Aus Bayern ividuum, cage den ginn der = foll er

Oortrag in

floren.

Das Schicksal der neusten Expeditionen ins Innere von Afrika , die Vorgänge in Sanfibar, die überall in Afrika hervortretende Feindieligkeit gegen die Europäer, das träftige Sichaufraffen der Muhamedaner- das alles find Thatsachen das alles find Thatsachen und Symptome, welche keinen Zweifel daran laffen, daß jene Befürchtungen nicht grundlos waren. Fügen wir noch die Sifersüchteleien der europäischen Mächte hinzu, die einander bei jeder Gelegenheit ein Bein zu stellen suchen, so erhalten wir ein überaus düsteres Bild der wüsten Anarchie, welche das inter­nationale Wettrennen um den Besitz des dunkeln Kontinents gung geheroorgebracht hat. Es wird langer Zeit bedürfen, ehe der Minuten Schaden wieder gut gemacht werden fann und wir nur wieder über die so weit find, wie vor der afrikanischen Kolonialepidemie, die in gen, den der Geschichte der menschlichen Verirrungen immer eine hervor Bersonen ragende Stelle einnehmen wird. üden voll necht nur

Staats

-

"

Durch die Wiedergabe des Artikels der Indép. Belge" an der Stelle, die dem Reichskanzler täglich zur Verfügung ammlung feht, hat die Nordd. Allg. 3tg." der Welt ein Räthsel auf hinunter gegeben. Die" Frankf. 3tg." faßt die verschiedenen Lösungs­einer mit versuche wie folat zusammen: Nicht abzuweisen ist der Gedanke felbft die an bedeutsame Konflikte, die entweder schon ausgebrochen oder end, was in Sicht find bei dem Donner aus der Wilhelmstraße weiß man niemals sofort, ob es sich um aufziehendes oder um ab Die Verehendes Unwetter handelt. Fraglich ist auch, ob die Publikation en Ruhe. in der Nordd. Allg. Btg." einer gegen den Reichskanzler ein­= die Ne geleiteten Aktion begegnen oder ein Prävenire aus eigenem Entschluß des Fürsten Bismard sein soll. Die Freif. 3tg." mit ihrem Argusblick für alles Reptilische hält die Sache für eine Refognoszirung von offiziöser Seite, die vielleicht den während Bwed habe, die gutgeftnnte Breffe zu alarmiren und eine betrach Bismardbegeisterung anzufachen, welche den jeßigen Kaiser dahin brängen könne, auch seinerseits ein unwiderrufliches Niemals" gegenüber einem eiwaigen Entlaffungsgesuch des Reichskanzlers auszusprechen. Im Gegensatz dazu und trop der Bemerkung der Nordd. Allg. 3ta.", daß der Artikel des belgischen en Hand Blattes nicht aus tonservativen Kreisen zu stammen scheine, wittert die Magdeb. 3tg." bismardfeindliche Maulwurfsarbeit ner Kreise, welche in ihren firchlichen und politischen

ich einige e Blätter Geneve"

ellblauen gefleidet Mangel nd wären

nd Klein pital vers

e zu der weiger auf die = ist zum Cangel an he Vers welche die en. Daf

men, bas

Zugt von ung au gt. Auf freund e Ge

und wo gen ge ermieden

man

inwegzu

Glasgow eftfomitee

"

Bestrebungen das neue Regiment ganz auf ihrer Seite zu aben glaubten und fich jetzt in ihren Erwartungen sehr ge fiufcht finden. Diese Kreise machen dafür ganz besonders unsern Reichstanzler verantwortlich, auf den fie feit der bekannten

hennung zum Oberpräsidenten schlechter als je zu sprechen sind. Vor der Deffentlichkeit freilich sind sie sehr zurückbaltend, ste miffen wohl, warum? Sind die Gerüchte von der Neuorgani lation der Reichsämter wirklich ganz unbegründet, so scheinen e uns nur zu dem Zwede erfunden und geschickt in die Deffent. lichteit gebracht zu sein, um einen Tropfen Gift in das Ver bältniß des Kanzlers zu der liberalen Richtung zu träufeln und, as freilich ein sicherlich ganz aussichtsloses Unternehmen ist, das Vertrauensband zu lockern, welches den Kanzler mit dem Raiser verbindet. Fecit, cui prodest." Jn ebenso dünkelhaften wie dunklen Andeutungen bringt ein rheinisches Blatt die Frage Schazamtssekretariats mit der Sache in Verbindung, und toar so, daß der Reichskanzler dafür eine andere Kraft zittre zittre Frankfurt ( Miquel ist gemeint. Red.) in petto gehabt habe, als Herrn von Malzahn, als sei ein nationalliberaler Reichs inanzminister der Wille des Fürsten Bismard gewesen, der höhere Wille aber für die konservative Seite in die Wagschale gefallen, wie der ahnungsvolle Engel des Reichsboten" es ge fordert hatte."

-

-

Die Untermittelmäßigkeit der diesjährigen Ernte e polt bat auch in Schleften ein Steigen der Getreidepreise ollten, und als weitere Konsequenz ein Steigen der Brotpreise zur

oder den bereifrige bem aus nigin von die zu en Del em Berg Sozialisten England clich nicht Gelegen

und Vers Sachver girten zu fen Opfer

Stg." zufolge die Ursache sein, weshalb der Minister des Innern, errfurth, den Vorfis in der Reichsbeschwerdekommiffion für die Ausführung des Sozialistengefeges beibehalten hat. Hier ist offenbar der Wunsch des nationalliberalen Blattes, Herr Herrfurth möge den Nationalliberalen aus der Verlegenheit heraushelfen, der Vater des Gedankens. Rulemann hilf!

Mit beredtem Stillschweigen hatte die nationalliberale Parteipreffe die Ernennung des tonservativen Parteiführers, des Herrn v. Malzahn, zum Reichsfinanzminister" hingenommen. Was bedeutet auch ein fimpler Oberpräfident gegen einen Minister. Jest bricht die Köln . 8tg." dies Schweigen, um thre Befriedigung über diesen den nationalliberalen Hoffnungen versetten Stoß auszudrücken. Das Blatt schreibt: Wenn die Konservativen es mit besonderer Genugthuung begrüßen, daß einer ihrer Parteigenoffen zur Belleidung des Reichsschazamtes außersehen worden ist, so dürfen die anderen befreundeten Parteien ihrer Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß die Wahl eine so loyale und von Parteivoreingenommenheit freie Persönlichkeit getroffen hat. Neben ihren sonstigen trefflichen Eigenschaften beftzt die Köln . 8tg." eben auch die gute, aus allen Blumen Honig faugen zu fönnen, nicht mehr.

Ein demokratischer Parteitag für Norddeutsch­land fand, wie die Frtf. 3tg." angefündigt, unter Ausschluß der Deffentlichkeit" am Sonntag in Leipzig statt und befaßte fich mit Abänderungsvorschlägen zu dem am 13. September 1885 in Hamburg vereinbarten Programm. Die Anträge befürworten, daß in legter Instanz die Volts abstimmung über die Annahme oder Ablehnung von Gefeßentwürfen entscheiden, daß eine Gleichstellung der Vertheidigung mit der Staatsanwaltschaft in allen Stadien des gerichtlichen Verfah­rens anerkannt werden, und daß die Wahl der Richter durch das Volt selbst vollzogen werden soll. Die demo fratische Bourgeoiste ist in Deutschland so schwach, daß diese Forderungen, wenn ihre Verwirklichung von ihr abhinge, aller dings nur politische Träume wären.

Mit Kriegsgerichten scheinen auch die Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhause gemacht zu werden. So wird aus Elsaß Lothringen offiziös berichtet: Die Herbstmanöver des 15. Armeekorps werden in diesem Jahr: divisionsweise ganz getrennt abgehalten, und zwar das eine im Ober- Elsaß, das andere in der Gegend von Meg. Besonders dem letteren wird von militärischer Seite ein bedeutendes strategisches Gewicht bei gelegt. Diefelben begannen mit der 59. Brigade südlich von We, ziehen fich bis Semilly, das bekanntlich 1870 ein wichtiger Mes, ziehen fich bis Hemilly, das bekanntlich 1870 ein wichtiger Knotenpunkt war, und finden auf der Ebene zwischen der deutschen und französischen Nied ihren Abschluß am 23. d. M. Dem ganzen Manöver liegt offenbar der Gedanke zu Grunde, fich einer von Pont à Muffon andringenden feindlichen Armee entgegegenzuwerfen und sie mit den in Lothringen und nächster Nähe stehenden Truppen zur Annahme einer Schlacht auf der erwähnten Hochebene zu zwingen. Soweit fich aus den gege­benen Dispofitionen urtheilen läßt, trägt das ganze Ma. növer den Charakter, um einer Ueberrumpe lung vorzubeugen, die von Westen her unter. nommen werden könnte." Offenbar ein recht plumpes Manöver!

-

Wahlen zum Abgeordnetenhause. Der Minister des Innern hat einen Erlaß an die Orts- und Kreisbehörden ge­richtet, wonach unter Vorbehalt der endgiltigen Festsetzung der Wahltermine ohne Verzug mit den Vorbereitungen für die Wahlen zum Abgeordnetenhause vorgegangen werden und die Aufstellung und Auslegung der Urwählerlisten, sowie der Ab­theilungslisten dergestalt beendet sein soll, daß die Wahl der Wahlmänner in der zweiten Hälfte des Monats Oktober d. J stattfinden kann. Das Wahlreglement vom 4. September 1882 wendung.

Folge. Für die Großgrundbefiger dieser an Latifundien reichen sowie der Nachtrag dazu vom 22. August 1885 bleiben in An­Broving ist dies in demselben Maße vortheilhaft, als es für die opfteichen Arbeiterfamilien brüdend ist. Diese fühlen jezt am eigenen Leibe die Wirkung der Getreidezölle. Hier ein Beispiel

Loftete

3.

der zweitgrößten Stadt der Proving, aus Görlig. Hier vor ca. 6 Wochen( am 3. August) der Zentner Roggen

Am

Bordellwirthe und Börsenjobber. Die Börse ist ein Giftbaum", was Bordelle sind, ist in der bürgerlichen Ge sellschaft nicht verborgen. Beide Institute der bürgerlichen Gesellschaft werden als nothwendiges Uebel entschuldigt, in­wieweit beiden der Begriff Börse" zukommt, foll hier nicht erörtert werden. Immerhin bleibt die Entrüstung der Ham­ burger Börsenjobber verwunderlich, die fich dahin manifeftirt, die Bordellwirthe vom Besuch der Warum? Fondsbörse auszuschließen.

Welche

ästhetischen, moralischen und fittlichen" Bedenken steigen in der Bruft des Börsenmatadors auf, daß er sich gegen die Theil. nahme der Bordellwirthe an der Börsenspekulation recte am Man sagt, die reichgewordenen

bl, wie es zur Herstellung des üblichen Brotes verwendet wird, 9. Seute kostet daffelbe Quantum Mehl 12 M. bis 12,75 M. bezahlt; auf dem lezten Wochenmarkt in Görlit Auguft wurden in Görlig 100 Kilo Roggen mit 12,50 M. ant 14. September dagegen mit 15,70 m. bis 16,40 M. Dem­gemacht, entsprechend find auch die Brotpreise gestiegen. Vor 6 Wochen, m 3. Auguſt, wurden in Görlig 3 Pfund Roggenbrot erfter Sorte mit 34 Pf. bezahlt, heute foftet daffelbe Quantum Brot 40 f. 100 Pfund Mehl geben erfahrungsmäßig durchschnittlich Börsenbesuch ausspricht? 132 Pfund Brot. Die Unkosten des Bäckers an Arbeitslohn, Bordellwirthe, die sich vom Geschäft" zurückgezogen haben und nun von den Binsen leben tönnen, sollen nicht an der Börse berbadenes Mehl in Ansat gebracht werden. Für 132 Pfund erscheinen dürfen, um am Segen der Hausse oder Baiffe Spefulation theilzunehmen. Anderenfalls spekuliren aber doch für Mehl und 1 M. für Herstellungskosten auszulegen. Der Brot erster Sorte hat also der Bäder heute in Görlig 12 M. Bantfommis, Martthelfer u. f. w., also gleichfalls Unberufene" an der Börse, beziehentlich besuchen diese das Institut. Deine Selbittoſtenpreis für 1 Pfund Brot beträgt also 9,85 Pf., und der Verkaufspreis 10-10 Pf. pro Pfund Brot.

ittt be

in und 1 Leuten, atriotische enommen ettrennen fördern

nälig in ht zer

rephuon

teben ber

tela von

n,

Rabe

alfo

Sungen; Rabe ift bzuleiten, ita, bas

le ift ein

cht. Sie

ft in ber un. Sn npel und e feßen",

Eulen

feinem

it

Der

bedeutet

lartolf fo

tu hofin,

lohüpfer Izmann

stra( gal

chreiende Itsmunde

mt fchon ne Agel aubenait

n Namen

hollän

Schwan,

nach der heint for

unferer

lusbrud: bartigen en Worte

erg und Alp, Elfe. weißer legsfchiffe e Vögel ngländer

ach ihm

islagen find.

-

Auch aus

" 1

Darmstadt wird gemeldet, daß die Brotpreise um 6 Pf. aufge- Börsen- Fallstaff fragen. Ja, Gründe! Gesagt find fie nicht,

Die Ersehung des Sozialistengesches durch andere Raßnahmen auf gefeggeberischem Gebiete soll der Magdeb.

diefes Wort von dem weißen Gefieder dieser Seevögel herleiter. Edwards veränderte diesen Namen in albatros. Der Hahn, altdeutsch hano, tommt von einem dem lateinischen

-

es ist aber flar, daß man den Bordellwirth so gern man am Tage auf der.se verachtet. ibn des Nachts grüst Der Ruf der guten Gesellschaft" an der Börse tönnte dar­

wänden gewiffermaßen knabbern, wahrscheinlich, um die denselben anhaftenden Weichthiere abzusuchen, so hält Dr. Müller diese Erklärung doch für völlig unzureichend, weil einer

"

-

-

-

1

unter leiden. Ein moralischer Gründer", ein ittlicher" Firer in Bergwerksattien, föftlich fürwahr doch es ist eben schon alles dagewesen. Das Börsentapital, sonst nach dem Sprache: non olet pecunia( Geld riecht nicht) nie neugierig darnach au fragen welchen Ursprung das Geld habe, stößt sich an der Mitbetheiligung des Bordellwirthkapitals. Da hört doch alles auf. Die deutsche Börse wird moralisch! Sonst machte sie sich nichts daraus, wenn A wegen betrügerischen Bankerott zwei Jahre, B wegen Ver untreuung 3 Jahre Buchthaus weggemacht hat hat er die Ehrenrechte wieder ihn grüßen herzlich alle Brüder! Nur der Bordellwirth" ist ein ominöser Mensch, der weg muß. Ueber die Börsengesellschaft sich hier weiter auszulaffen, wäre müßig, so viel indeffen steht fest: wenn der ehemalige Bordell wirth an der Börse erscheint, dann befindet er sich immer in der besten Gesellschaft. Die Tageszeit, ob Tags, ob Nachts ver dient, ist der bürgerlichen Welt ja schließlich egal, andernfalls hätten dem industriellen Kapitalisten längst Bedenken beigehen müffen, Nacht3 arbeiten zu lassen und den Mehrwerth" in die Tasche zu stecken. Da aber Geld das Alpha und Omega eben dieser Gesellschaft, die Baardeckung" und Zahlungsfähig teit das Kriterium allen ethischen, politischen und wirthschaft lichen Seins so ist es eine große Geschmacklofigkeit des Börsenkapitals, zu fragen: Was ist der Mann! Es hat nur zu fragen: Hat er Kaffe! und: Wie viel können wir ihm abe nehmen!

-

Aus Dresden , 17. September schreibt man uns: Auf Grund des Sozialistengefeges verbietet die hiesige Kreishaupt mannschaft ein im 4. sächsischen Wahlkreis( Dresden- Neustadt und Land) am Montag zur Vertheilung gelangtes Flugblatt, das mit den Worten schließt: Nieder mit der Kartellbrüderschaft! Hoch die Sozialdemokratie! Jn Radeberg wurden sechs der Vertheiler des Flugblattes polizeilich fiftirt und ihnen die Blätter abgenommen.

Die Chemnißer Preffe" meldet aus der Umgegend von Lichtenstein- Callenberg einen Fall, wonach ein Strumpfwirler Fabrikant seinen Arbeitern( 30-35 an der Bahl) empfahl, die 4 Pf., die er für jeden an die Unfalltaffe per Woche zu be zahlen habe, selber zu tragen, für jeden einzelnen von ihnen bes beute das wenig, für ihn aber für alle zu zahlen viel. Wollten fte dies nicht thun, so müßte er von jedem Dußend Strümpfe 1 Bf. in Abzug bringen. Da bei diesem Rechenerempel der Unternehmer 6-8 Pf. per Kopf und Woche an jedem verdient hätte, gingen die Arbeiter auf diesen wunderbaren Vorschlag ein. Unseres Erachtens sollten in solchen Fällen die Arbeiter blätter den Namen eines solchen Ehrenmannes zu erfahren suchen und ihn der gerichtlichen Verfolgung denunziren, wenn die Ara beiter das nicht wagen dürfen. Das Vorgehen des Fabrikanten ist strafbar, er allein hat die Kosten zu tragen.

Die Halberstadter Handelskammer hat jetzt ihren Jahresbericht für 1887 ausgegeben. Wir entnehmen dem felben folgende interessante Thatsachen. Der drittmächtigste Stapelartikel des Bezirks, Braunkohle, hat gegen das Vorjahr ( abermals) 2 pet. im Werthe eingebüßt. Bemühungen einzelner Grubenbefizer, sich über die Preise zu verständigen, find noch zu feinem rechten Ergebniß gediehen. 1875 gab es im Rammers bezirk 38 selbstständige Braunkohlengruben, 1887 nur noch 29. Die Abnahme deutet, von einigen eingegangenen Gruben abge sehen, darauf, daß eine Aufsaugung der kleinen Be triebe durch die großen stattfindet, eine Erscheinung, welche auch auf dem Gebiete der landwirthschaftlichen Gewerbe hervortr tt, indem die kleinen Mühlen, Bichorlendarren und Brauereien mehr und mehr verschwinden; desgleichen ist der für die Halberstadter Gegend so wichtige Rübfamenbau, welcher ebedem von zahlreichen fleinen Leuten betrieben wurde, in die Hände einiger weniger Unternehmer übergegangen.

Die Leipziger Amtshauptmannschaft verbietet auf Grund des Sozialistengesetes, Geldsammlungen für die ausge wiesenen Sozialdemokraten zu veranstalten.

Aus Bielefeld , 17. Septbr., wird geschrieben: Gestern, Sonntag, Nachmittag und Abend fanden hier zwei sehr start besuchte Volksversammlungen statt und zwar in den Sälen der Herren C. H. Apenbrink an der Herforderstraße und Sudbrat an der Heeperstraße. Tagesordnung beider Versammlungen war: Die Alters- und Invaliden Versorgung der Arbeiter, die Sozialreform und die Thätigkeit des Reichstages. In beiden Versammlungen wurde nachstehende Resolution einstimmig an genommen, mit dem Beschluß, dieselbe dem Reichstage zur Renntnißnahme einzusenden. Resolution: Resolution: Die heute hier tagende Bollsversammlung protestirt, daß der Gefeßentwurf, betreffs Alters- und Invaliden Versorgung der Arbeiter in gegen wärtig vorliegender oder ähnlicher Form zum Gesez erhoben werde, indem dadurch dem arbeitenden Volle in feiner Weife gedient, im Gegentheil, nur neue Belastung des Volles in fich ichließt, wie auch durch das geplante Quittungsbuch das arbeitende Bolt unter unwürdige Kontrole gestellt würde, indem daffelbe bem Arbeitsbuch ziemlich gleich fäme. Gleichzeitig spricht die Versammlung den sozialdemokratischen Vertretern im Reichstage für ihre bisherige Haltung ihren Dant und Vertrauen aus, in der überzeugenden Erwartung, daß dieselben in unerschrodener

canere formell gleichen hanan, fingen, also der Singer. Ebenso feits dann in jedem besuchten Hafen, in dem viele fupferbe beeilten, der liebenswürdigen Einladung Folge zu leisten. Es war beigt der Hahn im Slavischen pjetel, von pjeti, fingen, und in schlagene Schiffe liegen, auch giftige Fische verkommen müßten, der franzöfifchen Thierfabel chanteclers, der Bellfinger. Der andererseits aber die Vergiftungserscheinungen durchaus nicht base, altdeutsch haso, sanskrit çaça, heißt nach der etymologischen der Kupfervergiftung entsprechen. Viel einfacher erklärt sich nach

Sauern, Keilen, versehen ist. In altdeutschen Gloffen wird der Eber, ber allein geht, singularis( der Einsiedler) genannt, und Davon tommt das franzöfifche sanglier. Nach dem Eber find benannt die Pflanzennamen Eberesche, Eberwurz und die Eigen­Bamen Eberhard, Eberwein. Der Dachs, althochdeutsch dahs,

Dr. Müller die Giftigkeit der Fische daraus, daß das Waffer in dem von Korallenfelsen rings umgebenen Hafen, in dem die Fische fich aufhalten, stagnirt. Damit würde auch die merk­würdige Erscheinung ihre Erklärung finden, daß eine Art Fische in Jaluit nur in der Lagune selbst giftig, im freien Meere dagegen ganz unschädlich ist. Die Eingeborenen find der Anficht, entweder von der Wurzel dah( Dach), der im Verborgenen daß das Gift hauptsächlich in den Eingeweiden der Fische liegt und von da aus nach ihrem Absterben in das Fleisch der Thiere Causende", oder von dem mittelhochdeutschen dehsen, graben, brechen, also, bas wühlende Thier"; daher auch im Mittelhoch übergeht. Diese Annahme von dem Size des Giftes bestätigen Deutschen grevink, der Gräber genannt.

Heber giftige Fische find in letter Beit eine Reihe von intereffanten Beobachtungen gemacht worden. Neuerdings ver Offentlicht Dr. J. Müller in der Deutschen Medicinalatg." seine Diefer Beziehung auf den Marschallinseln gesammelten Ers fabrungen. Es gelang dem Forscher, von den verschiedenen Arten giftiger Fische, welche es dort geben soll, in Jaluit, der Gauptinfel, einen zu fangen, den die Eingeborenen Langi" Dennen. Er ist etwa 2 Fuß lang, hat große Aehnlichkeit mit Ver Matrele, ift filbergrau und mit röthlichen Flecken besett, von Mehnlicher Breite. Das Gift scheint, wie bei der Miesmuschel, thümlichkeit ist es auch, daß der Vergiftete Niemanden wieder

ber die man in Wilhelmshaven Untersuchungen angestellt hat,

nicht dem Fische selbst eigenthümlich zu sein, sondern erst durch dukere Umstände in ihm erzeugt zu werden. Die bie Miesmuschel an vielen Orten Deutschlands voll

Denn so

auch Müller's Erfahrungen. Die deutsche Bark Tarquin" be fam eines Abends einige Fische, welche bis zum nächsten Morgen unausgenommen auf Ded liegen blieben und erst dann gefocht wurden. Alle Theilnehmer an der Mahlzeit erkrankten: der Kapitän, beide Steuerleute, drei Matrosen und ein Hund. Dagegen wurden Fische deffelben anges, die sofort zubereitet wurden, ohne Schaden genoffen. Die Erscheinungen der Ver giftung haben große Aehnlichkeit mit der Altoholvergiftung: Krabbeln in Fingern und Behen, Schwäche in den Beinen, start geröthetes Geficht, Wanken und Delirien. Eine Eigen erfennt. Als Gegengift verwenden die Eingeborenen die Luft­wurz In des Pandanus, welche fie mit einigen anderen Wurzeln zusammen tauen und dann ausdrüden.

Die schwindelhaften Existenzen, für die der Pariser

lommen harmlos ist, fich aber gerade in Wilhelmshaven giftig die charakteristische Bezeichnung ,, Rastaqoueros" erfunden hat, ermiefen hat, so ist man denselben Langi, den die Eingebornen gedeihen nach wie vor auf dem Boden der Millionenstadt an Don Jaluit so sehr fürchten, ganz unbedenklich auf den etwa 180 eilen davon entfernten Karolineninseln. In Namrit,

der Seine und wiffen, wie ein Vorfall der letzten Tage beweist, in der vornehmen Gesellschaft stets aufs neue Dumme" zu

diner Jaluit benachbarten Insel, ist der Langi die einzige gif finden, die ihren Gaunerftüdchen zum Opfer fallen. Vor einigen

au machen, ist gelungen, indem man ihn lebendig aus dem See toaffer in brafiges, das heißt mit Süßwasser gemischtes See waffer fett, wie es an Bachmündungen vorkommt, und darin

etma 4 Wochen liegen läßt.

felfchiffe angegeben, an dem die Fische fich vergiften sollen. Aber

11

Monaten, so erzählt der Gaulois", hatte ein angeblich aus Brafilien stammender Graf G. mit seiner jungen und bild Schönen Gemahlin in der Avenue de Breteuil eine elegante Wohnung gemiethet. Dank den vollwichtigen Empfehlungs briefen, welche der Graf an hochgestellte Persönlichkeiten mit­zu erhalten und nach einiger Zeit empfing er in seinem gaft­in dieser Gesellschaft Anspruch erheben durfte. Nachdem das

Biche wird häufig der Kupferbeschlag der hölzernen Kauffabr brachte, gelang es ihm bald, in der guten Gesellschaft Butritt Menn es auch richtig ist, daß die Fische in jenen Gewäffern freien Hause so ziemlich alles, was auf irgendwelche Bedeutung

uffallend

viel

mit

der Schnauze an

den Schiffs

brasilianische Ehepaar den Monat August an der See zugebracht hatte, fehrte es vor einigen Tagen wieder nach Paris zurüd und eröffnete wiederum seine Salons den Freunden, welche fich ein schönes und prächtiges Fest, die junge Welt tanzte und im Spielzimmer war ein fleines, deu " entrirt, das zahlreiche Theil nehmer fand. Plößlich auf dem grünen Tuche lagen metr als 50 000 Fts. an Einsäßen- erschien ein Mann in Bolizeis uniform, begleitet von 2 ebenso ausstaffirten Indiviuen, in dem Spielzimmer, legte im Namen des Gesetzes" Beschlag auf die Einfäße und ersuchte die Anwesenden um ihre Namen. Um sonst protestirte Graf G. in entrüftetem Tone gegen die Ver legung seines Hausrechts, der Beamte entgegnete ihm fühl, er fönne fich beschweren, und entfernte fich mit den 50 000 s Einer der Gäfte, der mit mehr als 10 000 Frts. bei dem Ber lufte betheiligt war, eilte auf die Polizeistation des betreffenden Stadtviertels und erhielt dort Grund zu der Vermuthung, daß nicht nur der angebliche Polizeibeamte, sondern auch der Graf G. Schwindler seien. Er begab sich zu der Gesellschaft zurück und interpellirte in aufgeregtem Tone den Grafen um Auf flärung des sonderbaren Vorfalls. Der Brafilianer erwiderte vornehm, er set bereit, die ganze beschlagnahmte Summe am nächsten Tage zu erseßen, falls der angebliche Polizeibeamte fich als Echwindler entpuppen sollte. Am anderen Tage Sprachen mehrere der Gäfte in dem Hause des Grafen vor, das Neft war jedoch leer Monfieur und Madame waren bereits in aller Frübe abgereift.

-

Veitstanz. In Niederwinkling in Bayern leidet seit vierzig Wochen das 13 Jahre alte Mädchen des Bäckers Neu­hauser an Veitstanz. 9-10 Uhr Nachts hebt sich das schwache Kind, das sonst gehoben und getragen werden muß, mit Windesschnelle in die Höhe, schlägt um fich, daß zwanzig bis dreißig Menschen, darunter starte Männer, welche Polster und Tücher ihr entgegenhalten, nicht im Stande find, die Nasende zu halten. Auffallend ist, wie dieses schwache Rind Dhrfeige über Ohrfeige in Windesschnelle austheilt. Dann fängt es zu fingen und zu tanzen an, die Füße schlägt es manchmal über den Rücken, alle Glieder dehnt es ihr auf unbeschreibliche Weise. Drei Aerzte waren schon zur Beobachtung zugegen, jeder ist bei diesem Leiden ohnmächtig. Jede Nacht strömt eine Anzahl Leute der Umgegend herbei.