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Aus den Nachbarorten.
gründlich, und feine Lage verschlechterte sich immer mehr, bis Verschwunden ist seit dem 12. d. M. der Schankwirth s Die Rixdorfer Gendarmerie. Eine Kritik der Rigdorfer ihm vor einigen Jahren endlich vom Gericht die Kompetenz von Franz Wraffe aus der Ruppinerstraße 36. Bekleidet war der Gendarmerie in öffentlicher Gemeindevertreter Versammlung 6 p& t. der Schenkung, die nach dem preußischen Land- selbe bei seinem Fortgange mit grauem Hut, braunem Ueber- führte gestern unsern Parteigenossen, den Gemeindevertreter recht dem verarmten Schenker zusteht, zugesprochen wurde, und zieher, dunklen Hosen und Zugstiefeln. Seine Figur ist mittel- Bigarrrenhändler Emil Rez erau vor die dritte Strafkammer die angesichts der Höhe des Objetts eine erhebliche Summe aus groß und gedrungen, er trägt starten Schnurrbart und furz am Landgericht II. Der Angeklagte ist am 23. Oktober vom machte. geschnittenes Haar. Diejenigen, die Auskunft über den Verbleib Rixdorfer Schöffengericht wegen öffentlicher Beleidigung des Durch die Explosion einer Aetherflasche sind am Dienstag des Verschwundenen geben tönnen, werden gebeten, dies dem Oberwachtmeisters Peine und der Rigdorfer Gendarmen im allMorgen um 73/4 Uhr in der Königlichen Charitee sechs nächsten Polizeirevier zu melden. gemeinen zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Dieses Personen verletzt worden. Im Medizinalkeller, einem gewölbten Urtheil stützte sich auf folgende thatsächliche Feststellung: Am Raume von etwa 12 qm Fläche wurde gestern Morgen der 28. Mai d. J. wurde in der Rixdorfer Gemeindevertreter- Vers asphaltirte Fußboden mit warmem Wasser gescheuert. Plötzsammlung der Etat berathen. Bei dem Titel„ Wohnungsgeld Ein Raubmordversuch? Am Montag Vormittag wurde zuschuß von 250 M. für den Gendarmerie- Oberwachtmeister" be lich explodirte unter einem sehr heftigen Knall eine die 52jährige Wittwe Klara Nikolai geb. Warka reczy in ihrer antragte Vertreter Regerau Streichung dieses Titels und begründete vier Liter Aether haltende Flasche, die Wohnung in Charlottenburg , Pestalozzistr. 9, durch den diesen Antrag damit, daß er eine Anzahl von Ueber einem ziemlich bicht über dem Fußboden liegenden 19jährigen Chemiker Oskar Göricz überfallen und durch acht griffen der am Orte stationirten Gendarmen Holzregal stand. Am Keller an der neben ihm liegenden und durch eine Thür mit ihm verbundenen Stiche am Kopf verletzt. Göricz drang mit einem Stemmeisen aufzählte, für welche er fämmtlich den Oberwachtmeister Peiné Selterwasser Fabrik und an den auf der anderen Seite auf sie ein, würgte sie und drohte, fie mit einem Revolver zu verantwortlich machte. Dabei gebrauchte er einige scharfe angrenzenden Räumen bis zur Küche, dem fünften Raume erschießen. Auf ihr Flehen ließ er jedoch von ihr ab. Nachdem Wendungen, in denen das Schöffengericht so schwere Beleidigungen die Frau etwa zwei Stunden besinnungslos gewesen, tam sie erblickte, daß es auf eine Gefängnißstrafe erkannte. flogen die Scheiben aus den Fenstern, ebenso an der Apotheke, wieder zu sich und begab sich in der Mittagsstunde nach ihrem die über den Medizinalfeller im Erdgeschoß liegt. Aus mehreren in Berlin , Alexanderstr. 55, befindlichen Geschäftslokal. Von hier Vertheidiger, Rechtsanwalt Herzfeld, führte gestern dem GerichtsGegen dieses Urtheil legte Rezerau Berufung ein und sein Fenstern und einer ins Freie führenden eingedrückten Kellerthür wurde sie nach Anlegung eines Verbandes nach dem jüdischen hofe eine große Menge von Zeugen aus den Reihen der angesehenften schlugen Flammen heraus. Durch den Knall aufmerksam Krankenhause gebracht. Göricz wurde abends im Christ- Bürger von Rigdorf vor, welche erhärten sollten, daß in der gemacht, eilten sofort Aerzte der Anstalt an die Unfallstelle und lichen Verein junger Männer ergriffen und ver- That zahlreiche und sehr schwere Mißgriffe fanden sechs Personen verlegt vor: den 28jährigen ersten haftet. Er bestreitet, die That verübt zu haben, und will über- feitens Apothekendiener Johann Kalding aus der Louisenstraße Nr. 4, den 27jährigen Arbeiter Wilhelm Schulz aus der Roonstr. Nr. 6, haupt nicht in der Wohnung der Frau Nikolai gewesen sein. gangen worden feien. Der Gerichtshof beschränkte sich Die Frau Nikolai vermißt ein Portemonnaie mit Inhalt. bie 18 und 24 Jahre alten Hausdiener Paul Karb und Franz zunächst darauf, den Wortlaut der inkriminirten Aeußerungen Podzem, die in der Charitee wohnen, und die Hausdiener Karl im Jüdischen Krankenhause als gut bezeichnet. Merkwürdiger: Grant, des Amtsvorstehers Boddin und eines anderen GemeindeDas Befinden der Wittwe Nikolai wurde gestern Nachmittag festzustellen und da ihm dies nach Vernehmung des Redakteurs Karb und August Rohloff. Diese waren zum theil im Medizinal weise wußte man in ihrem Wohnhause in der Pestalozzistraße vertreters gelungen schien, so wurde die Vernehmung teller, zum theil in der Selterwasser Fabrit beschäftigt gewesen gestern Nachmittag von dem Raubmordversuche noch nichts. sämmtlicher Entlastungszeugen durch Gerichts. und alle sechs bei Seite geschleudert worden. Mit brennenden und alle sechs bei Seite geschleudert worden. Mit brennenden Rein Hausbewohner hat von dem Vorgange etwas gehört, und beschluß abgelehnt mit der Begründung, daß es dem Kleidern waren sie dann, nachdem sie eine eiserne Flurthür von Frau Nikolai hat auch niemandem etwas gesagt, bevor sie nach Angeklagten als wahr unterstellt werden könne, daß Uebergriffe innen aufgeriegelt hatten, ins Freie geflüchtet, wo ihnen Hilfe zu Berlin fuhr. theil wurde. Alle sechs sind am Kapf, namentlich am Gesicht, und an den Händen verlegt, feiner jedoch lebensgefährlich. Nachdem sie in der Hausapotheke von Anstaltsärzten verbunden worden waren, fonnten Karl Karb und Rohloff ihre Arbeit wieder aufnehmen, Schulz und Kalding wurden zu weiterer ärztlicher Behandlung in ihre Wohnungen und Paul Karb und Bodzem auf die äußere Station der Charitee gebracht. Was die Ursache der Explosion betrifft, so steht nur das Gine fest, daß niemand das Verbot, Gas oder sonstiges Licht in dem Raume anzuzünden übertreten hat.
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Die seit Jahren übliche Warnung des Polizeipräsidenten vor Unfug in der Sylvesternacht ist jetzt wieder er schienen. Besonders wird darauf aufmerksam gemacht, daß die von den Aufsichtsbeamten eingereichten Anzeigen über etwaige Uebertretungen nicht im Wege der vorläufigen Straffestsetzung erledigt, sondern der königlichen Amtsanwaltschaft zur weiteren Verfolgung übermittelt werden. Aus der Sylvesternacht 1895/96 find 71 Personen zu Geldstrafen, im Einzelfalle bis zu 50. event. 10 Tagen Haft und 32 Personen zu Haftstrafen, im Einzelfalle bis zu sechs Wochen verurtheilt worden,
Im Schlafe verunglückt ist vorgestern in Groß- Lichterfelde der Kutscher eines Möbelwagens. Er tam mit seinem Fuhrwerk die Potsdamer Chauffee entlang und überließ, um sich auszuruhen, die Pferde sich selbst. Die steuerlosen Pferde tamen vom Wege ab, der Wagen prallte gegen ein Hinderniß an und der Kutscher fiel so unglücklich von seinem Siz herab, daß er unter die Räder seines eigenen Fuhrwerkes gerieth, die ihm ein Bein zermalmten. Der Berunglückte mußte mit einem Krankenwagen in eine Anstalt gebracht werden. Das Fuhrwert wurde in Gewahrsam genommen, bis für den verunglückten Rutscher ein Erfagmann geholt worden war. Wie viele Stunden der Kutscher gearbeitet haben, bis er übermüdet einschlief?,
Kunst und Wissenschaft.
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Gendarmen be=
seitens der Gendarmen vorgekommen seien. Einzelne Fälle dieser Art feien selbst dem Gerichtshofe bekannt geworden. In diesem Verfahren tomme es aber garnicht darauf an festzustellen, ob Mißgriffe vorgekommen feien, sondern welche Form der Angeklagte feiner Kritik gegeben habe. Der Vertheidiger wies nunmehr darauf hin, daß der Augeklagte in Ausübung eines öffentlichen Rechtes und einer Pflicht gehandelt habe, die ihm von seinen Mitbürgern auferlegt worden sei. Die Immunität der Gemeindevertreter sei zwar nicht gefeßlich festgelegt, aber man müsse ihnen dieselbe gerviffermaßen moralisch zugestehen. Wenn der Angeklagte sich in der Form seiner Ausdrücke vergriffen habe, so sei zu bedenken, daß derselbe das Quantum von Bildung, welches er besige, eignem Streben zu danken habe. Hätte er eine hohe Schule besucht, dann würde er sich einer anderen Dialettit erfreuen, dann hätte er vielleicht mit Freiherrn von Marschall gesagt: Ueber die Acetylen Explosion in der Spenerstraße Die Polizei genießt nicht mein Vertrauen!" oder" Die Handschreibt jetzt das Fachblatt Kraft und Licht": Es handelte sichungen der Polizei erscheinen mir bedenklich!" Der Angeklagte bei der Katastrophe um flüssiges d. h. präparirtes Acetylen, dem habe sich von seiner Aufregung hinreißen lassen und diese Aufauch die Laboratorien Piktets in Berlin und Paris zum Opfer regung sei berechtigt gewesen, habe doch selbst der Amtsvorsteher gefallen sind. Das unpräparirte Acetylen, deffen Extraktion aus als Beuge zugeben müssen, daß ein Hilfesuchender Auf die von der Familie Levy und dem Anwaltsverein Calcium- Carbid direkt durch Zuführung von Wasser aus dem einstmals auf der Wache von Gendarmen für die Ergreifung der Mörder des Justizraths Levy ausgesetzten Robprodukt geschieht, ist hingegen bei vernünftiger Behandem Krankenhause geschafft werden mußte. so zerschlagen worden fei, daß er nach Belohnungen( 500 und 5000 m.) wird der Berl. 8tg." zufolge lung absolut gefahrlos. Seine Explosibilität ist nicht von drei Personen Anspruch erhoben. Es sind dies der Bruder größer wie die des gewöhnlichen Steinkohlen Gases. Die Hier rechtfertige sich eine Ausdehnung Des Schutzes des Große, der Gendarm in Zellerfeld und der Arzt Dr. Rubin- Explosionsgefahr des flüssigen Acetylens beginnt bei einem Druck. werden müsse, dann sei höchstens eine ganz geringe Geldstrafe des§ 193 und wenn der Angeklagte schon bestraft stein. Der Anspruch des letteren, der erklärt hat, er beabsichtige von 2 Atmosphären. Für die jetzt gebräuchliche Beleuchtung seinen Antheil der Sanitätswäche der Potsdamer Vorstadt zu mittels Acetylens genügt aber ein tausendfach niedrigerer Druck am Plaze. Der Staatsanwalt beantragte Verwerfung der Beüberweisen, wird wahrscheinlich nicht anerkannt werden, da Die Zukunft wird die Harmlosigkeit des Acetylens beweisen. rufung, auf die schwierige Lage der Rirdorfer Gendarmen hinGrosse bereits durch seinen Bruder auf der Polizeiwache ein- Endlich habe es dem Verunglückten an jeder fachwissenschaftlichen weisend. Die daselbst stationirten 14 Beamten stünden 70 000 geliefert war, als die durch Dr. Rubinstein auf seine Spur ge- Ausbildung gefehlt. Er sei als Quartaner vom Gymnasium 3000 Menschen und das seien" Borortbewohner".(!) Der Einwohnern gegenüber, auf jeden von ihnen tämen brachten Kriminalbeamten ihn festnehmen wollten. Darnach abgegangen. würden der Bruder Grosse's und der Gendarm in Zellerfeld je Angeklagte führte selbst noch an, daß er feinen anderen Ein ausgegrabener Hackfilberfund von 2/2 Pfd. Silber Weg gefunden habe, die Mißwirthschaft der Gen2750 M. erhalten. ist dem Märkischen Museum zugegangen und wird im Dezember- darmen zur Sprache zu bringen, denn Beschwerden Die im Konsumverein Südwest auf Veranlassung des heft der Brandenburgia" beschrieben. Da aus derselben Feld- würden seitens der vorgefekten Stellen einfach Herrn Weinberg mit Beschlag belegten Gelder in Höhe von mark, Gralow, Kreis Landsberg a. W., schon ein Hacksilberfund abschlägig beschieden, ohne daß die Inter 62 000 M., sollen, wie es heißt, doch noch vor Weihnacht an die bekannt war, dessen Fundstelle damals nicht näher festgestellt essenten auch nur gehört würden. Der Gerichtshof Mitglieder vertheilt werden. werden konnte, so hat sich das Märkische Museum angelegen( Borfiyender Landgerichts- Direktor Hellwig) bielt die that Verhängnißvoll ist für den 32 Jahre alten Töpfergesellen sein lassen, diese Stelle nachträglich zu ermitteln. Der Enkel fächliche Feststellung des ersten Richters für durchaus zutreffend. Otto Gräß aus der Grünthalerstr. 6 eine Verwechselung von des Finders, ein alter Gutsarbeiter, konnte mit Sicherheit be- Aus den eigenen Ausführungen des Ausführungen des Angeklagten gehe Flaschen geworden. Gräß baute am 13. d. M. in einer richten, wie er von seinem Großvater und Vater oft gehört, flar und deutlich rückschlüssig hervor, hervor, daß er nicht Schlächterei in der Antonstraße einen Kochheerd und bekam vom daß der erstere am Biegelberg" beim Thongraben einen Silber den einen oder anderen Gendarmen, sondern die ganze Hauverwalter eine Flasche Bier geschenkt. Kaum hatte er jedoch schatz in einem Topf gefunden habe. Der Ziegelberg" liegt etwa Gendarmerie am Drte treffen wollte. Die GemeindeDavon einen fräftigen Schluck genommen, so brach er mit einem 1,5 Kilometer nördlich von dem sogenannten„ Krebsfließ", bei vertretung war nicht der Ort, Beschwerden lauten Aufschrei zusammen. Der Verwalter hatte sich in den welcher Uebergangsstelle der diesjährige Hacksilberfund gemacht über die Gendarmen vorzubringen. Dazu ist Flaschen vergriffen und dem Töpfer statt des Bieres eine scharfe wurde. Die Verlängerung der Richtung beider Fundstellen nach der Beschwerdeweg oder ber Weg der Anzeige Lauge gereicht. Die ärztliche Kunst hat den Unglücklichen nicht Süden führt wieder an die sehr alte Uebergangsstelle über die gegeben.( Den der Angeklagte als nublos bezeichnet hatte. D. R. ) retten können. Nach qualvollen Leiden ist er vorgestern Nach- Warthe bei Bantoch, auf deren linker Üferseite mehrfach Er wollte aber die Gendarmen in der Versammlung angreifen, mittag an den Folgen der schweren inneren Verlegungen ge- solche Funde vorgekommen find. Hieraus sind die Spuren damit sein Auftreten durch die Presse bekannt würde(!) Der ftorben. einer größeren Handelsstraße festzustellen, die nach Norden§ 198 tönne den Angeklagten gar nicht schüßen, denn die ge im Kreise Soldin bis Einen Pfändungsgegenstand, an welchen sich bisher hin über Tempelhof nach der brauchte Form laffe zu deutlich die Absicht der Beleidigung niemand herangewagt hat", besigt die Theatergesellschaft Alt- Ostseeküste, vermuthlich Wollin( Julin) führte, wo nament erkennen. Alle diejenigen Fälle, welche der Angeklagte vorgeführt viele Münzen derselben Beit vorkommen. Eine Berlin ". Die Schauspielerin Franziska Weyle- Krause ließ gegen lich viele hat, betreffen kaum den 5. Theil der Rigdorfer Gendarmen, er die Theatergesellschaft Alt- Berlin" eine Zwangsvollstreckung zweite Handelsstraße scheint schon durch die Funde von Leißow, durfte daher nicht von der Gendarmerie in dieser Allgemeinheit wegen Gerichts- und Anwaltskosten in Höhe von 25 M. erfolglos Rüstrin, Niederlandin, Güstrow ( Uckermark ) martirt zu sein, die reden. Er nannte aber weder bestimmte Namen noch Thatsachen, ausführen und nunmehr den Liquidator der Gesellschaft, Herrn von Oberschlesien aus bis nach Küftrin auf der rechten Oberseite das wäre ein berechtigtes Interesse gewesen, er that das nicht, Müller, zur Ableistung des Offenbarungseides vorladen. Herr blieb, dann bei Rüstrin, der Warthe und ihrer weiten Niederung weil er die ganze Gendarmerie treffen wollte. Beleidigungen, die M. beschwor denn auch, daß alles, was die Theatergesellschaft ausweichend, über die Oder und in nordnordwestlicher Richtung gegen einzelne geschleudert werden, find bei weitem nicht so geAlt- Berlin " besessen, schon anderweitig gepfändet worden, und fährlich, wie solche, die sich gegen Allgemeinheiten richten und da Baß pfändbares Eigenthum nicht mehr vorhanden sei, mit Ausder Angeklagte schon zweimal, darunter wegen Gottesläfterung nahme eines braunen Bären, der im Zoologischen Garten verbestraft fei, fo liege feine Beranlassung vor, das Strafmaß pflegt werde. An diesen Pfändungsgegenstand haben sich bisher herabzusehen; die Berufung war daher zu verwerfen. Nach felbst nicht die hartnäckigsten Gläubiger herangewagt. einem derartigen Urtheil ist es überhaupt kaum mehr möglich, seiner Pflicht, als Gemeindevertreter öffentliche Mißstände zu rügen, nachzukommen.
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Der Maurermeister Schwanz, von dem berichtet wurde, daß er zahlreiche Arbeiter und Handwerker begaunert hatte, ist wieder aus der Haft entlassen worden, da sich herausgestellt haben soll, daß er nur zivilrechtlich faßbar ist!
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durch die Uckermart nach Vorpommern bezw. Mecklenburg führt. Der größte aller bisher bekannten Hacksilberfunde kam 1895 in Leißow Kreis West- Sternberg beim Pflügen zum Vorschein, er enthielt 21 Pfund Silbersachen.
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Aus München wird gemeldet: Nach längerem Wahlkampfe Das Dienstmädchen Hedwig Burkowitz hat sich, wie wir wurde in der geftrigen Versammlung der Münchener Künstler dieser Tage berichteten, mit Oleum zu tödten versucht. Der genossenschaft Franz von Lenbach mit 316 gegen 206 Selbstmordverfuch ist aber, wie wir auf Wunsch mittheilen, nicht Stimmen zum Präsidenten gewählt. Die übrigen Neugewählten Die Sühne einer erbärmlichen Rohheit. Das Wernibegangen worden, weil das Mädchen von seinem Bräutigam Mitglieder des Vorstandes stehen auf seiten v. Benbach's. geroder Tageblatt" vom 18. Dezember berichtet:„ Der vorsätzverlassen worden ist, sondern vermuthlich infolge eines Bwistes, Aerztliches Studium. Der bayerische Obermedizinal. lichen Körperverlegung ist der Fabritbesiyer Kart den es mit seiner Dienstherrschaft hatte. Ausschuß hat sich gegen die Bulaffung der Real- Gymnaftal- Röhrig von hier angeklagt. Derselbe ist beschuldigt, am Abiturienten zum medizinischen Studium erklärt; ferner sprach 25. Oktober d. J. kurz vor Altenrode den Schulknaben Hugo sich der Obermedizinal- Ausschuß dahin aus, daß das Studium Schatz von hier, der sich an seinen Wagen hing, vorfäßlich der Mediziner 10 Semester dauern, daß sich an das Staats- törperlich mißhandelt zu haben, indem er diesen mit der examen ein sogenanntes praktisches Jahr anschließen und daß Krücke seines Regenschirms zweimal wuchtig Der Arzt während dieses Jahres den Titel" Silfsarzt" führen gegen die Stirn schlug, daß der Getroffene Ein schwerer Junge", der in der Waßmannstr. 29 foll. In dieses praktische Jahr darf die militärärzliche Dienst- ohnmächtig und blutüberströmt zufammen. wohnhafte Arbeiter" Wieligta, der schon viele Borstrafen, gulegt geit während des Einjährig Freiwilligen Jahres eingerechnet gestürzt sei. Die Staatsanwaltschaft führte aus, daß dem 7 Jahre Zuchthaus, verbüßt hat und der einer gefährlichen werden. Angeklagten, weil er wegen Körperverlegung noch nicht Einbrecherbande angehört, die von Berlin aus die Vororte brandAls nächste Vorstellung unter Regie von Julius Türt geht im vorbestraft, wohl mildernde Umstände zuzubilligen seien und schatt, ist in Köpenick auf frischer That ertappt worden. Er Bette- Alliance Theater am ersten Weihnachts Fetertage Don auf eine Geldstraje erkannt werden könne, immerhin dürfe Den Philipp spielt Wilhelm Raff, den Carlos diese mit Rücksicht auf die soziale Stellung des Herrn hatte dort mit einem oder zwei Kumpanen am hellen Tage die Carlos" in Szene. Richard Jürgas, Fürstin Ebolt Hedwig Margot, die Königin Therese FreyWohnung eines Gerichtsvollziehers erbrochen; die Spitzbuben burg als Gaft, ben Marquis Bosa Julius Zürt. Am wetten Feiertag Röhrig, die ihm solche Handlungen umsomehr verbiete, nicht so hatten sich in der Wohnung zunächst an Wein und Sett gütlich gelangt Romeo und Julia " zur Aufführung. Am 3. Feiertage wird Don niedrig bemessen werden und beantrage er eine Gelftstrafe von gethan und dann gründliche Musterung gehalten. Die Spieß. Carlos" wiederholt. 110 M. event. 14 Tage Gefängniß. Der Vertheidiger will das gesellen des W. entkamen; die gestohlenen Sachen mußten fie Vergehen des Angeklagten unter den§ 33 des R.-Str.-G.-B. rubriziren, der von Nothwehr spricht; er halte es für aurücklaffen. einen rechtswidrigen Angriff, als der Junge fich an des Angeklagten Wagen hing, und beantragte er deshalb die kostenlose Freisprechung seines Klienten.
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Gerichts- Beifung.
Unfälle im Straßenverkehr. Montag Vormittag wurde Der Schuhmann Wilhelm Bomfchener wurde gestern in der Staligerstraße der beim Bau der elektrischen Hochbahn beschäftigte, 52 Jahre alte Arbeiter August Menzel durch die von der 129. Abtheilung des Amtsgeichts I wegen Betruges
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schen gewordenen Pferde eines Geschäftswagen umgeriffen und zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. Er hatte den Milch- Bergehen der einfachen Körperverlegung an und verurtheilte den Angeklagten zu der gesetzlich zulässig niedrigsten Strafe am Hinterkopfe so erheblich verlegt, daß seine Ueberführung in mann Streif um 150 M. befchwindelt. das Krankenhaus am Urban erforderlich wurde. In der Wegen Vergehend gegen die Verfrommungs- Verord: von nur 3 Mart event. 1 Tag Gefängniß und in die Danzigerstraße gerieth nachmittags die 11jährige Tochter des nung des Polizeipräsidenten stand gestern der Schantwirth Gustav Kosten des Verfahrens." Wie hoch wäre ein Arbeiter be Bifeleurs Ludwig unter die Räder eines Geschäftswagens und Meyer vor dem Schöffengericht. Er sollte den§ 8 der Verord- straft worden, der einen Fabrikantensohn derart mißhandelt erlitt eine bedeutende Quetschung des rechten Fußes. nung vom 10. Oftober d. J., welcher befagt, daß Lokale, in hätte? Beim Abspringen von einem durch die Friedrichstraße fahrenden denen vorwiegend Branntwein geschänkt werde, während der Gefährdung der Ordnung durch eine Fahne. Eine Omnibus fiel vor dem Hause Nr. 85 der 52 Jahre alte Arbeiter Beit des Hauptgottesdienstes zu schließen feien, am Bußtage polnische Patriotin und gut fatholische Chriftin, die FleischersAdolf Runach hin und zog sich eine schwere Verlegung an der durch Nichtbeachtung verletzt haben. Nachdem der Belastungs- frau Nawrocka in dem pofenschen Ort Kurnit, hatte es fich us Stirn zu. Nach Anlegung eines Verbandes auf der Unfallstation zeuge, Schußmann Conrad weiter nichts anzugeben vermocht längst nicht nehmen lassen, zur Begrüßung des Erzbischofs wurde er in einer Droschte nach seiner Wohnung gebracht. hatte, als daß doch nur Arbeiter in dem Lokale verkehrten", v. Stablewsky, der den Ort besuchte, eine Fahne in den polnischen Abends brach ein anscheinend start angetrunkener Mann auf dem und daß einige Kunden mit gefüllter Schnapsflasche die Schant Nationalfarben auszuhängen. Das trug der Frau ein StrafEise des Urbanhafens ein, wurde jedoch noch lebend heraus- wirthschaft verlassen hätten, beantragte der Umtsanwalt selber mandat ein. Es wurde ihr vorgeworfen, sich gegen die für den gezogen und, da er eine schwere Berlegung am Kopfe hatte, Freisprechung, auf welche das Gericht auch erkannte. Es Regierungsbezirk Posen erlaffene Polizeiverordnung ach dem Krankenhause am Urban gebracht. sollen noch sieben solcher Antlagen schweben. 17. April 1891 vergangen zu haben. Nach dieser Verordnung
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