gen Signale übertönt. Trog eifriger Ermahnungen des Kapi­täns laffen die Passagiere sich häufig nicht abhalten, aufzustehen, und verdecken so noch das bischen Aussicht, was von dem man­gelnden Tageslicht etwa gelaffen ist. Es darf wohl mit Sicher heit erwartet werden, daß dieser Unglücksfall für alle am Neu­bau der Köpnicker Dammbrücke Intereffirien eine ernste Mah­mung sein wird, den Bau einer festen Brücke ohne Aufzug mit weiter Bogenöffnung zn bewirken."

Von dem Zimmermeister Herrn C. Often erhalten wir folgende Schriftstücke:

In der Beilage des Berliner   Voltsblatt" Nr. 166 vom 19. Juli 1889 veröffentlichen Sie den Inhalt einer Postkarte, welche meine Namens- Unterschrift: C. Often, Zimmermeister, Louisen- Ufer 44, trägt.

Auf Grund des Preßgefeßes ersuche ich Sie ganz ergebenst, da ich weder der Schreiber noch der Absender der bez. Post­farte bin, die hier beigefügte Erklärung von mir in das Berl. Voltsbl." baldgefälligst veröffentlichen zu wollen.

Ich erkläre hiermit, daß die in der Beilage des Berliner  Volksblatt" Nr. 166 vom 19. Juli 1889 veröffentlichte Post­farte, die meine Namensunterschrift trägt, von mir nicht her­rührt, dieselbe auch nicht mit meinem Wissen und Willen ab­gelassen ist. Berlin  . den 20. Juli 1889. C. Often, Zimmer­meister, Mitglied der Innung, Berlin   S, Louisen- Ufer 44.

Der Buchhalter des Herrn Osten hekennt sich jetzt als den Schuldigen. Was derartige Bekenntnisse zu sagen haben, weiß jeder Leser.

berührt"( doch wohl nur die unverbesserlichen Innungs­

leiq getödtet worden ist. Die Abtheilungen lagen fich

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feinerlei Bol

Weinert( Dresden  ) auf die bei der Berathung der Altersver sorgung vom Reichskanzler gethane Aeußerung zu sprechen, daß ,, nach dem Bedürfnisse blos des kleinen Handwerks" man sich nicht richten könne; dies Wort habe allgemein tief ſchmerzlich meier), und man dürfe nicht mit allzugroßen Hoff- gebenen Plakpatronen ist auch nur einen Augenblick vorherhielt, weil d nungen in die Zukunft blicken". Ebenso refignirt war der zünftlerische Reichstagsabgeordnete Mezner, der in Ratibor  erklärte, er habe angesichts der Ablehnung des Befähigungs­nachweises durch die Regierung den Muth verloren". Das war der richtige Ausdruck für einen richtigen Eindruck. Zum

gefähr 150-170 Meter gegenüber. Die Mannschaften ware fiſchen Zwed aus den Backgefäßen herausgenommen wurden, wat were welcher Ben zu werden, ausgerüstet. Keine der den Abend in Gebrauch g Händen irgend eines Mannes gewesen. Die Verwendung eine ftandes font scharfen Patrone ist absolut ausgeschlossen. Die Untersuchung ist eingeleitet.

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werde. Sp foweit zuriid

des Klägers

Durch einen Wuth- Krampfanfall eines Patienter flärte, daß d hat sich ein hiesiger Zahnfünstler eine nicht unbedeutende Be Thatsache de Ueberfluß kommt jeßt der neueste Jahresbericht der Gewerbe- legung zugezogen. Bei dem Dentisten K. erschien ein Hand gewinnen w fammer für Schleswig- Holstein   und spricht von einer recht flauen werfer, welcher über heftiges Zahnweh flagte. Der Zahnkünfte d. Knesebec und lauen Theilnahme an den Bestrebungen der Innungen" in jener Gegend, von Zurückhaltung und Lässigkeit" der Hand- bei mußte er den Zeigefinger ziemlich tief in die Mundhöht derte, daß ih werker; eine Anzahl derselben habe sich seines Patienten stecken. Plößlich biß der lettere, wohl von fogar den verpönten Arbeiterfachvereinen angeschlossen. frampf erfaßt, seinem Helfer in den oben genannten Finger laffung, dem So steht die Innungssache in Deutschland   nach den neuesten Aeußerungen der Zünftler selber, die sich außerdem noch inner- gelang, das Glied aus dem Munde des fich wie wahnsinn halb ihrer weltbeglückenden Organisationen in den Haaren Geberdenden herauszuziehen. Die sofort herbeigerufenen, liegen. Denn auf dem Bochumer   Bäcker- Innungstage dem Bochumer   Bäcker- Innungstage Nebenzimmer arbeitenden Assistenten mußten die krampfhai wurde der für den Befähigungsnachweis so fräftig arbeitende deutsche Handwerkerbund" als ein Hinderniß für die gedeih- gelang, den Finger wieder herauszunehmen. Erst dann konnteußerunge liche Entwicklung des Innungswesens bezeichnet, und der zu der Zahn- Operation des Patienten, welche über die fonda aber nichts, neueste Bericht der Leipziger Gewerbekammer macht gegen den- bare Krampferscheinung keine Rechenschaft zu geben wußte, felben Bund, außerdem aber auch gegen den deutschen   Innungs- umsomehr, als der Dentist außerordentlich vorsichtig und gefchid worden, f tag Front. Da hatte also der Delegirtentag des deutschen  Der Finger war dur Tischlergewerkvereins dieser Tage in Berlin   ganz Recht, die die Backzähne des Patienten total durchbissen worden. Innungen als Hemmschuh des Fortschritts im Handwerk zu be­zeichnen.

Wie leicht Jemand unter den schimpflichten Ver­dacht gerathen kann, lehrt wieder einmal recht deutlich folgender Vorfall: Ein im Norden Berlins   anfäffiger Engros­händler in Kolonialmaaren faffirte am Freitag bei feinen Kunden Gelder ein. Als er des Abends daheim Kaffe machte, fehlte ihm ein Hundertmarkschein, von welchem er sich die Nummer notirt hatte. Er wußte genau, wo und unter welchen Um­ständen er den Schein erhalten hatte, und sein Verdacht fiel auf einen jungen Mann, der in dem betreffenden Laden Ein­fäufe gemacht hatte, als die Zahlung geleistet wurde. Bei einer Nachfrage in dem Kaufmannsladen wurde ihm auch Namen und Adresse des daselbst bekannten jungen Mannes angegeben. Derselbe wohnt in Reinickendorf  . Der geschädigte Engros­händler begab sich sofort nach diesem Vororte hinaus und requirirte einen Gendarmen. Dieser suchte den Verdächtigten auf, nahm eine Vernehmung mit demselben vor und gelangte dabei sehr bald zu der inneren Ueberzeugung, daß dies der Dieb nicht sein könne. Weitere Fragen an den Verlierer und an den Verdächtigten eröffneten indeffen eine neue Perspektive. Die Möglichkeit schien durchaus nicht ausgeschlossen, daß ein in der Nähe des Geschäftes, in welchem der Schein abhanden gekommen, wohnender Berliner   Bürger den Schein von sich gebracht habe. Zwar erklärte der Verlierer, daß jener Mann ihm persönlich bekannt und wegen seines Vermögens und Ansehens über jeden Verdacht erhaben sei, der Gendarm aber 30g einen Berliner   Kriminalschuhmann zur Hilfe, stattete dem angesehenen" Manne einen Besuch ab und hatte bald darauf das Geständniß erzielt, daß der noble Herr durch irgend ein Versehen, das er sich nicht er flären fönne", in Besiz des Scheines gelangt sei anderen Tage hat der Herr den Hundertmarkschein an den rechtmäßigen Befizer zurückerstattet. Der zuerst verdächtigte junge Mann athmet hoch auf und bei dem wirklichen Uebel­thäter weiß man noch nicht, ob er den Schein gefunden oder gestohlen hat.

operirt hatte, geschritten werden.

frei. Durch

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Die zweite

nicht angefe Kläger die zweiten Inf zollern- Klub

Bei der Berliner Feuerwehr war nach dem Verwa gethan, so tungsbericht des Magistrats der Gesundheitszustand der Feu wehrmannschaften während des Jahres 1888 im allgemein weniger günstig als im vorhergehenden Jahre. Bedeutend epidemische Erkrankungen haben jedoch nicht stattgefunde Todesfälle sind 6 verzeichnet. Bezüglich der Unfälle, welche Jahre 1888 dei Fahrten zum bez. vom Feuer, bei Wirthschaft gelangte wi und Uebungsfahrten vorgekommen, ist festgestellt, daß etn nfl hd im Wes im allgemeinen auf 461,65 km, einer auf Stein- refp. Hal pflaster auf 1660,39 km und einer auf Asphalt auf 94,97 entfällt. Im Ganzen haben im Jahre 1888 3060 Brände

Die Zeit, welche die Uebermittelung der Feuermeldungen

anschloß. Mit Don Petrol Tagespreffe Den Gipfel

die Dienst

megen fabr

Berlin   stattgefunden, darunter 35 große und 103 mitte die Meldestationen erforderte, betrug im Durchschnitt für jede Feuer 3,89 Minuten des 10jährigen Durchschnitts für 1878 b ersten Abtheilung der Feuerwehr auf der Brandstelle einschlie hatte sie be

1887, während die Durchschnittszeit bis zum Eintreffen

M

lich der Alarmirung selbst für jedes Feuer 5,71 Minuten 6,49 Minuten des zehnjährigen Durchschnitts für 1878-18 betrug. Die mehrerwähnte Ausbildung einer großeren An

von Feuerwehrmannschaften zum Samariterdienst hat sich als fet

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ersprießlich erwiesen, sie ermöglichte es, daß i. 3. 1888 feile der Feuerwehr erste Hilfe geleistet werden konnte: 1) auf Bra Magd schri stelle bei 4 Offizieren, 20 Mannschaften der Feuerwehr, 23 Zivi Bersonen; 2) während des Feuerwehrmachtdienstes: bei Mannschaften; 3) auf den Straßen: bei 12 zu Schaden fommenen Zivilpersonen. Die Hilfe der Feuerwehr wurde Jahre 1888 in 65 Fällen in Anspruch genommen, ohne eine Feuersgefahr vorlag. Es geschah dies unter anderem

8 Fällen, um bedrohte Menschenleben zu retten, in 2 Fälle der Straße erkrankten Menschen die erf

um

auf

Hilfe zu leisten,

in 26 Fällen,

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ober

Schlu

306

um Pferde Dung, Kanalisationsgruben, Straßengräben, Keller Lichtschächten herauszuholen zc. Feuermelder waren am des Jahres 1888 im Betriebe auf 281 Stationen mit Apparaten, davon 70 öffentliche. Diefelben haben sich febr bewährt und werden allmählich nach Maßgabe des Bedürfni Den Veranstaltern von Arbeiterversammlung werden noch immer seitens der in Frage kommenden Lola

vermehrt.

Eine Menschenjagd auf Leben und Tod fand am Donnerstag Nachmittag zwischen Saatwinkel und Spandau  statt. Zwei berittene Gendarmen begegneten sich in der Nähe von Saatwinkel auf einem Patrouillenritte. Sie ritten neben einander den Spandauer   Schifffahrtskanal entlang, als plöglich ein in gleicher Höhe mit ihnen fahrender Schiffer rief: Der Mann dort hat einen Anzug an, den er mir gestohlen hat!" Dabei wies er auf einen Menschen, der auf dem anderen Ufer des Kanals entlang lief, und bei diesem Anruf und beim Erblicken der Gendarmen schleunigst die Flucht ergriff. Hätte der Kanal flache Ufer, so wäre es für die Reiter ein Leichtes gewesen, mit ihren Pferden das Wasser zu durchschwimmen und die Verfolgung aufzunehmen. Da dies aber nicht an­gänglich war, mußte ein anderer Plan entworfen und ausge­führt werden. Der eine Gendarm sprang vom Pferde, band dasselbe an einen Baum und ließ sich mit einem Kahne über­setzen. Währenddessen jagte der andere Gendarm im Karriere auf dem diesseitigen Ufer entlang, bis er einen ganz erheblichen Vor­sprung vor dem Flüchtigen hatte. Alsdann saß auch er ab, ließ sich ebenfalls übersetzen und kam nun dem Flüchtigen entgegen. Unterdessen waren auch Schiffer an's Land gekommen. Sie waren dem Verfolgten näher als die Gendarmen und hätten ihn wohl festgehalten, aber der Mensch hatte einen schweren Eichenknüppel und mehrere blanke Messer in den Händen und drohte, jeden niederzustechen, der ihm zu nahe kommen würde, so daß es keiner der Schiffer wagte, zuzugreifen. Jezt kamen aber die Gendarmen näher und als nun der Verfolgte hinter sich nnd vor sich je einen Gendarmen, auf der Kanalseite das Wasser und die Schiffer und somit seinen Weg abgeschnitten sah, da sprang er in das auf der vierten Seite liegende Moor­loch hinein, das sich zwischen dem Tegeler See  , dem Spandauer  Schifffahrtskanal und der Havel   nach Spandau   zu entlang zieht und eigentlich vollständig unpassirbar ist, denn wer sich in dasselbe hinein begiebt, läuft in jedem Augenblicke Gefahr, spurlos zu versinken. Suchte der Flüchtige diesen verzweifelten Ausweg in der Hoffnung, daß ihm die Gendarmen nicht folgen würden, so hatte er sich geirrt. 3war fanken die Verfolger oft bis an die Brust in den Sumpf hinein, aber dem Verfolgten ging es nicht beffer, zumal bei der Schnellig­teit, mit welcher sich die Jagd vollzog, fich die festen Stellen von den moraſtigen nicht leicht unterscheiden ließen. Oft war zwischen Schilf und Morast nur noch die Helmspite der Gen­barmen zu sehen, oft war diesen der Verfolgte ganz außer den Augen gekommen, dann aber bedurfte es nur eines momen­tanen Stillſtehens und die hörbaren Anstrengungen des Ver­folgten, sich aus dem Sumpfe wieder herauszuarbeiten, führten wieder auf die richtige Fährte. Endlich war der Flüchtling gestellt und ergriffen, denn vor den blanken Säbeln der Ver­folger mußte er seine Waffen strecken, außerdem war er sehr erschöpft. Gefesselt wurde der Gefangene nun unter Beob­achtung aller Vorsichtsmaßregeln an den Kanal zurückgeführt, wo der erſterwähnte Schiffer angab, daß ihm im Monat Juni aus der Kajüte feines Fahrzeuges, während er schlief, zwei Arbeits- und ein Sonntags- Anzug, Stiefel, Uhr mit Kette, Portemonnaie mit Geld, furz Alles, was nicht niet- und nagelfest war, gestohlen wurde, so daß er am andern Morgen nichts auf dem Leibe hotte als das Hemd. Der eben Ergriffene habe nun den einen seiner Arbeits- Anzüge wie auch seine Stiefeln an und sei jedenfalls der Thäter. Bei einer Visitation fand sich auch noch die Uhr des Bestohlenen, Schiffseigners Schlöffer aus Sachsenhausen   bei Oranienburg  , in der Tasche des Gefangenen. Auß rdem trug er in einem Sacke verschie­dene Gegenstände bei sich, über deren rechtmäßigen Erwerb er fich nicht auszuweisen vermochte. Ferner stellte sich heraus, daß er Legitimationspapiere bai fich trug, die auf einen anderen Namen lauteten, als auf den Namen Merkl, den er als den feinigen angab. Auf dem Amtsbureau in Tegel  , wohin er zunächst transportirt wurde, gab er auch zu, schon vielfach vor­bestraft zu sein. Am Sonnabend wurde er in das Unter­suchungsgefängniß am Landgericht II eingeliefert.

Die Folgen des Bäckerausstandes machen sich in der Schönhauser und Rosenthaler Vorstadt in besonders sichtbarer Weise bemerkbar. In sehr vielen Bäckerläden sieht man jezt nämlich große rothe Plakate aushängen, unterzeichnet: Die verpflichteten Bäckermeister der Schönhauser und Rosenthaler Vorstadt, mittelst deren die werthe Kundschaft benachrichtigt wird, daß es hinfort keine Zugabe mehr giebt und daß Rabatt nur noch in Höhe von 30 Pf. pro 3 M. gewährt wird. Diese Neuordnung der Dinge ist am verflossenen Sonntage zum ersten Male in Kraft getreten, jedoch, wie dies bei Neuerungen meistens der Fall zu sein pflegt, mit gemischten Gefühlen aufgenommen werden. Doch gut Ding will Weile haben und so wird fich wohl auch hier die werthe Kundschaft in nicht zu ferner Zeit an die Neugestaltung der Dinge gewöhnt haben und dann nichts mehr vermissen.

Bünstlerisches. Aeußerlich macht die Innungsbewegung freilich den Eindruck, als wenn sie lebhafter nicht sein tönnte. Wer zählt die Städte, nennt die Namen", in welchen während der lezten sommerlichen Wochen nicht irgend ein Innungs­einen verband oder Handwerkerbezirksverein Rongreß" abhielt. Sieht man aber näher zu, fo zeigt sich, daß fich gerade dieses Jahr in überraschender Weise die Klagen über das Fiasko der Innungsbewegung mehren. Wir haben uns die nicht gerade sehr angenehme Mühe gemacht, die Verhandlungen aller dieser Duodezkongreffe aufmerksam zn verfolgen. Man muß sich dabei durch unendlich viel Unsinn durchlesen. Aber gewinnlos ist die Lektüre nicht. Folgende Stichproben aus den Herzensgeheimnissen der deutschen   Zunft­brüder, welche ausgeplaudert wurden, mögen als Beweis dafür dienen.

Auf dem fürzlich zu Frankfurt   a. Main   abgehaltenen 14. deutschen   Innungsschmiedetage ertönte zunächst die Klage, daß die Innungsausschüsse nicht prosperirten. Auf diese Ausschüsse hatte unsere gouvernementale Sozialreform aber gerade große Hoffnung gefeßt. Angeblich fehlen diesen Aus­schüssen nur die Korporationsrechte, nach deren Verleihung sie gewaltig emporblühen würden, wenigstens nach der Ansicht unserer Zünftler. Bekanntlich ist das Mehr Rechte!" aber immer die Devise der Herren gewesen, ohne daß die Innungs­bewegung dadurch bis jetzt an innerer Kraft gewonnen hätte. Weil von den Schmieden die Rede ist, soll auch gleich ange­fügt werden, welchen wüthenden Ausfall die zünftlerische Deutsche Schmiedezeitung" fürzlich gegen das Genossen­schaftswesen, das doch allein dem fleineren Handwerker noch Manches helfen kann, mit den Worten machte: Der Haß gegen die Konsumvereine soll die Innungen zusammen­halten. Das flingt beinahe anarchistisch. Muß die Bewe gung mit solchen Mitteln im Gang erhalten werden? Dann wäre sie ihrem Ende nicht mehr ferne. Auf dem Berliner   Ver­bandstage deutscher   Schlofferinnungen flagte der Delegirte Deppe- Magdeburg, welcher zugleich Mitglied des deutschen  Volkswirthschaftsrathes ist, über bie geringe Betheiligung am In­nungswesen". Obermeister Remmert konstatirte, daß gerade die Verbandsinnungen das geringste Interesse bei einer Erhebung be­züglich des wichtigen Arbeitsnachweises gezeigt hätten. Ferner hätten von allen deutschen Schlosserinnungen jegt nur ganze zwanzig Die Vorrechte der berühmten§§ 100 e und f( Lehrlingsprivileg n. f. m.) erworben. Und was erwarteten die Herren Zünftler nicht alles von diesen neuen Innungsprivilegien! Jegt werden die letteren von ihren eigenen Genossen schnöde verschmäht. Auf dem am 25. Juni zu Ratibor   in Schlesien   abgehaltenen zweiten oberschlesischen Innungsverbandstag mußte ebenfalls festgestellt werden, daß der Zuwachs, welchen der Verband im lezten Jahre erhalten hatte, lächerlich geringfügig gewesen sei. In der Gewerbekammer der Provinz würden, hieß es weiter, die Vertreter des Handwerks( soll heißen des Bunftzwangs) stets niedergestimmt. Den Schlüffel dazu er­hält man, wenn man weiter lieft, daß ein Antrag auf Be­schränkung der Massenlehrlingsaus- bildung, der von einem weißen Raben unter so viel schwarzen gestellt war, vielfach auf Widerspruch stieß Wenn sich die Zünfiler wohl hüten, gegen diefen Krebsschaden im Handwerk aus egoistischem machen, dann brauchen Unternehmerinteresse Front zu machen, dann brauchen sie sich nicht darüber zu wundern, daß ihre Stimmen nirgends Beachtung finden. In ganz elegischem Tone tam deshalb auf dem Berliner   Schlossertage Meister

inhaber große Schwierigkeiten bereitet, indem die Lokale weder gänzlich verweigert werden oder aber für dieselben

ent

so unverhältnißmäßig hohe Miethe verlangt wird( so verlang 3. B. lezthin Herr Hensel, Brunnenstraße, früher Randel, sein Sälchen nur 100 M. pr. Abend), daß aus diesem fe

Unt

durchsichtigen Grunde die Arbeiter zurückstehen müssen. diesen Umständen dürfte es namentlich für Veranstalter Arbeiterversammlungen von Interesse sein, zu erfahren,

der Angefl

mildernde

Don 10 M.

Die Gesuchen binders Co daß gegen

eingeleitet Jahre 1888 unter fein 24. Januar Straße zu der augent

DO

Herr Schmidt, Gr. Frankfurterstr. 72/73, welcher s. 3. auch a die Liste der Lokalverweigerer" gesezt worden war, sich ber erklärt hat, sein Lokal für Arbeiterversammlungen bereitwillig zur Verfügung zu stellen und beruht die gegentheilige hauptung, nach dem Versichern des Herrn Schmidt lediglich einem bedauerlichen Irrthum.

Tabbert

Janiszews ftritten, u der Herren Tischler R Trepid fto

Polizeibericht. Am 19. d. Mts. fiel auf dem Schlesisch Güterbahnhofe dem Rollfutscher Elsner eine Schrotleiter den Kopf und fügte ihm eine anscheinend schwere Verlegun Am 20. d. Mts. Vormittags wurde ein Mann in fein Wohnung in der Pappel- Allee 19, auf einem Stuhle figent todt aufgefunden. Nach dem Ausspruche des herbeigerufen

31.

Bau

Arztes ist der Tod infolge von Lungenblutung eingetreten Nachmittags fiel einem 3jährigen Knaben vor dem Morigſtr. 14/15 eine etwa 50 Kilogramm schwere eiserne Bla welche auf einen dort stehenden Wagen geladen werde foll

auf den linken Fuß, so daß der Knabe einen des Schienbeins erlitt.

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Freiarche die bereits stark in Verwesung übergegangene eines etwa 23 Jahre alten, anscheinend dem Arbeiterstande gehörenden Mannes aus dem Kanal gezogen und nach Schauhause gebracht.

der Krauts- und Blumenstraße ein 5jähriger Knabe von

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- Zu derselben Zeit wurde sn der G Droschte überfahren und erlitt hierbei einen Bruch des recht Schlüsselbeins, sowie anscheinend auch eine Gehirnerschütterun Der Knabe wurde zunächst nach der Sanitätswache und dort nach der elterlichen Wohnung gebracht. Am 21. d. Morgens wurde im Landwehr- Kanal an der Schönebergerbri die Leiche eines etwa 35 Jahre alten unbekannten Manne aufgefunden und nach dem Schauhause geschafft. Bormitta sprang ein Arbeiter in der Nähe des Hamburger Güterbab fahrtskanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen eine Frau in ihrer Wohnung in der Wallstraße

Als heute Der Räuber im Eisenbahnwaggon! Morgen der um 8 Uhr 38 Minuten hier eintreffende Personen­zug der Nordbahn in die Station Waidmannsluft einlief, flog durch das geöffnete Fenster eines Koupees dritter Klasse in daffelbe hinein ein Sperling und eine Sekunde darauf stieß ein Bussard auf den Boden des Koupees so heftig nieder, daß er betäubt liegen blieb. Der Sperling war anscheinend von dem Bussard verfolgt worden und hatte sich in der Angst in das Konpee gerettet, während der Raubvogel in blinder Wuth seinem Opfer gefolgt war. Natürlich wurde der Spak sofort wieder in Freiheit gefeßt, während der Räuber im Eisenbahn­

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-

hofes in selbstmörderischer Absicht in den Spandauer  

und nach dem Augufta- Hospital gebracht.

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waggon von den Passagieren ergriffen und nach Berlin   mit- durch Phosphor, welchen sie von Zündhölzern entnomm Die Kahenfamilie, welche nach der öffentlichen Klage Abends wurde ein Steindrucker in der elterlichen Wohnung

gebracht wurde.

eines Studenten in dem amphitheatralisch gebauten Hörsaal Nr. 6 fich häuslich niedergelassen hatte, ist jetzt glücklich aus der idyllischen Zurückgezogenheit unter dem Podium verscheucht

der Köpnickerstraße erhängt vorgefunden. Derselbe scheint d

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zu haben. Am 21. d. M. Mittags fand in der Tischlerei

worden und die Kazen können nun nicht mehr Kollegien Lange, Büschingstraße 6, ein kleiner Brand statt. Durch be entstandenen Rauch wurde der in einem über derselben liegende Raume schlafende Lehrling Thiele betäubt, so daß er von Feuerwehr mittelst des Rettungsapparates heruntergeholt nach dem städtischen Krankenhause gebracht werden mußte, Außerdem fanden Nachmittags in der Blücherstraße Wallstraße 18 fleinere Brände statt.

schinden". Die Kleinen betrugen sich im Allgemeinen ganz manierlich und lauschten mit ruhiger Andacht, was juristische und volkswirthschaftliche Profefforen dozirten. Da fie aber

keine dieser Vorlesungen auf der Quastur belegt hatten, so mußten die unbefugten Eindringlinge natürlich entfernt wer­den. Zu diesem Behufe hielt man die Mutter zurück und so frochen die hungrigen Kleinen ganz von selbst aus dem Podium hervor und wurden mit Leichtigkeit gefangen. Die Universität besitzt übrigens mehrere derartige Hausthiere und hat diesem Umstande zu danken, daß in dem ganzen großen Gebäude weder Ratten noch Mäuse existiren. Infolge dessen hütet man sich auch sehr, iene fleißig ihres Amtes" waltenden Kazen aus dem Heim der Wissenschaft zu vertreiben und nimmt gern solche Episoden mit in den Kauf, wie die Familienszene im Auditorium 6.

Vor einigen Tagen wurde bei einer Felddienst­übung ein Soldat erschossen. Es wird hierüber der Kreuz­Btg." geschrieben, daß der verunglückte Gardeschüße auf eine noch völlig unaufgeklärte Weiſe durch einen Schuß in die Brust nicht, wie ein hiesiges Blatt gemeldet hatte, in den Unter­

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14

Gerichts- Beifung

Beleid

Ein Streit zwischen den Vorstandsmitgliedern Klubs Hohenzollern  " hat eine Privatflage wegen gung gezeitigt, die der Baron von der Knesebed gegen

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Gericht beschäftigte. Am Abend des 28. März d. J. ging in dem genannten Klub sehr stürmisch her. Der Kläger  

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