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Beilage zum Berliner   Volksblatt.

Mr. 207.

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Ueber Nasenbluten.

Donnerstag, den 5. September 1889.

6. Jahrg.

find, ist der sogenannte Storbut oder Scharbod. Es handelt| werbe von Theilen der Grundstücke Breitestraße 29, 30 und sich bei diesem Leiden um eine abnorme Busammenfeßung, eine frankhafte Beschaffenheit der Blutflüssigkeit, infolge die ganze Ernährung des Körpers sowie der Besonders erleiden die Wandungen der feinsten Blutgefäße, der sogenannten Capillaren, eine frankhafte Veränderung, so daß sie ohne jeden äußeren Anlaß zerreißen und einen Blut­austritt entweder nach außen, oder in das umliegende Gewebe verursachen. Solche Blutaustritte finden sich nicht nur auf den Schleimhäuten, sondern auch auf der äußeren Haut, ferner in lebenswichtigen Organen, im Schirn, in den Lungen, den Bruftfellen, der Leber, der Milz 2c.

deren So häufig das Nasenbluten vorkommt, so mannigfaltig sind. aufgenommen feine Ursachen. Es exiftirt wohl felten ein Mensch, welcher einzelnen Organen gestört und nachtheilig beeinflußt wird. Der Vor hoh nicht von diesem Uebel heimgesucht worden wäre. Jedoch eten die Blutungen aus der Nase in so verschiedener Art, so Ser legten alleschiedener Stärke und aus so verschiedenen Anlässen auf, daß es werth erscheint, einige Worte darüber zu verlieren. Die Gründe, warum gerade die Nase so häufigen und so reich­hhen Blutungen ausgesetzt ist, find wohl darin zu fuchen, daß erstens einmal die Schleimhaut der Nase Chen Organiseifen hat, zweitens, weil die Nafe wegen ihrer exponirten efer Richtung ane sehr leicht allerhand Schädlichkeiten, Verlegungen 2c. aus­Es wird na ciegt ist. Die naheliegendsten Ursachen sind wohl die Vers N. zu diesem ungen der Nase. Diese können hestehen in Schlag, Stoß, Berfügung all auf dieselbe, Schußverlegungen 2c. Ferner treten auch in­ngen und berett Rafenblutungen auch bei Knochenbrüchen des Schädels,

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Blutgefäßen aufzu

befonders des unteren Theils, der sog. Schädelbasis. Das Ein­führen von Inftrumenten, Fremdförpern 2c. durch unkundige Band, operative Eingriffe von Seiten des Arztes sind alles

s der Nase Veranlaffung geben. Gehen wir jetzt zu den tranthaften Erscheinungen der Nase über. Wie vielfach wer= den wir da finden, daß frankhafte Veränderungen der Nasen­Ichleimhäute Blutungen zur Folge haben.

In erster Linie

it der Schnupfen zu erwähnen, der akute sowohl wie der tronische. Beim atuten Schnupfen ist die Schleimheit der Rafe start geschwollen, die Blutgefäße sind stark erweitert und rozend mit Blut gefüllt. Wie leicht ist es nun möglich, daß

enem derartigen Zustande aus irgend einer Veranlaffung, burch einen heftigen Niesanfall oder durch zu starkes Schnäuzen, bie prall gespannten Wandungen eines der Blutgefäßchen Jam Berften tommen und so ein plöglicher Bluterguß aus Nase entsteht. Beim chronischen Katarrh liegen die Ver baltniffe ganz ähnlich, nur daß hier in der chronisch vers bidten Schleimhaut eine dauernde Erweiterung und Schlängelung her Blutgefäße mit Veränderung ihrer Wandungen sich vor­fabet. Blutungen aus dem Richorgan beobachtet man ferner bei der sogenannten Stinfnafe", einem Leiden, welches außer efem geringften Uebelstande viele andere recht unangenehme dieser Krankheit befallenen Individuum das Naseninnere betrachtet, so findet man eine sehr verdünnte Schleim­Don blaffem, filzigem Aussehen.

but

Wenn man bei einem von

Die Ober­

Niche derfelben sondert eine eigenthümliche, gelbliche, sehr übel techende Flüssigkeit ab, welche nach und nach unter Einwirkung

bec

atmosphärischen Luft zu dicken, bräunlichen Borken zusam­ment: odnet. Der Prozeß spielt fich hauptsächlich im hinteren Theile des Nafeninnern ab, und man sieht besonders das buere Nasendach und den Nasenrachenraum voll von diesen Borken figen. Die letteren lösen sich mit der Zeit ab und werden durch den Mund oder die Nase nach außen befördert. Beim Ablösen und Ausschnauben dieser Borfen fommt es sehr it zu Blutungen der erkrankten Schleimhaut. Weitere Ursachen für Nasenbluten find Wucherungen und Neubildungen der Rasenschleimhaut. Von Neubildungen unterscheidet man lange und bösartige. Zu erfteren gehören die Schleim­polypen und polypenartigen Wucherungen an der Schleimhaut die bindegewebigen Geschwülste, die sogenannten Sarkome, der Nasenmuscheln, zu letteren die frebsigen Gebilde, oder weniger hochgrabigen Verstopftheit der betroffenen Nasen­und andere. Besonders bei legteren treten neben einer mehr hälfte oft recht reichliche Blutungen auf. Bei gewissen in­feffiolen Krankheiten, wie Typhus, Scharlach, Masern, welche Bmöhnlich mit Katarrhen und sonstigen Veränderungen der wrichiebenen Schleimhäute einhergehen, findet man nicht selten melde mit allgemeinen, fonftitutionellen Leiden, wie Tuber­ench Blutungen aus der Nase. Ferner treten bei Individuen, fulofe, Strophulose, Blutarmuth 2c. behaftet sind, sehr leicht Rasenblutungen ein. Es mag dies seinen Grund darin die Blutgefäßwandungen

ben, daß bei solchen Leuten

rine

abnorme,

frankhafte Beschaffenheit und leichte

Berreißlich feit befizen. Bevorzugt für diese Art von Nasen­Muten ift besonders das jugendliche Alter zur Zeit des Wachs­thums und der Entwickelung, wo gerade die genannten Krant­beten am auffallendsten in den Vordergrund treten. Eine bere Allgemeinerkrankung, bei welcher neben Blutungen der übrigen Schleimhäute auch solche aus der Nase nicht selten Streifereien im Süden der

Vereinigten Staaten  .

Als ich im Herbst des verflossenen Jahres, einem ärzt­bie Alpen gezogen war, erregten nicht nur die Kunstschäße lichen Diftum folgend, auf der alten Gotthardstraße über Italiens   und die unvergleichlichen Naturschönheiten des be­gnadeten Landes meine Aufmerksamkeit, sondern ich freute auf Schritt und Tritt die Spuren eines neu erwachen­en nationalen Lebens und einer regen industriellen Thätig­

mido,

leit wahrzunehmen. In der Erwartung, die Zeichen eines ähnlichen Aufschwunges begrüßen zu können, trat ich Bor Sturzem eine Fahrt nach dem sonnigen Süden" an and will versuchen, die Eindrücke, die sich mir auf der Eisenbahnreise, sowie bei längerem Aufenthalte bieten, fest­

halten.

der

Da gegen

32, welche nach dem ursprünglichen Projekte in die neue Ufer­linie der Spree fallen sollten, fann Abstand genommen wer den, nachdem die Entwürfe für die Schleusenanlage etwas geändert worden find. Statt deffen werden kleine Theile der Grundstücke Poststraße 7/8 und 12, welche nach dem früheren Projekte für die Verlängerung der Burgstraße erworben werden follten, nunmehr zu Zwecken der Spreeregulirung erforderlich. Außerdem muß der nach der Spree zu belegene Flügel des Haufes Schloßplak Nr. 16 angekauft und beseitigt werden zur Herstellung des Fundaments für den Umbau der Langen Nach Beendigung des Baues ( Kurfürsten-) Brücke. auf welcher Am auffallenditen glaubt der Magistrat, die Fläche, Flügel steht, wieder veräußern zu können. die neuen Baufluchtlinien für den Mühlendamm, den Köllnis schen Fischmarkt, die Fischerstraße, die Fischerbrücke, die Insel­straße und die Verlängerung der Burgstraße Einwendungen nicht erhoben sind und ihre Genehmigung durch den König in sicherer Aussicht steht, so will der Magiftrat jezt schon zur Er­werbung derjenigen Grundstücke und Grundstückstheile schreiten, foweit es sich um die Verlängerung der Burgstraße, das Grundstück Fischerbrücke 28 und die Verbreiterung der Fischer­ftraße vor den Grundstücken 41 und 42 handelt. Von dem Erwerbe der übrigen Grundstückstheile foll vorläufig noch Ab­ftand genommen werden. Es ist anzunehmen, daß sich nach Fertigstellung der großartigen Schleusen-, Wehr- und Brücken anlagen am Mühlendamm und in dessen Umgebung sehr bald eine lebhafte Bauthätigkeit entwickeln und dann zur Erwerbung der zur Herstellung der neuen Baufluchten erforderlichen Grundflächen der passendste Zeitraum sein wird. Der Erwerb der oben bezeichneten Grundstücke und Grundstücksflächen soll der bereits bestehenden gemischten Deputation, welche schon an­dere, mit der Spreerequlirung in Verbindung stehende Erwer­bungen vorgenommen hat, übertragen werden.

find die Veränderungen am Zahnfleisch zu beobachten. Das felbe ist stark geschwollen, gewulftet, schmerzhaft, an manchen Stellen mit Blut unterlaufen. Bei der geringsten Veranlaffung treten Blutungen ein, die Zähne werden locker und fallen aus. Die Ursachen für diese Krankheit sollen ungesunde, unzweck­mäßige Ernährungsverhältnisse, dumpfe, feuchte Wohnungen, Aufenthalt in schlechter, verdorbener Luft 2c. sein. Es giebt ferner eine Anzahl von Individuen, denen die Anlage für Schleimhautblutungen gewissermaßen angeboren ist. Es sind bies die sogenannten" Bluter". Bei derartigen Leuten foll dies die sogenannten Bluter". Bei derartigen Leuten soll es sich um eine unvollkommene Gerinnungsfähigkeit der Blut­flüssigkeit handeln. Andere wollen die Ursache in einer abnormen, auffallenden Dünnwandigkeit der Gefäße suchen, In der Mehrzahl der Fälle findet man jedoch beide Faktoren vereinigt. Die Blutungen treten am häufigsten aus der Nafe auf. Durch irgend eine Veranlassung, durch zu heftiges Niesen oder zu starkes Schnäuzen, ferner durch einen Schlag oder Fall auf die Nase entsteht eine Zerreißung der wenig widerstandsfähigen Gefäßwand und es findet meist eine sehr reichliche und schwer stillbare Blutung statt. Daß in folchen reichliche und fchwer stillbare Blutung statt. Daß in folchen Fällen die Blutungen so reichlich und so lange andauernd find, hat seinen Grund aber darin, daß das Blut infolge seiner eigenthümlichen Mischungsverhältnisse sehr schwer zur Gerinnung tommt. Der Sig für die fpontanen Blutgefäßzerreißungen im Innern der Nase ist gewöhnlich der vordere Theil der Nasenscheide­wand. Jedoch kommen Sie auch an anderen Stellen vor. Gefäß­zerreißungen in der Nase und an anderen Schleimhäuten in­folge einer frankhaften Entartung der Gefäßwandungen findet man auch sehr häufig bei älteren Gewohnheitstrinfern. Bei solchen Individuen gehen die Blutgefäßwandungen infolge der Einwirkungen des Alkohols in einen Zustand der Ver­falfung über, fie verlieren dadurch ihre Elastizität, ihre Dehnbarkeit und nehmen eine eigenthümliche Sprödigkeit und Brüchigkeit an. Es ist erklärlich, daß im Falle einer Blutung eine derartig entartete Gefäßwand fich ent­weder gar nicht oder nur in geringem Grade zusammenzu­zichen vermag. Daher ist eine Blutung in solchen Fällen meist sehr erheblich und eine Stillung derfelben oft mit recht großen Schwierigkeiten verknüpft. Beim Stillen des Nasenblutens hat man zunächst an die Beseitigung der ursächlichen Momente zu denken. Diese vermag jedoch nur ein Sachver ständiger zu ergründen. Es ist daher, jedem, welcher an häufigen Nasenblutungen leidet, anzurathen, sein Geruchs­organ der gründlichen Untersuchungen von Seiten eines Fach­mannes zu unterwerfen. Zuweilen gelingt es allerdings auch den Laien, eine einfache Nasenblutung durch Einführung eines Wundwattetampons in die blutende Nasenseite zu stillen. Man dreht sich zu diesem Zwecke einen etwa fingerstarken Bausch Wundwatte und führt ihn in der Richtung nach hinten in das Naseninnere ein; selbstverständlich muß dabei vorgesehen sein, daß der Tampon nicht in die Tiefe gleitet und daß er nach der Stillung des Blutes leicht wieder zu entfernen ist.( Dr. med. Schütte in der Magd. 3tg.")

Kommunales.

Auf der Tagesordnung der heutigen Sigung der Stadtverordneten- Bersammlung steht eine große Reihe von Vorlagen, welche indessen meist von geringer Bedeutung sind. Die wichtigfte ift, wie schon furz erwähnt, diejenige, welche sich auf den Erwerb von emigen zur Spreeregulirung bezw. Aus­führung des Baufluchtenplanes für den Mühlendamm nebst Umgebung erforderlichen Grundstücken bezieht. Von dem Er­

und da verräth eine Magnolia vor dem Hause eines Far­mers, der sich nicht ganz und gar dem Nüglichkeitskultus ergeben hat, daß wir uns einer milderen Bone nähern; allein erst als wir einige Buzzards mit hängenden Flügeln auf den kahlen Aesten abgestorbener Bäume figen sahen und wahrnahmen, wie sich ein Neger in Hemdsärmeln auf einer Eisenbahnschwelle in der Mittagssonne ausstreckte, gewann ich das Gefühl, daß wir uns in jenem Landestheile befän­den, in dem vor mehreren Jahrzehnten die Melodie des " Dixie" als die süßeste Musik in den Ohren der Eingeborenen erklang.

Als ich am zweiten Morgen meiner Fahrt erwachte und aus dem Schlafwaggon schaute, erblickte ich ein Dickicht von Schilf, Röhricht und Palmettos, aus dem hie und da hoch­stämmige Cypressen oder weitschattende Waſſereichen empor­ragten und ihre immergrünen mit flatternden Bartmoos ge­schmückten Aeste gespensterhaft in die blaugoldige Morgen­luft tauchten; hierauf weite Strecken der schwankenden"

An neuen Bauprojekten find der Stadtverordneten- Ver fammlung zugegangen: 1) Der Entwurf zum Umbau der im Zuge ber Kielerstraße über den nördlichen Arm der Banke führenden Brücke. An Stelle der jeßigen hölzernen Jochbrücke soll eine massive Brücke mit eisernem Ueberbau und einer Breite von 16 Metern erbaut werden, Bautoften 76 000 Mart. 2) Der Entwurf zum Neubau der fünften höheren Bürgerschule in der Stephanstraße( Moabit  ); die Baukosten belaufen sich nach dem Ueberschlage auf 328 000 Mart. 3) Die Skizze zum Neubau einer Leichenhalle mit Kapelle auf dem städtischen Friedhofe bei Friedrichsfelde  . Die im vorigen Jahre vorgelegte Skizze fand wegen der hohen Bausumme nicht die Genehmigung der Stadtverordneten- Versammlung. Der jezige Entwurf wird etwa 130 000 Mark erfordern. Bemerkenswerth ist, daß der Magistrat erklärt, die im vorigen Jahre auf 180 000 m. ver anschlagten Baufosten würden sich für das damalige Projekt infolge der feitdem erheblich gestiegenen Preise heute um mindestens 15 000 M. höher stellen. Der Gemeinde Treptow  foll in Ausführung des bei der Umwandlung des früheren Gutsbezirks in eine Gemeinde abgeschlossenen Vertrages ein der Stadt gehörendes, neben dem Amtsgebäude belegenes Grundstück von der Größe eines Morgens zur Errichtung eines Schulgebäudes überlassen werden.

D

Der feit längerer Zeit geplante Bau einer Pferdebahn­linie von dem Kriminalgericht in Moabit   nach Plößensee soll nunmehr zur Ausführung gebracht werden. Die Linie soll in der Thurmstraße von dem vorhandenen Geleise ab­weichen und durch die Beusselstraße, über die Kanalbrücke, durch die Seestraße bis vor die kleine, an der sogenannten Schleusenstraße belegene Holzbrücke, vielleicht auch bis vor die im Zuge der Seestraße über den Schifffahrtskanal führende Brüde geleitet werden. Die in Aussicht genommenen End­punkte der Linie liegen außerhalb des städtischen Weich­bildes.

Der im Frühjahr 1890 im Landes- Ausstellungs- Palast" am Lehrter Bahnhof   stattfindenden großen Gartenbau- Aus­stellung wünscht der Magistrat einen städtischen Beitrag von 15 000 M. zu gewähren. Außerdem soll das für die Aus­stellung erforderliche Wasser unentgeltlich hergegeben und dem Borstande derselben der Bedarf an Rasen gegen die Verpflich­tung, die Kosten für die Neubelamung der entsprechenden Flächen zu tragen, überlassen werden. Bei zwei früheren Gartenbau- Ausstellungen sind nur je 3000 m. aus städtischen Mitteln gewährt worden. Da aber die neue Ausstellung in viel größerem Umfange geplant, auch besonders künstlerische

wußte. Den Namen ,, Crescent City" verdient New- Orleans  nicht mehr, da es längst der Form des Halbmondes ent­wachsen ist und sich jetzt etwa wie ein lateinisches S an dem Riesenstrom dahinzieht. Was dagegen dem Fremden charakte ristisch erscheinen wird, das sind jene breiten Wasserstraßen, die Bayous, welche die Stadt begrenzen und berühren, wes­halb sie mit Recht auf die Bezeichnung: Stadt der Bayous" Anspruch erheben kann.

Sogleich nach meiner Ankunft begab ich mich bei mildem Wetter und leicht bewölktem Himmel auf die Wanderschaft, wurde aber von dem Resultate meiner Streiferei etwas enttäuscht. Das New- Orleans   von heute ist, wie andere amerikanische   Städte, regelmäßig angelegt, hat ziemlich breite Straßen, die schon bei einem leichten Regen von Schmutz starren, so daß sie in dieser Beziehung selbst die schlimmsten Viertel Cincinnatis übertreffen, während entschieden die auf den öffentlichen Plätzen errichteten Monumente, was zweifel­haften Kunstwerth betrifft, getrost den Vergleich mit den

Am Ohio   eine unangenehme, feuchte Kühle, dichter, grauer, Rebel, welchen das blaffe Tagesgeftirn nur auf Augenblicke Prairie" jenes weichen Moorbodens, auf den sich kein mensch- berüchtigtsten Attentaten auf die Stulptur im New Yorker tin   flarer blauer Himmel, leuchtender Sonnenschein und eine durchbringen vermag, über der ganzen Stadt; am Tenessee

zählter Sumpfvögel, Schlangen und Alligatoren bilden;

quidenbe, frische Luft. Aber auf den Feldern liegt ein dich dann auf höher gelegenen Strichen freundliche Häuschen mit

bem

ter Reif, der in den Strahlen des erwachenden Morgens bligt und funkelt, und dessen Anblick die Herzen der Bevölke rung mit Freude erfüllt und zur Bürgschaft ihrer Erlösung on schwerer Heimsuchung wird. Denn wir sind in Decatur, hem ärztliche Kunst und muthige Aufopferung den Dämon Ser furchtbaren Seuche bekämpfen, die Vereinigte Staaten­Flagge; allein die finsteren Geister sind dem Hauch des

vielgeprüften; noch flattert auf dem Hospitale, in wel­

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weiten Verandas, umgeben von Drangenbäumen, aus deren dunklem Laube die reifenden Früchte winken; endlich ein Gewirr von kleinen Wohnhäusern und langen Waaren­schuppen, und wir begrüßen die Beherrscherin der Mississippi­Mündung, wir befinden uns in der Stadt des Mardi- Gras, in New- Orleans  .

Wenn man einem Anglo- Amerikaner gegenüber die Be­merkung macht, daß die Städte der Neuen Welt mehr oder minder ein gleichartiges Aussehen darbieten und einer beson­

Bentralpark aushalten können. Was der Stadt allein ein eigenartiges Gepräge verleiht, sind die breiten Veranda's, die sich oft mehrere Stockwerke hoch an den Häusern emporbauen und die Bürgersteige überdachen, so daß man bei Regenwetter oft ziemliche Strecken im Trockenen promeniren kann. promeniren kann. Immerhin bietet New Orleans   viel des Interessanten, das sich wohl des Besehens verlohnt. Da ist vor allem die Rhede   mit den stolzen Mississippi­Dampfern und großen Seeschiffen, die meistens die Flagge Albions   tragen.

=

In den langen Waarenschuppen und im Freien liegen tausend und aber tausend Faß Buder und Syrup, und

muf. Auf der Station ist ein reges Leben: eine Menge deren Physiognomie ermangeln, so verweist er gewöhnlich auf Gruppen von Kaufleuten umstehen dieselben in lebhaftem frobgefinnter Menschen drängt sich an die Wagen, begrüßt Duebec und New- Orleans  , welchen beiden eine gewisse Eigen- Gespräch, während Werftarbeiter die Fässer vor sich herrollen Borüberfahrende oder bewillkommnet Freunde und Ver­wandte bie sehnsüchtigen Herzens in die Heimath zurüd- heit, mich davon zu überzeugen, daß diese Bemerkung für Landungsplätze der Dampfer suchen. In der Zuckerbörse

lehren.

Weiter

der Bahn zeigen sich schon immergrüne Holzgewächse, die

braust der Bug, im Gehölz zu beiden Seiten

art nicht abzusprechen sei. Vor Jahren hatte ich die Gelegen

Quebec   nicht ohne Richtigkeit ist und war nun gespannt, die Stadt der Creolen kennen zu lernen, deren Vergangenheit

und Hunderte von Fahrzeugen aller Art ihren Weg an die kann man Proben eines jeden einzelnen Fasses Bucker auf weißen Papierblättern liegen sehen; der Syrup hingegen

Bergbirten, die Stechpalme und das Rhododendron. Hier der Novellist Cable in packenden Sittenbildern zu schildern wird an Ort und Stelle geprüft, indem man den Holz­