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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 167.

Korrespondenzen.

Sonnabend, den 20. Juli 1889.

Privateigenthum an Arbeitsmitteln im Stande( da immer ein| Weberangebot von Arbeitskräften besteht), die Arbeiter zu niedrigen Löhnen zu beschäftigen und bei einigem Haushalten riefige Summen auf die Seite zu legen, die es ihnen im Falle von Streits leicht machen, längere Zeit auszuhalten, während die Arbeiter auf die Unterstützung der Arbeiterschaft angewiesen sind, um Widerstand leisten zu können. Was unter dem fapitalistischen System erkämpft werden kann, ist und bleibt höchst unzulänglich. Die Unabhängigkeit und Wohlfahrt aller Arbeitswilligen fann unter diesem System nie genügend gewahrt werden. Wer die Arbeitsmittel befigt, ist durch die felben zugleich Nußnießer der Arbeitskraft der Maffen, denen nur so viel gelassen wird, als sie brauchen, um nothdürftig die bei der Arbeit verausgabten Kräfte für neue Arbeit zu er­feßen.

Zürich , 17. Juli. Die Reaktion ist an der Arbeit. Sie will weitere Lebenszeichen davon geben, daß sie nicht schläft, wie man ihr im llebereifer vorwirft, sondern sehr thätig ist. An die Untersuchung und die Verhöre wegen Schmuggels fozialdemokratischer Schriften nach Deutschland reiht sich jetzt die Aftion gegen den Landesausschuß der deutschen Sozialisten in der Schweiz . Der Landesausschuß hat das Ver­brechen begangen, in einem Aufrufe an die Genossen seine Auffaffung des deutsch - schweizerischen Konfliktes darzulegen und bie deutschen Sozialiſten zu ermahnen, wie bisher so auch fünftighin Alles zu vermeiden, was Deutschland einen Grund zum Vorgehen gegen die Schweiz bieten könnte. Das sehr maßvoll gehaltene Schriftstück wurde sofort bei seinem Erscheinen Die Ziffern, die oben gegeben worden sind, zeigen, daß die von den gewerbsmäßigen Sozialistenhegern der Polizei denun Idee des Volksvereins von Rheinach und Umgebung, ge­zirt, und nun hat der Bundesrath in Bern es wirklich meindeweise Zigarrenfabriken zu gründen, durchaus keine ge­chreiten. Vorerst haben freilich blos Berhöre einiger schwei- wagte iſt, indem sich das angelegte Kapital wohl verzinsen würde, selbst wenn die Arbeiter bedeutend beffer bezahlt wür­zerischer Sozialdemokraten stattgefunden, wozu der Sekretär den, als dies durch die Fabrikpaschas geschehen ist. Allerdings des eidgenössischen Justiz- und Polizei- Departements, Herr follten diese Gemeindefabriken von Anfang an auf den rich­Dr. Brachsler, von Bern hierher fam. Die Verhöre tigen Boden gestellt werden. Was über eine mäßige Verzin­mußten nach Lage der Dinge mager ausfallen und hier ist sung des angelegten Kapitals und die nothwendigen Abschrei­ein Material zu irgend welchen Maßregeln aufzutreiben, so bungen für Abnuzung der Arbeitsinstrumente 2c., sowie über daß wir uns überzeugt halten, daß in dieser Richtung nichts Bildung eines Reservefonds, an Gewinn erzielt wird, das geschehen kann. Der 3wed der an einigen Orten der Schweiz sollte unter die Arbeiter und Angestellten des Etablissements bestehenden Vereinigungen der deutschen Sozialdemokraten, im Verhältniß ihrer Leistungen vertheilt werden. Solchen fomie deren Zentralleitung, des Landesausschusses in Zürich , besteht darin, sich gegenseitig zu belehren und fortzubilden, treu zu Fabriken könnte die organisirte Arbeiterschaft genügenden Abfaz verschaffen. fammenzuhalten als Gesinnungsgenossen und den aus Deutsch­ land ankommenden Arbeitern in ihrem weiteren Fortkommen behilflich zu sein. Selbstverständlich ist, daß diese Vereinigungen n den durch die gegebenen Verhältnisse gezogenen, ziemlich engen Rahmen auch für Verbreitung sozialistischer Grundsäße ein Unternehmen, das ja in Deutschland nicht ein­mal verboten, sondern burch das Sozialistengesetz nur beschränkt ift. Wenn die Schweizer Behörden daher gegen den Landes­ausschuß vorgehen wollten glauben woran wir heute noch nicht

wirten

schweizerischen Grütliverein und

so müßten sie konsequeter Weise auch den und die übrigen politischen Arbeiter und nicht zuletzt die Organisationen der schweizerisch gewerkschaftlichen Vereinigungen der schweizerischen fozialdemokratischen Partei in gleicher Art behandeln. Den schweizerischen Bourgeois- Politikern würde eine solche Ber­förungsthätigkeit der Behörden sehr willkommen sein, denn ein Ausnahmegesetz nach deutschem Muster für die Schweiz ist ihr offenes Ziel. Das sind die Karrifatur- Republikaner!

"

Die Ziffern zeigen aber auch, welch riesige Summen der Bund mit dem Tabatmonopol selbst nach bedeutender Besser­stellung der Arbeiter durch einen eigenen Betrieb erzielen fönnte. Für ihn fielen die Reisespesen hinweg; er fönnte durch den Einkauf im Größten und mit Baargeld bedeutende Vortheile erzielen; er wäre feinen Verlusten ausgesetzt, weil er nur gegen Baar verkaufte u. s. m. Millionen und Mil­lionen fönnte er aus diesem Regal ziehen und für die Hebung der bedrängten Volksschichten verwenden, was für ihn un­gleich würdiger wäre, als das Steigbügelhalten für den Geld­fad und die Polizeibüttelei gegen die Sozialdemokratie, mit welcher er schließlich doch nur eine Blamage, ein demüthigendes Fiasko erzielen fann."

Die Arbeiter- Reservekasse ist nunmehr, da vom Gewerkschaftsbund und dem Grütliverein die Statuten anges nommen worden, konstituirt und die Kommission in Zürich , als dem Vororte, aus neun Mitgliedern bestehend, gewählt worden.

In Luzern streiken die Spengler.

Tokales.

Aus Paris geht uns folgende weitere Schilderung unter dem 17. Juli zu: In deutschen Zeitungen lese ich, daß die hundertjährige Feier der Revolution unter Tumult und ohne Begeisterung stattgefunden habe. Das ist einfach unwahr! Wenn man bedenkt, daß alle Feinde der Ordnung und der Republik in Frankreich und der übrigen Welt fich zusammengethan haben, um in Frankreich Unord­nung zu stiften, und daß diese Feinde, deren bezahlter Agent der Hanswurst Boulanger ist, über unerschöpfliche Geld­quellen verfügen, wenn wir dies bedenken, so muß es ge­

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verächtlicher Standalmacher abgesehen,-in so majestätischer Ruhe verlaufen ist.

im Kanton Aargau haben wir schon mehrmals berichtet. Nunmehr haben wieder 2 Firmen in der Hauptsache den Forderungen der Arbeiter nachgegeben, so daß nur noch in 5 Fabrifen, die allerdings die größten find, weiter gestreift wird. Ein Aargauer demokratisches Blatt veröffentlicht nun über die Verhältnisse der noch streifenden Arbeiter in den betreffenden Firmen folgende intereffante statistische Angaben: Der Streif dehnt sich über die vier Fabriken der Herren Eichenberger und Co.", Gautschi and Hauri", Weber und Söhne"," Hediger und Söhne" aus. Bei Eichenberger streifen 26 Zigarrenmacher und 28 Wickel­mader, bei Gautschi und Hauri 43 Zigarrenmacher und 46 Widelmacher, bei Weber und Söhne 62 Zigarrenmacher und 64 Widelmacher, bei Hediger und Söhne 98 Zigarrenmacher und 75 Wickelmacher. Dazu kommen noch die andern Ar­beiter, im Ganzen gegen 600 Arbeiter. Lohn der Arbeiter vor dem Streit nach statistischen Zusammenstellungen bei Eichenberger und Co. täglich durchschnittlich: der Zigarrens radezu mit Bewunderung erfüllen, daß der hundertste macher 1 Fr. 97 Cts., der Wickelmacher 1 Fr. 28 Cts.; bei Hauri und Gautschi täglich durchschnittlich: der Bigarrenmacher Geburtstag der Revolution, von ein paar fleinen Stadalen 1 Fr. 76 Cts., der Wickelmacher 1 Fr. 08 Cts.; bei Weber und Söhne durchschnittlich: der Bigarrenmacher 1 Fr. 47 Cts., der Widelmacher 1 Fr. 15 Cts.; bei Hediger und Söhne täglich durchschnittlich: 1 Fr. 38 Cts., der Wickelmacher 1 Fr. 10 Cts. Bei Eichenberger und Co. machten die Arbeiter täglich ungefähr 16 960 Bigarren, bei Gautschi und Hauri 28 160, bei Weber and Söhne 45 600, bei Hediger und Söhne 47 000 Bigarren, macht bei Eichenberger und Co. jährlich( a 300 Arbeitstage) 5088 000, bei Gautschi und Hauri 8 448 000, bei Weber und Söhne 13 680 000 und bei Hediger u. Söhne 14 400 000. Be­rechnet man auf das Stück Zigarren/ Cts. Verdienst des Fabrikanten, so verdienen Eichenberger u. Co. jährlich 33 333 Fr., and Hediger und Söhne 96 000 Fr. Der Zigarrenmacher aber verdient jährlich bei Eichenberger und Komp. nur 591 Fr., bei Gautschi und Hauri 528 Fr., bei Weber und Söhne 441 Fr., bei Hediger und Söhne 414 Fr., der Wickelmacher bei Eichen berger u. Komp. 384 Fr., bei Gautschi und Hauri 324 Fr., bei Weber und Söhne 345 Fr., bei Hediger und Söhne 330 Franks. Weber und Söhne, welche täglich an den Arbeitern 304 Fr. verdienten, und Hediger und Söhne, die täglich 320 Fr. Don ihnen einnahmen, hatten also täglich den ganz gleichen Vers dienst wie ein Wickelmacher im ganzen Jahr. Dazu wollen die Herren noch das Vereinsrecht der Arbeiter verfümmern und sie politisch mundtodt machen. Ein solcher Zustand bedeutet den Ruin des armen Arbeiters. Wie kann ein Familienvater mit 4-6 Kindern mit 3-500 Fr. ehrlich leben, wenn alles theuer ift, wie das in Fabrikzentren nicht anders möglich ist. Ist bei dieser Sachlage das Auflehnen gegen die Herren nicht begreif­lich? Auch das alte Römervolk wanderte aus, als die Lage unerträglich geworden." Arbeiterstimme":

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Hauri 56 320 Fr., Weber u. Söhne 91 200 Fr.,

Dazu bemerkt die

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Und an Begeisterung soll es gefehlt haben! Wie sollte sich denn die Liebe zur Republik anders äußern, als sie sich ge­äußert hat? Ich habe Berlin bei dem legten Besuch des Damals war in italienischen Königs gesehen und beobachtet. allen deutschen Blättern zu lesen, die Bevölkerung sei von dem denkbar größten Enthusiasmus besessen gewesen. Wohlander Enthusiasmus, welchen ich am vorigen Sonn­tag hier in Paris sah und beobachtete, war ein weit, weit Die dreimal­intensiverer und allgemeinerer. hundertundvierzigtausend Stimmen, welche Boulanger am 27. Januar d. Is. in Paris erhielt, sird den Feinden der französischen Republik in den Kopf gestiegen und haben zu falschen Schlußfolgerungen geführt. Wenn unter diesen drei­malhundert und vierzigtausend Wählern hunderttausend Feinde der Republik wären, so ist das viel. Und unter diesen hundert­tausend werden sehr wenige sein, welche die Kourage haben, zur Flinte zu greifen, wenn es zum Kampf kommt, während die ungeheure Mehrheit der Boulangerwähler sich aus Männern zusammenseßt, denen die Republik nicht demo­fratisch genug ist, und die zum großen Theile bereit find, für die Fortdauer der republikanischen Staatsform mit den Waffen in der Hand zu kämpfen Leib und Leben zu opfern. Die zuverlässigen und umfassenden Informationen, die ich mir gesammelt habe, lassen in dieser Beziehung keinen 3weifel

Jedenfalls ist die gesammte Arbeiterklasse Frankreichs , trop aller Unzufriedenheit mit der Regierung, durch und durch re­publikanisch gesinnt; und die Arbeiter sind die einzige Klasse in Frankreich seit der Revolution von 1789 fich für ihre politischen Ideale schlägt.

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Aber die Armee? Ich habe mich sehr genau er­sich verhalten werde. Die einstimmige Antwort ist: Die Armee gehört feiner Partei, fie folgt der Regie­rung. Und die republikanische Regierung wird unter feinen Umständen freiwillig abdanken. Daraus ergiebt sich nun, daß die Republik nicht blos auf die arbeitende Klasse sondern auch auf die Armee zählen kann.

6. Jahrg.

bürger schier unverständlich ist. Die Regierung bildet gewiffer maßen eine Scheibe, auf die ihre Feinde nach Herzensluft und ohne Gefahr losschießen können. Zum Glück ist die Scheibe von gutem Material; und sollten die Schüßen es ein­mal zu toll treiben, je nun, dann wird man sie am Kragen packen und es könnte dem Einen oder Anderen recht schlecht ergehen..

haft.

Doch, ich will iezt nicht politisiren; wenigstens nicht ernst­

Genug, die französische Republik ist nicht todt; sie will nicht sterben, und denkt nicht an Selbstmord; und wer das Fell des Löwen vertheilt, kann die Tazen des Löwen zn kosten bekommen.

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Folgendes Klagelied über die Gesellen" läßt der famose Onkel Felisch" in der B.-G. 3tg." los: Bei den diesjährigen Massenstreits kann man recht deutlich erkennen, welche Forderungen seitens der Gesellen jezt an den Meister gestellt werden. Wir denken dabei zunächst nicht an die famosen Grundsäße der Sozialdemokraten, wonach Affordarbeit abzien

schaffen und die Arbeitszeit darum zu verkürzen sei, um unbe­schäftigten Arbeitern Arbeit zu geben, auch nicht daran, daß jeder ob tüchtig oder untüchtig, ob faul oder fleißig gleichen Lohn erhalten soll. Nein, wir denken an die neuesten Anmaßungen der Gesellen, welche die Gesellen ihren Meistern gegenüber sich erlauben dürfen. Man lese nur einmal die Fragebogen, welche von den Gesellen auf den Bauten zur Ausfüllung unterbreitet werden. Wie ist das Betragen des Ar­beitgebers?" Diese Frage bedeutet sehr viel. Die Gesellen verbitten sich, daß der Meister ihren Entlassungsschein mit irgend einem Zeugniß versehe, aber über die Meister werden Führungsregister, fchwarze Listen u. s. w. von den Gesellen angelegt, um in geeigneter Zeit Arbeitssperren u. f. w. zu verhängen. Die Bäckergesellen wollen den Meistern vorschreiben, ob sie Lehr­linge annehmen, ob sie Rabatt oder Zugabe bewilligen dürfen; sie wollen die Meister schriftlich verpflichten, daß sie ihre Ge sellen nur von dem Gesellen- Nachweisebureau beziehen u. A. mehr.- In allen Gewerben, bei allen Streiks stellen jezt die Gesellen ähnliche nnverschämte Forderungen, welche beweisen, daß ihnen durch ihre Führer die Köpfe vollständig verdreht merden und man die Welt auf den Kopf zu stellen versucht. Denn bald ist es so weit, daß der Arbeitgeber nur noch der geduldete Theil ist. Bald wird er fragen müssen, ob er seinen Bau besuchen, oder ob er sich nur sehen lassen darf, um Lohn zn zahlen. Und solchen Verhält­nissen gegenüber schafft der Reichstag nur noch Geseze zum Schuß der Arbeiter(!), während er den Arbeitgeber ganz und gar vergißt. Anträge auf Bestrafung des täglich in tausend Fällen vorkommenden absichtlichen Kontrattbruchs finden feinen Anklang beim hohen Reichstag (!). Die Meisterprüfung wird nicht als nothwendig anerkannt, Meister kann sich nennen wer will. Und doch werden uns fast alle im handwerklichen Ge­merbe stehenden Leute zugestehen, daß die Erfüllung vorstehen der Forderungen dringend nothwendig ist, soll uns die Sozial­demofratie nicht über den Kopf wachsen." Auf dieses blöd= sinnige Geschreibsel ein Wort zu erwidern, hieße ihm zu viel Ehre anthun. Mittheilen wollten wir es unseren Lesern nur, damit sie sehen, wie es im Schädel gewisser Leute aussieht.

Das Terrain des Schöneberger Akazienwäldchens, welches vordem als werthlos und als herrenloses Gut galt später aber von Bauern des Dorfes als Eigenthum in Anspruch genommen wurde, in Betreff dessen sodann dahin entschieden wurde, daß nicht nur diesen, sondern sowohl allen Bauern so= wie auch den fünf Kofsäthen Eigenthumsansprüche daran zu­ständen, ist jetzt in der Theilung begriffen. Eine, einen Mor­gen große Barzelle ist bereits für den Fiskus zum Bau eines Gymnasiums aufgelassen und dem Landrath des Teltow'schen Kreises Namens der Regierung zu Potsdam übergeben. Die Abtretung einer anderen Parzelle aber zum Bau einer Kirche für die Gemeinde Schöneberg scheitert an dem Widerspruch zweier Interessenten, die sich entschieden weigern, auch nur einen Fuß breit Land unentgeltlich abzutreten. Das Theilungs­verfahren dürfte sich nun wegen der nothwendigen Bonitirung und Taration der einzelnen Parzellen noch bedeutend in die Länge ziehen. Jezt haben sich die Interessenten bereit erklärt, bei der Theilung eine Baustelle für die Kirche auszuwerfen und diese später gegen Zahlung des Tarwerthes für die Ge­meinde aufzulassen. Es wird auf dem Terrain wieder ein neuer Stadttheil von der Afazienstraße ab längs der Wilmers dorfer Chauffee bis zur Wilmersdorfer Grenze entstehen, durch dessen Verkauf die Schöneberger wieder um Hunderttausende reicher werden. Das ist der Segen der Arbeit!

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Die hiesige Kriminalpolizei hat gegen die Veranstalter von Schwindel- Auktionen in der verflossenen Woche stark be laftendes Material gesammelt. Die Untersuchung erstredt sich, wie der B. L.-A." erfährt, sowohl gegen den Auktionator F. und Gen., als auch gegen den Auftionator G., welcher in Ge­meinschaft mit einer Anzahl Helfershelfer schon seit längerer Zeit die Ausverkäufe hiesiger Geschäftsfirmen leitet und dabei in folgender Weise operirt: Bei den Inhabern derjenigen Firmen, die zurückgesezte Waaren zum Ausverkauf stellen, er­scheint eines Tages Hr. G. in Begleitung eines oder mehrerer anderer Herren im Auftrage eines gewissen J.( die vollen Namen werden veröffentlicht werden, sobald die Anklage er­hoben ist) und erbietet sich, die zurückgesezten Waaren auf dem meit schnelleren Wege der Auktion zu vertreiben. Das ver­lockende Anerbieten, die Waaren zum Tarwerthe zu über­nehmen und sofort Kaution zu stellen, veranlaßt die Geschäfts­inhaber, auf die Offerte einzugehen, und schon nach wenigen Tagen werden die zurückgesezten Waaren in dem Geschäfts­lokale der betreffenden Firma verauftionirt. Unter pomp­haften Ankündigungen wird das Publikum nach diesen Auktionen hingelockt, wo je nach der Größe des zu versteigernden Waarenlagers 4 bis 5 gegen tägliche Entschädigung von 5 bis 6 M. engagirte Helfershelfer als Anreißer" thätig sind, die durch allerhand Manipulationen das Publikum zum Mitbieten veranlassen und die Preise der Waaren in die Höhe treiben. Diese Scheinfäufer," welche, wenn sie ein Stück Waare meista bietend erstanden haben, die verschiedensten Namen als Käufer angeben, find jezt der Kriminalpolizei sämmtlich bekannt und ist festgestellt worden, daß sie mehr oder weniger schon seit Jahren dieses Geschäft betreiben. Diese Scheinkäufer" werden dem Publikum am besten auf den Auktionen dadurch kenntlich, daß sie die scheinbar meistbietend erstandenen Waaren nie be zahlen. Die von ihnen erstandenen Waaren wandern sofort wieder heimlich zum Lager zurück. In dieser Handhabung des Auktionswesens erblickt die Kriminalpolizei betrügerische Hand­lungen und hat der königl. Staatsanwaltschaft das gesammte Material zur weiteren Veranlassung zugestellt.

Die Lage der armen Fabrikanten", die es als absolut unmöglich erflärten, für ihre Arbeiter selbst eine bescheidene fundigt, wie im Falle eines Boulangistenputsches die Armee Lohnerhöhung eintreten zu laffen, ehe nicht eine bedeutende Bollreduktion auf Tabak errungen sei, wird durch die Angaben über den Verdienst der Herren glänzend widerlegt. Hediger und Söhne, welche nach diesen Ziffern den größten Profit erzielen, zablen also ihre Zigarrenmacher am schlechtesten: Die Fabri­fanten 96 000 Fr., der Arbeiter 304-414 Fr. pro Jahr. Das feit beider Parten. Wenn Hediger u. Söhne jedem ihrer Ar­beiter 300 Fr. zugelegt hätten, so würde der Lohn eines Ar­beiters 604-714 Fr. betragen, der Profit der Fabrikanten aber immer noch 44 100 Fr. pro Jahr; bei Eichenberger würde nach Ivon 300 Fr. pro Arbeiter der Profit immer noch be= tragen 17 133 Fr., bei Gautschi u. Hauri 29 620 Fr., bei Weber u. Söhne 53 400 Fr., die nach den angegebenen Biffern von ihren 126 Arbeitern am meisten Profiit heraus­

Bulage

fchlagen.

Die Arbeiter wären mit bedeutend weniger als der von ans ausgerechneten Zulage zufrieden gewesen, aber die Fabri­fanten wollen gar nichts thun. So müssen nun die Arbeiter

Dieser Kampf zeigt, wie wenig die Arbeiter auf eine wesentliche Hebung ihrer ökonomischen Lage rechnen können, so Lange die Lohnarbeit besteht. Die Fabrikanten find durch das

Die Boulangisten wissen das und sie hüten sich Gewalt zu deshalb wohl, an die appelliren. Ihre einzige Chanze ist, die Republik zu diskreditiren und diesem Ziel streben sie und zu des organisiren zu. Es bestimmt ihre ganze Taftif. Erstens Skandal, zwei­tens Skandal, und drittens Skandal. Nichts als Skandal: in der Presse, in der Kammer, auf der Straße überall und immer Skandal.

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Die Regierung der Republik ist dieser Taktik gegenüber in einer ziemlich schwierigen Lage, weil sie durch ihr demo­fratisches Programm daran verhindert ist, dem Skandal ein Ende zu machen, indem sie die Skandalmacher von der Polizei aufgreifen läßt, wie das in den nicht wilden Ländern zu geschehen pflegt. Im wilden" Frankreich ist die Polizei nicht allmächtig; sie steht unter dem Gesez, und das Gesetz erkennt die Freiheit der individuellen Meinungsverschiedenheit in einer Ausdehnung an, die einem nicht, wilden" Staats­

Auf Anzeigen aus dem Publikum find in letzter Zeit mehrfach Polizeiſtrafen gegen Abfuhrunternehmer und deren Gehilfen festgesezt worden, wegen des Mangels an Vorsicht, mit der bei dem Beladen der Abfuhrwagen zu Werke gegangen wird. Gerade während der heißen Jahreszeit sind die Auf­sichtsbeamten angewiesen, streng auf Innehaltung der bestehen=