echanike

r. 285.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Lokales.

Wilhelm Safenelever, der frühere Vertreter des sechsten Berliner   Wabltreises im Reichstage, befindet sich seit einem Jahre gefftig ertrantt in der dicht bei Berlin   belegenen Heil anftalt Maison de santé".

Von einem Besuche, den einige Mitglieder der sozialdemo atischen Frattion ihrem Freunde und ehemaligen Kollegen ab­Hatteten, wird uns folgendes berichtet:

Der Chefarzt der Anstalt gab uns in freundlichster und genomen eingebendfter Weise Auskunft über das Befinden unseres Feundes. g

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Leider mußten wir daraus entnehmen, daß auf eine wenn nur zeitweise Entlassung aus der Anstalt nicht zu hoffen wennschon der Zustand Hafenclever's in förperlicher Be ebung gut genannt werden muß und sich gegen früher erheb­li gebeffert hat.

Dienstag, den 4. Dezember 1888.

5. Jabey.

diejenigen Straßen der einzelnen Gemeindebezirke aufgeführt, welche hart an Berlin   grenzen. Es sind dies 1. bet Stralau und Borhagen Rummelsburg   der Markgrafendamm, der Bahn hof Stralau Rummelsburg und die in nordwestlicher Richtung von legterem projektirte Straße, welche in der Kolonie Friedrichs­berg, gegenüber der zu Berlin   gebörigen Proskauerstraße in die Frankfurter Allee   einmündet. 2. Bei Lichtenberg  , Friedrichsberg und Wilhelmsberg die Häuser Nr. 151-197 von Berlin   aus auf der rechten Seite der Frankfurter Allee   bis zur Verbin dungsbahn, lettere selbst vom Bahnhof Friedrichsberg ab, nordwest lich an dem Zentral Viehhofe vorbei bis zur Thaerstraße; die Lands berger Allee vom Chauffeehause ab mit den Buggenhagen'schen Häusern; 3. bei Neu- Weißensee: die Königs- Chauffee von der Schantwirthschaft zum ersten Weißenfeer" ab, die Prenzlauer Chauffee vom Beginn der Gustav Adolph- Straße und des Heinersdorfer Weges ab; 4. bet Bantow: die Schönhauser Allee   von der Willner'schen Brauerei ab und beim Gesund brunnen von der Wollantstraße ab; 5. bei Reinickendorf  : am Gesundbrunnen  : die Provinz, Refidenz- und Markstraße und am Wedding   die Scharnweberstraße( frühere Tegeler Chauffee) und das alte Chauffeehaus; 6. bei Plögensee: die Seeftraße von den Begräbnißpläßen und das Südufer vom Spandauer Schifffahrtskanal vom Bethesdaftift ab.

tenner einen höchst zweifelhaften Ruf erworben hat, einen Ruf,| dem auch die Leistung dieses Abends durchaus entsprach. Unter der Hauptstadt der Hölle" versteht Herr v. V. Khartum  , die Hauptstadt des Sudans  . Weshalb nun gerade letteres Land die Hölle" zu nennen ist, hat Herr v. V. leider nicht näher ausgeführt. Seine Fahrt dorthin beschreibt er in dem ersten Theil des Vortrages. Im Anfang der sechziger Jahre, als dunkle Gerüchte von der neuen Metropole des Sudans   und thren Schäßen nach Europa   drangen, habe es auch ihn gepact, die Wunder derselben aus der Nähe anzuschauen. In Begleitung eines österreichischen Missionspaters, der dann bald in Chartum  starb, und eines syrischen Christen namens Rotfila( ein Name, Der eher polnisch als syrisch   flinat) habe er in einer Dababije ( Goldschiff"!) die langweilige Reise den Nil hinauf bis Rorosko gemacht, und sei von da direkt durch die Wüste nach Abu Hammed gezogen. Auf dieser Tour, deren Schreden er vermöge seiner wilden Phantafte in den grellsten Farben zu schildern versteht, so daß er eine veritable Gespenstergeschichte erzählt, die fich leider ziemlich prosaisch aufflärte, sei er von ,, Abbabe, äthio­pischen Beduinen" begleitet gewesen, die profeffionellen Wüsten reifenden, die ein ihm unverständliches Nothwelsch redeten. H. v. V. meint hiermit wohl die arabisch sprechenden Ababbe, ein Stamm, der freilich ganz wo anders, zwischen Assuan   und Koffeir wohnt. Von Abu Hammed will H. v. V. seine Reise nilaufwärts wieder zu Schiff fortgesetzt haben. Bei der nächsten nilaufwärts wieder zu Schiff fortgesetzt haben. Bei der nächsten Siadt Berber   sei er von den dortigen Koranschülern mit dem Rufe: hakk, hakk, b. t. Wahrheit, und bachichich angebellt" worden; mit demselben frommen Gebell" hätten fich die bie­dern Studenten wieder von ihm verabschiedet. Folgt dann eine phantastische Schilderung der Geschichte von Schendi, wo im 14. Jahrhundert die Funje" aus Südarabien   eingewandert seien und es bis 1820 auf 32 Fürsten Met"( wohl Melit?) gebracht hätten. Nun waren die Fundsch reinblütige Afrikaner, bie mit Jemin( b. i. Jemen  ) nichts zu thun hatten. Am 34. Tage will H. v. V. sein Reiseziel Kartum  ", die von far bigen"(!)( weißen und blauen Ni Strömen umarmte Stadt" erreicht haben.

Die aus der geistigen Erkrankung fich ergebenden Erschei ungen haben nach ärztlichem Ausspruch ebenfalls mildere For men angenommen; das rubige, freundliche Benehmen bes Rranten läßt auf eine gewiffe Bufriedenheit deffelben schließen, und nach seinen Aeußerungen darf man annehmen, daß nicht von finsteren Wahnvorstellungen gepeinigt wird. Unsere Bitte, den Battenten sehen zu dürfen, wurde bereit ligft erfüllt, und in Begleitung des Stationsarztes begaben wir uns nach dem im Garten liegenden Haus, in welchem fer Freund untergebracht ist. Stach wenigen, im Sprech. zimmer zugebrachten Minuten erschien er am Arme des In pettors; uns erbliden und unsere Namen ausrufen, war das Wert eines Moments; das war leider aber auch alles, was uns tr. 25% bel diesem Besuch freudig berührte.

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Das Aeußere Hasenclevers ist nicht sehr wesentlich verän. bert; etwas schlanker und etwas grauer ist er geworden; das are Auge ift geschwunden und glanzlos ruhte dasselbe während der Unterhaltung auf uns.

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bie Worte Und diese Unterhaltung, wirr, zusammenhanglos wirbeln benn Gedanken fann man es nicht nennen burcheinander; alle Gebiete geistigen Schaffens anftreifend und Der Beschreibung der Stadt war der zweite Theil des Vor­aftefte ofort in bligartiger Geschwindigkeit wieder andere Dinge be trags gewidmet. Den Glanspunkt deffelben bildete die Schilderung brend spricht der Aermste unaufhörlich nach Aussage seiner der Sllavereizustände, das Treiben der in rothem Mantel um Bleger- stundenlang, um nach furzer, durch förperliche Er herstolzirenden Sllavenhändler und ihrer Soldaten, der Bafinger, fhöpfung erzwungener Raft aufs Neue zu beginnen. ,, mischblütiger Leute aus den oberdongolanischen Dafen, Leute Ergriffen hörten wir der theils fingend, theils platt und mit den schönsten Gazellenaugen und den grimmigsten Tiger bochbeutsch sprechend vorgebrachten, phantastischen Erzählung bergen" 2c., das Leben in den Stlavendepots und in den heim­Politit, Literatur, Geschichte, die Namen unserer, franzöftlichen Hafchischbuden, zu denen der Vortragende vermöge feiner her, englischer und italienischer Dichter, bedeutender Schrift Konnegionen allenthalben Butritt erhielt, in den Cafés und fteller, berühmter Kriegsführer, kurz alles, was ihn wohl in ge Schenken, wo die Soldaten den Dattelschnaps aus Fäffern( die funden Tagen beschäftigt haben mag, sprudelt unaufhaltsam cs im Orient nicht giebt) zechten, und wo auch der große Auf­bervor, und in stets wechselnden Bildern glaubt er die Helden stand zum guten Theil( von den sechenden Soldaten?) ausge des Alterthums und die Dichter der Neuzeit in fich verlörpert. brütet worden sei. In diesem Bentrum des Sklavenhandels brütet worden sei. In diesem Bentrum des Stlavenhandels hat H. v. V. nicht nur braune und schwarze Sllaven gesehen, sondern auch solche von grauer, blauer, selbst grüner Farbe. Was die grauen und besonders die grünen für Leute gemesen feien, gab er leider nicht näher an. Die blauen aber seien Galla's; ein andermal nennt er diese freilich roth.

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Mit tiefer Wehmuth sehen wir den unglüdlichen Freund felbft im Wahnsinn noch von dem reichen Schaß des Wissens, den er beseffen, zebren, und nur die in persönlicher Beobachtung orbene Ueberzeugung, daß er dem Bewußtsein seiner traurigen Cage weit entrüdt ist, ermöglichte es uns, ruhig zu bleiben.

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Nach halbstündigem Besuch, als wir ihm abschiednehmend band drückten und fragten, ob er uns fenne, hatte er gig ließ er, ruhig mit sich selbst weiterplaudernd, uns davon. hen.

Wine ybee mehr, mit wem er verkehrt, und vollkommen gleich

Der Freundespflicht war genügt; wir schieden von dieser Der Pflege größten menschlichen Unglüds geweihten Stätte mit Bewußtsein, daß Hafenclever das für seinen Bustand denkbar befte Unterlommen gefunden hat.

" Der tapfere Rämpfer für eine lichte Bukunft ist geistig todt; sarbeitende Boll, für welches er gestritten und gelitten, wird einer aber ftets gebenken."

Sumoristisches aus dem Berliner Arbeiterfreund" Die Reichstagswahl. Am 30. August fand im sechsten Berliner  Babltreise eine Nachwahl für den verstorbenen Hafen clever statt. benen es heiß berging. Wilh. Liebknecht muß gewählt werden! Cine Boltsversammlung nach der anderen wurde gehalten, in Benn er und noch einige Hundert seiner Genoffen im Reiche loge fizzen, bann wird alles beffer. Dann werden die Nollen Betauscht. Die Arbeiter werden dann gut leben und jubeln, danischen während die heutigen Vornehmen schwißen müssen. Während oder ähnlich in Bollspersammlungen gefannegießert wird, fabren Singer und Liebknecht rubig fort, als Fabrikant und Edriftsteller fich zu bereichern und lachen wohl in der Stille, Wenn die Arbeiter fich erhigen, ganze Abende ihretwegen in Boltsverfammlungen flgen, Geld und Gesundheit opfern, um Gewiffen Führern die Ehre zu verschaffen, als Reichstagsabgeord

Man schreibt der Vol. 3tg.": Unfälle durch Ueber fahren gehören zu den alltäglichen Vorkommnissen in Berlin  ; durchschnittlich verzeichnet jeder Polizeibericht mindestens einen folchen Unfall. Berlegt durch Ueberfahren wurden im Monat November 20 Männer( darunter 6 Kutscher), 4 Frauen, 4 Knaben, 3 Mädchen durch zusammen 31 Fuhrwerte, nämlich 16 Geschäftswagen, 5 Omnibuffe, 5 Droschten, 4 Pferdebabn wagen und eine Equipage. Die Mehrzahl der Unfälle ist dem noch durch Geschäftsfuhrwerte veranlaßt worden, also durch Wagen, denen man im allgemeinen ein übermäßig rasches Fahren nicht zum Vorwurf machen darf; die sonst übelberufe= nen Schlächterwagen haben nach dem Polizeibericht im November fein einziges Unglüd angerichtet. Die Frage, wer vorwiegend die Schuld an dem Unglüd trägt, wird im Publikum meist zum Nachtheil des Kutschers benntwortet. Nichtig ist, daß die Lasts fuhrwerke selten von geschickten Fahrern geführt werden. Die Bes figer solcher Wagen übergeben die Pferde oft wenig erfahrenen Leuten, die allenfalls auf freier Landstraße die Bäule mit langer Leine dahintrotten laffen, aber nicht durch den Wirrwarr der Berliner   Wagenkolonnen hindurchsteuern können. Diese Fahrer halten schon die Peitsche so wenig fahrgerecht, daß fich die Schnur an einem vorbeifegenden Wagen fangen und den Rutscher unter die eigenen Räder reißen fann; fie achten auf ihre Steinladung oft so sorglos, daß fich die Vorderschüße löst und der darauffißende Fuhrmann unter die Hinterhufe seiner Pferde fällt; beides ist im November geschehen. Hier trägt der Kutscher   selber den Schaden davon; verunglückt aber ein Fuß­gänger durch ibn, so heißt es im Urtheil bes Schöffengerichts gewöhnlich:" Der Angeklagte hat die bei Ausübung seines Bes rufes gebotene Vorsicht außer Acht gelaffen" und es folgt Geld buße, aft und Dienstentlaffung. Das weiß zumeist auch der unflugfte Kutscher und er hütet sich, leichtsinnig einen Menschen niederzufahren. Faßt man hierzu ins Auge, daß beinahe die Hälfte der Unglüdsfälle im vergangenen Mo­nat durch Pferdebahn., Omnibuswagen und Droschten entstan­den find, also durch Fuhrwerke, die von geübten und erprobten Kutschern gelenkt werden, so findet fich bald eine andere Ant wort auf die Schuldfrage. Mit unbegreiflicher Seelenruhe läuft oft Groß und Klein auf den Straßen geradezu in die Pferde hinein. Unglaublich, aber wahr: eine Frau hatte mitter auf dem Straßendamm ihrer Begleiterin so viele wichtige Neuigkeiten mitzutheilen, daß das Gespräch erst stockte, als die Am eine von den beiden unter einem Kohlenwagen lag! 26. November ist ein Knabe, der hinter der Militärmufit lief, von einem Steinwagen todtgefahren worden. Den Kutscher  bat man auf der Stelle verhaftet. Trifft aber ihn allein die Schuld an dem Tode des Knaben? Nicht auch vielleicht die Eltern, welche den Knaben nicht eindringlich genug belehrt baben, daß die Straße in Berlin   teine Dorfstraße ist, sondern ein Fahrdamm für Roffe und Wagen? Das Bublifum werfe also nicht immer den ersten Stein auf den Kutscher, sondern bedente beim Baffiren des Fahrweges, daß man hinter einem Wagen viel ficherer über den Damm schreitet als vor den Pferden.

Auffällig war es, daß der Vortragende trop feines 82tägigen Aufenthaltes in der Hauptstadt derhölle außer allgemein gehaltenen Schilderungen ebensowenig pofitive Angaben zu machen wußte, wie über seine Reise dorthin. Und die wenigen, die er nebenbei machte, find falsch, so z. B., daß schon damals( Anfang der 60er) ein deutsches(!) Konsulat neben dem österreichischen eriftirt habe. Während er den aus Büchern genügend bekannten öfter reichischen Konsul seinen Freund" Hansal häufig genug nennt, weiß er von dem Deutschen  ", der uns doch noch mehr inter effirt, nicht einmal den Namen zu sagen. Noch auffallender ist es, daß er auch nicht einen einzigen einheimischen Namen richtig auszusprechen weiß, am allerwenigften den der Höllenhauptstadt felbit, den er konstant Kartum statt Khartum   sprach. Mit Siber meint er den bekannten Subar Pascha, den er damals als einen armen unbedeutenden Mann will fennen gelernt haben, seinen Sohn Soleman statt Soleiman, Beweise, daß er alle solche Namen nie hat von den Eingeborenen sprechen hören. Nicht näher zu qualifiziren ist die Rühnheit. mit der er fauder wälsche Worte wie ja dain ja rebb für den muhamme Gebetsruf ausgiebt, wenn ana beta im äthiopischen ich bin eine Waise" und der arabische Abschieds­gruß fi aman illah ,, Barmherzigkeit Gott" bedeuten soll. Woher weiß wohl H. v. V., daß Achmed Machdi( vulgo der Mahdi  ) ein Bimmermannssohn gewesen fel? Die Schidiale seines Freundes" Romolo Gefft hat er nicht gerade sehr wahr heitegetreu geschildert. Von seiner größten That, der Vernich tung des genannten Soleiman, wußte H. v. V. offenbar nichts, obwohl er den Eifer feines Freundes" bei der Verfolgung der ift mir H. v. V. dankbar, wenn ich ihm über das Ende feines bende gefagt:" Morgen um 5 Uhr hole ich unsern Paul Freundes" einige Aufklärungen gebe. Allerdings starb Geffi in Sues, nicht aber, wie es aus der Darstellung des Redners her vorzugehen schien, aus Gram darüber, daß man ihm bei seiner Rücklehr in Kairo   einen großen Orden an den Hals gehängt und 100 000 Frants gegeben habe", sondern an den Folgen einer

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Druderschwärze zu liefern. Frau Meffinger war es schon längst Sllavenjäger nicht beredt genug zu schildern wußte. Vielleicht Familienpflege untergebracht. Die Anstalt für irre Sieche und

Es geschah so. Da

Wenn aber H. v. V. behauptet, am 23. Mai 1870 von diesem seinem Freunde einen Brief mit Mittheilungen über seine Kämpfe gegen die Sllavenhändler bekommen zu haben, so ist Dies nicht gut möglich. Denn Gefft tam erst 1876 nach dem Sudan   und entfaltete seine triegerische Thätigkeit erst 1878.

Doch genug. Die Frage, ob H. v. V. wirklich in Khartum  

gewesen ist oder nicht, ist eine Frage, die zunächst gleichgiltig

Barten ins Wirthschaftszimmer zurüdziehen. Dort sak Agent mehrmonatlichen Hungersnoth Ende 1880. aber zu regnen begann, mußten fte fich aus dem Sidmann für die Anschauungen des Volksfreundes" Liebknecht  babicht und fuchte den Dienfimann Mad und den Tüncher gewinnen. Die beiden find ganz erbost über all das, was er mt über die guten Eigenschaften und die hoffnungsvolle bie berrschenden Parteien, und ganz besonders über das, Bulunft der sozialistischen Bollsfreunde" zu sagen weiß. Frau gottlose Blatter anzupreisen, das Aufhören firchlicher Ehe Ein fegnungen, Taufen und Beerdigungen zu verlangen und die Religion verspottete, erhob sich die Frau und stieß ihren Mann zum Beichen, daß es schon spät und Beit sei, zu Hause zu neben. Bater und Sohn leerten thr Glas und traten mit der Sutter, die emfig zu striden fortfuhr( bei dem Regen nämlich! Anm. b. Segers.), den Rückweg an. Auch ihm waren die Augen versucht, so hat er dafür allenfalls die Entschuldigung, daß er aufgegangen. So", sagte die Frau unterwegs, jest weiß ich, was beine Vollsfreunde" wollen. Sie verdrehen den Arbeitern bie Röpfe, rauben ihnen die Familienliebe und die Gottesfurcht. Bisher habe ich geglaubt, in vielen Buntten hätten sie so Unrecht nicht. Aber das bischen Wahre, was fie reden, umgeben fie mit Bergen von Haß, Unrecht und Unwahrheit." Der Mann Dab feiner Frau Recht, ging hin und wurde ein liebevoller Familienvater-( und wenn er nicht gestorben ist, so lebt er brute noch! Anm. d. Sepers.).

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bleibt. Wenn es ihm an Stoff für diesen Vortrag fehlte, so giebt es Bücher genug, aus denen er eine wahrheitsgetreue Dar ftellung hätte entnehmen lönnen. Auf jeden Fall muß es, ge linde ausgedrüdt, als eine Dreiftigkeit bezeichnet werden, wenn man die Stirn hat, einem gebildeten Berliner   Publikum solche Dinge aufzutischen. Wenn er dergleichen in fleineren Städten dort mit mehr Wahrscheinlichkeit vorausseßen darf, niemand im Publikum zu haben, der dergleichen beurtheilen kann. Hier in Berlin   ist dies denn doch anders.

Für Handeltreibende, die ihr Gewerbe im Umberziehen betreiben, ist eine Bekanntmachung sehr beachtenswerth, welche vom Landrath des Niederbarnimer   Kreises erlassen wird. Durch zahlreiche Gewerbesteuer Kontraventionen in den zu dem er­wähnten Streise gehörigen Vo.orten von Berlin   iſt feſtgeſtellt worden, daß viele Händler, welche für den Stadtbezirk Berlin  

Die Zahl der Jrren, welche die Stadt Berlin   zu ver pflegen hat, ist in stetem Wachsthum begriffen. Nach dem jest vorliegenden Verwaltungsbericht über die städtische Jerenpflege betrug die Bahl zum Beginn des laufenden Etatsjahres 2361 ( gegen 2273 im Vorjabre). Davon befanden sich 1271 in Dall borf, 1040 in den 17 Privatanstalten, in welchen jest Irre auf Kosten der Stadt verpflegt werden, und 50 Arante waren in Epileptiler hatte am 1. April 1888 einen Bestand von 641 Kranken, in der städtischen Joiotenanstalt befanden sich an dem felben Termin 172 8öglinge, nämlich 123 Knaben und 49 Mädchen. Der Gesundheitszustand in der Dalldorfer Anstalt war ein sehr günstiger; nur von Ruhr, die gegen Ende des Sommers in Reinidendorf epidemisch herrschte, tamen einige Fälle vor. Von den neu aufgenommenen Kranten waren 92 mit dem Strafgeset in Konflift gerathen, unter ihnen befanden fich 12 Gewohnhettsverbrecher( 10 Männer und 2 Frauen). Die neu erbauten Koloniehäuser haben sich trefflichst bewährt. Nahe an dem Gutshofe der Anstalt und dem Dorfe Dalldorf gelegen, laffen diese Gebäude in ihrer äußeren Gestaltung und ihrer inneren Einrichtung faum noch etwas erkennen, was an eine

Frrenanstalt erinnert, sie machen vielmehr den Eindruck freundlicher Landhäuser. Neben der landwirthschaftlichen Thätigkeit wird in Dalldorf nach wie vor der Beschäftigung in Handwerken und in den verschiedensten Haus und Handarbeiten besondere Sorg falt gewidmet, ebenso wird Unterricht und Lektüre gepflegt. Die Bibliothet hat es bereits auf 1465 Bände gebracht. Die meiste Nachfrage ist nach illustrirten Beitschriften; besonders bevorzugt Find: Gartenlaube, Daheim, Schorer's Familienblatt, Nord und Süd, Bär, Vom Fels zum Meer 2c, sowie die Jugendschriften. Wer der Dalldorfer Anstalt neue oder alte Jahrgänge illu ftrirter Beitschriften überreicht, verrichtet daher ein gutes Wert, da dieselben, wenn fie auch mehrfach vorhanden find, stets gute Verwendung finden. Daffelbe gilt von Bildern und sonstigen Ausschmüdungen der Krantenräume. Im Sommer fanden mehrere Spaziergänge statt. im Winter wurden fleinere Tanz bergnügen und musikalische Unterhaltungen veranstaltet. Mehr­

em Donnerstag im Verein junger Raufleute gehaltenen Vortrag bei der zuständigen Steuerbehörde daselbst den stehenden Handel Geistestranten sich mehrfach als treffliche Schauspieler erwiesen, Bereins jurger Raufleute, Beuthfir. 20, der Vortrag des Herrn halten, in den nicht mehr innerhalb der Berliner   Weichbildländischen Gedenktage zeigt die lebendige Antheilnahme der Die Hauptstadt der Hölle". Der genannte Verein hat für zum Handel außerhalb des Wohnortes erforderlichen Wander. Borträgen aufgestellt, auf dem faft nur Namen von bestem lungen vorzubeugen, die nicht selten aus der Unkenntniß über Alang erscheinen. Um so mehr ist es zu bedauern, wern dar

grenze gelegenen Straßen dies Gewerbe zu betreiben, ohne den gewerbeschein zu befigen. Um fünftig derartigen Buwiderhand­bie Bugehörigkeit der betreffenden Straßen zu den außerhalb

unier auch ein Herr figurirt, der fich in seinem Fach als Drients Berlins   belegenen Gemeindeverwaltungen entspringen, werden hole. H. Dornbusch, Berlin   N., Wiesenstr. 43.

und bei der Feier der verschiedenen firchlichen Fest und vater Jrren, wie rege bei vielen das Intereffe für die Außenwelt ift. Verloren. Am Freitag Abend in der Tonhalle ist mir ein grauseidenes Halstuch verloren gegangen. Ich bitte den ehrlichen Finder, mir gefälligft eine Karte, die gern erstatte, mit feiner Adresse mir zugeben zu laffen, daß ich mir das Tuch abe