forthin der ersten Klaffe, 22 489 in der zweiten Klaffe, 236 673 in der börde gebritten Klaffe, im Ganzen 264 126. Es wählten 1885 in der uszustellent ersten Klaffe 67,04 pCt., in der zweiten Klasse 49,36 pCt., in weifen. ber dritten Klaffe 23,10 pCt.

ausgegeben

In Bezug auf die Verhaftungen in Leipzig   wird Einführu uns geschrieben: Das Leipziger Tageblatt  "( vom 5. d. Mts.) en hat. D behauptet, die Verhafteten hätten die Abficht gehabt, am Tage fund, de der Anwesenheit des Kaisers ein Flugblatt zu vertheilen und 33 des Bolo bas nationale" Feft zu stören. Abgesehen davon, daß eine erfolgen be folche Abficht" böchftens in einem wilden" Land Grund zur ufhebung

in die Au

Mehl ni Berhaftung eines Menschen abgeben fönnte, ist, wie ich aufs Bofitivite verfichern fann, die ganze Mittheilung unwahr, und as angel war augenscheinlich eine Tendenzlüge, um die Verhaftungen fcht, begre mit der Kaiserreise in Verbindung zu bringen. Ich weiß aufs elle gefchid Bofitiofte, daß in sozialistischen Kreifen von einer derartigen bficht nichts bekannt ist. Und das sozialdemokratische Organ im Fall in Leipzig  , Der Wähler", hatte sogar 8 Tage vor Ankunft des Raifers in sehr nachdrüdlicher Weise für die Beit der Anwesen heit des Raisers vor allen Worten und Handlungen gewarnt, bie, wenn auch an fich noch so unschuldig, von den Rittern des der Vergi tothen Gespenstes" fruttifizirt werden könnten.

ben, b

men Leut

d fchidle

th

Mit

daß den Berhaftungen verhält es sich genau, wie ich Ihnen fuftems" bereits schrieb: Die Polizei glaubt wieder einmal Bildes geet geheimen Versammlung" oder gar einem tarifente beimbund" auf die Svur gekommen zu sein. Kurz, nftigung ne jener Verhaftungen, wie sie unter der Herrschaft des So­iffion, bliftengefeges in Leipzig   allein schon zu hunderten und in deutschland   zu tausenden vorgekommen find- und noch vor­

ft rem Olgen, wa der G Verbitta gern, biel Segen

lommen werden.

-

Bedingungen nur 25 Kinder aus dem Elsaß bei Gröffnung der Unteroffizierschule eingefunden haben. Dieselben sollen noch dazu zum größten Theil, wenn nicht sämmtlich, aus altdeutschen Familien stammen. mars  

Schweden   und Norwegen  .

In Norwegen   find jezt von den 144 Wahlen zum Storthing 85 vollzogen worden. Das Ergebnis ist fol gendes: Oppofitionelle Linke 37, minifterielle Linke 22, Rechte 23, unbestimmt 3. In dem nächsten Storihina dürften die Rechte und die oppofitionelle Linke jebe etwa 40 Mitglieder stark werden, während die ministerielle Linte etwa 30 Mitglieder zählen dürfte.

Großbritannien  .

Birmingham  , 5. November. In einer beute hier stattgehabten Versammlung der liberal, natio­nalen Vereinigung hielt Gladstone eine Rede, in welcher er fich über die innere und auswärtige Politik verbreitete. In Bezug auf die innere Politit gab derselbe dem Vertrauen Ausdrud, daß seine und feiner Anhänger Bemühungen zu Gunsten des Homerule von Erfolg sein würden. Betreffs der auswärtigen Bolitik sprach fich Gladstone im allgemeinen zu flimmend zu der von dem gegenwärtigen Rabinete befolgten Politik aus. Jn der kanadischen Fischereifrage hoffe er auf ein befriedigendes Arrangement, welches die zwischen England und den Vereinigten Staaten   bestehenden Bande wieder fefter knüpfe. In dem Zwischenfalle mit dem englischen Gesandten Sackville hätten es die Vereinigten Staaten   an den England gebührenden Rüdfichten ohne Bweifel fehlen lassen.

Frankreich  .

Auguft d. J. wurde ein hiesiger, als Sozialdemokrat bekannter Aus Aachen  , 4 November, wird uns geschrieben: Ende Derr( Drechslermeister Krewinkel) behufs Bernehmung" auf das Bolizeibureau hierselbst beschieden; die Vernehmung bestand it bodoch in der gewaltsamen, ohne Willen des betreffenden elgefchmal Herrn vorgenommenen Photographiruna deffelben. Lekterer Der Biete diefetbalb am 31. August cr. Strafantrag gegen die betreffenden Polizeibeamten, weil dieselben durch Mißbrauch ihrer reits barib Amtsgewalt feine photographische Aufnahme veranlaßt und ihn Penfionirten. Rouvier bekämpft den Antrag, der nur zur Er Verfügun widerrechtlich zu diesem Zwede seiner Freiheit beraubt hätten, im Inlan efer Buld außerdem habe man ihn durch fraglichen Vorfall schwer beleidigt,

mport

ten Boll

amit i

ang

Möge

bekom

indem man ihn den größten Verbrechern gleich gestellt habe. Sierauf hat nun die Staatsanwaltschaft zu Aachen   am 29. DI.

egen die Polizeibeamten abgelehnt werde, da in der angezeigten nblung eine Beleidigung offenbar nicht zu finden sei und der treffende Polizeikommiffar von seinem Vorgesezten den Auftrag Seuerung befugt erachtet habe. Der Photographirte" wird gegen diesen bierzu erhalten habe, derselbe fich daher zu der Handlung für

3.

er ftatifi

Der Ro

Det

Boll nur

er Getreide

rieben:

en und Sverforgun er befond

der näd

elnen B

rftatter if Teine Arb Bufamme ats, fefta

zber

G

nan ann retenden

gaben merb

Deputirtentammer. Jacquemart bringt einen An­trag ein, in welchem die Regierung aufgefordert wird, ein Ver zeichniß aller venftonirten Bivilbeamten, beren Benfion den Be trag von 3000 Frants übersteigt, der Kammer als eine Anlage zum Budget vorzulegen. Cuneo d'Ornano beantragt die Vers

-

Die Politische Correspondenz  " erfährt aus Petersburg  : Infolge der Entgleisung des taiserlichen Eisenbahnzuges bei Borli werden sämmtliche Departementschefs im Ministe rium der Wege und Verkehrs- Anstalten ihres Dienstes ent hoben.

Nereine und Versammlungen.

Eine öffentliche Lakirerversammlung fand am Montag unter Vorfs des Herrn Schüßler in Röllig's Salon, Neue Friedrichstr. 44, ftatt. Auf der Tagesordnung stand: 1. Bericht der Revistonskommiffion über die Verhandlungen mit dem Vorsitzenden der Lohnkommission, 2. Diskussion und Stellungnahme, 3. Verschiedenes. Ueber den ersten Bunkt be richtete Herr Schüßler und theilte mit, daß die Verband lungen mit Herrn Rautenhaus zu feinem Stefultat geführt hätten; letterer habe vielmehr den von der Gewerkschaft gewählten N visoren die Einsicht in die Bücher verweigert und bestehe immer noch darauf, das Material von Unparteiischen prüfen zu laffen. Er habe also damit zu erkennen gegeben, daß er mit der ge fammten Kollegenschaft nichts zu thun haben wolle, da er deren Beschlüsse nicht achtet, und es frage fich nun, ob die Gewerks schaft gewillt sei, wegen dieses Einen nachzugeben und ihre Bew fchlüffe wieder umzustoßen, oder ob fie ihre Intereffen verfolgen und das weitere veranlaffen wolle. Herr Stau tenhaus e widert hierauf, daß er fich an die Beschlüsse der Versammlung vom 18. September nicht lehre, da dieselbe von Herrn Echüßler nicht parlamentarisch, sondern sehr partetisch geleitet worden set es seien verschiedene Anträge nicht verlesen worden; außerdem wären in der Revistonskommission zwei Mit glieder gewesen, die absolut nicht rechnen fonnten, und bei Der Berichterstattung hätten fich die Aussagen und die Berichte breter Mitglied.r ftritte entgegengestanden. Er erkläre also noch mals, daß er mit dieser Kommission nicht arbeiten werde, bak er aber die Belege, Bücher u. f. w. von Unparteiischen revidiren laffen wolle. Herr Schüßler bemerkt, daß die Revisoren vollkommen unparteiisch gewesen seien und daß Rautenbaus ihnen auch die volle Einsicht in das Material hätte gestatten follen; wenn die Rechnung richtig wäre, bann brauche er fich nicht so zu sträuben. In der letzten Versammlung vom 18. September set beschlossen worden, den lleberschuß vom Streif, 78 M., dem Verein zur Wahrung der Intereffen der Lackirer" zu überweisen. Bis jetzt habe R. das Geld noch nicht abac= liefert, und er frage thn, ob er gewillt sei, die 78 M. auf güt lichem Wege herauszugeben, oder ob er auf seinem Standpunkt stehen bleiben und sich gerichtlichen Weiterungen ausfeßen wolle. -Herr Jacoby bemerkt, daß die Lohnkommission s. 3. auf die Dauer eines Jahres gewählt worden sei, nian solle bis zum 26. Februar warten, dem Tage der Wahl, dann werde fle Rechnung legen und dann könne auch befchloffen werden, wem die 78 M. zufließen sollten; er halte es für beffer, dieselben zur Unterstügung streikender Kollegen zu verwenden. Here Bernifom erinnert daran, daß einmal der Beschluß gefaßt worden set, daß das Geld dem Verein zufließen solle, und daß hieran nichts zu ändern sei. Herr Raufenhaus erklärt, daß die Lohnfommission ganz getrennt vom Verein be ftebe; er habe das auch auf dem Polizeipräsidium zu Protokoll gegeben und unterschrieben, daß er sich durchaus nicht an den Verein zu fehren habe, sondern nur an die Beschlüsse der Kommission, und solange diese nicht die Ablieferung des Geldes beschloffen habe, werde er nicht einen Pfennig heraus geben. Eine Gewerkschaft in Hamburg  , Die seinerzeit die Lacirer unterstützt habe, sei jest im Streit und es wäre nicht

regung von Haß und Streit führen werde. Barré beantragt Die Veröffentlichung eines Verzeichniffes sämmtlicher Perftonirten ohne jeden Unterschied und ohne Rüdicht auf die Höhe der denselben gewährten Benfion. Der Finanzminifter Beytral

weist daranf bin, daß dies viel Beit und Arbeit foften werde

beben und den Strafantrag nunmehr auch gegen den Herrn daß die Quästoren Madter de Montjau und Mahy, sowie der Borgefeßten der betreffenden Polizeibeamten richten.

und hält es für angezeigt, die Anträge durch eine Kommiffion prüfen zu laffen. Die Kammer stimmt dem Antrage Jacq e marts und den von Cuneo d'Dinano und Barré dazu geftell ten Unteranträgen zu und verweist dieselben an die Abthei lungen, welche eine Kommiffion zur Vorberathung derselben er­nennen sollen. Der Präfident Méline zeigte der Kammer an, Vizepräsident der Kammer, Anatole de la Forge, auf ihrer De miffion beharrten, während die übrigen Mitglieder des Bureaus thre Demiffion zurüdgezogen hätten. Die Wahl eines neuen Vizepräsidenten und von zwei neuen Quastoren wurde auf nächsten Donnerstag festgefeßt. Die Wahl des Deputirten für Cochinchina Terniften, wurde nach langer Debatte für un giltig erklärt.

Die Anklageschrift in dem Freiburger Sozialisten­prozek( Bergehen gegen§ 19 des Sozialistengesetzes und S$ 128, 129 Des Str.-G.-B.) ist den Betheiligten nunmehr zu Retellt. Angeklagt find 15 Personen, worunter 4 Frauen. Die Berhandlung wird in den nächsten Tagen stattfinden. Unter den Inhaftirten befinden sich etliche seit Mitte August in Haft. Gegen 10 der Angeschuldigten war die Voruntersuchung von bem Landgericht Freiburg  , gegen Ad. Ged, Karl Lehmann, Rob. Basler, Ludwig Dotter und Frau Bwielt vom Landgericht Offenburg geführt worden; die gemeinschaftliche Verhandlung stücke in Podlachien   wurden ihnen weggenommen und ihnen fabet vor dem Landgerichte Freiburg   statt.

Rukland.

-

Schneidiges Zollkuriosum. Aus Aachen  , 2. d., wird berichtet: Vor einigen Tagen ging eine frische limburgische Verwaltungsbehörden. Der Swed war tein politischer, sondern mehr wie recht und billig, diese jetzt zu unterstüßen. Außerdem Schöne von Spedholzerbeide mit ihrer Hundefarte nach Aachen  Maitt. In der Nähe von Horbach   rief ihr ein Beamter wohlbekannte schneidige Balt!" au. Beim Vifitiren der forgetrice fand der Beamte eine Portion Brot, wovon das Gewicht etwas mehr als 6 Pfund( das Maximum, welches in Breußen bem bingeführt werden darf) betrug. Mit zum Ober Zollamt!"

Sin

elle if, wi

nicht au

Die fac

Derbeit wie

le Einfü

Im Juni wurde eine Anzahl unitischer Familien in das Innere Rußlands   verbannt. Ihre Häuser und Grund­dafür ein Befit im Innern Rußlands   angewiesen. Dies ge­schah ohne jede Begründung, durch einfache Verfügung der ein religiöser: man wollte die Uniten zwingen, fich der ortho­doren Staatskirche anzuschließen. Im Innern Rußlands   giebt öffentlicht nun den Brief eines der Berbannten, welcher erzählt, daß die Gendarmen fie geschlagen, angeipien und gebunden hätten, weil fie fich weigerten, die neuen Wohnungen zu be Dreizehn Personen wurden lebensgefährlich frant, und unsere Schwester F. ist sechs Tage später infolge der Angst und mit uns fortfuhren, gleich den Uebrigen auf einen Wagen ge worfen und riefen: Gebt Neffeln her, fte stellt sich nur frant.

Elang der Befehl, und der Beamte nahm sein Gewehr von der ziehen. Schulter und legte daffelbe in die Karre. In Aachen   ange Tommen, mußte die Bäuerin eine Buke von 2 M. bezahlen; Mißhandlungen gefiorben. Unsere Henter hatten fie, als fte diefe aber, welche auch nicht auf ihren Mund gefallen war, ver langte von dem Beamten 6 M. Frachtgeld für das Fahren des Gewebres. Die anwesenden Beugen befunden, daß das Gewehr Darauf banden fte dieselbe mit Neffeln an Händen und Füßen. von Horbach   bis Aachen   durch die Hundekarre transportirt wor ben war, wofür der Beamte schließlich eine Veraütung von 4 M. Fabren legreich davontrug. ahlen mußte, sodaß die Bäuerin noch einen Gewinn von 2 M.

pas preu

Stadt B Statifil n. Dara 35 26,16 5 pCt. 866 56

St. Ueb

Nach

rittenen

ise 24,36 Bablfreife

Berlin  

4964

fter! S

Der Men

aber nie.

Tellschaft

was no

and

zwar

ift man f

daher

Das Reichsgerichtsurtheil gegen Grillenberger und Bernhard rechnet die reifinnige Btg." zu den seltsamen

heilen des Reichsgerichts. Sie bemerkt dazu noch: Bizweifeln nicht, daß dieses Erkenntniß in weiten Kreisen Bolles und auch der Rechtskundigen Staunen erregen wird."

Stimmt!

Endlich famen wir zu den neuen Wohnungen, wo fie uns noch fieben Stunden gebunden liegen ließen, bis der Naczelnik erschien. Er ließ unsere Feffeln lösen und befahl uns, unsere Sachen in bie neuen Häuser zu tragen. Wir antworteten: Mache mit unseren Sachen was Du willst. Dein Land und Deine Häuser nehmen wir nicht, eher wollen wir sterben. Darauf bestimmten fie für Jeden aus uns eine Stube, umgaben das Dorf mit einer Wache von 100 Mann und fuhren davon. Auch wurde den Leuten im Dorfe unter Strafe von 25 Rubel verboten, de manden von uns bei fich aufzunehmen. Ebenso wurde es streng untersagt, uns Lebensmittel zu geben. So leben wir ohne Brot und haben nur Mehl, das wir mit Waffer tochen. Aber auch dieses müssen wir 13 Werft weit holen, da das Waffer im Orte nicht einmal das Vieh trinken mag." Der Briefschreiber ver

bings auch die Unteroffizierschule zu Neubreisach. Zu den nationalen" Fragen gehört bekanntlich neuer Dan batte auf dieselbe die größten Hoffnungen gebaut in Bezug auf die Gewinnung von Elsässern für den berufsmäßigen Militärdienst. Jetzt stellt sich heraus, daß fich troß der günstigen fichert, die reine Wahrheit" zu sagen.

Aus Kunst und Leben.

-

gewählt worden sei, der Beschluß auf Herausgabe der 78 aber nur von ungefähr 40 Mann; und daß schon deshalb der lettere nicht maßgebend ſet, da ein alter Beschluß nur von einer Majorität umgestoßen werden könne. Hierzu bemerkt err Schüßler, daß es durchaus nicht auf die Zahl der An wesenden ankomme, es hätten fich vielmehr alle Mitalieder nach einem öffentlichen Beschluß der Gewerkschaft zu richten, ganz aleich, ob der Beschluß von 80 oder 40 Personen gefaßt fet. Herr Wallsdorf frägt Herrn Schüßler, ob er einen Beschluß, Der den etwa heute gefaßten umstoße, zu Recht bestehend an erkenne. Herr Schüßler: Jawohl, gewiß!" Herr Wallsdorf: " Na, dann ist's ja aut!"" Herr Schüßler verliest hierauf fol gende Resolution: Die heutige, am 5. November tagende öffent liche Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Kollegen Schüßler einverstanden und da Herr Nautenhaus durch seine ganze Handlungsweise die Intereffen der Kollegen schaft nicht gewahrt hat, auserdem Beschlüffe, die in Gewerks versammlungen gefaßt werden und seine Person angeben, nicht anerfernt und nicht beachtet, erklärt die heutige Versammlung fämmtlicher Ladizer Berlins  , Rautenbaus als Interessenvertreter der Kollegen nicht mehr anzuerkennen, fordert die Revistons fommission auf, die Sache weiter zu führen und verspricht, der selben nach Kräften in jeder Beziehung zur Seite zu stehen.. Herr Rautenhaus erklärt, daß er die Intereffen der Ge werkschaft in jeder Richtung gewahrt habe; er habe bei dem Streit tüchtig mitgearbeitet, beffere Lohnbedingungen zu schaffen,

-

Bestrafung des Bösewichts rief jedesmal lauten Jubel hervor. Immer fand fich Jemand, der den edlen Verfolgten im Augen­blicke der Gefahr warnte oder laut seine Schuldlosigkeit bethä- Rufe dieser auch Folge leiſtete. Gelegentlich dieser Unterredung tigte, wenn er ungerecht bestraft werden sollte. Die Tugend sah ich einmal durch eine Schnapsflasche belohnt, die man thr aus dem Zuschauerraum auf die Bühne reichte. Es soll auch vorgekommen sein, daß ein bis zu Thränen gerührter Fleischer einem Schauspieler zurief: Sie spielen so gut, daß ich Jonen den Rest schenke, den Sie mir noch für das Fleisch

Saber Masoch in den Dramat. Bl." feffelnde Mittheilungen. Von dem kleinrusßschen Theater in Galizien   giebt Die Bühne, welcher der Dichter ibre typischen" Eigenarten ab Ngelauscht hat, stand unter der Aufficht eines griechisch- katholi en Pfarrers. Ich hatte mich so erzählt Sacher Maloch­mit feiner Familie befreundet, besonders mit der ältesten Tochter Feodora, welche ein echtes Raffemeib mar. toar dieses stolz gewachsene Mädchen, mit den herrlichen Formen, schuldig find." Schön und flug Dem runden, frischen Geficht, den großen blauen Augen und Dem rothblonden Haar, das Bild jener galizischen Priester aben Sie wang. Sie spielte auch die erste Rolle in der zahlreichen

mat hat

eine Battis

uf ber

No

portete Rall

nf Nächte

Brüder"

H

In Preßburg   macht ein Standal viel von fich reden, den zwei an der dortigen Oper wirkende Sänger hervorgerufen haben und welcher wahrscheinlich mit einem Duell enden wird. Wie die übrigen Mitglieder der Oper, absolvirten auch die

Dilettanten- Gesellschaft, welche theils aus den Töchtern und Barytonisten 8. und D., der erstere einer angesehenen serbischen Söhnen einiger Priesterfamilien, theils aus den Dorfleuten Familie entstammend, der zweite ein in den aristokratischen beitanb. Ich fab e'n biblisches Stüd: Josef und seine Kreisen der Hauptstadt und Wiens bekannter und beliebter

als Arzt."

aufführen und einen fleinrussischen Schwant: Swanot

er, ebenso wie der ruffische Voltsheld Jlja Muromet, ein Bauer sund vau Kasja, an der Seite hat. Der Bar wird von hartnädiger feinem gepeinigt, an der die Runft seiner Aerzte scheitert, und fundmachen, daß derjenige, der ihn gefund macht, reich be usgekleidet werden wird. Rasja hat sich aber mit ihrem Manne ge

Jwanot ist der ruffische Eulenspiegel, nur daß

war nicht

und

D. durch zwei seiner Freunde den Grafen D. und V. feinen Gegner um eine Unterredung im Hotel ersuchen, welchem tam es zu heftigen Auseinanderseßungen, im Laufe welcher D. den 3. in Gegenwart der beiden genannten Aristokraten geohr feigt haben soll. Wie verlautet, beabsichtigte der so angegriffene Sänger, welcher inzwischen ein beliebtes Diitglied des Ensembles geworden ist, D. zu verflagen, foll jedoch von diesem Vorhaben. abgefommen fein und nunmehr feinerseits D. gefordert haben.

und einen weiblichen Eulenspiegel, seine hübsche und schlaue pflegt, ein geheimer Minirkampf zwischen den beiden loren hatte, verwirklicht. Seit Jahren dient das hellstrahlende

Sänger, im verfloffenen Monat ihre auf Engagement abzielen den Gastspiele. Da nur einer derfelben engagirt werden konnte, entspann sich, wie dies beim Theater häufig zu gefchehen Ronkurrenten. Jeder wußte fich in der Gesellschaft seine Partei zu schaffen, und man war in den Waffen nicht eben wählerisch. Eines Tages mußte D. bemerken, daß ihn feine Anhänger, welche fich aus der jüngeren Aristokratie Gleichzeitig erhielt D. von der Theaterdirektion die Verständi gung, daß er nicht engagirt sei. D. forschte nach den Ursachen

mußig, felt und von demselben Prügel bekommen. Um fich zu rächen rekrutirten, im Stiche ließen und ihn gewiffermaßen mieden.

on nicht ge

ungen bin

m dem

zugleich die Gnade des Baren zu erlangen, eilt fte zu

Der Bar läßt Jwanof rufen, welcher betheuert, daß er feinerlei egen Bobagra befize, es aber vor aller Welt geheim halte. dieser Erscheinungen und erfuhr, daß sein Ronfurrent und mit war abfittel tenne. Laß ihn prügeln," räth Kasja; tch schwöre es

ähnte. nnt. Die

neipe mit vies eine Gi

die zu

müffen.

resgleichen

Achtung

, er ist der einzige, der Dich retten tann." rauf fünfzig Siebe und verspricht, den Baren zu heilen.

Jwanof erhät

ibm noch ein anderer Sänger die bestimmte Behauptung aufge stellt und folportirt hätten, D. sei vor mehreren Jahren von der Budapester Oper wegen Diebstahls entlassen worden. D. wandte fich vorerst an den damaligen Intendanten der Oper, Baron Podmaniczky, mit dem er auch entfernt verwandt sein

Ein weltvergessener Posten ist der seit kurzem auf den zwei felfigen Eilanden im nördlichen Theile des Rothen Meeres, welche die two brothers( met Brüder) genannt werden, ers richtete Leuchtturm. Jene düsteren Felsenlande, welche fich 70 Meter hoch über die blaue Meeresfläche erheben, liegen et va 65 deutsche Meilen von Suez entfernt und waren früber von den Seefahrern sehr gefürtet, da mehr als ein Schiff im Duntel der Nacht gegen die Klippen anlief. Der Gedante, dort einen Leuchtthum zu errichten, wurde vor wenigen Jahren von einer englischen Dame, deren Gemahl, ein hochgestellter See offisier, bei der Strandung feines Schiffes dort sein Leben ver Licht des Leuchtthurms unzähligen Schiffen zum fichern Leit stern. Im Anfang war es schwierig, für den einsamen Boften einen Mann zu finden, der in der entsetzlichen Einöde, auf den glühend heißen, sonnenverbrannten Felsen, auf denen lein Hälmchen grünt, sein Leben zu opfern geneigt wäre. Endlich wurde der Posten des Leuchtthurmwächters von einem Araber, Namens Abu Baber, angenommen. Die Seefahrer betrachteten Diesen Mann als das Vorbild unermüdlicher menschlicher Se duld, so daß er bald der Mittelpunkt einer förmlichen Mythenbildung wurde. Die ganze Thätigkeit des Mannes beftand barin, daß er des Abends, wenn sich die Schatten der Nacht über die gluthathmenden Eilande senkten, das hellstrahlente Licht des Leuchtthurmes anzündete und es des Morgens, wenn Arabiens erschienen, wieder verlöschte. Alle vier bis sechs Wochin Lebensmittel für den einfamen Leucht

ift es, welche die Kräuter tennt, aus denen man das heil soll, mit der Bitte, den wahren Sachverhalt zu ſeiner Ehren die ersten Strahlen des Frübrothes über dem Felsenaebirge Erfolge den Arzt, rettet den Baren und wird reich belohnt, ein Schreiben von Podmanicafy, in welchem dieser bestätigt,

bat zu Theil werden laffen, ruhig hinzunehmen.

Das Merk

bühne

toas ihn bestimmt, die Strafe, die ihm sein hübsches Weibchen baß D. allerdings vor fieben Jahren des Betreten der Opern thurmwächter, Matsbrot und Waffer in Siegenschläuchen. Dit

allein verboten wurde, nicht wegen Diebstahls, wegen seiner Klatschsucht, Arroganz,

Unver

Lums. Diese ehrlichen, naiven Menschen zeigten fich in so träglichkeit und anderer wenig schmeichelhafter persönlicher bobem Grabe von der Darstellung ergriffen, daß fie endlich Eigenschaften. Mit diesem Schreiben nun rechtfertigte fich D. Laut ihre Bemerkungen, lachten, weinten, ja umarmten und gma vergaßen, daß es sich um ein Spiel handle. Sie machten Listen fich bei Szenen, die fte begeisterten oder rührten. Die

Die

vor seinen Anhängern von dem über ihn folportitten ehren­rübrigen Verdachte und ließ hierauf 8. durch zwet Kartellträger fordern. Dieser schlug jedoch die Forderung aus. Nun ließ

Boften war indeß zu verantwortlich, als daß er in den Händen eines einzelnen bätte bleiben fönnen. So ist auch fett furzem die mythische Person Abu Baber's von jenen Eilanden ver schwunden, und an seine Stelle sind vier Leuchtthurmwächter getreten.