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Dezember 1888.

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Nr. 299.

Donnerstag, den 20. Dezember 1888. old cute Todest 5. Jahre.

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Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner   Bolts Blatt"

erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   fret in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Bostabonnement 4 Mart. Einzelne Rummer 5 f. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Bostzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bf. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaug, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion: Beuthstraße 2. Expedition: Zimmerstraße 44.

Das Unglück in Neumünster  .

Ein furchtbares Unglück hat sich in der vorigen Woche in der holstein'schen Fabrikstadt Neumünster   abgespielt, wo die Tuchfabrik von Ahlbeck   ein Raub der Flammen wurde, No 14 Personen verbrannten, während 9 so schwere Ver­mundungen davon trugen, daß die meisten von ihnen, so weit fie nicht ebenfalls noch das Leben lassen müssen, zeit­lebens fiech und Krüppel bleiben werden. Ueber die Ursache bes Brandes gehen die Annahmen theilweise auseinander, so viel ist aber sicher, daß das Feuer im Parterre aus brach, die Treppe rasch erfaßte, und so den im ersten Stock beschäftigten Arbeitern die Flucht über dieselbe unmöglich machte. Eine Nothtreppe ist zwar vorhanden gewesen, sie murde aber nicht benutzt. Die Fenster aber, durch welche die Arbeiter sich andererseits hätten retten können, waren bis auf ein paar fest verschossen, so daß sie nicht geöffnet werben konnten, und soweit die Arbeiter in ihrer Verzweif­lung die Fensterscheiben zerschlugen und sich durch die eifernen Stäbe hindurch zwängen wollten, so blieben fie, wie der Holst. Courier" schreibt, zwischen den engen Stäben tecken und wurden so unter furchtbarem Jammer und Klagegefchrei förmlich geröstet.

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Das Unglück hat in Neumünster   sowohl als weit über biefes Städtchen hinaus die größte Aufregung hervorgerufen, und die Frage: wie ist so etwas möglich? schwebt wohl auf aller Lippen. Neumünster   ist teine eng gebaute Stabt mit schmalen Gaffen und Höfen, die dortige Tuchindustrie hat besonders erst seit Einführung des neuen 3olltarifs, der die englische Shoddiwaare ferne hält, wofür uns nun bie deutschen Fabrikanten denselben Schund nur für theureres Gelb liefern, bedeutenden Aufschwung genommen, und die Fabritbauten find meist erst in den letzten Jahrzehnten ent­standen. Wie kann es nun fommen, daß den Arbeitern jebe Möglichkeit zur Flucht abgeschnitten war? Es bleibt dafür doch wohl keine andere Erklärung, als der voll. fändige Mangel jeder Vorsichtsmaßregel für derartige Fälle. Was hilft auch das Vorhandensein einer Nothtreppe, wenn die Arbeiter von deren Vorhandensein vielleicht gar keine Ahnung haben, oder wenn nie Feuerproben gemacht worden sind und die auf den Tod geängstigten Menschen im Dunkel der Nacht die Gaslampen erlöschten ben 3u­gang zu derselben nicht finden konnten?

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Wie berichtet wird, wurde es erst in letzter Zeit in der Brand­tommiffion in Neumünster   zur Sprache gebracht, daß es für den Fall eines Brandes in den Fabriken mit den Schuß vorrichtungen für die Arbeiter nicht zum Besten bestellt sei. Man tannte also den mangelhaften 3uftand wohl, geschehen it aber nichts, wie das furchtbare Unglüd zeigt. Warum nichts geschehen ist, dafür liegt wohl der Grund sehr nahe. In Industriestädtchen, wie Neumünster   eines ist, beherrschen die Fabrikanten alles. Bom Nachtwächter bis zum Bürger­

Feuilleton.

Raskolnikow.

Roman von F. M. Dostojewsti.

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Aus dem Ruffifchen überfekt von Wilh. Hendel Sie gingen schweigend weiter und erft, als sie bei Rastolnitows Wohnung angelangt waren, unterbrach Rafu­michin sein sorgenvolles Schweigen.

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Du bist ein Höre, sagte er zu Sossimow, ichtiger Rerl, aber, abgesehen von Deinen übrigen garstigen Eigenschaften, bist Du auch lüderlich, und zwar in hohem Grabe, das weiß ich. Du bist ein nervöser Schwächling. bift launenhaft, fängst an fett zu werden und fannst Dir ichts versagen und das nenne ich gemein, denn es führt zum Gemeinen. Du hast Dich so sehr verwöhnt, daß es durchaus nicht begreife, wie Du bei allebem noch ein Suter und fogar aufopferungsfähiger Arzt sein kannst. Ein

Arzt

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meister ist der Einfluß der Fabrikbefizer allmächtig und etwas gegen den Willen dieser Herren zu thun, das ist ein Unterfangen, dessen sich in solchen Nestern nicht so leicht Jemand unterzieht. So mag es eben gekommen sein, daß in der Brandkommission die Mißstände wohl erkannt wur den, daß aber Niemand sich fand, der auf deren Abhilfe bestand. Es wiederholt sich eben auch hier wieder die Er scheinung, daß zur Durchführung der Fabrikpolizei die Ge­meindebehörden, abgesehen vielleicht von den größeren Städten, die denkbar ungeeignetsten Organe find. Der Herr Bürgermeister Schlichting von Neumünster   ist ja ein sehr schneidiger Herr und sein Name ist auch in der Arbeiter­preffe keine unbekannte Größe, denn sowohl bei Wahlen als auch besonders gelegentlich der Lohndifferenzen der Tuch­macher und Weber mit den Fabrikanten hat Herr Schlichting macher und Weber mit den Fabrikanten hat Herr Schlichting mit Verboten von Arbeiterversammlungen 2c. fein Möglichstes mit Verboten von Arbeiterversammlungen 2c. fein Möglichstes gethan, um den Arbeitern Steine in den Weg zu legen. Ob Herr Schlichting aber die gleiche Energie gegenüber den Fabrikanten entwickelt, wissen wir nicht, möchten es aber sehr bezweifeln.

Nach der Katastrophe sind sofort der Oberpräsident der Provinz, sowie andere hohe Beamte herbeigeeilt, und der Erlaß von Sicherheitsvorschriften ist in Aussicht gestellt. Das ist gewiß fehr lobenswerth, obgleich auch hier wieder zutrifft, daß man den Stall schließt, nachdem das Kalb fort ist. Wenn aber auch jetzt Sicherheitsvorschriften erlassen werden, wer sorgt denn dafür, daß diefelben in 3ukunft, wenn der Schreden über die jeßige Ratastrophe vergessen ift, auch weiter beachtet werden? Die Ortspolizei natür lich! Was aber von der zu erhoffen ist, darüber haben wir uns bereits ausgesprochen. Man könnte vielleicht auch noch fagen, die Arbeiter selbst sollen darauf dringen, daß die be­treffenben Vorschriften in Butunft genau beachtet werden. Das ließe sich hören, wenn nicht ein fleiner Haken dabei wäre, und der liegt darin, daß unter tausend Fabrikanten fich faum einer finden dürfte, der in dem Verlangen der Arbeiter, über die Ausführung solcher Vorschriften eine Ron­trole zu üben, nicht eine Anmaßung erbliden und die Ar beiter auf bie Straße sehen würde, die fich fols ches zu verlangen erfrechten". Speziell die Herren in Neumünster   haben sich bisher gegen jebe auch noch so bescheidene Forderung der Arbeiter so ablehnend verhalten, daß von ihnen ein Eingehen auf eine solche Forderung von vorne herein ausgeschlossen ist.

Haben sie doch erst im Laufe dieses Jahres hunderte von Arbeitern Wochen lang ausgesperrt, weil die Tuchmacher von Arbeitern Wochen lang ausgesperrt, weil die Tuchmacher fich erlaubt hatten, die Forderung einer geringfügigen Rür­zung der Arbeitszeit zu stellen. Die Herren haben damals, um die Arbeiter firre zu friegen, Arbeitskräfte aus Böhmen  und Schweden   herangezogen, und so mancher in Neumünster  und Schweden   herangezogen, und so mancher in Neumünster  anfäffige Weber, der zu den Rädelsführern" gehörte, hat heute noch nicht weiter Arbeit gefunden. Dagegen befinden

vorhin.

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Soffimow lachte aus vollem Halfe, noch ärger als Schau, schau, wie Du exaltirt bift! Was soll ich denn mit ihr anfangen! Ich versichere Dich, Du wirst wenig Schererei mit ihr haben, sprich nur recht viel, alles durcheinander, was Dir grade einfällt, fete Dich zu ihr hin und sprich. Du bift ja Arzt, fange an sie zu furiren. Ich schwöre Dir, Du wirst es nicht bereuen. Sie hat auch ein Piano, ich flimpere ja ein wenig, wie Du weißt; da habe ich nun ein echt ruffisches Lied:" Mit heißen Thränen überströmt" sie liebt solche echt russische Lieber, nun, mit diesem Lied fing's an; Du bist ja ein Virtuos auf dem Klavier, ein wahrer Rubinstein... Ich versichere Dich, Du wirft es nicht bereuen.

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Ja, hast Du ihr etwa Versprechungen gemacht? ihr vielleicht eine Unterschrift gegeben am Ende gar die Ehe versprochen? Nichts, gar nichts von allebem! Sie ist keine von auch... denen; Tschebarom wollte auch Nun, so laß fie doch laufen! Nein, das geht nicht!

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Und weshalb nicht?

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sich unter den Opfern, die in den Gluthen ihren Tod fans ben, zwei Schwebinnen, die herbeigelockt worden waren, um die Stellen streifender Männer zu besetzen.

Sollen also Vorschriften, wie sie jetzt für Neumünster  in Aussicht gestellt werden und wie sie sicherlich auch ans derwärts nothwendig sind, wirklich ihren 3med erfüllen, bann muß dafür gesorgt werden, daß ein Aufsichtsorgan da ist, von dem man versichert sein kann, daß es seine Auf­gabe ficher und unter allen Umständen auch erfüllen wird. Dieses Organ könnte und müßte aber der Fabrik. inspektor sein. Freilich, so lange die 3ahl derselben eine so geringe ist, wie es heute noch der Fall, so daß in manchen Bes zirken Jahre vergehen, bis der Inspektor die Runde durch alle vorhandenen Etablissements gemacht hat, da ist nicht daran zu denken, daß die Uebertragung der Prüfung, ob die Fabriken auch den genügenden Schutz für die Arbeiter bei Feuersgefahr bieten, viel Erfolg haben würde. Eine ausreichende Vermehrung der Fabrikinspektoren und die Bei­gabe von Assistenzbeamten zu denselben ist also eine Forde rung, deren Nothwendigkeit sich auch bei dieser Gelegenheit wieder aufdrängt. Es mag ja sein, daß mit dem Erlaß der Unfallverhütungsvorschriften durch die Berufsgenossens fchaften den Fabrikinspektoren eine kleine Erleichterung mit der 3eit gebracht wird. Aber dem Leben der Arbeiter drohen nicht nur Gefahren durch Unfälle an den Maschinen und in dem Betriebe, wie das schredliche Unglüd in Neu­ münster   zeigt, und soll das Fabrikinspektoriat wirklich ein Schußinftitut für die Arbeiter sein, dann bedarf es noch großer Ausdehnung, denn es hat ein ungemein großes Ar beitsfeld vor sich.

Aus dem Unglück in Neumünster   ist aber noch eines zu lernen und das ist die Erkenntniß der absoluten Nothwendigkeit fog. Feuerproben für alle Fabritetablissements. Rothausgänge, Nothtreppen und ähnliche Einrichtungen, sowie auch die even­tuellen Löscheinrichtungen werden im Augenblick der Gefahr nur dann von nüßlicher Wirkung sein, wenn die Arbeiter mit bem Gebrauche derselben durch öfters wiederholte Uebung vertraut find. Der Schreck und die Kopflosigkeit, die ja bei den meisten Ratastrophen der Art wie Fabrilbrände 2c. bas größte Unglück anrichten, tönnen nur dadurch paralyfirt werben, daß die Arbeiter mit den Hilfsmitteln vertraut gemacht werden, die ihnen für solche Fälle zur Verfügung ftehen. Der Werth einer Nothtreppe, die vorher nie bes nüßt worden, ist für den Augenblick der Gefahr gleich Null, das hat sich auch in Neumünster   gezeigt. Rein Mensch wird an ihre Benutzung denken, und sollte wirklich der Eine oder Andere an fie denken, so wird die Stimme deffelben in der allgemeinen Angst keine Beachtung finden. Wir halten es deshalb zur Verminderung von Ratastrophen, wie wir jetzt eine solche erlebt haben, für unbedingt nothwendig, daß Vorschriften erlassen und auf deren Durchführung ftrenge geachtet wird, wonach in periodischen Zwischenräumen in

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schüchtern aber den Anschein mußt Du Dir geben, als ob Du nicht im Stande seiest, Dich von ihr loszumachen, bas genügt. Es ist sehr komfortabel bei ihr, man ist ganz wie zu Hause, Du kannst dort lesen, figen, liegen, Schreiben... fogar füffen darfst Du sie, nur aber vor­fichtig... Aber, was hat das alles für einen 3wed?

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Ach, ich kann Dir das nicht so recht erklären! Siehst Du, ihr beide seib einander so ähnlich! Ich dachte nämlich schon früher an Dich!. Bulegt wirst Du ja doch so weit kommen. Ist es also nicht einerlei, ob es jest oder später geschieht? Hier, Brüderchen, findest Du so etwas wohligesach, und nicht allein wohliges, man versinkt förmlich; es ist, als ob man sich am Ende der Welt wie in einem vor Anker liegenden Schiff befände; es ist ein friedliches Afyl, wie im Mittelpunkt der Erde  '; die Quintessenz von allerlei schmackhaften Pfannkuchen, fetten Fischpasteten, Abendthees beim Ssamowar, stillen Seufzern, warmen Pelzjaden und geheizten Ofenbänken, es ist, als ob Du geftorben seiest und doch lebteft, von beidem die guten Seiten vereinigt! Nun, Bruder, ich habe da was rechtes zusammengefchwaßt, jetzt aber ifts Beit zum schlafen! Höre, ich mache des Nachts zuweilen auf, ich werde bann zu ihm hingehen und nachsehen, es wird aber nicht noth­gewendig fein;- Unsinn, alles geht gut! Du brauchst auch nicht besonders unruhig zu fein aber wenn Du willst, so fannst Du auch einmal hinschauen. Solltest Du etwas bemerken, Phantafiren, Hige oder dergleichen, dann wede mich nur gleich. Uebrigens, es wird nichts passiren.

Es ist nun einmal so; mit einem Wort, es geht es ist da ein gewiffes Anziehungsverhältniß. Weshalb aber hast Du sie denn an Dich

der auf Daunen schläft, aber trotzdem des Nachts, wenn Kranke nach ihm verlangen, aufsteht! Das fann höchstens noch brei Jahre währen, dann wirst Du Dir Deine Nachtruhe nicht mehr stören lassen! Nun, hol's der Teufel, bavon ist jetzt teine Rede, sondern davon, daß Du heute zogen? Racht in der Wohnung der Quartierwirthin schlafen wirst; Ach, ich habe sie gar nicht an mich gezogen, ich bin mit Mühe und Noth habe ich sie dazu berebet, ich werde in vielleicht von ihr angezogen worden, aus Dummheit; ihr der Rüche schlafen;- ihr habt also Gelegenheit, mit einander wird es ganz gleich sein, ob ich es bin, oder ob es ein anderer belannt zu werden; aber nicht wie Du etwa meinst! Reinist, wenn nur jemand bei ihr fißt und seufzt. Wenn Du ihr auch vorerzählst, wenn es auch aus der Mathematit, meinetwegen von den Integralen ist, das ist alles einerlei; bei Gott, ich spaße nicht; im Ernst, es ist ihr alles gleich, fie wird Dich anschauen und seufzen, und zwar ein ganzes Jahr lang. Unter andern erzählte ich ihr zwei Tage lang vom preußischen Herrenhause( wovon soll man denn immer fie hörte mir zu, feufzte und schwiste. Nur tein Wort von Liebe sie ist zu schüchtern, trampfhaft

Schatten davon.

Ich meine ja auch gar nicht! Hier, Brüderchen, findest Du Schamhaftigkeit, Schweigfamfeit, Schüchternheit, Reuschheit, und zwar hart­

nädige,

fie ist so weich wie Wachs! Erlöse mich von ihr, um aller Teufel in der Welt willen! Sie ist so zartsinnig! Ich sprechen?) werbe Dir's vergelten, mit Leib und Leben vergelten!

bei allebem aber- Seufzer und Sanftmuth;

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II.

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Ernst und sorgenvoll erwachte Rafumichin am nächsten Morgen in der achten Stunde. Viele neue und unvorherge sehene Fragen brängten sich ihm beim Erwachen auf. Ein folches Erwachen hätte er nie für möglich gehalten. Mit der größten Genauigkeit erinnerte er sich an alles, was ihm gestern paffirt war; er begriff, daß ihm etwas ganz außer gewöhnliches zugeftoßen sei, daß er einen Einbrud empfangen