e

er Thiere enb nach der Ansicht des Herrn Ensenders ,, als technisch unnüß und tig genießb om gesundheitlichen Standpunft aus als ein Unfug schlimmster En genügendert zu betrachten sein soll". Auf Grund obiger Vorschriften der genügen Baubehörden, sowie nach unserer fachmännischen Erfahrung er­lediglich mit widern wir dem Herrn Einsender schließlich, daß er mit seinem den Neben Artikel unser Gewerk vollständig ungerechtfertigt und ohne fich tot, Schinten zuvor gründlich über die Sachlage informirt zu haben, ange hablösenda griffen hat. Wir verzichten daher darauf, die von ihm ange tegten technischen Fachfragen näher mit dem Herrn Einsender zu Der Tag de erörtern. te, fte find fi Der Vorstand der Steinfegerinnung in Berlin ." Eden und Hofprediger Stöcker soll, wie wir dem Thüringer Buffets au bausfreand" entnehmen, seine schönen Befizungen in Bayern nicht me verlauft haben und den gesammten Erlös der Berliner Stadt­die Würmiffton überweisen wollen. Da fennt Ihr Buchholzen schlecht, 1. Die neu fagt der Berliner .

-

Diefe Aufgab Eine besondere Studentendisziplin hat der Kultus weifelhaft minifter genehmigt für das historische Seminar der Universität ann fest, Berlin . Die Mitglieder des Seminars find verflichtet, die Lehr Abendstund übungen regelmäßig zu befuchen, nie ohne vorherige Anzeige rechnen. Des Grundes wegzubleiben und den erforderlichen Fleiß zu der Beju zeigen. Wegen Verlegung der Statuten oder wegen anderer te, allerding wichtiger Gründe fann der Direktor des Seminars jedes Mit par ist es, died ausschließen. Es wird damit also, wie offiziös geschrieben Trank find wird, jeder Student, der in dieses Seminar eintritt und die Statuten deffelben erhält, gleich bei Beginn des Semesters auf kendorf die Folgen eines von ihm etwa gezeigten Unfleißes aufmerksam fein; es gemacht, und nur regelmäßiger Besuch des Seminars ficheit ihm Bau begonna die am Schluß des Semesters erfolgende Bescheinigung über leine Theilnahme an den Arbeiten desselben. Dadurch wird ftüd an verde in din Druck auf die Studirenden ausgeübt, der in seinen Folgen für dieselben nur vortheilhaft sein fann, und es wäre wohl zu erliner Pferde afeiten, welchen, wenn dieselbe Einrichtung, von der wir anzunehmen Grund haben, daß sie nicht überall eingeführt ist, auf die Ses Ende Beil minarien aller Lehrdisziplinen ausgedehnt würde. Brauereibe welcher Bifentlichung des Vorstehenden hat offenbar den Zweck, ähnliche Einrichtungen auch für andere Seminarien, Priva

auf

nen, fallen, Stellung

und Re en, haben

für diesen

u schließen

Die bisher nanzüge,

r den

gany

Des

in

-

Die

สิน

tiffima, an Uebungen u. s. m. den Universitäten empfehlen. Im allgemeinen wird hierzu offiziös folgendes aus. geführt: So viel Vortheile auch die jetzige Lehrmethode an unferen Universitäten hat, sie befizt doch auch den Nachtheil, daß die Studirenden, welche bekanntlich zum hören der von ihnen be legten Vorlesungen nicht angehalten find, und trotzdem eine eiche Berio escheinigung über dieselben erhalten, namentlich in den ersten Semestern dazu verleitet werden, den Kollegen den Rücken zu a unter lebten, und später, um den im Examen gestellten Anforderungen fleute aufgenügen, gezwungen find, fich in verhältnismäßig furzer orden zu Beit weder zum Vortheil ihrer allgemeinen Ausbildung noch rer Gefundheit die nothwendigen Kenntnisse anzueignen. Daß Er lefen in efe Renntniffe manchmal nur die nothwendigsten find, ist von Rielleichfalls eine Folge dieser Methode. Es hat sich deshalb, um die Studenten mehr der Person des Dozenten zu nähern und durch diese Annäherung zu regelmäßigerem Besuch der Vor und do fungen zu veranlaffen, an den Universitäten das Institut der durch wel genannten Seminarien ausgebildet, die auch den Namen Brivatiffima, Uebungen 2c. führen und in denen mehr die Schul- Unterrichtsmethode zur Anwendung gelangt. Diese bineingebla wa durch dnstitute haben sich vortrefflich bewährt, fie franten indeffen zu erde, faßtinem tinem Theile doch noch daran, daß auch in ihnen der Profeffor Sn der Hüfine anderen als moralische Mittel hat, um diejenigen Studi r den Anden, welche fich im Laufe des Semesters säumig zeigen, zu rhütet werößerem Fleiße anzufpornen." Bei Gelegenheit der jüngsten amtlichen Feststellung an den Bein dem Maes Wahlresultats im 6. Beriiner Reichstagswahltreise fam zur Sprache, daß in den Fällen, in welchen zwei Beitel An den hnlich wie fammengefaltet statt eines in die Urne geworfen waren, seitens Wahlvorstände eine verschiedene Praris geübt wurde; wenn ht fichern. tes Dolchm zusammengefalteten Bettel auf einen und denselben Namen auteten, wurden ste theils beide für ungiltig, theils nur einer, men und fei bells beide für giltig erklärt. Auf Veranlassung des Wahl mit Spreng tommiffars ist auf dies Verfahren in dem für den Reichstag b zu entzün bestimmten Protokoll hingewiesen worden. Es dürfte fich empfehlen, pimmer wi Die Hafeni ziger Beit See gewo its das

Gd

Die

Amblimont, einem fleinen Orte in der Nähe der Festung, an gekommen. Vom langen Marsche erschöpft und durftig, eilten die Mannschaften zu den Brunnen, um Waffer zu holen. Einer dieser künstlichen Brunnen war besonders tief und eng. Ein Füstlier der 11. Rompagnie, Namens Golz, trat hinzu, um sein Kochgeschirr mit dem erwünschten Naß zu füllen. Das Kochgeschirr entfiel bei dieser Gelegen helt seinen Händen, und im Begriffe es aufzufangen, ftürzte er in den Brunnen vor unseren Augen hinunter. Bon unten drangen schwache Töne hinauf, welche bezeugten, daß Golz noch am Leben war. Mit aller Anstrengung arbeitete die ganze 11. Kompagnie die Nacht hindurch, um den Golz aus feiner schrecklichen Lage zu befreien. Als das Regiment am andern Morgen abmarschitte, blieb ein Detachement der Kom­pagnie zurüd, um die Rettungsarbeiten fortzufeßen. 3weimal hatten wir den Armen mittelst Stricken bereits bis unmittelbar unter den Brunnenrand heraufgeschafft, aber beide Male stürzte der völlig entfräftete Mann wieder in die Tiefe zurück. Das zweite Mal hatte der Arme bereits ausgelitten. Traurig zog das Detachement von dannen, um durch einen äußerst anstren genden Doppelmarsch das Regiment am 7. Sept. wieder einzuholen. Aus den Schlachten am 18. August und 1. September unver wundet hervorzugehen und dann in dieser traurigen Weise endigen zu müssen, war ein beflagenswerthes Geschid, welches sicherlich auch jetzt noch Theilnahme für den Verunglückten er

weden wird.

Gin Spihbube hat am Sedantage in Faltenberg bei Freienwalde a. D. die Beit, während welcher ein Feuerwerk ab­gebrannt wurde, geschäftlich gut ausgenugt. Der Restaurateur Seidel hat in seinem Gastzimmer an der Wand einen leinen Schrant befestigt, in welchem sich gerade 1000 M. befanden. Beim Beginn des Feuerwerks begab fich sowohl die Seidel'sche Familie, ale sämmtliche Gäste auf die Straße, um dem Feuer­werk zuzusehen, so daß das Gaftzimmer unbewacht war. Während Dieser Beit hat ein Langfinger baffelbe betreten, den Schrank von der Wand losgebrochen und sammt seinem Inhalt gestohlen Später wurde auf dem Kirchberge der zertrümmerte und seines Inhalts beraubte Schrank aufgefunden.

Ein Unglück kommt felten allein Vorgestern Abend wurde der am Café Bauer haltende Droschkentutscher Mar T. von mehreren Herren für eine dreistündige Fahrt nach vers schiedenen Restaurants engagirt. Am Schluffe der Fahrt stiegen Die Fahrgäste vor einem Lokal der Friedrichstraße ab, dem Rutscher mittheilend, daß dies das Endziel ihrer Bierreise set und fte nur noch ein Zwanzigmarkstück zur Bezahlung ihrer Schuld wechseln wollten. Vergeblich wartete nun T. eine Stunde vor dem betreffenden Hause, ohne daß die Fahrgäste zurückkehrten. Nunmehr ging der des Wartens müde Kutscher in das Restaurant hinein, um die Herren zu suchen; natürlich fand er fle nicht, weil diefelben einen zweiten Ausgang zur Flucht benutzt hatten. T. hatte sich jedoch das Aussehen der Betrüger gemerkt und fuhr nach der Polizeiwache, um Anzeige zu erstatten. Als er nach seiner Vernehmung zu seiner Droschte zurückkehrte, sah er zu seinem Schrecken, daß Langfinger ihm eine Peitsche im Werthe von neun Mark und den Mantel ge­stohlen hatten.

Ein erschütternder Vorfall fette am Dienstag Abend die Bewohner eines Hauses der Alten Jakobstraße in nicht ges ringe Aufregung. In demselben wohnt in der dritten Etage ein erst seit zirka sechs Wochen verheirathetes junges Ehepaar. Als am genannten Tage in der zehnten Abendstunde der Mann, welcher erst spät Nachmitta, s seine Frau nichts ahnend in liebe vollster Weise verlassen hatte, nach Hause zurückkehrte, fonnte er zwar die Korridorthür zu seiner Wohnung öffnen, fand jedoch die Thür zu dem nach dem Hofe belegenen erleuchteten Bimmer, die Thür zu dem nach dem Hofe belegenen erleuchteten Bimmer, in welchem er eine weiße Gestalt durch das mit Gardinen ver sehene Fenster der Thür deutlich an dem Fenster stehend er bliden fonnte, von innen verriegelt. Troß wiederholten Rufens und Klopfens wurde jedoch nicht geöffnet und regte sich nichts im Bimmer; in seiner Verzweiflung eilte er die drei Treppen binunter und blickte vom Hofe aus nach seiner Wohnung hin­auf, wo er seine Frau an dem offenen Fenster erblickte, welche, nachdem er gerufen und gebeten, ihm doch zu öffnen, auf die

befondere bei nothwendig werdenden Stichwahlen in einschneiden Fensterbrüstung trat und im nächsten Augenblick fich auf den verfahren Fürsorge getroffen werde.

leblos niederfiel. Ein martdurchdringender Schrei des Mannes Nicht geringes Aufsehen erregte es in der hiesigen rief die Bewohner des Hauses herbei, welche die Unglückliche, so Lehrerschaft, als in der, Pädag. 8tg.", dem Organ des Berliner gut es ging, betteten und sofort polizeiliche und ärztliche Hilfe Lehrervereins, am Tage vor der Erfazwahl im 6. Reichstags herbei zu holen suchten. Ein Arzt war jedoch in der ganzen Gegend

Autom Wahlkreise ein Inserat erschien, in welchem viele Lehrer" bie

Enen Die find m Berbreitu

et von

Rinbern

te gegen ten. Diefelben leber die Wi wert aufgefe

ntrole von

niß. Die

fich einen

önnen.

- welche ren Seite ben; gegegenw

Denn

Fhille

Ride

DV

Kollegen zur Stimmabgabe für den Kollegen" Paul Förster sein, die, wie es schien, schwer verlegte Frau, welche inzwischen ( Randidat der Antisemiten), aufforderten. Derselbe ist bekannt lich nicht Volksschullehrer, sondern pro facultate docendi ge prüft. Jest erlaffen nun der Vorsitzende des Berliner Lebrer Dereins, sowie der Vorsitzende der Pflegschaft in der Päd. 8tg." wesen, fonnte bis jetzt nicht ermittelt werden; es scheint jedoch

Bab. 8tg." ein bezabltes Inserat eingeschmuggelt worden, welches unter der Unterschrift Viele Lehrer" und unter offen barer Fälschung des Amtscharakters des Wahlkandidaten im 6. Berliner Wahlkreise, Stimmenfang für den Antisemiten

wieder zum Bewußtsein gekommen war und anfing zu wimmern und zu stöhnen, so bald wie möglich durch einen Krankenwagen fortzufchaffen. Was das Motiv zu dieser mysteriösen That ge

eine vorbedachte That gewesen zu sein; denn die Frau war vollständig frisch und weiß gekleidet; aber auch der Mann, welcher sich verzweiflungsvoll über sie hinwarf und ste bat, ihm zu gestehen, was fte dazu veranlaßt, fonnte nichts weiter aus thr herausbringen, als die Worte: Das fann ich niemandem

Dr. Paul Förster versuchte. Die Annahmestelle für die Inferate fagen " under solle fte vollständig tödten!" In dem oben

diefer Beitung hat sich durch die Faffung der Anzeige täuschen fe in Wien . Auch der Inseratentheil der" Päd. 8tg." darf nicht zum Tummelplas politischer Leidenschaften gemacht werden, am aller wenigsten aber zu Gunsten der Antisemiten. Es find Vors lehrungen getroffen, daß dergleichen Vorkommnisse in Bukunft brauch davon gemacht, ließ fich nicht feststellen; jedoch schien ein

en werden me jegliche chern aus

ni

Ro

chädliche fold d find,

tom

von Bahnho ans aber Dem Boftb er Spalte Ehre.

nber 1888.

18. Auguft

Derf, welches hält, daß um deren

ermit höflic els befindet einer 1-135 bei den

Daß das

geri

Str

Beleg

D

vermieden werden.

erwähnten Simmer fand man auf dem Tische einen geladenen Revolver, welcher gewöhnlich in einem verfchloffenen Glasschrant lag; die Frau hatte sich jedoch durch Einschlagen der Glass

großer blutiger Fled auf der Brust diese Annahme zu recht fertigen. Den Trauring batte fie vom Finger abgezogen und neben dem Revolver auf den Tisch gelegt. Nachträglich er wir noch, so schreibt die S. 3.", daß die Verlegungen, welche die Frau davongetragen hat, wunderbarerweise teine be deutenden sein sollen und ihre baldige Wiederherstellung in Aussicht stehe.

Das Siegel des Gerichtsvollziehers ist für den Schuldner, deffen habseligkeiten von dem ominösen Stückchen Besucht worden, eine höchst unbequeme Einrichtung; es muß allgemeinen mit möglichster Rücksicht bei der Anlegung dieses amtlichen Pfändungskennzeichens zu Werke gehen, und man findet dieselben meist bescheiden und dem oberflächlichen Bes Schauer ut fichtbar an der Rückseite oder an sonst verborgenen gebauscht, welche fich gestern Nachmittag im Hause Straßburger Stellen der Pfandstücke haften.

es

Daß aber auch für den Ge

Zu einem Bendermord" mit den schwersten Chikanen hat das Gerücht eine allerdings sehr unerquickliche Affäre auf­

traße 32 abgespielt hat. Ueber den eigentlichen Sachverhalt find dem B. T." von zuständiger Seite folgende Einzelheiten

früheren Gutsbefizer Carl R. fam gestern Nachmittag gegen 3 Uhr sein Bruder Albert R., ein seit sechs Jahren stellenloser Apothekergehilfe, um das Wochengeld nebst Bigarren in Empfang zu nehmen, welches ihm der Vater, ein in der Umgegend Berlins lebender Rentier, ausgesezt hat. Dies erhielt Albert R., und gleichzeitig sollte ihm auch ein Beinkleid übergeben werden, das fich jedoch nicht gleich vorfand. Hierüber kam es zu einem Wortwedsel, der die Ausweisung des Albert N. aus der Woh nung seines Bruders zur Folge hatte. Der Ausgewiesene wollte die Wohnung jedoch nicht verlaffen, weshalb Carl R. ihn hinaus Hierüber wurde Albert S. so wüthend, einer in einem Pfeffer baß er von seinem Stockoegen rohr stedenden 15 Boll langen Klinge Gebrauch machen

hielt und sodann von dem, wie schon erwähnt, weit stärkeren Bruder aus der Wohnung gedrängt wurde. Auf dem Treppenflur bemerkte Carl R., daß der Kopf seines Bruders blute, er nahm legteren daher in die Wohnung zurüd, fühlte ihm die Wunden und ließ einen Heilgehilfen herbeis holen, welcher dem Verlegten einen Nothverband anlegte. Die Szene hatte, da das betreffende Grundstück von einigen Mieths­parteien besett ist, in und vor dem Hause eine starke Menschens ansammlung zur Folge, wodurch die Polizei zum Einschreiten veranlaßt wurde. Als die Beamten auf dem Plan erschienen und den verwundeten Albert R. erblickten, veranlaßten sie deffen Ueberführung nach dem städtischeu Krankenhause am Friedrichss hain, während fte den Carl R. zur Polizeimache brachten. Im Krankenhause wurden die Verwundungen des Albert R. als fo leichte erkannt, daß derselbe nach funftgerechter Erneuerung des Verbandes sofort wieder entlassen werden konnte. Auf die bes zügliche Meldung hin ist auch der ftftirte Bruder von der Bolizei gleich wieder in Freiheit gefeßt worden. Das ist der Sachverhalt der zu einem förmlichen Brudermord nach voran gegangenem Zweikampf mit blanken Waffen aufgebauschten " Familienszene".

Eine Gaserplosion ereignete sich gestern früh 74 Uhr im Hause Mohrenstr. 26. In der zwei Treppen belegenen Hinterwohnung werden gegenwärtig umfassende Renovations arbeiten vorgenommen. Hausbewohner wurden heute früh durch einen furchtbaren Knall erschreckt. Gleich darauf schlug eine helle Flamme aus dem Fenster der Wohnung. Die sofort herbeiges rufene Feuerwehr konstatirte, daß der Gasometer explodirt war. 3wei im Simmer anwesende Perfonen haben merkwürdigerweise nur geringe Verlegungen erlitten. Ein Maler erlitt unbe deutende Berlegungen der beiden Hände, außerdem find ihm Haare und Augenbrauen abgeſentt, eine Scheuerfrau erlitt einige Verlegungen im Gesicht und Nacken. Der Schaden ist unbe deutend, das Feuer wurde bald abgelöscht. Die Explosion war so start, daß in dem daran stoßenden Hause in der Kronenstraße die Taffen in den Küchenschränken umfielen.

in­

Ein anderer Beria terstatter meldet noch: Eine Gaserplosion, bei der zwei Personen leichtere Verlegungen erlitten, ereignete fich heute früh furz nach 18 Uhr in der Mohrenstr. 26. Das Grundstüd wird 3. 3. einer umfassenden Renovation unterzogen, die im Innern nahe beendet ist. Im zweiten Stock des Seiten flügels bemerkte man beute früh einen starken Gasgeruch folge deffen der in der Noftizstraße 2 wohnhafte Maler Wilhelm Köpke mit der Scheuerfrau Babette Theuer, Sebaftianstraße 84 wohnhaft, fich in die Räume begab, um die Gasleitung bes hufs Entdeckung des Defefts abzuleuchten. Kaum hatten fie fich aber der betreffenden Stelle genähert, als die Explofton erfolgte, die von verheerender Wirkung war. Die Thür wurde voll­ständig zersplittert, die Fenster wurden durchschlagen, der But theilweise abgeriffen. Die beiden Leute wurden zur Seite ge schleudert und von der Stichflamme verlegt. Die schleunigst herbeigeholte Feuerwehr verstopfte durch Auffeßen einer Schraube und Verdichten das undichte Rohr und beseitigte somit weitere Gefahr. Die Verlegten begaben sich in ärztliche Behandlung.

Der bei dem Erdrutsch in der Markgrafenstraße am Montag Nachmittag verschüttete Arbeiter Gerau, der aus seiner schrecklichen Lage durch die Feuerwehr erst nach großer Anstrengung befreit werden fonnte, befindet sich augenblicklich außer Lebensgefahr. Gerau hat, entgegen den ursprünglich in Umlauf gefeßten Gerüchten, weder Beins noch Rippenbrüche Davongetragen. Er flagt nur über heftige Brustschmerzen, was auf erhebliche innere Verlegungen schließen läßt. Außerdem hat er am linken Auge eine recht bedenkliche Verwundung. Am Dienstag war es den Arbeitsgenoffen des G. bereits gestattet, denselben in der königl. Klinik zu besuchen und mit ihm zu sprechen.

Die beiden Hochtapler, welche, wie seiner Beit bes richtet, am 29. Juni d. J. die Vereinsbank in Hamburg mittelst eines gefälschten Kreditbriefes um 400 Pfund Sterling bes schwindelten, wurden, wie dem B. T." ein Berichterstatter aus Hamburg meldet, dieser Tage in Person zweier Engländer in Straßburg verhaftet. 8wei Hamburger Polizeibeamte, welche fich als Transporteure nach Straßburg begeben hatten, lehrten gestern Nachmittag zurück und lieferten die Gauner dem Unters suchungsgefängniß ein.

-

-

Polizei- Bericht. Am 3. ds. Mts. früh wurde in einer Buchbinderei in der Simmerstraße ein dort beschäftigter Lehr­ling an einer Leiter erhängt vorgefunden. An demselben Tage wurde Vormittags an der Schleuse die Leiche eines etwa 40 Jahre alten Mannes und Nachmittags hinter der Heckmann schen Fabrik am Landwehrkanal die Leiche eines etwa 30 Jahre alten Mannes aus dem Waffer gezogen und beide nach dem Leichenschauhause gebracht. Nachmittags stürzte infolge eigener Unvorsichtigkeit eine Frau aus dem Fenster ihrer in der Köllnischenstraße im vierten Stock belegenen Wohnung auf den Hof hinab und starb bald darauf an den Folgen der dadurch erlittenen Verlegungen. Um dieselbe Zeit machte im Thiers garten, in der Nähe des Hippodrom, ein etwa 30 Jahre alter Mann den Versuch, sich zu erschießen, lief aber dann, aus einer Wunde in der Brust blutend, davon, so daß die Feststellung der Person nicht erfolgen fonnte. Im Laufe des Nach mittags wurde in der Großen Frankfurterstraße ein Arbeiter durch ein übermäßig übermäßig schnellfahrendes Schlächterfuhrwert und ebendort ein 4 Jahre alter Knabe durch eine Droschke überfahren und ersterer am rechten Bein, legtecer innerlich schwer verlegt. Als um dieselbe Zeit der Gärtner Friese in der Chauffeestraße von einem Arbeitswagen während der Fahrt ab steigen wollte, gerieth er unter die Räder desselben und erlitt dadurch so schwere Verlegungen, daß er nach der Charitee ges bracht werden mußte. Ebenfalls Nachmittags fuhr in der Landsbergerstraße ein von dem Kutscher Nodig geführter Wagen der Schloßbrauerei in Schöneberg so start gegen eine Droschle an, daß der Kutscher der letzteren vom Bod geschleudert und am linken Oberarm verlegt wurde. Gegen Abend wurde auf dem Schloßplatz ein 11 Jahre alter Knabe durch ein von dem Kaufmann Segermann benugtes Dreirad erfaßt und am linken

-

-

-

-

-

-

An demselben Tage fanden Müllers Bellermannstr. 79 und Kottbuserstr. 15 unbedeutende Feuer statt, welche zum Theil von Haus­bewohnern selbst, ohne Buziehung der Feuerwehr, gelöscht

wurden.

Gerichts- Zeitung.

Pfändeten recht unangenehme Ausnahmen eintreten fönnen, hat, Dem B. T." zufolge, ein hiesiger Bühnenschriftsteller dieser mitgetheilt worden: Zu dem Eigenthümer dieses Hauses, dem straße 180-181 Lage erfahren müssen. Wegen einer fleinen Schuld vom Ge über einents volzieher bedrängt, mußte fich der Günstling der Musen gefallen laffen, daß der prosaische Mann in der blauen Amisuniform fein Siegel mitten auf die Epiegelscheibe des Trümeaus in der Wohnzimmer des genialen Schuldners hef tete. Dieser griff entrüftet zur Feder und verfaßte eine Bes Ichwerde an den Amtsgerichtspräsidenten. Leider hatte der Herr Berfaffer mit dieser ungewohnten Arbeit feinen Erfolg, er er bielt den Bescheid, daß die Gerichtsvollzieher angewieſen ſeten, Die Siegel so anzulegen, daß sie von Jedem sofort wahrgenom men werden fönnen; außerdem habe der Beschwerdeführer zudrängen suchte. wegen der in seinem Gesuch gebrauchten Ausdrüde das weitere gewärtigen. Der also hineingefallene hat unter diesen Um folgte, bezahlt und den Gerichtsvollzieher zu einer Flasche Wein jedoch die gezückte Klinge und bog dieselbe trumm, wobei er eingeladen, um bei dieser Gelegenheit von ihm die Erklärung gleichzeitig um Hilfe rief, welchem Ruf die Hausbewohner auch Au erlangen, daß er fich durch die in der Beschwerde gebrauchten Folge leisteten. Der bedrohte Hauswirth ließ auch durch seinen Ausbrüde nicht beleidigt fühle. Jedenfalls das Klügfte, was man in folcher Situation thun fann.

e zur

Einfender Sättigung Verfahrens ine febr s. Diefes wird Städtischen angt und

en

bill

fowie für iten, fomobl enn fomit

ntiche Son

en 3 ved ni

die gefamm Inwiffen bet Den Steinfe

hreiben,

Süß ist es, für das Vaterland zu terben Die Von. Stg." bringt zur Erinnerung an die Schlacht von Sedan folgende schredliche Erinnerung: Denjenigen, welche den Feldzug 1870/71 im Garde Füfilier- Hegiment mitgemacht haben, wird ein Unglück unvergessen geblieben sein, welches fich am 5. September auf dem Vormarsche von Sedan nach Paris zu trug. In einem Feldzuge tritt der Tod an den einzelnen Men en in der unberechenbarften Weise heran, und auch in diesem Regiment war nach der ftegreichen Schlacht von Sedan in

-

Bortier von dem nächstgelegenen Polizei- Revier Beistand er bitten; dieser fonnte ihm indeß nicht gewährt werden, weil, wie der Bote bestellte, der Wachtmeister erklärt hätte, daß er teine Schuyleute zur Hand babe. Inzwischen hatte Albert R, der bei den Franzern als Einjähriger gedient batte, sein vom Bruder verwahrtes Extra- Faschinenmesser von der Wand geriffen und Damit den Carl R. bedroht. Dieser fiel dem Gegner jedoch in den Arm, packte trampfhaft deffen Handgelenke und es ent widelte fich ein verzweifeltes Ringen, in welchem Albert N., der in der erhobenen, durch die hand seines Bruders aber gefenfelten infolge des Hin und herzerrens zwei Wunden am Kopf er

Die erste Schwurgerichtsperiode des Landgerichts I nach beendeten Gerichtsferien beginnt bereits am 17. d. M. unter Vorfis des Landgerichtsraths Kannenberg. Es werden in Derselben mehrere Kapitalverbrechen, u. a. auch der von der Gärtnersfrau Weber begangene Gattenmord, sowie der Mord versuch des Hausdieners Pohl gegen die Kaufmannsfrau Sch. zur Verhandlung fommen.

* Irgendwo müssen Sie doch wohnen! soll einmal ein höherer Beamter gesagt haben, als ihm die Anzeige gemacht wurde, daß die Frau X. Zimmer an solche Damen vermiethe, welche der Sittentontrole unterworfen seien. Wir wollen die Frage offen laffen, ob eine derartige Antwort in der That ge geben wurde; immerhin liegt aber in dem Saße eine tiefe Wahrheit und es erscheint manchmal recht unbegreiflich, wie man einerseits der Prostitution durch eine regelrechte Kontrole ge wiffermaßen den Stempel eines nothwendigen und erlaubten Gewerbes aufbrüden fann, während andererseits alle diejenigen: streng zur Rechenschaft gezogen werden, welche den Prostituirten ein Unterkommen verschaffen. Unter den obwaltenden Umstän den ist es sehr erklärlich, daß fich die Gerichte fast täglich mit Anflagen wegen Kuppelet beschäftigen müssen; die erkannten eine respettable Anzahl von Jahren ausmachen und dem Staate

Falle bietet sich für diese Unberechenbarkeit ein Beispiel. Unser Faust das Faschinenmeffer fehhielt, mit der Parirstange desselben Gefängnißstrafen würden bei genauer Berechnung zusamment