Jahres berichte für 1887 macht die Effener Handelskammer folgende Mittheilungen aus der sozialpolitischen Praris des Bezirkes. Sie schreibt: Die Mitwirkung der Arbeitervertreter bei den jenigen Berathungen, bei welchen das Unfall- VersicherungsGesetz vom 6. Juli 1884 eine folche vorschreibt, hat sich als praktisch erwiesen. Vielfach find bei diesen Gelegenheiten seitens der Vertreter der Arbeiter sehr verständige Anfichten geäußert worden, wie z. B. bei Feststellung der zur Verhütung von Ung fällen erlaffenen Vorschriften." Warum die Effener Handels tammer das besonders erwähnt?! Ob fie früher glaubten, die Arbeiter hätten für solche Dinge keinen Sinn? Wir quittiren gerne das Geständniß.
Gegen die Altersversicherungsvorlage. Der Dele girtentag des Gewerkvereins der Fabrit und Handarbeiter, wel cher gegenwärtig in Görlig tagt, hat ebenfalls eine Resolution gegen die Vorlage der Alters- und Invalidenversorgung ange nommen, welche folgendermaßen lautet: Bedauernd, daß selbst die fachlichsten, von den deutschen Arbeitern aller Richtungen bes fräftigten Bedenken und Wünsche unserer Erklärung vom 28. November v. J. in dem Gefeßentwurf, betreffend die Alters und Invalidenversorgung der Arbeiter, nicht berücksichtigt find, halten wir dieselben auch heute noch vollständig aufrecht. Wir erklären uns insbesondere auf Grund der Gerechtigkeit und Billigkeit für Rückerstattung der gezahlten Beiträge bei dauern dem Ausscheiden aus der Versicherungspflicht, für Beseitigung der Marten Quittungsbücher, welche die Arbeiter unter die ständige Aufficht der Arbeitgeber und der Polizei stellen, für das volle Rekursrecht an das Reichsversicherungsamt, endlich für die gleiche Betheiligung von Arbeitervertretern, welche auch von den freien Kaffen zu wählen find, an der Errichtung und Verwaltung der Versicherungs. Genossenschaften. So zahm und nichtssagend diese„ Resolution" ist( von den Mitgliedern der Gewerk vereine ist fein entschiedenes Auftreten zu erwarten), so ver zeichnen wir dieselbe doch der Vollständigkeit halber, um darzu thun, daß es nicht nur die von den sozialistischen Wortführern bethörten" Arbeiter find, welche gegen die geplante Vorlage opponiren.
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Ein Einschreiten der Staatsanwaltschaft soll, wie die amtliche Leipz. 8tg." meldet, gegen Herrn Dr. med. Krieger, den Vorsitzenden des deutschfreifinnigen Vereins in Leipzig , ver anlaßt werden. Dr. Krieger konnte sich nämlich in einer Ver fammlung der Gewerkvereine, in welcher über die Alters und Invalidenversorgung der Arbeiter referirt wurde, des Lachens nicht erwehren, als vom überwachendon Polizeibeamten einem in die Debatte eingreifenden Sozialdemokraten das Wort entzogen wurde. Dieser hatte der Anficht Ausdruck gegeben, daß er nicht daran glaube, es hätten den Gefeßgeber bei Abfaffung des Ent wurfs gute Abfichten den Arbeitern gegenüber geleitet. Als fich Der betreffende Beamte nach dem Lacher umdrehte, erklärte Dr. Krieger laut:" Ich habe gelacht." Nach der Anficht der Leipz. 8tg." wäre jene Bemerkung des sozialistischen Redners eine aufreizende" und zuchtlose" gewesen. Dem Ausgang dieser Angelegenheit darf man wohl mit einiger Spannung ent gegen sehen. Das bekannte Wer lacht da?" hat also, wie das Beispiel aus der großen Seestadt Leipzig lehrt, eine ganz neue Bedeutung erhalten.
Ju Duisburg wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. d. M. ein Flugblatt verbreitet, welches an die Wähler des Kreises Duisburg Mülheim gerichtet war und den Eingang ,, Ar beiter, Handwerker, Bürger" hatte.
Auswanderung. Im Monat Juli d. J. find, nach Mittheilung des Statistischen Amtes, über deutsche Häfen, Ant werpen , Rotterdam und Amsterdam 6773 und in der Zeit vom Anfang Januar bis Ende Juli 1888 63 505 Deutsche nach überseeischen Ländern ausgewandert. Im gleichen Beitraume
offenbar immer noch zu viele. Den Ehen blinder Männer mit fehenden Frauen sei geistige Intereffenlosigkeit sowie Unbeholfen heit im Denten und Handeln der Frau und Bildungsdünkel des Mannes gleich gefährlich. Die Kindererziehung werde durch die Blindheit des Vaters nicht beeinträchtigt, wenn nur die Eltern durch treue Pflichterfüllung, gegenseitige Achtung, Einfachheit, Liebe zum heimathlichen Herde gutes Beispiel geben. Blindheit, wenn fie erworben wurde, geht auf die Kinder nicht über; diese Gefahr liege nur vor, wenn fie auf Dispofition bes ruht. Die Ehe blinder Mädchen mit sehenden Männern gestalte fich leider oft sehr unglücklich; die Erklärung hierzu sei auf beiden Seiten zu suchen. Er lenne aber auch Beispiele, wo eine blinde Frau manche sehende Arbeitsfrau in ihrer Häuslichkeit beschämt habe. Von der Verheirathung Blinder untereinander set aufs entschiedenste abzurathen. Die Blinden seien meift finnlicher Natur und verlangten nach der Ehe. Sie müßten in der Anstalt an einen taftvollen Umgang mit dem anderen Geschlecht sich gewöhnen; bier dürfen fich nicht Verhältnisse entspinnen, die päter zur Berehelichung zweier Blinder führen. Weiter würde die Erziehung sich der schwierigen Aufgabe nicht entschlagen fönnen, mit den erwachsenen Söglingen, noch ehe diese die Anstalt verließen, in ernster Weise die Ehe und namentlich die Blindenebe zu befprechen, deren fittliche Bedeutung hervorzuheben und praktische Winte zu geben, damit jene diesen tief einschneis benden Einrichtungen später nicht unficher, rathlos und mit unflaren Gefühlen preisgegeben gegenüberständen, sondern fie mit Ehrfurcht und ernstem Verständniß betrachteten.
Heber Selbstentzündung in der Anilinfabrikation schreibt Dr. Robert Hirsch: Wie Explosionen in der Fabritation von Nitroglyzerin, so ist Feuer von jeher der unheimliche Be
Blindenehen. Ueber Blindenehen verdankte der jüngste gleiter der Anilinfabrikation gewesen. Daffelbe hat meistens in Blindenlehrerfongreß in Köln dem Hofrath Büttner- Dresden intereffante Mittheilungen, die wir in Kürze wiedergeben. 15 bis 20 pet. Der in Anstalten erzogenen Blinden pflegen zu beirathen. Der landläufigen Anficht, daß fie keine guten Gatten betommen tönnten, widerspricht jener Renner, wie wir der Sozial- Rorr." entnehmen. Das Mädchen wiffe, daß es schwere Blichten übernehmen und manches Wünschenswerthe entbehren muffe; das Verlangen nach einem ordentlichen, liebevollen Manne und einem Felde für ihre Frauenthätigkeit überwiege jedoch bei thr. Sehr selten entstehe die Verbindung von sehen Den Männern mit blinden Mädchen aus flarer Ueberlegung, sondern meist so, daß er fte aus Mitleid theilnahmsvoll behan belt, ihre Liebe dadurch erwacht und schließlich auch er fie lieben lernt. Eben Blinder mit Blinden giebt es sehr wenige, aber
Der Nitrobenzolfabrit seinen Ausgang genommen, ohne daß spätere Untersuchung die Ursache Klargestellt hätte. Noch in den legten Jahren find mehr oder weniger verheerende Brände und Exploftonen in englischen Fabriten beobachtet worden, die faute de mieux auf Rauchen der Arbeiter oder Anzünden von Streichhölzern und ähnliche äußere Gründe als wahrscheinliche Ursache zurückgeführt wurden. Ich hatte vor kurzem Gelegen beit, eine Selbstentzündung zu beobachten und glaube meine Die Nitrirungs zu sollen. Wahrnehmung mittheilen fäure fließt bekanntlich durch ein S- förmig gebogenes Rohr Infolge mit Rührwert versehenen Apparat eines Versehens war durch daffelbe Nohr Toluol in den Apparat eingefüllt worden und einige Rubilzentimeter waren im Robre geblieben. Als nun die Mischsäure zulief, wurde die
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der Vorjahre wanderten aus: 1887 im Juli 6798 und in den ersten 7 Monaten 63 979; 1886: 5272 beam. 45 869; 1885: 7163 bezw. 74 101 Röpfe.
Der Vortrag Liebknecht's in Bern ( f. unsere Orig. Corr. aus Zürich in heutiger Nummer) wurde von Gegnern und Anhängern mit gleicher Aufmerksamkeit angehört. Unter den Zuhörern bemerkte man Regierungsräthe, Universitätsprofessoren, höhere höhere Bundesbeamte, Stadträthe u. f. w. So schreibt, dem Bundesrathe offenbar zum Genuß, der Berner Korrespondent der„ N. Zür. 3tg."
Das 30ll Departement ordnete eine Untersuchung darüber an, ob von schweizerischen Bellbeamten die Spedition sozialistischer Schriften denunzirt wurde.
Die franzöfifchen Bourgeoisötonomen flagen über unbefugte Brivilegien" zum Vortheile der Arbeiter, weil die Regierung auf der Praris besteht, Arbeiter Produktiv genoffenschaften bei dem Konkurs um Arbeiten oder Lieferungen für den Staat, wenn sie unter dem Betrage von 50 000 Frants bleiben, der Kautionsleistung zu entheben, ihnen beim Angebot eines gleichen Rabatts den Vorzug einzuräumen und ihnen die Zahlungsanweisungen in furzen Terminen zukommen zu laffen.
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Boulanger's Reise hat sich in Wohlgefallen aufge= löst. Man liest in der Preffe", dem Organ des Generals: Die Agentur Havas veröffentlicht folgende Depesche: Berlin , 3. September. Die Magdeburgische Beitung" bringt folgende Information: Boulanger, der auf einer Reise nach dem Norden am Sonntag Abend in Hamburg eingetroffen ist, hat daselbst einen Tag zugebracht. Von Hamburg will er zum Besuch der Kopenhagener Ausstellung und dann nach einer Reise durch Schweden nach Petersburg gehen." An dieser Information ist fein wahres Wort. General Boulanger ist nicht in Deutschland gewesen. Wir sind ermächtigt, dies des Formellsten zu erklären.
Der Radical" erzählt im Anschluß an die Havas Depesche folgende Anekdote:„ Die Netse Boulanger's burch Europa erinnert uns an eine recht luftige Geschichte, die Jules Vallès kurz vor seinem Tode erzählte. Er war in London im Augenblicke, da die Flüchtlinge der Kommune, die sich kaum. niedergelassen hatten und zumeist kein Wort englisch verstanden, jeden Morgen die schwere Aufgabe des zweimaligen Rauens per Tag zu lösen hatten. Ballès starb vor Hunger mit vielen anderen, als er den Besuch eines Unbekannten mit langem Backenbart, dicker Uhrkette mit starkem Behänge erhielt. Dieser Mensch stant nach Gold. Ich fomme, um Ihnen ein Geschäft vorzuschlagen, fagte er, brutal auf sein Ziel losgebend. Laffen Sie hören! Ich bin Herr X., deffen Name wohlbekannt ist. Ich habe Rundreisen in der ganzen Welt veranstaltet, in Europa , Aften, Afrika , Amerika und Australien . Ich habe allen Völkern Komödianten, Sänger, Phänomene gezeigt. Ich möchte jetzt in Amerika einen hervorragenden Mann der Kommune herum führen. Sie find der, den ich brauche. Vallès, ganz verblüfft, ließ ihn reden. Der Barnum fuhr fort: Wie viel?" Vallès fing an zu lachen. Fünfzigtausend Franken." Ballès lachte noch stärker. Nun fügte der Barnum hinzu, welcher glaubte, die Biffer sei ungenügend, fie beträgt 75 000 Franken, Ste müssen sich aber als General tleiden. Das Ge schäft kam nicht zu Stande, aber Vallès bedauerte immer, die einzige Gelegenheit versäumt zu haben, sein Ansehen in Gene ralsuniform zu versuchen. Wie schade, daß Herr Boulanger tein Recht mehr hat, die Uniform zu tragen. Er fände gewiß einen Spettafelunternehmer, um sich durch die ganze Welt herumführen zu laffen als General gekleidet."
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Am Sonnabend wurde in London ein sozialistisches. Manifest veröffentlicht, welches von dem parlamentarischen Ausschuß der sozialdemokratischen Föderation entworfen und von dem Generalrath bestätigt worden ist. Das Schriftstück behandelt hauptsächlich Wahlvorbereitungen und fagt u. A.: Die Sozialdemokraten follten darauf sehen, daß alle Kandidaten, die fich den Wählerschaften vorstellen, von nun an verbunden find, fich über das allgemeine Wahlrecht Er wachsener, sowie die Bezahlung der Wahlfosten und Besoldung der Deputirten aus Staatsfonds klar auszusprechen. Ebenso find die Sozialdemokraten durchaus start genug, um jeden Kandidaten zu nöthigen, seine Meinung über freien Schulunterricht, freie Mahlzeiten in Schulen, eine achtstündige Arbeitszeit in allen Fabriken, Werkstätten und Gewerben und die zwangs weise Errichtung gesunder Wohnungen, sowie die Vermiethung der legeren für einen Preis, der nur die Herstellungs und Erhaltungskosten deckt, auszusprechen." Ferner verlangt das Programm Wochenlöhne nicht unter 30 sh. in allen Regierungswerkstätten, sowie die Verwerfung von Regierungskontrakten mit irgend einer Firma, die weniger als die Gewerkvereinslöhne bezahlt oder sweaters" beschäftigt. Mit Bezug auf die Unter stüßung von Kandidaten wird der folgende Nath ertheilt: Rein Kandidat sollte unterstügt werden, der nicht deutlich zugiebt 1. das Bestehen eines Klaffentrieges zwischen den giebt
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Flüssigkeit im Rohre sofort heiß und es entwickelten sich weiße Dämpfe. Der Arbeiter hatte den anerkennenswerthen Muth, das Rohr heraus zu reißen, und in dem Augenblic, da er es von fich warf, trat Entzündung ein. Selbstentzündung kann auch dann stattfinden, wenn abfichtlich oder zufällig Das Rührwert außer Gang gefeßt wird, während noch Mischsäure in den Apparat fließt. Diefelbe fällt dann durch den leichten Kohlenwafferstoff hindurch, ohne ihre Salpetersäure abzugeben. Wird das Rührwert später wieder in Gang gefeßt, so findet plößlich eine überaus starke Erhizung des Gemisches statt, welche fich bis zur Entzündung steigern kann. Sind mehrere Apparate mit einander in Verbindung, etwa in der Weise, daß fie in ein gemeinsames Abzugsrohr für die entweichende salpetrige Säure münden, so findet Entzündung und bisweilen Explosion in sämmtlichen Apparaten statt.
Ueber Verfälschung des Cacaopulvers schreibt Dr. Samelson: Eine in jüngster Belt häufig von mir wahrgenom mene Fälschung des Cacaopulvers verdient weiteren Kreisen befannt gegeben zu werden, damit nicht des Vortheils der Fa brikanten wegen das Publikum an Geld geschädigt werde. Da die wissenschaftliche Untersuchung die Beimengung von Mehl oder Mineralien leicht nachweisen tann, hat man schlauer Weise zum übervortheilenden Material nunmehr Bucker gewählt, auf deffen Vorhandensein zu prüfen man bislang nicht Veranlaffung genommen hat. Ob ein wenig mehr oder weniger, darauf dürfte es doch wohl nicht ankommen; und so wird eine durch die Menge ganz rentable Täuschung der Konsumenten vorge Werden z. B. auch nur 5 pCt. Buder beigemengt, so macht dies die Waare um mehr als 10 M. pro 18tr. billiger als ungemischten Cacao. Denn 5 Kilogramm Buder haben einen Werth von ca. 3 M., während das entsprechende Gewicht Cacao mit ca. 26 M. und mehr bezahlt wird. Der Nachweis
nommen.
des Buckers wird in folgender Weise erbracht: Circa 20-30 Gramm Cacaopulver werden mit 100 Rubifzentimeter Waffer etwa 2 Stunden digerirt und, nachdem die Lösung abfiltrirt ist, mit Thierlohle entfärbt. Hierauf wird durch Polarisation der Budergebalt bestimmt.
Hilfe in der Noth. Beamter: hr Alter, mein Fräu lein? Die Dame hüllt fich in undurchdringliches Schweigen. Wie alt find Sie mein, Fräulein?" Rein Laut, Nun, mein Fräulein, wie alt waren Sie vor zehn Jahren?" Das Fräulein. vergnügt:„ Dreiundzwanzig."