en, wenn bo aufmerksam geworden und sprengten die Thür der auf Alexanderplat em Hof in der dritten Etage gelegenen Stube. Die von einem nell hinzugerufenen Arzt angestellten Wiederbelebungsversuche iter mitgetheileben bei der Schauspielerin erfolglos, fte war todt. Der Apo ittag mit der aber fonnte am Leben erhalten werden und wurde nach balbe Milliem Krankenhaus gebracht. Der Beamt
for
Aus den Memoiren eines Korsets erzählt Doktor Seblers Frisöhm in dem von ihm berausgegebenen, soeben im Erscheinen dtheilte biffenen Bygienischen Vollskalender"( Tegner u. Bimmer, erhaftete Buemnis):" Der verehrte Leser erlaubt wohl, daß ich mich ihm Berthpapiere ritelle und meinen Namen nenne, bevor ich ihm meine nicht wo er logit unintereffante Lebens- und Leidensgeschichte erzähle; ich Des bezeichnete for fet, bin bei dem weiblichen Geschlechte äußerst be Iche über ent, beliebt, ein willkommener Gaft, habe auch Bekanntschaft aufen zu follet Männern gemacht, verkehre nur in deren höchften Birkeln, n eine Dope jogar im Offizierkreise Zutritt; jedoch das Geschlecht Adams hen und bin nicht durchweg mein Freund, und besonders feinden mich die piere wurden este an, bei denen ich als Gesundheitsverderber verschrien bin. nd von dort o, wie gefagt, so uninteressant bin ich keineswegs. Mein diefelben fodom me ist in vieler Munde und was fann wohl mehr meine In dem Koff ühmtheit kennzeichnen, als der Umstand, daß ich Eingang in ente noch Boefte fand, daß man mich im Liede feiert? Wen anders ein trächtlicher bo meine Person tann wohl der Verfaffer folgender Beilen ielt der Koinen? ebftable, fo m allein es f angestellt w fonen der gaben. Was
Als Herr Adam seine Frau, Eva, fand im Baradiese, Rief er ganz erfreut, o schau!
Fleisch von meinem Fleisch ist diese.
ch! fönnten nur die Todten reden, Würde mancher Walfisch schrei'n, Säh' er unf're Modedamen,
Das ist Bein von meinem Bein."
Der damals Lieber Leser, wisse, ich bin von niederer Geburt, in nem engen,
de an demfelb
tens der leitend
diefes Monfi
n
fleinen Stübchen erblickte ich das Licht
wohlbelannten Herrn
n Berficherung Welt; bewunderst Du mich nicht, daß ich so hoch mporgeftiegen bin, zeugt das nicht günstig für meinen Berth? Bald nach meinem Entstehen wurde mir das Glück 1. Bon fest Thell, in das helle geräumige Simmer eines den Damen it der Ab meine Jugend verlebte, bis, ach! mit erregt die Erinnerung an der Hawaatenbändlerzu gelangen, wo ich lange Zeit in Ruhe llen ferner mein nun kommendes Unglück Entsezen, eine Dame, mit aß irgend übschem Gefichtchen-
milite
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er ist, wenn ich nicht irre, Mode
die leider schief war mich bemerkte,
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aßte und zum Begleiter in ihre Wohnung mitnahm. Dort, meiner neuen Heimath angelangt, bemerke ich einen Ver
bten von mir
-
sein Name ist Mieder
hatte jedoch
Not Beit, mich mit ihm in ein Gespräch einzulaffen. Und gefchab nun mit mir in der Wohnung meiner Herrin? bricheinlich hielt fte mein sächliches Geschlecht für nebenfäch ; denn fie, die Unverschämte, genirte sich nicht, sich vor mir hatte man er Mauer leiden und mich an ihren Körper heranzulegen, an ihren Bufen, an thr Herz zu drücken. Ach! wie ich da gedrückt war Gunung bes wurde! Aber noch mehr! ich war feuerroth vor Scham und in nachher, als ich mir in Ruhe meine damalige Situation Derfelben entla 15 derfelben elegte, sur Anficht gelangt, daß Darwin , der gewiß zu Maurer ge einen Gegnern zu zählen ist, intereffante Studien darüber an b gleich mit hätte machen fönnen, ob fich die Schamröthe über den Banzen Körper erstreckt, oder nur über einen Theil des Oberkörpers fall wurde für meine Person glaubte feft, daß ich über und über Fangmauer toth fet.
ban
Ein Eron
erten berab
Raubzeug Lemer Kirche
en ift, eig Taubenräube m Beftande fich diese hurm vor uf den Berba
mehrere vor
Schneiders T Webermeifter
- Auch hätte Darwin einen vollgiltigen Beweis ben tann. Doch zurück zu meinem Lebenslaufe! Ich liege erbringen fönnen, daß man im Finstern schamroth einer Serrin nicht gut genug an, und was thut die Grau
fe ftopft Watte zwischen mich und ihren Körper, weil thre Schiefheit nicht völlig decke. D, Bell und Genée ! et Ihr den Text zum„ Luftigen Kriege" abändern, indem dem Volksmunde zuvorkommend, schriebet:„ Nur für
en: baite fie
Batte
-
Statt: Nur für Natur", und dann sollte es weiter Sympathie, was fte hatte, an der Gräfin Melanie! Doch zur Sache! Das
-
-
war nur
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wurde die Schuld, ihre Krankheit herbeigeführt zu haben, beigemeffen.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits- Amts find in der Zeit vom 21. Oftober bis 28. Oftober cr. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahres durchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 19,9, in Breslau 21,2, in Königsberg 23,6, in Köln 26,6, in Frant furt a. M. 16,5, in Wiesbaden 20,6, in Hannover 21,7, in Raffel 17,8, in Magdeburg 23,1, in Stettin 25,6, in Altona 30,2, in Straßburg 22,4, in Meg 19,1, in München 28,8, in Nürnberg 25,8, in Augsburg 25,9, in Dresden 15,5, in Leipzig 16,3, in Stuttgart 16,8, in Karls rube 20,1, in Braunschweig 16,7, in Hamburg 24,6, in Wien 23,4, in Beſt 24,5, in Prag 30,2, in Triest 25,0, in Krakau 26,7, in Amsterdam , in Brüffel 17,8, in Paris -, in Basel , in London 21,2, in Glasgow 20,9, in Liverpool 22,8, in Dublin 21,9, in Edinburg 16,1, in Kopenhagen 21,8, in Stockholm 16,8, in Christiania 17,6, in St. Petersburg 20,5, in Warschau 27,6, in Ddeffa 26,4, in Rom 22,7, in Turin -, in Venedig , in Alexandria 41,0. Ferner in der Zeit vom 30. September bis 1. Oftober cr. in New York 21,7, in Philadelphia 17.7, in Baltimore 19,1, in Ralfutta 20,9, in Bombay 26,6, in Madras 30,2.
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Die Sterblichkeit blieb auch in dieser Berichtswoche in den meisten Großstädten Europas eine günftige, und wurden aus einer großen Bahl derselben kleinere Sterblichkeitsziffern als in der Vorwoche gemeldet. Einer sehr geringen Sterblichkeit( bis 15,0 pro Mille und Jahr) erfreuten fich Bremen und Darm stadt. Günftig( bis 20,0 pro Mille und Jahr) war dieselbe in Berlin , Dresden , Leipzig , Frankfurt a. M., Stuttgart , Barmen , Elberfeld , Braunschweig , Kaffel, Meg, Brüffel, Liverpool, Edins burg, Stockholm , Chriftiania u. a. D. Auch in Breslau , Wies baden, Hannover , Aachen , Karlsruhe , Kopenhagen , London , St. Petersburg u. a. war die Sterblichkeit eine mäßig hohe. Hohe Sterblichkeitsziffern( über 35,0 pro Mille) wurden aus feiner deutschen Stadt gemeldet.- Unter den Todesursachen haben Darmtatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder im allges meinen eine weitere Abnahme erfahren, wie in Hamburg , München , Wien , Pest, Warschau , St. Petersberg u. a.; nur in wenigen Orten, wie in Berlin , Königsberg , Danzig , Nürn berg , Düsseldorf , Ddeffa hat die Bahl der Sterbefälle an diefen Krankheitsformen wieder etwas zugenommen. Die Theilnahme des Sänglingsalters an der Gesammt fterblichkeit war im Ganzen eine etwas fleinere als in der Vorwoche. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, Alute Entzün in Berlin 69. in München 104 Säuglinge. Alute Entzün dungen der Athmungsorgane tamen im allgemeinen seltener zum Das Vorschein und führten auch etwas seltener zum Tode. Vorkommen der Infektionstrantheiten war meist ein häufigeres, als in der Vorwoche, namentlich haben Mafern, weniger Schar lach, Unterleibstyphus und Poden mehr Todesfälle veranlaßt.
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So haben Diafern in Berlin , Stettin , London , Liverpool mehr, dagegen in St. Petersburg weniger Sterbefälle hervorge rufen, auch neue Erkrankungen wurden aus Berlin , Breslau , Hamburg , Wien und aus dem Regierungsbezirt Schleswig in gesteigerter Babl gemeldet.- Todesfälle an Scharlach tamen aus St. Petersburg und Warschau in größerer, aus Danzig , Kopenhagen und London in verminderter Bahl zur Mittheilung. Neue Erkrankungen waren aber in den meisten Orten, aus denen Berichte vorliegen, vermehrt. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Kroup war in Berlin , München , Dresden , Königsberg , Frankfurt am Main , Hannover , Braunschweig , Stettin , Wien und seinen Vororten, ferner in Peft, St. Petersburg , Warschau eine größere, dagegen in Hamburg , Breslau , Leipzig , Prag , Christiania , London eine verminderte. Neue Erkrankungen tamen aber aus den meisten Orten, aus denen Berichte vor liegen, in größerer, nur aus Hamburg und Nürnberg in ver minderter Bahl zur Anzeige. Der Unterleibstyphus hat in Der Unterleibstyphus hat in Beſt, St. Betersburg, Rom etwas mehr, in London die gleiche Bahl von Opfern gefordert wie in der Vorwoche. Aus Königs berg wird fein weiterer Todesfall an Typhus gemeldet. Neue
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nd, wurden, when und Drüden, welches nun erfolgte, hätte mir beinahe Erfranfungen famen aus Berlin und St. Petersburg in ge raurigen Lage war mein einziger Trost der Gedanke, daß Ges eine, wie Fischbein biegsamen Knochen gebrochen. In meiner ringerer, aus Hamburg und Best in gesteigerter Bahl zur Kennt ohnheit bald zur zwei en Natur wird, wenn auch diese zweite Petersburg 4 Ertranfungen berichtet. An epidemischer Genid en der Arimitur melft Unnatur ist, und wirklich hatte ich auch Recht;
enn der Körper meiner Bestgerin wurde bald enger, und die folge war, daß ich mehr Luft hatte. Jezt ist es auch an der et, bem verehrten Leser zu schildern, wie ich jeden einzelnen ag meines Lebens verbrachte. Früh schlief ich durchschnittlich
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An Flecktyphus wurden aus Edinburg 1, aus St. starre ist weder ein Todes noch ein Erkrankungsfall mitgetheilt worden. Roſsenartige Entzündungen des Bellgewebes der Haut zeigten fich in feinem Orte in nennenswerther Bahl als Todesursache. Der Keuchhusten bedingte in London etwas mehr Opfer. In Hamburg , im Stadtkreise Kaffel und in Ropenhagen tamen zahlreiche Erkrankungen zum Vorschein.- Einzelne Todesfälle an Boden wurden aus Wien und London
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St. Petersburg 7.
Der Gesundheitszustand in Berlin gestaltete fich in der Berichtswoche ein wenig ungünstiger, doch blieb die Sterblichkeit faft die gleich mäßige wie in der vorhergegangenen Woche. So tamen Darmiatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder wieder mehr zum Vorschein und wurden auch häufiger Todesveranlaffung, die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war jedoch eine gegen die Vorwoche verminderte. Akute Entzün bungen der Athmungsorgane tamen dagegen etwas feltener als in der Vorwoche zum Vorschein, auch war die Zahl der durch fie bedingten Sterbefälle eine etwas geringere. Die Infektionsfrankheiten haben dagegen meist mehr Erfrankungen hervorge rufen; so tamen Erfrantungen an Masern besonders in Moabit zur größeren Verbreitung. Erkrankungen an Scharlach wurden aus der Rosenthaler und Tempelhofer Vorstadt, an Diphtherie und Kroup aus der jenseitigen Luisenstadt und aus der Königs stadt am zahlreichsten gemeldet. Auch rosenartige Entzündungen des Bellgewebes der Haut wurden häufiger beobachtet, während Erkrankungen im Wochenbett eine Abnahme und Ecfrankungen an Typhus ein beschränktes Vorkommen zeigten. Erkrankungen an Reuchbuften, zeigten feine wesentliche Veränderung, die Babl ber Sterbefälle blieb eine Kleine( 6). Erkrankungen an atutem Gelentrheumatismus wurden seltener, an rheumatischen Be schwerden der Muskeln dagegen häufiger zur ärztlichen Behand lung gebracht.
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eine Frau in ihrer Wohnung in der Frankfurter Allee . Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gebracht. Im Laufe des Tages fanden an vier verschiedenen Stellen fleinere Brände statt, welche zum Theil von der Feuerwehr gelöscht wurden. Am 11. b. M. Moraens wurde ein Böttcher in seiner Wohnung in der Oranienstraße, Nachmittags ein Arbeiter in seiner Wohnung in der Landsberger Allee - und um dieselbe Zeit ein Tapezirerlehrling in der elterlichen Wohnung in der Swinemünderstraße erhängt vorgefunden. Die Leichen der beiden erfteren wurden nach dem Leichenschaubause gebracht. An demselben Tage Vormittags murde der Arbeiter Wal demar vor dem Hause Alexanderstr. 53 von Krämpfen befaller, so daß er zur Erde stürzte und eine bedeutende Verlegung des Sintertopfes erlitt. Nachmittags wurde vor dem Grunds stüd Am Kupfergraben Nr. 1-3 die Leiche eines unbekannten, etwa 32 Jahre alten Mannes aus der Spree gezogen und nach bem Leichenschauhaufe gebracht. In der Nacht zum 12. b. entstand in dem Bigarrenladen von Taborsi, Wrangelstraße 13, Feuer, durch welches die Ladeneinrichtung und die vorhandenen Waarenvorräthe größtentheils zerstört wurden. Um diefelbe Beit gerieth in dem Uhrengeschäft von Winguth, Alexandrinen ftraße 86, der Ladentisch in Brand, so daß ein Theil der dort lagernden Goldwaaren beschädigt und zerstört wurde. Außer dem entstanden im Laufe des Tages an sechs verschiedenen Stellen fleinere Brände.
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Vergnügungs- Chronik.
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Volkstheater. Voraussichtlich wird der Première ber Burgfrau von Deftrot" Henrik Ibsen , der von ber Direktion des Voltstheaters zu der Aufführung seines Werles eingeladen ist, persönlich beiwohnen.
Theater.
Im Berliner Theater feierte am Sonnabend Ludwig Barnay als Uriel Acosta in der gleichnamigen fünfaltigen Tragödie von Gupkom einen ganz gewaltigen Triumph. Die Dvationen, welche dem gefeierten Künstler von Seiten des das Haus überfüllenden Publikums nach dem Ende der Vorstellung dargebracht wurden, wollten schier fein Ende nehmen.
Das Trauerspiel selbst ist eines jener Tendenzstücke, die ihres Inhalts wegen schwer von der Bühne verschwinden were den, und welche, so lange jede freigeistige Bewegung, fei fle auf politischem oder religiösem Boden, von der augenblidlich gewalthabenden Mach zu unterdrüden versucht wird, ein um fo größeres Jntereffe für die vom Dichter gefchilderten Handlungen ermeden. Wenn auch Wenn auch in Uriel Acosta speziell fret innerhalb geistige Bewegungen in des Judenthums Holland, resp. Amsterdam , geschildert werden, so richtet fich doch im allgemeinen die Tendenz der Tragödie gegen jebe Orthodorte. Das ist es, warum wir heute, wo die Orthodorie in religiösem und, wenn man so sagen darf, politischem Glauben mit Gewalt Bahn zu brechen suchte, derartigen Stücken, wie Uriel Acosta , ein besonderes Intereffe zuwendet.
Es verlohnt sich, den Gang der Handlung in Guzkow's Tragödie kurz anzugeben: Uriel Acofta, ein Freidenker unter feinen Glaubensgenoffen, ist in Judith, die Tochter des reichen Handelsmannes Vanderstraaten verliebt. Die orthodoren Ge lehrten der jüdischen Gemeinde zu Amsterdam wiffen Bander ftraaten zu bewegen, dem Keper, der sich gegen die Satzungen des Talmud auflehnt, die Hand Judiths zu verweigern. Nur wenn dieser das, was er gesprochen und gelehrt, widerrufe, folle er die Beliebte zum Weibe erhalten. Nichts, selbst die ermahnenden Reden seines greisen Lehrers Dr. Silva nicht, tann Acofta bewegen, das, was er als einzig wahr und recht erkannte, abzuleugnen. Erst feiner erblindeten Mutter, die Judith den Nath ertheilt, der Kindesliebe und nicht der Stimme des Herzens zu folgen, gelingt es, ihren Sohn zum Widerruf zu bewegen, den er auch, nachdem er sich noch vor dem weisen Eynagogen rath, speziell vor dem ältesten und gelehrtesten Haupte deffelber Ben Atiba, einer Rechtfertigung unterzogen, leistet. Er opfert feiner Ueberzeugung die Kindesltebe zu seiner Mutter und nimmt vor versammeltem Voll den Widerruf zurück. Judith, obgleich nur Uriel augethan, giebt jedoch infolge des in Aussicht ftehenden Banterotts thres Vaters dem reichen Jochal, bem Nebenbuhler Acostas, die Hand, um so das Verderben von ihres Vaters Haupt abzulenten. Doch bald nach ihrer Trauung mit dem ihr aufgezwungenen Jochai nimmt fie Gift. Uriel Acosta folat seiner Geliebten infolge diefes ihres Schrittes in den Tod; er macht seinem Leben durch Erschießen ein Ende.
Barnay's Leistung als Uriel Acosta war bewältigend. Der Künstler wußte meisterhaft den freigeistigen Denter in Wort und Spiel zu schildern; da mar jedes Wort, jede Bewegung wohl überlegt und nüanzirt. Von besonders mächtiger Wirkung war die Szene zwischen Acosta, seiner Mutter und Judith, und ferner jene ta der Synagoge, als er den Widerruf leistet. Selten hat man Gelegenheit, eine derartig fünstlerisch voll tommene Leistung, als die Barnay's, zu sehen.
Die Frauenrollen, in den Händen von Marianne Bebetowicz und Martha Baumgart, waren, wenn auch nicht auf gleicher Höhe, so doch sehr gut dargestellt. Desgleichen ernteten Friedrich Haase als Ben Atiba und besonders Arthur Kraußned als Uriels einstiger Lehrer Dr. Silva wohlverdientes Lob. Annehmbar bargestellt war ferner der Sinabe Spinoza durch Fräulein Ballatschet. Ausstattung und Dekorationen waren an muthend.
Uhr verließ; denn es verstrichen noch 1 Stunden, ehe fte 11 Uhr, wenn auch meine Herrin ihr Lager bereits um lette gemacht und all' ihren Bus und Kram angelegt hatte; mitgetheilt, mehrfache aus Warschau ( 5), Triest ( 6) und The mi forgfältig; auch fann ich mich nicht erinnern, daß ich je nn erft tam ich an die Nethe. Jedem Männerauge entzog stand des Gesprächs von Seiten des stärkeren Geschlechts I wäre, wenn meine Herrin zugegen war, möglich jedoch, es unter fich fagte, ich verdede ihre Schiefheit- doch ich mich nicht selbst loben. Ich wich den ganzen Tag nicht Don meiner Gebieterin, begleitete fte überallhin, bis ich mich in Der Regel des Abends 10 Uhr zur Ruhe begeben fonnte. In Biler einförmigen Weise verstrichen meine meiſten Tage. Aber Freude wurde mir zu Theil; meine Beherrscherin ging zum alle und fte war gutmüthig genug, mich dahin mitzunehmen. Da ich blos ein luftiges Gewand über mir hatte, so fonnte ich mit, und zwar fo, daß ich überaus müde, beinahe schwindlig ganze Bracht und Herrlichkeit überschauen. Ich tanzte flott ar; meiner Herrin schien es sehr wohl zu sein, nur einen stär Cangen war ich schon ziemlich in's Schwigen gerathen, um en heraschlag vernahm mein Ohr bei ihr. Nach einigen eviel mehr aber erst am Ende des Vergnügens, und ich fürch febr, daß ich infolge allzu schneller Abkühlung eine schlimme Haltung davontragen fönnte, was glücklicherweise nicht eintrat. Etwas muß ich noch hervorheben, nämlich, daß ich tagtäglich emertt den batte, meine Gefährten, Verwandten und Leidens genoffen zu sprechen; denn die Schwester meiner Bestzerin hatte hwinden. Doch ich barf nicht zu ausführlich sein, sonst tönnte ich bei den ebenfalls ein Korset, außerdem waren auch noch viele ältere da. Damen febr anrempeln und mit dem Herrn Staatsanwalt in Ronflitt tommen, drum will ich nur noch unter den vielen Ge prächen, die ich vernahm, zwei anführen, die fich auf mich be teben und interessant find. Höre an," sagte eine Rorsetbefizerin Verlegung, welche fie fich am 8. d. M. Abenes bei einem Falle uber meinigen, der Tanz ist doch eigentlich nicht anständig. Sonft, wenn wir Damen einen Herrn längere Zeit und gut kennen,
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e beimlich au fönnte, eine ungen feiner feziel zu er Raufmann
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toit allen Berlehr mit ihm ab
und im Falle er es ja thun würde, brächen seine Hand um unsere Taille
Bahnhofe abfchlingen; beim Tanzen dagegen lernt man einen Menschen
Ite, um bort
Abenteurer idgeholt ich gezogen
Balgerei s
That die Wa
Laum tennen
-
-
rote leicht tann er ein Schuft sein
-
und wir
Beltatten ihm ohne weiteres, was wir unserem Freunde versagten."
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Caille, fon bern
Dein Korfet." Mich hätte diese Naivetät
-
Polizeibericht. Am 10. b. M. verstarb die Arbeiterin Fuhrmann in ihrer Wohnung Louisen- Ufer 22 infolge innerer vor dem Hause Dranienstraße 42 zugezogen hatte. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhaufe gebracht. Am 10. b. M. Morgens erfchoß fich in seiner Wohnung in der Bartelstraße Vormittags ein Uhrmacher, vermuthlich aus Schwermuth.- Vormittags wurde in dem Baffin der städtischen Bumpftation, Schöneberger straße 21, die Leiche eines neugeborenen Rindes aufgefunden und nach dem Leichenschauhause gebracht. Als um diefelbe Beit der Arbeiter Hubrig mit einem zweispännigen, mit Mauer fteinen beladenen Wagen die Fennstraße hinauffuhr, löfte fich
-
Gerichts- Beitung.
Ein vornehmer Valetotdieb wurde gestern der 93. Abtheilung des Schöffengerichts vorgeführt. Der Ange flagte war der ehemalige Rittergutsbesitzer Eduard Clarence Wenborne, welcher unumwunden geständig war und nur um die Vergünstigung bat, dem Gerichtshofe mittheilen zu dürfen, wie er zum Diebe herabgefunten. Er sei der Sohn eines Mas rineoffiziers und habe in Poppelsdorf bei Bonn die Landwirth schaft studirt. Dann sei er Administrator einer föniglichen Des mäne gewesen, bis er das Rittergut Tiegen bei Jakobsdorf e stand. In seiner Eigenschaft als Gutsbefizer habe er auch die Stellungen eines Amtsvorstehers und Friedenstichters bekleidet. Unglückliche Sypothekenverhältnisse hätten ihn außer Stand ge fest, das Gut zu halten, es fet unter den Hammer getommen er habe dadurch sein ganzes Ver Er nahm mögen verloren. Die Stelle eines Ret fenden für Gebrüder Stollwert an, die er leichtfinniger Weise aber wieder aufgab, weil eine Breslauer Firma ihm eire beffere Stellung als Vorsteher einer Filiale in Berlin versprochen habe. Sie habe nicht Wort gehalten und nun sei er nach un
und
einahe getödtet, und nur allmälig erholte ich mich von der plöglich die nicht gehörig befestigte Borderschüße des Wagens, nach in die bitterste Noth gerathen. Am Abende des 30. CL über biecht, daß mich der Schlag noch rütren könnte. Das zweite die Steine, auf welchen Hubrig saß, stürzten herab und riffen tober sei er so vom Hunger gequält worden, daß er taumelte
efprach, welches ich jezt erzählen will, war dasjenige, welches überhaupt zulegt vernahm und wurde zwischen meiner Herrin Weine Herrin war frant, der Arzt wurde geholt, er untersuchte
ftürzten bin einem Arzte geführt.
ngen bin und ut jammernb daß W. eine Daß man 2. Die Ratafi
geftern Rad
-
ach! mit
Traurigkeit denke ich daran.
ihn mit sich, so daß er vor die Vorderräder fiel und über fahren wurde. Der schwer Verlegte starb schon auf dem Wege zur Charitee, wohin er gebracht werden sollte.
and tonftatirte Krankheiten, deren Namen ich mir nie merken Gohlte auf dem Schleftschen Bahnhofe beim Rangiren zwischen die grenzenlose Noth zum Diebe gemacht. Er habe verfudit, agenbeschwerden und Berengerung zusammenhing. Ich mußte so daß er nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden
Entfernt werden und so lag ich nun allezeit unbeachtet da,
tellungslo Traurigen m in der
Doda
intimes Lieb
Bründen boff
meinen Schmerz und meine Berriffenheit athmen müffen-
und
-
wurde nur zu sehr von der Richtigkeit des Sprüchworts: Un filber zu vergiften. Die angewandten Gegenmittel waren bei
Ratur verlagt hatte.
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die Buffer zweier Wagen und erlitt schwere innere Verlegungen, mußte. Bu derfelben Beit machte ein Mädchen in feiner Wohnung in der Teltowerstraße, in Gemeinschaft mit feinem Geliebten, den Versuch, fich mittelst Atropin und Cyan Qued dem Mädchen ohne Erfolg, der junge Mann wurde wieder ins Reben zurüdgerufen und nach der Charitee gebracht. Abends verstarb vor dem Hause Wienerstraße 63 plößlich ein Raufmann Um dieselbe Beit vergiftete fich
Der Figur gegeben, von dem ihr das ersetzt wurde, was die ift der Welt Lohn" überzeugt; ich, von dem ihr Schönheit pothefer eine der verehrte Leser ist wohl vom Gegentheil überzeugt infolge innerer Verblutung.
usbewohner
wurde
keineswegs
beachtet; ja, noch mehr,
wie ein Betrunkener. Beim Anblicke der hellerleuchteten Fenster im Café Bauer sei ihm die Jdee gekommen, hinaufzugehen, um würde. Seine Hoffnung sei vergebens gewesen und nun habe ihn mit einem fremden Ueberzieher zu verschwinden, sei aber dabei ertappt worden. Wenn der Angeklagte gehofft hatte, durch eine Rlarlegung seiner Vergangenheit bei dem Gerichtshofe eine mildere Auffaffung seiner That zu erwirken, so batte er sich ge täuscht, denn mit dem Staatsanwalte war der Gerichtshof ter Anficht, daß der Angeklagte vermöge seiner Erziehung und Bildung eine um so arößere moralische Widerstandsfähig leit bätte besigen müssen. Es wurde auf zwei Wochen Gefängniß ertannt, wovon eine durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurde.