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ischt mit diesem von höchster Angst zeugenden Geſchrei hörten bie erschreckt zusammengelaufenen Bewohner ein klirren und Boltern, als ob eine ganze Schaar von Banditen in die Woh­hung eingedrungen wäre und dort Alles in Grund und Boden flüge. Während die Leute noch rathlos standen, was hier zu thun wäre, denn sämmtliche Thüren zur Wohnung der Haus­befizerin waren verschlossen, kam das Dienstmädchen, nur mit einem Hemde bekleidet, auf den Hof gestürzt und erzählte, daß ihre Herrin fich an ihr Bett geschlichen habe und in einem plöglichen Anfalle von Tobsucht sie im Schlafe habe erdroffeln wollen. Nur mit großer Anstrengung habe sie fich der Frau, deren Hände ihren Hals wie mit Eisenklammern umschlossen ge­halten hatten, erwehren und aus dem Bett zu springen ver­mocht. Dann habe die Wahnsinnige fie durch alle Zimmer verfolgt und dabei in den Stuben Alles demolirt, was ihre bände nur hätten faffen und umstürzen können. Endlich habe fie die Korridorthür erreicht und fich so gerettet. Oben in der Wohnung hörte man das unglückliche Weib weiter rasen und toben. Man holte die Polizei herbei, die Thüren wurden er­brochen und die Nasende gefesselt, um mittelft einer bereit ge­haltenen Droschte noch in derselben Nacht einer Anstalt zuge­führt zu werden.

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Milchplantscher. Im Interesse des Milch konsumiren­den Publikums bringt der Polizeipräsident zur öffentlichen Renntniß, daß bei dem Milchhändler Paul Hahn, Elisabeth­traße 38, hierselbst wiederholt Milch entnommen worden ist, welche nicht der Bestimmung in§ 1 der Polizeiverordnung Dom 6. Juli 1887 entsprach. Die Genannten find deshalb in diesem Jahre mehrfach bestraft worden.

Berliner Afyl- Verein für Obdachlose. Im ver­floffenen Monat Auguft nächtigten im Männer- Asyl 8945 Per­fonen, davon badeten 2141 Personen; im Frauen- Asyl 1572 Per­fonen, davon badeten 126 Personen.

den Diskussion die Herren Wernau , Heinze, Hempel, v. Saleski und Fiedler. Nachdem beschloß die Generalversammlung folgende von Herrn Kerstan beantragte Resolution: Die heute, am 3. ds., im Rennefahrt'schen Saale, Dennewißftr. 13, tagende öffent­liche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend beschließt: Die Geschäftsleitung der deutschen Maurer in Hamburg ist zu ersuchen, in kürzester Zeit eine Zusammenkunft der Vertrauensleute zu veranlassen, um über die Agitation unter den deutschen Maurern ein planmäßiges und geregeltes Vorgehen einzuschlagen und dadurch eine praktischere und bil­ligere Agitation herzustellen, damit die Organisation der deut­ schen Maurer zum nächsten Frühjahre eine gute zu nennen ist, auf daß wir das im diesjährigen Streif Errungene auch hoch halten und das noch nicht Erreichte durchführen können." Herr Fiedler wurde ermächtigt, diese Resolution nicht nur der Geschäftsleitung, sondern auch allen Vertrauens­männern mitzutheilen. Nach Erledigung dieser An­gelegenheit ging die Generalversammlung zum zweiten Punkte der Tagesordnung über, welcher lautete: Rann durch Sondervereine unser Handwerk gefördert werden?" Diese Frage wurde von allen zu diesem Punkte sprechenden Rednern in ganz energischer Weise verneint. Es sprachen die Herren Maczijewski, Heinze, Karl Schmidt, v. Saleski, Wernau u. a. Es wurde festgestellt, daß in der Bersammlung Affordmaurer und auch Buger anwesend waren. Vom Vor­sigenden aufgefordert, sich zur Frage der Sondervereine zu äußern, meldete sich niemand zum Wort. Einstimmig gelangte hierauf folgende Resolution zur Annahme: Die heute in der Dennewigstr. 13 anwesenden Maurer Berlins erklären, daß nur die von uns gewählten Vertrauensleute kompetent sind, öffent­liche Maurerversammlungen einzuberufen und verpflichten sich alle, dieselben nach Kräften zu unterstüßen. Sollte es sich wieder, wie es in lezter Zeit vorgekommen ist, ereignen, daß von Seiten der Freunde der Innung- Beweis letzte Nummer der Baugewerts Beitung" eine Versammlung einberufen wird, so find alle dort hingehenden Kollegen verpflichtet, auch nicht einen rothen Pfennig zu den Unkosten jener Versammlung beizutragen. Ferner erklären wir, daß nur die Freie Vereinigung der Maurer Berlins und Umgegend als alleiniger Maurerverein angesehen werden kann; alle anderen Vereine in unserem Gemert, z. B. Buzer, Affordmaurer u. s. w. stehen nicht auf dem Boden der allgemeinen Arbeiterbestrebungen, sondern vielmehr auf Seiten der Innung Beweis der lezte Streit und sind dieselben strengstens von uns zu meiden. gez. Kerſtan." Der dritte Punkt der Tagesordnung lautete: Verschiedenes bezw. Hierzu wurde zunächst von Herrn Kerſtan eine verwerfliche Manipulation aus dem legten Streit aufgedeckt, welche große Entrüstung in der Ver­fammlung hervorrief. Es handelte sich um einen Maurer, welcher während des Streifs in Arbeit gestanden hat, sich täglich eine Stunde freimachte, um die Streiffarte abstempeln zu lassen und der auch Streifunterstüßung bezogen hat. Der Betreffende war in der Versammlung anwesend und gestand dies offen ein. Da die Angelegenheit in gewissen Punkten noch nicht ausreichend aufgeklärt werden konnte, wird dieselbe weiter verfolgt werden. Des weiteren wurden noch verschiedene Angelegenheiten einzelner Bauten erörtert. Wie Herr Keritan mittheilte, hat der Vertrauensmann Wulf für den Norden sein Amt niedergelegt, da ihm die Kollegen aus gewissen Gründen das Vertrauen entzogen haben. Von einer sofortigen Neuwahl murde Abstand genommen, dieselbe vielmehr bis zur nächsten Versammlung vertagt. Bis zur stattgehabten Neuwahl wird Herr Czipolski, Belforterstraße 3, das Amt provisorisch über­nehmen. Auch wurde daran erinnert, daß der f. 3. gefaßte Beschluß, folche Lokale zu meiden, in denen Bier der Span­dauer Berg- Brauerei verschänkt wird, noch nicht aufgehoben, daher fernerhin zu respektiren sei. Die Generalversammlung schloß schließlich in später Nachtſtunde mit einem dreifachen brausenden Hoch auf die Einigkeit der Maurer Deutschlands .

Polizeibericht. Am 2. d. Mis., Nachmittags, versuchte eine 16jährige Arbeiterin in der elterlichen Wohnung in der Langenstraße sich mittelst Mottenpulvers zu vergiften, weil sie angeblich einen zu geringen Wochenlohn erhalten hatte. Dem berbeigerufenen Ärzte gelang es durch die angewendeten Gegen­mittel die Lebensgefahr zu beseitigen. Am 3. d. Mts. wurde eine Frau in ihrer Wohnung in der Arndtstraße erhängt vor gefunden. An demselben Tage, Vormittags, wurde ein vier­Jähriger Knabe, als er unter einen vor dem Hause August­aufzusammeln, von dem Wagen überfahren und erlitt dabei so ichmere innerliche Verlegungen, daß er kurz nach der auf ärzt- Gewerkschaftliches." liche Anordnung erfolgten Ueberführung nach dem St. Hedwigs­Krankenhauſe bort verstarb. Die Leiche wurde nach dem Schauhause geschafft. Nachmittags wurde ein zwölfjähriges Mädchen, als es mit seiner einjährigen Schwester vor dem Hause Badstraße Nr. 41 A den Fahrdamm überschreiten wollte, von einem schwerbeladenen Bierwagen überfahren und am Unter­leibe und an den Beinen anscheinend nicht unbedeutend ver­leht, während das fleine Kind nur leichte Verlegungen im Geficht davontrug Zu derfelben Zeit fiel vor dem Hause Memelerstraße 2 der Kutscher Riebschläger von seinem in der fahren und erlitt einen Bruch beider Unterschenkel, so daß er nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte. Abends fiel ein Schlossergeselle Unter den Linden , an der Ecke der Wilhelmstraße, beim Abspringen von einem

gebracht.

-

Arbeitswagen zur Erde, wurde überfahren und erlitt eine Quetschung beider Oberschenkel. Er wurde nach der Charitee Als zu derselben Zeit der Omnibusschaffner Meinert Vor dem Hause Gerichtsstr. 10 die durchgehenden Pferde des von ihm begleiteten Wagens aufhalten wollte, wurde er zu

Boden geriffen und überfahren. Er erlitt hierbei eine nicht unbedeutende Verlegung des rechten Unterschenkels und mußte nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht werden.

Gerichts- Beitung.

Das unsinnig schnelle Fahren seitens des Führers eines Schlächterwagens fand gestern durch Urtheil der 1. Straffammer des Landgerichts I gebührende Ahndung. Als am Morgen des 21. März d. J. ein Pferdebahnwagen an der Ede der Potsdamer- und Lüßowstraße hielt, hatten sich da felbft so viele Personen, welche mitfahren wollten, angesammelt,

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mußten. Sie suchten wiederum den Bürgersteig zu er und hatten sich faum vom Pferdebahnwagen entfernt, ein von dem Rutscher Ferdinand Kumm geführter Schlächterwagen in rasender Schnelligkeit angefahren fam.

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Eine große öffentliche Schneider- Versammlung tagte, reich besucht, am Montag, den 2. d. M., Abends 8 Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstraße 48a, mit folgender Tagesordnung: 1) Wodurch ist eine Lohnerhöhung zu er reichen? 2) Diskussion und Verschiedenes. Das Bureau bildeten die Kollegen Jeschonned, Bleuse und Will. Zunächst erhielt Kollege Jeschonned zu seinem Referat das Wort, welcher zuerst erklärte, aus welchen Gründen heute zwei öffentliche Schneider- Versammlungen stattfinden und betonte, daß es nur durch ein Mißverständniß in der lezten öffentlichen Schneider Versammlung durch einen Kollegen geschehen sei. Mit der Frage: Wodurch ist eine Lohnerhöhung zu erlangen tann nicht oft genug an die Deffentlichkeit, getreten werden. Redner wies auf den Innungstag in Hamburg hin macht, alle Jahre zusammen zu kommen. Wenn wir nun das Recht, wie jeder einzelne Staatsbürger, erlangen wollen, so müssen wir in geschlossener kompakter Maſſe dem Stapital ent­gegen treten. Redner beleuchtete die Organisationen im Allge­meinen und bittet, daß die Anwesenden den zwei zielbewußten geber wird darauf hingewirkt, das Koalitionsrecht, vielmehr den $ 152 der Gewerbeordnung so viel wie möglich einzudämmen und den§ 153 der Gewerbeordnung zu verschärfen. Redner theilte mit, daß 22 Kollegen, welche Streifende von der Firma 3. C. Jureit, Frankfurt a. M., waren, mit einer Antlageschrift überrascht worden sind, welche sich auf den§ 153 der Gewerbeordnung

ohne Verlegungen davonkam, ging das Vorderrad des Wagens der anderen über den Unterschenkel. Wegen fahrlässiger Körper- Organisationen beitreten möchten. Von Seiten der Arbeit­Derlegung angeklagt, fuchte Rumm sich im Termine dadurch zu entschuldigen, daß er mit einer Rückwärtsbewegung der Damen in den Wagen gestiegen sein, bevor er mit seinem Fuhrwerk nicht gerechnet, sondern angenommen hätte, dieselben würden iene Stelle erreicht haben würde. Seine fernere Behauptung, Daß er zweimal angerufen habe, erwies sich als unwahr. Troß­dem auch die überfahrene Dame wesentliche Verlegungen nicht stüßt. Wir sehen wie nothwendig es ist, die Verbrüderung aller Kol erlitten, erkannte der Gerichtshof wegen der groben Fahr­affigkeit doch auf eine Gefängnißftrafe von drei Monaten. Der am Dienstag von der Strafkammer freige­prochene Nicolas de Savine hat sich nach seiner Frei­fprechung der goldenen Freiheit nicht erfreuen fönnen, wie es der Polizei zunehmen schien. Er wollte sich nach seinem Abschiede von

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legen herbeizuführen, damit es nicht vorkommen kann, wie bei dem Frankfurter Streit, daß 4-5 Kollegen, welcher Streit­brecher geworden sind, der Staatsanwaltschaft Material ge= geben haben. Unser Losungswort sei: Einer für Alle und Alle für Einen!" Ferner betonte Redner, daß die Löhne nicht nur 25 pCt., sondern 50 pCt. in Berlin gefallen sind. Ein

gebäudes menden und war sehr erstaunt, als ihm be­pel emporflutet wurde, daß auch ein freigesprochener Untersuchungs­gefangener zunächst noch einmal in seine Zelle zurückkehren gehört nicht nur eine feste Organisation, sondern auch sehr ern und Phiuse. Er hatte allen Grund, sich vor dieser Rückkehr zu fcheuen, denn daselbst wartete auf ihn der Kriminalfommiffarius Bolff mit zwei Kriminalbeamten und wies ihm einen offenen

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Geschäft am Mollenmarkt liefert einen Baletot für nur 10 M. Rechnen wir nun den Stoff, Futter und sämmtliche Zuthaten, u. f. w., wo bleibt aber der Arbeitslohn? Bu einem Streit viel Geld. Würden wir ohne Geld einen Streif pro­flamiren, so würde es sehr viel Streifbrecher geben. Redner verlieft ein Schreiben von den Vertrauensmännern und giebt die nöthige Aufklärung dazu. Hierauf bittet noch Redner, daß diejenigen, welche gewillt sind dem deutschen Schneider­wurde eine Pause von 20 Minuten angenommen, in welcher eine große Anzahl dem Verbande beitraten. Zur Diskussion des Referenten zustimmte und der Meinung ist, daß ein Lohn­tampf im Schneidergewerbe während der Saison in furzer Zeit zu gewinnen ist. Redner deutete noch auf die Organisation und empfahl den deutschen Schneiderverband, sowie die Freie Vereinigung. Täterom Kollege erwähnte, daß

Einführung des 10stündigen Arbeitstages, einen Stundenlohn von 45-55 Pf., Beseitigung der Nachtarbeit und daß von der Regierung ein Arbeiterschutzgesetz gefchaffen werden solle. So­dann gelangte folgende Resolution zur Abstimmung:

Die heute in Deigmüller's Salon tagende öffent liche Schneider- Versammlung erklärt sich mit den Ause führungen des Referenten, sowie der übrigen Redner voll und ganz einverstanden und verspricht, die indifferente Maffe zu den bestehenden Organisationen heranzuziehen; dann wird es uns gelingen, fo bald mie möglich in eine Lohnbewegung einzutreten, welche zu Gunsten der Berliner Schneider ausfallen wird." Mit einem dreifachen Hoch auf die Berliner Arbeiterbewe gung schloß der Vorsißende um 12 Uhr die Versammlung.

Die zweite Versammlung, welche sehr gut be fucht war, tagte bei Bolzmann, Andreasstr. 26 unter Leitung der Kollegen Steinmar, Hepfe und Hufe. Referent Kollege Steinmar führt aus, daß eine Lohnerhöhung eine große Noth wendigkeit sei. Wenn man Miethe, Steuern und Lebens unterhalt im ganzen Jahr berechnet, würde sich wohl bei den meisten Schneidern ein Defisit herausstellen. Die Unternehmer, die bei ihren egyptischen Fleischtöpfen figen, wollen allerdings feine Befferstellung für den Arbeiter. Alles sei im Preise ge stiegen, nur der Lohn für den Arbeiter nicht. Zum Beweise hierfür führte Redner an, daß die Stadtväter von 700 Thaler jezt auf 1100 gekommen sind. Die Straßenreiniger hingegen bekommen 2,50 M. pro Tag als höchften Lohn; bei denen denke man nicht an Besserstellung. Referent meint, die ver heiratheten Kollegen würden wohl wissen, wie schwer es halte, eine vierköpfige Familie durchzubringen und dabei die Pflichten gegen Staat und Kommune zu erfüllen. An der theuren Miethe, heiße es, sei der Maurerstreit schuld. Nein, nicht der Maurerftreit, sondern der Häuser und Grundstückswucher. Um Allen gerecht zu werden, müsse mancher Schneider mit Frau und Kind in der Saison sogenannte mecklenburger Tage arbeiten. Redner fordert alle Anwesenden auf, fich einer Organi sation anzuschließen, mag fie heißen zentral oder lokal, nur nicht den Hirsch- Duncker'schen Gewerkvereinen. Wenn mir auch ge trennt marschiren, die Hauptsache ist jedoch, vereint schlagen. Wenn wir dann den Sieg errungen haben, dann können wir auf gewerkschaftlichem Wege Sedan " feiern. Reicher Beifall. lohnte den Redner. In einer Pause von 15 Minuten tratez viele Kollegen dem Deutschen Schneider- Verband" bei. Mr der Diskussion betheiligten fich mehrere Kollegen, welche alle im Sinne des Referenten sprachen. Kollege Hepke weist auf die Hausindustrie hin und kritisirt das Verhalten der Klem meister, welche doch eben so gut im Dienst des Kapitals stehen, wie die Gefellen. Nicht damit genug, daß sie den Organisationen fern bleiben, sondern sie halten die Gefellen auch noch ab, fich denselben anzuschließen. Redner ermahnt die Anwesenden, fleißig die Arbeiter- Zeitungen zu lesen und Kopf an Kopf u sammen zu stehen. Kollege Siemer, welcher von Hamburg zu gereift ift, spricht für Bentralorganisation. Derselbe meist auf das Fachorgan Fachzeitung für Schneider" hin, welches zur Au'm klärung und Belehrung dient und jedem Mitglied gratis ab gegeben wird. Wenn man die 14 Mann, die zur Zeit des Hamburger Schneiderstreits nach dort gekommen find, gefragt. habe, woher fie fämen, so war die Antwort Berlin " oder Mecklenburg ". Diese gehörten feiner Vereinigung av. Darum, Alle in den Deutschen Schneider- Verband. Bor­wärts mit Siegesmuth, vorwärts, der Kampf ist gut! Es wurde folgende Resolution angenommen: Die heute in Bolzmann's Salon tagende öffentliche Schneiderversammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden, verspricht mit allen Mitteln dahin zu wirken, die Kollegen zu bewegen, sich einer festen Organisation anzuschließen; erblickt dieselbe in dem Deutschen Schneider- Verband", um dann, wenn der Verband kräftig genug ist, in einen Lohnfampf ein zutreten. In feinem Schlußwort erinnert der Referent an den großen Vorfämpfer, dessen 25jähriger Todestag vor einigen Tagen war. Bu, Verschiedenes" wurde aus der Fachzeitung vorgelesen, wie in Heidelberg ein Kollege durch Maßregelung und Erkrankung feiner Frau, mit derselben und seinen Kindern in großes Elend gerathen ist. Anf Antrag Böglberger: Laut vorgelesenen Bericht aus Heidelberg haben wir gefehen, wie das Kapital gegen ihre Arbeiter vorgeht. Es wird deshalb der Antrag gestellt, den Meistern das Beispiel zu liefern, daß auch die Arbeiter kollegialische Gefühle haben und ersucht, unfern Kollegen zu unterstüßen", wurde eine Tellersammlung vo genommen. Nach dem noch auf die nächste Versammlung mit Der Tagesordnung: Uebertritt aus der Ortskaffe in die frete Hilfstasse aufmerksam gemacht worden war, schloß der Bor fizende die Versammlung.

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Halle a.. Am 2. d. Mts. fand in Halle a. S. eine Frauenversammlung statt. Der Saal der Morißburg mar lange vor Beginn der Versammlung überfüllt. Die Fenster im Garten und Hof waren dicht befezt und Hunderte mukten. wieder umkehren, da sie keinen Plaz mehr fanden. Frau Ihrer- Velten referirte über die wirthschaftliche Lage der Frau" Nach dem Vortrag entspann sich eine rege Diskussion, welche die Nothwendigkeit einer Vereinigung am hiesigen Ort flar legte. Auf den Antrag der Vorfißenden Frau Hoffmann, eine Kommission zu wählen zum Zwecke der Ausbreitung der Ar­beiterinnenbewegung am hiesigen Ort, wurde das Bureaus, dem noch Fr. Lahnom und Fr. Streicher angehörten, gewählt. Zum Schluß tam folgende Resolution zur Annahme: Die heutige Frauen- Versammlung schließt sich den Ausführungen der Referentin voll und ganz an und fordert die gewählte Kommission auf, in nächster Zeit nochmals eine öffentliche Ber fammlung für Arbeiterinnen einzuberufen, um die Bewegung derselben zu fördern und noch einem größeren Theile der Frauen und Mädchen Gelegenheit zu geben, sich von dea Zwecken und Zielen der Arbeiterinnen- Bewegung zu unter

richten. Die Versammlung ersucht die Kommiſſion, möglichst

darnach zu streben, einen größeren Saal für die nächste Ber fammlung zu finden; sie erwartet, daß die Kommiffion mit allen ehrlichen Mitteln für die Befreiung des weiblichen Ge schlechts von physischer wie geistiger Knechtschaft thätig fem wird." Die in Zeiß für Sonntag und in Naumburg für Dienstag mit ähnlichem Thema angemeldeten Versammlungen

wurden verboten.

dem Polizeiarreft zu überführen war. Diese Ueberführung fand verband beizutreten, dieses zu thun.( Großer Beifall.) Es denn auch in einer offenen Droschke statt und der fluchtgeübte Bascha- Ohrfeiger wurde von den begleitenden Beamten so ten Schneiden fonnte. Seine Auslieferung an Rußland erfolgt unge Eck- und Bergisch bewacht, daß er keinen Versuch zum Entspringen erhielt Kollege Pfeiffer das Wort, welcher den Ausführungen Sozialdemokraten und Agitatoren gehört, müffen wir annehmen.

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fäumt und da der abenteuerliche Mann sich daselbst noch wegen eines Gewaltaftes und wegen Betruges zu verantworten hat, lo dürfte die nun einsam hier zurückgelaffene Dame seines Herzens unter Umständen noch lange auf die ihr von der An­

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zugesicherte Eheschließung warten.

Versammlungen.

es besser am Blaze sei, wenn wir einig sind und uns in dieser Sache gegenseitig verständigen und dann den Ver­trauensmännern darüber berichten. Jeschonnet stellte den An­trag, eine Rommission von 3 Kollegen zu wählen, welche mit den Vertrauensmännern in Verbindung treten soll. Der An­trag wird einstimmig angenommen. Die Kollegen Täterom, Wilt und Pfeiffer wurden einstimmig in die Kommiſſion ge­

Die öffentliche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend, welche am 3. d. M. im Rennefahrt- wählt. fchen Saale unter Leitung des Herrn Fiedler abgehalten wurde, beschäftigte in erster Linie eine Angelegenheit, welche in der Borhergegangenen Generalversammlung nicht erledigt bezw. ver­fagt worden war, nämlich die Stellung der Vertrauensleute Der Maurer Deutschlands . Das Referat hatte auch diesmal Derr Fiedler. Derselbe erörterte die Angelegenheit in derselben Beife, wie in der vorhergegangenen Generalversammlung, über zukommen.( Die Firma sieht also ein, daß kein Arbeiter von welche f. 3. berichtet worden ist und deshalb als bekannt voraus­feht werden darf. Zu dieser Angelegenheit sprachen in der folgen­

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Herr Bauchwiß als Vertreter der Firma Galäfsfi, Tauben­straße 23, welche ca. 400-500 Schneider und 1000 Mädchen be­schäftigt, erklärt, daß genannte Firma schon 25 pCt. mehr zahle, als andere Konfettionsgeschäfte. Redner erkennt die Forderungen der Schneider Berlins für gerecht an, verspricht, für die Lohn­bewegung einzutreten und den Forderungen der Arbeiter nach­den Hungerlöhnen leben kann.) Wiesemann sprach noch für die Regelung der Arbeitszeit, Abschaffung der Sonntagsarbeit,

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Forst i./L. Eine auf den 2. d. Mts. angemeldete Ber sammlung, zu welcher Herr C. Baate aus Berlin das Referat übernehmen wollte, wurde verboten. Das Verbot lautet: Da der Schriftsteller Herr Baate aus Berlin zu den prononzirteste daß die Versammlung, welche am 2. September 1889, Abends 8 Uhr, im Gottlob Richter'schen Saale hierselbst stattfinde soll, dazu bestimmt ist, sozialdemokratischen Zwecken zu diener. Die Abhaltung der Versammlung wird daher auf Grund§ 9. des Gesetzes vom 21. Oftober 1878 hiermit verboten. Erste Bürgermeister. J. V. v. Saufen, Regierungs- Affeffor Herr v. Saufen erklärte dem Einberufer der Versammlung. daß in Forst schon seit Jahren feine Versammlung mehr ge duldet worden wäre und dieses also auch in Zukunft beibehalten werden müsse.

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Große Versammlung der Freien Vereinigung der Damen­Mäntel- Schneider und Arbeiterinnen der Bekleidungs- Industris findet statt Donnerstag, den 5. September, Abends 8% Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a. Tagesordnung: 1. Ergänzungswahl bes Bornandre 2. Wie stellen sich die Mitglieder zu den Genossenschaftömer titellen? Referens: A. Täterow. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste haben Zutritt. Ne Mitglieder werden aufgenommen.

Der Arends'sche Stenographen- Verein Nord Berlin hält Damer­tag, den 5. September, seine Sigung im Lokale Weinberg meg 12 b ab, gleich zeitig beginnt an demselben Abend ein neuer Unterrichtskursus.

Verein der Sattler und Fachgenoffen Berlins . Sonnabend, den 7. p tember: Familienkränzchen in Deigmiller's Salon, Alte Jakobffr. 48a. Anfora 9 Uhr. Billets zu 50 Pf. find im Restaurant Dresdenerstr. 116 bei der Arbeir vermittelung in den Bureaustunden zu haben,