zum Abschluß der Unterhandlungen vorläufig erforderlichen| 1 600 000 Lire bereitzustellen." 2. Einen Monat vor der Uebergabe werden die Unterzeichneten vierzehn Millionen Lire in flingender Münze bei jener Bank in London hinterlegen, welche die mit Major Merighi verhandelnden Personen bezeichnen

"

werden."

3. Die Unterzeichneten werden den Beitpunkt be stimmen, an welchem die Abtretung österreichischerseits und die Auszahlung obiger Summe italienischerseits zu er folgen hat."

Unterzeichnet war das sonderbare Schriftstück vom König Viktor Emanuel und den Ministern Cavour, Minghetti und Bastoggi.

Der Inhaber Viktor Merighi, ein Veronese, war un gefähr zwanzig Jahre früher wegen eines revolutionären Gedichtes von der österreichischen Regierung ftrafweise unter das Militär gesteckt worden, hatte sich dann, im Jahre 1848 freigekommen, an der Vertheidigung Venedigs gegen die Desterreicher betheiligt und war, geftüßt auf seine in der kaiserlichen Armee erworbenen militärischen Kenntnisse, mit dem Kommando eines Bataillons betraut worden, wovon ihm dann der Majorstitel verblieb.

"

|

dessen er sich seitdem nicht unwürdig gemacht habe, und in deſſen Anbetracht der vertraulichen Natur der Beweisstücke eine Prüfung derselben nicht opportun und der Staat verpflichtet sei, den von Merighi geforderten Ersatz zu leisten. Was aber den Oberstenrang, den man ihm versprochen habe, be­trifft, so müsse er sich gedulden, die Erfüllung des Ver­sprechens vom nächsten Kriege zu erwarten." Im übrigen sprachen die Schiedsrichter die Erwartung aus, daß beide Sprachen die Schiedsrichter die Erwartung aus, daß beide Parteien im Interesse des Vaterlandes unverbrüchlich die kluge und freundschaftliche Haltung bewahren werden, welche geeignet sei, unnüßes Geschwät und schädliche Folge­rungen hintanzuhalten."

Mit wem er später in Verona verhandelte, ist vorläufig unaufgeklärt, doch ist aus Giuriati's Darstellung ersichtlich, baß nach dem Tode Cavours die Unterhandlungen italienischer seits abgebrochen wurden. Sein Nachfolger Ricafoli foll Höchst entrüstet erklärt haben, er wolle von Millionen­zahlungen nichts wissen, Verona müsse mit den Leichnamen von zwanzigtausend italienischen Soldaten erkauft werden." Es war also ein schmählicher Verrath der Festung Verona , des festtesten Punktes des venetianischen Festungs: Ritterlichkeit" jo viel vierecks, geplant, und der ob seiner ,, Ritterlichkeit" so viel gepriefene Viktor Emanuel und der große Staatsmann" Cavour standen nicht an, sich in einen der schmutzigsten Händel einzulassen, die man sich denken kann.

Mit diesem salomonischen Urtheil und dieser etwas orafelhaften Warnung hielten die Schiedsrichter ihr Amt für beendet, und Minghetti begab sich mit Giuriati eiligst ins Finanzministerium, wo er ihm 100 000 Lire in Papier für seinen Klienten auszahlen ließ.

e Liberaler

wo

,

beftritten wo Bergnügen, Leipziger G leidigen.

Wege, den unfere Ueberzeugung und unsere Grundfäße uns anweisen, abzuweichen. Und die Garantie dafür, daß die even der Libe tuellen Pläne der Reaktion zunichte werden, suchen wir bei uns unit ift. damals die selber Wir find uns unserer Verantwortung, die wir dem Ap beiterstande gegenüber haben, wohl bewußt. Wir wissen, daß th herausg die Reaktion gewaltthätige Schritte von uns erwartet und die ung, wenn selben ausbeuten wiu. Die Revolutionsmacher find ja stets die dem Soziali Dienstjungen der Neaktion gewefen; aber die Revolution apoftels Leipzige werden bei uns dieselbe Abweisung erfahren, wie die Mäßi wer gungsapostel. Wir werden ebensowenig von unseren Forde daß die rungen ablaffen, wie wir es versuchen werden, sie durch das tändige u Einschlagen der Fenster ander Leute zu ertrogen." Miquel und Bennigsen, die beiden großen" Männer der Nationalliberalen, haben fich, wie die Berl. Börf.- 8tg." schreibt, folgendermaßen in die Führerschaft getheilt: In der breiten Oeffentlichkeit, wo es gilt, das Parteibanner zu entfalten, träftige Hammerschläge zu führen, wird Dr. Miquel zu wirken berufen und beredt sein. Auch ist er der Meister in der Tattit sowohl, wie in der gesetzgeberisch reformatorischen ni en Bar Jni Botizetappar tiative. Die Mitwirkung des Herrn v. Bennigfer wird sich darauf beschränken, die parlamentarischen Geschäfte im Reichst die tag zu birigiren. Wo er öffentlich hervortreten wird, den fogo dürfte es fich immer nur um Angelegenheiten deutscher Politiloialdemo oder Aufgaben der Reichsgesetzgebung handeln." Alfo Stadt wiede Bennigfen dirigitt und Miquel führt die Hammerschläge. Freue Dich, Deutschland !

Giuriati erzählt auch sonst noch manches hübsche Stück­chen aus dem Leben und Treiben der besseren Gesellschaft" chen aus dem Leben und Treiben der besseren Gesellschaft" Staliens und besonders werfen seine Mittheilungen auf die Staliens und besonders werfen seine Mittheilungen auf die Art der italienischen Rechtspflege ein bezeichnendes Licht, doch intereffirt uns dies weniger. Wir wollen nur an einem Beispiel zeigen, wessen man sich von den best en italienis schen Staatsmännern versehen fann, damit unsere Leser die Atquisition, die der mitteleuropäische Friedensbund" durch den Beitritt Italiens gemacht hat, voll und ganz würdigen können.

Politische Uebersicht.

In der Schweiz sollten vorgestern( Sonntag, den 16. d.) Vorbesprechungen behufs der Gründung einer eidgenössischen fozialdemokratischen Bartei stattfinden. Die endgültige Sto tuirung der neuen Partei, welche die älteren Organisationen in mehr erstartenden schweizerischen Sozialdemokratie bilden soll, teiner Weise berührt und nur einen Sammelpunkt der immer wird im Laufe des nächsten Monats erfolgen.

Rückgang der Arbeitsritter. Amerikanische Blätter veröffentlichen nachstehende Bahlen über den Rüd gang der Mitgliedschaft des Ordens der Ritter der Arbeit( Knights of Labor): 1. Juli 1886.

Mit der Ansicht Nicasoli's war natürlich der ,, Patriot" und tapfere Major Merighi nicht einverstanden. Er ver­langte Ersatz seiner gehabten Auslagen und als Belohnung die Ernennung zum Obersten, und da die Regierung seine Ansprüche gutwillig nicht befriedigen wollte oder konnte, be- d schloß er, die Unterzeichner des obenerwähnten Schreibens, welche bis auf Cavour noch am Leben waren, gerichtlich zu belangen.

d

tad matind adur

Advokat Giuriati, den Merighi mit seiner Vertretung in dieser Angelegenheit betraute, stellte diesem vor, daß er den König nicht verklagen könne, daß die öffentliche Ver­handlung der Angelegenheit ungeheuern Skandal erregen würde und bewog ihn durch vieles Bureden endlich dazu, ihm die Durchführung seiner Sache auf gütlichem Wege und in aller Stille zu überlassen. Giuriati wendete sich dann durch den Grafen Cantelli und den Senator Caftelli, die ohnehin in die Sache eingeweiht waren, an den Ministerpräsidenten, und dieser erklärte sich bereit, die Auslagen Merighi's зи ersetzen. Dagegen wurde die Forderung des Oberstenrangs unter Be rufung auf die unantastbaren Heeresreglements entschieden zurückgewiesen und dem Major als Ersatz eine schriftliche Ehrenerklärung versprochen. Eine Ehrenerklärung, die nicht einmal veröffentlicht werden kann, genügt nicht, meinte Man könnte ihm auch den Mauritius - und Siuriati. Lazarus Orden geben," antwortete der Unterhändler; worauf der Advokat: Ich versichere Sie, daß ich die Führung der Angelegenheit nicht übernommen habe, um meinem Klienten einen Orden zu verschaffen." Nun also, das ist nicht die Hauptsache" antwortete der Vermittler, der Orden ist nur eine 3ugabe, gleichsam eine Bigarre oder eine Prise Tabat."

-

"

Mit dieser Zugabe wollte sich aber der Major nicht begnügen, der auf seinem Oberstenpatent wie Shylok auf dem Pfund Fleisch bestand.

Mitgliederzahl Schlechtstehende Mitglieder

Anzahl der Lokal Affemblies Eingegangene Lokal Affemblies 1. Juli 1887.

Mitgliederzahl Schlechtstehende Mitglieder. Neue Lokal Assemblies

el Eingegangene Lokal- Assemblies 1. Juli 1888.

Mitgliederzahl Schlechtstehende Mitglieder

Neue Lokal Affemblies

Eingegangene Lokal- Assemblies

725 677 26 753 ad 5892 117

Gehein uf den Bei Sobald ein

derfelbe enigen Sta gewendet ha faten in be dsdann ein

Daß es nit bureaukratische Rücksichten gewesen find, welche die Ernennung des Landes direktors v. Bennigfen Freiherrn v. Malgabn Güls zum Reichsfinanzminifier. Legterer den Kr Aum Minister verhindert haben, beweist die Beförderung hat in staatlichen Aemtern es genau so weit gebracht, wie het v. Bennigsen. Beide haben in jungen Jahren als Affeffore Staat noch ihren Abschied genommen.

548 239 36 888

gl

?

2358 598

348 672

76 366 d 376

1355

in folcher Ministerium

Baben m

Bur Alters- und Invalidenversicherung. Die gut fundirten sächsischen Knappschafts Pensions lassen dürften, wie aus dem unlängst veröffentlichten amb lichen Jahresbericht über den fächsischen Bergbau hervorgeht burch die reichsgesetzliche Regelung der Alters- und Invaliden versorgung der Arbeiter wohl faum beeinträchtigt werden. Went die sächsischen Knappschaftskaffen auch nicht in allen Stücken de Anforderungen des vorliegenden Gefeßentwurfes über die Alters und Invalidenversorgung entsprechen, so bieten diefelben bennod Sonntag fri aweifellos einen genügenden Ersatz für jene beabsichtigte Einrichtung, denn was die Rente anbelangt, fo leisten fast alle Knappschaftstassen ganz abgesehen davon, daß die Wirksamkeit diefer Staffen fid ng fomie auch auf die Unterstügung von Wittwen und Waisen erftredt. Im Jahre 1886 bestanden in Sachsen 29 Knappschafts- Penfions faffen mit 25 806 Mitgliedern, die zu der gesammten Jahresmen Verb einnahme von 2320 439 M. in Summa 624 017 m. beisteuerten während auf die Werke ein Beitrag von 614 243 M. entfiel Unterstügt wurden 1886 3247 Jnvaliden, an die in Summan schließli ( einschließlich 15 109 M. für albinvaliden) 642 724 M. aut Auszahlung gelangten, so daß also durchschnittlich auf einen Unterstügten nahezu 200 M.

Die Biffern find nicht ganz genau, entsprechen aber im wesent lichen der Wahrheit. Daß der Orden start zurückgegangen ist, unterliegt nicht dem leiseften Zweifel. Es ftect aber trotzdem noch eine bedeutende Lebenskraft in dieser Organisation, und wenn es gelänge, den unwiffenden Charlaten Powderly über Bord zu werfen, fönnte aus dem Orden noch etwas

werden.

-

Det

Soft

Ueber Fckf. 8 orben ist, unge

togeffe

1. Auguft Rommenen

in Gendarm

en Haftbefe

mehr,

efehl die be Balther's b

ungsricht zugehören

Aushändigu

Offenbur

us welchen

Der daß er

Derleiten we

Offenbur

bensbedür

tinen Unter

inben zulä

andesgefegli bolf Ged

allerdings auch noch wenig

genug entfielen. Außerdem wurden 5276 Wittmen mit 310 316 M.( Durchschnittlich 59 M.) und 2898 Waisen mit 95 696 M.( durchschnittlich 33 M.) unterſtügt, und 8496 Baither bet gelangten an Sterbegeldern und 11 174 M. an außerordentlichen Unterstützungen zur Auszahlung. Der Gesammteinnahme in Höhe von 2 320 439 stand eine Gesammtausgabe von 2 137 431.-.- D. Mart gegenüber, und das Vermögen der Kaffen betrug Schluffe des Jahres 1886 8,19 Millionen Mart. Ans Leipzig schreibt man uns: Vor einigen Tagen biter als D

am

brachte das Berliner Volksblatt" eine Notiz über die fran

Barhaftet

fte

W

und

anderer

no

Denn man

batt

beraubt

ein

Derleum

zöfifchen Arbeiterdelegirten, welche von dem Pariser Gemeinde Datichlands rath zu den Industrieausstellungen in Kopenhagen und Glasgow iffen au entfendet waren, und bemerfte zum Schluß: Das sollte ein deutscher Gemeinderath einmal ristiren, seinen Mitgliedern vor zuschlagen." Diese Bemerkung hat den Born des Leipzige Gosenblattes erregt und ihm die interessante Reminiszenz en lodt, daß der Leipziger Gemeinde- oder Stadtrath weiland and Arbeiter auf öffentliche Kosten zu Ausstellungen geschickt babelichtgemäß hat das Berliner Volksblatt" Die uten verf Also das ist die Moral deutschen Gemeinderäthe und Stadtväter perfice verleumdeupt nict natürlich zu aufhegerischen Zweden und aus unpatriotischen, 100 atsache w

nicht landesverrätherischen Beweggründen. Nun- was da

ag nach de

Thatsächliche der Reminissens betr.fft, so hat das Leipzig en aftb Gosenblatt wirklich die Wahrheit gesagt, was ihm zum minebrigens m

desten in Arbeiterangelegenheiten sonst nicht zu gefchehen pflegt

ton

mit b

Es ist richtig: der Leipziger Stadtrath hat deutsche Arbeiter vorbere sozialdemokratische Arbeiter einst auf interaufe der 3

Ausnahmegefehe gegen die dänische Sozialdemo­kratie? Einer Korrespondenz des Hamb . Korr." aus Däne mart ist zu entnehmen, daß Ausnahmegefeße gegen die dänische Sozialdemokratie unter Mitwirtung des Reichstages allerdings feine Aussicht haben ins Leben zu treten, wohlgemerft unter Mitwirkung des Reichstages. Aber, daß er auch ohne diese Mitwirkung regieren kann, bat herr Estrup, so lange er Minister ist, bewiesen. Deswegen faat auch der Korrespon Dem jezigen dent des. K." am Schlusse seines Briefes: Ministerium würde sonach nur übrig bleiben, im Wege der pro visorischen Gesezgebung dem weiteren Umfichgreifen der sozial­demokratischen Bewegung im Lande entgegenzutreten." Jeden falls wird die Möglichkeit eines Ausnahmegesetzes von den Lange wurde nun hin und her gehandelt und schließlich dänischen Parteigenoffen in Erwägung gezogen, wie ein Artikel schlug der Minister Minghetti, mit dem Giuriati die Ver- des Sozialdemokrat" beweist, der wir folgen wieder dem handlungen führte, vor, den Streit einem Schiedsgericht. R."- folgendermaßen lautet: Es würde sehr leichtfinnig zur Entscheidung zu unterbreiten. Diesem legte Giuriati im Auftrage feines Klienten ein versiegeltes Packet vor, das angeblich die Beweisstücke über die von demselben gemachten Ausgaben enthielt. Die Schiedsrichter waren so rüdsichts- und vertrauensvoll, die Siegel unverlegt zu lassen und gaben ihr Verdikt dahin ab, daß in Anbetracht des Vertrauens, das Giuriati vor drei Jahren genossen und

bezahle doch vergebens; der 3enfor streicht mir ganze Seiten durch."

Sie thäten besser, sich von der Präventionzensur zu befreien, müßten sich mit den anderen Provinzialredakteuren berathen, um dieselben Rechte zu erlangen, wie die haupt­Städtischen Beitungen." stic

"

-

sein, wenn die Sozialdemokratie einer möglichen reaktionären Allianz zwischen den Regierungen nicht alle Aufmerksamkeit schentte. Die Widersacher, mit denen wir zu thun haben, find so start, daß wir genügenden Anlaß haben, ihre Bewegungen scharf zu verfolgen. Aber auf der anderen Seite wird ihre Thätigkeit gegen uns weder unserer Agitation noch unserer all­gemeinen Politik Eintrag thun. Wir verfolgen die Taktik der Machthaber mit faltblütiger Ruhe, ohne einen Schritt von dem

Gott mit Ihnen! Ich verlange durchaus keine Be freiung von der Präventionzensur. In dem Falle bin ich gewiß verloren. Ich habe selbst gegen einen ganz strengen Bensor nichts einzuwenden, nur muß er ein aufgeflärter Mann sein und keine Launen haben, denn in diesem Falle weiß ich nicht, was ich ihm senden kann. Sehen Sie z. B. unsern Alten: vor einigen Tagen sandte ich ihm einen Artikel über bie Todesstrafe, die aus einigen bekannten Broschüren zu­sammengestellt war. Er ließ den Artikel pafsiren, nur die Worte nach Mittermayer" maren durchstrichen. Ich eilte zu ihm, um zu erfahren, was dieser Unsinn bedeuten solle: tann unverständliche Worte unmöglich durchlaffen."" Aber das ist ja der Name des berühmten Juristen." Weiß nicht," sagte er, beweisen Sie es mir."" Ich brachte ihm das Buch, nur da erst ließ er es durch."

3711

በዘ

Ja, da erzählen Sie mir Anekdoten."

,, Nun, Freude wird's auch nicht verursachen, den Schlächter" zu spielen."

Sie irren sich, theuerster Benjamin Petrowitsch. Sie werden es nie nöthig haben zu sein. Sehen Sie, wir Redakteure sind doch auch keine Kinder, wir selbst schicken feine solchen Artikel, die etwas enthalten, was man nicht fagen darf. Unter einem aufgeklärten 3ensor gewinnt eine Beitung an Leben. Welch' einen wichtigen Dienst würden Sie dem gedruckten Worte" erweisen."

Nein, nach der Natur; ich habe noch den Korrektur bogen." Der Redakteur schwieg und nahm einen Schluck Thee; plöglich erglänzten seine Augen, als ob er einen kost­baren Fund gemacht hätte. Das wäre schön, Benjamin Petrowitsch, wenn Sie die Stelle eines Bensors annehmen möchten!" " Ich?!"

Was fetzt Sie da in Erstaunen? Sie beklagen fich doch immer über Ihre jeßige Stellung."

"

In der That, ich erfülle mit gedrücktem Herzen die Obliegenheiten meines Amtes."

Maluga rauchte schweigend; der Redakteur fuhr in lebhaftem, überzeugendem Tone fort:

"

und fogar

-

bab

nationale Industrieausstellungen geschickt( nach London un nach Philadelphia ) aber daß das schon lange her und daß die betreffenden Arbeiter Sozialdemokraten waren, -

rausschlie ht) erfra

Rihe n

von

wußten die Leipziger Stadtväter ficherlich nicht ebensomente gendwo an

wie sie damals wußten, daß fie trotz ihres Liberalismus einf gewaltige Reaktionäre vor dem Herrn werden wurden. Genug

"

bat

Deffungen b

Steuerfo

atte Den D

Die

100

omie ein n

bas

- also das Leipziger Gosen und Schweinsknöchelorgan nicht gelogen, allein das Berliner Volksblatt" hat trogdem Wahrheit gesagt, denn es sprach nicht von der Vergangenheit, Menschen und dort Worte.- Ach, wenn Sie nur Plätzchen wünschten, Ihnen gäbe man es gewiß. Ich könnte auch mein Theil dazu beitragen, würde nach Petersburg an jemanden einige Worte senden. Wirklich, Benjamin Petrowitsch, lassen Sie die ganze Prokuratur fich zum Teufel scheeren."

-

fchloffene

Dem Gedan

Wir

Rothftifts

anges Lebe

eudige Bo

Auf d

fo fahne

bex

er nicht

war ihn

bes

,, Das ist schon lange mein Wunsch!" is bo ,, Also lohnt es auch nicht, noch darüber nachzudenkenel Sie werden doch nicht behaupten wollen, daß der Seffel des Staatsanwalts ein ehrenhafterer ist, als der Stuhl Benfors?"

Wir sind Alle nun einmal gewohnt, die schrecklichen Worte" zu fürchten. Sie zum Beispiel erschrecken vor dem Worte Bensor. Was ist denn eigentlich ein Sensor? Analysiren wir: angenommen, daß er ein gebildeter Mann Analysiren wir: angenommen, daß er ein gebildeter Mann ist, so wird er, bei gewissenhafter Ausübung seiner Pflichten, zu gleicher 3eit der geistigen Entwickelung der Nation bienen. Solch ein Sensor gleicht einem guten, gewissen haften Redakteur. Sie würden in der That der Provinzial­presse einen unberechenbaren Nußen bringen."

,, Und als 3enfor tönnen Sie ganz ruhig leben. Das Aussehen der Angeklagten macht dort zuweilen einen nieder­schlagenden Eindruck; gewiß, die Bestrafung ist nothwendig, trotzdem ist's für einen Menschen mit gutem Herzen pein­

,, Da haben Sie wohl recht."

Der Redakteur war in sehr fröhlicher Stimmung. Ach wie lustig wollen wir leben! Wie flott witb meine Beitung gehen! Vor Neujahr ließe ich ein kleines Leitartikelchen los mit ein paar feinen Widerhaken, aud ein niedliches Feuilleton mit einigen sprühenden Funken für die neuen Abonnenten ist das durchaus nothwendig. Und ich müßte dann diese Funken auslöschen." " Ja, was denken Sie denn für Funken? Daß es dem Lefer nur vorkomme,

als

Raum!

er fchlech

A

Der W

ablen Laff

find, Da ben, als g

ob etwas

ifon

"

Durchaus nicht; der Nußen ist mit den Händen geleuchtet hätte; und dann wird er die Funken dort suchen, greifbar. Wie viel Artikel sind mir nicht schon, nur wegen Kaprize des 3ensors, beanstandet worden; Sie hätten sie gewiß durchgelassen."

Ich habe einen Feuilletonisten, der dies Kunststück meisterhaft versteht. Der Redakteur fam mehrere Male auf seine Idee zu ,, Es mag auch kein besonderes Vergnügen sein, den rück, da er sah, einen wie guten Eindruck fie auf feinen Gaft machte. Maluga verglich in Gedanken die beiden

Ar

Rothftift zu führen." haben werden. Wir Redakteure find selbst Bensoren, und zwar ganz strenge. Wir sind mit allen Hunden gehegt.

" Ich sage Ihnen ja, daß Sie es gar nicht nöthig Aemter mit einander und kam zu dem Resultat, daß das

eines Sensors besser sei als das eines Staatsanwaltes. Es erschien ihm keine unbedeutende Sache, nüßlichen

tikeln, die bisher nicht erscheinen konnten, die Möglichkeit " Ich hätte nicht vermuthet, daß Sie mich auf diese zur Veröffentlichung zu reben. Er tann, ohne selbst Schrifts steller zu sein, der Aufklärung, dem gedruckten Worte" fich Auch ich habe es nicht vermuthet; der Gedanke kam nüßlich erweisen. Schließlich, eine Stellung, die Einem in jeder Hinsicht zusagt, findet man doch nicht. Sei es wie

Idee bringen würden."

mir so plöglich wie ein Bliz. Aber es ist eine vorzüg liche Idee. Schließlich gebe ich zu, daß es Ihnen einmal vorkommen wird, etwas zu streichen; aber ist das etwa schwerer, als der Antrag auf Einstellung in die Arrestanten­

rief

Nach dem Abendbrot sagte Maluga plößlich:" In der

Bravo!"

es wolle, das ist immer ein Schritt zum Befferen. That, ich werde um diese Stellung bitten."

"

ten fo ete

geno

Mefelben ger

eutung fi

Lillier, zwei

lich. Als Bensor dagegen haben Sie von alledem nichts kompagnie, Sibirien , 3wangsarbeiten in den Bergwerken der Redakteur, ich liebe die schnell entschlossenen Leute: und dergleichen? Ich bitte Ste, hier find lebendige gedacht, gethan!" Der Redakteur vergaß nur, daß diefer

zu sehen."

fen, unbe eletbe nich

ang reinlich

Dec

Scherzha

Befchichte

foteft.

1

technet

In

Bien befind

melenden

Babelfübft

Natürlich au

Frieden fich

Bedürfniß

Abtheilungen

ümliche,

Regenüber