regnerismacht werden. Eine Frau, welche die Unfallsstelle zu überBweige enfchreiten versuchte, sank in dem durch das Waffer unterhöglten be, nach Boben unter und mußte mit Anstrengung herausgezogen f die bewerben. Gegen Abend war die Straße wieder dem Verkehr matteten geöffnet.
ir auf, Gine originelle Jagd haben in der vergangenen Woche rte und vei Herren auf dem von ihnen gevachteten Revier in der plump Begend von Boffen abgehalten. Beide Herren lagen eines oit den Lages dem edlen Waidwerk ob, waren aber wenig von dem die fich Jagdglücke begünstigt, so daß fie bereits Stunden lang, ohne treiben; einen Schuß abzugeben, in Wald und Flur umher gestreift men Bienwaren. Voller Unmuth begaben ste fich auf den Heimweg, als hn erfanplöglich in einer dichten Schonung zwei Stück Hochwild auf ichten fie ingen. Beide Jäger legten an, zwei Schüffe dröhnten in den
Wald hinein. Beide verfolgten nur eine furge Strecke die ndet fich fchweißige Fährte und fanden sodann zwei im Verenden be en bei griffene Kälber. Die glüdlichen Schüßen find nun wegen Weg nemhres Jagdglückes von einem Schlächtermeister eines benachbarten Zag für Dorfes, dem die Kälber entlaufen find, in Anspruch genommen. bildete, um die Geschichte nicht zuchbar werden zu laffen und fich nicht genauer dem Gelächter auszuscßen, haben sie ein recht anständiges SchußBienen geld bezahlt.
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Das Telephon in einem Schwindel zu benüken, engefindd ersuchte am Freitag ein junger Mann in Rirdorf. Derfelbe trat laut dem Bericht der Staatsb.- 8tg." Nachmittags in ele zeitgeganter Toilette in das Büreau eines Berliner Geschäftsmannes
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und bat denselben, ihm für einen Augenblid sein Telephon zu en; um überlaffen, um mit seinem Vater, einem angeschenen Berliner d der J Handwerker, zu sprechen. Die Bitte wurde gewährt und die Bethalten Unterredung begann. Dieselbe wurde aber nur einseitig geführt; den Edenn der Schwindler batte garnicht auf den Telephoninopf ge drückt. Das Endresultat dieser Unterredung" durch das Telephon
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pisode, war, daß der saubere Herr seinem Vater die Mittheilung machte, er brauche behufs Abschließung eines sehr nöthigen Geschäfts wer ein Beld und bitte ihn um Verhaltungsmaßregeln, da er kein Geld einmal Den The mehr bei fich habe. Er verstand es, die Fragen so zu stellen, en auf als ob sein Vater ihm den Rath gebe, den Beftzer des Telephons, Beit gewelches er benutte, zu bitten, ihm das Geld vorzuschießen. erscheine ierauf wandte er fich an diesen und trug demselben sein was tie Bumpgesuch vor. Dem durch das Gesuch Ueberraschten waren betraf, ber inzwischen Zweifel aufgestiegen. Er begab sich in seine en MoreBrivatwohnung und telephonirte von hier aus an den Vater e deffen Ses feinen Herrn, ob die Sache ihre Richtigkeit habe, und es Igentur. wurde dadurch der Schwindler, der sich bereits im Besitz von Den e: fol5 M. wähnte, entlarvt. Das vorher so fichere Auftreten des Snaft für ngehenden Hochstaplers verwandelte fich bald in eine äußerst Inhaber ebrückte Stimmung, und nach Anhörung einer fräftigen Straf ühe in redigt verließ derfelbe schleunigst den Schauplatz feines miß nt einen tüdten Pumpversuchs. en, und
Zur Warnung für andere schreibt man:„ Ein Betrug, Kreife bie er ähnlich vielleicht auch anderswo versucht wird, ereignete ch habe ih in meinen Häusern am Nollendorfplat. Ein Mann, welcher er Agent ngab, von dem mir bekannten Meister B. geschickt worden zu es mich ein und sich auch noch einen Gehilfen mitgebracht hatte, ver erden tonangte vom Portier die Uebergabe der pneumatischen Thürver Nachbar hließer, an denen einige Verbesserungen vorzunehmen seien. Der Wath Obgleich eine schriftliche Anweisung fehlte. verabfolgte der Porren im Sier das Gewünschte. Als nach einigen Tagen Meister B. er brinus chien, stellte es fich heraus, daß die Thürschließer von einem ngeredct Schwindler abgeholt worden waren. Von dem Verbleiben desan der elben hat man bisher keine Spur entbedt."
Deffen Beim Verbrennen des vertrockneten Kartoffelmich, rantes, das gegenwärtig vielfach auf den Feldern in der Um in nämliegend unserer Stadt vorgenommen wird, gehen die Betheiligten nn mir ft recht unvorsichtig um. Am Sonnabend wurde ein bedeu daß ich ender Haufe folchen trodnen Krautes an der Verbindungsbahn nehmen nahe bei Weißensee verbrannt. In einiger Entfernung lag noch haben wiin Heuhaufen und hinter diesem stand ein Wagen, auf den Sonen inige Leute, die mit dem Ausmachen von Kartoffeln dort be erichtsvollgi häftigt waren, ihre Oberkleider gelegt hatten. Während der fcheuen efperzeit hatten fich die Leute entfernt, als es auf dem benach omgen frilly arten Felde einem dort Anwesenden einfiel, den trockenen ein Schuld rauthaufen in Brand zu stecken. Der Wind scheint nun Ende amu Funken auch nach dem Heubaufen hingetragen zu haben, denn ald stand auch dieser in Flammen. Als die Leute zurückeilten, ormittag har auch der Wagen ergriffen und ebenso die darauf liegenden rbindungs Barderobestücke. Die lepteren waren nicht mehr zu retten, auch Mit laer Wagen war so start beschädigt, daß er nicht mehr gebraucht eter tief inperden konnte. Der Schaden, der den armen Leuten aus solelches vonem unvorsichtigen Umgehen mit dem Feuer erwächst, ist ein bit. Ein ir thre Verhältnisse bedeutender.
wa drei Die von der„ Argintha" demnächst zu eröffnende e Straße Fogel- Ausstellung wird u. a. auch ron den hervorragendften eißenfee eftgen Taubenzüchter- Vereinen beschickt werden. Berlin ist in agsstunden er Bucht von Fliegetauben und neuerdings auch in der Briefwieder aubenzucht einer der ersten Pläge der Welt. Die schon über Beißenfee zählenden Berliner Taubenzüchter- Vereine unterhalten für von Arbee Brieftauben einen Trainer", welcher fortwährend auf der wagen, weise ist und die Tauben von allen möglichen Punkten aus te, blieb ffteigen läßt, um ihre Tüchtigkeit zu erproben. Bur Beit wieder fremmt das Eisenbahn- Regiment für seine Kriegs- Brieftaubention die Dienste dieses Taubenerziehers in Anspruch.
falten Fluthen und brachten es nach der in der Nähe gelegenen Wohnung eines Arbeiters. Hier versah man die Unglüdliche mit warmer Kleidung und brachte fie alsdann nach der Charitee. Die Unbekannte verweigerte hier hartnäckig die Nennung ihres Namens und den Grund, welcher fie zu der unseligen That ge trieben. Man glaubt, daß die Unglückliche die Tochter eines hieftaen Lehrers H. ift.
Bur Wetterlage wird aus Hamburg geschrieben: Der höhere Druck, welcher sich im Westen ausgebildet batte, veran laßte nur vorübergehend Aufhellen des Himmels. Es zeigte fich laßte nur vorübergehend Aufhellen des Himmels. Es zeigte fich am Montag eine neue Depreffion; dieselbe zog von Italien nach Norden, war in Hamburg durch lebhaften Bug loser Zirrus. wollen aus Dst und Fallen des Barometers angezeigt und ver anlagt hier heute seit dem Abend starten Regenfall. Vielfach wird lebhafter, von manchen Orten stürmischer Nordostwind gemeldet. Die Temperatur ist niedrig, wie an den Vortagen. Es dürfte die talte veränderliche Witterung noch ferner anhalten.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits- Amts find in der Zeit vom 23. bis 29. Sep tember cr. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahres durchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 22,7, in Breslau 26,9, in Königsberg 32,2, in Köln 26,9, in Frank furt a. M. 18,4, in Wiesbaden 12,5, in Hannover 18,6, in Staffel 19,4, in Magdeburg 19,1, in Stettin 26,1, in Altona 23,3, in Straßburg 23,8, in Meg 27,6, in München 26,1, in Nürnberg 29,2, in in Augsburg 22.9, Dresden 17,9, in Leipzig 17,8, in Stuttgart 15,4, in Karls 20,3, in Best 27,5, in Prag 27,0, in Triest 23.7, in Krakau rube 14,7, in Braunschweig 27,6, in Hamburg 20,8, in Wien 24,6, in Amsterdam 18,3, in Brüffel 22,1, in Paris 20,1, in Basel , in London 16,0, in Glasgow 19,3, in Liverpool 19,6, in Dublin 24,4, in Edinburg 13,9, in Kopenhagen 23,7, in Stockholm 13,8, in Christiania 16,1, in St. Petersburg 24,1, in Warschau 29,0, in Odeffa 28,3, in Rom 25,5, in Turin 20,5, in Venedig , in Alexandria 45,5. Ferner in der Beit Dom 2. September bis 8. September cr. in New York 25,0, in Philadelphia 18.7, in Baltimore 21,4, in Kalkutta 22,0, in Bombay 25,0, in Madras 42,3.
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Die Sterblichkeit blieb auch in dieser Berichtswoche in den meisten Großstädten Europas eine günstige. Insbesondere war die Sterblichkeit eine sehr geringe( noch nicht 15,0 per Mille und Jahr berechnet) in Wiesbaden , Karlsruhe , Barmen, Edin burg, Stockholm . Günstig( bis 20,0 per Mille und Jahr) war fie auch in Stuttgart , Dresden , Leipzig , Frankfurt a. M., Magde burg, Kaffel, Darmstadt , Potsdam , Rostock , Plauen , Görlig, Amsterdam , Glasgow , Liverpool, Venedig , Chriftiania u. a. Auch in Hamburg , Berlin , Bremen , Aachen , Elberfeld , Kiel , Liegnis, Halle, Wien , Paris , Brüssel, Turin u. a. D. war die Sterblichteit eine mäßig hohe. Hohe Sterblichkeitsziffern( über 35,0) wurden aus deutschen Städten nicht gemeldet.- Unter den Todesursachen haben Darmtatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder eine weitere Abnahme aufzuweisen, obwohl die Zahl der durch fie hervorgerufenen Todesfälle in Berlin , Hamburg , Altona , München , Breslau , Dresden , Köln , Königsberg , Danzig , Magdeburg , Nürnberg , Elberfeld , Düsseldorf , Wien , Pest, London , Paris , Brüssel, Kopenhagen , St. Petersburg , Warschau u. a. noch immer eine die normale über steigende war. Die Theilnahme Des Säuglings alters an der Gesammtsterblichkeit war eine verminderte; von je 10 000 Lebenden starben aufs Jahr berechnet in Berlin 98, in München 123. Afute Entzündungen der Athmungs organe zeigten in ihrem Vorkommen im Vergleich zur Vorwoche leine wesentliche Veränderung. Von den Infektionstrant heiten haben Masern, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken we niger . Scharlach und typhöse Fieber mehr Todesfälle veranlaßt. -So waren Sterbefälle an Masern in Berlin , London , frankungen haben in Berlin , Breslau , Hamburg abgenommen, St. Petersburg feltener, in Paris ein wenig häufiger. Neue Er während sie in den Regierungsbezirken Marienwerder und Schleswig in größerer Bahl zum Vorschein famen. Das Scharlachfieber verlief in Berlin , Danzig , London , St. Peters burg, Warschau häufiger tödtlich; auch neue Erkrankungen tamen aus den meisten Orten, aus denen Berichte vorliegen, in größerer Bahl Aur Anzeige. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin , Hannover , Ham burg , Braunschweig , Nürnberg , Pest und St. Petersburg eine geringere, dagegen in Breslau , Dresden , Wien , Prag , Paris , London , Warschau eine gesteigerte. Neue Erkrankungen wurden aus Hamburg , Breslau , dem Regierungs- Bezirk Schleswig und aus Chriftiania in geringerer, aus Berlin , Pest und Kopen hagen in größerer Bahl gemeldet. typhus wurden aus Berlin , London , St. Petersburg ein wenig Sterbefälle an Unterleibs häufiger, aus Paris etwas feltener berichtet, Erkrankungen waren gleichfalls in den meisten Daten zahlreicher, in St. Petersburg feltener. An Flecktyphus tam aus Amsterdam und St. Peters burg je 1 Todesfall, aus legterem Drte auch 1 Erkrankung zur Mittheilung. Hosenartige Entzündungen des Bellgewebes der Haut traten in feiner Stadt in hervorragender Bahl zu Tage. Der Keuchhusten forderte in Berlin etwas mehr, in London etwas weniger Opfer, auch aus Hamburg und Kopenhagen werden weniger neue Erkrankungen mitgetheilt. Einzelne Einzelne Sterbefälle an Poden tamen aus den Vororten Wiens, ferner aus Paris , Lyon , Turin zur Anzeige, aus Waschau und Triest ie 4, aus Prag 7. Neue Erkrankungen wurden nur aus Wien und St. Petersburg je 1 mitgetheilt.
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Auch ein Grund zur Entlassung. Am vorigen mach, der Sonnabend erging es dem Tischler Voß in der vormaligen auch als schwarzkopff'schen Maschinenfabrit, Ackerstraße 96, folgender verschlimmaßen: Er arbeitete mit vier Mann im Alford. Von Seiten ft eines bras Meisters wurde gesagt, daß ste morgen( Sonntag) arbeiten eirathen hoffen, worauf der eine Kollege dem Meiſter ſofort erklärte, daß Berichtswoche günstige und die Sterblichkeit eine mäßig hohe.
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morgen etwas vor habe. Der Meister hatte nur zu diesem nen von der Sonntagsarbeit gesprochen. Vielleicht zehn Mi ten später ging auch Voß zu dem betreffenden Meister und ihr gegen lärte thm, daß er morgen( Sonntag) nicht kommen könne, da nn ihr et etwas in feiner Familie zu erledigen habe. Darauf wurde erklärt, es set fei wohl eine Machination, daß en, daß n , welcher nicht arbeiten wolle. Voß bestritt dies, und nun meinte ber Reigung zeifter: Wenn Sie am Sonntag nicht kommen, dann haben er entlassen sei, bieß es, so schnell gehe das nicht, er solle it dem bam Montag wiederfommen. An diesem Tage wurde ihm hatte, agt, er folle seine Affordarbeit erft fertig stellen. Voß that ertrauen und wurde dann entlassen. Er war 2 Jahr ununters ie nach eichen in der Fabrik beschäftigt. es allem aussuchung. Am Dienstag, den 9. Oktober, Vormittags Ihre MUhr wurde beim Beitungs- Spediteur H. Naschke, Wiesen Sterbefälle. Erkrankungen an Masern, die aus dem Stralauer
und verfu die fie aud
fen suchte,
iefenstraße 8 gehaussucht. Beim ersteren wurden mit Beschlag egt: 2 Quittungen vom Generalfonds der Maurer Berlins 14 Listen desgl., 6 Ceterum censeo, 2 Vorwärts. Bei sterem verlief die Haussuchung resultatlos. Bei den Haus chungen waren 6 Kriminalbeamte beschäftigt.
rging, und Ueber den Selbstmordversuch einer Berliner Dame
ng, wurbige Berliner Dame, die am Sonntag mit einem männlichen
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aus Thüringen folgendes berichtet: Eine etwa dreißig. gleiter aus Sonneberg , wo fie einige Beit zur Kur in einer onnig vor venbeilanstalt weilte, in Suhl eingetroffen und im dortigen so würde fenbahn Satel abgestiegen war, stürzte sich in einem unbes bergehen, chten Augenblicke aus dem Fenster und verlegte sich ziemlich rdnete Mährlich. Der Vater der Dame, ein Ministerialbeamter in etholen w Einen räthselhaften Selbstmordversuch unternahm
rlin, wurde telegraphisch herbeigerufen.
ber in größerer Bahl als sonst um diese Jahreszeit zu Tage, wenn auch die Zahl der durch diese Krankheitsformen hervor gerufenen Sterbefälle eine weitere Abnahme aufweist( 130 gegen 146 der Vorwoche). Der Antheil des Säuglingsalter an der Sterblichkeit war nur wenig fleiner als in der vorangegangenen Woche. Auch afute Entzündungen der Athmungsorgane zeigten fich etwas feltener als in ber Bormoche. Dagegen haben von den Infektionskrankheiten typhöse Fieber, Scharlach und Diph therie mehr Erkrankungen hervorgerufen und zeigten sich Er frankungen an Scharlach besonders im Stralauer Viertel, an Diphtherie in demselben Stadttheil und in der jenseitigen Luisenstadt am zahlreichsten. Auch Erkrankungen im Wochen bett und an Reuchhuften wurden wieder häufiger beobachtet, auch stieg die Zahl der von letterer Krankheit hervorgerufenen
haben abgenommen, vereinzelt blieben rosenartige Entzündungen bes Bellgewebes der Haut. Rheumatische Beschwerden aller Art zeigten in ihrem Vorkommen im Vergleich zur Vorwoche teine wesentliche Veränderung.
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Polizeibericht. Am 9. d. M. Morgens wurde auf dem Terrain des Lehrter Bahnhofs an der Invalidenstraße die Leiche eines neugeborenen Kindes und auf dem Vinetaplaß die Leiche eines unbekannten Mannes, anscheinend eines Lumpensammlers, aufgefunden. Beide Leichen wurden nach dem Leichenschaubause gebracht. Um dieselbe Zeit wurde ein Kaufmann in seiner Wohnung, Dhmgaffe Nr. 5 b, bewußtlos angetroffen. Derselbe hatte am Abend vorher einen Carbon- Natron Ofen in Betrieb gefegt und war durch die ausströmenden Base betäubt worden. Un demselben Tage Vormittags zog sich in der Markthalle VIII. ein Schlächtermeister dadurch eine nicht unbedeutende
nd diesmaltern in früher Morgenstunde ein unbefanntes, etwa 18 Jahre Verlegung zu, daß beim Fleischhaden das Beil abglitt und den t. Sie s Mädchen in der Nähe der Schleuse. Die Lebensmüde als die den an der Schleuse beschäftigten Arbeitern durch ihr ruhe n Mädchen Hin und Hergehen bereits aufgefallen; bevor man die
linken Oberschenkel traf. An der Ede der Granseer und Anklamerstraße wurde um dieselbe Beit eine 76 Jahre alte Frau vom Winde umgeriffen und erlitt dadurch eine so schwere Ver mittelst Droschte nach ihrer Wohnung gebracht werden mußte. nigen Mooch plößlich wieder und ein flagendes Hilfegeschrei durchdrang An demselben Tage Mittags versuchte der Hausdiener Wegner
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Arzt in a su hindern vermochte, hatte sie schon den verhängnißvollen legung des Nafenbeins und des rechten Knies, daß fie
rung in bas falte Maffer gethan. Die Lebensluft erwachte
Luft. Die Arbeiter retteten auch das Mädchen aus den
vor dem Hause Dranienburgerstr. 12 mit einem zweirädrigen,
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mit Leder beladenen Handwagen zwischen einem Milchwagen und einem ihm entgegenkommenden Steinwagen durchzufahren. Hierbei wurde fein Wagen von dem Steinwagen erfaßt und er durch den Anprall unter den letteren geschleudert. Er erlitt dadurch so schwere Verlegungen, daß er bereits auf dem Wege nach dem St. Hedwigs- Krankenhause, wohin er gebracht werden follte, verftarb. Um dieselbe Beit versuchte in dem Flur des Hauses Liezmannstr. 5 ein obdachloser Gymnaftiler fich and Nahrungssorgen mittelst Salpetersäure zu vergiften. Er zog fich dadurch schwere Verlegungen zu und wurde noch lebend rach dem Krankenhause Bethanien gebracht. An demselben Tage Abends sprang eine etwa 19 Jahre alte unbekannte Frauende person von der fleinen Jungfernbrüde aus in den Mühlen araben, wurde jedoch noch lebend herausgezogen und nach der Charitee gebracht.
Theater.
Das Wallner- Theater hatte am Dienstag einen edhtm und rechten Lacherfolg, der mit franzöfifchen Waffen erfodbfer wurde. Madame Bonivard" ift die Poffe von der böfen Schwiegermutter, mit gallischem Geschick und gallischer Dreiftia feit behandelt. Die Verfaffer, Biffon und Mars, haben fich zum Helden ihres dreiaktigen Schwantes einen unglüdlichen Romponisten gewählt, der mit seinen Werken ebenso wenig fertig wird, wie mit seiner Schwiegermutter. Um der letteren zu ent gehen, läßt er sich scheiden. Aber es behagt ihm als Jung gefellen nicht und er heirathet mieder; diesmal aber durch fein Unglüd gewißigt, die gewißigt, die Tochter eines Wittwe Seine Vorsicht hilft ihm jedoch nichts, denn sein Schwieg r vater erlebt einen Mariensommer und heirathet- die gefchles dene Frau seines Schwiegersohnes. Die böse Schwiegermutter hat fich also verdoppelt; zum Glück für den Unglücklichen aber nicht auf lange, denn eine zweite Scheidung feines Echwiege vaters befreit ihn aus allen Nöthen. Aus diesem nidt gre neuen Stoffe haben die Verfaffer eine Fülle von überaus fami schen Szenen zu gestalten gewußt. Das wirbelt und tollt u her, und wenn man glaubt, der letzte Trumpf fet ausgespielt, fo übersticht die folgende Situation die vorhergehende. Eine Berwicklung folgt der andern, eine Verwechselung wird dur eine neue fomplizitt, ein Mißverständniß durch ein folgendes ausgeglichen, daß die Buschauer aus dem Lachen nicht heraus tommen und jeder Bweifel an der Möglichkeit des tollen Treibens durch unbezwingliches Gelächter unterdrückt wird. Seine Erklärung findet dieser Erfolg aber nicht nur im Stück sondern vor allem auch in dem vortrefflichen Spiel aller Lars steller. Anna Schramm spielte bie Schwiegermutter, und fte hat ihr Debut als tomische Alte glänzend bestanden. Thr drastischer Humor wirkte überwältigent wenn fie die inhaltsschweren Worte Worte sprach: habe mich noch vor keinem Schwiegersohn gefürchtet!" Gleiches Lob tann den Herren Guthery, Gimnig, Meißner und Alexander ausgesprochen werden, die im Verein mit den Damen Lehmann und Haufen ein lebendiges Busammenspiel boten. Die Regie war vorzüglich. Dem dretattigen Schwanke ging eine Boffe " Der dritte Kopf" voraus, die Herr Wallner nach einer eng lischen Joee- wie der Theaterzettel sagt gestaltet hat. Auch diese Kleinigkeit gefiel sehr.
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Berliner Theater. Friedrich Haase trat am Dienfiag als Michel Perrin in dem Epion wider Willen" und als verblaßt, und nur die Wiedererweckung des ersten läßt sich allen Bonjour in Wiener in Paris " auf. Beide Stüde find alt und falls rechtfertigen. Das zweite aber Holtel ist der Berfaffer ist ein so altmodisches und einfältiges Späßchen, daß es nicht in ein modernes Theater gehört, sondern den Schmieren über laffen bleiben follte, wo strebsame Jünger Haase's den Meister au topiren trachten. Ich kann auch nicht in das Lob einstimmen, das Haase für seinen Bonjour gezollt wird. Seine Beweglicht.it ist zu übertrieben, seine Handbewegungen und seine Sprechweise zu forzitt, als daß fie gefallen fönnte. Dier ist der Künstler der Manter erlegen. Beffer, unvergleichlich beffer war er als Michel Perrin. Hier wußte er den Ton der schlichten Einfalt und Herzensgüte, wie sie die Rolle verlangt, außerordentlich gut zu treffen. Bu dem tam ihm das Stück zu Hilfe, welches das Unwefen des feinen Humors ist. Die übrigen Darsteller boten, someit fe Geheimpolizei lächelnd verfpottet und nicht arm an Stellen hervortraten, recht tüchtige Leistungen. Da war Herr Edert, der Polizeimenschen vortrefflich gab; Herr Herbst, der den Polizei einen fich für äußerst schlau haltenden, dabei recht beschränkten minister Fouché charakteristisch darstellte, Fräulein Schneider, die sich durch Bierlichkeit und natürliche Anmuth auszeichnete. In den Wienern in Paris " trat besonders Frau Baumeister her vor, die ihr Fach der komischen Alten tüchtig ausfüllt.
Gerichts- Zeitung.
Wieder eine Spihelgeschichte! Gegen die Anklage der Thring- Mahlow- Prozeß bekannte Tischler Franz Berndt vor der öffentlichen Beamtenbeleidigung hatte sich gestern der aus deur 87. Abtheilung des Schöffengerichts zu verantworten. Ih wird zur Last gelegt, den Kriminalfchußmann Kilifchowely, welcher am 30. Juni mit dem früheren Tischler, jezigen Ma schinenarbeiter Ludwig Grylewicz vor dem Hause Nr. 24 in der Rüdersdorferstraße stand, dadurch beleidigt zu haben, daß er dem Grylewicz und einem anderen Betannten aurief, fte möchten sich nicht befpiteln lassen. erzählt Der Angeklagte den Vorgang folgendermaßen: An dem ge nannten Tage tam ich aus dem Hause Rüdersdorfer ftraße 21, wo ich beschäftigt bin, und sah einige Häuser weiter den Grylewicz mit dem Rilischowsky stehen. Da ich mit dem ersteren zusammen gearbeitet habe und mir andererseits nicht recht erklären fonnte, was ihn bewog, fich so intim mit bes Beamten zu unterhalten, beschloß ich, die Belden zu beobachten. Ich sah dieselben gleich darauf in ein Schantlokal gehen, wohin ich ihnen nun folgte. Als ich die Beiden bei einem Glase Bier figen fab, sagte ich zu dem Grylewicz: Sage mir, mit wen Kilichowsky diese Worte hörte, verließ er das Lokal, blieb aber Du umgehst, und ich will Dir, sagen wer Du bist! Als der auf der Straße stehen. beran und fragte ihn, ob er auch wiffe, mit wem er Ich trat nun an Grylewicz gesprochen habe, und als er das verneinte, fagte ih ihm den Namen und Charakter des Beamten. Hierüber
stellte sich Grylewicz ganz verwundert und entgegnete, er wolle der Herrn, der fich ihm als Landsmann vorgestellt und ihn zu einem Glas Bier eingeladen habe, selbst aur Nede stellen. Bei diesen Worten ging er auch hinaus und als ich gleich darauf die Straße betrat, sah ich ihn neben dem Beamten heftig geftifulirent stehen. Ich ging nun über den Straßendamm und tief dem Giylewicz zu: Ludwig, sieh Dich vor, der Mann ist Kriminal beamter, laß Dich nicht ausnuten! Das Wort„ fvigeln" habe ich nicht gebraucht. Dies war Sonnabends. Am Montag darauf traf ich den Grylewicz und dieser erzählte mir und auchy anderen, daß der Kilichowsky am Sonntag zu ihm gekommen sei und ihn gebeten habe, mir nicht zu sagen, daß er ihn ( Grylewicz) auf der Straße angeredet habe, sondern den Vorgang anders darzustellen. Beuge Kriminalschußmann Kilifchomely befundet, er habe an jenem Abend nach verbotenen Druc schriften gespürt. Mit Grylewicz, der ihm bekannt fel, habe er fich dann in das Lokal begeben, weil er bemerkte, daß Bernot ihn heimlich beobachtete. Darauf sei Berndt herein gekommen und habe die Gäfte auf ihn aufmertfam gemacht, so daß er sich veranlagt fühlte, das Lokal zu verlassen. Grylewicz fei ihn nachgekommen und schließlich auch Berndt, welcher sich dann nach der gegenüber liegenden Seite begeben und von dort dem G. sowie auch einem aus dem Fenster sehenden Manne zugerufen habe: Ludwig, respektive Wilhelm, laß Dich von dem( nicht bespigeln! Die Aeußerung habe der Berndt wiederholt gethan, so daß die Paffanten aufmerksam