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Dienstag, den 13. November 1888.
5. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Boltsblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's baus vierteljahnlich 4 Mart, monatlich 1,25 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 B. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Bf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Str. 849.)
Redaktion: Benthstraße 2.
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Das berüchtigte Zirkular des schweizerischen Bundesrathe, batirt den 11. Mai 1888 und veröffentlicht im Schweizerischen ,, Sozialdemokrat" zu Bern , ist unsern Lesern bekannt, ebenso wie die interessante Vorgeschichte dieses Erlaffes, und die Erörterungen, welche es dero rafen hat. Heute find wir in der Lage, das Programm resp. die D., Honstruktion" zu veröffentlichen, welche die Regierung bes Rantons Aargau auf Grund jenes bundesräth. lichen Birkulars an ihre Polizeiorgane( ihr Polizeikorps") laffen hat, und welches den handgreiflichen Beweis liefert, lbank babas 3irfular burchaus nicht so harmlos und platonisch a, 1 gemeint war, wie die Herren Bundesräthe gegenüber dem burch ihr Vorgehen hervorgerufenen Sturm des Unwillens intennach behauptet haben.
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Das Aftenflüd lautet wörtlich:
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Programm refp. Instruktion
betreffend
Ausübung der politischen Polizei. 1. Die kantonalen Polizeibehörden sammeln forgfältig alle Thatsachen, welche auf ihrem Gebiete sich er eignen und unsere innere Sicherheit, sowie unsere
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gefpaltete Betitzeile oder deren Raum 25 Bf. Arbeitsmarkt 10 f. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaug, one Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
bekannt find, oder deren Anwesenheit auch aus anderen Gründen unserem Lande Schwierigkeiten bereiten könnte.
ist von
4. So oft eine dieser Personen ihren Wohnort verläßt und in einen anderen Ranton zieht, der bekannten Polizeibehörde dem Juftiz- und Polizeidepartement sofort Renntniß zu geben, und gleichzeitig der Polizeibehörde des anderen Rantons, in welchen diese Person sich be geben hat, davon Mittheilung zu machen.
Vorstehendes Programm wird der betreffenden Polizeimannschaft mitgetheilt, mit dem Auftrage, nach Anleitung desselben über ihre fachbes züglichen Beobachtungen und Wahrnehmungen jeweilen auf Ende eines jeden Monais, in wich tigen Fällen jeweils sofort, an den Unterzeichneten zu Handen der Polizeidirektion, resp. des eidge nössischen Justiz und Polizeidepartements, ein läßlichen Rapport zu erstatten.
Aarau , 15. Juni 1888. Der Chef des Polizeikorps. Caspar.
Dies das Aftenstück. Wir find begierig, was die Schweizer dazu sagen werden.
Beziehungen zum Auslande betreffen. Ueber alle Der internationale Bewerkschafts- Kongreb
diese Vorgänge, sowie über deren Urheber erstatten fie von sich aus und ohne weitere Einladung Bericht an das eidgenössische Justiz- und Polizeibepartement.
2. Insbesondere richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die öffentlichen und geheimen Versammlungen, sowie auf die Beitungen und Publikationen, in welchen Fragen unserer sozialen Organisation und ber politischen oder sozialen Organisation anderer Staaten behandelt und diskutirt werden.
Ueber diese Versammlungen und Publikationen erstatten fie ebenfalls Bericht und treffen Vorsorge, baß die diesfälligen Publikationen regelmäßig dem Departemente zukommen.
3. In Betreff derjenigen Personen, welche an solchen Bersammlungen oder an der Redaktion oder Verbreitung derartiger Preßerzeugnisse aktiven Antheil nehmen, sammeln die kantonalen Polizeidirektionen forgfältig alle Notizen, welche geeignet sind, über beren Namen, Herkunft, Beschäftigung, Subsistenzmittel und Antezebentien Auskunft zu ertheilen, und übersenden diese Notizen regelmäßig dem Departemente. In gleicher Weise verfahren fie auch gegenüber Fremden, deren Existenzmittel un
Berbet.]
Feuilleton.
Aus dem Russischen übersetzt von Wilh. Hendel
Roman von F. M. Dostojewski.
Herr
8 weiter Verhandlungstag. Nach Beendigung des belgischen Berichtes wird die Frage aufgeworfen, ob die englischen Vertreter nicht auch einen Be richt abstatten werden. Auf den Vorschlag, die Eröffnungsrede des Vorftgenden als solchen anzunehmen, erklärt Burns ( London), dieser Bericht sei realtionär, handle von vergangenen Beiten und gebe ein durchaus falsches Bild der Verhältniffe des englischen Arbeiterstandes.( Buftimmung und Widerspruch.) Ein Antrag, mit welchem der Kongreß auf einen englischen Bericht verzichtet, wird darauf angenommen.
Rrol erstattet hierauf Bericht über die Verhältnisse der Arbeiter in Holland . Jm holländischen Staat herricht die Plutokratie, d. h. der Befit. Die Arbeiter haben kein Wahl.
recht. Der Unterricht ist nicht obligatorisch und wird den Armen unentgeltlich ertheilt. Es find aber zu wenig Schulen im Lande und für die vorhandenen fehlt es an Lebrern. Vereins- und Versammlungsrecht besteht nur dem Namen nach. Berfammlungen unter freiem Himmel find nicht erlaubt und in geschloffenen Räumen werden fie polizeilich fiber. bett vor dem Gesez ist nirgends zu finden. Arbeiter werden von Bourgeoisgeschworenen abgeurtheilt. Ja, es be fiebt noch ein Gese ftebt noch ein Gefeß, wonach in Streitfällen zwischen Meister und Gehilfen die Aussagen des ersteren ohne Beugen
Schaube auf der Person ihres Mannes, des allein Schuldigen, haften, sodaß ich ihn sogar bedauerte; eigentlich war man mit diesem Narren schon zu strenge ins Gericht gegangen. [ 8 Dunja erhielt sofort aus verschiedenen Häufern Anträge, Rindern Unterricht zu ertheilen, fie lehnte aber ab. Alles dies trug nun dazu bei, dasjenige Ereigniß herbeizuführen, burch welches jetzt hoffentlich unser ganzes Leben eine andere Wendung annehmen wird. Erfahre also, lieber Rodja, daß Dunja einen Heiratheantrag erhalten und daß sie auch schon ihr Jawort ertheilt hat, was ich mich beeile Dir hierdurch mitzutheilen. Obschon diese Angelegenheit ohne Deine Mits
Außerdem famen endlich auch 3eugenaussagen von Dienfiboten zum Vorschein, die weit mehr wußten, als Swidrigailow ahnte. Marfa Petrowna sagte, sie sei berathung entschieden wurde, so wirst Du doch hoffentlich mie vom Donner gerührt gewesen, aber von Dunetschkas weder mir, noch Deiner Schwester zürnen, da, wie Du aus Unfbulb batte fie sich vollständig überzeugt und gleich am naden Eag, einem Sonntag, kam sie direkt in die Dom
in den Augen, die Himmelskönigin um Kraft, diese neue
dem Gang der Dinge selbst erkennen wirft, ein Aufschub bis zum Empfang Deiner Antwort unzulässig gewesen wäre.
als wahr angenommen wird, während der Arbeiter seine Auss fagen durch Beugen erhärten muß. Freihandel ist nichts, als die Freiheit des Kapitalisten, die Arbeiter schrankenlos aus zubeuten. Die Löhne find sehr niedrig und die Arbeitsseit lang. Rinder- und Frauenarbeit greift rasch um fich. Sie wird in Bucker, Biegel, Qut , Porzellan- und Blasfabriken, furz, überall da angewendet, wo nicht große Mustel fraft erforderlich ist. In den meisten Industrien ist die Arbeitszeit zwölf Stunden, in manchen mehr. Weber verdienen bei 11stündiger Arbeitszeit 7 Gulden wöchentlich, in Ausnahmefällen bis zu 9 und 10 Gulden. So wie die großen Rapitalisten das Kleingewerbe vernichten, so verschlingt der Großgrundbefiz die Wirthschaft des Kieinbauern, der fich als Lobn arbeiter verdingen muß. In Friesland, dem Paradiese Schott lands, verdienen die bäuerlichen Arbeiter bei 13stündiger Arbeits zeit 1' M. 15 Pf. täglich. Die Arbeiterbewegung ergreift immer weitere Rreife, ist sozialdemokratisch und auf Abschaffung des Lohnfystems gerichtet. Bwei von den Konservativen unterstüßte Gefellenvereine, welche früber eine bedeutende Macht hatten, Das Die General Federation und Patrimoninal find machtlos geworden. allen Die Sozialisten befigen in größeren Orten des Landes eigene Versammlungelofale und in der Hauptstadt eine eigene Druckerei und Beitung: Recht vor allen!" Die holländischen Arbeiter danten den englischen Trades- Unions für die Einberufung dieses Kongresses, welcher hoffentlich eine Annäherung und Verständigung der Ar beiter aller Länder und die internationale Forderung eines Achtstundengefeges herbeiführen wird, das als ein mächtiges Mittel zur Befreiung der Arbeiterllaffe betrachtet werden müsse; aber fie bedauern auf's Lebhafteste den Ausschluß der deutschen Arbeitervertreter. Der Bericht schließt mit der Hoffnung, daß die Völker fich vereinigen werden gegen der Verschwörung der Reaktion.
Die Geschäftsordnungs- Kommiffion berichtet hierauf endgiltig über die Mandate. Es wird das Mandat Biards ( Paris ) ungiltig erklärt, weil dieser Arbeitgeber ist. Neumann ( London ) muß den Kongreß verlaffen, weil er und der Verein, den er vertritt, beim legten Schuhmacherstreit weiterarbeitete und seitdem unter dem Normallohn arbeitet. Die richtig gestellte Liste der Mandate ist nun:
Englische 69 Französische 19 Belaische 10 Holländische 9 Dänische Italienische
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Nach Verlesung eines Begrüßungetelegramms aus Nor wegen berichtet der Gelé( Paris ) über die Lage arbeitenden Klaffen in Frankreich . Zwei Jahre nach dem Sturz der Kommune von Paris begannen die Arbeiter fich in neue Gewerkschaften zu organistren. Die Schullehrer machten den Anfang. Der erste Rongreß wurde im Jahre 1876 abgehalten; zu einer festen Vereinigung aller Arbeitervereine auf der Grundlage eines politischen Programms wurde auf dem Rongreß zu Marseille 1879 der Boden gelegt. Die Gefeße zum Schuße der Arbeiter feien ungenügend und würden lag gehandhabt. Sie finden nur auf Werkstätten
das so Deine Art ist, falls er Dir beim ersten Begegnen mißfallen sollte. Ich sage das nur aus Vorsicht, obschon ich überzeugt bin, baß er einen angenehmen Einbrud auf Dich machen wird. Man muß überhaupt, um die Menschen richtig beurtheilen zu können, sie vorsichtig und allmälig
fennen lernen, um nicht in Fehler und Vorurtheile zu vers fallen, die man vielleicht später bereuen müßte. Peter Petro witsch aber ist dem Anschein nach ein sehr achtbarer Mann. Gleich bei seinem erften Besuch theilte er uns mit, daß er fefte Grundsäge habe, daß er aber, wie er sich ausdrüdte, in mancher Beziehung die Ueberzeugungen unserer jüngeren Generation" theile und Feind aller Vorurtheile sei. Er sprach noch mancherlei, denn er scheint etwas eitel zu sein und es gern zu sehen, wenn man ihm aufmerksam zuhört; das ist aber wohl verzeihlich. Ich habe natürlich nur wenig davon
Kirche gefahren, warf sich auf die Rnie und bat, mit Thränen Du hättest ja, als Abwesender, auch nicht alles genau bes verstanden, Dunja aber erklärte mir, daß er, wenn auch ein
urtheilen tönnen. Es tam also folgendermaßen: Er ist Verwandter von Marfa Petrowna, welche viel bazu bei
Prüfung zu ertragen und ihre Pflicht zu erfüllen. Darauf bereits Hofrath, Peter Petrowitsch Lushin, ein entfernter Rirche zu uns; erzählte uns alles, meinte bitterlich, umarmte getragen hat. Er begann damit, durch ihre Vermittelung
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Mensch von nicht übermäßiger Bildung, doch flug und allem Anschein nach gut sei. Du kennst die Gesinnungsart Deiner Schwester Rodja, sie ist ein charakterfestes,
vernünftiges, gebulbiges und großherziges Mädchen, obschon fie ein leicht erregbares Herz hat; ich habe Gelegenheit gehabt, es fennen zu lernen. Selbstverständlich ist hier, von ihrer
fchmeichelhafteften Ausdrücken und unter Thränen Dunetschkas gelaben, trant bei uns Raffee und fandte am nächsten Tag Seite sowohl wie auch von der seinigen, von besonderer
genügte ihr noch nicht, sie zeigte und las Dunetschkas stellte und
Brief an Herrn Swidrigailow allen vor, ließ ihn sogar ist sehr beschäftigt und geschäftskundig und muß bald
topiren( mas meiner Anficht nach völlig überflüssig war). Auf diese Weise fuhr sie mehrere Tage lang zu allen in
ber Stabt umher; einige beklagten sich sogar, daß sie übers
Er
den Wunsch zu äußern, daß er unsere Bekanntschaft zu machen wünsche; er wurde also, wie sich's gebührt, eineinen Brief, in welchem er einen sehr höflichen Antrag um baldige präzise Antwort bat. fodaß ihm jebe Minute tostbar ist. Wir waren natürlich von dem unerwarteten Antrag anfangs ganz betroffen und überlegten einen ganzen bient in zwei Behörden und befizt schon einiges Rapital.
Liebe keine Rebe; Dunja aber ist nicht nur ein verständiges Mädchen, sondern auch ein edles Wesen, ein Engel, der es fich zur Pflicht machen will, das Glück eines Mannes zu begründen, der seinerseits bestrebt sein wird, auch für ihr Glück Sorge zu tragen; und daran haben wir vorläufig teine Ursache zu zweifeln, obschon, wie ich gestehen muß, die Angeein sehr berechnender Mann und wird einsehen, daß sein licher Dunetschka sein wird. Was übrigens einige Ungleichheit im Charakter, einige Angewohnheiten obei manche Verschie
gangen worden seien, es mußte daher eine richtige Reihen Tag lang. Er ist ein zuverlässiger und wohlfituirter Mann, legenheit etwas rasch gegangen ist. Er ist ja überdies auch unb man wußte schon, wann fie fommen und den Brief Allerdings ist er schon fünfundvierzig Jahr alt, hat aber eigenes eheliches Glück um so fefter begründet ist, je glüdfolche wieber, bie ihn schon öfters, fowohl bei sich, wie auch schon noch gefallen, ist überhaupt ein ganz folider und an
ein ziemlich angenehmes Aeußere und könnte den Frauen
febe vieles überflüssig, aber es lag nun einmal in Marfa scheint es auch beim ersten Anblid nur so. Ich bemerke Ehen zuweilen nicht vermieden werden können, so sagte mir bei anderen gehört hatten. Meiner Meinung nach war vieles, ständiger Mensch, nur etwas mürrisch und hochmüthig, vielleicht benheit in den Anschauungen betrifft, die in den glückseligften Betrownas Charakter, so zu übertreiben. Wenigstens ftellte Dir daher im voraus, lieber Rodja, wenn Du ihn in Dunetschta, daß fie auf sich vertrauen könne, daß keine Urs He Dunetschtas Ruf vollständig wieder her und die ganze Petersburg sehen wirft, was in nächster Beit geschehen kann, fache vorhanden sei, fich darüber zu beunruhigen, und daß Mifere dieser Angelegenheit blieb mit unauslöschlicher daß Du nicht zu vorschnell über ihn urtheilen möchtest, wie sie vieles ertragen könne, vorausgesetzt, die fünftigen gegen