Der Unterstützungsverein der Maurer Berlins  hält am Dienstag, den 11. d. M., Abends 8 Uhr, in Scheffers Lolal, Inselstraße 10, eine Versammlung ab. Tagesordnung: 1. Bericht der Revisoren. 2. Vortrag des Herrn E. Pankow: Klarlegung des Entwurfs der Alters- und Invalidenversicherung. 3. Distuffton. 4. Unterſtügungsvereinsangelegenheiten und Fragefaften. Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt.

Das diesjährige Stiftungsfest des Vereins zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter und Berufs genoffen, bestehend in Konzert, Theateraufführung und Ball, findet Sonnnbend, 15. September, im Konzerthaus Sanssouci, Rottbuserstraße 4a, statt. Billets für Herren 50 Pf., Damen 25 Pf., find nur vorher zu haben bei den Kollegen: H. Nagel, Wienerfir. 25, h. 3 Tr.; G. Hahn, Lübbenerstr. 13; E. Spar feld, Oppelnerftr. 27, sowie bei sämmtlichen Vorstands mitgliedern und im Arbeitsnachweis bei C. Pfister, Waldemar flraße 61.

Fachverein der Tischler. Sonnabend, den 8. Septbr., Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstr. 28: Mit gliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Baumgart über: Die 3ünfte im Mittelalter. 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Fragekasten. Neue Mitglieder werden in der Versammlung aufgenommen.

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Der Verein der Modelltischler hält am Montag, den 10. b. M., Abends 8 Uhr, seine Versammlung im Vorstädtis schen Rafino, Aderstr. 144, ab. Tagesordnung: 1. Wahl eines Ausschuffes zur Vorberathung der Vorstandswahl. 2. Vereins angelegenheiten. 3. Fragelasten. Die Mitglieder werden ersucht, fich recht zahlreich und pünktlich einzufinden.

Eine öffentliche Versammlung der Tapezirer Berlins   findet am Montag, den 10. September, Abends 8; Uhr, in Gratwell's Bierhallen, Kommandantenstr. 77-79, statt.

Tagesordnung: 1. Vortrag über gewerkschaftliche Drganisation. 2. Vorlage des Statutentwurfs zur Gründung eines Fachvereins und event. Wahl eines provisorischen Vorstandes. Pflicht eines jeden Kollegen ist es, zu erscheinen.

Versammlung der Maler, Lackirer, Anstreicher und Berufsgenoffen( Filiale III, Ost und Nordost) am Montag, ben 10. September, Abends 8 Uhr, im Saale des Herrn Matthies, Andreasstraße 26. Gäste haben Zutritt.

Kleine Mittheilungen.

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zur Kirche Notre Dame   des Affligées, der einebesondere Wunder. 21 fraft zugefprochen wird, statt. Nicht weniger als fünfundzwanz belgische Gemeinden nahmen mit Weib und Kind an der Br zeffion Antheil, so daß die angesammelte Volkemenge mindesten 25 000 Röpfe betrug. Das Herbeiströmen der Menge wat no dadurch vermehrt worden, daß der Bischof von Tournai  , Mig Durousseaur, selbst das Hochamt abzuhalten versprach. Offenba hatte die Priorin des Klosters des Dames Affligées, welche di Aufstellung der Estraden und Tribünen besorgte, nicht im en ferntesten eine solche Voltsmenge erwartet. Denn Estraden und Tribünen waren aus leichten Brettern gezimmert und vo schwachen Balfen getragen. Nach dem allerdings etwas spät ge fommenen Urtheile der Fachmänner fonnten faum einig 100 Personen mit vollster Sicherheit auf den Tribünen Bl nehmen. Kaum hatte die Volksmenge Estraden und Tribüne befezt oder beffer gefagt, im Sturme eingenommen und fau hatte Bischof Durousseaux die ersten lateinischen Worte g sprochen, als die Estrade, auf welcher der Altar fich befand, ei stürzte. stürzte. Tie Buhörer bestanden zum größten Theile a Frauen und Kindern, von denen viele unter die Bretterfielen und von den über fte hinweg flüchtenden Personen niederg tretenwurden. Verschiedene Personen flüchteten auf die näch liegende Tribüne und brachten auch diese zum Einstu Nunmehr entstand eine allgemeine Verwirrung, noch viel mehr Unheil anrichtete, als die Katastrophe selb Die Leute, Männer und Frauen, Priester und Nonnen liefedfcheint t wir: durcheinander und traten die am Boden liegenden on's Haus wundeten mit Füßen. Wer fich retten konnt:, ohne eine legung davonzutragen, lief in die Stadt, um die hörden von dem Vorgefallenen zu verständigen. Den hörden war es Stunden lang unmöglich, den Umfang Katastrophe zu bestimmen, da erst der Platz von Anwesenden gesäubert werden mußte. Erst dann war möglich, die Verwundeten aus den Trümmern hervorzuzieh 3wei Personen- ein achtjähriger Knabe und Bei m Dame wurden als Leichen hervorgezogen. als dreißig Personen wurden schwere, zum Theil lebensgef liche Verlegungen fonstatirt. Unter den Schwerverwund befinden sich mehrere Priester und Nonnen. leichter Verwundeten ist gar nicht festzustellen, da so zi alle Anwesenden Kontufionen davontrugen. Doch ist so vid fannt, daß etwa 300 Personen fich der ärztlichen Behandl werden unterziehen müssen. Bischof Durousseaur erhielt leichte Verlegung und hütet das Bett. Die Staatsanwalt hat eine Untersuchung gegen die Schuldigen, d. h. gegen Priorin tes Klosters des Dames Affliées wegen sorgloser fährdung von Menschenleben eingeleitet. Paris  , 5. September. Ueber das große Eisenbahnungonsul auf der Linie Paris  - Lyon   werden dem" B T." noch folgen Einzelheiten gemeldet: Der von Macon   Nachts 12 Uhr in Richtung nach Paris   abgefahrene Expreßzug entgleifte vollen, und Rutschung des Geleises. Da Signale nicht zur rechten Sie unter gegeben wurden, so geschah es, daß der von Baris fommend melden. Sezen in der Richtung nach Genf   fahrende Schnellzug auf die e aleisten Wagen, welche beide Geleise bedeckten, mit vollhältnisse", Dampfkraft auffuhr. Die Lokomotiven wurden umgeworf bohl völlig Die eine nach rechts, die andere nach links, die Wagen größte theils in Stücke zerschellt, zahlreiche Tode und Verwunde unter ihren Trümmern begrabend. Nachdem der Unglücksfall Villars bekannt geworden, läutele man sofort bie Sturmgledat, als fu um die Einwohner zu wecken und den Verunglückten Hilfe bringen. Um 4 Uhr Morgens trafen die ersten hilfsman schaften an der Unglücksstätte ein. Bis jetzt find 12 Todte ungend ein 40 Verwundete unter den Trümmern hervorgezogen wordenmmerte s Der Lokomotivführer und der Heizer des einen Buges find schw verwundet, die des anderen Buges wunderbarer Weise un legt. Unter den Todten befinden sich drei Brüder, ein fran fischer Artillerieoffizier mit seinem Kinde, sowie mehrere En länder. Der Verkehr auf der Linie ist unterbrochen, da Aufräumungsarbeiten noch nicht beendet find; daher ist a die definitive Zahl der Todten und Verwundeten noch ni festzustellen.

Vom Hochwasser in Schlesien   berichtet die Breslauer 8tg." In Brieg   ist die Hochwasserwelle aus Glaz   und Ober­Schleften bereits angelangt, das Waffer ist im Steigen; der Oberpegel zeigte um 9 Uhr Vormittag 5,34 Meter, der Unter­vegel 3,48 Meter. Aus Neustadt D.-S. wird uns geschrieben: Der feit mehreren Tagen fast ununterbrochen gefallene Regen hat zur Folge gehabt, daß die hier vorüberfließende Prudnik  in bedentlicher Weise zu steigen begann. In vergangener Nacht, gegen 3 Uhr Morgens, erreichte der Wasserstand seine größte Höhe. Die Prudnik   und die hier mündende Braune uferten aus. Die niedrig gelegenen Häuser am Waffer waren von den Fluthen erreicht und die Bewohner mußten an die Rettung ihres Lebens und ihrer Habe denken. Gegen 14 Uhr Mor gens wurden die Mitglieder der Feuerwehr alarmirt, um den bedrängten Bewohnern Hilfe zu leisten. Am meisten gefährdet waren einige Häuser der Fischgaffe, in der Niedervor stadt und ein Haus an der Neifferstraße. Die an der Prudnik  liegenden Wiesen waren im weiten Umfreise überschwemmt und find jetzt verschlämmt. Im Laufe des Tages fiel das Waffer. Die Aussichten auf eine gute Kartoffelernte find vernichtet. Der Leobsch. 8tg." wird aus Deutsch  - Raffelwit gemeldet, daß dort die Hoßenploß ausgetreten ist, so daß die Wiesen und Aeder in einer Ausdehnung von zirka 1 Kilometer vollständig überschwemmt sind. In mehreren Häusern am sogenannten Hintergraben find die Bewohner ausquartiert, da das Waffer auf der Gaffe zwischen den Häusern stellenweise meters hoch steht. In die Wohnungen, Stallungen und die Scheunen, überall ist das Waffer eingedrungen und steht in mancher Stube einen Fuß hoch. Auf den Wiesen stehen Leiter. wagen voll beladen mit Gras und Heu, welche infolge des tonnten, da das Wasser über die Deichsel geht. Das noch vor­schnellen Steigens des Waffers nicht mehr fortgeschafft werden handene Heu ist fast vollständig stromabwärts gegangen; am schlimmsten steht es auf den angrenzenden Bommerswiger Dominialwiesen aus, mächtige Schober von Heu bilden sich zusammen und drängen fich mit Macht durch die Eisenbahn. brücke. Auf dem hohen Eisenbahn- Viadukt bietet sich dem Auge ein entfetliches Bild; rechts fieht man Ober- Glogau  , linis Hogenploß, und das schöne romantische Hozenplots Thal gleicht einem mächtigen See. Die Straßen nach Gläsen, Pommerswiß und Hozenplot find für Fußgänger unpaffirbar. Auch in Ober- Glogau   hat die Soßenplos heute am 3. Septbr., Wiesen und Aecker 2c. in einer Fläche von 2 Kilometer voll­ständig überschwemmt. Viele Häuser der Niederung mußten von den Inwohnern verlassen werden. Leiterwagen, die noch furz vor Einbruch des Waffers mit naffem heu beladen wurden, mußten der plöglich hereinbrechenden Fluth preisgegeben wer den. Der Verkehr mit der Stadt ist vollständig gehemmt, da die Fluthen fast 1 Meter hoch über die Hauptverbindungs­straße in Mochau   ragen. Der Wafferstand gleicht dem beim Hochwasser im Jahre 1882. Jn Rosel zeigte am 3.. September der Begel 2,40 Meter; am 4. September 3,70 Meter( Teleph. 7 Uhr Morgens steigt). Die königliche Eisenbahndirektion theilt mit, daß wegen Dammrutschung der Gesammt­verkehr auf der Strecke Nieder- Lindewiese- Biegenbals eingestellt ist. In Glas war am 3. September das Waffer der Neiffe zwar noch 5 Zentimeter gestiegen, heute früh fiel es indessen um 35 Zentimeter und kehrte an den meisten Stellen wieder in die Ufer zurück. Bedeutender Schaden ist in Glaz   bis jest nicht bekannt geworden. In Lauban   haben fich glücklicherweise die gehegten Befürchtungen nicht verwirklicht. Das Hochwasser fam furz vor 10 Uhr Abends hier an und feste nur den niedrig gelegenen Theil der Straße Unter den Weiten" unter Waffer. Der Schaden dürfte daher diesmal in unserer Stadt nicht be= deutend sein. In Jauer trat die wüthende Neiffe heute über die Ufer und überschwemmte einen Theil des Schießwerders. Ein dort aufgestelltes Karouffel wurde vollständig unter Wasser gefeßt.

Fachverein der Metallschrauben-, Façondreher und Berufsgenossen Berlins  . Generalversammlung am Sonntag, ben 9. September, Vormittags 10% Uhr, im Königstadt- Kafino, Holzmarktstraße 72. Tagesordnung: 1. Berichterstattung über unsere Statistit. 2. Beschwerde des Mitgliedes A. Gorn gegen die Fachkommission. 3. Verschiedene Vereinsangelegenheiten.

Versammlung des Verbandes deutscher Bimmer­lente( Lolalverband Berlin West und Umgegend) am Montag, Den 10. September. Tagesordnung: 1. Vortrag des praktischen Arztes Herrn Bernstein. 2. Verschiedenes. 3. Fragelasten.- Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Fachverein der Buchbinder und verw. Berufs­genomen. Montag, den 10. September, Abends 8 Uhr, Vereinsversammlung im Louisenstädtischen Klubhause, Annen Straße 16, 1 Tr. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Doktor M. Baumgart über:„ Die Jdee des ewigen Völkerfriedens." 2. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Tischler- Verein Kottbuserstr. 4a, Abends 9 Uhr. Tages ordnung: Medizinischer Vortrag.

Große öffentliche Volksversammlung in Char­ lottenburg   am Sonntag, den 9. September, Vormittags 11 Uhr, in Wodrich's Salon, Spreestraße 8. Tagesordnung: Der Gefeßentwurf einer Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter. Neferent Herr Kaufmann Auerbach. Diskussion. Die Bersammlung findet bestimmt statt.

Vereinigung der Drechsler Deutschlands  , Drts­verwaltung Berlin Ill"( für den Ost- und Nordbezirk Berlins  ). Bersammlung am Sonntag, den 9. September, Vormittags 10 Uhr, in Säger's Lotal, Grüner Weg 29. Tagesordnung: 1. Forts Jetzung der Vorträge über: Die Arbeiterfrage, ibre Bedeutung für Gegenwart und Zukunft" von Prof. Fr. Albert Lange  . 2. Der Streit der Drechsler in Hamburg  , dessen Bedeutung für uns. 3. Verschiedenes. Aufnahme neuer Mit alieber. Gäfte haben Butritt. In Anbetracht der außerordent lich wichtigen Tagesordnung werden die Gewerkskollegen zu recht zahlreichem Besuch der Versammlung eingeladen.

Fachverein der Steinträger Berlins  . Sonntag, den 9. September, Vormittags 10 Uhr, bei Scheffer, Inselstr. 10, 2 Tr.: Außerordentliche Generalversammlung. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist ein zahlreiches und pünktliches Er scheinen der Mitglieder nothwendig. Bugleich werden alle dies jenigen, welche noch im Befiz von Sammellisten( Kieler  ) find, ersucht, dieselben ob mit oder ohne Betrag beim Vorstand abzus liefern.

Fachverein der Rohrleger Berlins  . Sonntag, den 9. September, Vormittags 11 Uhr, in Feuerstein's Tunnel, Alte Jakobstr. 75, Versammlung. Tagesordnung: 1. Ergänzungswahl bes Vorstandes. 2. Billet Ausgabe zum bevorstehenden Vers gnügen. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Aufnahme neuer Mitglieder.

Große öffentliche Kistenmacherversammlung am Sonnabend, den 8. September, Abends 8 Uhr. bei Deig müller, Alte Jakobfir. 48a. Tagesordnung: Die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter. Referent Herr Kaufmann Albert Auerbach. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist es Bflicht eines jeden Kollegen, zu erscheinen. Der Vortrag be ginnt um 9 Uhr.

Allgemeine Kranken- urd Sterbekaffe der Metall­arbeiter. E.. Nr. 29, Hamburg  ( Filiale tgdorf.) Sonn­abend, den 8. September, Abends 9 Uhr, Berlinerstraße 136: Monatsversammlung.

Hamburg  , 5. September. Es wird noch in Erinnerung sein, daß bei dem neulichen, von den traurigsten Folgen beglei teten Busammenstoß der Dampfer Thingvalla und Geiser von der Thingvalla Linie der Dampfer Wieland von der Hamburg­Amerikanischen Badetfahrt- Aftiengesellschaft helfend eingriff, die 455 Baffagiere des Thingvalla und mehr als 100 Serettete vom Geiser an Bord nahm, beföftigte und beförderte. Die Things vallagesellschaft hat nun an die Hamburg  - Amerikanische   Packet fahrt- Atiengesellschaft das Ersuchen gerichtet, ihr für diese Hilfes Sie erhielt darauf leistung die Rechnung einzusenden.

Allgemeine Buchdruckerversammlung am Sonntag, ben 9. September 1888, Vormittags 11 Uhr, im Louisenstädti Tagesordnung: schen Konzerthause, Alte Jakobstraße 37. 1. Bericht über die Lage und über die von den Brinzipalen be antragte Revifion des Tarifs. 2. Beschlußfaffung über die Betterunterstüßung der 1886-87 Gemaßregelten. 3. Ergän zungswahl zur Tarifüberwachungskommission. 4. Neuwahl zur Revisionstommission. 5. Verschiedenes.

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die Antwort: Anläßlich Jbrer Anfrage Anfrage theilen wir Ihnen mit, daß wir uns glücklich schäßen, daß es unserem Schiffe Wieland und dessen Mannschaft vergönnt war, zur Rettung so vieler Menschenleben beizutragen. Wir leisten mit Freuden Verzicht auf die zwischen den beiden Kapitänen vereinbarte Vergütung, stellen es Ihnen aber anheim, im Falle Sie sich die Kosten von den Affeturadeuren deden laffen, den ganzen uns zukommenden Betrag zur Unterstügung nothleiden­Der Hinterbliebenen der Passagiere des Geiser zu verwenden." Dies Schreiben stellt der Gesinnung seiner Absender gewiß ein ehrendes Beugniß aus; auch das herzliche und liebenswürdige Benehmen des Kapitän Albert und der Mannschaft vom Wies land findet in der dänischen und amerikanischen   Preffe wärmste Anerkennung. Uebrigens haben die in Rovenhagen angelangten geretteten Baffagiere des Geiser von der Thingvalla- Gesellschaft je 50 Kronen und freie Reise in ihre Heimath erhalten.

Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Sonnabend. Gefangverein Harmonia" Abends 8 Uhr im Restaurant, Alte Jakobitr. 38.Männergesangverein Treue" Abends 9 Uhr im Restaurant Andreasstr. 9.- Dlännergesangverein„ Erato" Abends 9 Uhr bei Schläwide, Kleine Surstraße 1.- Lübed'scher Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung.) Abends 8 Uhr Elisabethstr. Mr. 57-58.- Turnverein Wedding  ", Pantstr. 9, Männer abtheilung von 8-10% Uhr Abends; desgl. 1. Lehrlingsabtheis lung von 8 bis 10 Uhr Abends.- Arends'sche Stenographen flaffe des Berliner   Handwerkervereins" Abends 8 Uhr Sophien­ftraße 15. Theater- und Vergnügungs- Verein„ Caritas“ Abends 8 Uhr im Louisenstädtischen Bierhause, Admiralftr. 38.­Theater und Vergnügungsgesellschaft Treue" Abends 8%, Uhr Geselligkeitsklub in Bobert's Ballsalon, Weinstraße 11.

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Luftig" Abends 9½ Uhr im Restaurant Weichelt, Taubens straße 45.- Verein der Taubenfreunde Abends 8 Uhr im Restaurant Hillmann, Manteuffelstr. 68. Dänischer Verein Freya  " Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Lindenstr. 106. Verein der Württemberger Abends 81, Uhr bei Vaihinger, Dorotheenftr. 84.- Verein ehemal. Schüler der 34. Gemeinde Schule Abends 9 Uhr im Restaurant, Markusstr. 7.- Verein chem. M. C. Lutherscher Schüler Abends 9 Uhr im Restaurant Bormann, Dhmgaffe 2.- Rauchflub Qualm" Abends 8 Uhr im Restaurant Tamm, Schönhauser Allee   28.

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Aus Fürstenwalde   wird soeben ein Todtschlag gemeldet. Dort gerieth in einem Schantlokale ein 16 jähriger Lehrjunge mit einigen anderen Burschen in Streit wegen 20 Pf., mobet bas Meffer eine traurige Rolle spielte. Der erſterwähnte Lehrbursche erhielt einen Stich in den Leib, daß dieser voll­ständig aufgefchligt wurde und der Verwundete sofort starb. Der Thäter ist verhaftet.

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Buenos Aires  , 3. September. Den Gerichtshof in Plata, der Hauptstadt der Provinz Buenos Aires  , beschäft derzeit ein Mordprozeß, welcher wegen seiner ganz ungewöpaffen un lichen Natur und wegen des sehr eigenthümlichen Lichts, weld ation" mit

Budapest  , 4. September. Das Haus Mariengaffe Nr. 5 war beute der Schauplay eines Mordattentats, welches der dort wohnhafte Schneidermeister Otto Gnädig gegen seine junge Gattin geb. Jrma Mihics verübte. Heute früh vernahmen die Hausinfaffen aus der im Parterre gelegenen Wohnung Gnädig's laute Hilferufe. Das im selben Hause wohnende Fräulein Jrma Biftite begab sich zu Gnädig, um nachzusehen, was der Frau fehle. Als Fräulein Bistile das Bimmer betrat, sah fie die Frau im tiefsten Negligee auf dem Boden Itegen. Gnädig stand über fte gebeugt und es schien, daß er an dem Kopfe feiner Frau fich etwas zu schaffen machte. Plöglich aber

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er auf einen Theil des hiefigen fatholischen Klerus wirft, über Argentinien   hinaus Aufsehen zu erregen geeignet ist. handelt sich um einen katholischen Priester, welcher seine mit welcher er früher gelebt, sowie deren und sein gemeinsames Kind auf schauerliche Weise umgebracht hat, um fich in Befis des Vermögens derselben im Betrag von 241 000 zu setzen. Caftro Rodriguez, so heißt das Scheuial, Corunna in Spanien   gebürtig und und feit 1882 Pfarrereich von Olavarria, war Anfangs der 70er Jahre aus der katholischen Stird ausgetreten, Methodist geworden, hatte geheirathet, tehrte ab bald zu seiner alten Religion zurüd, ohne jedoch die intim Beziehungen zu seiner Frau aufzugeben, obwohl er inzwijd Kaplan in Azul geworden war. Erst seit seiner Verseßung Olavarria lebte er von derselben getrennt. Rufina Radin hieß die Unglückliche, wohnte mit ihrem Kinde, einem 10 alten Mädchen, in Buenos Aires  , wo sie der Pfarrer gelegen lich besuchte. Im Laufe des Juli hatte Rodriguez feine dazu bestimmt, alle ihre Sachen zu verkaufen und den Gil an seine Ordre in der Provinabant zu Deponire hiernach sollte fte mit ihrem Kinde wieder zu ih nach Olavarria hinausziehen. Dies geschah. Am Aben Der Ankunft von Mutter und Tochter, als die beide fich bereits zu Bette begeben hatten, ging der Pfarrer in Apothefe, entwendete daselbst in einem unbeachteten Aug blicke ein Fläschchen mit Atropinpillen und steckte, nach Hau zurückgekehrt, seiner bereits im Halbschlaf liegenden Frau ein oußt, Derselben in den Mund. Sofort von heftigen Schmerzen quält, fing lettere an, um Hilfe zu schreien, worauf fle Pfarrer mit einem Hammer durch Schläge auf den Stieber

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vollends tödtete. Auf das Gefchrei fam das im Nebenzimm schlafende Kind herbei; der Vater ergriff es, steckte ihm starke Gifidosis in den Mund und hielt es feftgepreßt lang in den Armen, bis es, ohne einen Laut mehr von sich geb zu können, an den Wirkungen des Atropins gestorben Des Morgens schrieb der Pfarrer an sich selbst einm. gefälschten Brief, in welchem er fingirte, zum

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gräbniß einer auswärts verstorbenen, nach Olavarria verbrachdrücken,

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Schreibens von der Munizipalität den Erlaubnißschein zum grätniß geben, bestellte den Sarg und schloß in denselben der folgenden Nacht in der an sein Haus anstoßenden Stra die beiden Opfer ein und ließ fie andern Tags unter Spendu feines eigenen Segens begraben. Der Safristan, welchem plögliche Verschwinden der beiden Gäste verdächtig vorfam stattete indeß der Polizeibehörde Anzeige, welche die Leich wieder erhumiren ließ. Angesichts des durch den Augenschei genügend erhärteten Thatbestandes bequemte fich der Möra nach kurzem Leugnen zu einem Geständniß, infolge def er am 30. Juli in das Gefängniß nach La Plata   abgefü

richtete fich Gnädig empor und sprang zur Thür hinaus, indem Frau aufgefordert zu werden, ließ fich auf Grund bie er den Nachbarn die Worte zurief: Meine Frau stirbt, ich gehe den Arzt holen." So tam es, daß Gnädig ungehindert das Haus verlassen fonnte, trobem es fitch sofort herausstellte, daß er nichts Geringeres im Schilde geführt hatte, als seine Frau zu ermorden. Wie die Gattin Gnädig's angab, batte ihr Mann, während sie im Bette lag, versucht, ihr mittelst eines Trichters heißes Blei in das rechte Ohr zu gießen. Die Frau sette fich zur Wehre, worauf fte von ihrem Mann zu Boden geriffen und am Halse gedroffelt wurde. Gnädig rief seiner Frau wiederholt die Worte zu: Du mußt noch heute hin werden." Frau Gnädig glaubt, ihr Gatte wollte fte er morden, um die Versicherungsprämie von zehntausend Gulden zu beheben, für welchen Betrag ihr Leben versichert sei. Der Bustand der Frau, in deren Ohren wirklich noch warmes Blei gefunden wurde, ist ein ziemlich bedenklicher. Gnädig ist flüchtig und eine ganze Schaar von Detektives ist bemüht, sein Bersted ausfindig zu machen.

Brüffel, 3. September  .( Katastraphe bei einer Prozession.) Ein entfegliches Unglüd, welchem mehrere Menschenleben zum

wurde.

Briefkasten der Redaktion.

Antwort wird nicht ertheilt.

Bet Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Briefli Schriftführer der öffentlichen Versammlung,

Damenmäntelschneidergezellen. Wir bitten Ste, bet

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gnügungsverein Luftige 13", Abends 9 Uhr im Restaurant Opfer fielen und das schwere Verlegungen zahlreicher Personen richten fünftig nur die eine Seite des Papiers gefl

Albrecht, Annenftr. 9.

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herbeiführte, hat sich gestern in der belglischen Ortschaft Jumet in der Provinz Hennegau   ereignet. Am genannten Tage fand bie große, nur einmal in hundert Jahren wiederkehrende Projefflon

nugen zu wollen.

M. p. 11. Bebel, Liebknecht, Grillenberger,

Diez, Harm, Schuhmacher, Meister, Sabor, Kräder, Frohme Verantwortlicher Redakteur: B. Cronheim in Berlin  . Drud und Verlag von Mar Sading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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