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Deutsches Reich  .

Der Entwurf eines Auswanderungs­Gesetzes soll dem Bundesrathe zugegangen sein. An eine Erledigung diefes fo lange schon versprochenen Gesetzes in dieser Reichstagssession ist nicht zu denken.

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Ungarn  .

Budapest  . Der erkommunizirte galisische Bauernagitator Pater Stojalowski wurde hier auf Verlangen der galizischen Behörden verhaftet. Es handelt sich jedenfalls darum, den Agitator bis nach den Reichsrathswahlen festzuhalten und dadurch politisch unschädlich zu machen.-

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Blätter versichern, daß die neuen Schnellfeuerfeldgeschüße, mit welchen 1894 Bersuche angestellt wurden, allen Anforderungen entsprechen. Die einzelnen Bestandtheile dieser Kanonen, welche in verschiedenen Fabriken hergestellt wurden, seien für die Zu­sammenseßung bereit. Die Ausrüstung würde im Jahre 1898 vollendet sein.-

- Die Schraube ohne Ende. Mehrere Pariser

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Italien  .

bem Rönig aus London   berichten sollte, um ihn mit England find Offisiere und unterstehen nicht bem bürger. auseinander zu bringen und namentlich die geplante Heirath zwischen Lichen Gericht, und die zwei andern gehören zur dem preußischen Kronprinzen und der englischen Prinzessin preußischen Gesandtschaft und sind durch den alten Amalie zu verhindern. Hierüber brach der Konflikt zwischen Mantel der Exterritorialität   jeder Verantwortung vor den Vater und Sohn aus, der zur Flucht und zum Prozesse des Landesgerichten entzogen! Wie kann sich das Volk in solchen Kronprinzen führte und dem unglücklichen Katte den Kopf kostete. rechtlichen und sittlichen Zuständen noch zurechtfinden?" Unter Friedrich dem Großen finden wir, wie die Brüder des Herr v. Holleben   hatte übrigens gestern beim Kaiser eine Königs in wüthendem Hasse seinen Vertrauten, den trefflichen Audienz, die mit dem Stuttgarter   Duell in Zusammenhang ge Frankreich  . Der wegen Winterfeldt, verfolgen, oder den Justizminister Jariges, der mit bracht wird. Die neueste Spionen Affäre. dem Kabinetsrath Eichel befreundet war, den Justizminister Spionage verhaftete, frühere Kapitän Guillot legte, wie ver­Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. lautet, das Geständniß ab, daß er als Gefangener in der Cocceji zu Tode ärgerte und sein Nachfolger wurde. Unter Wegen Majestätsbeleidigung und Widerstand gegen die Staats- Feftung Stettin   im Jahre 1871 mit deutschen   Difizieren Ver­Friedrich Wilhelm II.   erschoß sich der Minister Schulenburg- gewalt wurde in Kottbus   der Schloffer Bernhard Thebis aus bindungen angeknüpft und seit jener Zeit verschiedene ihm zu­Blumberg, verfolgt und zur Verzweiflung getrieben durch die Betschau zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt, wovon ein gängliche militärische Aftenstücke, so geheime Ordres über Intriguen seines Kollegen Wöllner. In der Umgebung Friedrich Monat der Untersuchungshaft angerechnet wurde. Wilhelms III. gab es Leute, die Scharnhorst des Landes­Etappendienst, verkauft habe. Es sollen weitere Verhaftungen verrathes und heimlicher Korrespondenz mit dem Feinde anklagten, in dieser Affäre bevorstehen. Die Polizei fucht eine Frauens und in den späteren Jahren arbeiteten zeitweilig der Obersttämmerer person als Mitschuldige Guillot's.- Fürst Wittgenstein und der Geheimrath v. Rampy als Leiter der Polizei von der einen, der Minister Wilhelm v. Humboldt   von der anderen Seite gegen den Staatskanzler Hardenberg. Unter Friedrich Wilhelm IV.   waren weder Prinzen, noch Minister, noch Freunde des Königs vor polizeilicher Beobachtung sicher. -Preußische Gesetze. Die von beiden Häufern des Der Oberpräsident v. Senff Pilfach fand eines Tages, als er Landtags beschlossenen Gesetze über die Kündigung und Um­zum Herrenhaus anwesend in Berlin   im Hotel wohnte, die Briefe wandlung der 4prozentigen Staatsanleihe und wegen Aenderung in seinem Bult in Unordnung und mit frischen Tintenflecken des Gefeßes vom 3. Juli 1876 über die Besteuerung des Ge verziert. Als er den Wirth darauf stellte, gestand, dieser ihm, werbebetriebes im Umherziehen sind mit dem Datum des Rom  , 28. Dezember.( Eig. Ber.) Nach den ersten Nummern jeder Wirth in Berlin   müsse der Polizei auf Verlangen Nach- 23. Dezember gestern amtlich publizirt worden.- des Avanti" zu urtheilen, steht das neue sozialistische Blatt in schlüssel zu den Sekretären geben und Nachforschungen erlauben,-Der Kampf gegen das Börsengeset. Wie in technisch- journalistischer Hinsicht hinter den anderen hauptstädti­sonst würde die Konzession entzogen. Was blieb Herrn v. Senff Halle so hat auch in Braunschweig   die Getreidebörse schen Zeitungen feineswegs zurück, ist ihnen aber durch seine übrig? Er legte einen Zettel zu seinen Briefen: Ihr ihre Auflösung beschlossen. In Stettin   beschloß eine von streng prinzipielle Haltung bei Weitem überlegen. Alle anderen Sch. von Polizisten, wenn Ihr meine sämmtlichen Mitgliedern der Getreidebörse besuchte General- hauptstädtischen Blätter gehen nämlich, besonders aus Anlaß Briefe nachseht, bringt sie wenigstens nicht in Unordnung." versammlung, der Getreidebörse fortan fernzubleiben. von Ministerwechseln, gewohnheitsmäßig in furzen Fristen An der Berliner Börse   verlautete, daß die heute Abend statt- von einer Partei zur anderen über, ohne daß deshalb in ihren Duellchronik. Aus Aachen   meldet uns eine Privatdepesche: findende Versammlung, die über den Fortbestand der Produkten- Redaktionen ein Berfonalwechsel stattfände; die meisten ihrer Gestern um 11 Uhr fand zwischen einem Offizier des 40. Rebörse berathen soll, beschließen wird, aus der Produktenbörse Redakteure und Mitarbeiter haben hintereinander schon den giments und einem hiesigen Polytechniker ein Pistolenduell statt. auszutreten. verschiedensten Parteien gedient. Auch in dieser Hinsicht also Die Bedingungen waren die schäriften. Der Offizier blieb todt. Natürlich handelt es sich bei all' diesen Beschlüssen um nicht wird der" Avanti", soweit sich nach den ersten Nummern Dem Gegner wurde der Arm zerschmettert. Wenn die Duellanten weiter so fyftematisch für ihre allzu ernstgemeinte Demonstrationen und um Versuche, das urtheilen läßt, in Rom   eine neue und fremdartige Erscheinung Prinzipien arbeiten, so werden sich die Duellanten endlich selbst Börsengefeß zu umgehen. Es lebe der Schwindel! Serbien  . Frankfurt   a. M., 30. Dezember. In dem Zeugniß­Wieder hat ein Pistolenduell, und gar noch am zweiten wang- Verfahren gegen die Frankfurter   8tg." Belgrad  , 29. Dezember. Simitsch ist die Bildung eines Weihnachtsfeiertag bei Düsseldorf   im Aaper Walde bat das Landgericht die gegen die Verhängung einer Geldstrafe Koalitionsministeriums geglückt. Liberale und Radikale und ein zwischen einem Lieutenant der dort garnisonirenden reitenden und unter Anordnung der Zeugnißzwang- Haft eingelegte Be- politisch Farbloser, der aber Vertrauensmann des Königs ist, Artillerie- Abtheilung und einem Geschäftsführer v. B. stattgefunden. fchwerde zur sachlichen Entscheidung dem Ober- Landesgericht vor- figen einträchtig auf der Ministerbaut. Wie lange? Für die Vereinbart war, wie Düsseldorfer   Blätter berichten, einmaliger gelegt und dieses hat die Beschwerde verworfen; darauf- Radikalen kann es sich nur darum handeln, in der nächsten Kugelwechsel auf 15 Schritte Entfernung. Der Ausgang des hin hat das Amtsgericht unter Wiederholung seines früheren Stuptschina die Majorität zu gewinnen. Dies aber scheint ihnen Duells war unblutig. Als Ursache des Zweikampfes wird ein Beschlusses gegen den verantwortlichen Redakteur Alexander der König nicht zu gönnen. Er hat einen Mann zum Minister Zwist in einem Variété Theater angegeben, wobei es zwischen Giesen   den Beginn der Zwangshaft auf den 3. Januar fest- des Innern, also zum Wahlmacher gemacht, der keiner Partei den beiden Duellanten zu Thätlichkeiten gekommen sein soll. Die gefeßt. angehört und nur auf ihn hört. Polizei, die von dem Duell Wind erhalten hatt, war zur Ber Stollberg, 28. Dezember. In der letzten Sitzung des Stadt­hinderung ausgerückt, fand aber den richtigen Ort nicht, so daß verordnetenkollegiums stand auf der Tagesordnung die Umsatz- Konftantinopel, 29. Dezember. Zweitausend Marine der Zweikampf ungestört vor sich gehen konnte. steuer für den hiesigen Produkten- Bertheilungsverein. Nach Reservisten veranstalteten gestern lärmende Rundgebungen vor Zu dem Duell zwischen dem Legationssekretär v. Wangen  - längerer Debatte, an der die Gegner der Konsumvereine sich dem Marine- Arsenal wegen rückständiger Soldzahlung und weil heim und dem Premierlieutenant v. Urtüll bemerkt der Stutt hauptsächlich betheiligten, aber von der anderen Seite widerlegt die Seimsendung infolge Mangels an Transportschiffen seit garter Beobachter": wurden, lehnte das Kollegium die Steuer mit 10 gegen Wochen nur in fleinen Abtheilungen erfolgte. Die Reservisten Was aber dem öffentlichen Urtheil untersteht und dieses 8 Stimmen ab. fonnten nur mit Mühe durch das Versprechen baldiger Be­aufs schärfste herausfordert, ist, daß das militärische Ehren­Neunkirchen( Bez. Trier), 30. Dezember. Der Saar  - und friedigung ihrer Wünsche beruhigt werden.- gericht das das Pistolenduell zuließ, und daß Be Blies- Zeitung" zufolge hat Freiherr   v. Stumm gegen die Ent­stimmungen dahin festgesezt wurden: Bei 15 Schritt und scheidung des Konsistoriums über seine Beschwerdeschrift gegen Avanciren bis auf fünf Schritt dreimaliger Kugelwechsel bis die Pastoren des Saarreviers zunächst Berufung beim evangelischen Kubanisches. Dr. Bertucha, jener Arzt, der im begründenden zur Kampfunfähigkeit. Das heißt mit flaren Worten: Du Oberkirchenrath eingereicht und auf Zeugenvernehmung ge- Verdacht steht, Maceo verrathen zu haben, beschuldigt in einer follft tödten! oder du sollst getödtet werden! Sekundant des drungen. an den New- Yorker Herald" gerichteten Zuschrift einige Mit­einen war: der Playkommandant von Stuttgart  , General­Schwelm, 28. Dezember. Die große Mehrzahl unserer glieder des Insurgentschaftsrathe, sie seien von den Spaniern major v. Schott; Sekundant des anderen: Herr v. Holleben  , Stadtverordneten ist in den Streit eingetreten, und das hat mit bestochen worden und hätten Maceo absichtlich zu grunde ge­der preußische Gesandte am Stuttgarter Hofe, in eigener ihrem Kommunalabgaben- Gefeß die Steuerfrage gethan. Gleich richtet. Person. Dem Plazkommandanten liegt es amtlich ob, für die Eine alte Erscheinung: der Spizbube, der Haltet den Ruhe, Ordnung und Sicherheit in Stuttgart   zu sorgen, und der ben Nachbarstädten befindet sich auch die hiesige Stadtverwaltung Dieb!" schreit. Gesandte hat das Königreich Preußen in Württemberg   zu verheit zwischen ihr und der Regierung geführt hat. Die Regierung in einer Steuertalamität, welche zu einer Meinungsverschieden treten! Herr v. Holleben   ist der Untergebene des Minister bat es nämlich abgelehnt, die Genehmigung der hier beschlossenen präsidenten Fürsten Hohenlohe, der im Reichstage feierlich er Sommunalsteuersäge zur Umlage zu geben. Darauf haben von klärt hat, daß von Amts wegen alles geschehe, um dem Uebel zu 28 Stadtverordneten nunmehr 17 in einer Erklärung an das steuern. Die beiden Herren mußten wissen und wußten, daß es um Tod und Leben ginge; fie haben die bevorstehenden Ver- Bürgermeisteramt ihr Mandat niedergelegt. legungen so schwer angesehen, daß sie von Anfang an zwei

ausrotten, was uns nur recht sein kann.

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der ersten chirurgischen Aerzte beigezogen haben, und troß alledem haben sie persönlich zum Zustandekommen des Duells beigetragen, anstatt alles zu thun, es zu verhindern. Auch der Zeitpunkt läßt die Verlegung des Gefühls als besonders ernst erscheinen: die Weihnachtswoche wurde ausgesucht zu diesem Spiel mit Menschenleben, wobei eine der Zielscheiben Vater

von armen Kindern iſt, die sich auf das Chriſtfeſt gefreut haben. Es ist schwer, teine heftigen Worte zu sprechen. Wir glauben, daß der neue Justisminister, von den gleichen Ge­fühlen getragen, die in Württemberg   alle beherrschen, seines Amtes zu walten gesucht hat. Aber was mußte ihm seine Staatsanwaltschaft voraussichtlich erwidern? Zwei der Herren

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- Etwas spät. Das fönigliche Amtsgericht Elberfeld  erläßt in der Nummer vom 24. Dezember des Tägl. Anz." folgende Bekanntmachung:

laffene Steckbrief wird zurückgenommen."

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sein.

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Türkei  .

Amerika.

Venezuela  . Jn betreff des von der französischen   und der venezolanischen Regierung dem schweizerischen Bundespräsidenten  zur schiedsgerichtlichen Entscheidung übertragenen Entschädigungs­anspruches des Franzosen Fabiani   gegen Venezuela   wegen Rechts­verweigerung durch die venezolanischen Gerichte hat der Bundes­präsident entschieden, daß eine Rechtsverweigerung vorliegt und Der Staat Benezuela entschädigungspflichtig ist. Die Entschädi gungssumme wurde auf 4 300 000 Guts. festgesetzt. Beansprucht

waren ca. 50 Millionen.

Personen

wurden.

Der gegen den Schriftsteller und früheren Redakteur Ferdinand Gilles, gulegt in Elberfeld   aufenthaltsam gewesen, wegen Strafvollstreckung unter dem 23. Dezember 1887 er Die Hafenarbeiter- Bewegung. Gilles ist bekanntlich schon vor länger als einem Jahre in Aus Hamburg   schreibt unser Korrespondent unterm London   gestorben. Es ist wohl gut, daß sich schon längst niemand 29. Dezember: In den Zahlstellen der Lohnkommission wurde mehr um den Preßsünder" gekümmert hat, sonst würde den heute im Verlauf des ganzen Tages die Streifunteritügung ge Dienern der Juftis die Suche nach dem im Grabe liegenden zahlt. Das Geschäft lief glatt ab. Wie in voriger Woche ver­zichteten auch heute viele Ausständige auf einen Theil oder die doch etwas schwer gefallen sein.- gesammte Unterstüßung, so daß etwa ein Drittel des Kassen­Begnadigung eines meineidigen Ben bestandes zurückblieb. darmen. Dem bis zum legten Frühjahr in Ostriz stationirten Unzuträglichkeiten bestandes zurückblieb. In den ersten Wochen sind mehrfach insofern vorgekommen, als einzelne Gendarmen Ernst Albin Ludwig, welcher am 4. Juni vom bei sich mehreren Branchen als Streifende So oder so! Gedanken sind zollfrei und doppelt naheliegend Schwurgericht in Baußen wegen wissentlichen Meineides zu in einer Zeit, wo durch Herrn v. Tausch die Fäden ödefter einem Jahre Gefängniß verurtheilt worden war, ist ber Rest gemeldet hatten und dadurch in den Besitz mehrerer Streik­farten gelangt waren, um sich hinterbrein doppelte Unter­Polizeimache wieder einmal so ganz offen aufgedeckt wurden. feiner Strafe im Gnadenwege erlassen worden. Die Ver Serr v. Tausch ließ durch Herrn v. Lützow   erst die Artikel urtheilung des Gendarmen hängt mit einem Beleidigungs- Streiffomitees ist dem ein für allemal abgeholfen. stützung zu erschwindeln. Durch eine geschickte Einrichtung des schreiben, mittels deren er die Nüglichkeit und Nothwendigkeit prozeß zusammen, in dem der Glasermeister Sprenger feiner Thätigkeit bewies: die Verfasser und muthmaßlichen Ur- aus Ostrig   wegen Beleidigung des Gendarmen zuerst vom Berichterstatter des Echos", von Rosbigti, als sie auf Heute Nachmittag wurden vier Journalisten, darunter der heber dieser Artikel zu erfahren. Im Grunde war diese Thätig- Schöffengericht in Ostriß zu 100 M. und alsdann von der Straf  - gechartertem Dampfer eine Hafenrunde machten, dreimal feit noch harmlos. Zu anderen Zeiten wurden ganz andere tammer zu Baußen zu 15 M. Geldstrafe verurtheilt worden voll einer und Polizei Barkasse geentert schließlich, Schuftereien natürlich im Intereffe der Staatssicherheit, im war. In dem Prozeß hatte sowohl Ludwig als die unverehelichte weil sich nur der Berichterstatter des ,, Echos" im Besiz Interesse von Religion, Sitte und Ordnung- ins Werk gefeßt. Der Fabritarbeiterin Hennig einen wissentlichen Meineid geschworen. eines polizeilichen Erlaubnißscheines zu einer Hafenrundfahrt von der Berliner   politischen Polizei mit monatlich 200 m. bezahlte Beide wurden im März verhaftet und unter Annahme mildernder befand, nach der Hafenwache 8 im Hansahafen fistirt, von wo 2odspiel Schröder in Zürich  - Herr Theodor Umstände und unter Anrechnung der Untersuchungshaft zu der sie jedoch nach Feststellung ihrer Personalien wieder entlassen Neuß   bezog freilich monatlich 450 M. lagerte im Treppen- oben mitgetheilten Strafe verurtheilt. Ob die Begnadigung sich haus seiner Wohnung mit Vorwissen seiner Berliner   lediglich auf Ludwig erstreckt oder ob auch die mit ihm ver­Auftraggeber, mit denen er darüber, laut Versicherung der urtheilte Hennig begnadigt worden ist, darüber ist bis jetzt nichts Streitbrechern verlassen werden müssen, weil man es von Un­Das Streitbrecher- Hotelschiff Fürst Bismarck  " hat von den Zürcherischen Untersuchungsbehörden, wiederholt korrespondirte, bekannt.- das Dynamit, welches das System Bismarck Puttkamer   zur geziefer reinigen muß, damit in der kommenden Woche die Kajüts­Begründung der Expatriirungsvorlage wenige Wochen band der deutschen   landwirthschaftlichen Ge- Orientreise antreten, Aufnahme finden können. Offenbach   a. M., 80. Dezember. Der Allgemeine Ver paffagiere, die mit dem Fürst Bismarck  " am 7. Januar eine später im Reichstage so nugbringend hätte verwenden können! nossenschaften schließt die Liste seiner im Jahre 1896 neu Gestern sind etwa 180 Streitbrecher, welche durch Werbe­Und es war ein Berufskollege und persönlicher Freund von hinzugekommenen Genossenschaften mit der Bahl 1015 ab, dar- Agenten Peutert Reuß, der dieses aus der Dynamitfabrit Opladen unter befinden sich die Landes- Genossenschaftstassen für Schleswig   wurden, von Brunsbüttel aus per Dampfer an die Stadt aus ganz Schleswig Holstein   zusammengetrieben stammende Sprengmittel zu Schröder gebracht hatte! Für die Kenner der damaligen Verhältnisse war das gar Das Königreich Sachsen und das Großherzogthum Oldenburg   welche Elemente sich zu Werbe Agenten hergeben. Holstein und Mecklenburg  . Die Landes- Genossenschaftstassen für gebracht worden. Heute fonnte ich wieder einmal beobachten, nichts Merkwürdiges. Man wußte derlei Schurtereien sehr viele, find in Bildung begriffen.- Auf einer Wanderung durch die Quaianlagen begegnete mir nämlich man fonnte sie nur nicht alle schwarz auf weiß beweisen. Genau sind in Bildung begriffen. so war es beispielsweise mit den blutrünstigen Artikeln des Die Karlsruher Oberpostbehör de macht der berüchtigte Polizeispitzel Fieterling, der aus dem Frankfurter  Spitzels Wichmann in Altona  , welche dieser in die Freiheit" öffentlich bekannt, daß zu den Postkarten, die wegen ihres In Schaffnerprozeß bekannt ist. Derselbe hat für einige Zeit sein schrieb und die dann dazu dienten, die Nothwendigkeit der Ver- halts durch die Reichspost nicht zur Versendung gelangen, auch Gewerbe beiseite gelegt und ist zutreiber des Unternehmerthums hängung des Belagerungszustandes über Hamburg- Altona   zu die sogenannten Brüfewiß- Karten gehören, die in einem Stutt geworden. Das Hamb. Fremdenblatt" läßt sich berichten, daß meine begründen. In dieselbe Freiheit", welche der Spiel garter Verlag hergestellt sind. Bei diesem Anlaß macht die Ober­Schröder mit seinem Polizeigelde zuerst in Ries- postbehörde auf die zunehmende Verrohung des Post- Nachricht, es werde an den Quais momentan so viel gestohlen wie nie zuvor, völlig aus der Luft gegriffen" fei. Das ändert bach- Zürich und dann bei dem Drucker Bührer in Schaffhausen   tarten Inbalts aufmerksam. Gerade anläßlich des Falles Brüsewiß hätte sich die so jedoch an der Thatsache nicht das geringfte. Und die Mitarbeiter herstellen ließ, wie dieser vor Gericht an Eidesstatt versicherte. wachsame Karsruher Oberpostbehörde die Frage vorlegen sollen, des Fremdenblatts" würden sich leicht von der Richtigkeit dieser ob die Verrohung des Postkarten- Inhalts die charakteristischste Nachricht überzeugen können, wenn sie in den Quaianlagen einmal Erscheinung sei. Bei der Kundmachung der Postdirektion scheint ein wenig Umschau halten wollten. Die Polizeibehörde dürfte so Ursache und Wirkung verwechselt worden zu sein. braven Leutchen ja gewiß feine Schwierigkeiten machen bei dieser Arbeit. Das Fremdenblatt" sucht auch die Mittheilung, daß Desterreich. Wien  , 30. Dezember. Der Landtag ermächtigte die Stadt dem Stauer Blohm von der Amerika- Linie fein Posten gekündigt Wien   zur Aufnahme einer schwebenden Schuld von 5 Millionen sei, zu dementiren. Trotzdem bleibt die Thatsache bestehen und Gulden zum Bau von städtischen Gaswerten. ebenfalls ihre Bedeutung, man mag sie bemänteln, soviel man will. Antrag betreffend die Einführung direkter, geheimer Wahlen in Bahl, die noch nie erreicht worden ist. An den Quais liegen Graz, 30. Dezember. Der steirische Landtag hat einen Im Hamburger Hafen   liegen heute Abend 207 Dampfer, eine den Landgemeinden einstimmig angenommen. Infolge der späten die Dampfer in doppelten Reihen, was die Lösch- und Lade- Arbeit Einberufung der Landtage wird dieser Beschluß bei den kommen- ungeheuerlich erschwert. Trotzdem haben sich noch 9 große Dampfer den Reichsrathswahlen noch wirkungslos bleiben. Lemberg  , 30. Dezember. Von den Polen   und Ruthenen wurden getrennte Anträge auf Einführung direkter und geheimer Landtagswahlen eingebracht.

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Mag also der Tausch- Prozeß ausgehen, wie er will; mögen die Papierchen" des Spigels Lüßow in jenem Prozesse zur Kenntniß der Deffentlichkeit gelangen oder nicht jeder ernst hafte Politiker weiß ohne sie, daß die politische Spionage mit innerer Nothwendigkeit zur Lockspißelei führen muß! Auch hier wird der Riccant'sche Wahlspruch praktizirt: il faut corriger la fortune; man muß dem Glücke nachhelfen!

Und Subjekte wie Horsch und Lüzow, wie Schröder und Reuß auf der einen und Leute vom Schlage der Tausch, Rumpff, Wohlgemuth und Krüger auf der anderen Seite, das sind die Glücksritter für Religion, Sitte und Ordnung", auf deren Heldenthaten sich der Klassenstaat stützt.

Wie lange noch?

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im sogenannten Niederhafen vor Anker legen müssen, wo sonst nie Dampfer liegen. Von der Amerika- Linie sind allein 14 große Seedampfer an der Stadt, eine ebenfalls noch nicht erreichte Zahl. In den letzten beiden Tagen sind 19 Kohlendampfer bet