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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 219.
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Licht und Schatten.
Nachdem auf den verschiedenen Innungs- und Meistertagen, welche im Laufe dieses Sommers stattgefunden haben, neben anderen Heßereien gegen die Arbeiter besonders auch die freien Hilfskaffen als Stichblatt für zünftlerische Angriffe haben berhalten müffen, lommen jegt auch die offiziösen wieder auf tein dieses Thema zurüd. Kein Geringerer als Herr Schweinburg, Laben der Leibjournalist des Herrn Finanzminister Schola, erhebt seine Stimme in dieser Sache und zwar soll es noch immer die unaleiche Bertheilung von Licht und Schatten sein, welche eine Henderung in der Stellung der freien Hilfslaffen nothwendig mache. Worin nun diese ungleiche Vertheilung bestehe, darüber gingen eine Zeit lang die Meinungen auseinander. Als der Herr Staatssekretär von Bötticher zum ersten Mal im Reichstag Davon sprach und bei dieser Gelegenheit gefragt wurde, in welcher Richtung die freien Kaffen sich gefeßlicher Vortheile gegenüber den 3wangstaffen erfreuten, meinte der genannte Herr: die Zwangs laffen hätten den Kranten gegenüber größere Verpflichtungen als bie freien Kaffen. Das Frrige dieser Anficht wurde auf der Stelle nachgewiesen und dem Herrn Staatssekretär der Beweis abracht, daß die freien Kaffen durchschnittlich sogar mehr iften als die Bwangstaffen. Herr Bötticher meinte darauf: dann Wenn dem so sei, dann ,,& la bonne heure" tauchen wir den freien Kassen ja auch nicht zu Leibe zu geben."
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Diese Ansicht des Herrn Vertreters des Reichskanzlers hielt aber nur ein paar Tage vor, denn plöglich trat er im Reichstag mit der Behauptung auf, daß die ungleiche Vertheilung des Lichts darin bestehe, daß den freien Kaffen die Auswahl der Mitglieder zustehe, während die 3wangefaffen genöthigt sind, jeden in Arbeit tretenden Arbeiter aufzunehmen.
Diefer lettere Grund ist es nun, der auch jetzt wieder von den Offiiösen ins Gefecht geführt wird, und zwar schreibt der bereits genannte Herr Schweinburg in den Berl. Pol. Nachr.": Wenn die freien Hilfskaffen etwa wirklich in ihren Leistungen die anderen Raffen übertreffen sollten, so liege das einzig und allein an dem Umstande, dak te vor anderen Kassen das„ Pris vileg" der Auswahl ihrer Mitglieder voraus hätten. Nichts anderem, als diesem Privileg" hätten fte es zu verdanken, wenn fe ihren Mitgliedern reichlichere Unterstügungen als andere Raffen zu gewähren im Stande sein sollten. Und die angeb lichen Erfolge der freien Raffen hätten ihre Ursache einzig und allein in diesem Privileg, welches die anderen Kaffen zu fchädigen bereits im Stande gewesen sei."
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Also ein Privileg sollen die freien Kaffen haben und zwar foll daffelbe darin bestehen, daß fie die freie Auswahl ihrer Mitglieder haben.
Wie steht es nun damit?
Nichtig ist, daß die freien Kassen fast ausschließlich Bes Akerbftimmungen in ihren Statuten haben, worin für den Beitritt eine gewiffe Altersgrenze festgesetzt ist und wonach die Aufnahme außerdem von einem ärztlichen Beugniß abhängig gemacht wird, welches die Gesundheit des Aufzunehmenden bescheinigt. Es fft also richtig, daß die Aufnahme in die freien Hilfskaffen von gewiffen Bedingungen abhängig gemacht wird. Absolut falsch aber, daß diese Bedingungen nur von den freien Hilfskaffen eftellt werden, während alle anderen Kaffen fich dieses Privilegs er Mitglieder Auswahl nicht erfreuen. Mit Ausnahme der Dits, und Gemeindefaffen erfreuen sich alle anderen Raffenarten Desgleichen Privilege" wie die freien Hilfskaffen und am rüdsichtslosesten ist dasselbe von jeher gerade bei denjenigen
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Dienstag, den 18. September 1888.
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Während also die Mitgliedsrechte an den Betriebs. c. Kaffen nur bei fortgesetter genauester Einhaltung der Bahlungstermine erhalten werden können, was für den Arbeiter, der fich auf Reisen befindet, meist unmöglich ist, fichert die freie Hilfs taffe ihren Mitgliedern noch volle 13 Wochen nach der lezten Beitragszahlung oder dem Austritt die volle Unterſtügung. Dieser und so manch andere gleichartige Punkt wird von den Gegnein der Hilfskaffen immer übersehen und doch müßte gerade er hervorgehoben werden, wenn von der ungleichen Vertheilung von Licht und Schatten die Rede ist.
Daß die freien Hilfskaffen des Drittels der Beiträge von den Arbeitgebern entbehren und doch die 13wöchentliche Unter ftüßung an Unfallbeschädigte bezahlen müffen, daß fie bei der Wahl der Arbeitervertreter in der Unfallversicherung nicht betheiligt find, daß fie von hohen und niederen Behörden auf das strengste überwacht und nur allzu häufig in durchaus unzuläsfiger Weise be läftigt werden, von allen diesen Schattenseiten schweigt man und feiner von den Herren, die über die Nothwendigkeit der Ab änderung des Krankenkaffengesezes fich den Kopf zerbrechen, thut ihrer Erwähnung. Dagegen wird das angebliche Privileg der Auswahl der Mitglieder immer wieder hervorgeholt, aber wohl weislich verschwiegen, daß dieses Privileg für fast alle anderen Kaffen auch gilt, die außerdem aber auch noch das Angenehme haben, daß ihnen ein Drittel der Beträge von den Arbeitgebern beigesteuert wird, was bei den freien Kaffen bekanntlich nicht der Fall ist.
Wenn also von Privilegien überhaupt die Rede sein fönnte, so befinden sie fich ausschließlich auf Seite der Bwangs faffen, und wenn diese trotzdem nicht gedeihen wollen, nun, fo hätte man es unterlassen sollen, einen Wechselbalg, wie z. B. die Innungskaffen ein solcher find, in's Leben zu rufen.
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Lokales.
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neren Mädchen tragen, wie die Voff. Stg." schreibt, sogenannte Budelmappen. Durch fie wird allerdings die Last gleichmäßig auf den Rüden vertheilt, auch ziehen die Tragriemen die Schul tern zurück und befördern dadurch das ungehinderte Athmen. Aber dies ist bei vielen Kindern nur scheinbar. Dafür gewöhnen fich diese, beim Geben den ganzen Oberkörper vorzuneigen, um das richtige Gleichgewicht herzustellen. Man tann solche oft genug beobachten. Oder wenn sie sich gerade zu halten ver suchen, tniden fie in der Hüfte ein und schieben mit den Beinen in unschöner Weise vorwärts. Größere Mädchen hängen die Mappen an den Arm; oft enthalten dieselben eine wahre Laft, welche den Arm herabzieht. Da dies zumeist stets an demselben Arm geschieht, ist eine allmälige Biegung der Wirbelsäule nach Dieser Seite und damit ein Schiefwerden eine wirkliche und große Gefahr. Schule und Haus müssen hier Hand in Hand gehen. Es muß möglichst vermieden werden, daß die Kinder fich mit zu vielen Büchern schleppen. Die dice Bibel sollten Die Kinder gar nicht zur Schule mitbringen dürfen. Sie müssen ermahnt und beziehungsweise angehalten werden, die Mappen abwechselnd an dem einen oder anderen Arm zu tragen. Die Eltern müffen wieder darauf aufmerksam gemacht werden, auch ihrerseits darüber zu wachen, daß es geschieht.
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Berlin #teht zur Beit unter dem Beichen des Brän mir meinen des Hof, Löwen, Pschorr , Münchener , Nürne berger, Augustiner , Franziskaners, Prälaten, Salvator, St. Annas, Hürner, Hader, Spaten, Leisten- und Eberl- Bräu. Die Liste tönnte weiter geführt werden, aber- wir müffen einen Moment verschnaufen, denn allzu gewaltig war die An ftrengung. Bu den genannten und ungenannten Bräus, welche den vielversprechenden Ehrentitel„ Echtes" erhalten haben, triit das Gebräu der zwei Dußend heimischen Brauereien hinzu, wel ches der Bier bedienende Ganymed mit einer gewiffen Herab laffung einfach'als, belles" oder ,, Dunkles" bezeichnet. Bur Ver tilgung eines Quantums von Stoff, welches den Tag etwa zwei Millionen Seidel betragen mag, find selbstverständlich entsprechende Räume erforderlich. Diese sind denn auch in Hülle und Fülle vorhanden. Wohin man schaut Bierstuben, nichts als Biers stuben, oder sagen wir lieber nichts als Bierpaläste! Wo eine günstige Ede und Buſtrom bierdurftiger Seelen von zwei Straßenseiten zu erwarten ist, entsteht im Fluge ein neuer Palast. Nicht allein das Erdgeschoß, sondern die sämmtlichen Stockwerte des Hauses werden zum Genusse des Bieres eingerichtet, denn bei Andrang der modernen, Teutschen", welche sogar den alten Deutschen im Vertilgen des Gerstensaftes noch über find, ist zu gewaltig. Man dente fich wie großstädtisch- ein ganzes, vier Stockwerte hohes Gebäude voll Biertrinker! Welche Summe von Intelligenz giebt sich in solch einer Thatsache zu erkennen, zumal wenn wir hinzufügen, daß in solchem Hause von oben bis unten Morgens, Mittags und Abends gestatet wird. In der That, wir marschiren an der Spize der Bivilisation. Und mie schön, wenn wir dem Fremden, der so viel von der geisti gen und zivilisatorischen Bedeutung Berlins gehört hat, sagen fönnen, daß fast alle jene neuen, stolzen Bauten, in welchen er in seiner naiven Unschuld Heimstätten der Kunst und Wissens schaft vermuthete, nur zum Biertrinten eingerichtet sind. Sichers lich, er wird die Größe Berlins würdigend, sagen: man bat dem Bier in der deutschen Residenz wahre Tempel errichtet. An ber Potsdamer Brüde gruppiren fich in friedlichem Vereine 7 Bierlokale, in der Jägerstraße liegen in unmittelbarer Nähe der Friedrichstraße nicht weniger als sechs, darunter„ Schüßenlis!" und„ bayerische Gebirgsschente", dicht beim Sentralbahnhofe werden in furzem fünf vorhanden sein, wie überhaupt die Frie drichstraße in ihrem mittleren Theile das richtige Biropolis ge worden ist, sogar in der vornehmen Bellevueftraße haben bereits zwei neue den Einzug gehalten, so daß jetzt vier in jener Gegend den Durst löschen. Wir verzichten darauf, alle jene. Bunfte hervorzuheben, wo die Biertempel geradezu gruppenweise als Mertzeichen der vorgeschrittenen Bivilisation in berückender Pracht daftehen. Genug, wir find jest weiter wie Münchenerhebender Gedanke!
Der Herbst ist da, noch ehe er von Rechts- und Kalen ders wegen bei uns seinen Einzug hätte halten dürfen. Die Langschläfer werden freilich an die Thatsache noch nicht glauben wollen, denn wenn sie sich erheben und den Kopf aus dem Fenster steden, da brennt ihnen die Sonne schon heiß ins Antlig, und ein Gang über schattenlose Straßen um Mittag ist fast ebenso beschwerlich wie zur schwülen Sommerzeit. Der Früh aufsteher aber weiß, daß die Sonne in den Morgenstunden nur noch eine gar geringe Wärmekraft befizt. Wie lange noch, und der erste Blick aus dem Fenster belehrt uns von der traurigen Wahrheit:„ Es ist der Reif gekommen wohl über Nacht und hat hinweggenommen des Sommers Pracht!" Einstweilen ist es noch nicht soweit und auf möglichst lange möchten wir diesen Beitpunkt hinausschieben. Damit wäre freilich wenig gedient einer zahlreichen Bevölkerungsklaffe, die schon seit etlichen Wochen in anscheinend rein menschlicher Güte uns ihre wohlwollenden Rathschläge ertheilt. Da wir nach aller Voraussicht einem frühen und strengen Winter entgegengehen, so erlauben wir uns, schon bei Beiten unser reichhaltiges Holz und Kohlenlager in Jhre werthe Erinnerung zu bringen," heißt es in dem einen dieser gedruckten Umschreiben, ein anderes sichert uns befondere Vorzugspreise zu, wenn wir bis zu einem bestimmten fondere Vorzugspreise zu, wenn wir bis zu einem bestimmten Termin von der trefflichen Firma unser Heizungsmaterial be ziehen, ein drittes fügt dem als weitere Lodung hinzu, daß man den Trägern durchaus kein Trinkgeld zu zahlen brauche und dergleichen mehr. Welcher Berliner Haushalt würde in dieser Zeit nicht von solchen und ähnlichen Busendungen überfluthet! Es kommt eine Menge Papier ins Haus, mit Bilderchen darauf, an denen die Kinder eine Freude haben, und Holz und Kohlenhandlung ist heute in mancher Familie das beliebteste Spiel, zu dem die aus den Anpreisungen ausgeschnittenen Figuren das Material geliefert haben. Ja, richtige Werthsendungen, die wir nicht zurückzuschiden brauchen, langen in dieser Weise an. Hier eine Postkarte mit Marke, die wir ablösen und nach Belieben verwenden können, dort ein geschmack. voll ausgeflatteter Wandkalender, der uns das ganze Jahr 1889 hindurch an den Mann mit dem Koats erinnern soll, was für ein fleines, aber ungemein schweres Bädchen händigt uns hier die Packetfahrt ein? Wir lösen die starke Papphülle und halten ein- Brikett in der Hand! Doch nein, es ist kein Brikett, sondern ein gläserner Briefbeschwerer in der Form eines folchen. Ein beiliegender Bettel besagt, daß das Tausend dieser ftattlichen wirklichen Briketts nur so und so viel Mart kostet und die leuchtende Goldinschrift des gläsernen Abbildes führt uns Tag für Tag auf unserm Schreibtisch den Namen des Wohlthäters vor Augen, der für ein Spottgeld unsere Stuben zu heizen bereit ist. In gutem Einklang mit diesen Sendungen stehen die Buschriften, welche uns mahnen, daß es allein mit der Sorge um den äußeren Menschen nicht gethan, daß auch der innere Mensch warm zu halten sei.
Kaffen ausgenügt worden, von denen man es am allers den Bes wenigsten hätte erwarten sollen, nämlich triebskaffen, die mit den großen Staats- Werkstätten verbunden sind.
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Sowohl in den Eisenbahnwerkstätten, wie in den staatlichen Werftbetrieben, wie bei allen sonstigen staatlichen Werkftätten, mit denen Hilfskaffen verbunden find, findet kein Arbeiter Aufnahme, der das 40. Lebensjahr schon überschritten liche Bescheinigung der vollständigen Gesundheit beim Arbeits antitt verlangt. Derselben Gepflogenheit aber, wie die staatlichen Etablissements, huldigen auch fast alle privaten größeren industriellen Werke mit eigenen Hilfskaffen. So dürfte der Fall, daß ein über 40 Jahre alter Arbeiter im Bergbau noch Anstellung findet, wenn er nicht bereits vorher in dieser Branche beschäftigt war und somit Anrechte an die Knappschaftskaffen batte, einfach ausgeschlossen sein. Die Betriebskassen in der bie freien Hilfskaffen, und fte nüßen dieselben in der gleichen Großindustrie erfreuen fich also ganz derselben Privilegien wie
Weise aus.
Was aber die Deulerei der Zünftler betrifft über die Be nachtheiligung ihrer Kassen durch das Privileg der freien Kaffen, Von den beifo ift es einfach lächerlich, davon zu reden.
nabe 5 Millionen Arbeitern, welche bei den verschiedenen ge
fel chen Kaffen in Deutschland gegen Krankheit versichert find, fommen auf 288 überhaupt bestehende Innungslaffen nur 32 013 Mitglieder. Also knapp ein halbes Prozent aller ver fcherten Arbeiter befindet fich in den Innungsfaffen, und da Tommen die Matadore dieser Kaffenart und reißen den Mund auf, als hätten sie die Intereffen von mindestens Hundert taufenden oder gar Millionen zu wahren. Im Uebrigen gilt aber für die Jnnungskaffen, was für die Betriebs- und Fabrit laffen gilt. Kein Jnnungsmeister wird einen franken Arbeiter einstellen und ebenso dürfte die Zahl der Gesellen, welche über Dieses Alter gilt fast allgemein als die und nur um diese kann
45 Jahre alt find
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Die zweite Hälfte der großen Banten für die Wasserversorgung Berlins aus dem Havelgebiete, welche seit dem Jahre 1874 in Angriff genommen worden sind, ist nun im abgelaufenen Jahre in allen für den Betrieb wesentlichen Theilen vollendet worden und damit sind die Werke im Westen der Stadt zum Abschluß gelangt. Sie ermöglichen mittelst der Tegeler Schöpf, Filter- und Förder- Anlagen die Gewinnung, Reinigung und Lieferung von 86,400 cbm. Nutwaffer pro 24 Stunden in die Charlottenburger Reservoire und durch die dortigen Anlagen die Bertheilung dieses Wasserquantums in die Hauptstadt. Die Gesammtzahl der Ende des Etatsjahres an das Rohrsystem angeschloffenen Grundstücke betrug 19 775 Stüd, in welchen zirla 1 316 312 Personen leben. Der Ge fammt Wasserverbrauch der ganzen Stadt bezifferte fich auf 30 877 360 cbm., davon haben die Tegeler resp. Charlottenburger Anlagen 62,8 pCt. gedeckt, während der Wasserverbrauch in der oberen Bone des Rohrneses 13 pCt. des Verbrauchs der ganzen Stadt betrug. Am Schluffe des Etatsjahres waren 19 803 Durch die hat im letzten Etatsjahre 5 436 448 M. betragen. am Müggelsee projeftirte neue Wasserhebestation, von welcher aunächst nur die Hälfte ausgeführt werden soll, ist die Entnahme von 172 800 cbm. Nugwaffer pro 24 Stunden aus dem Müggel zunächst nur die Hälfte ausgeführt werden soll, ist die Entnahme see und deren Vertheilung in Berlin vorgesehen worden."
Brenze für die Aufnahme in die freien Kaffen und in diesem Alter noch den Arbeitsort wechseln fein. Weder die Anappschafts, Jnnungs- oder Bautaffen können also sagen, daß fe in Bezug auf Vertheilung von Licht und Schatten gegenüber den freien Hilfskaffen sich im Nachtheile befinden. Alle diese Wassermeffer im Betriebe. Die Reineinnahme der Wafferwerke Raffenarten fuchen fich ihre Mitglieder in der gleichen Weife aus, wie die freien Hilfskaffen, nur- und das ist cs, was gar zu gerne leisten sie ihren Mitgliedern auch nicht
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entfernt das, was die freien Hilfskaffen und speziell die so, Benannten Zentrallaffen leisten. Um nur eines hervorzuheben, so sei dnrauf hingewiesen, daß mit der Auflösung des Arbeits Der hältnisses fast regelmäßig auch der Austritt aus der Betriebsnnungstaffe erfolgt. Das Mitglied fann fich zwar feine Zugehörigkeit sichern, aber dann muß es dies sofort inner
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balb der nächsten 8 Tage nach dem Ausscheiden aus der Arbeit schließlich für Fabrikzwecke, 175 für Fabrik und Hausbedarf in elären und muß es zu jedem fälligen Termine die Kaffen beiträge pünktlich abliefern. Die Mitgliedschaft erlischt, wenn
bie Beiträge an zwei aufeinanderfolgenden Bahlungsterminen
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richt geleistet werden." So bestimmt§ 27 Absatz 11 des Krankenkaffengesetzes für alle Kaffenarten, mit Ausnahme der freien Hilfskaffen. Für fügung erworben, so bleibt ihm daffelbe auch nach dem at ein Mitglied bereits das Recht auf Unter Austritt oder Ausschluß noch bis zum Ablauf von vollen
13 Wochen."
Die Zahl der Privatwasserwerke in Berlin , welche neben der städtischen Wasserleitung entstehen, nimmt von Jahr zu Jahr zu. In dem letzten Jahre haben sich dieselben allein von 210 auf 585 Stüd vermehrt. Davon find 372 Etüd ausThätigkeit und lieferten in Summa täglich 63 772 cbm. Wie beträchtlich dieses Wafferq tantum ist, geht aus der Thatsache hervor, daß die städtischen Werle im legten Jabre täglich im Jahresdurchschnitt 84 364 cbm. Waffer einer Einwohnerzahl von 1304 265 geliefert haben. Danach werden von dem ganzen Wafferverbrauch der Stadt 43 pCt. durch Privatwafferwerke und 57 pot. durch die städtischen Wasserwerke geliefert.
Die Frage wegen der Belastung der Schulkinder, insbesondere der Mädchen durch die mit Büchern und Hesten angefüllten schweren Schulmappen ift alt und oft aufgeworfen, ohne daß den Klagen bis jest Abhilfe geworden ist. Die flei
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Siftirung und Haussuchung. Am Sonntag Vormittag wurde der Drechsler M. beim Austritt aus der Neuen Welt von der Straße aus verhaftet und nach der Polizeiwache in der Grimmstraße gebracht, wo er eine gründliche Durchsuchung zu bestehen hatte, aber nichts gefunden wurde. Außerdem wurde am Nachmittag in seiner in der Waldemarstraße belegenen Wohnung gehaussucht, aber außer einer Liste zur Berliner Reichstagswahl nichts gefunden.
Begnadigung. Wie wohl noch erinnerlich, wurde seiner Beit der Eisenbahnassistent Arnold zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt, da er den bekannten Eisenbahnunfall in Wannsee , bei welchem mehrere Personen theils durch den Busammenstoß, theils durch das in dem getroffenen Buge entstandene Feuer das Leben oder die Gesundheit eingebüßt hatten, durch nicht genaue Befolgung der gegebenen Dienstinstruktionen verschuldet hatte. Arnold hatte feiner Beit das Einfahrtsfignal gegeben. Ohne fich persönlich davon überzeugt zu haben, daß die Geleise frei seien, ohne sein Wiffen hatte ein Oberbeamter einen Bug rangiren laffen, infolge deffen sodann der Unglücksfall eintrat. Jm Januar d. J. hat Arnold seine Strafe angetreten, ist aber jetzt begnadigt und sofort außer Haft gefeßt worden. Der Minister der öffentlichen Arbeiten, v. Maybach, hat das Begnadigungsa gesuch selbst befürwortet. Da dem Arnold die Amtsbefugniß nicht aberkannt wurde, so dürfte derselbe auch ferner anderweitige Verwendung im Eisenbahndienste finden.
Eine Falsch- Denunziation. Kürzlich erhielt, wie aus Spandau gemeldet wird, die Direktion der Gewehrfabrik anonyme Briefe, in denen mitgetheilt wurde, daß sich zwei auf dem In stitut beschäftigte Leute Theile des neuen fleinkalibrigen Ge wehrs, mit dem noch fortwährende Versuche angestellt werden, rechtswidrig angeeignet hätten. Die Direktion machte pflicht gemäß der Staatsanwaltschaft von dem Schreiben Anzeige. Darauf wurde bei den bezeichneten Arbeitern eine Haussuchung vorgenommen. Bei dem einen wurde nicht das geringste ge funden, bei dem anderen nur werthlose Theile des schon ausrangirten Gewehrs Modell 71, mit denen sich der Betreffende aus Liebhaberei in seinen Mugestunden beschäftigte.
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Der Comersee hat mit seiner Ueberschwemmung von Lecco eine schöne Ronfufton in der deutschen Preffe, deren Gründ lichfelt" und Wissenschaftlichkeit" ja bekannt ist und die deshalb mit so viel Selbstbewußtsein z. B. auf die Geographiekenntniffe der Franzosen berabfteht, angerichtet. Während in außerjourna listischen Kreisen sozusagen jedes Kind weiß: Lecco liegt am Comersee, scheinen die meisten Redakteure feine Ahnung von der Eriftens dieses Lecco zu haben und druden: Leuco, Leuce, Laco, Lede, Loco und in einem rheinischen Zentrumsblatt finden roir gar ein ziemlich chinesisches Lotho! Diese geographisch- ortho graphische Mannigfaltigkeit erhebt uns" wieder weit über die unwiffenden Franzosen".
Die zahlreichen Theaterbrände haben den Redakteur der Beitschrift für die deutsche Feuerwehr", Franz Gilordone in Hagenau , veranlaßt, den Unglücksfällen dieser Art, ob sie nun in Theatern, Konzerthälen, Balllokalen, Kirchen oder sonst an einem Orte vorkommen, an welchem viele Menschen innerhalb