überfd Bon sonstigen Berliner Sälen und bekannten Räumen selen Benn noch erwähnt: der Oberlichthof der technischen Hochschule 493, Die Arme der große Saal des Architektenhauses 275, der Festsaal des betreiben, botel de Rome 208, desgl. im Kaiserhof 448, die drei sisäle wohl flares Bentralhotels zusammenhängend 930, der Florafaal in Charch breit malottenburg 1026, der Wintergarten im Bentralhotel 1691, der einer der Gaal der Tivoli Brauerei 1236, der Kuppelbau der Hedwigs um einliche 935, die Empfangshalle des Anhalter Bahnhofes 10 185 en, die ge Quadratmeter. end zu Lind
Saussuchung. Wie uns nachträglich berichtet wird, fand amen. Bovor einiger Zeit bei dem Schneidermeister Herrn Hermann Ja stattgefund gesti. Neue Königsstraße 74 wohnhaft, eine Haussuchung statt. echung üba Das Resultat derselben war gleich Null, denn es wurden nur inzchen." wel Lieder und ein harmloser Brief aus Böhmen beschlagt fein und nahmt. Befellschaft
flagten, daß er über den Begriff bes Girokontos im Unffaren gewefen. Es wurde vielmehr als erwiesen angesehen, daß der Angeklagte fich durch falsche Vorspiegelungen Kredit verschafft hatte, den er nicht verdiente, und mit Rücksicht auf die Schädi gung, welche das Vertrauen in der kaufmännischen Welt durch folche Handlungsweise verleiden müffe, wurde auf eine Gefängnißftrafe von drei Wochen erkannt.
elfen recht warm machen konnte. Nun hatte aber der ehrfame| Meister einen Hund und sein freundlicher Nachbar besaß eine Kage; beide Thiere waren geschworene Feinde und benutten jede Gelegenheit, um fich die Zähne oder die Krallen zu zeigen. Mieschen hielt fich mit großer Vorliebe auf dem Boden auf, wo fte den bekannten Nagethieren nachstellte; aber auch in diesem Jagdrevier wurde fie von dem schwarzbraunen ,, Tonti" verfolgt, der fich thr bei jeder Gelegenheit in den Weg ftellte und fie unter autem Gefläff vertrieb. Ist das eine häßliche Kate! dachte Meister Kalmugti. Mein armes Mieschen! jammerte Frau Beblisch und warf gelegentlich dem Nachbar einen Blick zu, als ob ste sagen wollte: Jit das ein abscheulicher Hund! Die Freund schaft der beiden Nachbarsleute begann nunmehr rasch zu erkalten und endete vollständig, als Behlisch eines Tages bemerkte, daß seine Kaze verschwunden war. Sollte das arme Thier vielleicht gar von dem bösen Hund des Nachbars gefreffen sein? Das wäre doch schrecklich! Auf dem Boden sah man sogar Flecke, die mit Blutspuren eine gewisse Aehnlichkeit hatten und zur Stär fung des Verdachts geeignet fein fonnten. Angesichts solcher Umstände machte Frau Behlisch threm gepreßten berzen in Worten Luft, welche durch das offene Fenster in die Dhren des Meister Kalmukti brangen und diesen in eine gereizte Stim mung verfesten. Schließlich trafen fich die beiden Männer zu fällig auf dem Hofe, wo sie alsbald in einen Wortwechsel geriethen, in deffen Verlaufe Behlisch seinem Gegner zurief: Sie dämlicher Schneider!" worauf Meister Ralmusti mit" dem Schmeichelwort:„ Sie Kaffer!" erwiderte. Diesen Titel wollte fich Behlisch nicht gefallen laffen und so gelangte die Sache zur Entscheidung vor das Schöffengericht, welches nach vergeb lichen Einigungsversuchen dahin erkannte, daß, dämlicher Schnei der" und" Kaffer" als gleich schwere Beleidigungen anzusehen und daher Kompensation eingetreten sei. Die Kosten wurden den Parteien zu gleichen Theilen auferlegt.
Der Hauptschuldige bei dem Berliner Poftraube, ten! Und Schröder, war nach Angabe der" Post" bis gestern Mittag Todesfälle noch nicht nach hier übergeführt. Die mit dem Transport der Die es von Berbrecher beauftragten Kriminalbeamten feien erst gestern nach Der schägen, Gamburg gereift. Damit würde die frühere Nachricht widerlegt den Grein, wonach Schröder schon seit Montag Abend hier in Unterantenbaue fudung fist. Auch hier spricht man jezt von dem dritten Ver wird er en bafteten", Namens Fritsche, der nach den legten Wahr ner Muie nebmungen doch so belastet sein soll, daß auch seine leber den. Jbrung nach Berlin noth vendig geworden sei. Nach einem ach diefer Bericht der„ Samb. Ref." giebt der aweite Verhaftete, Brunn, Atomites an, die Bekanntschaft der Mitverhafteten Schröder und Fritsche der falten Berlin vor Jahresfrist in einer Wirthschaft zufällig gemacht fen, in we haben, worauf sich zwischen ihnen bald eine innige Freundn und wo aft entspann. Seine beiden Freunde, so glaube er, baben ntgeltlich nicht immer auf reblichem Wege ihr Brot gefucht; so soll namentlich Fritsche sehr oft im Befige von Prettosen gewesen eröffnet ein, die er angeblich von einem Unbekannten zum Verkaufe ers balten haben wollte. Sowohl er als Fritsche haben sich hier tifchublauf fchon seit 8 Wochen arbeitslos umbergetrieben. Bei ihrer AbSeilen wurdteise von Berlin soll ihnen Schröder geheimnisvoll die Aus urch die ficht eröffnet haben, bald in Gemeinschaft mit ihm ein großes ürften im Stud Geld ohne viele Mühe zu erlangen." Demzufolge machten werth. Die drei Maurer Simon, Radzed und Günther, welche eröffnet me Schröder das Versprechen, ihm, wo fte auch fein mögen, fich auf der Anklagebant befanden, thaten im höchsten Grade thre
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Um die bekannte Spitelgeschichte und die Ents hüllungen der Eisernen Maste" drehte es sich wiederum bei der Privatllage, welche der ehemalige sozialdemokratische Reichstags und Stadtverordneten Kandidat, Medailleur D. Krohm gegen den Redakteur der Berliner Vollstribüne" Herrn Max Schippel angestrengt hatte. Herr Krohm ift bekanntlich unter die Spigel gerathen, welche die„ Eiferne Maste" im Büricher Sozialdemokrat" entlarvte. Der Ange flagte Schippel hatte vor einiger Zeit in einer Buſchrift en Die Voltszeitung" betont, daß Herr D. Krohm als Epißel ent larot worden sei. Diese Behauptung bildet die Unterlage ber von Herrn Krohm angestrengten Privattlage. Der Verklagte hatte 1. 3. beantragt, den Polizeidirektor Krüger und den Kriminal- Wachtmeister Sommer darüber zu vernehmen, daß Krohm mit letterem im regsten Verkehr gestanden und der politischen Polizei Dienste geleistet habe. Da der Polizeipräsident die Genehmigung zur Vernehmung dieser beiden Beamten nicht ertheilt hat, nicht ertheilt hat, suchte die Bertheidigung auf andere Weise zum Wahrheitsbeweise zu Sommer und lub die Ehefrau des Wachtmeisters tommen zur Beugin darüber vor, daß zwischen Krohm und ihrem Ehemanne ein außerordents lich freundschaftlicher Verkehr bestanden habe. Die Beugin be ftritt aber, daß ihr von dieser Thatsache irgend etwas anderes bekannt fel, als daß fie mit Herrn Krohm längere Zeit in dem felben Hause gewohnt haben. Der Kläger erklärte die ganze Verdächtigung seiner Person für unwahr. Er habe fich wieder holt brieflich an den Polizeipräsidenten und an den Minister bes Jnnern mit der Bitte gewandt, die Vernehmung der Polizei beamten zu geftatten. Daß dies prinzipiell abgelehnt worden, set nicht seine Schuld. Der Angeklagte babe zur Klärung der Sache gar nichts gethan, während es doch mindestens feine Pflitt gewesen wäre, an die Redaktion des Sozialdemokrat in London zu schreiben und von der„ Eisernen Maste" Beweis material zu fordern. Danach scheine es faft, als ob der Angeflagte wider befferes Wissen gehandelt habe und er beantrape eine nachdrückliche Bestrafung. Der Angeklagte bezw. fein Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Relche verwiesen darauf, daß er nur in der Abwehr einer Verdächtigung der eigenen Person den Namen des Herrn Krohm genannt habe. Letterer sei seit der Entlarvung durch das Partelorgan innerhalb der Partei ein tedter Mann gewesen. Die Eiserne Maste" set zweifellos außer ordentlich gut unterrichtet, denn von den 1 Dußend sogen. Sozialdemokraten, die von ihr als Spigel an den Branger ge
Die Mitnahme von Bauholzabfällen wird seitens vieler Arbeiter nicht as eine strafbare handlung angesehen und ist deshalb eine Verhandlung und Entscheidung, welche gestern die 91. Abtheilung des Schöffengerichts beschäftigte, erwähnens
au ſein. Gleich nach ihrer Ankunft in Hamburg theilten fie worden waren. Sie hatten im Laufe des Sommers auf einem ihm wiederholt thre Adresse mit, da fie ihr Logis absichtlich oft Neubau in Moabit gearbeitet und wie fte fagten, einer allgemein wechselten. Am 25. Oktober sollen fte von Schröder unerwartet herrschenden Praris gehuldigt, als fte zu öfteren fleinere Quanti die Nachricht bekommen haben, sich sofort nach Berlin zu be täten Abfallholz mit nach Hause nahmen. Sie wollten dies auch ben, da er jetzt sein Versprechen, welches er ihnen vor Monats. feineswegs heimlich betrieben haben, sondern frei und offen mit dem Holz an dem Polier vorübergegangen sein. Dieser bestritt aber nicht 25. Ditober trafen sie in Berlin ein und wurden sofort von nur, daß er dies Verfahren geduldet habe, sondern bekundete, Shröder in Empfang genommen. Während von Brunn und daß er auf Anordnung des Bauherrn jedem auf dem Bau be Fritsche behauptet wird, daß der Diebstahl nur ganz allein von schäftigten Arbeiter das ausdrückliche Verbot, dergleichen Abfälle mitzunehmen, mitgetheilt habe. Der Staatsanwalt hielt es für geleiftet baben, daß fie ben ihnen zugeworfenen Beutel in angezeigt, eine Gefängnißfirafe von je drei Tagen zu beanSchröter's Wohnung in Sicherheit brachten, giebt dieser gerade tragen, auch der Gerichtshof hielt es für erwiesen, daß die An Diebstahl verübt haben und er nur nachträglich als Mitwisser Handlungsweise gehabt, ließ es indeffen bei dem niedrigsten habt, wenn sich auch durch die verweigerte Vernehmung des hinzugezogen worden sei, weil sie die Vertreibung der Werthpapiere und Rupons nicht ohne Beihilfe beschaffen konnten. Auch von
wie es heißt
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am 29. Ot
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Strafmaß einen Tag Gefängniß sein Bewenden haben. * Vater, Mutter und Sohn, die ganze Familie Naujock, Anklagebant vor der Schöffenabtheilung des Landgerichts II. Sie sollen auf der Chauffee zwischen Mariendorf und Lichten rade einen Theil der an den jungen Bäumen zum Schuß be
ben Aeußerungen, die er, Schröder, bei Abreise von Fritsche befand sich gestern unter der Antlage des Diebstahls auf der und Brunn von Berlin gegen dieselben gemacht haben soll, woraus fich schließen läßt, daß er schon damals den Diebflabl geplant habe, will er nichts wissen; ebenso bestreitet er, Aussagen aller Drei sollen fle tober von Berlin nach Hamburg mit verschiedenen Zügen und zu verschiedenen Tageszeiten abgereift sein, und während Schröder in der bittten Klaffe fuhr, foll von den beiden Kom Ngen die vierte Klaffe benutzt worden sein, um fein Aufsehen
Nerregen.
Von der römischen, malländischen und neapolitanischen Bolizeibehörde ist übrigens auf Ersuchen des Landgerichts I zu Berlin ein genaues Verzeichniß der geraubten Werthpapiere amtlich in der italienischen Preffe veröffentlicht worden. Auch franzöfifche Blätter bringen eine gleichlautende amtliche Mitthei Tung. Daraus ergiebt sich, daß man thatsächlich befürchtet hat, Die Bapiere lönnten im Auslande durch Mittelspersonen an ben Mann gebracht werden. Wie übrigens verfichert wird, hat die englische Gesellschaft durch ihren hier weilenden Vertreter Die Abficht aussprechen laffen, nöthigenfalls die auf die Wieder erlangung der verschwundenen Werthpapiere gesezte Belohnung
34 verdoppeln.
Von heftigem Blutftury befallen wurde Dienstag gegen Mittag, an der Ede der Weißenburger- und Meterstraße ein Bierfahrer, Namens Paul B. Der Bezeichuete, der gerade im tiff stand eine Tonne Bier von seinem Wagen zu heben, te fich wohl infolge der ungeheuren Schwere des Gefäßes ine innere Aberzerreißung zugezogen haben, denn plöglich ergoß 1 ein dider Blutstrahl aus seinem Munde und machtlos ließ das Gefäß fallen. Baffanten sowie ein in der Nähe postinter Schumann nahmen fich des B., bei welchem, wie sich gleich Darauf herausstellte, eine starke Darmblutung stattgefunden hatte, an und veranlaßten seine Ueberführung mittelst Droschke nach
fache
einem Krantenhaufe.
Dafelbst schien man hinsichtlich der Ur
zu dem bedenklichen Unfall doch ganz anderer Meinung Bu fein, namentlich als B. bei feiner Bernehmung zugab, daß er ein starter Trinker sei und zwar aus Geschäftsrücksichten; er trinle täglich durchschnittlich 25-30 Glas Bier und mindestens 10 große Schnäpse, manchmal werde es aber mehr und das Dinge ganz von der Kundschaft ab. Es ist jedenfalls ein wenig zu lobender geschäftlicher Usus in der Wirthshausbranche, daß figes Bergebren" die Kundschaft feffeln muß. Der Bierfahrer oder Brauer", wie er genannt wird, durch tüch
festigten Holzpfähle losgeschnitten und zu ihrem Gebrauch ver
wendet haben. Vorsitzender: Naujod, wann find Sie geboren?
Angeflagter: Det weeß id nich! In unsre Jefend tehin fich de Lüt nich an' n Jeburtsdag; dat is dohr teen Mohd. Aus den Aften ergiebt sich, daß Naujod Vater 1830 in der Nähe von Gumbinnen geboren ist.- Borfiyender: Sind Sie schon bestraft?- Angeklagter: Ja, eenmal, wejen heblerei jlob ist mit 6 Wochen. Vorsitzender: Wann war das?- Angeklagter: Ja, det weeß id ooch nich jenau Frau Baufod einfallend: Ce war jerape, als unser Sung jung muro! Naujock Es
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stellt worden, sei tein einziger aus der Versenkung wieder hervors gekommen. Unter diesen Umständen habe die Nachricht bezüg lich des Herrn Krohm sehr viel Wahrscheinlichkeit für sich ge Wachtmeisters Sommer der Wahrheitsbeweis nicht führen laffe. Die Eiserne Maste sei ohne Zweifel eine Person, die weite Ein blice in das Getriebe der Polizei habe, gewissermaßen einum gelehrter Spigel" und diese Person sei für die Partet von der ungeheuersten Bedeutung. Herr Krohm hätte sich von dem Verdacht leicht durch Anrufung eines Schiedsgerichts von Bers trauensmännern reinigen tönnen; wenn er statt deffen dem An geklagten zumuthe, die Eiserne Maste" vor Gericht zu bringen, so forge er damit wieder nur für die Polizei, welche ein leb haftes Intereffe haben müffe, fene Person fennen zu lernen. Strohm erklärte, daß er f. 8. fofort an Bebel geschrieben, von diesem aber den Bescheid erhalten habe, daß die Sache die Frattion nichts angehe. Der Gerichtshof erachtete die Be zeichnung als„ Spigel" für eine schwere Beleidigung und ver urtheilte den Angeklagten, welcher bisher noch unbestraft war, zu 100 M. Gelobuße event. 20 Tagen Gefängniß.
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Daß bei öffentlichen Ruheftörungen häufig Unschul bige erwischt werden, bewies wiederum eine Verhandlung, welche geftern vor der 93. Abtheilung des Schöffengerichts stattfand. Der Schuhmachergeselle Conrad follte eines Abends, nachdem eine im Konzerthause Sanssouci ftattgehabte sozialdemokratische Versammlung der Auflösung verfallen war, auf der Straße durch lautes Hochrufen groben Unfug verübt haben. Er beftritt dies entschieden. Allerdings hätte die ihn umaebende Menge Tumult gemacht, er habe dieselbe aber mit den Worten:„ Kinder, last boch das Schreien, das hat ja gar feinen 3wed!" zu beruhigen gesucht. In demselben Augenblide habe ihn ein Schut mann ergriffen und zur Wache gebracht. Der als Beuge vernommene Schußman.. hatte nicht gehört, daß Daß der Angellagte Doch!" gerufen, aber es daraus gefchloffen, weil Der Gerichtshof glaubte derselbe den Mund geöffnet habe. bem Angeklagten, daß er nicht die Ruhe habe stören, fondern dieselbe stiften wollen, und hob das polizeiliche Straf mandat auf.
- Borfigender: Und wann ist der geboren? Frau Naujoď: De wat in'n März 14 Jahr. Vorfißender: Naujock ist doch aber noch einmal bestraft? Frau Naujod: Ja, da is er mal uff's Feld fejangen, un da is denn de Bahnwärter je. tommen un hat ihn mitjenommen. Vors. Nach den Atten ist es aber schwerer Diebstahl gewesen. Wieviel Strafe hat er Damals bekommen?- Frau Naujod: Er sollte' n Jahr friejen, aber Frau Naujod weiß fe habe ihn blos vier Monat jejeben. Frau Naujod weiß ihren Geburtstag ganz genau, ebenso tann fie angeben, wann thr Sohn Theodor geboren ist. Sie sowohl als auch ihr Mann und der Sohn wollen die Baumstämme nicht weggenommen haben; die Anzeige beruhe auf unwahrheit. - Beuge: Chauffeewärter Reimann hat schon seit dem vorigen Jahre wahrge nommen, daß fortwährend Baumpfähle gestohlen wurden. Er tlagte diese Thatsache seinem Kollegen und dieser entgegnete, daß es ihm in seinem Revier ebenso ergehe. Dem Thäter habe er nicht auf die Spur tommen fönnen. Eines Tages set aber die Handelsfrau Wolzendorf aus Mariendorf zu ihm gekommen habe ibn gefragt, ob er den Naujods Erlaubniß zum Ausziehen der Pfähle gegeben habe. Als er das verneinte, erzählte fte ihm, daß fie die Angeklagten beim Ausziehen der Stämme getroffen habe. Hierauf fet von ihm Anzeige erstattet worden. Die Beugin Wolzendorf will die Angeklagten mehrfach bei dem Diebstahl gesehen und auch bemerkt haben, daß einmal der Junge auf einem Baum faß, um dem Pfahl oben loszuschnei ben. Ein anderes Mal sei der alte Naujod bestimmt mit da bei gewesen, während in den meisten Fällen Frau Naujock die Auf besorgt habe. Befragen sei ihr von den Angellagten erwidert worden, die Frau des Auf Vertheidiger Rechtsfehers Reimann habe ihnen das erlaubt. Bertheidiger Rechts anwalt Wilmersdorfer bittet, den Gendarmen Marquardt und awet andere Beugen darüber zu vernehmen, daß die Beugin felbst des Diebstahls dringend verbächtig sei und deshalb feinen Blauben beanspruchen dürfe. Dieselbe fet auch als eine lügenhafte Person bekannt, wie das die von ihm genannten Beugen befunden würden. Der Staatsanwalt widersprach diesem Ge suche und beantragte gegen Neujod 3 Wochen, gegen Frau Raujod 14 Tage Gefängniß und gegen den 14jährigen Sohn einen Verweis. Der Gerichtshof lehnte den Antrag des Ver theidigers ab, weil der Beugin im vorliegenden Falle Glauben zu schenken sei, selbst wenn die Behauptungen der Vertheidigung fich als richtig erweisen sollten. Das Urtheil lautete gegen Naujod auf 3 Wochen und gegen Frau Naujock auf 14 Tage Gefängniß. Der Knabe wurde freigesprochen.
Beim Experimentiren verunglückt find am gestrigen Rachmittag, wie uns gemeldet wird, zwei junge Kandidaten der Chemie. Als dieselben eben daran waren, die Verpflüchtigung Don Giftigbämpfen zu beobachten, fiel von der Bigarre des einen über den Apparat gebeugten Studenten die Asche in ein unvor fhtiger Weife offen gelaffenes Glas mit Spiritus, der fich fos fort mit einem lauten Knalle entzündete und dabei dem einen Der jungen Studenten, dem neunzehnjährigen Mar S. so un glüdlich das Geficht verbrannte, daß er außer mehreren Brandmunden den Verlust des Augenlichts zu beklagen haben wird. Der andere, ein junger Amerikaner Namens Emil T. kam glüc Hicherweise mit leichteren Verlegungen davon, welche aber den noch feine Ueberführung in die Charitee nothwendig machten. Sein unglücklicher Freund verblieb bis jest in der am Rott buferdamm gelegenen Wohnung seiner Eltern. Polizeibericht. Am 7. d. Mts. Nachmittags wurde ein irer in seiner Wohnung in der Wilhelmstraße erhängt vorges funden.- n demselben Tage entstanden Vormittags in dem Lagerraum der Fabrikanten Levi und Hirschfeld, im Quer gebäude des Hauses Rurstr. 43-44, Nachmittags in dem Restau tant In den Belten Nr. 2 und um dieselbe Zeit in der Wolltaaten Fabrit von Benno Samter u. Ko., im Seitenflügel des Causes Schillingfir. 12-14, fleinere Brände, welche von der
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Die Taubendiebstähle, welche von halbwachsenen Jungen in Berlin verübt werden, nehmen nachgerade so überhand, daß ein Appell an die Eltern zur strengen Ueberwachung und Bu rechtweifung der Knaben am Plaze erscheint. Fast täglich er scheinen mehrere folcher jungen Taubenliebhaber vor den Schöffengerichten und man muß darüber staunen, mit welcher Berwegenheit und Tobesverachtung dieselben oft weite Streden über die Dächer hinwegllettern, um in die Taubenböden zu ge langen und daselbst nach Herzensluft aufzuräumen. Die Jungen denten sich in den meisten Fällen nicht viel dabei, fte halten diese Wegkaperei von Tauben gewissermaßen für eine Art Sport, bis dann die empfindlichen Strafen, welche ihnen das Gericht auferlegt, für ihr ganzes ferneres Leben einen unvertilg baren Fleck bilden. Gestern standen wieder zwei Söhne an ständiger Eltern als Taubenmarder wegen schweren Diebstahla und Urkundenfälschung vor dem hiesigen Schöffengericht. Sie hatten einen Taubenboden ganz funftgerecht erbrochen und fich dann das zum Verkauf der Tauben nothwendige Leattimations papier selbst angefertigt. Der Staatsanwalt fab fich in der üblen Lage, 2 Monate bezw. 6 Wochen Gefängniß benntragen zu müffen. Der Gerichtshof ließ die jungen Miffethäter zwar mit 10 beam. 7 Tagen Gefängniß davonkommen, denselben hastet aber diese Strafe für das ganze Leben an.
Eine Anklage wegen Beirnges wurde gestern vor der Vereine und Versammlungen.
vierten Straffammer des Landgerichts I gegen den Kaufmann Julius Sachs verhandelt. Der Angeklagte, der Agenturges schäfte betreibt, bestellte im Februar d. J. bei einer auswär tigen Fabrit fünf Dugend Regenschirme aum Netto" preise von 30 Mart pro Dußend. Auf seinem Briefbogen befand fich der Vermert: Girofonto bei der Deutschen Bant" und dies veranlagte die Fabrik, den Auftrag auszuführen, ohne erst über Den Besteller Erlundigungen einzuziehen. Die erfte Ent. täuschung erfuhr die Firma, als der Angeklagte erklärte, er habe unter„ Nettopreise" nicht Baarzahlung, sondern nur Engrospreise verstanden und beanspruche einen Kredit von 4 Monaten. Um Weiterungen zu vermeiden, gab man ihm nach. Nach Ablauf des Biels zahlte der Angeklagte aber nicht, er wurde ver flagt, verurtheilt und gepfändet, die Pfändung fiel aber fruchtLos aus. Als die geschädigte Firma erfuhr, daß Sachs voll.
prozeß, der vor der 98. Abtheilung des Schöffengerichts geführt ständig vermögenslos war, tein offenes Geschäft und niemals tourbe, die Hauptrolle. Elf Jahre wohnten der Echneidermeister Girokonto bei der Deutschen Bank besaß, denunzirte fie ihn Ralmugli und der Arbeiter Beblisch in einem Hause, ohne daß während diefer ganzen Beit die gute Nachbarschaft durch Un
wegen Betruges. Der Angeklagte glaubte die Berechtigung zur Führung des erwähnten Banfvermerts daraus herleiten au bei der Deutschen Bant domizilirt und den Betrag furz vor dem
Eine öffentliche Schuhmacherversammlung tagte am Montag Alte Jakobstraße 37 im Louisenstädtischen Stonzerthause unter dem Vorfit des Herrn N. Baginsky. Die Tagesordnung lautete: Berichterstattung der Delegirten von dem Kongres zu Weimar . Bu Delegirten waren gewählt die Herren Klinger und M. Baginsky. Herr Klinger führte in seiner Berichterstattung etwa folgendes aus: Wir sind nicht mit der Hoffnung zum Rongreß gereift, alle unfere Aufträge zur Geltung zu bringen, Wir rechneten auf die Unters aber doch wenigftens theilweise. flüßung größerer Städte, leider haben wir uns in dieser De stehung getäuscht, wir standen mit unseren Anträgen immer allein da, denn die Kollegen hielten an dem Alten fest und hießen daffelbe gut, folglich ist alles beim alten geblieben. Das ist sehr zu bedauern, aber wir hoffen, daß unser Vorgehen doch bie Kollegen der Provinz zum Nachdenken anregt, und daß un fere Gedanken vielleicht später zum Durchbruch lommen. Unfere Anträge gingen laut den Beschlüssen von Berlin auf Gründung von Lokalverein en überall da, wo die Behörde den Unters stüßungsvereinen Schwierigkeiten bereitet, und im übrigen auch gelehnt mit der Motivirung, daß auch Lokalvereine vor Mass
frieben geftört worden wäre. Im Gegentheil, Meister Kalmugli tönnen, weil er in einzelnen Fällen von ihm zu zahlende Wechsel Aufrechterhaltung der Zentralisation, Diefer Antrag wurde ab og fleißig feinen Zwirn durch die Löcher und sein Nachbar Beblisch, der auf einem Kohlenplay thätig war, brachte ihm Verfalltage dafelbft deponirt hatte; aber weder der Staatsanwalt regelungen nicht sicher wären. 8meitens hatten wir beantragt, tegelmäßig das nöthige Heizmaterial, damit er fich das Bügel noch der Gerichtshof glaubten dem geschäftsgewandten Anges das Fachorgan in die Hände der Kollegen zu bringen und zur