lug von einem Bodenfenster aus, Prestohlen auf die den Straßendamm paffirenden Personen herabgeworfen. Die Passanten wurden glücklicherweise nicht verlegt.
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Die Deputation für die städtischen Krankenhäuser und die öffentliche Gesundheitspflege hat beschlossen, zugleich mit der Eröffnung des Krankenhauses in der Gitschinerstraße eine Säuglings station daselbst zu errichten. Von einem Vorschlag auf Errichtung von Röntgenfabinetten in den einzelnen Krankenhäusern wurde Abstand genommen, dagegen soll in allen Fällen, wo die Röntgendurchleuchtung als diagnostisches Hilfsmittel nothwendig ist, von demselben Gebrauch gemacht werden.
Wie nachträglich gemeldet wird, handelte es sich um den Bügler Steffens, der angeblich eine Strafe wegen Kuppelei verbüßen sollte. St. hat zu Bekannten geäußert, daß er lieber freiwillig in den Tod gehe, ehe er sein Leben im Gefängniß beschließe.
Einen erfolglofen Selbstmordverfuch machte am Neujahrs - 1 Bruder als Leiche liegen und benachrichtigte von seinem Funde die tage der 48 Jahre alte Schuhmacher Heinrich Krüger, genannt Polizei. Der Polizeidirektor Geheimrath v. Saldern und StaatsRottke, aus der Dennewigstr. 7. Als er sich im Thiergarten bei der anwalt Ahlmeyer stellten alsbald an Ort und Stelle den Thatbestand Rousseau- Insel an einem Baum aufhängen wollte, riß der Strick. fest. Die Leiche lag auf dem Rücken unter einem offenen Schuppen mit Ein Schuhmann des 33. Reviers kam gerade dazu und brachte den dem Kopfe nach dem Zaune zu. Der Unterleib zeigte eine RipUnglücklichen, dem seiner Angabe nach Nahrungssorgen und Krank öffnung von der Größe eines Menschenkopfes, die Eingeweide waren herausgerissen und lagen über dem linken Beine. Beine und Arme beit das Leben verleideten, in ein Strankenhaus. Gift genommen hat am Neujahrstage ein bisher unerkannt hatten fleine Verlegungen, der Rücken mehrere parallellansende gebliebener Mann im Thiergarten. Ein Schuhmann fand ihn auf Kraßwunden. Die Kleider lagen, in größere und fleinere Stücke einer Bant zwischen Bellevue und der Charlottenburger Chauffee zerrissen, in der Nähe. Auch die Stiefel waren nicht mehr an den und brachte ihn, da er noch Lebenszeichen von sich zu geben schien, Füßen, sondern nur noch ein einziger Strumpf. Der große Hund in einer Droschte nach einem Krankenhause. Als man im Kranten hatte Blut an der Schnauze und an den Füßen. Da ein neues Schloß, In ihrer geheimen Sigung am letzten Mittwoch hat sich die hause eintraf, war nur noch der bereits eingetretene Tod festzu- das der alte Strauch eben erft hatte anlegen laffen, von W. nicht Stadtverordneten- Bersammlung mit der Bestallung des Dekonomie ftellen. geöffnet werden konnte, so muß man annehmen, daß dieser, um sich Inspektors Diesner als Oberinspektor bei dem städtischen Krankendas Bleirohr zu verschaffen, über den Zaun geklettert ist, sich dann hause an Urban einverstanden erklärt. aber in der Trunkenheit, in der Meinung, zu Hause zu sein, unter dem Schuppen entkleidet und hingelegt hat. Ueber den Schlafenden hat sich dann der Hund, der früher schon wiederholt Kleidungs stücke zerrissen und auch einmal ein Raninchen mit Haut Ein drolliger Krieg ist in einigen bürgerlichen Blätter wegen ihn durch eines Denkmals entbrannt, das dem lebendig tooten Arbeiterfeind und Haaren verschlungen hat, hergemacht und Zerreißen des Unterleibes getödtet. Bei der Leiche fand Bismarck in der Nähe des Reichstags- Gebäudes gesetzt werden soll. man noch 5,10 M., sie ist also nicht beraubt worden. Die gerichtswie es scheint, hat man in den maßgebenden Schichten der staats- ärztliche Deffnung der Leiche, die feststellen sollte, ob die verschiedenen erhaltenden Reichstags Mehrheit nicht den Muth, rund heraus zu Verlegungen dem Verunglückten vor oder nach dem Tode beigebracht sagen, daß ein solches Bauwerk überhaupt nicht in die Nähe des find, hat bereits stattgefunden; ihr Ergebniß ist jedoch amtlich noch Reichshauses gehöre, und man hat daher bislang nur zu erwirken nicht bekanntgegeben. Der Getödtete hinterläßt eine Frau mit sieben vermocht, daß die Gestalt des Mannes, der den Kulturkampf und Kindern im Alter von 13 Jahren bis herab zu acht Monaten. in Anlehnung, sondern in entsprechender Entfernung vom Reichstagsdas Sozialistengesetz zur Blamage Deutschlands geschaffen hat, nicht Der erste größere Brand im neuen Jahre entstand am Gebäude prange. Wie weit diese Entfernung sein soll, darüber Freitag Nachmittag um 3 Uhr im Keller des Hauses Schönleinstr. 7, streiten sich, so weit wir vernehmen, jetzt die Weisen. Das ganze wo der Kaufmann Alexander sein Petroleumlager hat. Ein HandGezappel wäre unnöthig gewesen, wenn man den f. 3. von uns lungsdiener hatte aus Unvorsichtigkeit ein Licht umgestoßen und befürworteten Vorschlag, das Bismarck Denkmal neben dem Simon dadurch das Feuer herbeigeführt. Die Feuerwehr arbeitete etwa eine Stunde lang mit zwei Rohren. Ein fleiner Brand fand
Die städtische Parkdeputation hat heute unter Vorsitz des Stadtrath Roch hann beschlossen, den Antrag, das Terrain des ehemaligen Logengartens, auf welchem nach Beschluß der städtischen Behörden
ein Neubau für das Märkische Museum aufgeführt werden soll, mit gärtnerischen Anlagen, wenn auch in einfacher Art, zu versehen, aus zusehen und den Magistrat zunächst um eine Aeußerung zu ersuchen, ob der bezügliche Gemeindebeschluß aufrecht erhalten bleiben oder ob für das Märkische Museum ein anderer Platz in Aussicht genommen werden soll. In Sachen des Botanischen Gartens war offiziös gemeldet worden, daß die Regierung" doch" d. h. ohne Rücksicht auf die Agitation für Berlegung des Gartens nach Treptow an dem Dahlemer Plane festhalte. Diese Erklärung wird, wie berichtet wird, den Berliner Magistrat nicht abhalten, die vom Ortsverein zu Treptow eingereichte Betition in einer feiner nächsten Sizungen zum Vortrag zu bringen und ordnungsgemäß zu prüfen. Nicht mit unrecht, so schreibt ein hiesiges Blatt, verweist man regierungsfeitig auf die Arbeit und Mühe, welche die Aufstellung des Dahlemer Planes den Beamten des Kultusministeriums gemacht habe; allein das kann die Regierung doch nicht hindern, einem anderen Projekte den Vorzug zu geben, wenn dies für Staat und Gemeinde giinstiger ist. Das Finanzministerium hat, soweit bekannt, zu bem Treptower Plane noch nicht Stellung genommen; jedenfalls aber wird der Wunsch des Herrn Miquel, aus der Affaire möglichst Rapital zu schlagen, in höherem Maße erfüllt, wenn die Verlegung des Botanischen Gartens nach Treptow beschlossen wird. Für das Dahlemer Gelände sind dem Fiskus bereits respettable Angebote gemacht worden und man darf sicher erwarten, daß jenes Terrain, neben welchem sich bereits eine ansehnliche Villenkolonie befindet, dem Sta citsfäckel mindestens ebenso viel einbringen würde, als der Verkauf de alten Botanischen Gartens zu Bauzwecken, gegen den doch alle Belt mit recht protestirt! Für den letzteren würde der Fistus das Gemeindeland bei Treptow erhalten, wohin der neue Garten verlegt wird, während der alte ungetheilt als Part erhalten bleiben kann. Damit würde Herr Miquel nicht allein ein gutes Geschäft machen, sondern auch den nachgerade unerquicklich gewordenen Streit aus der Welt schaffen. Sollte der Magistrat die Treptower Petition für begründet erachten, so müßte er zweifellos mit entsprechenden Vorschlägen an die Regierung herantreten, zumal, abgesehen von allen anderen Gründen, durch die Verwirklichung des Treptower Planes der steuerzahlenden Bürgerschaft mehrere Millionen erfpart werden könnten!
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Auch ein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum. Mit seiner um 81/2 Uhr morgens in der Eldenaerstraße statt, war aber un bedeutend. Neujahrs- Nummer feiert das Berliner Tageblatt" fein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum. Mehr als ein anderes Blatt gleicher An Brandwunden gestorben ist wiederum ein Rind, das sich Tendenz hat es die Grundanschauungen des Liberalismus fallen ge- die tödtlichen Verletzungen in der unmittelbaren Umgebuna der lassen und der Dentfaulheit des liberalen Philifters gefchmeichelt. Mutter zugezogen hatte. Am heiligen Abend hatte Frau Seiffert, Dem Verleger sind in dieser mühevollen Arbeit Millionen erstanden. die in der Dieffenbachstr. 76 einen Milch und Backwaaren Laden Um so humorvoller nimmt es sich aus, wenn der Dichter, Albert inne hat, in der daran stoßenden Küche Wasser heiß gemacht, um Träger, in seinem poetischen Erguß das„ Tageblatt" darstellt, mit den Laden zu reinigen. Kaum hatte sie den siedenden Inhalt ihres blankem Schwert und blißendem Stahl", mit feurigem Muth, der Theekessels in ein anderes Gefäß gegossen, als ein Knabe den Kaufnur begehrt, treu für die Freiheit zu fechten"." Nicht feile Gunst, noch laden betrat. Als Frau Seiffert dorthin ging, wollte der 5jährige schnöder Gewinnst" fonnten es abhalten, das Recht auch für den Armen" Sohn Robert ihr aus der Küche folgen, stieß den Napf mit Wasser zu verlangen." Deshalb reicht auch der" Dichter" den goldenen um und verbrühte sich den Körper an mehreren Stellen. Der Knabe Serang dem„ Tageblatt", dem treuen." Wir müssen hierbei des Fluchs wurde gleich nach dem Krankenhause am Urban gebracht, konnte gedenken, den Morig Hartmann im Hinblick auf einen apoftolischen aber nicht gerettet werden. Dichter über sich selbst herabbeschwört, ehe er so tief finten konnte: Mich aber, Herr, laß in Schmach versinken, Laß mich in einer Pfütze ertrinken, Laß ewig mich in Verbannung wandeln, Laß mich in Staatspapierchen handeln, Schick' deine tödtlichsten Blige nieder Und mir auf's Haupt, eh' meine Lieder, Mein' Geist und meine Seele verivesen Zu solchen„ blassen Marseillaisen". Ja, Moritz Hartmann war auch ein Dichter, und hielt sein Panier treu bis zum Tode in allem Wandel der Zeiten.
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Der bekannte Professor Rudolf Falb befindet sich in einer Die Vorarbeiten zu dem neuen großen Schifffahrts Kanal, schweren petuniärem Nothlage. Wie die biefige Wochenschrift Das der unter Umgebung Berlins die Oberspree mit der Havel verbinden Echo" mittheilt, ist Rudolf Falb an beiden Füßen gelähmt, so daß soll und der zugleich für die südlichen Vororte die nöthige Enter sich nicht mehr selbständig fortzubewegen vermag. Alle ärztliche wässerung schaffen wird, sollen schon in allernächster Zeit begonnen Alle ärztliche wässerung schaffen wird, sollen schon in allernächster Zeit begonnen Runft ist seinem Leiden gegenüber machtlos geblieben. Falb besitzt werden. Die betheiligten Ortsbehörden sind bereits amtlich auf die, abgesehen von Schmerz und Sorge um den Leidenden, um das und Nivellements beauftragten Bersonen nach Möglichkeit zu unter eine Frau und fünf Kinder, die im Alter von 4 bis 14 Jahre stehen, gefordert worden, die mit der Ausführung der örtlichen Meffungen nackte tägliche Leben zu kämpfen haben. stützen. Die Vorarbeiten, für die der Teltower Kreis bekanntlich Kontag geleitet. 25 000 M. bewilligt hat, werden von den Bauräthen Havestadt und
Die neuen Abonnementskarten der Großen Berliner Pferde bahn- Gesellschaft, die man wochenlang vorherbestellen mußte, weichen fast in nichts von den bisherigen ab, es sei denn, daß man zur Aus ftattung eine hoffnungsvollere und zwar die grüne Farbe ge wählt hat. Auf ein Ruriofum sei bei dieser Gelegenheit aufmerf. fam gemacht; während die Gesellschaft auf das Vorhandensein einer Photographie einen sehr großen Werth zu legen pflegte, hatte sie für Dezember gestattet", daß im Interesse des schnelleren Kartenwechsels die alten Rarten ohne Photographie" benutzt werden durften.
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hiesigen Blatt zufolge, von der Elektrizitäts- Gesellschafts vormals Das Geschäft der Firma Gebr. Naglo in Berlin ift, einem Schuckert in Nürnberg erworben worden.
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stand im
Der Zustand des Kaufmanns Jüdor Brock ist unverändert. B. liegt noch immer ohne Besinnung im Krankenhause am Friedrichs hain darnieder, jedoch erscheint seine Rettung nicht ausgeschlossen.
And den Nachbarorten.
Die Eingemeindung der Berliner Vororte Schöneberg , Rigdorf u. f. w. dürfte noch lange auf Verwirklichung zu warten haben. In der letzten Sigung des Kreistages für Teltow" wurde bekannt gegeben, daß sich der Minister des Innern einer Schöne. berger Deputation gegenüber dahin äußerte, daß an die Eins gemeindung in absehbarer Zeit noch nicht zu denken sei". Auch mit der Verleihung des Städterechts an die Gemeinde Schöneberg scheint es noch gute Wege zu haben. Den Aeußerungen, die der Landrath v. Stubenrauch in genannter Sigung that, nach zu urtheilen, scheinen die Bedenken in der Hauptsache dahin zu urtheilen, scheinen die Bedenken in der Hauptsache dahin zu dem seien diejenigen Gemeinden, welche durch die Eingemeindung in gehen, daß das Ausscheiden der betreffenden Gemeinden aus dem Kreisverbande den Kreis finanziell zu sehr schwäche. Außer Berlin aufgehen wollten, darauf zu verweisen, daß die Städteordnung für Berlin auch nicht mehr passe, und daß dies Gemeinwesen an denselben Fehlern trante, aus Mitgliedern sei fein Verwaltungstörper mehr, sondern eine denen die Vororte herauswollten. Ein Magistrat von 30 bis 34 parlamentarische Körperschaft.
Der neuefte Polizeikampf gegen die Anarchisten zeigt, wie Dagegen erklärte Kirchner Stegliß, daß die Interessen irrig die wunderliche Meinung mancher liberaler Blätter war, daß der Vororte nicht genügend wahrgenommen würden, und stellte den die Herren am Alexanderplaß infolge der Schläge, die im Leckert- Fall in Aussicht, daß diese sich schließlich start genug fühlen tönnten, Lützow- Tausch Prozeß ausgetheilt worden sind, sich lange verfchnaufen die Kreisverwaltung labm au legen. Er schlug vor, müssen. Die in polizeilich- anarchistischen Dingen gut unterrichtete einen besonderen Borortfreis Berlin " zu schaffen. " Post" meldet: Der Schneidermeister Töbs, bekannt durch die Nach diesen Verhandlungen wurde, wie seinerzeit berichtet, der Repertoir der Urania, Taubenstraße: Sonntag, Mittwoch, Dynamitaffäre Töös- Krebs, die im vorigen Sommer spielte, fowie Antrag des Kreisausschusses auf Ablehnung der Stadtrechtverleihung Donnerstag, Freitag und Sonnabend Durch den Gotthard ".- der Musikdirektor Olbrich sind verhaftet worden. In anarchistischen mit 27 gegen 15 Stimmen und der Zusaßantrag Muffehl wegen Montag und Dienstag Ein Ausflug nach dem Monde".- Wochen Kreisen machen die Verhaftungen großes Aufsehen. Töbs batte sich Vermehrung der Gemeindeverordneten und Schöffen und Besoldung plan der Urania, Abtheilung Invalidenstaße: Sonntag Dr. P. Spieß nach seiner Freilassung gänzlich von den Anarchisten zurückgezogen, einiger der letzteren mit 23 gegen 19 Stimmen angenommen. Ueber das Tesla- Licht". Montag Herr G. Witt Die Sonne ", Witt ,, Die Dienstag Herr Profeffor Dr. Müller„ Das Hühnchen im Ei". Begriffe, fich mit einer bemittelten Wittwe zu verheirathen. Neuen Berliner Omnibus. Gefellschaft, welche bekanntlich widmete sich ausschließlich seiner Schneiderei In den in der Schinkestraße befindlichen Pferdeställen der -Mittwoch Herr Dr. Schwahn Probleme der Erophyfit". Olbrich ist bisher gänzlich unbescholten, ist auch weder öffentlich, noch auch eine hiesige Linie betreibt, wüthet die Rostrankheit in unheimDonnerstag Herr Dr. Bayard Japan II". Freitag Herr überhaupt politisch hervorgetreten; er hat ein größeres Drchefter Freitag er überhaupt politisch hervorgetreten; er hat ein größeres Drchener Dr. Naß„ Das Porzellan".- Sonnabend Herr Dr. Spieß Elektrische und spielt mit seiner Truppe in Bergnügungslokalen. Ob die Anlicher Weise. Bon 110 Pferden, welche in dem zwei Etagen umHeizung". gelegenheit einen politischen Hintergrund hat, darüber konnte bisher fassenden Stallgebäude geftanden haben, mußten bereits 16 getödtet Das Märkische Provinzial- Museum wird wegen Erneuerung genaues nicht ermittelt werden." werden. Auch Pferde des Fuhrherrn Schöneberg, welche auf dem Der Polizeikampf für Ordnung, bes Fußboden Anstrichs in der Zeit vom 9. bis 19. Januar ge Religion und Sitte geht also unentwegt weiter. Wem zu Nußen? ſelben Grundstück eingestallt sind, wurden von der gefährlichen Krank - schlossen sein. heit befallen. Trog aller thierärztlichen Bemühungen ist es noch nicht Der alte Chriftel, eine in Droschkentutscherkreisen recht be- gelungen, der Seuche Einhalt zu thun. Es wird auf dem Grundstück Ein grober Exzek fand in der Sylvefternacht am Alexander- tannte Persönlichkeit, der selbst in früheren Jahren gefahren hat, eine scharfe sanitätspolizeiliche Kontrolle ausgeübt. plaße ftait. Gegen 3 Uhr morgens begegneten sich zwei Gesellschaften, die aus irgend einem Grunde aneinander geriethen. In sich aber schon seit längerer Zeit auf den Handel mit Kutscherartifeln verlegte, ist an Weihnachten weltverlassen ge- der Arbeiter Schmid aus Gatow ums Leben gekommen. Der etwa Auf der Flucht vor einem Gendarmen ist am Sylvesterabend Laufe der Balgerei ergriff einer der kämpfenden Herren feinen storben. Der biedere Alte, der sonst unverdrossen von Droschten 20jährige Mensch war bei dem Bauern Schleu beschäftigt und mit Gegner und warf denselben mit solcher Vehemenz in das Schauplatz fenster des Geschäftes von Oswald Nier, daß die große Spiegel- plaß zu Droschtenplay pilgerte und sich eines göttlichen Humors und 20jährige Mensch war bei dem Bauern Schleu beschäftigt und mit fcheibe nach allen Richtungen zersprang und in der Mitte ein großes größter Beliebtheit bei seinen Kollegen erfreute, gehörte mit zu dem diesem in einen Streit gerathen, wobei es zu Thätlichkeiten gekommen Inventar des Großstadt- Fubrwesens. war. Er war dann vom Gehöft geflohen und wurde von dem inDas Schicksal Loch entstand. Das Klirren der Scherben, das Schreien des start wollte es, daß der Alte feinen 76. Geburtstag, der ihm am nach der Havel zu auf das Eis; als er 40 Schritte weit vom zwischen herbeigerufenen Ortsgendarm Albrecht verfolgt. Er lief blutenden Verlegten führte sofort die Einstellung des Kampfes herbei. Der 2. Januar winkte, nicht mehr erlebte. Wenige alte Freunde user entfernt war, brach er ein und ertrant. Als Leiche wurde er betreffende, der in die Scheibe hineingeworfen worden war, blutete start am Kopf, Gesicht und Händen, er wurde von einigen feiner Begleiter erwiefen dem Verstorbenen die letzte Ehre. von dem Gendarm und mehreren Dorfbewohnern wieder herausnach der Sanitätswache gebracht. Der Uebelthäter selbst mußte den gezogen. Weg zur Polizeiwache antreten. Auf der Wache stellte es sich heraus, daß es ein Subalternbeamter des Gerichts war.
werden muß.
zur
Aus dem Charlottenburger Stadthaushalts: Etat von 1897/98. Die Einnahmen des Ordinariums betragen nach den in erster Lesung gefaßten Beschlüssen 6783 765,42 W., welcher Summe die Ausgaben von 6 986 970,91 n. gegenüberstehen. Zur Ausgleichung des Fehlbetrags nahm man Reduzirungen der ge planten Ausgaben vor. Gestrichen wurde bie erste Rate und 30 000 Mark von dem mit zwei Millionen angesetzten Erbauung einer katholischen Schule in Ausay gebrachte Dispositionsfonds. Die allgemeine Verwaltung erfordert einen KostenSchulverwaltung 1 669 848 M. gegen 1 244 299 M., die Armen- und aufwand von 1617 352 m. gegen 1383 710. im Vorjahre, die Krankenpflege 496 930 m. gegen 397 360, die Hochbauverwaltung 143 497. gegen 136 919 m., die Straßenbau Verwaltung 168 892 m. 2c. 2c. An einmaligen Ausgaben stehen als besonders 174 487. für laufende Unterhaltung der Straßen, gegen wichtig im Etat die für Regulirung und Neu Asphaltirung der im Vorjahre. Straßen in Ansatz gebrachten 695 760 M. oder 42 560 M. mehr als
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Fleisch erhalten wir von Herrn Prinz, Alt- Moabit 188, folgende Zu unserer Meldung über die Beschlagnahme von verdorbenem Richtigstellung: Am 19. Dezember v. J. erhielt ich von Verwandten aus Grabow ca. 70 Pfd. Kalb- und Schweinefleisch. Dieses Fleisch ist Eine grobe Ausschreitung wird uns auch vom Freitag ordnungsmäßig in Grabowo untersucht gewesen und es war mir Abend noch aus dem Nordosten der Stadt berichtet. Kurz nach bisher nicht bekannt, daß außerhalb untersuchtes Fleisch bei der 10 Uhr wurde der 33jährige Maler August Aberger aus der Einführung nach Berlin nochmals untersucht Elbingerstraße 17 vor dem Hause Nr. 3 derselben Straße von dem Am 22. Dezember vorigen Jahres erschien ein Polizeibeamter in Schußmann Roß angehalten, weil er auf offener Straße ein Be Bivil mit einem Schußmann in meinem Geschäft und verlangte aus dürfniß verrichtete. Als er zur Feststellung seiner Persönlichkeit auf mir nicht bekannten Gründen das von außerhalb eingetroffene Fleisch bie Revierwache gebracht werden sollte, leistete berger dem zu sehen. Ich wies das Fleisch den Beamten vor und fandte das Beamten thätlichen Widerstand und feuerte schließlich aus einem selbe auf deren weiteres Verlangen durch meinen Hausdiener nach Revolver, den er plößlich aus der Tasche zog, drei Schüsse auf ihn der Fleisch Untersuchungsstation am Alexanderplatz . Dort ab, ohne zu treffen. Der Schuhmann zog nun blant und machte selbst wurde es untersucht, für vollständig gesund befunden feinen Gegner durch einen Hieb, der ihm das Nasenbein spaltete, und meinem Boten sofort wieder ausgehändigt. Eine Durchsuchung tampfunfähig. Nun suchte Aberger, der auch noch eine unbedeutende meiner Wirthschaftsräume oder eine Beschlagnahme des Fleisches hat Berlegung über dem linken Auge davongetragen hatte, zu entfliehen, also nicht stattgefunden. wurde aber in der Langenbeckstraße eingeholt und festgenommen. Da die Verlegung der Nase erheblich war, so brachte man den in Charlottenburg verbreitet. Es hat sich als grundlos erwiesen Das Gerücht von einem Raubmorde war am Neujahrstage Ueberwältigten vorläufig in das Krankenhaus am Friedrichshain . und ist darauf zurückzuführen, daß in der Sylvesternacht der Ein trauriges Ende hat eine alte Wahrsagerin, die siebzig- 40jährige Brunnenmacher Wilhelm Strauch aus Charlottenburg jährige Pauline Bichler, gefunden. Die alte Prophetin, die aus dort von einem Hunde zerrissen und getödtet wurde. Wilhelm Rüstrin stammt, wohnte bis zum letzten Herbst in der Schlegel Strauch arbeitete ebenso wie sein Bruder Hermann bei seinem Theater- Wochenchronik. Opernhaus. Sonntag, den 3. Die straße 19. Ihre Kundschaft bildeten durchweg weniger gut gestellte Bater, dem 72 Jahre alten Brunnenmachermeister Strauch aus der Afrikanerin". Anfang 7 Uhr. Montag, 4.:" Figaro's Hochzeit". Dienstag, 5: Dieser hat von einem Grundstück in der V. Sinfonie ber fönigl Kapelle. 12 Uhr: Oeffentliche Hauptprobe. Freitag, 8.: Tannhäuser ". Anfang 7 Uhr. Mittwoch, 6.: Carmen". Frauen und Mädchen aus dem Norden der Stadt. Die Wahrsagerei Wilmersdorferstr . 20. Donnerstag, 7.: brachte ihr daher nicht sehr viel ein, und als sie nun im letzten verlängerten Schloßstraße einen Theil als Materialien- Lagerplay abDie verkaufte Braut". Die Puppenfee." Sonnabend, 9.: Robert der Teufel ". Herbst krank wurde und in eine Anstalt gebracht werden mußte, geniethet, den er nachts durch einen großen bissigen Hund bewachen Anfang 7 Uhr. Sonntag, 10." Das Helmchen am Herb". Montag, 11.: Die holte anfangs Dezember vorigen Jahres die Armendirettion ihre läßt. Am Sylvesterabend besuchten Wilhelm und Hermann ver- Meistersinger von Nürnberg. Stolzing : Herr Emil Göze, föntgl. Rammerfänger, als Gait. Anfang 6% Uhr. Schauspielhaus. Sonntag, 3 Januar: Der ganze Habe ab. Vor einigen Tagen aus dem Krankenhause entschiedene Schantwirthschaften. Hermann begab sich schließlich lange Breuße". Anfang 8 Uhr. Montag, 4. Die Karolinger ". Dienstag, 5.: Das zweite Gesicht." laffen, hatte die Alte feine Wohnung mehr. Am Neujahrs - nach Hause, Wilhelm dagegen ging zum Lager, um sich das Blei Abu Seib". Mittwoch, 6.:" Der Verschwender". das ihm ber Vater tage fand man sie zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags frant und rohr, zum Bleigießen Donnerstag, 7.: Der lange Preuße". Freitag, 8.:„ Das Leben ein Traum". verweigert Connaber d, 9.: 1812". Sonntag, 10.: Der Verschwender". Montag, 11.: Tie zu holen. hilflos im Flur des Hauses Eichendorffstr. 6 fizen. Man brachte hatte, selbst Als Hermann ain Neujahrstage Journalisten". Neues tönigl. Opern Theater( roll). Sonntag, fie in eine Droschte, um sie nach der Unfallstation 9 in der Eichen Wilhelm in seiner Wohnung nicht antraf, sondern erfuhr, 3. Januar: Nachmittag 3% Uhr Wilhelm Tell ". Sonntag, 10. Januar raf horffftr. 12 zu bringen, aber schon auf dem Wege dorthin daß er die Nacht nicht nach Hause gekommen fet, ging er Effer". Königin Elisabeth: Frl. Anna Haverland, als Gait. Jm Deutschen ihn suchen und kam auch auf den Lagerplay. Hier fand er seinen starb ste.
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Theater.
heater ifi der Spielplan für diese Woche: Conntag Abend„ Die verfunten Blocke", Nachmittag Freiwild", Montag Bannele's Himmelfahrt" und" Ohne