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gen fich un feinerlei Politik mehr getrieben, auch sollten dieselben zu poli­unmittelbar ftieß auf Widerstand und hatte die Mitglieder in zwei Lager im vertheil getheilt. Zu den Widersprechenden gehörte auch der Beklagte, bebrauch welcher den Antrag schon um deswegen für unausführbar d vorherhielt, weil dem Verlagsbuchhändler Endhardt seitens des Vor­ndung eine standes kontraktlich die Befugniß zugesichert worden war, an Interfuchung bestimmten Tagen des Jahres nach freiem Ermessen über fämmtliche Räume des Klubs zu verfügen. Der Beklagte er Patients flärte, daß der Kläger   dies wissen müsse und wenn er diese utende Whatsache den Mitgliedern gegenüber, die er für seinen Antrag ein Hand gewinnen wollte, verschwieg, so habe er gelogen. Als Herr v. Bahnkünfte d. Knesebeck bald darauf im Klub erschien, wurde er allerseits 1, und hier mit Vorwürfen über sein Verhalten bestürmt, worauf er erwi Mundhob derte, daß ihm von diesem Abkommen mit Herrn Luckhardt nichts I von But befannt gewesen sei. Jetzt nahm der Beklagte Verans

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Der Gauverein Berliner   Bildhauer hielt am 16. Juli eine halbjährliche Generalversammlung ab mit folgender Tages­ordnung: 1. Geschäftliches. 2. Rechenschaftsbericht, Bericht der Kommissionen. 3. Verschiedenes. Zum ersten Bunkt der Tages­ordnung wurden zwei Unterſtüßungen in Höhe von 30 M. resp. 25 M. für erkrankte Kollegen bewilligt. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung wurde folgender Rechenschaftsbericht der Lokaltasse verlesen: Einnahme im zweiten Quartal 1889. Saldo- Vortrag 141,65 M., für 6789 Wochenbeiträge a 5 f. 339,45 M., Zurückgezahlte Forderung 6 M., aus der Bibliothet erhalten 29 M., a Konto der Deutschen Bant 300 M., Saldo der Vergnügungsfaffe 8,18 M., Summa 824,28 M. Ausgabe. Für Bibliothek 78,75 M., Unterrichts­tommission 26,50 M., Unterſtügungen 50 M., Ver­gnügungen 95,80 M., Garderobe 9 M., Porto 10,75 M., Inserate und Drucksachen 19,70 M., Verbrauchsgegen­ſtände 8,30 M., Illustrationsbeilagen 15 M., Beiträge er­frankter Kollegen 24,20 M., für die Verwaltung 50,90 M., Kassenbestand am 30. Juni 1889 434,58 M. Summa 824,28 M. Der Bericht der Unterstügungskasse ist folgender: Einnahmen im ersten Halbjahr 1889: Saldovortrag vom 4. Quartal 1888 658,25 M., 1590 Nachzahlungen a 15 Pf. 238,50 M., 1181 Nachzahlungen a 20 Bf.- 236,20 M., 11 730 laufende Wochen­Nachzahlungen a 20 Bf. 236,20 m., 11 730 laufende Wochen beiträge a 20 Pf. 2346 M., Eintrittsgeld von 129 Kollegen a 50 f. 64,50 M., Eintrittsgeld von 29 Kollegen a 2 M. 58 M., Eintrittsgeld von 1 M. 1 M., tafsirte Sterbe fallbeiträge 766,65 M., 21 Beiträge zur Generalversammlung a 5 Pf. 1,05 M., zurückbehaltener Vorschuß in Lübed 13,10 M. Summa 4383,25 M. Ausgaben: für Reise­unterſtügung an 81 Kollegen mit 294 Lag a 1 M.

Finger der laung, dem Kläger ins Gesicht zu sagen, daß er ein Lügner nicht wiede lei, für dessen Ausscheiden aus dem Vorstande er Sorge tragen wahnsinnig werde. Später nahm der Beklagte die lettere Aeußerung in erufenen, soweit zurüd, als er erflärte, gegen ein längeres Verbleiben felbe fei in Zukunft aber für ihn Luft". Wegen dieser beiden des Klägers im Vorſtande nichts einwenden zu wollen, der­dann konnteußerungen beschritt v. d. Knesebeck   den Klageweg, erzielte aber

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frei. Durch die Beweisaufnahme sei thatsächlich erwiesen der Kläger   die Unwahrheit gesagt und zwar wissentlich der Beklagte dies in ber zwar etwas schroffen Weise gekennzeichnet habe, wie er es gethan, so fönne dies seine Bestrafung nicht zur Folge haben. Die zweite beanstandete Bemerkung fönne als eine Beleidigung nicht angesehen werden. Gegen dies Erkenntniß legte der zweiten Instanz wurden die erwähnten Vorfälle im Hohen­ zollern  - Klub noch einmal gründlich erörtert. Der Gerichshof fich im Wesentlichen den Erkenntnißgründen des Vorderrichters gelangte wiederum zu einem freisprechenden Urtheil, indem er

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Mit welch bodenlosem Leichtfinn bei der Verwendung von Petroleum   verfahren wird, lehren die häufig in der Tagespresse mitgetheilten, dadurch herbeigeführten Unglücksfälle. Den Gipfel des Leichtsinns hat in dieser Beziehung aber wohl die Dienstmagd Anna Zeitler erreicht, welche gestern wegen fahrlässiger Brandstiftung vor der ersten Ferienstraf­fammer des Landgerichts I   zu erscheinen hatte. hatte sie beim Füllen der Lampe   ein Quantum Petroleum vorbeigegoffen, welches die Holzdielen der Küche nezte. Um die Folgen ihrer Unachtsamkeit vor den Augen der seren An Herrschaft zu verbergen, nahm sie ein Streichholz und zündete das auf dem Fußboden fließende Petroleum an. Im Nu stand der Fußboden selbst in Flammen. Die thörichte Magd schrie um Hilfe und es waren auch Menschen innerhalb hr, 23 Z Behörweite, welche das Feuer löschten, bevor es weiteren Schaden anrichten fonnte. Nur der Fußboden war ein wenig ange Schaden brannt. Dieser Umstand, sowie die Jugend und unerfahrenheit

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294,50 M., für Reiseunterstüßung an 32 Kollegen 131 Tage a 50 Bf65,50 65,50 Pf., Drucksachen 42 M., an den Haupt­tafsirer eingesandt 3300 M., Stellenvermittelung 21,10 M., Inserat 1,75 M., Verbrauchsgegenstände 18,55 M., Porti 38,21 M., Remuneration für die Verwaltung 180,22 M., sonstige Ausgaben 13 M., zurückbehaltener Vorschuß in den Mitgliedschaften Stettin  , Schwerin  , Lübeck   108,50 M., Eingesandter Vorschuß an Schwerin   und Stettin   40 M. Kaffen­bestand am 30. Juni 1888 259,62 M. Summa 4383,25 M. Bewegungsstatistik: Mitgliederstand Ende des 4. Quartals 1888 497. Neu eingetreten 141. Wieder eingetreten 30. Bugereist 70. Vom Militär entlaffen 1. Dagegen sind abgereift 61. Aus­geschloffen 27. Gestorben 3. Zum Militär eingezogen 2. Ver­bleibt ein Mitgliederstand am 30 Juni 1889 642. Die Revi foren haben diesen Bericht geprüft und für richtig befunden und wurde denselben Decharge ertheilt. Hierauf folgte der Bericht der einzelnen Kommissionen. Die Bibliothek wurde im ersten Halbjahr 1889 717 mal bennzt gegen 683 mal im vorigen Halbjahr, an Strafgelder gingen ein 27 M., es stehen noch aus 5 M. Die Bibliothek repräsentirt an Werken, Bände, Heften, Photographien und Utensilien einen Werth von 3500 M. Der Bericht der Unterrichts­fommission lautet: Es wurden 5 Vorträge und 1 sachliche Vorlesung im Verein gehalten. Erkursionen fanden 2 statt. Die Stellenvermittelung ist im legten Halbjahr 552 mal von den Kollegen benutzt worden, gegen 395 mal im vorigen Halbjahr. Dagegen haben sich 406 Prinzipale mit 507 Vakanzen um Gehilfen an den Verein gewandt, wovon 333 erledigt wurden. An betreffende Gau­vereine find 22 Vakanzen zur Erledigung überwiesen worden. Ausgeschlossen wurden im genannten halben Jahr 18 Kollegen, theils wegen Unpünktlichkeit, theils wegen anderer Unregel­mäßigkeiten, welche sie sich der Stellenvermittlung gegenüber zu Schulden kommen ließen. Das Vergnügungsfomitee be richtet über 4 abgehaltene Vergnügungen: einen Maskenball, eine Matiné, Stiftungsfest und Herrenparthie. Zum Punkt Verschiedenes wurde über das Stiftungsfest lebhaft diskutirt und ein Antrag angenommen, wonach dasselbe nicht wieder in der Weise stattfinden soll, wie im vergangenen Jahre. Auf Vorschlag der Unterrichtskommission wurden 2 Werke angekauft. Zum Schluß wurden 2 Kollegen in die Stellenvermittlung und 1 Kollege in das Vergnügungskomitee gewählt. Schluß gegen 12 Uhr.

der Angeklagten bewogen den Gerichtshof, ihr in dem Maße mildernde Umstände zu bewilligen, daß nur auf eine Geldstrafe

von 10 M. erkannt wurde.

Gesuchen des schon seit mehreren Jahren inhaftirten Buch­Die Staatsanwaltschaft hat nunmehr den vielfachen daß gegen den Schußmann Ihring- Mahlom ein Verfahren binders Constantin Janiszewski nachgegeben, die dahin gingen, eingeleitet werde. Der Schuhmann Ihring- Mahlow hatte im Jahre 1888 in Bosen bei Gelegenheit des Prozesses Mawinski unter seinem Eid ausgesagt, daß er mit Janiszewski am 24. Januar in dem Lokale des Herrn Eberbach in der Blumen­der augenblicklich in Luckenwalde   ist, verkehrt und daselbst soll Tabbert mit Janiszewski polnisch gesprochen haben. Von Janiszewski wird dieser Vorfall auf das Entschiedenste be ftritten, und haben gestern in Moabit   Zeugenvernehmungen der Herren Tischler Berndt, Tapezirer Bars, Tapezirer Büchel, Tischler Rittmeister, Tischler Herrmann nnd Tischler Albert Trepich stattgefunden, welche die Behauptungen Janiszewski's in jeder Weise unterstüßten.

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Berlins   und Umgegend war vom Bäckermeister Herrn Eine öffentliche Versammlung der Bäckermeister Mittendorff für gestern Nachmittag nach Geng Ball- Salon einberufen worden, um Stellung zu nehmen zu der Frage: Wie verhalten wir uns zu den Forderungen der Gefellen?" Alle Meister, welche eine Verständigung mit den Gesellen wünschen, waren eingeladen worden. Die Versammlung war fehr schwach besucht, einmal, weil die Innung an demselben Nachmittage Quartal abhielt und weil die Meister jezt selber arbeiten müssen. Die Forderungen der Gesellen besprechend, erflärte fich Herr Mittendorf gegen eine achtstündige Arbeits­zeit, da der Kongreß der Bäckergesellen eine zwölfstündige Arbeitszeit beschlossen habe, die Gesellen im Falle einer Berständigung auch

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solution gelangte einstimmig zur Annahme. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen.

Die allgemeine Versammlung der Schriftgießer Berlins   am 13. Juli mit der Tagesordnung: Wie ist die Spaltung unter den Schriftgießern Berlins   zu beseitigen, eventuell wie ist eine Verständigung herbeizuführen? war vou 120 Theilnehmern besucht, unter ihnen die Vorstände beider hiesigen Schriftgießervereine.

Der Referent führt aus, daß die Schriftgießer Berlins  fich einigen müßten, es sei für die Gesammtheit schädigend, menn zwei gleiche Ziele verfolgende Vereine sich gegenüber stehen; man möge den Zweck beider Vereine fest ins Auge faffen: Die Wahrung und Förderung der Interessen der Schriftgießer, und eine Verständigung werde bald zu erreichen fein. Vom nächsten Redner wird angeführt: Die Haupt­fache sei, daß Niemanden etwas in den Weg gelegt werde, der einer Vereinigung zustrebt. Wenn der Wunsch gehegt wird, die Schriftgießer in den Unterstüßungsverein deutscher Buchdrucker hineinzuziehen, so sei erst einmal nothwendig, daß die Schriftgießer einig feien. Der alte Berliner   Schriftgießer Gehilfen Verein hätte sollen die Schranke fallen laffen, monach er nur Mitglieder des U. V. D. B. aufnimmt. Die Spaltung haben sich die zuzuschreiben, die da gesagt haben: weil sie dem 1. V. D. B. angehören, brauchen sie außerhalb diesem keine Vereinigung weiter. Nun fich der neue Verein der Schriftgießer Berlins   gebildet hat, hat der alte Verein noch eine neue Schranke aufgerichtet und den Beschluß gefaßt, daß kein Mit­glied des U. V. D. B. dem neuen Verein beitreten darf­Laffe man diese Schranken fallen, so werde auch die Spaltung verschwinden. Von den Vertretern des alten Vereins wird angeführt, daß sie auf dem Stand punkt wie früher stehen. Die Schriftgießer follen alle in den Unterstüßungsverein deutscher Buchdrucker treten, und die Einigkeit wäre da. Daß die Mitglieder des alten Vereins denen des neuen feindlich gegenüberstehen, habe seine Berechtigung; ein Kollege, der nur zu vorgeschriebenen Lohn­fägen arbeitet, kann dem anderen nicht freundlich entgegen­kommen. Eine Gelegenheit, wo sich beide Vereine bethätigen könnten, sei die Schaffung eines einheitlichen Tarifs an der Komplettmaschine, wenn alle gewillt sind, dafür zu streben, so werde der Zwiespalt schwinden. Die Ungerechtigkeit im Tarif müsse aufhören. Der Vorsitzende des neuen Vereins erwidert, daß die Mitglieder des letteren weder unter dem Minimum, noch unter dem jeßt giltigen Tarif arbeiten. Der Verein ist nicht zur Ruhe gekommen. Die Meinung ist ver breitet, als bestände der Verein aus Mitgliedern, die nur winz ge Beiträge bezahlen; es ist das gar nicht der Fall. hiesigen Kollegen haben noch ihre eigenen Kaffen aus früherer Zeit und der weitaus größte Theil der Kollegen ist Mitglied derselben, die Beiträge hierfür betragen allein 90 F., rechnet man den Vereinsbeitrag hinzu, so ergiebt dies 1,20 M. Beitrag, welchen die Mitglieder des neuen Vereins bezahlen. Der neue Verein befinde sich im Einklang mit Kollegen und deren Vereine vieler deutscher   Städte, wie die eingelaufenen Zustimmungsadressen bezeugen. Redner verliest die zulegt ein­gelaufenen aus Offenbach   und Leipzig  . Wegen Schaffung eines einheitlichen Tarifs ist Redner dafür, daß derselbe gleich für ganz Deutschland   giltig aufgestellt werde und zu diesem Be­hufe ein Delegirtentag stattfände, wobei natürlich die Schranke zwischen Unterstüßungsvereins- und Nichtvereins­mitglied fallen muß. Also möge auch der alte Verein die Schranke beseitigen. Der neue Verein biete die Hand zur Einigung, denn nur in Einigkeit sei ein Ziel zu erreichen. Ferner wird ausgeführt: Wenn dieser Verein nicht gegründet wäre, hätte der alte Verein Niemanden hinter sich und könnte auch nichts ausrichten. Der Vorsitzende des alten Vereins weist darauf hin, daß das Streben dahin geht, daß sich vi fe Korporationen an engere anschließen. Der neuen Organisation werden nicht Viele folgen, weil sie zu schwach und wenig sei. Der Unterstüßungsverein deutscher Buchdrucker sei eine ſtarfe Organisation, die Kapitalien besige, welche so nothwendig feien, denn die große Masse geht nicht aus Idealismus, sondern fie hält nur Wort, wenn Sonnabends die Unterstüßung da ist. Deshalb sollen sich die Schriftgießer dem Unterstüßungsverein deutscher Buchdrucker anschließen. An der Debatte betheiligen fich 8 Redner für den neuen Verein, 5 vertreten den alten Verein. Folgende Resolutions wird gegen 16 Stimmen ange nommen: Die Versammlung der Berliner   Schriftgießer erklärt sich für eine allgemeine Organisation der Schriftgießer Berlins  und erkennt den neu gegründeten Verein als den zweckent nicht zu hemmen, soll an den Zentralvorstand des Unter­stüßungsvereins deutscher Buchdrucker das Ersuchen gerichtet werden, den ungerechtfertigten Beschluß, wonach Mitglieder des Vereins Berliner   Buchdrucker nnd Schriftgießer nicht dem ge­gründeten Verein beitreten dürfen, aufzuheben, weil dieser Be­schluß es den Schriftgießern unmöglich macht, eine Vereinigung unter sich zu erzielen.

Eine öffentliche Versammlung der Bimmerer Berlins   und Umgegend tagte gestern, Montag, Vor­mittags 10 Uhr, in Orschels Salon, Sebastianstraße. Die Streifangelegenheiten." Das Bureau bildeten Kameraden Jadel, Stor und Schreiber. Erftgenannter als Vorsitzender ergriff zunächst das Wort. Er führte aus, daß auf verschiedenen Bauplägen tag Morgen die Arbeit um 7 hr zu beginnen, ausgeführt worden sei. Auf anderen sei dies nicht geschehen. Bei der geftrigen Ablieferung der Gelder habe man in Erfahrung ge­bracht, daß ein großer Theil der Arbeitgeber, ohne es erst zu einem Ansstand kommen zu lassen, die Forderungen der Gesellen anstandslos bewilligt habe. So fei dies in vornehmlich Moabit  , im Zentrum Berlins   und daneben auch in mehreren Filialen der Fall. Aus diesem Grunde auch sei unverkennbar die heutige Versammlung nicht allzu besucht.( Es mochten ungefähr 200 Fachgenossen an­wesend sein.) Der Kampf der Berliner   Zimmerer werde nicht früher sein Ende erreichen, bis der Sieg der Gesellen ein voll­endeter fei. Nicht früher werde man zurückweichen, bis der legte Plaz bewilligt habe. In den weitaus meisten Fällen werde der Stundenlohn von 60 Pf. bewilligt. Der sich noch geltend machende Widerstand gelte einfach der Kürzung der Morgenstunde. Aber gerade darauf werde man mit aller Bähigkeit und Ausdauer beharren. In jeßiger noch immer günstiger Arbeitsperiode werde man das erreichen, was bei schlechterer ein Ding der Unmöglichkeit sei. Er, Redner, zweifle feinen Augenblick an dem Gelingen. Die Unternehmer würden sich am heutigen Abend im Architektenhause ver­sammeln. Es sei ihr Plan, all' diejenigen Gesellen auszu perren, welche sich auf Bauten und Pläzen durch Agitation hervorgethan hätten. Es wäre das ein angenehmes Bild, wenn all' jene Kollegen ausgesperrt würden. Indeffen auch diese Suppe werde nicht so heiß gegeffen, wie sie gekocht worden. Der Bund, der heute Abend in Frage kommt, habe gegen 600 Mitglieder. Es seien da Maurer und Zimmer­meister zusammen. Berlin   befize aber ungefähr 3000 Arbeit

zeit eingegangen wären. Eine zwölfftündige Arbeits­Kost und Logis bei den Meistern fand nicht den Beifall des Referenten, doch erklärte er sich bereit, fich einem diesbezüglichen allgemeinen Beschlusse fügen zu wolleu. Die Lehrlingsfrage wurde vom Redner auch berührt und hielt er die Haltung von 2 Lehrlingen für jede Bäckerei für aus­reichend und glaubte er, daß auch die Gesellen hiermit einver­standen sein würden. Mit dem Sprechwesen der Gesellen ers tlärte fich Herr Mittendorf einverstanden, wünschte aber, daß die Meisterschaft mit eine Kontrole über dasselbe habe. Innungs- Sprechwesen fand beim Redner feinen Beifall und wurde von demselben auch das Kommissionärunwesen entschieden verurtheilt. Auch erklärte sich Redner für die Abschaffung der Arbeitsbücher der Germania  - Innung, da dieselben doch nicht ges handhabt werden und nur Zwietracht zwischen Meister und Gesellen herbeiführen. Das Rabattwesen sei von den Meistern theilweise schon geregelt worden und ebenso gab Redner den Gesellen Recht, wenn sie nicht gewillt seien, die Backwaare auszutragen. Ein Bädergeselle, der mehrere Jahre gelernt habe, habe nicht nöthig, demnächstigen weiteren Versammlung bei Gerlach in Moabit  , Hausdienerdienste zu verrichten. Seine Kollegen feien theil

geber und es käme also diese Bahl faum in in Frage.

sprachen in ähnlichem Sinne die Kameraden Stör und Ort land. Die Abstempelnng der Streiffarten erfolgt bis zur Stromstr. 18, und Blumenstr. 19. Da nichts Weiteres vor­

feiner Meinung, doch könne er nicht sagen, wie die Dinge ihren Eine öffentliche Versammlung der Tischler Berlins  Verlauf nehmen werden. Die kleinen Meister hätten den größten Schaden von dem Bäckerstreit, indem es ihnen that=

vertretung war auch erschienen und wurde derselben der Zu

Die Gesellen­

fachlich nicht möglich sei, Gesellen zu erhalten. Die großen organisation auf die Löhne in unserer Branche. 2. Diskussion. Innungsmeister wären allerdings gedeckt.

fand am 16. Juli in Cottmann's Salon statt. Auf der Tages­ordnung stand: 1. Welchen Einfluß hat die Gewerkschafts­Referent war Herr Otto Thierbach. Er schilderte u. a. die Frauen- und Kinderarbeit, die Brauchbarkeit des Proletariers zum Militär, ebenfalls wurde das Maschinenwesen im Tischler­gewerf einer Kritik unterzogen. Redner kam auch auf den

einen allgemeinen Ueberblick über die Verhandlungen des Ge- Streif der Maurer zu sprechen und legte klar, daß durch die

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daß er sein Amt als Altgeselle niedergelegt habe und gab sodann fellenausschusses mit dem Innungsvorstande. Herr Hoppe trat in beredter Weise für die Forderungen der Gesellen ein und nahm in warmen Worten die Interessen der Gesellen wahr. Besonders trat er für Remedur des Lehrlingswesens ein und dann würden die Meister auch die unliebsame Konkurrenser Tagesordnung sprachen sich sämmtliche Redner im Sinne eingehende und zutreffende Beleuchtung. Als Redner einen solution gestellt: Die heutige, am 16. Juli, in Cottmann's plifizirte, erfolgte die Auflösung der Versammlung auf Grund schließen, mit allen der Versammlung zu Gebote stehenden des, Sozialistengefeges. Die Versammlungsauflösung rief bei den Herren Meistern ein allgemeines Bravo hervor.

Verkürzung der Arbeitszeit die Vertheuerung der Woh nungsmiethen nicht im wurde. geringsten getroffen Zum Schluß des Referats forderte Herr Thierbach sämmtliche Arbeiter auf, sich einer Organisation der Tischler anzuschließen und empfahl den Fachverein der Tischler. Zum zweiten Punkt des Referenten aus. Von Herrn Löffner wurde folgende Re­Salon, Brunnenstr. 34 tagende Tischlerversammlung wolle be­

Mitteln dahin zu wirken, eine stramme Organisation zu fchafien und dem Fachverein der Tischler sich anzuschließen." Die Re­

Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der deutschen   Drechsler und verwandten Berufsgenossen( E. S. 86, Hamburg  ). Verwaltungsstelle Berlin   A. Mitgliederversammlung am Dienstag, den 23. Juli 1889, Abend 9 Uhr, bei Bolzmann, Andreasstraße 26. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. Kaffenbericht. 3. Bericht von der am 7. Juli d. 3. in Hamburg   stattgefun denen außerordentlichen Generalversammlung. 4. Wahl eines Bevollmächtigter. 5. Verjchiedenes. Erscheinen dringend nothwendig.

Sozialdemokratischer Wahlverein des 6. Berliner   Reichstage­wahlkreises. Am Dienstag, den 23. Juli, Abends 8% Uhr, im Deutschen  Boltstheater, Schönhauser Allee   Nr. 156: Generalversammlung Tagesordnung 1. Rechenschaftsbericht 2. Wahl eines zweiten Kaifirers und der ReviforeH 3. Verschiedenes und Fragekasten. Mitgliedskarte legitimirt. Neue Mitglieder werden an der Kontrole aufgenommen.

Bentral- Kranken- und Sterbe- Unterstützungskaffe der dent­schen Zimmerer( Hilfskasse Nr. 2), Filiale Berlin  . Am Dienstag, den 23. Juli, Abends 8 Uhr, im Königstadt- Kasino, Holzmarktstraße 72: Ordentliche Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Raffenabrechnung pro 2. Quartal 189 2. Bericht der Delegirten. 3. Ersagwahl der Revisoren. 4. Verschiedenes. Ilux zahlreiches Erscheinen wird ersucht.

Große öffentliche Arbeiterinnenversammlung der Nähmaschinen­und Handarbeiterinnen Berlins   und Umgegend am Dienstag, den 23. Jui Abends 8% Uhr, im Lokale des Herrn Uebel( früher Renz), Naunynstraße 27

agesordnung: 1. Vortrag des Herrn Otto Heindorf über die Mittel, die zur Berbesserung der Lage der Arbeiterinnen nothwendig sind. 2. Distaffion 3. Verschiedenes. Herren sowie Damen aus allen Berufszweigen haben Zutritt, Zur Deckung der Unkosten findet eine Tellersammlung statt. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Ganverein Berliner   Bildhauer, Annenstraße 16, Dienstag Abend 9 Uhr, Bibliothekabend.

Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner   Knopf­arbeiter. Ordentliche Generalversammlung am Dienstag, den 23. Jult, Abends 8% Uhr, im Restaurant Jäschke, Blumenstr. 39( Ede Andreasstraße) Tagesordnung: 1. Vierteljährlicher Kassenbericht. 2. Innere Vereinsangelegen heiten. Zahlreiches Erscheinen erwünscht. Neue Mitglieder werden aufge­nommen. Gäste stets willkommen.

Verein zur Erzielung volksthümlicher Wahlen im 4. Berliner  Reichstagswahlkreis. Generalversammlung am Mittwoch, den 24. Inti, Abends 8% Uhr, im Königstadt Kasino  , Holzmarktstr. 72. Tagesordnung: 1. rechnung. 2. Statutenänderung. 3. Wahl des gesammten Vorstandes. 4. Ber­schiedenes und Fragekajten. Mitgliedsbuch legitimirt.

Oeffentliche Persammlung der Leder-, Portefeuille undGalan­terie- Arbeiter am Mittwoch, den 24. Juli, Abends 8 Uhr, in Renz's Salon, Naunynstraße 23. Tagesordnung: 1. Bortrag über die Bedeutung gewer schaftlicher Organisationen. 2. Gründung eines Fachvereins. 3. Wahl einer Kommission. Ein jeder Kollege hat die Pflicht, zu dieser Versammlung zu er erscheinen.

Außerordentliche Generalversammlung der Produktiv- und Rohstoff- Genossenschaft der Schneider zu Berlin  ( Eingetr. Genofen­chaft) 3immerftr. 30, am Mittwoch, den 24. Juli, Abends 8 Uhr, im Volat Mohrenstr. 40. Tagesordnung: Beschlußfassung über Auflösung der Genosicr schaft.

Verein der Berliner   Buchdrucker und Schriftgießer. Bertemu lung am Mittwoch, den 24. Juli, Abends 9 Uhr, in Orfchel's Salon, Sebafticns straße 39 Tagesordnung: 1. Vereinsmittheilungen. 2. Tarifangelegenheiter 3. Abrechnung über das Johannisfest 4. Besprechung über den Beginn d Schluß unserer Vereinsversammlungen. 5. Fragetaften.

Sein 12. Stiftungsfent feiert der Beerdigungsverein Berlin  Bimmerleute am Sonnabend, den 27. Juli, in Keller's Hofiäger, Sasenheit e Giche Inserat in der legten Sonntagsnummer.) Das Komitee fritt am Den­nerstag Abend im Restaurant Rusch, Teltowerstr. 31, zusammen.

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Sein 12. Stiftungsfest feiert der Beerdigungsverein Berliner Zimmer­leute" am Sonnabend, den 27 Juli, in Keller's Sofjäger. Hasenhaide.( Eiche. Inserat.)

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