auf Guesde, den uneigennützigsten und charakterfestesten der Menschen, welcher hier als wantelmüthiger, charakterloser Lump hingestellt wird. Einen Mann wie Guesde, deffen ganzes Leben ein Leben der Aufopferung ist, und der auch feine Gesundheit im Dienste der Arbeitersache geopfert hat, vertheidigen zu wollen, das würde ihn beleidigen. Es giebt da nur ein Gefühl: Verachtung für den ehrlosen Ver­leumber!

Wichtig für Krankenkassen. Durch die Blätter geht folgende Notiz: Bufolge höher Anordnung finden gegen­wärtig durch die Landräthe Ermittelungen darüber statt, ob die im Interesse des Krankenversicherungsgesezes festgesetzten„ orts­üblichen Tagelöhne gewöhnlicher Arbeiter" noch den thatsäch­lichen Verhältnissen entsprechen oder ob eine Abänderung dieser Säße geboten erscheint.

Das Einjährig- Freiwilligen- System ist in Frankreich  abgeschafft. Infolge des neuen Militärgesezes werden in diesem Jahre zum legten Male Einjährig- Freiwillige in die französische Armee aufgenommen. Das Journal Offiziel" veröffentlicht ein diesbezügliches Rundschreiben des Kriegsministers an die Generäle, welche Armeekorps befehligen. Die später als am 1. November 1871 geborenen jungen Leute werden nicht mehr zugelaffen, die zum Freiwilligendienst Berechtigten werden bis zum 14. Auguft angenommen, dann hört diese Einrichtung für Frankreich   auf.

Gin rauch- und knallloses Pulver soll nach Mit­theilung verschiedener Blätter erfunden sein. Damit stände auf militärischem Gebiet eine Umwälzung bevor, die in ihren Fol­gen gar nicht abzusehen ist. Die F. 3." widmet der Erfin­bung einen langen Artikel, an dessen Schluß es heißt: Die gesammte Kriegführung wird noch mehr als bisher den Cha­rafter des Massenmordes annehmen und zwar des meuchle­rischen, heimtückischen Mordes, der den Gegner aus der Ent­fernung beschleicht, unversehens überfällt und abthut, ohne daß es zum Kampfe kommt Mann gegen Mann, Auge in Auge. Das ritterliche Wesen im Kriege erleidet abermals Abbruch; die raffinirtere Ausbildung der Mordmaschinen, die gefteigerte Anwendung derselben giebt vollends den Ausschlag. Der Menschenfreund faun dabei nur in dem Gedanken eine gewisse Beruhigung finden, daß, je scheußlicher sich die Kriege der Zu­funft gestalten müssen, um so größer die Verantwortlichkeit der Machthaber wird, welche es in der Hand haben, die Kriegs­furie zu entfeffeln."

vom

gänge ist die gänge ist die ganze Zeche als gemaßregelt betrachtet| und der Generaldirektor Schulze- Briefen hat gestern, geftern, am 18, dieses Monats, ferner erklärt, daß er nicht nach­geben werde und sich auf weitere Unterhandlungen nicht einlasse. An uns liegt es nun, die Ehre des Bergmanns zu wahren und abzuwarten, bis der Herr Generaldirektor anderen Sinnes geworden ist. Kameraden! Jeder von Euch weiß, was zu thun ist; wir haben Alle für Einen gestanden, jezt muß jeder Ein­zelne für Alle eintreten. Die Arbeiterschaft von ganz Deutsch­ land   sieht auf uns und erwartet von uns, daß wir unser gutes Recht einmüthig und energisch wahren werden. Kameraden! Die Arbeiterschaft von ganz Dentschland wird uns in dem Kampf um unser gutes Recht nicht verlassen. Wie man uns während des großen Ausstandes unterstüßte, wird man sich auch jeßt unserer erinnern. Der Zuzug nach der Zeche„ Dahlbusch" wird fern gehalten, dafür bürgt uns das Solidaritätsgefühl der gesammten Arbeiterschaft und damit ist auch der Sieg für uns entschieden. Kameraden, bleibt ruhig und laßt Euch durch nichts aufreizen. Rotthausen, den 19. Juli 1889. Im Auf­trage der Deputation: W. Rehmann. H. Schlömann. B. Wilms. Alle Arbeiterblätter find gebeten, diesen Aufruf ab­zudrucken.

Sid

demnächst erreichen wird. Aber schon heute tritt zu Tage, fie Nichts gegen uns vorbringen konnten und nicht ben gering ernsten Beweis besaßen. Euch, Mitbürger, laden wir zu tern zwischen uns und diesen Dieben ein. Wir erwarten Vertrauen den Beschluß, den Ihr bald fällen werdet. Es das

Nr. 16

wiedergeborene Frankreich  ! Es lebe die Repub gez. Boulanger. Dillon. Rochefort." Die Regie läßt sich durch diese Großmäuligkeit nicht irritiren bereitet mit fester Hand die Wahlkampagne por Allem heißt es, die Verwaltung von boulangistischen Elementen säubern und die Minister sind eben daran, alle unzuverlä Kantonisten aus ihren Stellen zu entfernen. Diese Purififat wird gleichmäßig in allen Refforts vorgenommen, und gegenwärtigen Machthaber erhoffen von dem heilsamen S den diese Anordnung hervorgerufen, günstige Reſultate. Regierung soll entschloffen sein, die Unwählbare Boulangers Boulangers bei den Generalraths Arrondissementswahlen zu proklamiren. formelle Recht steht ihr hierbei zur Seite, da ein zwölfmon barkeit ist. Wenn die Boulangisten troßdem ihre Stim das heißt i auf den General vereinigen, so wird der Effekt des mit ihm a Aus Sachsen  , 18. Juli, schreibt man der Frkf. 3tg.": ganges so ziemlich derselbe sein, wie wenn Boulanger gem wesenden M

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Die Untersuchung wegen Wahlfälschung, welche seit etwa drei Jahren gegen den Lehrer Junghänel in Burkhardtsgrün bei Schneeberg   und einige andere dortige Einwohner schwebte, ist laut einer Mittheilung der Staatsanwaltschaft zu Zwickau   ein­gestellt worden. Bei der Reichstagsnachwahl des Jahres 1886, bei welcher im Wahlkreise Stollberg- Schneeberg an Stelle des konservativen Abg. Ebert der Sozialdemokrat Geyer gewählt wurde, waren in Burkhardtsgrün 53 Stimmzettel gezählt wor­den, von denen 50 auf den Kandidaten der„ Ordnungsparteien" 3schierlich und 3 auf Geyer lauteten. Burkhardtsgrün hatte insgesammt 53 stimmberechtigte Wähler, und es mußten fonach alle gewählt haben. Nun behaupteten aber 8 Wähler, von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht zu haben und 6 davon bestätigten auch diese Behauptung vor Gericht. Die Sache war beinahe in Vergessenheit gerathen, als vor wenigen Wochen das Erzgeb. Tagebl." wieder daran erinnerte. Eine erneute Be­schwerde hat zur Folge gehabt, daß den Beschwerdeführern er­öffnet wurde, es liege auch für die Bezirksschulinspektion kein Anlaß vor, gegen Junghänel disziplinell einzuschreiten, zumal seit jener Zeit drei Jahre verflossen seien. Warum die Staats­anwaltschaft nicht rechtzeitig eingeschritten ist, darüber liegen uns leider vorerst keine Gründe vor.".

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Auch ein Troft. Die Nationall. Corresp." bringt einen Artikel über die Halberstädter Reichstagswahl, welcher darlegt, daß der Rückgang der kartellbrüderlichen Stimmen um 10 000 nichts zu bedeuten hat, daß es aber bemerkenswerth sei, daß die Sozialdemokraten 100 Stimmen weniger erhalten haben. Die Sozialdemokraten hatten bei der vorigen Wahl nur 12 pt. sämmtlicher abgegebenen Stimmen, diesmal über 20 pCt. Ein prächtiger Rückgang!

Für die bevorstehende Reichstagserfahwahl in dem 14. elsaß lothringischen Stadt- und Landkreis Mez ist an Wahl ablehnte, der Abbé Delles als Kandidat der Protestler

würde.

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Der Minister des Innern, Constans  , bat schlossen, eine Abtheilung von 100 Spezial- Polizei- Agenten rath eingela organisiren, deren Aufgabe sein soll, aufrührische Verfa gehörten au lungen aufzulösen. Der„ Temps" meldet, daß die Entla beiterfongre von Beamten, welche der boulangistischen Partei angeh Ministerien. Das Ministerium des Innern wird einige Beamte entlassen, bei denen Schriftstücke mit Beschlag wurden, welche die Verbindung dieser Beamten mit den langisten bestätigen.

Italien  .

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der gewalti Arbeitern

Das„ Amtsblatt" veröffentlicht einen Bericht des neraldirektors der öffentlichen Sicherhe in Rom   an den Minister des Innern, betreffend die ftituirung einer Verbindung, genannt:„ Komitee für 2 und Trient   in Rom  ." Dieses Komitee, heißt es in Bericht, verfolge dem Staate zuwiderlaufende Ziele, habe der Polizei ein Manifest an die Italiener überreicht die Erlaubniß zu erlangen, diesen Aufruf durch Plakat verbreiten. Diese Erlaubniß sei dem Komitee verweigert den. In diesem Manifest fordere das Komitee das Volt, dem Vorwande, Triest   und Trient   zu befreien, zu

Unruhen

Agitation in Italien   auf, es beleidige bie gierung und das Parlament, indem es Vorwurf mache, die Rechte des Volkes

ihnen zu verge

Das Komitee verwünsche die Allianz, welche das Fu ment des europäischen   Friedens und die Gewähr Unabhängigkeit und Einheit Italiens   gegenüber einer

bin

liftigen Nation( Frankreich   ist gemeint. Red.) und den off

und versteckten Feinden Italiens   sei. Das Vorgehen Komitees ziele darauf ab, die internationalen Beziehungen

Stelle des Gemeinderaths Lanique, welcher die auf ihn gefallene Regierung und einer auswärtigen Macht zu trüben und

Großbritannien  .

In dem Prozeß O'Brien's gegen den Premier Marquis v. Salisbury  , wegen Ehrenfränkung gaben die Geschworenen heute ihren Wahrspruch zu Gunsten des Premiers ab. D'Brien hatte eine Entschädigung von 10 000 Pfd. verlangt.

Gelsenkirchen  , 19. Juli. Der hier auf Beche Dahlbusch neu ausgebrochene Ausstand der Bergarbeiter hat einen wesentlich prinzipiellen Charakter. Wie bereits mitgetheilt, war die Ver­anlassung zu der neuerlichen Bewegung die Maßregelung des Deputirten Kampmann. Die ganze Belegschaft der Zeche be­trägt 2400. Es ist dies die einzige Beche, welche im Besiz von Belgiern sich befindet. Die Aktieninhaber find Belgier   und der Die Aufsichtsrath hat seinen Siz in Brüssel  . Leitung der ganzen Zeche ist dem Generaldirektor Schulze- Briesen übertragen, und er ist es auch, dem die Berantwortung für die neue Bewegung zufällt. Nach seiner Erklärung sollten keinerlei Maßregelungen vorge­nommen werden und dennoch wurde der Deputirte Kampmann entlaffen, weil er in einer Versammlung am Sonntag Schäden der Zechen besprochen hatte. Die ganze Belegschaft trat für| aufgestellt worden. ihn ein, und am Donnerstag fand sich dieselbe vollzählig auf dem Bechenplatz ein, um, falls die Wiedereinstellung Kamp­manns beschlossen worden wäre, voll und ganz anzufahren. Der Generaldirektor Schulze- Briesen erflärte, daß er Aufsichtsrath aus Belgien   den Auftrag habe, Kampmann nicht mehr einzustellen. Infolge dieser Erklärung zog die ganze Belegschaft ab. An demselben Morgen war eine rothe Fahne auf der Frieden seiche, die sich in unmittel­barster Nähe des Zechenplages befindet, aufgehißt. Diese Aufhissung war aber von einem Beamten ausgegangen, welcher offenbar den Bergleuten dadurch einen schlechten Streich spielen wollte. Den Bergleuten ist neuerdings erklärt worden, daß sie sämmtlich entlassen seien, und wenn sie sich auf dem Zechenplak sehen ließen, würden sie mit Hilfe der Polizei entfernt. Daraufhin haben heute die Bergleute folgenden Aufruf erlaffen: An die gemaßregelten Bergarbeiter der Zeche„ Dahlbusch"! Kameraden! Noch einmal ift uns von Seiten unserer Grubenverwaltung der Kampf um unser Recht aufgezwungen worden. Ihr wißt Alle den Hergang. Der Generaldirektor Schulze- Briesen hat sein uns gegebenes Wort, daß unter seiner Verwaltung fein Deputirter gemaß­regelt werde, gebrochen, und den Deputirten Kampmann am 16. d. Mts. entlassen. Kameraden! Infolge der letzten Vor­

Theater.

Dienstag, den 23. Juli.

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Frankreich.

zu isoliren. Aus diesen Gründen habe der Polizeipräfelt

betreff

Generaldirektor der öffentlichen Sicherheit ein Defret, die Auflösung des Komitees, unterbreitet. Das Amtsb veröffentlicht dieses von Crispi unterzeichnete Defret, das„ Komitee für Triest und Trient  " für aufgelöst erklärt Die Haussuchung im radikalen Klub nichts Bemerkenswerthes.

ward, der Righteinl Schlacht fol publit", d mitten im

fait ununte blutigen W

der alten Dom März

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in welchem war, und

nationalen Mittelpunt des Festes wurden die bäuft. Da leuchtet un Ein reich Annehmlid geblich fein rine der e Genuß hö abwogende Mitternach Marseillai

Die Fanfulla" meldet: Crispi telegraphite Präfekten  , daß jede irredentistische Kundgebung infolge

Das Manifest Boulangers und Genossen Auflösung des Komitees für Triest   und Trient  " zu verbi

als Antwort auf den Anklageaft des Generalprofurators hat folgenden Wortlaut: Französische   Wähler! Wir hatten es ver­schmäht, auf die gegen uns gerichteten Verleumdungen zu ant­worten. Unsere Enthaltung hat sich gerechtfertigt, denn die Thatsachen selbst haben unsere Vertbeidigung übernommen. Das Parlamentsgericht und die Regierung haben zuerst ver­sucht, ehrenhaften Offizieren unserer Armee lügenhafte Anklagen Die Verführer von ihres ehemaligen Chefs zu entreißen. Zeugen haben darauf nicht gezögert, sich an rückfällige Ver­brecher zu wenden, und sind bis in die Zellen von Mazas gegangen. - Diese Beugenaussagen werden mit dem Gelde der Steuerzahler bezahlt, und diese elenden Pflicht­vergessenen klagen den früheren Kriegsminister an, Staatsgelder veruntreut zu haben. Der öffentliche Abscheu hat diese Uebel­thäter bereits verurtheilt, welche die Gerechtigkeit des Landes

-

Schweizer- Garten

Am

Königsthor.

Heute, Dienstag:

Großes

Fronten- u. Kriegsfeuerwerk

der Herren A. u. E. Massow, Bonander u. Hornig. 3. Schluß: Die Belagerung von Sebastopol u. Die Erstürmung des Malakoffthurmes. Pyrotechnisches Kriegsschauspiel von ca. 160 Personen.

Theater u. Specialitäten- Vorst.

Volksbelust. aller Art. Bis 2 Uhr Ball.

sei.

werden, von Crispi nach dem Rezept Bismards regiert

werden, bleibt abzuwarten.

Afrika  .

Kairo  , 20. Juli.  ( Telegramm des Reuter Bureaus".) Die englischen Kanonenboote fuhren heute be hinauf und schnitten zweihundert Derwischen den Rüd

wobei Viele getödtet wurden. An dem westlichen Ufer des marschiren 1000 Derwische mit 500 Gewehren. um fich Wa

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