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feit, dem hohen Sinn und dem warmen Herzen Hochachtung oder Bewunderung empfinden und Johann Jacoby wird auch in der Erinnerung fommender Generationen fortleben. Erreicht wird durch ein Verfahren, wie es Herr Herrfurth hier beliebt bat, in seinem Sinne nicht viel, vielleicht aber in entgegenge fetter Richtung. Denn in Königsberg , wo die Bürgerschaft darauf stolz ist, daß Johann Jacoby ihr Mitbürger war, wird die Nachricht von dem Entschluß des Ministers sehr verstimmen und für das gegenwärtige System nicht gerade werben, wenn auch noch ein paar Nationalliberale zu Excellenzen gemacht werden sollten. Selbst die Norddeutsche" scheint empfunden zu haben, daß man im Publikum den Entschluß des Ministers als gerechtfertigt nicht erachten werde. Diese thre Befürchtung tommt zum Ausdrud in der Art, wie fte die Mittheilung der Königsberger Blätter zum Abdrud bringt. Eie vermeidet näm lich mitzutheilen, welchem 3wed die Zuwendung von 5400 M. dienen soll( zur weiteren Ausbildung begabter Handwerker), sondern erwähnt nur, daß die Zinsen dieser Summen als Sti pendien benugt werden sollen. Das Regierungsblatt hat sich zu diesem Verfahren vielleicht in der Hoffnnng entschlossen, daß seine Leser durch diese unbestimmte Faffung leicht zu der Annahme gebracht werden, mit den Stipendien sollen verbotene politische Zwecke gefördert werden. Hätte die ,, Norddeutsche" auch den Zweck der Stiftung mitgetheilt, so wäre zu befürchten gewesen, daß selbst diejenigen Politiker, die sich mit der Lektüre ihrer Leistungen begnügen, über das Verfahren des Nachfolgers des Herrn v. Putitamer den Kopf geschüttelt hätten.
deburg" Berliner Rorrespondent der Weser - 3tg." erwähnt das Gerücht, Finfegung von einer Verlängerung des fleinen Belagerungszustandes fters als über Stettin Abstand genommen werden solle und bemerkt Serrscht Dazu folgendes: In den Denkschriften, die zur Begründung der Berlängerung des Heinen Belagerungszustandes dem Reichs Neigung tage in der vorigen Session zugegangen waren, wurden die Bu Et, daß Nachfolget fände in Stettin laum minder bedrohlich dargestellt als in HamLebenswürdburg, Berlin und Frankfurt ." Weiter sagt derselbe Korrespon " welche dent: Von dem Sozialistengeses selbst ist es mit einem Male benust ganz ftill geworden. Das sieht gewiß nicht darnach aus, als ob Lippe hi fi die Regierung mit großen Plänen, die Beseitigung des Aus ert, wie nagmegesetzes betr., trüge. Wie es aber mit den der nationalwie die Fiberalen Partei zugeschriebenen Plänen in dieser Richtung steht, en Dentar darüber wird man wohl erst auf dem Parteitage der hannoveren felbft hen Nationalliberalen Näheres erfahren tönnen." Hengift zu glauben, daß man auch dort nichts Näheres erfahren wird. Erb sein, Bucht, Strafe, Arbeit" unter diesem bezeichnenden ie Biefter Rleeblatt im Titel bat den Münchener N. N." zufolge ein Le Tasche gewiffer J. E. C. Härtel feine, wie man fagen muß, recht zeithlen. gemäße Joee von Sozialreform" in einer bei W. Friedrich in Reichsan ipsig foeben erschienenen Broschüre niedergelegt. bend gem leiner philantropischen Sentimentalität angetränkelte Verfaffer offiziös bewünscht neben unserm glorreichen Kriegsheer schleunigst noch ein Arbeitsheer" gebildet zu sehen und zwar nicht nur von hervorragen Männlein, fondern auch von Weiblein; dies Arbeitsheer soll in Denen Dr wonach wangsarbeiter und freie und Notharbeiter zerinsbefalen, und zwar sollen fich die Bwangsarbeiter nicht nur on des aus den Sträflingen rekrutiren, sondern es soll auch e und bieber unbemittelte, der sich einem lüderlichen Lebens Is die Gewandel, der Spiel- oder Tantsucht ergiebt, zum Eintritt ge en Kreifen ungen werden fönnen; daneben soll aber auch jeder Arbeiter, bet fährlich 1 M. 20 Pf. steuert, freiwillig eintreten fönnen ein fann reichst und es soll alsdann der Staat zu seinem Unterhalt aus dem anzufammelnden Arbeitsheeresschap" verpflichtet sein! Ferner Dergleide fordert der Verfaffer neben den Strafgefeßen ein Buchtgeset", on bei f meldes der Polizei die Befugniß einräumen soll, nicht nur It eingel Bundesra weise mit oder ohne Strafandrohung, Geldbuße und Haft Hovertret afe, sondern auch förperliche Büchtigung, namentlich giebe und Verweisung in eine Bucht und gt. wangsanstalt nach Gutfinden über einen Staatsburger zu verhängen!! Endlich soll auch noch den Geistlichen das Recht eingeräumt werden, jeden Staats. ger unter Androhung von Geldstrafe von 1 bis 10 Mart oder im Nichtzahlungsfall anderer Strafe, wie haft oder biebe, , zu sich zu bescheiden, um ihm Vorhaltungen zu Theil werden zu laffen. Der Mann daif eine Prämie dafür beanpruchen, die chriftlich- sozialen Jdeale vom National Buchthaus, pertheile 0 Siebe neben fogenannter chriftlicher Nächstenliebe die Hauptloft bilden, in dieser genialen Weise uns flat gelegt zu haben. rch die Der Gedanke, die gesammten Arbeiter militärisch zu drillen und ehr im Jebe mit dem Korporalstod jeden Tag zur Arbeit zu prügeln, fonnte erpönt. ohnehin im ausgebildetsten Militärstaate der Welt nicht aus bleiben. Nebenbei bemerkt, hat der Härtel'sche Vorschlag zugleich icherung Die Mias Gute, das ganze Sozialisten gefes überflüffig zu Weise machen, da ja durch ihn die polizeilichen Vollmachten noch weit über den kleinen" ausgedehnt und die Sozialisten einfach Feststellung fämmtlich im Buchthaus Unterkunft finden würden. Daupttheil at fich in
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Berichte der Fabrikinspektoren. Wie verlautet, soll die Veröffentlichung der vom Reichsamt des Innern herauss gegebenen amtlichen Mittheilungen aus den Jahresberichten der gesammten deutschen Fabrifinspektoren in allernächster Beit zu erwarten sein. Die Magdeb. 8tg." meint, da die sächsischen, hefftschen, bayerischen Berichte bereits vorher bekannt geworden und besprochen worden seien, so würden nur die Mittheilungen der preußischen Beamten von besonderem Intereffe sein. Das nationalliberale Blatt irit. Es wird nebenbei außerordentlich intereffant sein, zu vergleichen, was der summarische Auszug des Reichsamtes aus den Originalen der bundesstaatlichen Fabrikinspektorenberichte zu übernehmen beliebt hat. Diese Vergleichung ist noch viel zu wenig vorgenommen worden und führt vielleicht zu ganz originellen Ergebnissen. Bekanntlich ist im Uebrigen Diesmal das vehrlingswesen Gegenstand besonderer Ermittlungen seitens der Gewerberäthe gewesen.
Innerhalb der antisemitischen Konventikel ist wieder einmal Streit ausgebrochen. So schreibt eine in Leipzig erscheinende antisemitische Korrespondenz in ihrer legten Nummer im Briefkasten folgendes: Wenn's wahr ist, was man uns saat, beabsichtigt Herr Dr. Böckel, welchem einzig und allein Deutschland seine antisemitischen Ideen verdankt(!), dem nächst eine wesentliche Umgestaltung seines Blattes. Herr Dr. B. hat neuerdings erklärt, daß die Juden dem deutschen Vaterlande lange nicht so gefährlich find, wie die Konservativen und die nichtbödelischen Antisemiten; da ein fluger Politiker von zwei Uebeln zunächst immer das größere bekämpft, so soll der " Reichsherold" von nun an das Bent alorgan zur Bekämpfung aller antisemitischen Richtbödelianer" werden.- Ein Kommen tar zu dieser Rundgebung ist wohl überflüssig.
Verbot. Auf Grund des§ 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oftober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß ge bracht, daß die Druckschrift: Anarchistisch- tommunis stische Bibliothet." Heft 11. Die Repräsentativ Regierung von Peter Krapottine, überfest aus dem Französischen und her nach ausgegeben von der Gruppe Autonomie" London ", § 11 des gedachten Gefeßes durch den Unterzeichneten von Landespolizeiwegen verboten worden ist. Berlin , den 6. Sepe tember 1888. Der fönigliche Polizeipräsident. Freiherr von Nichthofen.
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Die oftschweizerischen 3oIlämter berichten, daß ihnen die Ausfuhr sozialistischer Schriften und eine angebliche Denun ziation derselben unbekannt sei.
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In Bradford tagt jetzt der jährliche Kongreß der eng lischen Gemertvereine( Trades Unions). Mehrere Barlamentsmitglieder, darunter die Herren W. Crawford, der beim Anfange der Verhandlungen den Vorfis führen wird, und Broadhurst find zugegen; auch Cunninghame Graham ist eins getroffen. Als Jahrespräsident fungirt jedoch herr Shaftoe, ein Politiker mit stark ausgeprägten Anfichten, der für die Bildung einer Arbeiterpartei im Schooße des Parlaments be fonders eintritt. Längst ist in Arbeiterfreisen eine hochgradige Entrüftung über die Gleichgiltigkeit bemerkbar, welche die liberale Partei für das Intereffe der arbeitenden Bevölkerung an den Tag legt. Dieses Gefühl der Unzufriedenheit mit der Haltung der offiziellen Liberalen hat die Gründung eines Nationalen Arbeiter. Wahlvereins" veranlaßt, deffen Mitglieder beinahe sämmtlich als Delegirte an dem Kongreß theilnehmen. Der allgemeine Ausschuß dieser National Labour Electoral Association" ist schon heute zusammengetreten. Die Noth wendigkeit der Abhaltung einer Arbeiterfonferenz zu Wabl zwecken wurde dabei von allen Seiten betont. Die genannte Affoziation steht nicht mehr in offizieller Verbindung mit dem Gewerkskongreß. Aber individuell sind die leitenden Mit glieder des einen Verbandes auch im anderen tonangebend und die Assoziation ist thatsächlich den Trades Unions entsprungen, die den Bestrebungen derselben Wohlwollen entsprungen, die den Bestrebungen und Billigung entgegenbringen. Der nächstwichtige Ver handlungsgegenstand des Kongreffes ist das berüchtigte Schwitsystem. Mehrere durchgreifende Vorschläge liegen Dor. Unter anderem verlangt man eine zwangsweise eingeführte Inspektion aller Wohnhäuser, die als Schwizhöhlen verdächtig find, und die Vermehrung der Inspektoren. Die Konferenz der Schneider in Belfast hat dem Kongreß den Vor schlag eingesandt, daß die Regierung angehalten werden solle, allen Unternehmern die Einrichtung von geeigneten Werkstätten vorzuschreiben. Auch der Vorschlag, Werkstätten durch Stadts verwaltungen einrichten zu laffen, findet viele Anhänger. Man ist allgemein auf überraschende Enthüllungen gefaßt.- Auf der Tagesordnung steht ferner das Gefeß über die Haftpflicht der Unternehmer. Bekanntlich hat die Regierung ein reformirendes Gesetz eingebracht; daffelbe ist auch schon zur Einzelberathung gekommen. Aber die weitere Berathung wurde bis auf die Herbstsession verschoben, und zwar abfichtlich, um dem Kongreß Gelegenheit zu geben, fich über die Vorschriften und Bestima mungen des Entwurfes auszusprechen. Die Abgeordneten Burt und Broadhurst werden referiren und deren Kritik über das Versicherungswesen dürfte der Regierung den gewünschten Vor wand geben, das Geset gänzlich fallen zu laffen. Der Maximal arbeitstag ist seit mehreren Jahren eine brennende Frage auf den Kongreffen der Gewerkvereine. Die Beschränkung der Ar beitszeit auf 8 Stunden ist zum allgemeinen Wunsch geworden. Doch gehen die Meinungen noch darüber auseinander, auf welche Weise dieses Biel erreicht werden soll, ob auf dem Wege des Gesetzes oder durch eine freiwillige Vereinigung. Die Dise fuffion des legtjährigen Kongreffes hatte die Vornahme einer Art Plebiszits in den verschiedenen Zweigvereinen zur Folge. Diese allgemeine Abstimmung ist aber leider in sehr tonfuser Weise vorgenommen worden, so daß ein brauchbares Ergebniß nicht erzielt wurde. Immerhin hat die Abstimmung z. B. der Tischler Union ein bedeutendes Mehr für den Normaltag ergeben. Der auf November anberaumte internationale Kongres in London und dessen Beschickung durch die Trades- Unions wird die Aufmerksamkeit des Kongreffes ebenfalls in Anspruch nehmen. Bekanntlich werden Deutschland , Desterreich, Holland , Dänemark und Nordamerika auf dem internationalen Kongres in London nicht vertreten sein. Dagegen haben Jialien, Bel gien(?), Spanien und Frankreich ihre Betheiligung zugesagt. Verschiedene englische Gewerkvereine haben bereits die Beschichtung beschloffen. Der Einfluß, den der Kongreß der Trades- Unions in Bradford auf den Kongreß der Internationalen in London ausüben wird, hängt von dem Mandat ab, das man den Worts führern Englands mitgiebt. Die älteren Theilnehmer an der englischen Arbeiterbewegung hegen noch eine gewisse Abneigung gegen internationale Berbrüderungen. Dagegen zeigt sich in jüngeren und gerade in denjenigen Kreisen, welche die Bildung der Arbeiterpartei im Parlament befürworten, eine entgegens
Zu der Nichtbestätigung der Johann Jacobyf von de Stiftung in Königsberg bemerkt die Franff. 8tg.": Wir Beschlagnahme von Zeitungen bei Antragsvergehen. Bekanntlich hat sich in Siegen der Amtsrichter Münter est bereits aben an dieser Nachricht, die uns wenig wahrscheinlich war, vor Jahresfrist für berechtigt gehalten, das freifinnige„ Siegener Augenblid unächst gezweifelt, weil wir nicht zu glauben vermochten, daß ng der an die Genehmigung zur Annahme einer Zuwendung, welche Volksblatt" wegen Beleidigung des Hofprediger Stöcker mit einen so nüglichen Bwed verfolgt, versagen fönne, weil sie dem Beschlag zu belegen, noch bevor der Beleidigte einen Antrag Andenten eines guten Demokraten gewidmet ist. Denn es ist auf strafrechtliche Verfolgung gestellt hatte. Derselbe Fall ist nun in Nürnberg am 1. September vorgekommen. Das Gericht lich gefolohl unzweifelhaft, daß lediglich in dem legteren Umstand der Grund zu suchen ist, aus dem der Minister des Innern hat eine Beschlagnahme des„ Nürnberger Anzeigers" verfügt geordnete wegen Beleidigung des bayerischen Staatsminifteriums, noch bes ben find ebenbei bemerkt Herr Herrfurth- es für unmöglich hält, die vor letteres einen Antrag auf strafrechtliche Verfolgung gestellt egung nigliche Genehmigung nachzusuchen. Erst jest, da die„ NordDeutsche", welche über die Anschauungen der maßgebenden Kreise hat. Die Straffammer des Landgerichts in Nürnberg aber hat Altersrent die Aufhebung der Beschlagnahme alsbald verfügt, indem es gut unterrichtet sein kann, diese Nachricht durch Abdruck in ihren zwar nid Salten weiter verbreitet, glauben wir weitere Zweifel an der eine Beschlagnahme für unzulässig erklärte vor Stellung eines rgerufen Strafantrags. Diese Entscheidung des Gerichts beruht auf der tif Schäf gleit des Vorkommniffes, wie es oben mitgetheilt ist, unter Erwägung, daß, weil ein gilfiger Strafantrag die Voraus en zu müffen. Der Name Johann Jacoby's bleibt also in At und Bann. Vor einer Reihe von Jahren mußte aus Grün- fegung zur Verfolgung von Antragsdelikten bildet, ohne solchen teinerlei prozeffualische Maßregeln als die in den§§ 127 Abs. 3 Den der Statsraison die Marmorbüste dieses beften, lauterſten und 130 R- Str.- P. D. ausnahmsweise gestatteten zuläfftg find nb ehrenhaftesten Mannes aus dem Saale der Stadtverordneten Bersammlung in Königsberg entfernt werden. Heute darf eine( Dishausen Kommentar z. R. Str. G.-B. Bd. I S. 302 Note 56, Stiftung, welche den Namen Jacoby's führt und rein praktischen Entscheidungen des Reichsgerichts Straffachen Bd. VI S. 40), Sweden dient, nicht ins Leben treten. Damals hieß der Minister daß demnach auch die richterliche Beschlagnahme einer Drud Des Innern Graf Eulenburg , heute steht Herr Herrfurth an der schrift, insofern fte strafbare, auf Antrag des Beleidigten zu Spitze dieses Refforts. Nur die Namen find verändert, der alte verfolgende Beleidigungen enthält, vor Stellung eines rechts Beit lebt fort. Es ist eben eine preußische Eigenart, die Bekenner förmlichen Strafantrags unstatthaft erscheint, daß die entgegen stehende Anschauungef. Löwe, Kommentar zur R.-St. P. D. der Demokratie als bürgerlich ehrlos zu behandeln im Leben und im Tode. Aber es ist ein vergebliches Bemühen. Männer, die wie Jo S. 339 Note c, welche die Bulässigkeit der Maßregel mit bann Jacoby durch ihr Wirken für die Sache der Freiheit und des obwaltender Gefahr im Verzuge rechtfertigt, fich nicht auf postRechts ein unvergängliches Denkmal in den Herzen der Zeitgenoffen five Bestimmungen der R.-St.-P.-D. gründen fann und eine analoge Ausdehnung der Ausnahmefälle der§§ 127 und 130 geachtet werden, ste werden auch nicht vergessen. Der Verfasser der R.-St.-P. D. unzulässig ist, daß das Vorhandensein eines Bier Fragen" gehört einer wichtigen Phase der politischen Strafantrages übrigens auch für die Durchführung des sogen. Entwidelung des deutschen Volfes an, wer fte in späterer Seit objektiven Strafverfahrens nach§ 42 d. R.-St.-G. B. erforderlich stubirt, wird vor dem männlichen Muthe, der edlen Freimüthig sein wird.
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Menschen damals älter wurden, sondern man könnte auch auf eine im Durchschnitt größere Lebensdauer schließen. Es steht aber etwas trübe aus mit allen derartigen Nachweisen. Im alten Testamente lesen wir freilich, Adam sei 930, Methusalem gar 969 Jahre alt gewerben. Leider hat niemand Methusalem's Geburts und Todtenschein gesehen. und so muß uns schon die eine Erwägung gegen die biblischen Altersangaben mißtrautsch machen, daß die menschliche Lebensdauer von Methusalem und Noah auf Abraham , das ist in faum tausend Jahren, rapid um vier Fünftheile abgenommen Don Abraham zur Gegenwart, haben soll, während nur eine relativ geringe Ab. in viertausend Jahren, ( Abraham wurde nämlich nur 175 nahme ftattfand. Jahre alt.) Nun gehört aber selbst Abraham noch zu den Sowie die hebräische Geschichte mythischen Persönlichkeiten.
ausgezeichneter Stimmung. Halten mich gewiß für verrückt?" fuhr er heraus. Ich stammelte etwas Ablehnendes. Das jebite gerade!" schnarrte Laube.„ Verrückt! Jezt, wo Kredit foncier 11 geftiegen. Fält mir gar nicht ein!" Und mit grunzendem Lachen hielt er mir die Depesche von gestern unter Die Nase. Sie können doch leſen?" fragte er. Das Blaue ift die Schrift, das Weiße ist Papier ," fügte er fa glaublich dumm dreingeschaut haben, während ich las: hob er wiederum an. Ich verstand nichts, als daß mir Laube in der That wie ein Narr vorfam. Ich will's Ihnen erklären, was die furze Notiz für uns bedeutet: Eines der hier am meisten gehandelten Spekulationspapiere war gefiern um 8 Frants gefallen. Von den dreihundert Besuchern unseres Barquets find weitaus die meisten à la hausse engagirt. The heller wird, finden wir nur noch Greise, wie sie auch heute noch wir diese zweihundert tief verschnupften Börftaner gestern Abend toarm gefriegt hätten, war unsere Neuigkeit schon begraben! Dienstag tönnen wir das Stück bringen, denn der Kurs hat sich Und Dienstag hatten wir mit dem neuen Sardou
as fcharfblid meiner Bewe Commando The aur Bo
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geboben!" einen Riefenerfolg.
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glieber des Wiener Burg- Theaters, ist am Mittwoch Abend an Der Bomiker Meirner, eines der bekanntesten Mit alten Sternen der Burg" und seine scharf ausgeprägte Indivi
Dualität wird schwer zu ersetzen sein.
vortommen: Mofes mit 120 Jahren, den Propheten Elisa mit 110 Jahren 2c. Aehnlich ist es mit anderen alten Völkern, die thre erste Geschichte erst aufzeichneten, als fich schon der Dunst ring der Sage darum gelegt hatte. Alle meffen thren mythischen Stammoätern ein sehr hohes Alter bei, im Momente aber, da das Licht der Geschichte aufgeht, ja, da es nur dämmert, herr schen Berhältnisse, ähnlich den gegenwärtigen. Bei den Griechen galt der Philofoph Demokrit von Abdera , der 109 Jahre alt wurde, schon als uralter Herr, und der älteste Mensch, von dem fte zu erzählen wußten, war der Philosoph Epimenides von Kreta , dem man 157 Jahre beilegte. Unter den Römern aber überschritt außer dem Gefeßgeber Arganthonius teiner das 120. und einer Solotänzerin, die in ihrem 100., beziehungsweise 104. Jabre noch aufgetreten seien, und diese Fälle außerordent licher Lebenstraft würden troß ihrer Vereinzelung sehr für die mentarisch erwiesen. Jedenfalls konnten fich die Römer ältere
Laufe der Jahrhunderte zu- oder abgenommen habe, Die Frage, ob die Lebensdauer der Menschen im wird oft aufgeworfen, besonders wenn die Kunde von irgend Jahr. Allerdings berichtet Plinius von einer Schauspielerin einem Hundertjährigen durch die Zeitungen geht, der fich noch fo wohl befindet wie der franzöfifche Gelehrte Chevreuil, deffen 103. Geburtsfest vor wenigen Tagen gefeiert wurde. Aber so
beantworten.
leicht die Frage gestellt ist, so schwer läßt fie fich einwurfsfrei seitherige Abnahme der Lebensdauer sprechen, wären fie doku Die fubjektiven Erfahrungen und Erinnerungen einzelner Schauspielerinnen als wir gefallen laffen, da in ihren Niesenlönnen in der Frage, ob die Menschen im Laufe von 100 bis 150 Jahren furzlebiger geworden find, nichts entscheiden. Wir müffen uns vielmehr umsehen, ob nicht etwa Statistiken eriftiren, welche fich über eine größere Bahl von Menschen er fireden, beziehungsweise, ob nicht aus früheren Beiten Daten Don folchen Altersstufen vorliegen, welche heute absolut nicht 200jähriger Mensch mehr in der zivilifirten Welt lebt. Rönnte man
mehr erreicht werden.
Alter
Es ist
unzweifelhaft, daß heute lein
theatern die Mimen ohnehin zu den auffälligften Charakter masten greifen mußten und die Zuschauer keine Operngucker hatten.
Was die historischen Persönlichkeiten des Mittelalters und Alterthums anbelangt, besonders die Regenten, so wissen wir von leiner, daß fie bedeutend älter geworden wäre, als der deutsche Kaiser Wilhelm 1. Kaiser Auguftus wurde 76, Karl der Große 72 Jahre alt. Wenn ferner Saul, David und Salomo als eine Reihe langregierender Fürsten gerühmt werden, da jeder
: erreichten, so würde dies nicht nur beweisen, daß einzelne 40 Jahre auf dem Throne saß, so müssen wir dem entgegen
halten, daß in neuerer Zeit noch länger regiert wurde und wird. Ludwig XIII . von Frankreich, deffen Sohn Lud wig XIV . und dessen Nachfolger Ludwig XV. regierten 33, 54 und 51, zusammen 138 Jahre, ungerechnet die Jahre, da für legtere eine Regentschaft eingefeßt war. Und regierte nicht von den österreichischen Herrschern der legten zwei Jahrhunderte Leopold I. 47 Jabre, Maria Therefta 40 Jahre, Kaiser Franz 44 Jahre? Ja, selbst im gegenwärtigen Momente regieren in Europa vorwiegend Monarchen, die schon lange ihren Thron einnehmen, so Rönigin Victoria seit 50 Jahren, Kaiser Franz Josef seit 40 Jahren. Dabei find die Regenten der Gegenwart so wenig die ältesten Leute ihrer Beit, als es jene des Alters thums waren. Aftenmäßig fonstatirt ist, daß in faft allen Ländern Europas bis auf den heutigen Tag vereinzelt Menschen vortamen, welche das 130., ja selbst das 150. Lebensjahr er reichten. Damit ist aber auch erwiesen, daß das absolute Alter, das in vereinzelten Fällen erreicht werden kann, seit dem Alterthume nicht geringer geworden ist.
Es wäre nun noch möglich, daß die Menschen in früherer Beit durchschnittlich älter geworden wären, das heißt, daß von einer bestimmten Anzahl Neugeborener mehr ein hohes Alter erreichten als heut zu Tage. Leider find genaue statistische Ermittelungen hierüber nicht anzustellen Man mußte also zu anderen Methoden greifen und die einfachste war, daß man jedes Jahr die Bevölkerungsziffer einer Stadt oder eines Staafes ermittelte und zugleich konstatirte, wie viele Menschen im selben Jahre gestorben waren. Da spielte nun aber die Freizügigkeit der Menschen den Statistikern einen üblen Streich. Der Wechsel der Bevölkerung nämlich, welcher in einer Großftadt stattfindet, macht die erhaltenen Biffern ungenau, und diese Ungenauigkeit ist größer, als eine vorausgesetzte Abnahme der Lebensdauer wäre, die ja selbst bei Beobachtungsreihen von 25 oder 50 Jahren nur fleine Bruchtheile eines Jahres betragen. fönnte.
Die Frage: Werden die Menschen turzlebiger? ist also: heute noch nicht zu entscheiden, da in ganzen Staaten um fassende Volkszählungen erst seit kurzem in solcher Genauigkeit vorgenommen werden, daß sie dem 3wede, die mittlere Lebens bauer im nervösen Jahrhundert festzustellen, erst späterhin zu entsprechen vermögen.