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Beilage zum Berliner Voltsblatt.

Nr. 184.

Was der Haushalt der Millionäre koftet.

Bir berichten unsern Lesern Thatsachen, welche durch die uns zu Gereffe gelaufen sind und das Ergebniß persönlicher Mittheilungen tommiffion fein scheinen.

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Serrn 3. Goulds, des Millionärs, Wohnhaus in New­am Sonnabe Dort ist ein in die Augen fallendes, großes Haus, aus Back­den 12. men erbaut und sein Inneres palaffartig eingerichtet. ne öffentliche Berthe von 4 Millionen Mark und das Schnißwerk und d Feilenfl nftige Berzierungen der ftilvollen Mobilien spotten jeder Bes Gould und Frau bewohnt wird, besteht aus Schlafzimmer, reibung. Die Zimmerflucht des zweiten Stocks, welcher von emen Boudoir, Ankleidezimmer und einer Badestube.

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Die Tapeten find mattblau und silber gehalten. Auf der andern Seite hat Miß Nelly, die einzige Tochter Goulds, eine hnliche Reihe von Zimmern in rosa und weiß. Im 3. Stock en Streitbet fich ein Studierzimmer und eine große Kinderstube für no hob befond die 3 Heinen Knaben, Eduard, Frank und Harold, deren Er­ehmer wie mit 7200 M beziehen.

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Freitag, den 9. August 1889.

sehenen Täfelwerk sehen. Vier große Glasthüren verbreiten Licht und gestatten nach allen Nichtungen den Blick in's Freie, so daß der Horizont in den an den Wänden ringsum befind lichen großen Spiegeln reflektirt und das Auge des Beschauers von dem durch wechselnde Lichteffekte verspürten Anblick der entzückenden Natur förmlich bezaubert wird."

Nicht minder reizend ist der zwischen dem Treibhause und dem Schlafzimmer der Baronin gewissermaßen hingehauchte " Drawing room".

" Im reinsten Stil Louis XV. ( Rokoko) ist dies eine ge­treue Nachahmung eines ähnlichen Raumes im furfürstlich bayerischen Schloß Nymphenburg . Die Behänge und Tapeten find azurblau und in Silber gehalten; und um die Decke damit in Einklang zu bringen, ließ die Baronin Hirsch, um die ge­schnigten Deckenreliefs entsprechend zu versilbern, Mangels ge­schickter franzöfifcher Arbeiter eigens hierfür solche aus Bayern verschreiben.

Armseffel von heller Seide entsprechen in ihrem Farbenreiz den matten Tönen des Gemachs. Ein wahres Wunderwerk ist die Waschtoilette in altem argent Geschmad, getrönt von einem Spiegel, dessen filberciſelirter Rahmen ein wahres Prachtstück ist. Ueber demselben hängt ein venetianischer Wandspiegel, der Rahmen, in Felsenkryftall, mit einer Guirlande, in der Amethyfte, Granaten, Topafe und andere Edelsteine mit dem

dieher ein Jahresgehalt von 8000 M. bezw. 16 000 M., einer Georg Goulds Gemächer befinden sich in demselben Stock, geschliffen, ein einziger großer Edelstein zu sein scheint. Sein während die Dienerschaft sich in dem darüber liegenden auf­Fall. Der Kellermeister erhält 4000 M. jährlich, 2 Wäscherinnen,

monatlich.

2 Stubenmädchen, eine Gesellschafterin, 2 Auswärterinnen, Krystall verwachsen zu sein scheinen, ist ein Unifum." 2 Rammerjungfern und 2 Küchenmädchen erhalten 60-80 M.

Frau Gould bringt täglich 2 Stunden in Gesellschaft ihrer

welche fie vorher gelesen hat.

Daran schließt sich eine Anzahl Fremdenzimmer. Der Lurus dieser Zimmer athmet die ganze Frische des Landaufenthalts. In jedem derselben befindet sich ein Thee­verschiedener Stil von Eleganz, Geschmack und Pracht zeugt. Die Bettdecken sind vom feinsten Battist mit den feinsten Leinen. Alles ist anmuthig, freundlich, entzückend und

Raaben zu, deren Lektüren doch nur in solchen Sachen bestehen, fervize, entweder von ziselirtem oder vergoldetem Silber, deren

Kirche angeschloffen hat, ist sie bezüglich religiöfer Stiftungen flamendischen Spiken besetzt, das Beitzeug von bretonischem Seitdem fie fich der Forty- Second Street Presbyterian­Nelly Gould, eine Schülerin von Frl. Reeds berühmtem Infeffelnd. freigebig geworden( sie hat täglich 200 000 M.). Fäulein Bitut, will fich besonders auf musikalischem Gebiet ausbilden. Eie bezahlt die Unterrichtsstunde mit 80 M. Für ihre Garde tobe erhält fte 20 000 m.

ein Battliches Gebäude aus Ziegelsteinen mit Marmorverzie Der Marstall Goulds auf der Forty- feurth Street" ist e noch mingen und Spiegelglasfenstern. Sechs Roffe stehen darin, außerdem große Remise für einen geschlossenen Wagen, einem Landauer und 2 Koupees. Die Löhne der Kutscher, 2 Läufer, 2 Reit- und 2 Stallfnechte, belaufen sich auf 180 M. per Monat. Die Unterhaltung des Stalles toftet 24 000 M. p. a. Goulds Landfiz zu Irvington wurde von seinem ur­fprünglichen Befiger G. D. Merrit für die eleganteste Sommer­refidenz der Gegend gehalten. 1880 faufte fie Gould für 800 000 m. und hat sie jetzt einen Werth von 4 Millionen Mart. Das Haus ist im gothischen Baustil gehalten, 1000

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Für seine Dampfjacht Atalanta" zahlte Gould 400 000 m. Die Unterhaltung foftet ihm monatlich 2000 M. an Heuern der Mannschaft, für Kohlen und Reparaturen 2000 M. und 3200 M. monatlich für allgemeine Ausgaben, wenn er mit Familie an Außerdem find 4 Köche und ein Bäcker mit je 160 M. jungfer und eine Gesellschafterin an Bord. Die Familie, die Monatsgehalt, 2 Kellner, ein Kammerdiener, eine Kammer­

Spelfezimmer.

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Wer möchte nicht gern in solchen schneeflockig leichten Betten schlafen? Es ist beneidenswerth, zu den von der Baronin zu jenen Serien von Festen in Beauregard Einge­ladenen zu gehören, die sich hier wie jene von Campieyne eine an die andere anreihen. Zu den regelmäßigen Besuchern gehören die Herzoginnen Decazes und de Caffries, die Mar­quisen von Beauvoir und von Herney de St. Denis, die Gräfinnen de la Ferronays und von Chavagnac( jezt Gräfin Ponteves), der Marquis von Scépeaur, der Graf von Bethune, der Marquis von Fontenilles, die Fürstin Hohenlohe, die Gräfin Divenue, der Marquis d'Aoust, der Graf Beuft und viele Andere.

Und bei all' diesen zur Schau getragenen Festlichkeiten ist und bleibt dennoch stets der fleine frummbeinige Börsen­

jobber fühlbar. Der Ertrag der Jagden wird schon im Voraus an Delikatessen- und Wildprethändler verdungen. Die Gäste des Schloßherrn sind eben nur zum Tödten der Thiere, gewisser­maßen also als Schlachtergehilfen eingeladen.

In Ferriéres ift es früher vorgekommen, daß einige der von Rothschild zur Jagd Geladenen, welche Lust verspürten, einiges erlegte Wildpret mit nach Hause zu nehmen, die streng erlaffene Instruktion umgingen und etwas in ihren Jagdtaschen zurückbehielten. Doch auch dieser Fall war vorgesehen. Während der Kaffee eingenommen wurde, visitirte Baron James Roth­schild( derselbe, der sich bei der legten Krisis den Hals abschnitt) in Begleitung gut dreffirter Hunde die Fremdenzimmer( welche Gemeinheit!) und alles dort vorgefundene Wild wurde un­

hatte er jährlich 40 000 M. Die jüngeren Brüder haben ein Bevor Georg Gould Kompagnon seines Vaters wurde, weigerlich konfiszirt.

Diesem Menschen ist die Hausse und Baisse an der Börse,

Laune, wenngleich davon die Nahrungsmittelfrage vieler tausend

Unter solchen Verhältnissen ist die Jagd nur ein Gemegel. Die sogenannte Jagd bei Rothschild , wo man Fasanen durch

end

6. Jahrg.

wenn man fieht, wie jezt unter dem ironischen Gelächter ihrer Dienerschaft die Träger der ältesten Namen irgend einem schmußigen Börsengauner Folge leiften, der die große Gnade hat, sie einzuladen, und sich mit ihm zu belustigen.

Ach wie schwermüthig schallt doch des Hornes Ton durch den Wald! Fontainebleau gehört dem Kupfer- Ephrussi, in Versailles sehen wir unsern Hirsch und in Ferrières sigt Roth­fchild in seinem gelben Marmorpalast, schmausend, zechend und praffend.

Diesem Bilde gegenüber betrachte man nun die Parias unserer großen Industriestädte, erdrückt von der Last einer tödlich aufreibenden Arbeit. Vor der Zeit gealtert, mit gramgefurchten Zügen, um ihre Herren zu bereichern, abgeftumpft, durch eine Sind sie die Gesundheit untergrabende Trunkenheit. nicht ganz daffelbe, was die Sklaven des Alterthums waren, die Aristoteles lebendes Werkzeug, emphukon organon, nennt

Und fortwährend muß diese menschliche Maschine ange­feuert werden. Jener für's ganze Leben zu Zuchthausarbeit Verdammte entwindet sich erst dann und wann im Rausch der schrecklichen Wirklichkeit, die wie ein Nachtalp auf ihn lastet und brückt.

Er benebelt sich durch Bier und Schnaps. Die leichten Weine sind durch hohe Steuern ihm unzugänglich gemacht worden, sie sind ersetzt durch die süßen, mit Vitriol und Salz fäure verderbten Schnäpse, welche zwar seinen zerrütteten Körper auf Augenblicke anfeuern und aufpeitschen, aber nach einigen Jahren daß Delirium tremens erzeugen.

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

Außerordentliche Sigung vom Donnerstag den 8. August 1889.

Der Stadtverordneten- Vorsteher, Stadtv. Dr. Stryd eröffnet die Sigung um 5 Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Mittheilungen.

Einziger Gegenstand der Tagesordnung ist die Vorlage betreffend die gegen die Richtigkeit der Gemeindea Wählerlisten, bezw. gegen die Streichung der Namen von Wählern in derselben erhobene Einwendungen.

Da die Sigung aber nur von etwa 40 Stadtverordneten besucht ist, so ist sie beschlußunfähig.

Die nächste Sigung, die laut Geschäftsordnung auf jeden Fall für beschlußfähig gilt, wird auf den nächsten Donnerstag anberaumt.

Schluß: nach 51 Uhr.

Lokales.

Mond und Jupiter haben uns vorgestern Abend nicht um das von den Astronomen auf das Repertoir gefeßte himm­lische Schauspiel betrogen. Bei Klarstem Wetter begann die Borstellung pünktlich zur programmmäßig angefeßten Zeit und endete ebenso. Nicht das kleinste Wölfchen trübte den zahlreich erschienenen Zuschauern den Ausblick auf die himmlische Bühne. Man muß den beiden Mitwirkenden das Zeugniß ausstellen, daß Alles vortrefflich klappte. Kurz nach 10 Uhr gab Frau Luna den gefangen gehaltenen Jupiter wieder frei, der sich nur

bie er in seiner machtvollen reichen Hand hat, ein Spiel seiner gallonirte Bediente zusammentreibt, um dazwischen zu schießen, schneller und schneller den Banden der keuschen Himmels­

enfihafte Versuch einer Aenderung vergeblich.

Zu den Spottnachahmungen einer früheren Zeit gehört

Menschen abhängt. Doch ist, wie die Sache jetzt steht, jeder auch die Parforcejagd. Man zieht einen Hirsch in einem Walde Zu den merkwürdigsten Erscheinungen unserer Zeit gehört auf, transportirt ihn dann an einen verabredeten Ort und ver

auch Baron Hirsch .

folgt ihn, nachdem man ihn freigelaffen, zu Pferde. Ist das arme Thier endlich vor Entkräftung und Furcht vor den vielen Hunden zusammengebrochen, so hält man nicht eben aus Menschlichkeit, sondern aus schmußigem Geiz inne. Man bringt es wieder zu sich, indem man ihm Branntwein einflößt und transportirt es wieder an den früheren Ort. Was sind das für sonderbare Heilige, diese sparsamen Jäger in ihren

h. Er befißt nicht die hochmüthige, übermüthige Haltung lächerlichen rothen Röcken mit den Hirschtopfknöpfen. magt. Als luftiger Emporfömmling besißt er eine größere Krieges, ward für sie ein Unglück, ein abscheuliches Laster.

bisch nimmt in Paris Rothschild gegenüber eine ges bild, der es liebt, sich als Repräsentant Anderer aufzuspielen, Fermaßen bevorzugte Stellung ein. Im Gegensatz von Noth­t die Genoffen in einem verächtlichen Halbdunkel hinter Rothschilds , den faum Jemand in einer Gesellschaft anzureden Offenheit und ist in seinem Wesen abgerundeter und deshalb ud weniger lächerlich als die übrigen Börsen- Fürstlichkeiten. Seine Unverschämtheit ist durch seine schlechten Wiße und gewiffes familiäres Wesen leichter zu ertragen. Von frischer Bettsfarbe, dabei etwas aufgeblafen, fühlt er fich glücklich, enn er nicht von Leberschmerzen geplagt ist, spielt gern den Gemüthlichen mit einem Anflug von boshafter Neckerei, 10 gehen, um das Wild zu verjagen. Man wird also den rasen­18. fagt er, wenn vornehme Große ihn um Beiträge zur Bilege verwundeter Karlisten angingen: Gern gebe ich Ihnen einige Taufend Franken, aber sind Sie auch sicher, daß die erz­Tatholischen Karlisten das Geld von mir nehmen?"

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Diese von den Rothschilds abweichende Art des Benehmens fahren geerbt, die die ersten Anläufe gemacht hatten, nun glauben leicht erklärlich. Leptere haben ihre Stellung von ihren Vor­he fich zur Ariftofratie rechnen zu dürfen.

Und in der That hat sich Hirsch seine Stellung in der Dornehmen Welt felber geschaffen. Er wiegt genau und kennt

wollten.

Die Jagd, ursprünglich für die Aristokratie ein Bild des Unter allen alten Mißbräuchen früherer Zeiten hat sich nur weniges erhalten, aber der Mißbrauch des Jagd­rechts ist trot unerhörter gefeßlicher Maßnahmen, welche man für die Aufrechterhaltung desselben getroffen hat, niemals gutgeheißen, worden. In manchen Gegenden war dem armen Bauer nicht einmal gestattet, auf sein eigenes Feld zu den Zorn begreifen, der fich infolge so harter Maßregeln gegen die Schlösser Luft machte.

Aus Liebe zur Jagd entzweite sich der Adel mit seinen Bauern tödtlich. Noch heute hören wir fortgefeßt, wie Wild­diebe durch vergiftete Fasaneneier getödtet, der Raubschüß den Förster mit seiner unfehlbaren Kugel niederftredt.

Heute sind wir nun so weit gekommen, daß der Hirsch sich Genugthuung verschafft. Armer Hirsch! wie oft hörte man dein Geschrei, wie oft hast du klopfenden Herzens Thränen in deinen sanften Augen, eine Zuflucht im klaren See gesucht, der dich, in Schweiß gebadet, bald an allen Gliedern erstarren

Menschen fennen gelernt, als solche, die Geld von ihm haben machte und dich gelähmt der begierig sich auf dich stürzenden

Seine

trichs Hand in Hand.

zunehmende Größe ging mit dem Verfall Frank­wenigen Jahren verschmähten

Vor

felbft die Paria's seine Einladungen anzunehmen, während Beute bie Angefehenften glücklich find, jene berühmte Treppe Degs der ihr gewordenen lärmenden Bewunderung, obgleich der ihm hinauffteigen zu dürfen. Diese entspricht indeß keines­

fecit

Meute überlieferte. Wie oft haben nicht selbst zarte Frauen, die im gewöhnlichen Leben den geringsten Eindrücken zugänglich find, in fieberhaften Wolluftschauern deinem schmerz­lichen Todestampf beigewohnt, um sich nachher gefühlvollen sentimentalen Erregungen hinzugeben. Taine schreibt:

Erbauer derfelben wie Raphael fich stolz durch ein Emile Peyre Herzog, unserm schwermüthigen Jaques( der französische Bauer)

zu erkennen gegeben hat. Dabei fann man sich keine un­Treppe zeigt. Während sie unten so breit ist, daß ein Regiment muß, das ganze Haus würde hier schmaler und sieht aus wie eine

,, Dies geht auch, sprach der vornehmste Herr zum alten zu Herzen. Er schwört, Sie seien in dieser Hinsicht ein grö Berer Usurpator als Ihr Herr Bruder, der Sie verbannt hat. Heute habe ich mich mit Mesfire von Amiens hinter ihm her

binaufmarschiren fönnte, wird sie oben so eng, daß man glauben geschlichen und wir erblickten ihn, wie er ausgestreckt unter einer

Dintertreppe.

feinem Sohne, als er

Eines Tages fagte Hirsch, oben an jener Treppe stehend, tommen fah: Diefe Leute, die Du unten kommen siehst, werden in 20 Jahren entweder unsere Schwiegersöhne oder unsere

Herzöge, Fürsten und Barone hinauf­

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Bortiers fein."

Jagt:

alten Eiche lag, deren mächtige Aefte bis in jenen Bach reichen, der das Gehölz durchrieselt. Dort röchelte ein armer, von dem Geschoß eines Jägers verwundeter Hirsch, und ich betheuere Ihnen, edler Herr, daß das arme, gequälte Thier so sehr schluchzte, daß sich sein dickes Fell zu bewegen schien. Große Thränen rollten ihm über seine Schnauze und als nun unser schwer­müthiger Jacques das arme Thier betrachtete, wie es sich eben am äußersten Rand des reißenden Baches, in denen seine Thränen floffen, über Waffer hielt, schwor er laut und fluchte, wir seien bie unrechtmäßigen Gewalthaber und Tyrannen, ia schlimmer Natur angewiesenen Befig."

wünschte nicht in jenem Speisesaal einzutreten! Im Sommer drängt man sich nach Beauregard. Wer jebigen Lurus der Milliardeure unterrichtet, als der Gaulois", noch, denn wir überfielen die Thiere in dem ihnen von der Das Journal l'Evénement", fast ebenso gut über den

Man muß diefen Saal mit seinen in Nußbaum ausgelegten Doppelthüren und dem mit den kostbarsten Schnißereien ver=

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3ft jener unglückliche Hirsch, der von Jahrhundert zu Jahr­hundert fo graufam geheßt ward, nun nicht furchtbar gerächt,

schönen entfloh, die ihn bis dahin gefeffellt hatte. Es war ein Schauspiel, nicht nur für Götter, sondern auch für Menschen, und diese ließen fich denn auch die gute Gelegenheit nicht ent gehen, mit Fernrohrrn, Operngläsern und ähnlichen Instru­menten der interessanten Trennungsszene zu folgen, nota bene, wenn sie solche Instrumente besaßen.

Wie fich der Zu- und Abzug auf die einzelnen Monate vertheilt, untersucht die Stat. Korr." in einem die Jahre 1879 bis 1888 umfaffenden Aufsatze. Danach entfallen von den durchschnittlich jährlich zugezogenen 77 889 männlichen Personen die meisten mit 12 017 auf den Oftober und mit 9563 auf den April, die wenigsten mit 4066 auf den Februar und mit 3831 auf den Dezember. Von den zugezogenen 55 082 weiblichen Personen kamen, 10711 auf den Ottober und 7778 auf den April, dagegen nur 2833 auf den Februar und 9729 auf den Dezember. Von den 57 886 abgezogenen männlichen Personen gingen im April 5980 und im Oftober 5895, dagegen im Januar nur 3630 und im Februar 3124 fort; ebenso von den 40 036 weiblichen Personen 5996 im April und 5248 im Oktober, dagegen 2197 im Februar und 1982 im Dezember. Es zogen also täglich im Jahresdurchschnitt zu 213 männliche und 151 weibliche Personen, wogegen 159 bezw. 110 abzogen. Der Zuzug stieg aber im Oktober auf 388 bezw. 346 und im April auf 319 bezw. 259 Personen, wogegen er im Februar auf 145 bezm. 101 und im Dezember auf 124 bezw. 88 sant. Der Abzug verlief gleichmäßiger, immerhin zeigt sich aber auch hier das größte Ansteigen im April( 199 bezm. 200) und Oktober ( 190 bezw. 169), wogegen die wenigsten Personen fortzogen bei den Männern im Januar( 117) und Februar( 112), bei den Frauen im Februar( 78) und im Dezember( 64).

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Zu den von der Jahreszeit abhängigen Vergnü­gungen des Berliners gehören die alljährlich um die Zeit des Stralauer Fischzuges veranstalteten Anglerfeste, mit denen gewöhnlich ein sogenanntes Preis- und Wettangeln verbunden ift. Wegen des erheblichen Mißverhältnisses zwischen dem Fischreichthum unserer benachbarten Gewäffer und der Zahl der Mitglieder der verschiedenen Berliner Anglervereine sind diese Anglerfeste einigermaßen intereffant. Die Ausdauer, mit wel cher jedes einzelne Vereinsmitglied den Appetit der Fische in dem betreffenden Angelrevier wochenlang auszuforschen Nachdem sich bemüht, ist erstaunlich. etwa feft= gestellt hat, daß in dem Bezirk am Morgen mit Regenwürmern, bie der Berliner nur unter der Bezeichnung Pieräser" kennt, am Mittag mit weichen Erbsen und am Abend mit einem aus Syrup, Mehl und Kartoffelmuß hergestellten Köder am erfolg­reichsten geangelt wird, sieht das Klubmitglied dem Tage des Preisangelns mit Zuversicht entgegen. Die Angelgeräthe find in bester Ordnung und pünklich zur bestimmten Stunde er­scheinen die Angler auf dem Plaz, d. h. in langer Linie halten die Anglerfähne auf dem Wasser. In dem Kahne des Vereinsvorsißenden ist die Musikkapelle unter­gebracht, die zur festgefeßten Zeit mit einem Tusch das Zeichen zum Beginn des Angelns giebt und sofort fliegen die schon vorher forglich mit dem Köder versehenen Angelschnüre in's Waffer. Der erste Fang, der gemacht wird, erhält eine Aus zeichnung durch einen abermaligen Tusch der Musikkapelle und außerdem auch noch gewöhnlich einen der ausgefeßten Preise. Nach dem Schlusse des Angelns, der ebenfalls durch ein Zeichen