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Dienstag, den 23. Juli 1889.
6. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
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Das Berliner Volksblatt" erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Saus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Einzelne Nummer Bf. Sonntags- Nummer mit dem„ Sonntags- Blatt" 10 Pf. Bei Abholung aus unserer Expedition Bimmerstraße 44 1 Mart pro Monat. Poftabonnement 4 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1889 unter Nr. 866.) Für das Ausland: Täglich unter Streuzband durch unsere Expedition 3 Mark pro Monat.
Redaktion: Beuthrake 2.
Ein Staatsdieb.
Wir
-
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltene Betitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und VersammlungsAnzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 10 Uhr Vormittags geöffnet." Fernsprecher: Amt V1. Nr. 4106.
Expedition: Bimmerffrake 44.
zudrängen, ein Staatsdieb im abschreckendsten Sinne des Wortes ist. Der Mann, der sich als Kriegsminister von einem Lieferanten für jede der Armee gelieferte Epaulette 20 Centimes per Stück als Trinkgelder zahlen ließ, wird von der Geschichte Frankreichs nicht unter die großen Männer dieses Landes eingetragen werden. Er wird nur einen interessanten Beitrag bilden zu dem psychologischen
Die gegen den großen„ General Bum", der nun als Flüchtling am gastlichen Herde Englands weilt, erhobene Antlage läßt einen interessanten Einblick in das unterirdische Treiben Boulanger's und seiner Spießgesellen zu.. nehmen zwar nicht Alles für baare Münze, was in der Anklage steht, denn die Vertheidigung wird ohne 3weifel Näthsel, wie solche Menschen sich einen Anhang und eine ernst werden, ein Räthsel, andererseits ist auch kaum anzunehmen, daß eine solche Andie zu dessen Lösung in unferer flage leichtsinniger Weise und ohne die erforderliche BeBeit allgemein herrschende Begriffsverwirrung vielleicht den gründung erhoben wird. Denn damit würde sich die gegen Schlüssel bildet." wärtige Regierung Frankreichs sammt dem Präsidenten mit Man kann kühn behaupten, daß in Bezug auf Korrupeinem Schlage unmöglich machen; eine Freisprechung tion und Durchstecherei der Dezembermann Louis Napoleon Boulanger's von dieser Anklage wäre gleichbedeutend mit der von Boulanger weitaus übertroffen worden ist. Und doch Bernichtung der Republik . war Boulanger noch lange nicht Präsident der Republik! Hochverrath" Was wäre aus Frankreich geworden, wenn dieser Mensch Wir glauben zwar, daß der Hochverrath" Dillon auch nur eine Beit lang die öffentliche Gewalt in seine wider Wirklichkeit nicht ganz so grauſsig aussehen Hände bekommen hätte! Wie eine Schaar von Geiern hätte in der Anklageschrift. Aber Boulanger sich sein Anhang auf Frankreich gestürzt, um sich aus dem Leichnam der Republik ein Mahl zu bereiten!
Don Boulanger,
wird, wie
Rochefort
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Sehr interessant sind die Aufschlüsse über die Verwen
Internationaler Arbeiterkongreß zu Paris. *)
czn. Paris , 18. Juli. Die Sigung vom 16. Juli findet unter dem energischen und geschickten Vorsiz De ville's statt, welcher an die am vorigen Abend gefaßten Beschlüsse über Bu laffung zum Wort 2c. erinnert und ankündigt, daß er ein unparteiischer und strenger Präsident sein werde. Die Redezeit wird für Jeden auf 5 Minuten angeseßt, nur die Berichts erstatter über die Vorgeschichte des Kongresses resp. die Schritte, schon vor der Einberufung eine Berſtändigung mit den Boffibilisten und einen einzigen Kongreß herbeizuführen, können länger sprechen.
Der italienische Delegirte, Abgeordnete o ft a zeigt an, daß das Zentralfomitee der italienischen Arbeiterpartei, welches 10 000 Arbeiter, darunter viele Bauern, repräsentire, einen Delegirten Greci ſende.
Er schließt sich von ganzem Herzen dem Antrag der Belgier ( Caesar de Paepe) und der Amerikaner an, welche eine Verschmelzung der beiden Kongreffe fordern. Er hofft, daß der andere Kongreß den Vorschlag de Paepe's annimmt, und daß eine aufrichtige Verſtändigung herbeigeführt
werde.
ist dennoch gerichtet und er hat auch deshalb es vor= gezogen, in das Ausland zu fliehen. Wenn nur ein Man sieht, der große zeigt er die Unfunft einer weiteren neuen flage aufzählt, wahr ist, dann reicht dies hin, um den Ex- Paradeheld hat nicht nur für Lackstiefeln, sondern auch für gation aus Italien an.
Man
Nachdem Costa noch eine weitere Depesche verlesen, in welcher der Arbeiterverein von Rom die Herstellung
Solche Leute spielen dann in der Politik keine Rolle mehr. wundere sich nicht; käufliches Gesindel giebt es überall und Bechereien scheint der Staatsanwalt mit einem umfassenden fanden, die für Geld ihr Lob sangen, warum sollte nicht Tattit haben. Die Belgier haben es für unerläßlich gefunden, und beweisträftigen Material versehen zu sein.
auch Boulanger solche Leute finden? Wie verderblich die
in eine werden können, zeigt sich in fortdauernde Unruhe versetzt, sondern auch eine 3eit diesem Falle zur Evidenz. lang ein gut Theil dazu beigetragen hat, die europäische Kriegsgefahr zu vergrößern, wird nun endlich erscheinen wie er ist. Man wird dann sehen, daß er, wenn auch nur in einem Punkte, bedeutend war, nämlich im Stehlen und Be
Schade, daß der Prozeß, wie es scheint, nicht dahin führen wird, daß ein grelles Schlaglicht auf die Hinter männer des Generals Bum fällt. Es wäre gar zu interessant, die Leute kennen zu lernen, die sich nicht gescheut
die französische Republik zu Grunde zu richten. Sie können sich freilich ein leuchtendes Vorbild,
trügen. Die vielen Tausende, die ihn gewählt und dadurch haben, solche Personen und solche Mittel anzuwenden, um beigetragen haben, die Republik zu gefährden, werden nun in Reue und Scham ihr Haupt senfen müssen, indem sie erfennen, daß sie dem persönlichen Interesse eines ordinären auf den großen Pitt, berufen, der mit massenhafter VerGauners gedient haben. Oder nicht? Nun, dann müßte breitung von falschem Papiergeld dasselbe zu erreichen verfein, als uns denkbar erscheint.
Seine Freunde sind im Augenblick im Verein mit Sämmtlichen Reaktionären eifrigst bemüht, das französische
Parlament
dem andern
durch zu
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einen Gaffenjungen Skandal nach blamiren und dadurch die frandadurch die franAn dieser Kammer
im Stande sein, die öffentliche Aufmerksamkeit von der
Hintermänner; sie müssen viel Geld und viel Einfluß haben. Sie haben den Sturz der Republik als Aktienunternehmung betrieben, deren technischer Direktor der General Bum war. Sicher bekam er einen guten Gehalt, aber er erwies sich nicht als leistungsfähig für die Dauer.
Die Franzosen können sich glücklich schäßen, wenn sie
De Volders( Belgien ) fommt auf die Abstimmung nach Nationalitäten zurück und bemerkt, daß die verschiedenen Arbeiterparteien zwar alle die gleichen Prinzipien, jedoch nach Rasse, Entwickelung und politischer Lage 2c. verschiedene daß sich die Sozialisten im Namen des gesammten Proletariats pereinen.
Die Versammlung möge also keine Anstrengungen unver sucht lassen, um eine Verschmelzung der beiden Kongresse herbeizuführen. Ihr Zustandekommen allein bedeute ein gutes und großes Wert. Die Mehrzahl der anwesenden Delegirten sei für eine Einigung, und da wir eine auf dem demokratischen Prinzip fußende Partei find, müsse der Wille der Mehrzahl erfüllt werden. Alle kleinen Bedenken müssen vor diesen Willen ver= schwinden. Sollte es trotzdem zu keiner Verschmelzung der Kongreffe fommen, so ersuche er den Kongreß, die Belgier mit Organisation des nächst folgenden Kon= gresies 1890 oder 1891 zu beauftragen. Derselbe werde und müsse zu einer Einigung führen, weil sich sonst die Situation zum Schaden des Emanzipationskampfes nur verschlimmern werde.
ist zwar nicht viel Gutes mehr; aber auch der gemeine Lärm der Reaktionäre und Boulangisten wird nicht ist ernste und ausdauernde Arbeit, redlicher demokratischer vorliegende ausführliche Referat einige Irrthümer richtig stellt,
Thatsache abzulenken, daß der Chef dieser Richtung, welche Erscheinungen wiederkehren. sich berufen fühlte, Frankreich eine neue Regierungsform auf
Feuilleton.
Stadhbruck verboten.]
ein
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Der Todte lag draußen auf dem Verdeck; man hatte weißes Bettlaken über ihn gebreitet: das war sein Leichentuch. Gegen Abend sagte Michael zu seinen Leuten, geschlafen; das Schiff sollen fie vom Schiffszug nur weiter ziehen laffen, bis es ganz bunkel wird, dann sollen sie Anter werfen. Aber auch diese Nacht schlief er nicht; tatt in feine eigene Rabine zu gehen, stahl er sich in das Gemach, in welchem Timea lag, stellte die Nachtlampe in eine leere Riste, damit ihr Schein nicht gesehen werde, und faß die ganze Nacht am Bette der Kranken, lauschte ihren Fieberphantasien und fuhr fort, ihr kalte Umschläge zu geben. Er schloß nicht eine Minute seine Augen. Er hörte deutlich, wie der Anker ausgeworfen wurde und das Schiff
*) Ueber die Dienstagssigung war uns von anderer Seite ein kurzer Bericht zugegangen, den wir in der Donnerstags= Nummer bereits veröffentlicht haben. Wenn wir trotzdem über diese Sigung noch einmal berichten, so geschieht es, weil das die sich in dem ersten Bericht vorfinden, und weil eine aus Einigung mit dem Possibilistenkongreß unseren Lesern, wie wir glauben, erwünscht sein wird. D. Red.
daß führliche Darstellung der Debatten über die Anbahnung einer
Untersuchungs- Kommission zu Eurer Vernehmung ausge=
Michaels, als er heraustrat. Die serbischen Burschen traten ihm trotig entgegen. Wir haben ihn mit Steinen belastet schickt wird." !! und sammt der Leiche in's Wasser geworfen, damit Ihr sie nicht irgendwo am Ufer begraben könnt und so Unglück über uns bringt."
Vermessene, was habt Ihr gethan? Wißt Ihr, daß man mich jetzt beim Romitat vernehmen und Rechenschaft über den verschwundenen Passagier von mir verlangen wird? Man wird mir Schuld geben, daß ich ihn heimlich aus dem Wege geschafft habe. Ihr müßt mir nun eine Schrift
geben, worin Ihr beſtätigt, was Ihr gethan habt. Welcher
von Euch kann schreiben"
Natürlich konnte jeßt Keiner von ihnen schreiben. Wie? Du Berkics und Du Jakerics, seid Ihr mir nicht dabei behilflich gewesen, die Buchstaben auf den Sarg zu malen?"
Sie rückten jetzt mit dem Geständniß heraus, daß jeder von ihnen nur den einzigen Buchstaben zu schreiben verstehe, den er auf das Brett gemalt, und auch den nur mit dem Pinsel und nicht mit der Feder.
stehen blieb und wie dann die Wellen um die Schiffswände Beugniß für mich ablegen. Seid unbesorgt, der wird Euch
Gut denn, so werde ich Euch mit nach Pancsova nehmen. Dort könnt Ihr vor dem Obersten mündlich Euer schon zum Sprechen bringen."
Auf diese Drohung hatte plötzlich jeder von ihnen schreiben gelernt, nicht nur Jene zwei, sondern auch die Beiden anderen. Sie erklärten, ihm lieber gleich ein 3eugniß
zu plätschern begannen. Auf dem Verdeck trampelten die Männer noch eine gute Weile herum, bis endlich Einer nach bem Andern sich schlafen legte. Um Mitternacht aber vernahm er ein bumpfes Hämmern. Das klingt, dachte er bei fich. wie das Einschlagen von Nägeln, deren Kopf mit einem Stück Tuch umwickelt ist, um den Schall des Hammers lassen. Michael holte Tinte, Feder und Papier, ließ den zu dämpfen. Nicht lange, so hörte er ein Geräusch, wie es das Herabfallen eines großen Gegenstandes in's Wasser herBorzubringen pflegt. Dann wurde Alles still.
Michael blieb wach und wartete ab, bis es Tag wurde und das Schiff weiterfuhr. Als man eine Stunde lang gefahren war, trat er aus der Kabine hervor.
Das
Einen der Schreibkundigen mit dem Bauch sich auf das Verdeck legen und diktirte ihm das Zeugniß, worin sie das Bekenntniß ablegten, aus Furcht, von Hagelschlag heimgesucht zu werden, die Leiche des Euthym Trikaliß, während die Schiffsmannschaft schlief und ohne Wissen und Zuthun derselben, in die Donau geworfen zu haben.
Wo ist der Sarg hingekommen?" war das erste Wort Euch" wohnt, damit man Euch zu finden weiß, wenn eine
Schreibt Eure Namen darunter, und wo jeder von
Der Eine der 3eugen unterschrieb sich„ Ira Karafaßalovics", wohnhaft in ,, Gunerovacz", der Andere:„ Nyegro Stiriapicz", wohnhaft in Medvelincz".
Und nun nahmen sie mit dem ernsthaftesten Gesicht von der Welt Abschied von einander, ohne daß sowohl Michael als die vier sich's merken ließen, welche Mühe es sie kostete, einander nicht ins Gesicht zu lachen. Michael setzte sie hierauf ans Ufer.
Ali Tschorbadschi lag unten auf dem Grunde der Donau , wohin er sich gesehnt hatte. 3wölftes Kapitel.
Ein Spaß zum Lachen.
Am Morgen, als Timea erwachte, fühlte sie nichts mehr von der überstandenen Krankheit. Die Kraft der Jugend hatte den Sieg davongetragen. Sie kleidete sich an, und kam aus der Kabine heraus; als sie Timar vorn am Schiff erblickte, ging sie auf ihn zu und fragte ihn:„ Wo ist mein Vater?
Fräulein, Ihr Vater ist todt."
Timea starrte ihn an mit ihren großen melancholischen Augen; ihr Gesicht konnte nicht noch weißer werden, als es ohnehin schon war. Und wohin hat man ihn gethan?"
Fräulein, Ihr Vater ruht dort unten auf dem Grund der Donau ."
Timea setzte sich ans Schiffsgeländer und fing an, stumm ins Wasser herniederzuschauen. Sie sprach nicht, sie meinte nicht, fie blickte nur starr in die Fluthen.
Timar glaubte, es werde ihr leichter ums Herz werden, wenn er Worte des Trostes an sie richte. Mein Fräulein, als Sie krank waren und besinnungslos dalagen, hat Gott plöglich Ihren Vater zu sich gerufen. Ich war an seiner Seite in seinem legten Stündlein. Er sprach von Ihnen zu mir und beauftragte mich, Ihnen seinen letzten Segen