brüderlichen Reichstage, wie dem jeßigen, zu Gunsten des Ar­beiters zu erwarten sei.

Doch wie zu jeder Agitation, so gehören auch zu der unseren Geldmittel. Haben auch verschiedene Gewerke die Kommission mit solchen unterstüßt, so reichen diese wenigen eingegangenenen

Geldmittel nicht aus, um die Agitation mit allen Kräften bewerkstelligen. Leider konnten wegen der schlechten Finanzlage der Kommission die Arbeiten nicht schneller erledigt werden. Auch jest appelliren wir noch einmal an das Solidaritätsgefühl vorzüglich der interesfirenden Gewerte, uns mit Geldmitteln zu unterſtüßen, sollen nicht die ganzen mühseligen Arbeiten der Kommission illusorisch gemacht werden. Alle ausgegebenen Sammellisten bitten wir so schnell wie möglich einzuliefern und auch für fernere Unterftüßungen seitens der verschiedenen Ge­werte einzutreten. Petitionsliften find zu haben bei folgenden Kommissionsmitgliedern: Gustav Reuter, Große Frank­furterstraße 128; Emil Schade, Gubenerstraße 61; Robert Weber, Fliederstraße 6; Frik Zubeil, Waldemarstraße 73; Gustav Milbrodt, Adalbertstraße 94; Karl Kurth, Lottum­Straße 13a, und bei dem dem Kassirer Robert Berger, Große Frankfurterstraße 95, Hof 1 Tr. Bei legterem find alle ausgegebenen Sammellisten einzuliefern und werden auch anderweitige freiwillige Unterſtüßungen entgegengenom men. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.

Versammlungen.

Der polizeilichen Auflösung verfiel eine öffentliche Versammlung gewerblicher Hilfsarbeiter nach faum ftündlicher Dauer. Dieselbe tagte am Donnerstag, den 1. d. Mts, Abends im Königstadt- Kasino, Holzmarktstr. 72, mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Friz Zubeil über: Welchen Nußen hat eine Organisation für die Fabrik- und Handarbeiter?" 2. Dis­Nachdem das Bureau, beſtehend fuffion. 3. Verschiedenes. Nachdem das Bureau, bestehend aus den Herren Günther, Beyer und Borchert gewählt war, erhielt Herr Zubeil das Wort zu seinem Vortrage. Der Vor­tragende führte unter Anderem aus, daß eine Organisation der wichtigste Halt sei, an dem die Arbeiter aller Gewerke ihre beste Stüße haben, um den Uebergriffen des Kapitalismus Juristenrecht

. Unentgeldliche Rechtspflege, Rechtsprechung durch

Forderungen so führte der Vortragende aus die das sozialdemokratische Programm enthält. Das Gegen theil von alle dem aber bestehe thatfächlich heute. Die Kosten seien so enorm, daß nur der Wohlbemittelte flagen fann und allenfalls derjenige, der ein Armenattest beibringe. Bei kleinen Streitgegenständen, und um solche handelt es sich in den weitaus meisten Fällen und in allen Prozessen, bei

freie Verei

2. Arbeitsnachweis fchiedenes, Aufnah Um zahlreiches un Unterstübu Berliner Maurer

von der Kommission festgesezten Betrag von 1 M. in 26 Bouquit, Abends das Volk, Gesetzgebung durch und für das Volk, das seien doch 52 M. zu zahlen, wogegen der Kranke beim Sanil Tagesordnung: 1 verein, auch wenn der Arzt täglich 1-3 Besuche oder wöchentlich 10-15, nur 3 M. zu zahlen Auf die Vortheile bei Kindern, welche jährlich 1,20 m. sablen, jei es überfufig, noch hinzuweis Bemba 8 labe, it Nach dem noch Herr Dietrich auf die Ausführungen der Norming: 1. Wie geantwortet hatte, wurde obiger Antrag aus den angeführ erhalten und welch Gründen abgelehnt. Der Vertrauensmann, Herr Karge, the Quartal. 3. Reun denen Parteien aus der großen Masse der Bevölkerung bethei- noch mit, daß er von jeßt ab Köpnickerstraße 121a bei Mill Sonnabends von 8-10 Uhr Abends und Neue Jakobft. täglich Abends von 7-8 Uhr Beiträge entgegennimmt. Erledigung einiger Fragen wurde die fizenden Herrn Hund geschlossen.

ligt find, übersteigen die Kosten nicht selten erheblich den Betrag des Streitgegenstandes und zwar derart, daß ein Gegenstand von etwa 10 M. sehr leicht 20-30 M. Kosten verursachen kann. Dabei sei ein solcher Prozeß wegen der Verschiedenheit der Rechtsauslegung immer mehr oder weniger ein Glücks­fpiel. So muß sich heute Jeder, der eine Forderung von 10 M. im Wege der Klage, geltend machen will, zunächst flarmachen, daß er den dreifachen Betrag dessen, was er for­dert, an Kosten zu zahlen hat, wenn es ihm nicht gelingt, für seine Forderung Zeugen und Beweismittel beizubringen oder wenn die Rechtsauslegung in letter Instanz ihm ungünstig ist. Die Regierung und ein Theil des Reichstages habe, und das fei bezeichnend für diese Art der Gesezesmacherei, die fast den Anschein gewinut, als ob nur Besigende für sich Geseze machen, eine Aenderung zu Gunsten der großen Menge niemals befür­wortet. Im Gegentheil habe man für kleine Streitobjekte hohe Kostenfäße belaffen, während bei großen Streitfachen der Koftenpunkt besser geregelt sei. Bei einem Prozeß wegen 10 000 Mark betragen die Kosten nicht 20 000 bis 30 000 Mart, sondern nur etwa 2000 bis 3000 Mark. Die

Stad

faiten. Alle Mitg verein haben, werd Große öffe Berufsgenoffen am Straße 72. Tage tongreß. Kollege Turn- und

( 2

Bedding"( 2. Leb Froh und Frei" Berfammlung. Gefang-,

die Versammlung vom Aufruf an fämmtliche Buchbinder, Album, Lehrling sabthe Etuis- und Kartonnagen- Arbeiter, Liniirer und verwand Kollegen! Wie in allen Gewerken, gungsverein allen Gauen Deutschlands und darüber hinaus, regt e beim Herannahen der Saison auch in unserem, besonders verein unverzagt Berlin so vielverzweigtem Gewerbe zur Erzielung einer beffer. 127. Gefo Existenz, wie sie den gegenwärtigen Verhältnissen, den steigerten Anforderungen unserer Zeit und den jeweil bends 9 Uhr Leistungen der Arbeiter im Verhältniß zu ihrem empfangende Abends vo Lohne entspricht. Wie Vielen bereits betannt sein dürfte der zu Ostern in Hannover tagende Verbandstag die Alte Schönhauser

bergerstraße 80. Restaurant Kleine

Echo 1872" Aben 9 Uhr, Dranienst LingBabtheilung)

halle, Brigerstr. I

fibtischen Turnh

der VII, Gemeinde

schlossen. Da aber diese zehnstündige Arbeitszeit bereits seit 18 genofenidhaft( 7. S besteht und auch hier in Berlin in vielen größeren Fabriten be die 9 stündige Arbeitszeit eingeführt ist, hat die im Juni d.btheilung) Abend Feuerstein's Salon stattgefundene allgemeine Buchbinder Arbeitszeit anzuftreben, und zu diesem Zweck eine Rommi lub Schiller Aber

Friedrichs- Ber

unerschwingliche Höhe der Kosten für kleine Prozesse kann für fammlung beschlossen, die Einführung der neunft ündig der Stadt Berlin )

einen weniger Bemittelten, der das Armenrecht mit seinen ent­ehrenden Folgen nicht nachsuchen will, einer Rechtsverweigerung gleich kommen. Nur zum geringen Theile werden Laien zur Rechtsprechung herangezogen. Der Staat verlangt für die Richter nur Leute, die in langer Schul- und Universitätsbildung für dies Amt vorbereitet sind. Er verlange aber auch von jedem Bürger, daß dieser wisse, was im Geseze steht. Das sei nun zwar eine Forderung, die Niemand erfüllen kann, aber wenn man allgemein von dieser Voraussetzung der Rechts­fenntniß bei jedem Bürger ausgehe, dann liege doch wahrlich fein Grund vor, die Rechtsprechung dem Volke nicht ganz zu über­laffen. Sei auch einige Uebung für eine praktische Recht­formelle Apparat des neuen Prozeßverfahrens zum größten Theil in Wegfall kommen können. Heute freilich erscheine dem Laien die Rechtsprechung ebenso komplizirt, wie dem einfachen Handarbeiter der Mechanismus einer fomplizirten Maschine. Der

mit den weiteren Maßnahmen betraut. Indem wir di Beschluß allen in unferer Branche beschäftigten Arbeitern un

breiten, fordern wir sie zugleich auf, in allen Werkstätten

баба

beffer

Berliner Theater Bergnügungsverei Fichteftraße 29. Allee 28.- Bere marktstraße 72. Uhr Thurmstro Stenographie Abe

Str. 1, Unterrichte

Lotal Frankfurter

zu wirken, daß eine Organisation geschaffen werde, welde Stande ist, diese Forderungen durchzusehen und wie fie handeln, ob es bei der Vielseitigkeit unseres Gewerks Berliner Verhältnissen entspricht. Es wird sich zunächst ba eine große Gesammtorganiſation oder besondere Branchenvende bends 9 1

wie deren bereits einige bestehen, zu schaffen, aber jedenfal mit vereinten Kräften! Kollegen! Ein Jeber uns weiß, daß die Löhne den heutigen Verhältnissen

einen Damm entgegen zu sehen. Daher müsse auch der bisher sprechung vielleicht unentbehrlich, so werde doch der komplizirte mehr entsprechen; seien wir alle bestrebt, nicht den ande

gedrücktefte Hilfsarbeiter irgend einer Organisation sich an­schließen, denn das Gros der Hilfsarbeiter verdiene in feiner jeßigen traurigen Lage noch immer unter 12 und nicht weit über 18 M. und sei dies gegenüber den gesteigerten Lebensansprüchen

giebt, was wir verlangen. Es wird das nie geschehen, bie Löhne haben sich seit 1872 eher verschlechtert. Beigen daß wir wie alle Anderen bereit sind, den Kampf aufzune

der Jeztzeit ein viel zu geringer Lohn. In den meisten Familien Rechtszustand, der dadurch geschaffen werde, findeseinen paffendsten für unsere Interessen. Eine demnächst für alle unsere Geme

fei deshalb die Frau darauf angewiesen, in der Fabrik zu ar­beiten, um nur einigermaßen ein menschenwürdiges Dasein zu führen. Redner führt ferner verschiedene Großkapitalisten an, die Millionen auf Millionen häufen und auf welche Weise diese Millionen noch vermehrt werden. Der Amerikaner Gould faufte z. B. alles Getreide auf, und nachdem eine Hungers­noth ausgebrochen, verkaufte er daffelbe zu enorm hohen Preisen weiter. Nach dem Redner so den Kapitalismus geißelte, indem er bemerkte, daß der Kapitalist bei seiner Geburt nicht mehr wie der gewöhnlichste Arbeiter sei und diese seine An­schauung mit folgenden Worten ausdrückte: Meine Herren, be= denken Sie, daß wir alle nackt auf die Welt famen", erhob fich der, die Versammlung bberwachende Beamte und löste die­felbe auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes auf. Die An­wesenden en fernten sich in der größten Ruhe. Vom Vorstand wurde Beschwerde eingereicht.

Der polizeilichen Auflösung verfiel die Große öffentliche Versammlung der Hausdiener Berlins und Umgegend", welche Freitag Abend bei Jordan, Neue Grünstraße, tagte. Auf der Tagesordnung stand: Bericht des Delegirten vom internationalen Arbeiter­Diskussion. Ver­

Ausdruck in dem befanten Sage: Lieber einen mageren Vergleich, einzuberufende Versammlung wird bestimmt sein, unfere F

als einen fetten Prozeß! Bezeichnend sei auch das Zugeständniß der Wissenschaftlichen , daß sie selbst nicht wissen, was recht ist. Das Landgericht entscheidet anders, als das Amtsgericht, das Kammergericht anders als das Landgericht, und noch wieder anders das Reichsgericht. Redner erörtert dann eine Recht­sprechung durch das Volt, das der heutigen Rechtsprechung an Einheitlichkeit nicht nachstehen, oftmals aber in gegebenen Fällen

rungen für die Zukunft zu formuliren. Ehrenfache ift Mit follegialischem Gruß Die Kommission für Einführung Jeden, zu erscheinen. Näheres Annonze und die G neunstündigen Arbeitszeit.

Wichtig für Mitglieder freier Hilfskaffen. Kommission freier Hilfskaffen hat nach längerer Zeit ihres

39 Uhr Staligeri

Die Rebattion ftel geben ist, dem S Intereffes zur Ber

Ausna Gemeinde freireligiösen fammlung ftat Stellung nim

fakten Beschl

währte Geldur

stehens die angenehme Pflicht zu erfüllen, den Mitglie Bejangve

verif

Jahre zu ent

heute geschieht. Redner schloß: Wer die Wahrheit kennt und sagt sie obiger Rassen folgendes mitzutheilen. Zwischen der Komm Anträge, m

von öffentlichem Interesse anders urtheilen würde, als dies

-

nicht, der ist fürwahr ein erbärmlicher Wicht! In der Dis­fuffion sprechen die Herren Klinner, Wilschte und Krause im Sinne des Referenten. Als Herr Krause einen Ausspruch des Italieners Giordano Bruno zitirte: Ihr, die Ihr das Urtheil fällt, fürchtet dasselbe mehr als ich, der ich es empfange!" löfte der überwachende Polizeilieutenant die Versammlung unter Berufung auf§ 9 des Sozialistengefeßes auf. Gegen diese Auflösung foll Beschwerde erhoben werden. Die nächste Vereinsfigung findet Mittwoch, den 14. August, Neue Grün­straße 28, statt.

Der Sanitätsverein für Arbeiter beiderlei Ge­

und über 100 Aerzten( welche über alle Stadtbezirke

wohnen) ist ein Abkommen getroffen, dem zufolge allen

der vom Vorf

Verbande gehörigen Mitgliedern und deren Familiengliere, das Wa

Verbrechen de

fich, daß der

von den Aerzten eine wesentliche Honorarermäßigung gem wird. So z. B. haben die Herren Aerzte, um das Gebei der Hilfskaffen zu fördern, aus Humanität folgende Säßelcher unge

gestellt:

Für eine Konsultation im Haufe des Arztes 0,50

Kranten 1,00

Für mit größerer Mühewaltung verbundene Fälle ma

Preise.

fo mußten jed bracht werden Borstandsbejd Thätigkeit des fagen, derfelb than. Der H Doch feit turze geffen. Grite geichoben, da Besuch des V junge Mädche Mitglieder de fonnen waren und hätten hi opponiren. A

In der Regel Baarzahlung sofort. Auf Wunsch Anzahl vertretenen Herren Spezialärzte berechnen

einen

schiedenes. Der erste Punkt der Tagesordnung hatte solch feine ordentliche Generalversammlung mit folgender Tages- feitens der Aerzte 3 Monat Kredit gewährt. Die in genügend

eine Betheiligung geweckt, daß, um all' den Erschienenen nur einigermaßen Platz zu schaffen, Tische und Stühle aus dem Saal geschafft werden mußten. Lebhaft begrüßt begann der Referent des Abends seinen Vortrag. Er sprach zunächst feinen Dant nachträglich noch aus für das ihm von der Vereinigung der Berliner Hausdiener in dem Mandat zum Delegirten auf diesem hohen Verbrüderungstag der Proletarier aller Länder geschenkte Vertrauen, da er vor feiner Abreise nach Paris nicht Gelegenheit gefunden, diese Pflicht zu erfüllen. Er übermittelte den Berliner Hausdienern den herzlichen Gruß des Kongreffes auf den von denselben, nachdem ein vorher aufgegebenes Telegramm inhibirt worden, an die in Paris versammelten Arbeitervertreter gerichteten ein­geschriebenen Brief. Wenn jemals, führte Redner aus, eine Kundgebung in der Welt Aufsehen erregt habe, so sei es diese Zusammenkunft der wahren Kämpfer für die Fortschritte der Kultur" gewesen, welche zusammengekommen, um gemeinschaft­lich, brüderlich dem dominirenden, weltbeherrschenden Ratpialismus gegenüber die Interessen derjenigen zu vertreten, welche nichts als die physische und intellektuelle Kraft ihr eigen

ordnung ab: 1. Kassenbericht des Kaffirers. 2. Verschiedene Rassenangelegenheiten. Zum 1. Punkt gab der Kassirer folgen­den Kassenbericht:

Abschluß vom 1. Semester 1889. Einnahme. Kassenbestand am 20 Jan. 1889 An Beiträgen.

Zinsen vom Refervefonds. Durch Herrn Maz

M. 180,80 1814,77 12,85 180,00

"

"

"

Summa M. 2188,42

M. 1358,61

"

256,23

360,00

213.58

"

Ausgabe.

An Arzthonorar gez. An Verwaltungsfosten. Zum Reservefonds gelegt Kassenbestand

Summa M. 2188,42 Das Gesammtvermögen des Vereins beträgt am 22. Juli 1889 1186,43 M., davon zinstragend angelegt 972,85 M., in den Händen des Kassirers 213,58 M. Hierauf stellt Herr

bei Augen-, Hals-, Nasen-, Ohrenkranken u. f. m. 1 Mart ausgenommen.) In Kraft getreten von Juli ab für Mitglie der zum Verband gehörigen Hilfskaffen und deren Familiengli und zwar ohne besondere Kosten nur auf Grund der vollgil Mitgliedschaft. Unterhandlungen mit den Apotheken zum möglichst günstiger Bezugsbedingungen der Medikamente

Bahn- und Hautfranken 0,75 M.( Besonders schwere

3

im Gange und hofft die Kommission auch hier Gutes zu f Der Verein zählt zur Zeit 40 000 Mitglieder in 17 in der mission vertretenen Hilfskaffen und zwar der Metallarbe

ber

Drechsler, Tischler, Bimmerer, Böttcher, Droschtenkutscher, Hutarbeiter, Kaufleute, Schneider, Wäschezuschneider,

obi

der Gemeinde Berleumdung

von Gefango

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er die

heißen. Dies fangverein be Nichts war d agenden Bei des Vereins) denn auch ein Dorgehaltenen meinte Herr fangverein.

Magistrat beschäftigten Hilfsarbeiter, deutschen Raffenb Buchbinder, Maurer und Hausdiener. Bei den Kaffenbeam obiger Kaffen sind die zur Erlangung und Benuzung Vergünstigungen nöthigen Legitimationen nebst Aerzteverzei in den Kassenstunden zu haben. Die Mitglieder freier faffen werden hiermit auf Obiges aufmerksam gemacht eigenen Intereffe ersucht, von dieser Einrichtung Gebraud Aug. Kuhntke, Alte Leipzigerstr. 1 part

nennen. Noch war weder in Ton noch Inhalt der Ausfüh- Maz im Namen des Ausschusses den Antrag, dem Kassirer machen. Nähere Auskunft ertheilen gern die Unterzeichne

rungen des Referenten die leisefte Erregung zu spüren, als bei den Ausführungen des Vortragenden, daß dem internationalen Kapitalismus gegenüber auch die Arbeiterschaft der Welt sich über künstlich aufgethürmte hemmende Nationalitätsschranken hinweg brüderlich die Hand reichen müsse", die Auflösung er­folgte, der ebenso ruhig Folge gegeben ward.

Eine öffentliche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend tagte am 2. d. M. unter Leitung der Herren Grothmann, Fiedler und Silberschmidt in der Ton­Halle. Die Versammlung war diesmal reichlicher besucht, als die legten vorhergegangenen. Herr Wernau referirte zunächst über die Frage, welche Nachtheile die Affordarbeit gegenüber der Lohnarbeit habe. Derselbe legte dar, daß das Ueberhand­nehmen der Affordarbeit die erkämpfte neunstündige Arbeitszeit illuforisch mache, indem sie Wirkung der letteren, den Arbeits markt von dem Angebote der Arbeitskräfte zu entlasten, wieder aufhebe. Demzufolge verlangte Redner gänzliche Beseitigung der Affordarbeit und Verkürzung der Arbeitszeit, um eine intelligenten Arbeiterstand zu schaffen. In trefflicher Weise erläuterte Redner die Nachtheile der Affordarbeit und appellirte an die Kameraden", welche noch diesem Syfteme huldigen, von demselben zu laffen, folle etwas Erfprießliches für die Berliner Maurerbewegung er­wachsen.( Allseitiger Beifall.) Waren von dem Referenten die Hamburger Verhältnisse angezogen worden, so wurden diese in der folgenden Diskussion von Herrn Scheel ganz speziell be­leuchtet( zur großen Unzufriedenheit des Vorsitzenden) und fcharf fritifirt. Die Schärfe dieser Kritit fuchte Herr Behne zu mildern und ging sodann auf das Wesen der Affordarbeit im Allgemeinen näher ein, jedoch ahnungslos die polizeiliche Auf­Lösung der Versammlung herbeiführend. Redner äußerte fich nämlich dahin: von mancher Seite werde behauptet, die Afford­arbeit sei ein Stückchen Kommunismus . Dies sei indessen feineswegs der Fall, denn wenn die Affordarbeiter Kommu­niften wären, dann müßten sie den über den Tagelohn durch die Affordarbeit erzielten Mehrverdienst herausgeben und dieser müßte getheilt werden... Nach diesen Worten erfolgte die Nach diesen Worten erfolgte die Auflösung. Die Versammlung räumte in größter Ruhe den Saal.

Ueber die polizeilich aufgelößte Versammlung des fozialdemokratischen Wahlvereins für den erten Berliner Reichstagswahlfreis erhalten wir nachträglich noch einen ausführlichen Bericht. Die Ver fammlung fand am Mittwoch in Jordans Salon, Neue Grün­Straße 28, statt unter dem Vorsize des Herrn Täterom. Herr Rechtsanwalt Stadthagen sprach über Voltsrecht und

Decharge zu ertheilen, da Bücher und Kasse in bester Ordnung gefunden worden seien. Dies geschieht. Zum zweiten Punkt war ein Antrag eingegangen, welcher besagte, in Zukunft außer ganzen Familien nur Wittwen und unverehelichte Personen aufzunehmen.

Dieser Antrag rief eine sehr lebhafte Debatte hervor, in welcher die Handlungsweise der aus einzelnen Kassenvorständen neuerdings gebildeten Kommission, besonders die des Vorsitzenden dieser Kommission, Herrn Kuhnke, sehr scharf gegeißelt wurde. Bei der Gründung dieser Kommission wurde von Seiten des Sanitätsvereins darauf hingewiesen, nichts zu schaffen, was den vor fünf Jahren mit schweren Opfern von den da­maligen Hilfskaffen- Vorständen mühsam ins Leben gerufenen Sanitätsverein schädigen fönne. Damals hätte man sich ent­rüftet dahin geäußert, niemals gegen den Sanitätsverein agi­tiren zu wollen, und was geschehe heut von Seiten des Herrn Kuhnke? Man entblöde sich nicht, an Aerzte die Zumuthung zu stellen, für besagte Kommission thätig zu sein, jedoch unter der Bedingung, nicht mehr für den Sanitätsverein thätig sein zu dürfen. Dieses Ansinnen sei zwar ärztlicherfeits mit Entrüftung abgewiesen worden, jedoch kennzeichne sich hierdurch das Soli daritätsgefühl gewisser Personen. Ferner äußerten sich mehrere Redner dahingehend, obigen Antrag fallen zu lassen, denn das heute gegen den Sanitätsverein wirkende Unternehmen sei ein Kind ohne Arme und Beine, also heut schon als todt­geboren zu betrachten, man habe eben nicht mit den Aerzten gerechnet, welche doch auch nicht umsonst arbeiten könnten, denn eine Garantie des Honorars fönne jene Kommission thatsäch­lich nicht bieten. Hierzu wurde noch angeführt, daß einzelne Vorstände an ihre Mitglieder das Anfinnen gestellt haben, einen Revers zu unterschreiben, worin sich das betreffende Mitglied verpflichtet, den Arzt auch richtig zu bezahlen. Alle diese Zumuthungen seitens der Kommission werden in kurzer Zeit den Kaffenmitgliedern die Augen öffnen und sie dem Sanitätsverein zuführen, welcher seinen Mitgliedern für einen Monatsbeitrag von 25 Pf. die erwachsene Person, für ein Kind unter 2 Jahren 20 Pf. und für ein Kind von 2-15 Jahren 10 Pf. freie ärztliche Behandlung in allen Krankheitsfällen ges währt; auch sei doch nicht zu verkennen, wenn z. B. des ein Mitglied Sanitätsvereins für einen Jahres­beitrag von 3 Mark freie ärztliche Behandlung für 26 hintereinander folgende Wochen diefes erhält, doch unmöglich dem von der Kommission gebotenen gleichgestellt werden kann, denn wenn z. B. im Krankheitsfall der Arzt auch wöchentlich nur zwei Besuche macht, so hat der Kranke bei dem

Julius Schindler, Adalbertstr. 22. W. Müller, Stralauerstr. 43.

K. Müller, Wasserthorstr. 17.

Gleichzeitig wird auf den von den vereinigten

Raffe

vorständen arrangirten Sommernachtsball am 24. Auguft

der Bitte um zahlreichen Besuch aufmerksam gemacht.

*

*

*

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diefer nun fich ein

boten, den G

Dorigen Jahr Dr. Huber's billiger anbot mitglieder, Diesem Grun Theil feien a

Herr Otto Heindorf ersucht uns um Aufnahme des Folgenden: Mitglieder der Kommission zur Regelung der Berliner Lokalfrage werden durch öffentlich aufgefordert, in der nächsten Sigung, die ihnen schriftlich theilt wird, unbedingt zu erscheinen, da es nicht möglich ist, die Genehmig

zu einer Versammlung zu erhalten."

Fachverein der Papierarbeiterinnen und verwandter Ber genomen. Heute, 4. August, Damenpartie. Treffpunkt früh 8% Uhr in Sa Lokal. Abfahrt vom Anhalter Bahnhof 9% Uhr nach Schmargendorf

Nachzugler Treffpunkt Nachmittags 3 Uhr in Schildhorn bei Langmeter. wird freundlichst eingeladen.

Sleep

lung am Montag, den 5. Auguft, Abends 8% Uhr, im Königshof

Sozialdemokratischer Wahlverein des 2. Wahlkreises. Berfa straße 37. Tagesordnung: 1. Bortrag über Die französische Revolution

thre Folgen." 2 Distuffion. 3 Wahl eines 2. Raffirers und Revisoren

genommen, auch werden die Beiträge dort eutgegen genommen.

Beck

schiedenes und Fragekasten. Gäste willkommen. Mitglieder werden bort w Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarb ( E. 5. Nr. 29, Hamburg ), Filiale Berlin III. Montag, den 5. Auguft, b des Deleairten Schindler über die außerordentliche Generalversamml

8% Uhr, im Lotale Manteuffelstr. 90: Versammlung. Tagesordnung

2. Berichtebenes.

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Verein Berliner Portiers und Berufsgenossen. Montag 9 Uhr, Versammlung im Bereinslokal. Mauerstraße 86. Aufnahme glieder.

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Gäste willkommen. Ausgabe der Billets zum 4. Stiftungsfel

Bereins. Der Stellennachweis befindet sich bei Herrn Albrecht. graben Nr. 6

Fachverein der Albumarbeiter. Montag, den 5. Auguft, Oranienstr. 180, Bersammlung. Tagesordnung: 1. Ueber Berkürzung beitszeit. Referent Herr P. Jahn. 2. Verschiedenes und Fragekaiten. Freie Vereinigung der Graveurs, Biseleurs... den 5. August, Abends 9 Uhr, Dresdenerstr. 45: Bortrag des Herrn

gebeten.

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Der Lokalverband Berliner Portiers hält sein 1. Sommerfel

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über Die Sozialreform und die Arbeiter." Um pünktliches Erscheinen m 5. Auguft zu Deutsch- Wilmersdorf, Berlinerstraße. im Boltsgarten" ab. Bild zu 30 Bf. find im Bureau, Markgrafenftr. 83 zu haben, und am 7. findet eine Ertra- Generalversammlung Abends 9 Uhr. Kraufenstr. 10, ftatt Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler u. f. w. liche Verwaltungsstelle Berlin B.) Montag, den 5 August, in Gerth's Ste rechnung vom 2. Quartal 1889. 2 Bericht der Delegirten über die Beidli der General Bersammlung. 3. Berschiedene Kaffen Angelegenheiten. buch legitimirt. Um pünktliches und zahlreiches Erscheinen wird erfucht Stuckateure! Am 5. August, Abends 8 Uhr, in Röllig's Lotal Friedrichstraße 44: Bereins- Versammlung. Tagesordnung: 1. Vorlesung Die Entstehung des ersten Staatswesens." 2. Innere Vereins- Angelegenhei 3. Berschiedenes. Witglieder werden aufgenommen. Um zahlreichen Befuch

rant, Prinzenstraße 106

gebeten.

Mitglieder Versammlung. Tagesordnung

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