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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 168.

Lokales.

Aus Paris wird uns unter dem 18. d. M. weiter ge jchrieben:

Kleine Handlungen enthüllen den Charakter der Men­schen und Völker oft beffer als große Handlungen, nament­lich wenn sie dem Augenblick entsprungen sind und nicht die Frucht der Berechnung sein können. Die Franzosen gelten bei uns für heimtüdisch wälsche Tücken"); es ist das in allen Schulbüchern zu lesen von der chauvinistischen Tagesliteratur abgesehen, die den verkommenen Granzosen" jede moralische Züchtigkeit abspricht. Und doch giebt es kein Volk, welches den Vorwurf weniger verdiente. Die Heimtücke sett Berech nung voraus; als Volk betrachtet sind aber Franzosen die wenigit berechnenden Menschen der Belt. Sie werden wie die Kinder, vom Eindruck des Moments beherricht. Dieser Einbrud fann ein sehr schlimmer sein, meistens ist er gut, Rindern, fann auch ein plöglicher Umschlag erfolgen. oft überraschend gut, ja edel und erhaben. Und, wie bei den

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von

Sonntag, den 21. Juli 1889.

Beschluß vom 15. Brumaire des Jahres II der einen und un­theilbaren Republik."

Das Defret ist also aus dem Jahre 1793. Und die Bild­säule wurde aufgestellt 1888- fünf und neunzig Jahre später. Das ist auch ein Stüd Ge schichte.

Exekutorwohnungen. Zu den Schlagwörtern, wie sie nur den Bewohnern einer Großstadt verständlich sind, gehört auch der in Berlin bekannte und oft genannte Ausdruck, Ereku­torwohnung. Man versteht darunter die Wohnung, richtiger gesagt, das Absteigequartier einer Person, die aus gewiffen Gründen das Tageslicht zu scheuen hat. Bekanntlich muß in Berlin Jedermann gemeldet" fein; eine besondere Behörde, das Einwohner- Meldeamt, mit einem großen Beamtenpersonal, wacht darüber, daß nach dieser Richtung hin alles hübsch in Ordnung sei. Obwohl anzuerkennen ist, daß dieſer behördliche Apparat mit staunenswerther Sicherheit arbeitet, so ist doch andererseits gar nicht zu vermeiden, daß gewisse" Personen aus gewiffen" Gründen in einer bestimmten Wohnung find, blos um der Polizeivorschrift zu genügen,

los. Und er ist es nie, wenn es sich um ein Kind handelt. während Die Kinder lieben die Kinder. Am 5. Oftober 1789, als die Pariser und die Pariser innen nach Versailles gezogen waren, richtete der Zorn des Volkes sich hauptsächlich gegen die­thren nächsten Verwandten! Defterreicherin", die Königin Marie Antoinette ; und feine Macht der Welt hätte ihr Leben zu retten vermocht, wenn nicht Lafayette den glücklichen Einfall gehabt hätte, sie unter den Schuß ihrer Kinder zu stellen. Die Königin hatte sich in

bie Mutter verwandelt

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schwer verleumdete

fie war unverleßlich. Und der

Haß löfte fich in jubelnde Sympathie auf.

fie thatsächlich ganz wo anders leben und weben. Exekutorwohnung wird nun diejenige genannt, in welcher Jemand nur zum Schein, der Form nach, angemeldet ist. Kommt ein Besucher und fragt nach diesem Jemand", so heißt es einfach, er sei nicht zu Hause; kommt aber der Erefutor, der die Wohnung des Herrn Jemand" zu sehen wünscht, so findet er darin gerade so viel und so wenig, daß er in seinen Aften den Vermerk Erefution war fruchtlos" eintragen fann. Ja, diese Wohnung, in der Regel aus Tisch und Bett bestehend, ist ausschließlich für den Erekutorbesuch so ausmöblirt, daß sie ihm zu Ehren auch den Namen erhalten hat. Herr Jemand" aber wohnt ganz wo anders, angemeldet ift er ja auch, nur nicht dort, wo ihn unliebsame Besucher auf­zusuchen pflegen. Solche Exekutorwohnungen sind nicht etwa billig; wer sie vermiethet, weiß ganz genau, zu welchem Zwecke er dies thut, um so mehr, als er auch die Briefe, welche für Herrn Jemand" einlaufen, regelmäßig in Empfang nimmt, die Herr Jemand" sich mit derselben Regelmäßigkeit abzuholen

pflegt. Die Bezeichnung Erekutorwohnung hat ſich jo eln so ein­gebürgert, daß jüngst, als ein Herr einen Bekannten in der gebürgert, daß jüngst, als ein Herr einen Bekannten in der Bimmerstraße aufsuchte und ihn wiederholt nicht zu Hause antraf, von der Wirthin die Antwort erhielt: Das ist ja nur

Es war nichts Tragisches und hatte auch keinen tragischen Hinter­Borigen Sonntag wurde ich lebhaft an diese Szene erinnert. grund. Und doch war es rührend. Es regnete und es war der 14. Juli. Wir suchten Abends eine Droschke, weil wir einen Knaben bei uns hatten, der zu Fuß nicht mehr nach Haus zu seinen Eltern hätte gelangen fönnen. Es finden sich weil die Entfernung zu weit war. Jedes Geldangebot wurde wenig leere Droschken, und kein Kutscher wollte uns nehmen, verachtungsvoll abgelehnt. Endlich, als uns schon alle Hoff­mung entschwunden war, kam meinem französischen Freunde ein leuchtender Gedanke: er rief einen Kutscher, der mit einer leeren Droichte vorbeifuhr, an; der Kutscher hielt auch, erklärte jedoch, feine Erefutorwohnung." es sei unmöglich, noch zu fahren. Da sagte ihm mein Freund: Aber wenn Sie uns nicht fahren, kommt das Kind hier heute nicht mehr nach Hause, denken Sie sich die Verzweiflung der Eltern!" Tagen öffentlich versteigert werden, da die Empfangsberechtigten blikschnelle Antwort, und Steigen Sie ein! Steigen Sie ein!" war die beijer gefahren worden. Das war echt französisch. Gewiffe freundlichen und schlecht gelüfteten Bureauzimmer in dem alten Beute finden vielleicht, daß es ein Beweis von Berkommen- Radettenhause aufgestapelt liegt. Man hat drei Abtheilungen

heit" war.

und

ich bin in meinem Leben nie

Etwa 500 Muster und Modelle, die zum Zwecke des Musterschußes und seit länger denn vier Jahren beim hiesigen Amtsgericht I niedergelegt find, sollen in den nächsten

trog ergangener gerichtlicher Aufforderung die Abholung nicht bewirkt haben. Es ist eine bunte Sammlung, die in dem un­

von

Ein anderes Bild. In den heutigen Zeitungen lese ich, daß die Pariser Studenten an die Studenten aller Univer­fitäten des In- und Auslandes eine Einladung zu der Feier gerichtet haben, mit welcher die neue Sorbonne am 5. August d. J. eingeweiht werden soll. Die Einladung ist Selbstverständlich auch an die deutschen Studenten gerichtet. Da wir Deutsche ja auf der Erde gar nichts fürchten, außer Gott, der nicht zu fürchten ist, so will ich hoffen, daß die deutschen Studenten feine Angst vor den wilden" Franzosen haben, und fich einmal dieses Seine- Babel" ansehen, in dem jeder Stein ein Stüd Geschichte ist, und die Geschichte von 2000 Jahren in Steinen zu uns redet. In Steinen und in Erz. Geitern besuchte ich das Pantheon. Seit dem Februar längst überholt ist. Verschiedene kleine Geräthe aus Holzmasse

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1848 hatte ich es nicht besucht

Bitadelle machte

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und seitdem hat es auf welt­

und im Mai 1871, wo hier die Kom­

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bewegende Ereignisse herabgeblickt und ist zweimal von einem Blutareere umfpült worden: im Juni 1848, wo das zur Hungerrevolution getriebene Proletariat den Hügel des Pan­theons zum Zentrum der Schlacht, das Pantheon selbst zur mune eins ihrer Hauptquartiere aufgeschlagen hatte. Das Alles stand vor meinen Augen, als ich gestern zum Pantheon ging. Anf dem Seitenplay fand ich eine neue Erzbildsäule Jean Jacques Rousseau's . Das ist nicht der arme Jean Jacques , dessen Geist schon der Verfolgungswahn um­nachtet hat. Kühn steht er dort­breit der Verfasser des Gesellschaftsvertrags", der Bibel findet fich die Inschrift: Die Bildsäule Jean der franzöfifchen Revolution. Am Sockel der Bildsäule be= Jacques Rousseau's wird auf einem unserer

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das Auge scharf, die Stirn

gemacht, Eisenwaaren, Wollwaaren und Galanteriewaaren, um bie verschiedenen Gegenstände doch einigermaßen zu sondern. Man sieht es den meisten der Muster an, daß sie mit beson derem Fleiße gearbeitet wurden. Und wie viele Hoffnungen mag der Verfertiger damals auf die Gangbarkeit des neuen Artikels" gesezt haben? Heute holt er ihn nicht einmal das die der Musterkammer ab! Ist Folge eines guten Geschäfts, das der Mann machte, oder ist es die Folge erlebter Enttäuschungen? Freilich, wenn man diese Muster näher ansieht, so wird man sich über die Enttäuschungen, die ihren Befißern widerfuhren, nicht wundern. Da steht eine großmächtige Sicherheitslaterne, die sowohl in der äußeren Form, wie in der Zweckmäßigkeit der Einrichtung beweisen ihre Unzweckmäßigkeit am deutlichsten durch Risse und Sprünge, die sie vom bloßen Aufbewahren erhielten. Da liegen Non plus ultra- Notizbücher, Streichholzbüchschen, Zigarrentaschen und die beiden Hauptstücke der Sammlung, ein bedruckter Teppich und ein wollener Damenrod. Ein Trödler, der mit Rennermiene diese Muster- und Modell- Ausstellung besichtigte, meinte, es gehöre Kourage dazu, auf den ganzen Kram ein Gebot von 10 M. abzugeben. Fünfhundert gerichtlich regiſtrirte Muster und Modelle für 10 M., macht pro Stück 2 Pf. Drüben aber, im anderen Zimmer, fommen und gehen be= ständig Leute, die neue Muster und Modelle eintragen lassen.

Zum Eisenbahn - Unglück von Röhrmoos schreibt die Allg. Deutsche Eisenbahn- Zeitung": Ein Umstand, der auch bei diesem Unglück wieder in Betracht kommen darf, besteht in der Bauart der Personenwagen. Bei allen Eisenbahnunfällen, die mit so überaus trauriger Massentödtung ausgingen, ist bis­

öffentlichen Pläge errichtet. Der Nationalfonvent. jezt festzustellen gewesen, daß die Bauart der Wagen vielleicht

Sonntagsplauderei.

Hände voll zu thun haben, und die Welt würde durch die segensreichsten und tiefgehendsten Erläuterungen verschönt

einigen Riesenschlangen bisher nur den Steinträger- Seft. R. C. Die diesjährige faure Gurke zeitigte außer werden. Das Getränk wurde bei näherer Betrachtung allerdings etwas

So sahen wir kürzlich, wie ein streifender Maurer Was

6. Jahrg.

die Hauptschuld, oder, um nicht von Schuld zu sprechen, die Hauptursache der Menge und der Gräßlichkeit der Verlegungen ift. Man denke an die, von Zeit zu Zeit aus Amerika zu uns herüberkommenden Nachrichten über Eisenbahnunfälle, bei denen bie Wagen zersplitterten und in Brand geriethen, und man erinnere fich nur der lezten großen Unfälle in Deutschland , auf Bahnhof Wannsee und bei Würzburg . Immer und stets wird der weiter Nachdenkende da wünschen müssen, daß die Industrie sich eifrigst bestreben möchte, den gefährlichen Holzbau der Personen- Wagenfasten durch wider­standsfähigere und zugleich möglichst unverbrennliche Stoffe zu ersehen. Dann und wann dringt ja auch in der That an bie De entlich fett, daß die oder jene Wagenfabrik einen dem entsprechenden Wagen ausgeführt habe, aber es wird immer bald wieder still davon und man darf wohl annehmen, daß die betreffenden Hersteller nicht die genügende Energie ents wickelten oder keine Unterstüßung von Seiten Maßgebender ge­funden haben. Es wäre dringend zu wünschen, daß den Eisen­bahn- Verwaltungen die nöthigen Geldmittel bewilligt würden, um umfassende und dann sicher zu einem günstigen Ergebnis führende Versuche nach dieser Richtung hin anzustellen, und wenn die öffentliche Meinung einmal dafür einträte, so könnte man wohl gewiß sein, daß damit bald ein Anfang gemacht wird.

Bu der Nachricht einer hiesigen Lokalkorrespondenz von der Auslieferung eines russischen Studirenden an der hiesigen technischen Hochschule, Namens Wilder= mann, wird dem B. T." von einem Landsmann desselben geschrieben: Herr Wildermann war nicht nach dem Züricher Komplot hierher gekommen, sondern bereits im Oktober vorigen Jahres, und dabei nicht aus der Schweiz , sondern aus Stutt gart, wo er während dreier Semester am dortigen Poly­technikum studirte. Hierher ist er gekommen, um bei Herrn Profeffor Bogel Spektralanalyse praktisch durchzuarbeiten.( Be­fanntlich sind spektralanalytische Uebungen für Studirende an feiner Hochschule Deutschlands außer der hiesigen eingeführt.) Herr Wildermann ist nicht an Rußland ausgeliefert, vielmehr nach Paris abgereift, um die Ausstellung zu besuchen, und er denkt seine Studien an einer Hochschule Deutschlands fortzu­feßen. Vom Rektor der technischen Hochschule wird be­scheinigt, daß Herr Stud. chem. Wildermann am 13. Oktober 1888 an der Hochschule immatrikulirt worden ist, nachdem er vom Sommerfemefter 1887 bis einschl. Sommersemester 1888 am Polytechnikum in Stuttgart studirt hatte.

Der fünfzigjährige Gedanktag der Photographie. Am 17. Juli 1839 waren es rund 50 Jahre, daß Daguerre mit seiner neuen Erfindung, nach ihm die Daguerreotypie ge­nannt, in Paris an die Deffentlichkeit trat. Wenige Tage darauf erhielt der Berliner Kunsthändler Sachse aus Paris von dem ihm befreundeten Daguerre einen Apparat, welcher Licht­bilder auf eine Silberplatte firirte. Am 22. Juli schrieb Sachse, der sofort mit Alerander v. Humboldt, dem Chemifer Magnus und anderen wissenschaftlichen Notabilitäten Rücksprache ges nommen hatte, nach Paris : Wegen der Daguerreotypie­Angelegenheit haben wir sogleich öffentliche Anzeige ergehen lassen und rechnen darauf, mit dieser schönen Sache guten Er­folg zu haben." In diesen 50 Jahren hat diese Kunst, nachdem fie in die Lichtbildnerei auf Papier, die Photographie, über­gegangen, die ganze Welt erobert. Die für den 19. Auguft cr. vorgesehene umfangreiche photographische Ausstellung wird die verschiedenen Stadien, welche diese Kunst durchgemacht, wie ihre modernen Erfolge in bester Weise zu veranschaulichen fuchen.

Unerwartete Erbschaft. Einem Primaner des Leffing­Gymnasiums ist jüngst völlig unerwartet eine Erbschaft von 36 000 Mark zugefallen. Der glückliche Erbe verkehrte längere Zeit mit einem alten Junggesellen, welcher den jungen Mann so lieb gewonnen hatte, daß er ihm, ohne demselben irgend welche Andeutungen zu machen, die genannte immerhin an= nehmbare Summe legtwillig zuwandte. Der Gymnasiast, welcher übrigens in keinem verwandschaftlichen Verhältniß zum Erblasser stand, hatte seinen Schulfameraden gegenüber öfter Rentier zu werden. Der den Wunsch ausgesprochen, einst Erfüllung dieses Wunsches ist der strebsame" junge Mann nun näher gerückt, zumal er auch von Hause aus nicht un­bemittelt ist.

Dem Zoologischen Garten ist vor einigen Tagen ein werthvolles Geschenk zugegangen in Gestalt eines weiblichen braunen Bären. Die Bärin, etwa im Alter von 3 Jahren stehend, ist ein fräftiges, munteres Thier, von startem, ge= drungenem Körperbau und bildet gegenwärtig eine Zierde des großen Bärenzwingers, sowie der bedeutenden Sammlung von Bärenarten, welche hier im Garten vorhanden sind. Außer

Es ist ganz erklärlich, daß dieser Fall von der Nord­deutschen" noch nicht in der gehörigen Weise besprochen werden konnte. Die Berichterstattung über die Lurusgegen­stände, die von den Arbeitern täglich verbraucht werden, ist bisher leider noch eine mangelhafte gewesen, nnd so mag denn die

schaal, denn als das wirkliche Rezept in die Deffentlichkeit lassen sich an dieses Vorkommniß nicht alles für gewiegte That des prunksüchtigen Zimmerers noch nicht zu offiziösen brang, sank der Appetit derjenigen Leute, die bei der ersten Betrachtungen knüpfen! Ein unseliges Geschick hat uns Ohren gelangt sein, und wenn es hierdurch etwa geschehen

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Arme geprüft hatten, ob sie nicht vielleicht auch zum Stein­tragen tauglich wären, bedeutend herab. Eine Mischung Allgemeinen Zeitung " bewundern zu dürfen die unver­Don Weißbier mit Selterwasser hat auch für erprobte Mägen nur wenig Berlockendes, und selbst das Gläschen Kognat, Glück preisen, welches die niederschlagenden Wirkungen des Selterwassers der kürzlich den Steinträger Sekt kommentirte, auch tannten Menschen bisher immer noch viel lieber ohne den behandelte. Welch' eine Fülle neuer Ideen würde sich vor Bufah von Selterswasser oder Weißbier genossen.

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leider die Gabe versagt, unseren Gedanken eine so geläuterte sollte, so hoffen wir uns deshalb noch keiner Pflichtverletzung zu das in schuldig gemacht zu haben. Die Welt kann nur profitiren, wenn derartige Fälle diente Gnade haben, und wir würden es als ein seltenes mit hoher, obrigkeitlicher Weisheit besprochen werden. Vom wenn derjenige erleuchtete Sterbliche, Sekttrinken bis zu dem Verlangen, ganze Stiefeln tragen zu wollen, ist überhaupt nur ein Schritt ein Mensch, der - den oben angedeuteten Vorfall mit seiner Löwenklaue es nicht gern hat, wenn ihm die Žehen durch die Stiefel sehen, ist überhaupt zu Allem fähig. Er ist eigentlich noch schlimmer als der professionelle Sefttrinker. Den Unmuth, den die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" zur Schau trug,

unferem geistigen Auge aufthun, welch' blendende Strahlen der Erkenntniß würden unser armseliges Hirn durchzucken! Man denke: ein Maurer, der keinen Pfennig in der Tasche hat,

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des gewöhnlichen Unterthanen hinausgehen, ganz verständ­ist doch der Unterschied im Essen und Trinken einer der wesentlichsten, die das Gebäude der heutigen Ge­sellschaft noch einigermaßen in den Fugen halten.

Derartige Kleinigkeiten können jedoch Leute, die be beutend tiefer in das Seelenleben eines richtigen Trinkers eingeweiht find, als wir es zu sein glauben, nicht kauft bei einem Bäckermeister, dessen Gesellen streifen, und welches sonst nur für die oberen Zehntausend bestimmt ist, diese Flüssigkeit verschlucken, wie ein Rittergutsbesitzer seinen ist der Vorwurf zu einem sozialen Roman, es läßt sich, mit denjenigen, dessen Verstandskräfte nicht über die normalen abhalten, den Selterswassertrinkern nachzusagen, daß sie der daher keine Backwaare hat, gerösteten 3wieback! Das durch eine steinträgerliche Kehle geflossen sein sollte, ist für tann, irgendwo sei ein Aufstand ausgebrochen und das hältnisse entwerfen! pagnerpfropfen, daß man bei oberflächlichem Zuhören meinen augenblicklichen Konstellation unserer wirthschaftlichen Ver- lich Militär schaffe in der in letzter Beit so beliebt gewordenen Weise Ruhe. Die tiefe sittliche Entrüstung, die über das Sefttrinken der Steinträger laut geworden war, einem Einsichtigen daher nur verständlich sein, und daß der­artige Vorkommnisse zu sozialpolitischen Erwägungen geradezu uns vorgeschlagene Thema vor einer größeren Deffentlichkeit herausfordern, ist bei der Sorgfalt, mit welcher von unseren behandelt wird. offigiösen Organen das öffentliche wirthschaftliche Leben uns, deswegen irgend Jemand Vorwürfe zu machen beobachtet wird, gar nicht zu verwundern. Es sei ferne von

fonnte

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Und waren wir schon starr, als wir miterleben durften, wie man in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" über den Steinträger- Sett" denkt, so wird es wahrscheinlich wie Schuppen von unseren Augen fallen, wenn das von

Das ist wahr, die Norddeutsche" hat Recht: die Ver­schwendungssucht der Arbeiter kennt keine Grenzen, der Ver­dienst der Arbeiter ist ein derartiger, daß sie sich keinen,

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Das wäre ja noch schöner, wenn schließlich Jeder Rothwein trinken möchte" ist das nicht eines der belieb testen Schlagworte aller Spießbürger, von Pindter herab bis zu Eugen Richter ? Damit sind sie immer am Ende ihrer Weisheit, es wäre entseßlich, wenn auch einmal ein Un­berufener erfahren würde, daß es auf der Erde noch andere Genußmittel giebt als Kartoffeln und Cichorie. Daher der 3orn über den Steinträger, der noch nicht daher der Aufwand so vieler sozialpolitischer Weisheit!

im Gegentheil, wir freuen uns dessen. Wüßte die Nord- auch den kühnsten Wunsch nicht zu versagen brauchen. Es einmal an dem Champagnerkorken gerochen hatte beutsche Allgemeine Beitung" erst alles das, was wir wissen, ist zu unserer Kenntniß gelangt, daß sich, trop des Bimmerer­so würde der Sozialpolitiker dieses Blattes jeden Tag alle streiks, kürzlich ein 3immergefelle die Stiefel frisch befohlen ließ!