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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 210.
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.
Sigung vom Donnerstag, den 6. September. Thatsache.. Der Stadtverordneten Vorsteher, Stadto. Dr. Stryd, eröffnet die Sigung um 5% Uhr mit einer Reihe geschäftlicher fo gering Rittheilungen. Tie Tribünen find dicht befest. Die Ab. fie fich lohnen bringt es teilungen find zusammengetreten und haben die Wahl ne mitteln 15 Mitgliedern für den Ausschuß zur Vorberathung der Romments Borlage betreffend das Programm und die Slizze zum Neubau Der Frrenanstalt bei Lichtenberg ; von 10 Mitgliedern für den falen Dime Ausschuß zur Vorberathung der Vorlage, betr. die Feitfeßung Don Baufluchtlinien für eine als Verlängerung der Straße 11 zwischen Polzhandel vo e Preise fün Straße 17 und dem Südufer neu anzulegende Straße 11a; von Mitgliedern für den Ausschuß zur Vorberathung der Vor einem Rapi alisten lage, betreffend den Ankauf des Grundstücks an der Ede der
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malen Gaffe und der Neuen Friedrichstr. 64-65, bezw. die deffegung einer neuen Baufluchtlinie für dieses Grundstüd; Don 10 Mitgliedern für den Ausschuß zur Vorberathung der Vorlage, betreffend die Zahlung von Beiträgen zu den Unter haltungskosten der städtischen Webeschule und dem Organis fationsplan der Schule; und von 10 Mitgliedern für den Aus
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zur Berathung über die Fuhrkostenentschädigungen der tischen Beamten vollzogen. 7
Die Einführung der neugewählten Stadt, berordneten, der Herren Kunert, Snabt und Faster geht in der üblichen Weise vor sich, die sich nur das Dutch von den früheten Gelegenheiten gleicher Art unterscheidet, partei, die Herren Kunert und Gnadt, nicht im Fradke er chienen find.
daß die neugewählten Vertreter der sozialdemokratischen Arbeiters
( Diese bewußte Unterlassung hatte den Herrn Stadtverord netenvorsteher zuerst so aus dem Häuschen gebracht, daß er vor der Sigung den beiden Herren erklärte, fte tönnten nur im tad eingeführt werden. Die Herren weigerten fich, auf diese Bedingung einzugeben, und entfernten sich, wurden aber nach einiger Beit wieder zurückgeholt, nachdem der Herr Stadt erordnetenvorsteher fich wahrscheinlich davon überzeugt hatte, aß in der Städteordnung vom Frad ebenso wenig wie von er fonftigen fogenannten Amtstracht die Rede ist. Auch ohne en Frad ging die Einführung von statten, ohne daß des egen die Stadtverwaltung aus dem Geleise gekommen wäre. Die Herren Kunert und Gnadt waren übrigens, wie noch er abnt fet, im schwarzen Rod erschienen. Bezeichnend ist diese Tage der Etikette, die hinter den Kuliffen spielte, jedenfalls den Berrückengeist, der in der Stadtverordneten - Bersamm
traße 44, jung umgeht.)
erkeralender
39.
Geschichte ungen, net
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Aus den weiteren geschäftlichen Mittheilungen sei noch erDähnt, daß der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher, Stadtv. Dr. Langerhans, durch den unglüdlichen Fall, den er ge an und durch den er sich einen doppelten Beinbruch zugezogen gezwungen ist, auf unbestimmte Beit Urlaub zu nehmen. wollte sein Amt, das er in der Versammlung befleidet, erlegen, hat es aber auf Rath des Vorstehers unterlaffen, da Städteordnung einen solchen Rücktritt nur verlangt, wenn Vorsteher gleichzeitig verhindert sind. Die Versammlung
beibe
Das neue damit einverstanden. 1888; Aus es; Gefes und zink
einige Naturalisationsgesuche geschäftsordnungsmäßig erledigt.
Rach Eintritt in die Tagesordnung werden
Bur Kenntnißnahme ist der Versammlung eine Aufstellung
Freitag, den 7. September 1888.
schulen 5709 Bläge unbesezt. Da tönnte man nun glauben,| es wäre in den Gemeindejchulen wundervoller Raum frei. Dem ist aber nicht so. Es giebt Klaffen, in denen 70 Schüler fizen. Das ist nicht zu verantworten. Schon der Marimalfaz von 40 Schülern ist zu hoch gegriffen. Etwas ganz tüchtiges fann nur geleistet werden, wenn 10 Kinder in der Klaffe fizen. Gelächter.) Der gen öhnliche Rorporal, der nur für Drill und Treffur zu sorgen hat, hat nur 10-12 Mann unter sich. Die Einwirkung auf die Kinder ist viel schwieriger. Nur dann ist es möglich, daß die Individualität des einzelnen Kindes berüdfichtigt wird. So aber wird nur Massenarbeit, billige Arbeit und schlechte Arbeit geliefert( Unruhe). Ich würde nicht ge sprochen haben, menn unsere Gemeindeschulen nicht beständig als Paradepferd vorgeführt werden wür den. Das aber find ste wenn nicht, man näher zufteht.( Unruhe.)
Stadtv. Horwit( Unruhe): Ich bin auch der Meinung, die Sie, meine Herren, mir eben andeuten, daß die beste Erwiderung keine Erwiderung ist. Man muß aber den Schein vermeiden, als blieben derartige Ausführungen aus Mangel an Gründen unerwidert. Was der neu eingeführte Kollege vorge tragen hat, stammt aus dem Lande Utopia. Es handelt sich in in seinen Ausführungen um einen Ausfall unerhörtester unerhörtester Art gegen unser Schulwesen, worauf wir mit Recht stoľa find. Er empfahl uns eine Analogie Dom Exerzterplatz, und sprach nur, um gesprochen zu haben.( Bravo ).
Stadtv. Kunert: Es mag zu den Gewohnheiten meines Vorrebners gehören, zu reden, um zu reden, zu den meinen ge hört es nicht. Die Thatsachen, die ich angeführt habe, schafft man mit solchen Erwiderungen nicht aus der Welt.
Einige unwesentliche Magistratsanträge werden debattelos
angenommen.
Es folgt die Vorlage, welche einen Theil des Lausiger Plates der Emmaus Gemeinde zum Kirchenbau überlassen will.
Ein Antrag auf Ueberwestung der Vorlage an einen Ausschuß liegt vor.
Stadtv. Kunert: Die Angelegenheit ist, wie ich Ihren Berhandlungen vom 9. Dezember v. J. entnehme, so gut wie entschieden. Sie find der Kirche des Weges entgegenge tommen. Früher war das Verhältniß der bürgerlichen Parteien zur Kirche nicht so freundlich. Es hat Beiten gegeben, wo fie in wüthenden Aufständen die Macht der Kirche bekämpften. ( Gelächter.) Ich erinnere Sie an 1789 und 1848.( Ge lächter.) Wenn sich jetzt das Verhältniß der bürgerlichen Parteien zur Kirche verbessert hat, so geschah es, weil sie in der Kirche eine wirthschaftliche Stüße fehen, weil sie fühlen, daß ihr Syftem erschüttert ist.( Gelächter.) Aus folgenden Gründen prostestire ich gegen die Ueberlaffung des Laufiger Plages für die Zwede eines Kirchenbaues: Für eine Großstadt find die freien Pläge aus sanitären Gründen nöthig. Sie wirken wie Ventilatoren. Ein Kirchenbau schneidet Luft und Licht ab. Das eintönige Glockenspiel ist auch nicht nach Jedermanns Geschmack. In demselben unreinen Dreitlang wiederholt es fich( Unruhe). Wir wollen die Sonntagsruhe der Umwohner des Laufizer Blazes nicht stören. Anders wäre es, wenn es fich darum handelte, bort auf Kosten der Stadt einen großen Versammlungssaal für alle Parteien zu erbauen; damit wären wir eher einverstanden. ( Unruhe.) Ich vertrete den 14. Kommunalwahlbezirk hier und rede nicht zu meinem Vergnügen; die Angelegenheiten, die mit denen Sie mich zu stören versuchen.( Glocke des Vorsitzenden. Die große Mehrheit der Umwohner des Laufiperplazes ist antilirchlich). Das beweist der Rückgang der Bahl der Taufen, der Ghe fchließungen 2c. Der Austritt aus der Landeskirche wäre noch zahlreicher, wenn viele Leute nicht die Kosten scheuten und Angst vor Maßregelungen hätten. Der firchliche Geift in jener Gegend ist sehr schwach. Der Kirchenbau ist nichts als eine Privatist sehr schwach. Der Kirchenbau ist nichts als eine Privatangelegenheit der Emmausgemeinde, und diese Versammlung würde anders entscheiden, wenn sie aus allgemeinen, gleichen, Direkten und geheimen Wahlen hervorgegangen wäre( Unruhe). Ein firchlicher Nothstand ist in jener Gegend absolut nicht vorhanden, wohl aber geistiger Nothstand, Nothstand auf wirthschaftlichem und politischem Gebiet.( Unruhe.) Sie vertreten bas Sonder
Juni 1887 über die Frequenz der Gemeindeschulen einge ich hier vertrete, find wichtiger, als Ihre Privatunterhaltungen,
er Gewerbe der gewerb gebern; Da Juli 1887 Emmunge
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reicht.
Stadto. Kunert: Ich stoße in dem Bericht auf die Be Ind. Das ist ein großer Uebelstand. Diejenige Klaffe, die den merlung, daß die fliegenden Klaffen von 57 auf 101 gestiegen
machen,
braucht 5 Minuten, eben so viel die fliegenden Riaffe, bevor fte sich eingerichtet hat. Dadurch gehen 10 Minuten Don der Unterrichtszeit verloren und die Kinder werden dadurch rstärkte fe bet schlechtem Wetter auf dem zugigen Thorwege warten gesnotize giftig geschädigt Sie werden auch phyfisch geschädigt, wenn müffen. Diese Bustände find für unser Gemeindeschulwesen unmürdia. Es tritt ferner eine Berriffenheit in der Unterrichts jeit ein. Zwei Unterrichtsstunden liegen ganz früh, zwei ganz taschenarti pat. Auf den höheren Schulen fommen folche Bustände doch nicht vor, warum in den Proletarierschulen?( Große Ausgabe Beiter habe ich zu bemerken...( große Unruhe.) Ich kann ja Unrube Rufe: Nein! Es find leine Proletarierschulen.) Unruhe.)
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Es bleiben nach dem Bericht in den Gemeinde
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gehen und für das Volt einzutreten.( Große Stadtv. Jrmer: Ben Atiba sagt: Es ist alles schon das gewesen! Daran wurde ich erinnert, als ich meinen Vorredner
Besjus der Indianer, die zwar sehr wohlschmeckend, aber Wie man im Urwald speist. sehr schwer verdaulich sind und dem nicht daran Gewöhnten giebt ein von der D. Col.- 3tg." mitgetheilter Brief Doktor Ueber die Lebensweise in den brasilianischen Urwäldern leicht Sodbrennen, Durchfall 2c. verursachen. Der Indianer liebt sie wenig geröstet. Röstet man sie stärker, so werden Ehrenreich's, der Dr. C. v. d. Steinen auf feiner Xingu fie bedeutend besser vertragen. Aus der reinen Maniokstärke ( Tapioca) mit Fischfett buken wir bisweilen recht gute Ruchen.
Expedition begleitete, interessante Schilderung.
Was Lebensmittel anlangt
Forscher
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schreibt der erwähnte
so spielten auf der Hinreise natürlich die un
vermeidlichen Bohnen die Hauptrolle. Ißt man sie aber
briffig.
Eine angenehme Abwechselung boten bei den Indianern die von ihnen kultivirten wilden Früchte Mangaba( Hancornia weimal täglich, so werden sie Einem freilich bald über- speciosa) und die sogenannte Fruta de lobo( lettere eine Das eben so unvermeidliche Dörrfleisch( carne der aromatischsten und feinschmeckendsten Früchte der Welt), Becca) ist zwar nahrhaft und haltbar, doch alles andere als die in Sertao wild vorkommen, von den trägen Brasilianern Wohlichmeckend, wenn es schon etwas alt geworden ist. leider nicht kultivirt werden. Die Banane fehlt bekanntlich risch gefalzen und am Feuer geröstet, schmedt es vortreff dem oberen Xingugebiet gänzlich. Sehr schade für die 3weimal auf der Hinreise hatten wir Gelegen Indianer.
beit, zu schlachten, und bereiteten uns vorzügliche Beef
teats.
Von großer Bedeutung für uns wurden unsere Ronferven; wir tönnen sagen, daß ohne sie unsere Reise anders Anfangs September waren diese Vorräthe ziemlich verlaufen wäre. Es waren dies komprimirte Gemüse aus Suppen
erschöpft, und die Jagd mußte aushelfen, namentlich
5. Jahrg.
hörte. Seine Rede unterschied sich nur in den Wörtern von denen der Herren Gördi und Mitan( Bravo ). Als die beiden Herren aus der Versammlung ausfchieden, fürchtete ich, die Versammlung würde einen wichtigen Typus für immer verlieren.( Stürmische Heiterkeit) Nun haben wir aber den Typus wieder( erneute Heiterkeit) und ich verspreche dem Herrn, daß ich ihm nur ein mal auf solche Reden antworten werde. Er hob mit Recht hervor, daß in der Großstadt die Nerven durch das Geräusch angegriffen werden. Hätte er nur auch Rüdficht auf unsere Nerven genommen.( Stürmische Seiterfeit.) Ebenso eintönig, wie ihm der Glockenklang, tamen uns seine Worte vor. ( Bravo.) Wenn fein firchliches Leben dort vorhanden ist, so hat die Stadt Berlin allen Grund, dafür zu sorgen, daß durch den Bau von Kirchen firchliches Leben geweckt wird.( Leb hafter Beifall.)
Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen3um Wort gemeldet war der Stadtv. Kunert Der Antrag, die Vorlage an den Ausschuß zu verweisen, wird angenommen.
Unwesentliche Magistratsanträge werden debattelos ge
nehmigt. Bei dem Antrage des Magistrats, die von den Begräbniß feierlichkeiten übrig gebliebenen Binn- und Blechgegenstände zu verkaufen, nimmt das Wort
Stadtv. Kunert: Ich finde einen tiefgehenden Wider spruch darin, daß Sie jest den Pfennigen nachjagen, nachdem Sie vorher das Gold mit vollen Händen, nachdem Ste 400 000 Mart zum Fenster hinausgeworfen haben.( Minutenlange Rufe: Pfui! Bur Ordnung. Der Vorsteher ruft den Stadtv. Kunert zur Ordnung und droht thm an, daß er bei nochmaligem Ordnungsrufe ihm das Wort zu entziehen beantragen werde.) Stadtv. Kunert( fortfahrend): Eine derartige Sparsamkeit finde ich eigenthümlich und protestire dagegen.( Gelächter.) 59 Die Vorlage wird angenommen.
Bei der Neuwahl zweier Stadträthe werden die bisherigen Stadträthe agen und Schreiner mit großer Majorität wiedergewählt. Ihr Gehalt beträgt 7200 refp. 10 000 Mart.
Ueber den Schluß der Sigung berichten wir in der nächsten Nummer.
Lokales.
Die Eröffnung der städtischen Sparkaffe, Abtheilung II, im Vorderhause der Markthalle 11, Bimmerftr. 90/92 scheint allgemein und zur Genüge noch nicht bekannt zu sein, sowie über die Aufgaben derselben vielfach irrthüm Aufiaffungen zu herrschen, so daß nach den täglichen Erfahrungen der städtischen Sparlaffenverwaltung für das betreffende sparende Bublitum Mishelligkeiten der beschwerlichsten Art entstehen. Namentlich in Bezug auf die Einrichtung der Uebertragbarteit ber Sparlaffenbücher von der I. auf die 11. Abtheilung, welche insbesondere bei Umzügen von Erheblichkeit ist, da dadurch die Sparer viele weite und beschwerliche Wege vermeiden lönnen, herrscht noch absolute Untenntniß. Wir wollen daher in Nach stehendem die Aufgaben dieser II. Abtheilung der städtischen Spartaffe, welche nach ganz gleichen Grundsäßen wie die 1. Abtheilung durch Organe und unter Verantwortlichkeit der städtischen Behörden verwaltet wird, hier anführen: Die 11. Abtheilung der städtischen Spartassen im Markthallengebäude, Bimmerftraße 90-92, hat den 8wed, den Einwohnern, insbesondere der Stadttheile Friedrichstadt , Doretheenstadt, Friedrichswerder, Friedrichs- Vorstadt, Schöneberger Revier, Tempelhofer Revier, Moabit , Wedding und Gelung
brunnen die Einzahlung und Abbebung ihrer Spar gelber zu erleichtern und ihnen vermehrte Gelegenheit zu geben, ihre Ersparniffe ficher anzubringen und ginsbar anzulegen. Wie bei der 1. Abtheilung der Spartaffe Klosterstraße 68 werden auch bei der 11. Abtheilung Südzahlungen bet thr auf die angelegten Sparbücher geleistet. Die Bücher der 11. Abtheilung find mit einem Deckel von rother Farbe versehen. Zur Bequemlichkeit des in dem Bereiche der II. Abtheilung wohnenden Publikums ist ferner die Einrichtung getroffen, daß Sparlaffenbücher, welche bei der I. Abtheilung angelegt find, auf die 11. Abtheilung über tragen werden tönnen. Die Ueberweisung eines Buches ist bet der I. Abtheilung, Klosterstraße 68, nachzu
nach nichts Anderm Verlangen trägt. Die Beschaffenheit desselben wird wenig beachtet.
Oft genug ist es ein reines Sumpfwasser, das man in Europa mit Abscheu zurückweisen würde. Eben so oft ist es an sich gut und klar. Der schlimmste Dursttag war ber 17. Auguft auf der Strecke zwischen Rio Cuyabafinho und der Viehstation Corrego fundo, wo den ganzen Tag tein Waffer aufzufinden war bei 37 Grab und vollkommener Luft trockenheit. Die Gegend glich in ihrer Verdorrtheit einer europäischen Spätherbstlandschaft. Nichts wie Staub, ver um halb 7 Uhr warfen sich die erschöpften Maulthiere hin borrte Blätter, befenartige Bäume und Sträucher. Abends und waren nicht weiter zu bringen. Glücklicher Weise wurde 20 Minuten davon entfernt ein leiner Tümpel ge funden, der wenigstens Waffer zum Raffeekochen lieferte. Ausschließlich magere Fleischnahrung, wie wir sie fast brei Wochen lang hatten, wird im Ganzen gut vertragen. Mit noch größerem Appetit verzehrt man alle Mehlstoffe, die man erhält. Indianerbetjus, dicht mit rothem Schimmel
in den drei Wochen, die wir in unserm Standquartier gezeichneten Remmerich'schen Fleichpräparate, die wir unter- pilge durchwachsen, werden immer noch als Delikatesse be zubrachten. Der nahe Wald lieferte oft Hoccohühner wegs zum Geschenk erhalten hatten. Tie vereinigten alle trachtet. ( eccatinga und Mutum) verschiedener Arten, lettere ziemlich Wohlgeschmack und rasche Art der Zubereitung mit staunens
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Ente von der Größe unserer Gans( ausgezeichnet) und
groß wie unser Truthahn. Ferner die wilde Bisam werther Haltbarkeit.
Wildschwein und Hirsche. Sehr empfindlich wurde bald der Mangel an mehr wichtigen Gelegenheiten, wie schwerer Arbeit der Leute, ein
haltiger Rahrung. Unser Vorrath an Manioffarinha war bie Betju( Manioffuchen) der Indianer aus. Rohzucker im September zu Ende. Glücklicher Weise halfen später ( Rapadura) reichte bis zum Paranatinga, dann trat an seine
iftrung werben ftr. 12. 19 te Beilag
Das Hauptgetränk war immer Wasser. Bei besonders Gläschen echten Eskauer Kümmels , den wir unseren Rioenser Freunden, oder eines schönen, alten Rum, den wir einem Apotheker in Defterro verdankten. Tabak und Salz
war massenhaft da.
Auf der Rückreise bestand die Hauptnahrung in Rehübernahm Dr. Vogel, der recht gut focht und es oft vers stand, das recht einfache Menu zu modifiziren.
Ganz außerordentlich, fast frankhaft ist die Sucht nach Bucker und Fett, die sich allmälig geltend macht. Auf der ersten Fazenda an einem Tage ein halbes Pfund Nobjuder zu effen, war für jeden eine Kleinigkeit, und die Fettmassen, bie damals vertilgt wurden, würden in Berlin Schauder erregen. Man kann wirklich nichts fett genug bekommen und verschlingt große Stücke frischen Rindertalg ohne Umstände. Freilich stellten sich in S. Manoel die Folgen bald in Sodbrennen, Aufstoßen, Durchfall u. f. w. ein. Wir thaten dort freilich drei Tage nicht viel mehr als effen. Paranatinga auf der Rückreise, wo außer Kaffee schlechter dings nichts mehr vorhanden war.
Stelle bisweilen wilder Honig, der in unglaublicher Menge fleisch , nur wo es mangelte, Konserven. Die Küchenleitung Wirklich gehungert haben wir übrigens nur 13 Tage am
hier
zu gewinnen ist.
wird aber der meiste Honig von denen, die ihn finden, gleich ver
Es wimmelt hier von zahllosen Bienenarten. Leider
zehrt, so daß nur wenig in's Lager kommt. Uebrigens bereiten
Ueberhaupt ist es höchst interessant, die Wirkung dieser
gewiffe Bienenarten einen sehr unangenehmen, durchfall Lebensweise auf den Organismus zu beobachten.
Am
Wir aßen holzige, wilde Maniokwurzeln und den bittern Rohl der Karirobapalme. Glücklicher Weise wurde
Fische die Hauptnahrung. Sie finden sich in großer Menge Man hat namentlich in den ausgetrockneten Campos be- heit befreite. 3wei Tage später tamen bereits neue Pro ausgezeichneter Beschaffenheit. Das Brot vertreten die ständig einen solchen Durst nach frischem Wasser, daß man visionen aus der ersten Fazenda S. Manoel.
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