Aus der Verhandlung ging nicht mit Sicherheit hervor, ob die Angeklagte von ihrem Manne oder umgekehrt der Mann von ihr fortgezogen war; soviel war aber flar, daß fie mit einem ganz leinen Rinde ein jämmerliches Dasein fristen mußte. Den Diebe stahl räumte fie auch unumwunden ein und entschuldigte sich nur mit der großen Noth, in der sie sich zur Beit befunden habe. Sie sei mit einem Rinde niedergekommen und habe weder für dieses noch für fich die geringften Mattel gehabt; in der Verzweiflung babe fie schließlich das Geld erhoben und verbraucht. Der Gerichtshof billigte der Angeklagten angesichts der Sach lage milderne Umstände zu und verurtheilte sie zu 14 Tagen Gefängniß.
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Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Butritt. Quit Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. Qur. 277 buch legitimirt. Wegen der wichtigen Tagesordnung ist pelt Pflicht, zahlreich zu erscheinen.
Verein zur Pflege freireligiösen Lebens. So den 25. November, Vormittags 10 Uhr, Niederwallstraße im unteren Saale: Vortrag des Herrn Dr. Völlel. Loo feier. Freier Butritt für Gäste( Herren und Damen). atonsunterricht jeden zweiten und legten Sonntag des Mon Vormittags 9 Uhr.
Arbeiter des Norden Berlins ! Am Mittwo 28. d. Mts., findet in Hensel's Lokal, Invalidenfir. 1, öffentliche Arbeiter Versammlung ftatt. Tagesordnung: 1. G dung eines Arbeitervereins des Norden Berlins . 2. Wahl provisorischen Vorstandes. 3. Wahl einer Statutenberatu tommiſſion.
Das Konzert, welches vom Gesangverein Gutenberg vom Gefangverein der Tapesirer Berlins am 25. Nov 1888 stattfinden sollte, wurde von der Behörde nicht genehm Wann dasselbe stattfindet, wird bekannt gemacht werden.
Bur Nachricht. Die zu Freitag, den 23. d., im 2 Sahm, Annenfir. 16, angekündigte Versammlung des Be der Nähmaschinen und Handarbeiterinnen Berlins und gegend fann infolge eines Jrrthums seitens des Lotalinba nicht stattfinden. Dieselbe findet dagegen am Montag 26. b., Abends 8 Uhr, im Neuen Klubhaus, Kommandan straße 72, im Parterresaal statt.
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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Fra's Saus v
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Kaiser scher Männergesangver in Abends 9 Uhr im Refto Tamm, Schönhauser Allee 28. Tamm, Schönhauser Allee 28.- Gesangverein„ Pauseb Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Alexandrinenstr. 15. tafel der Maler Berlins " Abends 9 Uhr im Reſtaurant R Brandenburgstr. 60. Gesangverein" Flöter'sches D
Als ein sehr gewandter Schwindler kennzeichnet fich der Bureauvorsteher" Hennig, welcher sich gestern vor der 89. Abtheilung des Schöffengerichts wegen Unterfd lagung zu verantworten hatte. Durch Vorlegung guter Beugniffe war es dem Angeklagten gelungen, die Stelle eines Burcauvorstehers bei dem Rechtsanwalt Freuderbed zu erhalten, deffen Vertrauen er fich dann in geschickter Weise zu erwerben wußte. Am 25. Juni empfing Hennig von seinem Chef 107,65 M. mit dem Auftrage, diese Summe an einen Klienten per Boft einzu senden, und da es schon ziemlich spät am Abend war, sollte er den Postschein am nächsten Morgen mit nach dem Bureau bringen. Der Angeklagte tam zwar am nächsten Tage zur ge wöhnlichen Zeit, erklärte aber, daß er den Schein noch nicht voi legen fönne, weil es ihm nicht mehr möglich geworden sei, die Sendung noch am vergangenen Tage zu bewirken. Des halb habe er seine Frau beauftragt, die Sache zu besorgen. Am Nachmittag deffelben Tages liek fich Hennig nicht mehr er blicken und auch am folgenden Tage tam er nicht, wohl aber erhielt der Rechtsanwalt eine Karte, auf welcher der Angeklagte fein Ausbleiben mit der Bemerkung entschuldigte, daß er wegen Umzugs nach Wilmersdorf nicht erscheinen lönne. Es vergingen jedoch mehrere Tage, ohne daß Hennig etwas von fich hören ließ und schließlich stellte sich heraus, daß derselbe überhaupt gar nicht gezogen war. Da der Angellagte trop mehrmaliger schriftlicher Aufforderung feine Rechenschaft über den Verbleib des Geldes ablegte, wurde die Sache der Staats anwaltschaft übergeben. Hennig nahm vor dem Gerichtshofe seine Buflucht zu bem alten Schwindel; er behauptete, das Geld sei ihm irgendwo abbanden gekommen, obgle ch er zugeben mußte, seinem Chef zur Beit hiervon nichts gesagt zu haben. Diese Ausrede fand bei dem Staatsanwalt nicht den geringsten Glauben, weil der Angeklagte schon fünfmal wegen Unterschla gung vorbestraft ist und außerdem noch wegen anderer Schwin feien demnächst vor die Straffammer fommen wird. Aus diesen Gründen beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnißftrafe von 2 Jahren und 2 Jahre Ehrverlust. Der Angeklagte ver theidigte fich in geschickter Weise und hatte auch infofern Erfolg, als der Gerichtshof die beantragte Strafe auf 9 Monate Ge fängniß und 1 Jahr Ehrverlust herabſette.
genommen. Der Beuge, welcher unmittelbar über der Weberfchen Stube schlief, bat ebenfalls geglaubt, daß unter ihm hola Bertleinert wurde, er hat erst drei bis vier leichtere und dann einen besonders fräftigen Schlag gehört, der etwa eine Minute fpäter fiel, dann war alles still. Die Schwester der Angeklagten belundet, daß die lettere ihr oft thre Noth über den geringen Erwerb ihres Mannes geflagt und eine befondere Abneioung gegen die ihr zugemuthete vollständige Ueberfilebelung nach Bor hagen gezeigt hatte. Auch habe fie fich häufig über die Mighandlungen beklagt, welche fte seitens thres Mannes zu erleiden babe. Sie sei häufig in trüber Stimmung gewefen, Drohungen hat die Beugin aber nie von ihr gehört. Am Morgen nach der That sei die Angeklagte mit verweinten Augen und vollständig verstört zu ihr gefommen. Erst nach längerem Eindringen auf fte, was denn passirt sei, brach fie in die Worte aus: Ach Anna, ich fonnte es nicht mehr aushalten, mein Mann ist fodt! Er hatte mich wieder zu sehr geschlagen." Die Beugin hat noch nicht an ein Verbrechen gedacht, sondern der völlig faffungslosen Schwester den Rath gegeben, sofort zur Mutter zu fahren.- Kriminalfommiffar Präzel hat durch die Lokalbefichtigung die Ueberzeugung gewonnen, daß die That unter feinen Umständen im Bette begangen sei. Die Wand neben der Kommode sowie der Fußboden zeigte Blut puren, der lettere eine Blutlache. Auch den Zeugen gegenüber hat die Angeklagte dieselbe Vor fiellung des Sachverhalts gegeben, wie fte es heute thut. Es wird hiermit die Beweisaufnahme geschlossen. Der Vertheidiger stellt den Antrag, außer der Hauptfrage, die auf vorsätzliche Tödtung lautet, noch die beiden Unterfragen zu stellen, ob die Angeklagte ohne eigene Schuld durch grobe Mißbandlungen zu der That gereizt worden sei, und mildernde Umstände vorhanden selen. Es wurde dann Der Gerichtshof gab diesem Antrage ftatt. bem Staatsanwalt Dr. Borchert das Wort ertheilt. Die Haupt frage würden die Geschworenen angesichts des Ergebnisses der Beweisaufnahme wohl zweifellos bejahen, es tönne fich nur um Die Prüfung der Unterfragen handeln und seiner Ansicht nach feien diese zu verneinen. Der Staatsanwalt führte sodann aus, daß die Angaben der Angeklagten, fie sei unmittelbar vor der That durch M bandlungen gereist worden und habe weitere Mihhandlungen befürchtet, einen Glauben nicht verdiene. Eher fönne man annehmen, daß hier ein Mord und nicht ein Todt. Schlag vorliege. Man müßte in diesem Falle, um die Ueber legung nachweisen zu können, aber annehmen, daß die That am Morgen und nicht am Abend begangen sei, und wenn auch eine Rihe von Thatsachen für die erstere Annahme spräche, so genüge dies doch nicht, um den Beweis für erbracht anzusehen. Daß die Thot im Affelt geschehen, entspreche auch eher dem reizbaren heftigen Naturell der Angeklagten. Es bleibe nur die Annahme übrig, daß die Angeflagte ihren Mann bei dem Streite vor Mitternacht tödtete und gegen Morgen, sei es nun, baß das Opfer noch Lebenszeichen von fich gegeben, oder die Angeklagte fich dies nur eingebildet habe, noch weitere Schläge mit dem Beile nach ihm führte. Es tomme bei der Beurthei lung der ersten Unterfrage darauf an, ob die Angeklagte die Büchtigung ihres Mannes ohne eigene Schuld" hervorgerufen und erlitten habe und dies laffe sich aus der Beweisaufnahme nicht herleiten. Der Verstorbene habe bei ein Inen Glegenheiten eine rührende Nachficht gegen Die Angeklagte bewiesen, er erinnere nur an sein Verhalten bei dem von ihr versuchten Petroleum- Attentat, welches doch an Echenklichkeit seines Gleichen fuche. Daß die Angeflagte von ihrem Ehemanne wiederholt hat Mißhandlungen erduiden müffen, fel zu glauben, aber fte selbst habe fich dies durch ihr Benehmen zuzufchreiben und die mildernde Bezeichnung ohne ihre Schuld" fei bei ihr ficher nicht angebracht. Aber auch die mildernden Umstände würden die Geschworenen wohl nicht zubilligen, wenn fie die grenzenlofe, alles Maß übersteigende Nohheit und Bestia lität, womit die That ausgeführt worden, fich vergegenwärtigen.
Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Thielemann, ver heblte fich nicht, daß er einen schweren Stand habe. Er suchte jobann den Nachweis zu führen, daß die Angeklagte sich bei der That in einem Bustande so hochgradiger Aufregung befunden habe, daß ihre freie Willensbestimmung ausgeschloffen war. Er bat die Geschworenen, diesen Punkt einer reiflichen Erwägung zu würdigen. Es sei ziemlich flar erwieser, daß die Angeklagte
von ihrem Mann recht herzlich schlecht behandelt worden sei, und nichts stehe der Darstellung, welche die Angeklagte von den entfezlichen Vorgängen gegeben, im Wege. Danach habe diefelbe fich mit ihrem Manne gestritten, sei mißbandelt worden und Darüber in so blinde Wuth gerathen, daß fie in bewußtlosem Buftande fich befunden habe, als sie das Bell ergriff und auf thren Mann losschlug. Nehme man dies an, so müffe die Echuldfrage verneint werden, zu demselben Resultat müffe man gelangen, wenn man eine Nothwehr als vorliegend erachte. Eine solche habe aber entschieden vorgelegen. Der Vertheidiger sucht sodann des Längeren auszuführen, daß die mildernde Seite des § 213 hier entschieden vorliege, da die Angeklagte„ ohne eigene Schuld" durch die ihr zugefügten Mißhandlungen zum Borne gereizt und hierdurch auf der Stelle zur That bingeriffen wor ben sei. Aber auch in der ganzen Person der Angeklagten liegen mildernde Umstände. Die Angeklagte babe bei der Verhet rathung mit ihrem Ehemanne ein bebauernswerthes Loos er griffen, welches das blühende, fittsame, ehrliebende Mädchen zu einer abgehärmten, ausgehungerten Frau gemacht habe. Es set lediglich Schuld des Ehemannes gewesen, daß er mit der Angetlagten fortgefegt mit Nahrungsforgen zu kämpfen hatte; die Angellagte babe ihren legten selbst erworbenen Groschen her gegeben, dafür aber nichts wie Schimpf und Mißhandlungen von demselben eingeerntet. Sie verdiene deshalb mindestens bie Bubilligung mildernder Umstände. Nach dem Resumee des Vorsitzenden zogen fich die Geschworenen um 4 Uhr zur Berathung zurüd.
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Der Spruch der Geschworenen lautete auf Schuldig ber vorsätzlichen Tödtung, und ste bejahten die Frage, ob die An getlagte ohne ihre Schuld gereizt worden set. Unter diesen Umständen fonnte der Staatsanwalt nur eine Gefängnißftrafe beantragen, er bat aber, auf das höchste zulässige Strafmaßfünf Jahre und fünf Jahre Ehrverlust erkennen zu wollen. Der Gerichtshof erkannte nach diesem Antrage. Die Verurtheilte erklärte, fich bei dem Erkenntniß beruhigen zu wollen.
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Quartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, La bergerstraße 31. Gesangverein„ Fortschritt" Abends 9 Restaurant, Blumenstraße 46." Gesangverein„ Offian 9 Uhr Dresdenerstr. 85 bei Gustavus.- Huppert'sche Si Vereinigung Harmonie" Abends 9 Uhr bei Nieft, ftraße 17. Straße 17.Gesangverein„ Bouvardia"( Männerchor)
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8 Uhr Gr. Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde.
8 Uhr im Restaurant" Teutonia", Belforterstraße 15Seit genomme Liebertafel des Fachvereins der Steinträger Berlins . Der Reichstag Gelang Plenum u " Ohnesorge" Abends 8 Uhr Budower Garten.- Gefangin Bezug auf
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Wiederhall" Freitag Abend 9 Uhr, im Restaurant G berger, Köpnideritr. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. Turngenoffenschaft( V. Männerabtheilung) Abends 8th in der städtischen Turnhalle, Wafferthorstraße 31 Turnverein Hasenhaide" " Hasenhaide"( Männer Abtheilung) 8 Uhr Dieffenbachstraße 60.61.- Turnverein" Fro Frei"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Bergft. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie. 8 Uhr im Restaurant Biethen, Dorotheenſtr. 31, Unterri Uebungsstunde.- Allgemeiner Arends'scher Stenograph verein, Abtheilung Vorwärts", Abends 8 Uhr im Neftam Arends'scher Stenographenven Apollobund" Abends 9 Uhr im Restaurant, Seydelft.
In der am vorigen Sonnabend vor der Fürther Strafkammer gegen Grillenberger und Bernhard verhandelten Sache wegen Verbreitung verbotener Druckschriften wurde am Dienstag Abend das Urtheil publisirt. Daffelbe lautet gegen Grillenberger auf eine Geldstrafe von 100 Mart oder zehn Tage Gefängniß, gegen Bernhard auf 60 Mark oder sechs Tage Gefängniß. In den früheren Instanzen waren beide Herren freigesprochen worden, aber das Reichsgericht hatte erklärt, daß die Angeklagten, ols fte von dem Verbot der Druckschrift Kenntniß erhielten, verpflichtet gewefen feten, die aufgegebenen Eremplare von der Post zurückzuholen. Diese Motivirung
Verein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher Schüler" Abends 9
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im Restaurant Krebs, Friedrichstr. 208. tanten- Orchesterverein. Abends 8 Uhr Uebungsstunde staurant Lehmann, Alerandrinenſtr. 32. Bitherverein veilchen" Abends 8 Uhr im Restaurant Wahlstatt ", alliancestraße 89.
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eignete fich die Fürther Straflammer an und fügte hinzu: die Hohenzollerngarten, Stegligerstr. 27.- Rauchklub, Weichfelbla
Ausrede der Angeklagten, fte feien hierzu nicht in der Lage gewesen, sei unstid haltig. Da Grillenberger von dem Verbot der Druckschrift schon um 10 Uhr Vormittags, Bernhard von demselben Mittags 12 Uhr Kenntniß erhielt, die Packete aber erst mit dem um 2 Uhr abgebenden Bug expedirt wurden, set es in ihrer Macht gewesen, den Abgang der Pacete zu hindern. Aber auch wenn fie fich nicht selbst an die Post behufs Wieder
Abends 8 Uhr im Restaurant, Staligerstr. 147a.
Kleine Mittheilungen.
8. April
Buenos- Ayres. Entseßliche Leiden hatte die Beistung der englischen Batte ,, Glenmore" zu beſtehen, welche am& erlangung der Badete wenden wollten, so hätte eine einfache 40stündigem angestrengten Rudern erreichten die Schiffbrüde
Notiz an die Polizei gerügt. Da fie cs alfo nach jeder Rich
die Elinder's Bat, wo sie zum Glück eine Kiste Curiy fanden, w hätten fte fich eines Vergehens nach§ 19 des Sojialistengefeßes leute nach St. John's , wo die Argentinische Republik c tung hin unterließ, den Abgang der Druckschrift zu hindern, mit einigen Beeren ihre Mahlzeit bildeten. Von da fuhren die G Wir brauchen nicht erst zu sagen, daß wir Leuchtthuim errichtet hat. Dank der guten Pflege erholten f
schuldig gemacht.
* Wie verführerisch es für junge Leute ist, wenn fie plöglich größere Geldbeträge in die Hände bekommen, geht aus den zahlreichen Verhandlungen hervor, die bereits gegen jugendliche Ausreißer von den Gerichten geführt worden find. Gestern hatte die 89. Abtheilung des Schöffengrrichts wiederum über einen solchen Fall zu befinden. Der Tapesirerlehrling Friedrich Jost wurde am 2. April d. J. von seinem Melſter, Dem Tapezirer Wildberger, mit einem Hundertmarkschein fortge Schickt, um für denselben fleinere Münze einzuwechseln. Meister Wildberger mußte aber vergeblich auf das Kleingeld warten und bat bis heute noch nichts davon gesehen, denn der Bursche hatte fis in die weite Welt begeben, um die Freiheit" mit Hilfe der Himpernden Gelbstücke zu genießen. Obwohl die Staatsanwalt schaft den üblichen Steckbrief hinter den Verschwundenen erlassen hatte, so gelang es der Polizei jedoch erst nach fieben Monaten, am 2. November, den Flüchiliug zu erwischen. Zu seiner Ent fchuldigung wußte er nichts anzuführen, als daß er fich während der langen Beit gründlich im Lande umbergetrieben habe. Da bem Angeklagten zur Beit der That noch zwei Tage an der Bollendung des 18. Lebensjahres feblten, so fam er nach dem Antrage des Staatsanwalts mit 4 Wochen Gefängniß davon.
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Diesen Urtheilsspruch bedauern. Er mag der juristischen Fin digkeit alle Ehre machen das deutsche Volt lebt in anderen Rechtsanschauungen.
* Noth und Elend find im Bunde mit Unwiffenheit in ben meisten Fällen die Triebfedern zu Verbrechen und Ver geben, die fich gegen das Eigenthum richten. Aus Noth batte fich auch die Aufwärterin Anna Hübner gegen das Eigenthum vergangen. Sie hatte fich nämlich während ihrer Thätigkeit bei einer Frau Weiß deren Sparkaffenbuch, welches auf 120 Mart lautete, angeeignet und von der Summe 100 Mark erhoben, um mit dem Gelde ihren eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Berantwortlicher Redakteur:
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Vereine und Versammlungen.
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von ihren Strapazen. Man sagte ihnen, daß der Dam welcher alle trei Monate von Buenos Ayres Lebensmittel bri
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in wenigen Tagen fällig wäre. Das Schiff ging aber und so schwanden die Vorräthe allmälig, bis Seegras, und Seevögel ihre Nahrung bildeten. Die Seeleute zwei Monate auf der Insel und der Winter, übersegelndes Schiff in Sicht tam. Behn Matrosen ihm entgegen, ihr Boot tam aber niemals wieder daß die gesammte Bemannung deffelben wahrscheinlich ist. Endlich Mitte September langte der Dampfer von Ayres an. Der zweite Steuermann des Glenmore,
dort neun Monate lang dauert, brach schon an, als d
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Die freie Vereinigung der Vergolder und Fachgenomen hielt am 19. b. M. ibre regelmäßige Mitgliederver fammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Vortrng des Herrn Julius Türk über: Die moderne Poefte und die Arbeiterbewegung. 2. Distuffton. 3. Verschiedenes. Der Vorgenommen. Eine furze Disfuffion, in der die Redner dem Vortragenden in seinen Ausführungen zustimmten, folgte und nach dem noch zu Punkt 3 die Anträge erörtert wurden: den Wochenbeitrag zu erhöhen und die nächste Versammlung vor dem 15. statifinden zu lassen, schloß der Vorfigende die Ver sammlung.
frag wurde von der Versammlung mit großem Dant entgegen bei seiner Anlunft in Liverpool den obigen Bericht et
fügte noch die folgende furchtbare Erzählung hinzu: Währ unferes Aufenthalts auf der Insel theilten uns die Leuchtb wärter mit, daß vor 13 Jahren die Besatzung zweier G
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Branche beschäftigten Berufsgenossen hielt am 20. d. M. in den Arminballen eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab, in welcher Herr Dr. Benkendorff einen Vortrag über den Kampf ums Dasein in der Natur" hielt. Derselbe wurde mit großem Beifall aufgenommen. Bum 2. Punkt„ Verschiedenes" wurden die Billets zum 3. Stiftungsfest, verbunden mit Wiener Mastenball, am 26. Januar, verausgabt. Daffelbe findet in Stein's Salon, Rosintbolerstr. 38 im Verein junger Raufleute statt. Es werden alle Kollegen und Freunde freundlichst dazu eingeladen.
Die freie Vereinigung aller in der chirurgischen thurm, von dessen Dasein sie zuvor nichts gewußt hätten, b
Mit der Bitte um Aufnahme gehen uns von den Herren Jensen u. Co. in Hamburg folgende Bellen zu:
Hamburg , den 21. November. In der öffentlichen Sattler versammlung in Berlin am Sonnabend, den 17. November, in Gratweils Bierhallen wurde unter Verschiedenes" mitgetheilt, daß der Berleger der„ Sattlerzeitung" nur soviel daß der Verleger der Sattlerzeitung" nur soviel Zeitungen schickt, als ihm Geld vorher eingesandt werde". Wir erlauben uns demgegenüber zu berichtigen, daß wir die Satilerzeitung" wie die übrigen bei uns verlegten Fachblätter für den ersten Monat jeben Quartals auf Kredit liefern, jedem Abonnenten
florben seien. Der Buenos Ayres- Dampfer habe diefelben b an Bord genommen. Als später die Leuchtthurmwärter
feien drei Fäffer dort gewesen, welche dem Anfcheine nad Rindfleisch gefülit waren. Bei näherer Untersuchung ftellte der Inhalt jedoch als Menschenfleisch heraus. Der Schluß zu nahe, als daß er ausgesprochen zu werden brauchte.
Telegraphische Depeschen
( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Donnerstag, 22. November.
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b. M. abgehaltenen Plenatfizung ertheilte der Bund werbs und Wirthschaftsgenossenschaften, die Buftimmung Ronvention mit dem Freistaat Salvador wegen Verlängewußtloftgleit des mit demselben bisher bestandenen Freundschafts, Hanb also vier Wochen Beit zur Zahlung laffen. Von einer verlangten Ausschuß für Handel und Verkehr zur Vorberathung und Schifffahrtsvertrages vom 13. Juni 1870 wurde
Vorauszahlung fann also unter feinen Umständen die Rede sein, wie wir dies für die verehrlichen Leser Thres Blattes feststellen
gewöhnt, fie
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treffend die Vorarbeiten für das Nationaldenfmal Kaifer wollen. Für die Sattlerkreise behalten wir uns eine eingehende helm I, wird in einer der nächsten Sizungen Beschluß
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Erwiderung der uns gemachten Vorwürfe in der Sattler zeitung" vor. E. Jensen u. Co.
Berliner Verein für volksverständliche Gesundheitspflege und Naturheilkunde. Freitag, den 23. No. Dember, Abends 8 Uhr, im Englischen Garten, Alexander Straße 26-27: Vortrag der Frau Direktor Muche über den Einfluß der Muiter auf das Wohl des Kindes vor seiner Geburt. Nur für Damen.
Mitgliederversammlung der Filiale Berlin 7 der Allgemeinen Kranten und Sterbelaffe der Metallarbeiter( Ein geschriebene Hilfslaffe 29 Hamburg ) am Sonnabend, den 24. 5. M., Abends 8 Üh bei Jakob, Lindowerstr. 26.
Fachverein der Tapezirer. Montag, den 26. b. M.,
werden.
Bremen , Donnerstag, 22. November. Die deutsche G fchaft zur Rettung Schiffbrüchiger meldet aus Curhaven: 22. November von einem vor der Elbe gelenterten Schu 5 Personen durch des Rettungsboot des Leuchtschiffes ger Bukarest , Donnerstag, 22. November. Sum Praftbent der Deputirtenfammer wurde Lascar Cartargi gewählt.
3 Personen find leider umgekommen.
Briefkasten
der
Redaktion.
Blöglich spra
ie, ihon
un erft fiel
Teinen Augen
Im erfte
ben müffe.
fonnte aber ngerer 3eit die Babne fo nicht wuß unb horchte; fidh an, tau geftern, be gloffen Laffe
Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Duittung beizufügen. Brief
Antwort wird nicht ertheilt.
Abends 8 Uhr, in Feuerstein's Salon, Alte Jakobftraße 75, befindet sich am Burgberg zu Harzburg . Sie enthält die Wo
Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag und Dis Tuffton. Referent Herr Dr. Stahn über: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Erde. 2. Wahl einer Werkstatt Kontrollom misfion. 3. Vereinsangelegenheiten und Fragekasten.
Dieser Ort ist durch die Fußspuren Ludwig Uplands Zwet Wettende. Tausend Millionen find eine Milliar 8. D., Prinzen- Allee. Gehen Sie persönlich nach b
heiligt."
Mitgliederaufnahme findet vor Beginn der Versammlung statt. hiesigen Bezitskommando und stellen Sie dort die Sachlage
. Craksts in Berlin . Drud und Berlag von Mar Sabing in Berlin SW. Beuthstraße 2.
Fallen.
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