burchgeschleppt werde, mit der anderen Voraussetzung, daß

Die Dentschrift motivirt" den niederen Rentensatz auch bamit, daß höhere Renten erfahrungsgemäß die 3ahl der auf Renten Anspruch Erhebenden erhöhen, während niedere Renten das im allgemeinen Interesse wünschenswerthe Bes Streben unterstüßen, die Arbeitsfähigkeit so lange wie möglich auszunutzen.

Diese Angst, daß sich die Arbeiter zur Reichsrente brängen werden, ist wirklich klassisch. Nicht minder inter­effant ist aber das offizielle Geständniß, daß man den Ar beiter bis zum letzten Quentchen seiner Kraft und Arbeits­fähigkeit ausgenußt haben will, und daß ihm dann erst die Reicherente von 20 Pf. bis einer Mark pro Tag zuge standen wird.,

Wie schade, daß das Prinzip ,,, die Arbeitsfähigkeit so lange wie möglich auszunuzen" nicht auch bei den höheren Beamten und besonders nicht in der Armee zur Anwendung tommt. Es würde im Interesse der Steuerzahler manche Million am Pensionsfonds gespart werden können, wenn den Herren Beamten und Offizieren recht sein müßtz, was ben Arbeitern billig sein soll.

Die Rente muß nach der Denkschrift, auch in Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit der Betheiligten, sowie auf die Exportfähigkeit der Industrie niedrig sein. Darüber und was wir sonst noch zu sagen haben, werden wir uns in einem zweiten Artikel äußern.

Politische Uebersicht.

der Sonntags und Nachtarbeit, die man ja nur gutbeißen Hauptforderung, obgleich fie nur empfohlen" wird. Angenom men, daß es durch eine solche Steuer möglich wäre, die Produkte des Kraftstuhle erheblich zu vertheuern was man bei der Gewandtheit der Unternehmer im Reduziren der Arbeitslöhne füglich bezweifeln kann, so würde die hiesige Fabrikation" um so einträglicher werden, ein Vorzug, der abermals eine Menge Kaufleute derselben zuführen würde. Dadurch würde aber die Konkurrenz nur noch verschärft, und die Weber müßten, wie beim Schutzoll, in Form von Lobnreduzirungen die Kosten tragen. Der wirkliche Erfolg wäre also das dirette Gegentheil von dem Gewünschten. Uebrigens muß es befremden, Daß jene Forderung Don den hiesigen Webern gestellt wird, da ihnen der Dampf doch gar nichts an­gethan hat. Die Shawls und Tücherfabrikation eignet fich nicht für den Kraftstubl; und wenn auch die hier fabrizitten Stoffe und Plüsche fich dafür eignen, fo find es doch nur Mode­sachen für Damenkonfektion, die nur einige Monate des Jahres gehen" und über kurz oder lang ganz verschwinden können.

Der erste internationale Arbeiterkongreß wird in Paris stattfinden. Angesichts der Thatsache, daß der franzöft sche Arbeiterkongreß von Bordeaux die Berufung eines inter nationalen Arbeiter fongreffes nach Paris für das Jahr 1889 beschloffen und daß der Londoner Arbeiterfongreß einen gleich lautenden Beschluß gefaßt bat, würde die Abbaltung eines weiteren internationalen Arbettertongreffes in dem gleichen Jahre offenbar allerhand Unzuträglichkeiten im Gefolge haben; und die mit Ausführung des St. Gallener Beschlusses betraute fozialdemokratische Reichstagsfrattion hat unter diesen Umständen von dem Plan, im Laufe des nächsten Jahres den internationalen Arbeiterfongreß zur Herbeiführung eines inter nationalen Arbeiterschußes in der Schweiz abzuhalten, Abstand genommen. Da die Versuche der Brouſſiſten oder" Poffibi liften", die französische Arbeiterwelt in zwei feindliche Lager zu fpalten, ungweifelhaft erfolglos fein werden, so fann das Projekt eines Gegenkongreffes in Paris als gescheitert betrachtet werden, und dürfte das Gelingen des Pariser Kongreffes gesichert sein, ber jedenfalls fein Rumpffongreß sein wird.

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diefem Grande geben sich die mechanischen Wibereien mit Der Herstellung jener Artikel nicht ernstlich ab und werden es auch wohl in Butunft nicht thun; einige stabilere Gattungen find natürlich schon lange in ihrem Befit. Daß die biefige Hausweberei in dem Dampfstuhl feinen ernsthaften Ronkurrenten hat, fleht man auch daran, daß die hiefige Stoff, und Plüsch. fabrikation in den letzten zehn Jahren ebenso zugenommen die Zahl der mechanischen Webereien an hat, wie auswärtigen Plägen. Der Dampf hat also der hiesigen auswärtigen Plägen. Hausweberei feinen Abbruch gethan. Es muß daher nur tomisch berühren, daß die Webermeister Schutz vor dem Dampf verlangen, der ihnen garnichts thut. es anders, an dem

13 bis 13,50 M. pro Scheffel in die Höhe gegangen figlichen Sta während der Preis für 1 Pfund Brot nur von 9 auf 10 und anderer f 10% Pf. gestiegen ist. Die Preissteigerung für Roggen betri mühungen? also nahezu 40 pCt., diejenige für Brot aber nur 14" ist wegen Trogdem aber sollen nach agrarischer Ansicht die bösen Bästand verfest an Allem Schuld tragen. Es ist übrigens Sorge dafü In Freib tragen, daß die vielbesprochenen Maßnahmen der Grenzie Versamml ämter zu Bittau und Annaberg auch im Reichstage zur Spa Referenten. gebracht werden. Die Leutersdorfer Bäderinnung schlägt ungeabnt tolof treffs dieser Angelegenheit vor, man möge zur Abhilfe ehrheit der 2 Rothstandes den Bädern der Grenzbezirke die zollfreie Einf en Charakter von Mehl geftatten. Sozialistenproze

Die Erschwerungen des Verkehrs an der fächeferenten. D Grenze sollen bei der Berathung des Haushalts im Reichseinander, b zur Sprache Tommen, wie offigiöse Blätter versichern. Je eingeleiteten Dr falls fürchten die Kartellparteten den Verlust ihrer Mandate igen ausfiel, der Grenze, denn die Misstimmung dort soll eine ziemlich bo budung ber aradige fein. Nirgends tritt aber auch die Ungerechtigkeit eifeln tann, Sonnabendverfa Kornzölle so klar zu Tage, wie an der Grenze. Diesseits Grenze theueres Brot, jenseits derfelben billiges Brot egende Meh wird auch der beschränkteste Mensch stugig. Die Offiziale Ropf an wollen die Misstimmung durch die besondere Armuthal, die verg Grenzbevölkerung erklären, dies ist aber falsch. Es giebt Innern des Reiches Ländereien genug, deren Bevölkerung der Armuth nicht hinter unseren Grenzbewohnern zurüdi dort aber fommen die Ursachen der Vertheuerung dem Behreibt: Der nicht so zum Bewußtsein wie an der Grenze, weil rund und sterben; im die gleichen Bustände herrschen. Dem armen Grensbewohner patriotische will man Erleichterungen gewähren, damit er beschwichtigt Der arme Binnenländer aber mag ruhig das theure Kornzollerfügung gefte verzehrender mudt ja noch nicht auf.

dann wäre die Behauptung der Denkschrift, daß niedrigen hatte gestern Gelegenheit, einer öffentlich einberufenen Verjam

Golibarität Bollswohl.

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Fackelzug

fabrizirt diefer

war es unschwe Alle Welt ala adeln, der 3m

lennt man die Der Industrie d

lung des hiesigen Sweigvereins des deutichen Privatbeam vereins beizuwohnen, in welcher ein Herr Dr. Vosberg Brodukte, besch Magdeburg , mit 3600 M. befoldeter Direktor des Vereins, Schichten des Mittelstandes" referiren sollte. Anwesend lennung in dies neue Aufgabe der Sozialpolitt! und die Bukunft b

ca. 90 Personen, darunter der Regierungs- Präfident, ber

wieder einzustel Fadeln nur vor

Fadeln a bit

fident der hiesigen Handelskammer und etwa 10 Fabril Tagen bier in

refp. Kaufleute, wodurch der Charakter der Versammlung

Stande der Arbeitslöhne nur die Fabritanten" schuld seien, falsch; denn die hier fabrizirten Produkte lönnten dann feine Preissteigerung vertragen; das würde der Dampf nicht zulaffen; Preissteigerung vertragen; das würde der Dampf nicht zulassen; daß fie aber sehr wohl eine solche vertragen fönnten, wird doch in der Denkschrift hervorgehoben. In ihrer Rath. und Hilf wa Toftgleit wenden sich die Meister gegen den Dampf, der ihnen garnichts thut, verlangen aber feinen bestimmten Schuß von Der Ausbeutung ihrer Arbeitskraft durch das Kapital, das ibnen bas Mart aus den Knochen preßt überhaupt noch welches befigen. Statt der Besteuerung Der Dampfkraft sollten sie einen Minimalverdienst verlangen, ber ihnen eine menschenwürdige Eristenz ermöglichte. Ein sol cher tönnte ihnen, wie selbst von Fabrikanten zugegeben wird, sehr wohl gewährt werden. Freilich würden durch den Minimallohn der Ausbeutung nur Schranken gesetzt werden,

Belt

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dine allgemein

ung, daß fie in nba brüster delibee, beren mander vorher Breslau Ret Kartellorübe

wenn fie Unbefangenen flar wurde. Man dachte, etwas ganz neud hören, Hauptzweck der Rede war aber nur, neue Mitgliede ogen word zuwerben, womit der Herr hier aber wenig Glück haben er ist der Anftat, daß durch die Alters- und Invaliden? Und b gung durch den Staat hinlänglich für die Arbeiter gefor daß aber die Noth der Privatbeamten erst durch den zum Verein zum größten Thelle beseitigt werde. Diese ist doch löstlich! Auch die Vorgesezten der Beamten, also beftzer, Rechtsanwälte u. s. w., fönnen Mitglieder des Ber werden; er ermahnte besonders die ersteren dazu und erfu dieselben, auch ihre Untergebenen zum Beitritte zu veranla ber Nugen werde nicht ausbleiben; als Mitglieder des Bedie Arbeit würden dieselben gegen die Sozialdemokratie Front math Käme z. B. ein sozialdemokratischer Agitator in die Fabril wollte die Arbeiter verfügren, so fet es sicher, daß er von

aufgehoben würde sie nicht; zu dem Wohlstande ihrer Ahnen

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auch wohl noch zu etwas mehr. würden die Webermeister freilich nicht mehr als solche nur gelangen durch Ein­führung der genoffenschaftlichen Produktionsweise. Doch diese zu erstreben wäre gegen das Intereffe der Innung." Sonder bar! Eine wittliche Befferftellung der Arbeiter und Arbeiter find doch die Webermeister nur, und sogar die geplagtesten Arbeiter zuweilen bezeichnen fie fich selbst als Knechte wäre gegen das Intereffe der Ar beiter! Bei solchen fonservativen" Anschauungen darf man fich natürlich nicht wundern, wenn die Webermeister fich zu Forderungen versteigen, von denen man in ihrem eigenen Intereffe nur wünschen kann, daß fie der Bundesrath unbeachtet laffen möge.

Die von den hiesigen Stuhlarbeiter- Innungen an den Bundesrath gerichtete Dentschrift über die trau rige Lage der Berliner Handweberei( welche in Der Freitagsnummer des, Berliner Boltsblatt" besprochen wurde) enthält, so schreibt uns ein Leser unseres Blattes, ein Weber, soviel Bemerkenswerthes, daß es sich wohl lohnt, noch einige Betrachtungen darüber anzustellen. Das Interessanteste daran ist das Eingeständniß, daß der Schutzoll die Arbeits. löhne bis zu 75 pet verringert hat trop der Verdrei fachung der Produktion. Ja, die Produktion hat sich frei Hch nur in etlichen Monaten im Jahre verbreifacht, aber auch bie Bahl der Fabrikanten", und dieser Umstand hat den Lohn verbrittelt". In der Voraussetzung, daß nach Erhöhung der Boll Schranken die Einfuhr ausländischer Waaren abnehmen werde und infolge teffen der Bedarf an inländischen Waaren größer werden müffe, find außer zahlreichen mechanischen Webereien außerhalb Berlins auch zahlreiche Firmen" in Berlin entstanden, welche die ,, Fabri lation", wie hier von Alters her üblich, laufmännisch betreiben, b. h. dem Weber die Garne verabfolgen und gegen Lohn das fertige Gewebe in Empfang nehmen. Durch die Vermehrung der Bahl dieser Fabrikanten" ist aber die Sucht des Einzelnen, es ben anderen an Billigkeit zuvorzuthun, nicht wenig gefördert worden, eine Sucht, welcher fich am bequemften durch fortgesette Lohnreduzirungen fröhnen läßt. Die Fabrikanten" haben also buch die Schutzölle direkt gewonnen, die Weber indirekt ver loren. Nur mit Wehmuth dürften die legteren fich heute einer Versammlung erinnern, die vor etwa elf Jahren in den Reichshallen" stattfand, wo sie den Fürsten Bismard hochleben ließen und den Abgeordneten Sonnemann, der Dor einer Agitation für die Schuh ölle warnte, niederschrien. Damals war ihr Schlachtruf: Mehr Boll- mehr Arbeit; mehr Arbeit mehr Lohn!" Heute gesteht man fleinlaut ein, daß mit jener Agitation nur die Geschäfte des Geldfads besorgt wurden. Leider haben die Webermeister aus dieser Lehre keine Nuganwendung gezogen, denn was fte jegt verlangen, wird wieder nur den Fabritanten" zu Gute kommen, während fte felbft in Analogie der Wirkung des Schutzolls dadurch geschä bigt werden. Abgesehen von den verlangten Verboten

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n

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Die Offiziösen bestreiten, daß die Regierung ie daran gedacht hätte, die Wahlen zum Reichstage schon zum Herbst nächsten Jahres auszuschreiben. Das Ganze macht den Eindruck,

werde."

Ridern zur Wa

Jum an er Borstand nofen, Babli ulichen Schm 8 des Vere Das Nür Sosialistengefeg os angefündi

Beamten, wenn fte Mitglied des Vereins seien, hinausgeschm Damit war der Vortrag zu Ende und ich machte, b ich weg tam, es wurde mir millich bange. Hoffentlich Herr Dr. Vosberg seine Anfichten über die Sozialdemokra anderwärts etwas näher entwickeln, er ist auf einer Agitation Aniäßlich des Freiwerdens des Offenburg die Alters

reise für den Verein begriffen.

Mandats durch den Tod des Generals v. Degenfeld Die Fr. Tap." daran, mit welch sonderbaren Mitteln

erinnert

bellen

als hätte ein ungeschickter Offiziosus zu früh aus der Schule Wahl bei den Faschingswahlen des Vorjahres zu Stande ge

gefchwaßt.

Die Wahlprüfungskommiffion des Reichstags hat nach längerer Debatte beschlossen, dem Plenum zu empfehlen, die Wahlen der Abgeordneten Dr. GB( natlib., 13. Sachsen ) und Dr. Websly( natlib., 10. Breslau ) für giltig zu erklären. Es wird schriftlicher Bericht erstattet, und zwar ist die von der Kommiffion in der vorigen Seffton beschloffene Faffung des Be richts und der Refolutionen, welcher wegen Schlusses des Reichs tages nicht mehr zur Verhandlung im Blenum gelangte, ledig. lich bestätigt worden.

Die Weihnachtsferien des Reitstags sollen am 15. Dezember beginnen.

"

tommen ist. Der Herr General war fein Redner. Er lam daher zu den Bersammlungen" in den Landorten an d

Spige der Kriegervereine mit Mufit und in Gesellschaft nationalliberalen Berufsagitatoren aus der Stadt anmar Nach Aufstellung" im Saal wurde die Fabne geschwent eine Fanfare geblasen; dann erfolgte die Brollamirung Kandidaten durch einen der Advolaten oder Gymnaftalleh

Italienisches Urtheil über die Etatsrede Lieb­knegts. Die demokratische Tribuna" findet die Rede Liebknechts sehr beachtenswerth und sagt am Ende einer längeren wohlwollenden Besprechung: Diese Nede kommt aus den Reihen der Partet, welche man der Uebertreibung und Exaltatione zeiht. Mögen fte diejenigen in Erwägung ziehen, welche fich für ernster und erfahrener als jene Sozialisten halten."

Die Frage wegen der Erhöhung der Brotpreise gelangte fürzlich in der Quartalsftzung der Bäderinnung zu Plauen t. V. zur Sprache. Bei dieser Gelegenheit wurde von fachverständiger Seite flat gestellt, daß in Plauen die Roggen preise im Laufe des legverfloffenen Jahres von 9,50 M. auf ich ihn nicht aus

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sagt Duschkin Nur nicht so higig; man nahm sie ja doch ein Bettelchend. h. einen Rubel,

Krieger schrien, Hurrah", Exzellenz verncigten fich und die

sammlung war zu Ende. Dann ging's in corpore zum Scho So wurde die Offenburger Wahl 1887 gemacht. Bet be nothwendig gewordenen Nachwahl werden diese Mittelchen

dem Zentrum zufallen.

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lich ftattgeba

In der V 25. b. M

fungsfonds

taum mehr verfangen, und dürfte der Wahlkreis sicherlich wi Sam Kapitel vom groben Unfug". So vielseiti bisher der berühmte Unfugsparagraph auch gezeigt haben die Anwendung, welche er bei der Staatsanwaltscha Bochum findet, zeigt ihn in einer ganz neuen Beleu Der Weftf. Merkur " berichtet nämlich aus Bochum uni

27. November: Der Vorstand der Sentrumsparte

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Wahlkreise Bochum empfahl den Parteigenoffen vor der tagswahl Wahlenthaltung. Begründet wurde vorzugsweise mit einem Hinweis auf den herrschenden übten. Unsere liberalen Großherren aber denunzirten die, Vollsztg.", die den betreffenden Beschluß veröffentlichte,

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welchen die Arbeitgeber auf die ihnen unterstellten Arbeiter au

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sondern gab ihm sehr besoffen, so daß er wohl im Stande war, Neb'un Antwort zu stehen. Er setzte sich also auf die Banth und schwieg. Außer ihm war nur noch ein Fremder und meine zwei Jungens waren da. Ich frage

denn ich dachte, wenn ich sie nicht nehme, so nimmt sie ein anderer,

ihn

gestellt, daß er bei der Alten verfallene Pfandobjekte auf verfoffen werden fie in jedem Fall; mögen fie also lieber Kneipe; ein anderer Bekannter lag auf der Bank und fli

nur in Präventivhaft, anders geht's ja doch nicht Uebrigens fenne ich diesen Koch; es hat sich heraus­faufte! Ja, sicher ein Schuft! Auch Wechsel soll er aufs taufen, ein Industrieritter ist er, mag ihn der Teufel holen! Worüber ich aber wüthend bin, begreifst Du, das ist ihre altersschwache, hundsgemeine, verdrehte Routine! Hier in biefer Sache müßte man einen ganz neuen Weg ein schlagen. Nur durch psychologische Voraussetzungen fann man auf die richtige Fährte kommen. Wir haben Fatta",

bei mir liegen. Sollte etwas herauskommen oder zu hören feinfo melde ich mich."

hast Du Mitrij nicht gefehen? Nein, sagt er, i ba

-

-

Natürlich war das alles erlogen; ich kenne ihn, ihn nicht gesehen. Warst Du denn nicht dort brübe

diesen Duschkin, er ist selbst Pfandverleiher und Hehler und wird einen Gegenstand im Werthe von dreißig Nubeln dem

Wo hast du vorige Nacht geschlafen?

Auf Peßli

-Nein, sagte er, feit vorgestern war ich nicht bort Mikolai nicht deshalb abnehmen, um ihn nachher wieder Bekannten. Und wo hast du damals die Obrbomm heraus zu geben; blos die Angst war es, die ihn dazu be

herbekommen? Auf dem Trottoir habe ich fie gefun

-

Stunde

Schlingen Weib fchre

mmen.

brt mich 3 ennen." Nu

lichen Berem

King's

nun los

3wei

and Mitrij, b

paffi

wog. Nun, mag ihn der Teufel holen! Duschkin fährt sagte er, war aber ganz sonderbar und blickte nicht au fagen fie! Ganz schön, Fakta find aber doch nicht alles; also fort: Diesen Bauer Mikolai Dementjem kenne ich Haft du gehört, frag' ich, was bort brüben auf der Tra

"

bie Hauptsache ist doch, wie man mit den Fakta's umzu gehen weiß!

Und Du, verstehst Du es

etwa, mit den Falta's

"

von flein auf, er ist ein Landsmann von mir, wir sind aus

am nämlichen Abend und in der gleichen

dem gleichen Ort. Er ist zwar kein Gewohnheits- Säufer, ist? Nein, sagte er, ich weiß von nichts horcht ab

und ich wußte, daß er in jenem Hause mit Mitrij zusammen

-

bem er nun sein Bettelchen bekommen, wechselte er es

Der Stunde Se

die Geschichte erzähle, nimmt er seine Müge und

auf, ftiert mich an und wird kreideweiß. Wie ich ihm nu

Mikolai, willst du nicht etwas trinken?

gab aber b

e

gingen viel

Babt ihr n

wir haben nicht

Lag erfahren,

Stunde

Wenn man handgreiflich fühlt, daß man in der anstreicht; Mitrij ist auch aus dem gleichen Ort. Nach auf. Da wollte ich ihn festhalten und sagte: warte bo Ach! Du kennst wohl gar nicht die auch sofort und trant zwei Gläser Schnaps hinter einander, Jungen einen Wink, die Thür zuzuhalten und fomm

umzugehen? Sache nügen könnte, fann man doch nicht ruhig bleiben,

wenn nur..

Einzelheiten dieser Geschichte?

Nun, ich warte immer noch auf den An­

Streicher. Ach ja! Höre also: Genau am dritten Tag nach bem Mord, des Morgens, als man sich noch mit Roch und Peftrjälow abmühte obschon sie jeden ihrer Schritte nachweisen konnten, ihre Unschuld war sonnentlar,- tommt plötzlich ein ganz unerwartetes Faktum zum Vors

er den des Mitrij

ich damals nicht bei ihm. Am andern Tag hörten wir, daß man Aljona Iwanowna und ihre Schwester Lisaweta Iwa noana mit dem Beil erschlagen habe, und da wir sie fannten, so tamen mir in Bezug auf die Ohrbommeln 3weifel­benn ich wußte, daß sie Geld auf Pfänder verlieh. Ich ging also hinüber und suchte sachte und vorsichtig auszu forschen. Bu allererst fragte ich, ob Mikolai da fei, und da

daß er erst bei Tagesanbruch betrunken heimgekommen, etwa

hinter dem Ladentisch hervor; plöglich aber springt

rennt, was fort war er!

davon, auf die Straße hinaus, und um die Ecke

tann,

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waren meine 3weifel gelöst, es war ganz ficher l

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Natürlich!... bekräftigte Sossimow. Warte nur, hör' nur erst das Ende! Jest ward alles in Bewegung gesetzt, um diesen Mitolai au suchung bei ihm vorgenommen, bei Mitrij natürlich aud geschafft; man hatte ihn unweit des Schlagbaums plöglich nun wird Mikolai vorgestern felbft berbe einer Ausspannwirthschaft festgenommen. Er war dorthi gekommen, hatte sein silbernes Kreuz von der Bruft g

schein. Im Polizeibureau erscheint ein gewisser Duschkin, fagte mir Mitrij, daß Mikolai zu faufen angefangen habe, findig zu machen. Duschlin wurde festgenommen und Bau bie fich jenem Hause gerade gegenüber befindet. Er bringt zehn Minuten dageblieben und dann wieder fortgegangen bie Bekannten auf Peßti wurden ebenfalls nicht verfcho

ein ehemaliger Bauer, jett Befizer einer Bierwirthschaft,

-

ein Etui mit goldenen Ohrgehängen und erzählt eine lange Geschichte: Vorgestern Abend, ungefähr kurz nach acht" mert auf Tag und Stunde! ,, kommt zu mir ein Arbeiter, ein Anstreicher, hereingelaufen, der auch früher öfters im Laufe des Tages gekommen war, Mikolai heißt er, bringt mir dies Schächtelchen hier mit goldenen Ohr bommeln und bittet mich, ihm zwei Rubel darauf zu borgen. Auf meine Frage, woher er die Dinger habe, erklärt er, fie auf dem Trottoir gefunden zu haben. Weiter fragte

fei, daß er ihn später nicht mehr gesehen habe und nun bie Arbeit allein fertig machen müsse. Sie arbeiteten auf der näm lichen Treppe, wo die Ermordeten wohnten, im zweiten Stock­werk. Als ich das hörte, schwieg ich gegen Jebermann­fuchte alles auszufundschaften, was ich sagte Duschkin von dem Mord erfahren konnte, und kam voller 3weifel

-

nommen und ein Glas Branntwein dafür verlangt.

Man

und Sorgen nach Hause. Heute früh nun, um acht Uhr, Ruhstall und sieht durch eine Rige, daß Jemand nebenan

-

-b. h . am dritten Tag begreifft Du? sehe ich Mi folai ankommen, zwar nicht ganz nüchtern, aber auch nicht

*) Ein Stadttheil Petersburgs.

Run,

Aus Politiche Agita

Politifche

birb, Davon ge

Bigelow ein