Nr. 1. 14. Jahrgang.
Die Leistungen der Invaliditätsund Altersversicherung Lassen sich nach der dem Reichstage soeben zugegangenen Aufstellung des Reichs- Versicherungsamtes nunmehr für die ersten fünf Jahre der Geltungsdauer des Gesetzes übersehen.
Die höchsten Verwaltungsausgaben hatten 1895 verhältnißmäßig Posen mit 11, Ostpreußen mit 10/2, die geringsten Oberbayern mit 1,84, Mittelfranken mit 1,52 pet. In Berlin betrug der Prozentsaß der Verwaltungskosten 3,26, in Brandenburg 4,88.
Lokales.
In dieser Zeit find an Einnahmen 485 534 615,93 M. ein gekommen( fteigend von rund 89 647 000 im Jahre 1891 auf Der heutigen Nummer unseres Blattes ist als Gratisbeilage 106 751 500. im Jahre 1895), denen 140 442 821,55 M. ( 16 273 500 im Jahre 1891 und 37 338 000 im Jahre 1895) Ausgaben für unsere Abonnenten der historische Wandkalender beigegenüberstehen. Die Einnahmen überſtiegen mithin die Ansgaben 1895 gefügt, der, wie wir hoffen, auch in diesem Jahre durch seine Aufum 69 413 600 m. gegen 73 374 000 im Jahre 1891; der Verzählung proletarischer Gedenktage in unseren Parteigenoffen eben so mögensbestand betrug Ende 1895 345 091 791,38 M., wozu der Be- viele Erinnerungen der Freude und Genugthuung wachrufen wird, stand der Reservefonds mit 35 694 105,21 m. kommt, so daß der gesammte Vermögensstand Ende 1895 fich wie er unsern Gegnern alljährlich Verdruß bereitet. auf 380 785 896,59 M. belief. Davon waren rund 3631/3 Mil lionen zum Nennwerthe von 3701/2 Mill. in Werthpapieren, 91/4 Mill. in Grundbesitz angelegt. Der 3insertrag fiel von 3,67 pet. im Jahre 1891 bis 1894 allmälig auf 3,65, 1895 rafcher auf 3,58 pet. Die höchsten Zinserträge wiesen 1895 die Versicherungsanstalten Oberfranken ( 3,86 pCt.) und Oberpfalz ( 3,85) auf, die geringsten die Hanfeftädte( 8,41), Elsaß- Lothringen und Branden
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Von den Einnahmen erflossen 1895 aus Beiträgen Mark 95 351 893,17= rd. 2621 500 mehr als 1894. Die Zahl der Beiträge betrug 453 502 568( 1891: 427 182 950, 1894: 441 859 878), rd. 11 343 000 mehr als im Vorjahr. Verglichen mit der Zahl der Verficherungspflichtigen**), wurden im Durchschnitt auf den Kopf der Versicherungspflichtigen Beitragsmarken entrichtet: Davon Prozent in Lohnklasse III
i. J. Gesammt
IV
um
bie
auf der Wannseebahn so freigebig mit Dienststunden geplagt werden, aber räthselhaft ist solche ungleiche Vertheilung der Arbeit immers hin! An welchem schönen grünen Tisch, in welchem behaglich warmen Zimmer fißt der höhere Beamte, durch dessen Versehen den genannten armen Schaffnern jede Wochentags- und Festtags- Ruhe versagt ist? Wir haben doch jetzt so viele schöne Kirchen für's Zivil und für's Militär; wenn sich die Stadt Berlin entschließen möchte, noch einige Kirchen für Eisenbahnbeamten zu bauen, dann wird vielleicht auch ihnen leichter eine Ruhepause gewährt.
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Das Treiben der Billethändler an der Kasse des Zirkus Renz schildert einer unserer Leser in folgender Zuschrift: Wer in den Feiertagen Vormittags an der um 11 Uhr geöffneten Zirkus. fasse ein Billet kaufen wollte, founte sicher sein, daß ihm nach längerem Drängen achselzuckend die Antwort wurde, es feien nur noch Galleriepläge zu haben. Stundenlang hatten sich schon Händler, In die Lokallifte sind noch folgende im 5. Berliner Reichstags- Händlerinnen und deren Helfershelfer an den Schaltern aufWahlkreise belegene Lokale nachzutragen: Das Lokal von Dießener, gehalten, und als diese etwa hundert Personen starke Landsbergerstraße 37, und das Lokal von Karl Lange, Dragoner Gesellschaft von den Kassirern bedient worden war, waren merkstraße 16, welche beide der Arbeiterschaft zu Versammlungen zc. zur würdigerweise alle Sitzpläge vergriffen. Noch auffälliger aber Verfügung stehen. erschien es, daß sich nach erledigtem Geschäft ein plötzlich auftauchender Herr mit dem Händlervolk derart zu schaffen machte, burg ( je 3,44). Der Rückgang des Binsfußes ist für die meisten An- im Gesellschaftsanzug, die Damen in tiesausgeschnittenen Ballroben. handenen Billets notirte, auch dem Anfcheine nach jeder der Perfonen Sylvesterfeier! Sie haben bunte Reihe" gemacht. Die Herren daß er sich Zahl und Art der im Befit eines jeden Händlers vorftalten ziemlich gleichmäßig, am stärksten in Elsaß , Branden Es gilt, die Rapitalstraft des Hauses blendend vorzuführen. Der eine größere Summe auszahlte und dann verschwand. Die burg und den Hauſeſtädten, während Pommern , Hannover , Duft von Parfumz, üppigen Speisen, raffinirt bereiteten Bowlen Händler verkauften die Billets den Nachmittag über in aller Stille Weffaten und Oberfranken fogar eine kleine Steigerung aufweisen. vermengt sich mit dem Duft tostbarer, lebender Blumen, die mit 50-75 pet. Aufschlag; viele der Helfer verschwanden völlig von In Berlin sant der Zinsfuß von 3,66 auf 3,48, in Brandenburg in Ueberfülle fich von 3,70 auf 3,44 pt. der Bildfläche. Kurz vor Eröffnung des Zirkus tam aber Leben in Tafel ranken. Namhafte Der Kapitalwerth der endgiltig festgesetzten Rentenantheile) Geldjack wollen angenehm gefigelt sein, während sie verdauen. Bühnenkünstler sind eingeladen; die Herren vom bauchigen die Gesellschaft; es galt den Rest der Billets, der anscheinend nicht unbeträchtlich war, an den Mann zu bringen, anfangs, betrug Ende 1895 für die 31 Landes= Versicherungsanstalten Heute müssen vergnügliche Stückchen vorgetragen werden; wenn sie mit hohem Aufschlag, später mit mäßigem Profit, auch 112 022 000 M. für Altersrenten, 82 843 000 m. für Invalidenrenten, auch von saftiger Bitanterie triefen, was thut das?' Heute ist wohl gar unter dem Kaffenpreise. Schließlich erschien auch insgesammt nach Abzug der Invalidenrenten, die an ſtelle von Sylvesterabend und die Weingeister haben die Gesichter der Frauen wieder jener Herr vom Vormittag. Die Händler gingen an Altersrenten getreten sind, 194 212 449 Mart. ein Ueberschuß des Vermögens über die Verpflichtungen von Es bleibt mithin und Mädchen geröthet. Sie brauchen nicht erst vor Scham roth ihm vorüber, theilten ihm wieder Bahl und Art der noch in 186½ und nach Abzug des Reservefonds noch von 151 Millionen 3 werden; und in Berlin W gilt es als weltmännisch, zur ihren Händen befindlichen Billets mit, und er notirte wieder und addirte eifrig. Mart. Bis Ende 1901 ,, prickelnden" Unterhaltung seinen Senf beizutragen. Ein glänzender Das ganze Geschäftsgebahren läßt unwillkürlich dem Endpunkt der ersten Periode der" Ehrenfold" ist den gefälligen Bühnenkünstlern bereit; und sie wären darauf schließen, daß die Händler, welche an der Kaffe doch zu Beitragsfestsehung wird infolge weiteren der Invalidenansprüche nach Zahl und Höhe dieser Ueber- fürsten spielen, mit der Rolle der armen italienischen Mädchen und sondern im Dienste eines Großkapitaliſten ihrem schmutzigen Ge Wachstums empört, wollte man die Rolle, die sie in den Festfälen unserer Geld- hunderten die Billets einkaufen, nicht auf eigener Faust arbeiten, schuß sich relativ vermindern; immerhin wird dann die Frage, sei es der Erhöhung der Leiſtungen, sei es der Herabsehung nacht von einer bunstgeschwängerten Kneipe zur andern wandern, nicht im stande sein, Aufklärung über das Treiben zu geben und Burschen vergleichen, die mit Leierkasten und Tambourin in der Sylvester- werbe nachgehen. Sollte die Kriminalpolizei sowie die Direktion der Beiträge, aus rein technischen Erwägungen sich ergeben. Eine um beim Festtrubel der Menge ein paar blinkende Groschen zu dessen Beseitigung zu erwirken? Spezialisirung der Kapitalanlagen, aus der sich die immerhin noch geringe Verwendung von Kapitalien für Arbeiter- Baugenossenschaften Der Operureferent des Berliner Lokal- Anzeigers", ergattern. u. dergl. feststellen ließe, ist leider nicht erfolgt. Das fleine Tafelorchester hat einen flotten Walzer angestimmt; deffen Berichte durch ihre unfreiwillige Romit schon viel Heiterkeit Beichen jäh ab; das neue Jahr hat seinen Einzug gehalten. Das inmitten der luftigen Atforde bricht die Musik auf ein gegebenes erregt haben, schreibt von einer Aufführung des Propheten": Summen, Schwirren und Rauschen verstummt ein Weilchen in identifizirt sich Das hervorragend begabte Trio( Hiedler, Göße, Sylva) mit seinen feinen anspruchsvollen Aufgaben in der Gesellschaft. Der Hausherr hält, strahlend vor Lust, seine kurze schaffensfreudiger Formvollendung" Weiterhin heißt es: Neujahrsansprache an die illustren Gäste. Wie ein Siegesheld" Wie ein Siegesheld Der imponirende Reichthum an melodiöser Empfindung, ein auss feiner Tage steht er da an der Seite seiner würdigen Gattin; gezeichneter Kunstverstand und eine Fülle geiftvoller Züge, die sich trunkene Seligkeit glänzt auf seinem Antlig, als hätte er im ab- zu einem stimmungsreichen Bilde abrunden, bringen uns vielleicht gelaufenen Jahr der Allgemeinheit Wunderwerke geschenkt und am zündendsten in den Hugenotten ", aber auch im Propheten", nie gejobbert, und niemals Sklaven in sein Joch gespannt und den Pulsschlag unseres Empfindens und Begehrens noch ebenso 100 niemals auf der Arbeit anderer ausgeruht. Und die nahe, wie vor 40 und 50 Jahren." In demselben Artikel nennt 100 Champagnergläser flingen zusammen und rauschend fällt die der Verfasser Megerbeer's Opern ein Produkt einer hervorrragend 100 Mufit ein. Profit Neujahr! erschallt es; alle find eitel Liebe, Gin feinfühligen Individualität". O, Karlchen Mißnic! 100 tracht und Zärtlichkeit. Wilder und ausgelassener wird die 100 wirbelude Lust. Wie sie gierig, tolldreift im Erraffen sind, so find der Reichsbote":" Bigb Life", Beitschrift für die vornehine Ueber eine Zeitschrift für die oberen Zehntausend urtheilt fie gierig bis zur Uebertreibung, bis zur Orgien- Laune im Genuß. Welt, nennt sich eine Zeitschrift, welche seit einigen Wochen hier flimmernden Festglanz. Durch die Gassen wälzen sich die Tausende. tausend" bestimmt ist. Rein mitternächtlicher Lärm von der Straße her stört diesen erscheint, und wie sie ausdrücklich besagt, für die oberen BehnSie bringen einen Schein lauten Jubels, farnevalistischer Laune in lichen, gräflichen und freiherrlichen Häusern, von 1000 der be Sie rühmt sich, bereits in 1600 fürftdas sonst uniforme Straßenleben Berlins . Sie haben sich beim deutendsten Großgrundbesitzer, 1000 der größten Fabrikbesitzer, Schoppen Bier, bei dampfendem Punsch und süßen mußgefüllten 1000 der größten Banfiers, 1000 Rentiers, 750 aktiven Offizieren vom Pfannkuchen gütlich gethan. Nicht mehr, wie in früheren Jahren, Obersten ab, 580 Offiziertafinos, 560 Mitgliedern des Union- Klubs, 600 giebt es das aufbrausende, tobende Sylvestertreiben. Die Polizei, diplomatischen Vertretern in Deutschland , 200 Mitgliedern des Die allen Kräfteüberschuß haßt, hat mit ihrer fürsorglichen Herrenhauses, 236 Rennstallbesitzern u. f. w. gelesen zu werden. Fauft auch die aufschäumende, berlinische Karnevalsluft gedämpft. Ueber den frivolen Inhalt dieses für die Crême der Gesellschaft Weil die Ausgestoßenen aus dem dunklen Berlin , die doch halt anscheinend wie geschaffenen Blattes schreibt das Pastoren blatt: auch an Sehnsucht haben", um mit dem Lumpensammler Hornig aus den Webern" zu sprechen, für ein paar Stunden nach ihrer Weise Berachtung der christlichen Moral gepredigt wird, steht weit unter Die Moral, welche hier den oberen Zehntausend mit höhnischer am allgemeinen Taumel theilnehmen wollten, hat die Polizei dem ganzen der Moral der Sozialdemokratie. Sylveftertreiben gesteuert. Wenn das feine Rowdythum an brutalen selbst ein Staatsanwalt anerkennen mußte, daß ihre Moral weit ( Von deren Presse bekanntlich Streichen sich weidet, wenn es in vornehmen" Restaurants blutige höher als die der bürgerlichen, wohlgesinnten Blätter stehe. D. R. ) Röpfe abseßt, das ist lange nicht so schlimm, als wenn ein bischen Das ist die frivole Moral der naturalistischen Encyklopädisten laute allgemeine Ausgelassenheit in den Straßen lärmt. vor der großen französischen Revolution durch welche Freilich ist auch der Rest von Karnevalsjubel, der uns ge- die damalige Gesellschaft der oberen Zehntausend reif wurde für blieben, nicht mit dem heiter- naiven Festentzücken verwandt, die Guillotine. Wenn man in diesem Blatte einen anderen das nur freier, glücklicher Boltsseele entströmen tann. Artikel in der Abtheilung Jagd und Sport mit der Ueberschrift Wie es in dem Kreise derer, die, nervös überreizt, ausschweifendsten Unter den Cocots" lieft, so glaubt man eine der bekannten Jagds Lebensgenüssen fröhnen, zur Betäubung kommt, so ist es hier eben gesellschaften an dem Hofe Ludwigs XV. von Frankreich vor sich falls. Mehr Betäubung, Vergeffen für ein paar flüchtige Stunden, zu sehen. Und wenn man dann in einer unbeschreiblich faden Mit Ausnahme eines 1894 durch den Zutritt zahlreicher haus.echte, warme Frohnatur! Die kann nur in einer har Blauberei zwischen Offizieren lieft:„ Der Herr Lieutenant zu Haus?" monisch abgestimmten Gesellschaft entstehen, industrieller Altersrentenempfänger verursachten Rückgangs mithin feine Polizei nöthig sein, um den Festesjubel„ einzudämmen". Wie meines Freundes Kurt von Sallnitz an"- so erinnert auch das und dann wird zu Befehl," grinste mich das breite Proletariergesicht des Burschen ein gleichmäßiges, sehr allmäliges Wachsthum sämmtlicher Durch häufig flingt das Profit Neujahr- Rufen von heute einem überreifen an jene Beit, wo aber das breite Proletariergesicht sich bald in schnittsrenten. Man hat oft genug das Spottwort von der Taumel, dem jäh das trübe Alltagsleben folgt. 331/3 Pfennig- Rente als frivol oder gar verleumderisch bezeichnet: Beiten, da der Lebensmuth der Gemeinschaft erhöht pulsiren mit Entsegen erfüllte." Der„ Reichsbote" mag in diesem Falle schon Erst in ein Medusenhaupt verwandelte, welches jene leichtfertige Gesellschaft nun wohl, die Altersrente betrug im täglichen Durchschnitt 1891 34 fann, wird den Feiertagen wiederum erhöhte feiertägliche richtig prophezeien. und 1895 36 Pfennig, die Invalidenrente 31 und 84 Pfennig Bedeutung zukommen. Wenn dann ein frohes Gläser auf den Kopf des Reichsrentners". Fürwahr eine etwas billige flingen in der Sylvesternacht anhebt, fo wird das Profit Krönung der Sozialreform, zumal wenn man die damit ersparten Neujahr! als ehrlicher Glückwünsch ertönen, nicht wie heute so oft Beträge an Armenausgaben und Lohnzahlungen ländlicher als fonventionell heuchlerische Redewendung. Daß uns das neue Patriarchen" einerseits, die von den Arbeitern selbst geleisteten Bei Jahr dem großen Ziel um ein Erkleckliches näher bringe, das sei träge, die über 30 pt. der Rentenzahlungen ausmachen, anderer- unser inniges Wünschen zur Neujahrsfeier! seits dabei in Anschlag bringt.
zahl
I
II
1891 39,7
25,35
38,36
21,66
1892 39,7
23,53
40,36
22,34
14,63 18,77
1898 39,8
22,93
39,64
23,22
14,21
1894 40,4
22,96
39,42
23,30
1895 40,9
22,73
39,14
23,54
40,1 28,50
39,39
22,80
91-95 im Durchschnitt.
14,32 14,59 14,31
Die Beiträge der einzelnen Versicherten haben sich also infolge ftrengere Durchführung und allmäliger Einlebung des Gesetzes von 89,7 auf 10,3 Wochenbeiträge pro Jahr vermehrt. Der Antheil der Klaffe I( bis 350 M. Lohn) und IV( über 850 M.) nahm ab, der der Klassen II( bis 550 M.) und III( bis 850 M.) nahm zu. Die durchschnittliche Höhe des Wochenbeitrages stieg in den fünf Jahren von 20,81 Pf. in 1891 auf 21,04 in 1895.
Die Gesammtzahl der bis Ende 1895 zu Lasten der 31 Ber: ficherungsanstalten festgesetzten Rentenantheile belief sich auf 268 337 Altersrenten- Antheile mit 19 642 500 m. Jahresrente und 148 827 Invalideurenten- Antheile mit 9381 600 M. Nach Abzug der inzwischen wieder in Wegfall gekommenen Antheile verblieben Ende 1895 noch 195728 Altersrenten- Antheile mit 14 445 375 M. und 110 877 Invalidenrenten Antheile mit 7000 680 M. Jahresrente. Altersrente bezogen 1895 rund 217 600, Invalidenrente 180 900 Per fonen. Der Durchschnittsbetrag der bewilligten Renten stellte sich einschließlich des Reichszuschusses von je 50 M. pro Rente wie folgt: Beginn i. J. Altersrente Invalidenrente 123,60
1891
1892
1893
1894
1895
127,69
130,00
126,14 132,80
113,38
114,69
117,99
121,23
123,92
Insgesammt wurden an Rentenbeträgen gezahlt:
15 306 754 M.
1891.
1892. 1893 1894.
•
22 425 035
•
28 046 187 84 647 627
" "
"
von dem
"
"
"
"
"
Der Werth der Lotteriegewinne, welche den wenigen ,, glüc geworden sind, stellt sich als immer problematischer heraus. Jest lichen" Loosbesitzern aus der Gewerbe- Ausstellungs- Lotterie zu theil meldet die„ Nordd. Allg. 3tg.": Der geschäftsführende Ausschuß der Gewerbe- Ausstellung hat in seiner jüngsten Sigung beschlossen, die aus den Serien A und B noch vorhandenen Gewinne der GewerbeAusstellung zu bis auf etwa 20 pet. ermäßigten Preisen in den nächsten Tagen verkaufen zu lassen. Eine Frage. Ist den Lieferanten der Gewinne wirklich der volle, auf den Gewinnlisten als Werth angegebene Preis ausbezahlt worden? Und wenn nicht, ist dann das
Die städtischen Gasanstalten feiern, wie bereits mitgetheilt worden ist, am 1. Januar den Tag ihres fünfzigjährigen Bestehens. Die Arbeiter der Gasanstalten wollen das Jubeljahr würdig durch festen Anschluß an ihre Organisation begehen.
Der Auszug der Kinder Jsrael. Exodus 12, Vers 35-38: Und die Kinder Jsrael hatten gethan, wie Mose gesagt hatte, und von den Egyptern gefordert silberne und goldene Geräthe und Kleiber. Dazu war dem Volt Gnade gegeben, daß sie ihnen leiheten; und entwandten es den Egyptern. Also zogen aus die Geschäftsgebahren der Lotterieveranstalter strafrechtlich einwandfrei? 1895. 42 321 371,49",( davon für Alters- Kinder Ifrael. Und zog aus mit ihnen viel Pöbel volt, und renten rund 2012, für Invalidenrenten 151 Millionen.) Schafe und Rinder, und fast viel Viehes Von dem lettgenannten Betrag entfielen auf den Reichs- güldenen Tempel in der Burgstraße in einen Talmitempel, zuschuß 16 813 429 M. Die geringsten Altersrenten entfielen 1891 mit fo da ift belegen in der Neuen Friedrichstraße und zu eigen dem 109,59 W., 1895 mit 117,88 auf Ditpreußen, die höchsten mit 156,12 in Wirthefräse I. Und Mofe verhieß den Kindern Ifrael, daß die Börse 1891 und 171,49 in 1895 auf die Hansestädte; die geringsten Invaliden- der Produkte aus ihrem Samen auch fürder im Talmitempel siebzig- Unter den Begriff des uulauteren Wettbewerbes fällt ein renten 1891 mit 111,99, 1895 mit 118,77 auf Ostpreußen , fache Frucht tragen solle, von der zu eigen komme dem auserwählten neuer Schwindel gewiffer Photographengeschäfte, vor welchem das die höchsten mit 117,71 in 1891 und 133,61 in 1895 auf Volte das Haupttheil und dem Vieh wie dem Pöbelvolk kleinere Publikum dringend zu warnen ist. Die Praxis, welche dabei die Hansestädte. In Berlin betrug die Altersrente 156,12 bezi. Bortionen. So aber ein Fremdling bei Israel wohne aus dem beobachtet wird, ist stets dieselbe. Ein Reisender erscheint und 167,23, die Invalidenrente 114,32 beziv. 138,12 M., in Brandenburg Lande der Agrar- Egypter, dem solle es beschneiden alles was bietet bei kleinen Leuten Bons zum Kaufe an. Ein solcher Bon die Altersrente 120,68 und 130,64, die Invalidenrente 118,20 und männlich ist oder ihn ausschlachten bei Dräsel und sein Blut zum foftet 50 Pfennige, wird aber laut aufgedrucktem Text für 3 M. in 133,26 M. Bum ersten Mal erscheinen 1895 die Rück Opfer bringen bei Dressel, so da bereitet unter den Linden vielerlei Zahlung genommen, sofern eine Aufnahme zu mindestens einem erstattungen von Beiträgen. Es wurden infolge von Ver- der töftlichsten Gerichte zum Preise aller auserwählten Priester des Dußend Visitenkarten erfolgt. Natürlich zeigen die Besteller den heirathung 7978 Beträge mit 158 295 M., infolge Todesfalls Gottes Mammon. Bon erst vor, wenn sie bei der Abholung der Bilder den Preis 1905 Beträge mit 58 603 M. zurückerstattet. Aus dem Millionenreiche des Eisenbahn Ministers dafür bezahlen. In diesem Falle erklärt jedoch der Photograph, Die laufenden Verwaltungstoften stiegen von 3261 147 M. Thielen. Uns wird geschrieben: Sonderbare Zustände werden doch daß der Bon ungiltig sei, wenn derselbe nicht vor der Aufnahme in 1891 auf 4 386 063 in 1895, die Kosten der Kontrolle von durch das Sparsystem der Eisenbahn- Verwaltung hervorgerufen, und vorgezeigt werde. Von dieser Bestimmung ist auf den Bons nichts 193 450 auf 633 700, die weiteren Geschäftsunkosten einschließlich überaus traurig ist dieses System in seinen Wirkungen auf die Unter- zu lesen und wenn sich der bestürzte Kunde auf den Reiſenden des der Schiedsgerichte und Rechtshilfekosten von 329 350 auf 667 160 m. beamten. Die Fahrkarten- Schaffner, die sich von früh bis spät die Photographen beruft, so sagt der letztere:" Was gehen mich die In Prozenten der Gesammteinnahmen beliefen sie sich für das Reich: Finger lahm tnipsen, um die Billets nach einem ausgesucht un- Versprechungen meines Reifenden an!" im Jahre 1891 auf 4,13 praktischen Verfahren mit der Zange zu lochen, diese Beamten haben Die Polizei gegen das Asylrecht. Die Anonymität der doch namentlich im Winter keinen beneidenswerthen Dienst. Asyliſten bildete in der letzten Sigung des Magistrats nochmals Auf der Wannseebahn aber wird dieser anstrengende den Gegenstand der Berathung. Der Magistrat verblieb, troß erDienst durch eine besondere ganz unbegreifliche Härte erschwert: Die neuter Borstellungen des Polizeipräsidiums, dabei, teine PolizeiBangenschaffner an den Stationen Berlin , Groß Görschenstraße, verordnung zu genehmigen, welche die Aufnahme eines Für sämmtliche Renten wird zur Gewinnung eines Ueber- Friedenau und Stegliz müffen täglich durchschnittlich zehn Obdachlosen in einem öffentlichen Asyl von der Abgabe feines blicks und fachgemäßen Festsetzung der Renten das zur Zahlung der Stunden Dienst thun und haben dabei seit dem Nationale abhängig macht. Der Magistrat hält die AufRente auf Lebenszeit des Berechtigten erforderliche Rapital berechnet. 15. März 1896 1896 teinen dienstfreien Tag gehabt, nahme des Nationale beim Andrang von zirka 500 bis **) Berechnet auf grund der Berufsstatistit von 1882 unter Be- während auf der Stadt- und Ringbahn wenigstens alle 14 Tage 1000 Menschen in der Zeit von ein bis zwei Stunden für rücksichtigung der Bevölkerungszunahme die Ergebnisse von 1895 ein freier Tag gewährt wird. Mein mißmuthiger Gewährs- unmöglich, außerdem auch für gänzlich werthlos, da die Obdachfucher stehen noch nicht fest. mann tonnte mir nicht verrathen, warum gerade die Bangenfchaffner teine Legitimationspapiere befißen, also, wie sie wollen, halb oder
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1892
"
1893
4,93 4,88
"
PP
"
1894
4,91
"
"
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1895
5,25.
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