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ch der Eche Talmud geboten. Sollte nicht auch hieraus der Einfluß der men erfunden uden auf die irregeleiteten Arbeiter Messen erkennbar sein?" mber durch beicht schlecht für einen Antisemiten!- Es ist nur ein Glüd, Es ist nur ein Glüd, ten belami wir Sozialdemokraten uns in die Liebenswürdigkeiten, urchaus welche der„ Antisemitischen Korrespondenz" entfahren, mit unserm orgefallen uten biedern Freund Böt in Lindenau theilen. Der nieder orte mehr flatterreichische Turngau hat seiner Beit die Juden hinausgemaß regelt, worauf ihm, wenn wir nicht irren, das gleiche Schidial eitens der Leitung des Deutschen Turnerbundes widerfuhr, Wablet" beren Geschäftsführer Göz in Lindenau ist. Die von demselben ergnügen, tebigirte " Deutsche Turnerzeitung" wird nun als ein Blatt bes Diefe gute net, bas entschieden noch unter der gesammten Wiener Petat von diſchen Breſſe ſteht, bie tros ibrer berüchtigten Lügen fenbar Wähler" aftigkeit" über den betreffenden Konflikt iemlich wahr " noch eingetreu berichtete. So geht der Ulf Seite für Seite fort! Unter der Rubrik„ Anfragen" erkundigen fich die Antitubenbaffes femiten, ob dieser oder jener in irgend einem Drte jüdischer Nr. 39 bet blunft ift, unter„ Auskünfte" wird dann geantwortet:„ X. ist torrefpo outer Deutscher " oder" Jude vom reinsten Wasser"." Den nügte Stumb
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mit antisemitischen Tendenzsprüchen", Schriften mit den an prechenden Titeln:„ Die Frankfurter Juden", Neuer Börsen Schwindel", Der neueste Raub"," Die Rothschild . Gruppe", Der zweite Bariser Krach"," Bank," und Bankiersdiebstähle", bobet merkwürdigerweise ein Buch über Bleichröder 2c. fehlt, endlich Bigarren, hoffentlich keine jüdischen, empfohlen werden. Wenn nun die Antisemiten, wie aus dieser Nummer Den offenen Raffenbaß predigen, so ist es uns unefindlich, wie man noch die Sozialdemokratie als Verhegerin er Boltsmaffen zu bezeichnen und sie auf Grund solcher Moti sirung unter einem Ausnahmegefeß zu belaffen wagt. Die Sozialdemokratie beffert die Maffen, indem fie dieselben zu wiffenfchaftlicher Erkenntniß der Dinge führt; die Antisemiten Dagegen, diese von den einflußreichsten Kreisen patronifirten Christen", predigen den widerlichsten Haß gegen ihren Nächsten, weil
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werden. Nette Vertreter der Religion der Liebe", und eine nette Gesellschaftsverfaffung, welche solche Bustände möglich
und daß jacht. Den Antisemiten und ihren Protektoren alle Genüffe des Lebens, der Sozialdemokratie aber, die den Antisemitismus be tempft, Rerter und Verbannung das ist Deutschland am Ende des neunzehnten Jahrhunderts!"
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Im Wahlkreise Anklam- Demmin hat der konservative And. Dandidat Freiherr v. Malyahn.Vanselom nach der Kreuzzfa." mit einer Mehrbeit von 1400 Stimmen geftegt. Im Jahre en zu ri 1887 ftente der konservative Kandidat über den Freifinnigen nicht bulb noch mit einer Mehrheit von 4500 Stimmen( 8117 gegen
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Bei der Reichstagserfahwahl in Gumbinnenammt underburg ist der Konservative Dodillet mit angeblich 200 Stimmen Mehrheit gewählt worden.
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und ihrer gesammten wirthschaftlichen Eriftens zu fuchen haben, so würde keine Welt von Feinden einen solchen Staat femals anzugreifen wagen, geschweige denn beftegen fönnen. Würden nur ein Jahr lang die Riesensummen, welche der Militarismus frist, für gründliche soziale Reformen verwandt, so würde das schon Wunder wirken und ganz Europa eine vollständig verän. derte Gestalt geben!
Weitere Brotpreisfteigerungen meldet die ,, Frtf. 3tg." aus Wiesbaden . Es heißt da:„ Nachdem erst fürzlich ein Brotaufschlag von 3 Pf. für 4 Pfund auf sämmtliche Brotsorten ein getreten war, veröffentlicht der Vorstand der Bäcker, Senoffenfchaft heute, daß durch die fortdauernd steigenden Frucht. refp. Meblorelſe" er fich genöthigt sebe, einen weiteren Aufschlag der Brotpreise auf sämmtliche Sorten von 3 Pf. pr. Laib à 4 Bfb. eintreten zu laffen. Theures Brot und theure Kartoffeln das find gute Aussichten für den Winter für den armen Mann!
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Bei den stattgehabten Stadtverordnetenwahlen in Magdeburg haben es die sozialdemokratischen Kandidaten auf anfehnliche Minoritäten gebracht. Der Sozialdemokrat Herr Julius Bremer erhielt 199 Stimmen und fommt mit dem libe ralen Kaufmann Peters in die Stichwahl. Der sozialdemokras tische Zimmermann Schulze erhielt 190 Stimmen.
Eine nationalliberale Uniform wird im Frankfurter Journal" vorgeschlagen. Ein Korrespondent aus Pforzheim verlangt nämlich, daß in Bukunft bei großen Parteiverfamm lungen die Besucher Abzeichen tragen.
Kanton : Im Großen Rathe begründete Gerichtspräsident Thurgau . Man schreibt der Bür. Post" aus diesem Baumann in trefflicher Rede, bei ebenso fefter als maß voller Sprache, seine Interpellation betreffend die politische Geheimpolizei. Er wies nach, wie der Bundesrath nach der Bundesverfaffung nicht berechtigt sei auch nicht unter dem Titel von Erforderniffen unserer auswärtigen Beziehungen
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zu Anordnungen, wie solche fich aus dem Wortlaut des Kreisschreibens vom 11. Mai ergeben, zu einer polizeilichen Ueberwachung der Bürger in deren Ausübung der denselben garantirten Rechte, und daß der Regierungsrath feinerseits weder die Pflicht noch das Recht habe, dergleichen Maßnahmen, falls der Bundesrath folche verlangte, durchzuführen. In letzterer wurden namentlich die fantonalen Vorschriften über die Freiheit der Preffe und der Meinungsäußerung, sowie über die Kompetenz des Regierungsrathes zu außerordentlichen Maßnahmen geltend gemacht. Maßnahmen geltend gemacht.( Es dürfen gegen die Presse teine Ausnahmsbestimmungen getroffen werden. Das Vereinsund Versammlungsrecht unterliegt nur den Beschränkungen des allgemeinen Rechtes. Der Regierungsrath hat von außerordent lichen Maßnahmen, welche nach den Beitumständen nöthig und dringlich find, dem Großen Rathe bei denen nächstem Busammen tritt Rechenschaft abzulegen und die Maßnahmen bouern fort, wenn der Große Rath seine Zustimmung ertheilt.) Namens der Regierung antwortete Regierungsrath a berlin . Der Kredit von 20 000 Frts. sei von den eidgenössischen Räthen nur verlangt und fei nur bewilligt worden für die Fremben. polizei, ausschließlich und allein zur Ueberwachung und Berfolgung der Umtriebe von Anarchisten, Spionen und Hez agenten. An der Konferenz Kantonaler Polizeidirektoren von Grenzfantonen, bezw. von Rantonen, worin fich folche Fremde aufhalten, fet von feinem anderen Zweck als diesem die Rede gewesen, schon gewesen, schon vom Standpunkt Der Kantonalsouveränität aus. Mit dem nach her an alle Rantone erlaffenen Kreisschreiben ſet, frog beffen fahrlässiger Redaktion", ohne Sweifel wieder nichts Anderes beabsichtigt worden. Jedenfalls faffe es der Regie rungsrath nur so auf und vollziehe er es nur so, felbft wenn wider Erwarten der Bundesrath mit seinem Kreisschreiben auch eine politische Ueberrachung der eigenen Landesangehörigen bezweden sollte. Allerdings sei der Wortlaut des Kreisschreibens zur Instruktion der Polizeiorgane verwendet worden, aber unter ausdrücklicher Nennung der Frembenpolizet als bes 3wedes der Maßregel. Präfident Baumann erklärte fich für befriedigt, infofern es fich um die entschiedene Erklärung betreffend die Intentionen des Regierungsrathes bondle, nicht befriedigt aber hinsichtlich der Verwendung des Geheimschreibens in seinem Wortlaut als Jnfiruktion der unteren Polizeiorgane. Er verzichtet aber zur Beit nach den erhaltenen Erklärungen auf cinen Antrag. Würde die Vollziehung durch die Polizei fich anders gestalten, als nach den pofitiven Erklärungen des Re gierungsrathes zu erwarten set, so wäre man wieder zur Stelle, und über die Stellung, welche das thurgauische Volk zur Eins führung einer politischen Ueberwachung durch die Polizei ein
Der soziale Gedanke feiert bei immer zahlreicher werdenben Gelegenheiten feine Triumphe. So schreibt man aus it, so dürfte fich der preußische Landtag in feiner bevorstehenden Berlin , 15. November:„ Wenn die„ Bof. 3 g." recht berichtet Seffion mit einer Vorlage, betr. den Ankauf und Auf, forstung öder Ländereien und landwirth. haftlich wenig nugbarer Weidegründe mit Baldboden, zu beschäftigen haben. Schon im Jahre 1877 alte das Abgeordnetenhaus den Beschluß gefaßt, die Regierung u ersuchen, in dieser Angelegenheit im großen Moßftabe vor ugeben; doch reichten damals die vorhandenen Fonds nicht us und es wurde der Beschluß des Abgeordnetenhauses nur der vorhandenen flüffigen Staatsmittel aus. Nun ist aber infolge der neuerdings in ver berbenen Begen den stattgehabten Ueberschwemmungen die Frage
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wieder in den Vordergrund getreten, da erfahrungsmäßig die Wälder die besten Regulatoren der Feuchtigkeit sind und da ge rade in den Gegenden, wo die Waldverwüstungen om weitesten fortgeschritten ist, die Ueberschwemmung am häufigsten und am schlimmsten aufgetreten find und endlich, was die Haupts fiche ist, die Finanzlage des Staates nunmehr gestattet, die An gelegenheit in größerem Maßstabe vorzunehmen." forstung öder Ländereien in großem Maßstabe ist von schon oft als eine unabweisbare Aufgabe des Staates be net worden, natürlich nicht desjenigen Staates", der nur dem Manchesterideale Nachtwächterdienste zum Schuße nähme, tönnte ein Bweifel nicht bestehen. verrichten hat, sondern derjenigen Aulturstaats, der das Wohl Aller wie die Wohlfahrt jedes Ein Großbritannien .
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gfte Aufgabe betrachtet. Würde der moderne Staat fich nicht Fergusson, antwortete auf eine Anfrage, die egyptische auf Bayonette stügen, welche nach einem berühmten Ausspruche Regierung babe eine fünfjährige Verlängerung der Wirksamkeit allem gut find, nur nicht um fich darauf zu sehen, sondern auf das Bewußtsein der großen Vollsmaffen, daß dieser Staat
bie Drganisation ist, in der sie die starken Wurzeln ihrer Kraft Erörterung unter den Mächten bildeten. Die Vorschläge in
habe die Kräfte nicht"... dachte er. Der Kopf brannte
- ,, Das ist eine Schlauheit! Sie
der gemischten Gerichtshöfe vorgeschlagen und zwar unter ge wiffen Bedingungen, welche gegenwärtig den Gegenstand der
volvirten jedoch keinerlei Aenderung der Befugnisse der Gerichte in Bezug auf die Forderungen fremder Staatsangehöriger, sowie der Obligationsinhaber oder sonstiger Gläubiger der egyptischen Regierung.
nommen.
Das Unterhaus hat die trische Pachtantaufs bill in zweiter Lesung mit 299 gegen 224 Stimmen arge
Deputirten tammer. Bei der fortgesetten Be rathung des Budgets für die Kolonien befürwortete der Unters Staatssekretär der Kolonien, Delaporte, das Budget für Tongling und betonte, eine weitere Verminderung der dortigen Truppen würde eine Unklugheit sein. Die Kammer möge die verlangten 15 Millionen bewilligen, die für Kasernements und den Bau von Straßen nothwendig seien. Laneffan beantragte eine Verminderung um 5 Millionen. Der Marineminifter be zeichnete es als nothwendig, den gegenwärtigen Truppenbestand aufrechtzuerhalten und sprach gegen den Antrag Laneffan. Con flans erklärte, er wolle es der Einsicht der Regierung überlaffen, bie Bahl der Truppen im geeigneten Augenblick zu verringern. Der Ministerpräftdent lequet weist den Antrag Laneffan's ebenfalls Namens der Regierung zurüd. Er habe schon eine Verminderung der Truppenzahl eintreten laffen und werte mit Borficht darin fortfahren. Als der Minister die Vertraueris frage stellte, zog Laneffan seinen Antrag zurück, erklärte aber gleichzeitig. eine Berathung des Budgets würde unmöglich werden, wenn das Kabinet wegen einer so geringfügigen Er Sparniffe von 5 Millionen mit dem Rücktritt drobe. Dir Kredit von 15 Millionen wurde hierauf mit 278 gegen 223 Stimmen angenommen und sodann das Budget für die Kolonien genehmigt.
Die Kammer begann sodann die Berathung des Budgets für das Finanzministerium. Der Ar titel 3 betreffend die Amortiftrung wurde einer späteren Be rathung vorbehalten, die übrigen Artikel bis Artikel 19 wurden genehmigt. Ein von dem Baron Coubeyran eingebrachtes Amendement, die den Steuererhebern und Hauptlaffen. rendanten gewährten Vergütungen zu reduziren, soll nach dem mit 274 gegen 121 Stimmen gefaßten Beschluß in Erwägung gezogen werden. Die Wetterberathung wurde auf Sonnabend vertagt. Belgien .
In demselben Augenblide, in welchem das belgische Minis fterium alle Kohlenzechen des Centre mit Gendarmerie belegen läßt, erscheint zufällig der Bericht des Arbeitsministeriums über bie belgische Koblenindustrie im Jahre 1887. Er ist für das Ausland in hohem Maße lehrreich, giebt er doch über die Gründe der fortdauernden Arbeitergährung in Belgien den besten Aufschluß. Man erfährt aus ihm, daß Belgien 1887 18 378 624 Tonnen Kohlen im Werthe von 147 074 000 Ft. produzirt hat( die höchste bisher erreichte Produktion), daß 90 Kohlenwerte 11 Millionen Frants gewonnen, 50 dagegen mit 2 Millionen Franks Verlust abgeschloffen haben. Der Jahres John der Arbeiter betrug im Hennegau zwischen 727 und 852 Fris., in Lüttich 910 Frts. Die Zahl der Arbeiter betrug 100 937, aber die amtlichen Zahlen ergeben, daß der fünfte Thell aller Kohlenarbeiter aus Weibern, Knaben und Mädchen unter 16 Jahren besteht. In der Tiefe der Gruben arbeiteten 3201 Weiber, 7920 Knaben und 1032 Mädchen unter 16 Jahren, in ben Werken 3762 Weiber, 2381 Knaben, 2380 Mädchen, alfo 20 676 Weiber und Kinder. Schlimmere Bustände, welche den moralischen, geistigen und körperlichen Verfall der Kohlenarbeiter Familien herbeiführen müffen, laffen fich nicht denken. Daß bei folcher Ausnutzung der Frauen und Kinderarbeit die Selbst fostenpreise finten, ist sehr natürlich, denn der Tagelohn der Weiber beträgt 1,80 Fris., der Knaben 1,45 Frls., der Mädchen 1,10 Frts.! So ist es fein Wunder, wenn die Arbeiter, die elend leben und politisch rechtlos find, unruhig werden. Italien .
In der Kammerstzung interpellirte der Deputite Santonofris den Arbeitsminister und den Kriegsminister wegen der beständigen Verspätungen der Eisenbahnzüge und der häufigen Eisenbahnunfälle, welche er der mangelhaften Dienstorganisation zuschreibe, und fragt an, was denn in Kriege zeiten geschehen würde, wenn dergleichen schon in Friedens zeiten vorkomme. Die Minifter möchten diese Frage ernstlich erwägen, um bei einer eventuellen Mobilifirung gefährliche Ueberraschungen zu vermeiden. Der Arbeitsminister erwidert, daß die Regierung vertragsmäßig nur nur bei Unglücksfällen oder ernsten Zwischenfällen einzugreifen habe; derselben liege im übrigen ob, den guten Bau zu überwachen und dafür zu sorgen, daß doppelte Geleise bestehen. Der Minister werde Demnächst die Resultate einer betreffs des Eisenbahnbetrieb veranstalteten umfaffenden Enquete veröffentlichen. Er habe die Aufgaben des Eisenbahnwesens stets im Einvernehmen mit dem Kriegsminister vom militärischen Gesichtspunkte aus ins Auge gefaßt. Der Kriegsminister erklärte, er sei von seiner Pflicht alle durchbrungen, auf die Lander vertheidigung bezüglichen Eisenbahnfragen gründlich qu studiren; um jedoch einen guten Eisenbahndienst zu haber, bedürfe es eines vollständigen Neges und vollständig ausge bauter Linien. Bisher seien noch nicht alle Linien gebaut, bie der Kriegsminister im Jahre 1879 als militärisch wichtig bezeich net habe. Die bestehenden Linien feien mangelhaft, weil fte mitunter nur eingeleifig und die Bahnhöfe zu entfernt felen. Es sei jedoch nicht richtig, wenn behauptet werde, daß im Mobili firungsfalle der gewöhnliche Dienst eingestellt und die Eifen bahnen von der Militärbehörde allein offupirt werden würder. Die in allen Details erwogene Mobilifirung würde ohne In tonvenienzen durchgeführt werden. Es sei sicherlich viel zu thun, um den Dienst zu verbessern, er habe aber Grund zu glauter, daß die vorliegenden Aufgaben durch die vom Arbeitsminister erwähnten Maßnahmen bald gelöst sein würden, das Land könne darüber beruhigt sein. Santonofris machte einige Einwendungen gegen die Ausführungen der Minister, stellte jedoch keinen Antrag.
Höppener von einem öffentlichen Wege aus seben konnte. Rechts anwalt Bernstein wendet sich in der Begründung der Berufung zunächst gegen das schöffengerichtliche Urtheil, das mehr philo fophire als urtheile. Wenn man auch nicht die Anschauungen
und ihm schwindelte. wollen mich mit List hinlocken und dann plößlich überrumpeln," fuhr er fort, die Treppe hinabgehend.„ Das Schlimmste der Angeklagten theile, so müsse man doch vor ihnen Achtung ist, daß ich im Fieberwahn bin und mich durch irgend eine Dummheit verrathen tann." dob& M
( Fortsetzung folgt.)
Ans Kunst und Leben.
haben, vor der Ueberzeugungstreue, mit der sie an ihren An schauungen hängen. Von solchen Leuten könne man doch nicht behaupten, daß fie unmoralisch seien. Was die Strafe anlange, so sei diese eine ganz exorbitante, die in diesem Falle ganz ge wiß nicht am Blake fei. Er beantrage primär Freisprechung, ba seine Klienten fich nicht abfichtlich verfehlt hätten, jedenfalls aber nur eine geringe Geldstrafe. Staatsanwalt Endres tritt diesem Antrage entgegen. Unter der Bedingung wäre er allenfalls für Freisprechung, wenn man die Angeklagten für unzurechnungsfähig erkläre und der Verwaltungsbehörde
genannte Einsiedler von Höllriegelsgereuth, Kunstmaler Karl Oleffenbach von Hadamar , und deffen Schüler Hugo Höppener überweise, damit diese fie dahin schide, wohin fle gehören- in's von Lubed wurden, wie fich unsere Leser erinnern, unterm
eriterer, weil er auf der Terraffe vor seiner bei Höllriegelsgereuth Dieffenbach und Höppener zu je 25 M. Geldstrafe eventuell fünf gelegenen Wertstätte Humanitas" für Kunst, Religion und Bifenschaft seinen 8 jährigen Sohn Helios am 2., 6. und
Das schöffengerichtliche Urtheil wurde aufgehoben und Tage Haft verurtheilt. In den Gründen wird betont, daß be züglich des Dieffenbach nur eine fortgefeßte Uebertretung vors
Hereine und Versammlungen.
22. Juni 1. Jahres im nadten Buftande herumlaufen ließ, liege. Wenn die Angeklagten nach ihren Anschauungen fich 9 Uhr bei Schläwide, Kleine Kurstraße 1. wegen breier Uebertretungen des groben Unfuge zu 42 Tagen leiden wollen, so sollen fie in jenes Land gehen, wo niemand Saft, letterer, well derselbe am 22. Juni 1. J. in ähnlichem Bus Anstoß daran nimmt. Hier flünden aber deren Grundfäße mit
angeriefen war. Dieffenbach führe eine Eriſtenz, bei welcher ist, wie von dort gemeldet wird, aus diesem Ort plößlich ver.
uriheilt. In den Gründen hieß es u. a., daß Dieffenbach in einer Einöde ein Leben führe, welches mit den moralischen und fittlichen Grundsäßen und Lehren der Jeytzeit im Wider forude ftebe und das Bestreben zeige, in jene Boranfänge des menschlichen Daseins zurückzugelangen, wo der Mensch allein einzig und allein der eigene Wille und das Bestreben maß gebend find, die Bedürfnisse und Triebe des Individuums hatte. Dieser Musterbeamte war in jener Gegend um so ganz nach eigenem Gutbünken und Ermeffen zu befriedigen. Seine Handlungsweise sei empörend und eine Schamverlegung, Wittwen, jung oder alt, schön oder häßlich, das Heirathen ver umfomehr, als sie nicht momentaner leichtfinniger Laune ents fringe, fondern einem System, dem bei sonstiger Harmlofigkeit Verfügung hatten. Nun hat man aber entdeckt, daß Creamer für unsere Kulturzustände in der ausgesprochenen Vorliebe für das Nackte die grobe Sinnlichkeit an der Stirne geschrie
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Das Lächeln
8. Rein
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der modernen Kultur und der Gesetzgebung im Widerspruche und wenn sich die Angeklagten gegen diese verfehlen, so feien fte eben strafbar. Dagegen sei deren Berschulden fein so schmeres, daß man eine Freiheitsstrafe aussprechen müsse. Fünfzehn verlaffene Bräute. Der Bürgermeister der fleinen Stadt Hackettstown in New- Jersey , Namers Creamer, schwunden, nachdem er allerorten bedeutende Schulden gemacht populärer gewesen, als er ledig war und allen Mädchen und sprach, wenn fie ihm nur so viel Geld liehen, als sie au ihrer auf diese Weise wenigstens fünfzehn Weiber hintergangen habe, Die fich nun auf einmal alle über den Verlust des Bräutigams" fowohl wie ihres Geldes beklagen. Es bleibt ihnen in dieser Bräutigam" hat ihnen von den Bermudas- Jnfein, wobin er fich geflüchtet, geschrieben, daß es ihm zu seinem größten Bedauern unmöglich sei, je wieder nach New Jersey zurückau tehren.
bach, der wegen Krankheit heute nicht erscheinen fonnte, und der persönlich erschienenen Höppener waren durch Rechtsanwalt Bernstein vertreten. Durch die Beugenaussagen wurde festge ftellt, daß man sowohl den Sohn Diefenbach's als auch den
Gegen dieses Urtheil legten beide Berufung ein. Dieffens Beziehung auch gar kein Zweifel übrig, denn ihr ehrenwerther
Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Sonnabend Gesangverein Harmonia" Abends 8 Uhr im Restaurant, Alte Salobstr. 38. Männergesangverein Treue" Abends 9 Uhr im Restaurant Andreasstr. 9.- Männergesangverein„ Erato" Abends Lübec'scher
Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung.) Abends 8 Uhr Elisabethstr. Nr. 57-58.- Turnverein Wedding ", Pantstr. 9, Männer abtheilung von 8%-10% Uhr Abends; desgl. 1. Lehrlingsabthet lung von 8 bis 10 Uhr Abends.- Arends'sche Stenographen flaffe des Berliner Handwerkervereins" Abends 8 Uhr Sophiene ſtraße 15. Theater- und Vergnügungs- Verein Caritas Abends 8 Uhr im Louisenstädtischen Bierhause, Admiralftr. 38.Theater und Vergnügungsgesellschaft Treue" Abends 8%, Uhr in Bobert's Ballsalon, Weinstraße 11. Vergnügungsverein Schneeglödchen" Abends 9 Uhr in Bettins Bierhaus, Veteranen traße 19.- Geselligkeitsklub Luftig" Abends 9 Uhr im Restaur Weichelt, Taubenstr. 45. Verein der Taubenfreunde Abends 81 Uhr im Reſtaur. Hillmann, Manteuffelstr. 68. Dänischer Verein Freya " Abends 9 Uhr im Restaur Boppe, Lindenstr. 106. Verein der Württemberger Abends 81, Uhr bei Vaihinger, Dorotheenſtr. 84.- Verein ehemal. Schüler der 34. Gemeinde schule Abends 9 Uhr im Restaurant, Roppenstr. 58. Berein chem. M. C. Lutherscher Schüler Abends 9 Uhr im Restaurant Bormann, Ohmgaffe 2.- Rauchflub„ Qualm" Abends 8 Uhr im Restaurant Tamm , Schönhauser Allee 28. Ver gnügungsverein Lustige 13", Abends 9 Uhr im Restaurant Albrecht, Annenffr. 9.
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