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Werner:

fprechung der Frage, betr. Regulirung der Arbeitszeit, erklärte der Kongreß: entschieden für Abkürzung der Arbeitszeit ein­zutreten und zwar je nach den örtlichen Verhältnissen, mir­bestens aber für den zehnstündigen Marimalarbeitstag." Beim fünften Punkt der Tagesordnung habe es sich darum gehandelt, den Antrag Remscheid : Anbahnung eines einheitlichen Lohn tarifs", zu diskutiren. Es seien schließlich sechs Kollegen ge wählt worden, die einen solchen ausarbeiten sollen, ohne jedoch die auswärtigen Verhältnisse unberücksichtigt zu laffen. Ferner habe die Diskussion über die Lehrlingsfrage" mit der Annahme folgender Resolution geschlossen: Der Kongreß erklärt sich ent­schieben gegen die Lehrlingszüchterei und sucht mit allen gesetz­lichen Mitteln auf eine Besserung hinzuwirken." Nachdem durch diesen mit Beifall aufgenommenen Bericht, der erste Punkt der Tagesordnung erledigt, wurde zum zweiten Punkt geschritten und der von der Firma Beeresfort ausgearbeitete Tarif verlesen und mit dem eigenen verglichen. Die Differenz war nur eine geringe; aus diesem Grunde waren sämmtliche Redner der Meinung, daß B. sehr gut noch etwas zulegen und den von den Feilenhauern aufgestellten Tarif bewilligen fönne. Bur einstimmigen Annahme gelanate folgende Resolution. Die heute im Wedding- Park, Müllerstr. 178 stattfindende

land Aufklärung der Kandidatenfrage betreffs Schippel. welcher geschrieben steht: Freiheit, Gleichheit und Brüderlich- bach-( Leipzig ) für diesen Poften geendet. Nach eingehender Be­| Bilschte: Der Vorstand war über die von Schippel nieder- feit" fraftig unterstüßen und gefchloffen, den Kampf gegen das gelegte Kandidatur überrascht und die Zeit zu furs bemeffen, Rapital unternehmen. Denn das Großkapital zu dieser Angelegenheit eine entscheidende Stellung zu nehmen. fucht täglich seinen Profit zu vermehren, die Steuern, ob direkt oder indirekt, wachsen wie die Pilze aus der Bur nächsten Versammlung solle die Kandidatenfrage be­chlichend verhandelt werden. Fahrenwald bezeichnete Erde, es würde nicht gefragt, ob der Arbeiter auch im Stande bie Sandlungsweise Schippel's als infonsequent, da er, als ist, die Pflichten, die ihm auferlegt werden, erfüllen zu können, über die Kandidatur befragt wurde, es unbedingt gewußt und gerade dabei sind wir Korbmacher die ärmsten; unser haben mußte, daß nach den Beschlüssen der St. Gallener Ver­Durchschnittslohn beträgt bei den meisten nur 12 M., welche Summe höchstens dazu ausreiche, um den Körper nothdürftig handlungen Doppelkandidaturen zu vermeiden seien. Die Ar­beiter sollten bei Aufstellung der Kandidaturen nicht immer vor Verhungern zu schüßen. Redner führt den Kollegen vor barnach trachten, Doftoren, Professoren oder Schriftsteller zu Augen, was durch eine stramme Organisation zu erreichen ist, nehmen, nein, nur Arbeiter sollen es sein. indem er die Organisation der Maurer bespricht; führt ferner Was dem Einen gefattet ist, kann dem Anderen nicht versagt den§ 152 der Gewerbeordnung an, der doch befage, daß und der Arbeiter durch Vereinigung Arbeits­werden. So sind Doppelkandidaturen von der Fraktion aus Es wäre eine felbft gestellt worden. Kroll: Wenn die Fraktion sich nicht einstellung seine Löhne verbessern soll. mehr an Beschlüsse, welche auf dem St. Gallener Kongreß ge­Schande vor allen anderen Handwerkern, daß wir nicht faßt wurden, halten will, so müssen wir als Genoffen es als von dem uns gefeßlich zustehenden Rechte Gebrauch machten, denn unsere Löhne find die niedrigsten von Allen. Redner Bicht betrachten, hiergegen Stellung zu nehmen. Denn die Fration hat nicht uns, sondern wir über sie zu bestimmen. schloß mit dem Wunsch, die Kollegen möchten in der heutigen Versammlung ihre Lage offen kund geben, fich der Organisation Bilschte: Im St. Gallener Beschluß heißt es, wenn möglich sollen Doppelfandidaturen vermieden werden. anschließen, damit die Lohnkommission weitere Schritte unter­Dieses möglich" stüßt sich aber auf den inkonsequenten Be­nehmen kann. Herr Nielsch schloß sich ganz den Ausführungen tung des Beschlusses ausgeschlossen. Sollen dennoch Doppel­fandidaturen vermieden werden, so müsse das Wort mög­lich" ausgeschloffen werden. Dann dürfe aber auch die Frattion davon nicht abweichen. Weitere Verhandlungen über die Kandidatenfrage wurden bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt. Als hiernach noch verschiedene Fragen erledigt maren, schloß der Borsigende mit einer Mahnung, einzutreten für die Verbreitung des Berliner Volksblatt" und der Bolts­Tribüne", die Versammlung um 11 Uhr.

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Eine große Versammlung des Vereins der Klempner Berlins und Umgegend fand am Mittwoch, den 4. September in Süd- Ost", Waldemarstr. 75 statt. Die Tagesordnung lautete: 1. Wie verhalten sich die Klempner betreffs der Lohnbewegung. ( Steferent G. Schulz.) 2. Diskussion. 3. Aufnahme neuer Mit­glieder sowie Verabfolgung der Statuten. 4. Verschiedenes. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wurde, erhob sich die Bersammlung zu Ehren des Sterbetages Ferdinand Lassalles von ihren Pläßen. Darauf verlas der Schriftführer das Pro­tokoll der legten Versammlung. Es ertheilte dann der Vor­gende Rollege Neumann dem Kollegen Schulz zu seinem Re­ferat das Wort. Redner entledigte sich seiner Aufgabe zu bollster Zufriedenheit der Versammlung. Da in der letzten Bersammlung einzelne Kollegen für eine jezige Lohnbewegung eintraten, so führte Redner hierzu an, daß die Klempner Berlins noch lange nicht stark genug organisirt wären, um einen Lohntampf günstig durchführen zu können. Er ersuchte

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des Herrn Fischer an, betont, daß die Meister einen Verband über ganz Deutschland hätten. Diese ständen uns start organi­über ganz Deutschland hätten. Diese ständen uns start organi­firt gegenüber und lachten, wenn die Gesellen etwas mehr für ihre Arbeit verlangten, weil sie wüßten, daß doch keine Einia­feit herrsche und fein richtiger Streit entstehen könne. Es wäre Zeit, fich lieber den endlich zu entschließen, ganzen Industriezweig fallen zu laffen, bevor man um solche Hungerlöhne arbeitet, wofür man 3 bis 4 Jahre eine positive Erklärung von der Lohnkommission, man hätte noch kein Wort von ihrer Thätigkeit zu hören bekommen. Diesen Ausführungen schloffen fich noch mehrere Redner an, so daß, erregt dadurch, ein Kommissionsmitglied fein Amt niederlegen wollte. niederlegen wollte. Herr Fischer nahm die Kommiffion in Schuß, führte an, man solle der Lohnkommission nicht mit Gewalt die Pistole auf die Brust sezen; die Versammlung sei nicht einberufen zur Berichterstattung der Lohnkommission, fon­dern um den Geist der Kollegen kennen zu lernen, dadurch Material zu sammeln, ob und wie es am besten anzufangen ift. Die Lohnkommission bestehe meistens aus jungen Leuten, die noch nicht im Stande find, sich vertheidigen zu können; es fei sehr zu verdammen, daß solche Männer, die, wenn es heißt, ein Amt annehmen, den Kopf aus der Schlinge ziehen. Man foll solchen jungen Leuten, die nur das Amt annehmen, um die Zahl voll zu machen, nicht gleich im Anfang ihrer Thätig­feit Vorwürfe machen. Herr Bartel trat ebenfalls für die Lohnkommission ein und reichte eine Resolution ein, die ein­stimmig angenommen wurde. Die Resolution lautet: Die heutige am 2. September bei Roll tagende öffentliche Korb­macherversammlung erkennt die bedrängte Lage der Weißkorb­macher an und ist gewillt, um sich zu organisiren, dem Fach­verein beizutreten." Schon in der Diskussion sowie im Ver­schiedenen standen sich zwei Unternehmer gegenüber, von denen Jeder die besten Löhne bezahle und beste Arbeit liefern will. Diefer Debatte traten mehrere Redner entgegen, indem sie sagten, daß dergleichen nicht hierher gehöre. Der Streit hörte nicht auf, demzufolge schloß der Vorsitzende die Versammlung. Innungs- Versammlung der Steinmeken. 5. September fand eine Innungsversammlung statt, welche recht zahlreich besucht war, auch von Nichtinnungsgesellen, und vom Obermeister Herrn Meging geleitet wurde. Außerdem war die Meisterschaft refp. deren Vertreter und der Gefellen- Aus­

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Versammlung fämmtlicher Feilenhauer und Feilenschleifer Berlins beschließt, den von Herrn Beeres fort ausgearbeiteten Tarif nicht anzunehmen, da es aussrhen würde, als wären wir fchon mantelmüthig geworden, was durchaus nicht der Fall ist. Die Versammlung: erklärt sich einstimmig für Festhaltung an dem von der Kommission ausgearbeiteten Tarif." Im Weiteren wurden die Kollegen noch ermahnt, nicht eher

nachzugeben, bis Alles bewilligt sei und auch auf keinen Fall mit Streifbrechern zufammen zu arbeiten; die Feilenhauer sollten nicht eher die Arbeit aufnehmen, bis auch die Schleifer burchgekommen wären und umgekehrt.( 3uftimmung.) Nach­dem noch ein Kollege erklärt, daß Wittwe Merker bewilligt hat, wird die Versammlung gefchlossen.

Vereinigung der Drechsler Deutschlands . Ortsver waltung Berlin I. Versammlung vom 2. September, Abends 9 Uhr, Annenstraße 16 bei Sahms , Tagesordnung: 1. Sc schäftliches. 2. Fortsetzung der Werkstellen- Statistit. 3. Ver schiedenes und Fragekasten. Bei Fortsegung der Werkstellen Statistik wurde die Werkstelle des Herrn Otto Schwarz, Reicher­bergerstraße 124, von mehreren Kollegen als eine recht muster­giltige bezeichnet. Wenn, wie in der lekten öffentlichen Versammlung hervorgehoben wurde, ein Gefelle, der zwar ein langfamer Arbeiter ist, troßdem aber eine brauchbare Arbeit geliefert hat, in sechs Arbeitstagen 32 Pfennige verbient hat, so ist dies den Hungerlöhnen angemeffen, die dieser Unter­nehmer" zahlt. Jeder dort arbeitende Geselle muß für die Benußung der Dampffraft wöchentlich drei Mart zahlen. Macht Jemand z. B. Salonsäulen, wo derselbe die Kaften und Oberplatten mit polieren muß, also oft eine volle Woche die Dampffraft nicht benust, fo muß er trokdem die drei Mart für den Dampf zahlen. Für das Zuschneiden eines Dußend

Bauerntische, welche Arbeit einen Zeitraum von nicht länger als 10 Minuten in Anspruch nimmt, muß der dies in Arbeit Nehmende diesem Fabrikanten 1 M. zahlen. Das nennt man Brofit. Im weiteren wurde die Werkstatt Gebrüder Schüler, Wrangelftr. 60a, richtig gewürdigt. Dort werden ebenfalls solche niedrigen Preise gezahlt, daß man sich wundern muß,

wie es möglich ist, daß sich Jemand findet, der die Arbeit mit hungerndem Magen fertigftellt, denn zum Satteffen reicht der Lohn, den diese Wohlthäter der Menschheit ihren Arbeitern zahlen, nicht aus. Zum Schluß wurden noch einige einge­laufene Fragen beantwortet und bekannt gemacht, daß die Orts­verwaltung Berlin II am Sonnabend, den 14. September, bei Deigmüller, Alte Jakobstr. 48a, und die Ortsverwaltung Berlin I am Sonnabend, den 16. November, bei Sahms , Annenftr. 16, ein Familienkränzchen abhält.

Eine rektifişirte" Auflösung. Am 26. v. M. wurde eine öffentliche Versammlung der Posamentiere aufgelöst, als der Referent, Herr Nöhden, die umstürzlerischen" Worte sprach: Wir haben von der gegenwärtigen Gesellschaft nichts zu er warten, das beweist das Schicksal der sozialdemokratischen Ar beiterfchuggefeßgebungsanträge im Reichstag." Gegen diefe Auflösung war Beschwerde beim Polizeipräsidenten eingelegt worden, die Erfolg gehabt hat. Das Schreiben des Bolizei­präsidenten lautet: Berlin , den 6. September 1889. Auf die Beschwerde vom 27. v. M. eröffne ich Ihnen hiermit, daß ich die Auflösung der von Ihnen geleiteten Versammlung vom 26. v. M. nach§ 9 des Reichsgefeßes vom 21. Oftober 1878 nicht für gerechtfertigt erachtet und den Ueberwachungsbeamten entsprechend beschieden habe. Der Polizeipräsident. J. B.: Friedheim.

bie der Klempner anzuschließen, damit derselbe stark und kräftig werde, um in einen Lohnkampf eintreten zu können. Unter anderem wies wie derselbe durch den Streif einzelner Fabriken zu Grabe ge= tragen wurde, und rief den Kollegen zu, dieses Mal etwas vor­fichtiger zu handeln und sich erst stark zu organisiren, um mit ganzer Kraft vorgehen zu können, dann würde der Sieg unbe­dingt auf unserer Seite sein.( Donnernder Beifall.) An der Disfuffion betheiligten sich die Kollegen Schmidt, Driwohl, Brasse und Neumann. Sämmtliche Redner sprachen sich im Sinne des Referenten aus, Kollege Schmidt sprach sich ent­fchieden gegen eine verfrühte Lohnbewegung aus, und trat für die Monate Juli und August des nächsten Jahres ein. Rollege Prasse trat für die Wahl einer Lohntommission ein. Es lief folgender, vom Kollegen Kirsch unterzeichneter schuß am Vorstandstisch anwesend. Zweck der Versammlung Antrag ein, welcher einstimmig angenommen wurde: Da der war die Besprechung über die sogenannten Wohlfahrtsein Berein der Klempner Berlins und Umgegend noch nicht start richtungen der Innung, mit denen der Bau dekorirt werden soll. Jedenfalls hat derselbe diese neun Monate erst ordents genug ist, um einen Lohnkampf günstig durchzuführen, so stelle ich den Antrag, von einem Streit vorläufig Abstand zu nehmen, lich austrocknen sollen, da er jedoch im Winter aufgeführt ist, und erst im nächsten Jahre zu einer geeigneten Zeit in den wird sich noch mancher den Stockschnupfen darin holen, auch Rohnkampf einzutreten. Es muß daher eines jeden Kollegen wird wohl der Innungsbazillus bald die Bewohner infiziren. Bunächst wurde mitgetheilt, daß zu der beabsichtigten Herberge größte Pflicht sein, für den Verein zu agitiren, damit derselbe und Arbeitsnachweis das jezige Verkehrslokal polizeilich bean­Dann start genug organisirt und bemittelt ist. Darauf erhielt standet wurde( der Fachverein hatte die Genehmigung für sein Rollege Schulz zu feinem Referat das Schlußwort. Redner Lokal schon in der Hand), dann wurden an Stelle zweier aus­tief nochmals den Kollegen zu, sich zu organisiren, und für den scheidenden Ausschuß- Mitglieder, aus der Mitte der Verein mit ganzer Kraft einzutreten und ermahnte fie, alle per­Bersammlung 2 Gesellen durch mehrmalige Afflamation fönliche Reibereien fallen zu lassen, damit wir Mann an Mann in Vorschlag gebracht und von dem Gesellenausschuß angenom­dem Rapital gegenüber Front machen können.( Lebhafter Bei men. Die im Mai dieses Jahres gegründete Unter­fall.) zum dritten Punkt der Tagesordnung vertagte der der jeder Meister pro Mann und Vorsitzende zur Aufnahme neuer Mitglieder die Versammlung ftüßungstaffe, zu Monat 1 Mart zahlt und jedem Gesellen 50 Pf. auf 10 Minuten und ersuchte die Kollegen, sich zahlreich ein­schreiben zu Unter als erhielten Verschiedenes" Laffen. freiwilliger Beitrag abgezogen werden, foll Statuten erhalten, für welche die polizeiliche Genehmigung nach­noch folgende Kollegen das Wort: Schulz, Neumann, Flich, Redner gesucht werden wird. Die Anwesenden wurden aufgefordert, Sämmtliche Redner Schimainsfi. Pfister und Kollege fich darüber zu äußern und ihre Wünsche nachträglich dem Ge traten für die Interessen des Vereins ein. fellenausschuß schriftlich einzureichen. Die Raffe hat seit Mai, Schulz und Flich sprachen sich über den Arbeitsnachweis aus und ersuchten die Kollegen, sich mehr daran zu betheiligen. also 4 Monate, eine Einnahme von über 2400 M., eine Aus­gabe von 330 M., und erhält bisher jeder Erkrankte 5 M. Kollege Schimainsfi rügte das Verhalten einiger Meister und wöchentlich. Zu den aus der Versammlung zahlreich gemachten Fabrikanten. Es lief der Antrag ein, nach Schluß der Ver­Einwendungen und Vorschlägen erklärte der Gesellenausschuß fammlung zur Dedung der Unkosten eine Tellersammlung zu veranstalten. Kollege Schulz sprach sich hierüber aus, dieses huldvollst, daß er nicht abgeneigt wäre, diefelben in Erwägung zu ziehen. Mehrere nicht bei Innungsmeister arbeitende Kollegen, Mal den Antrag noch anzunehmen, für die Zukunft aber solches welche fich auch zum Wort meldeten, wurden vom Obermeister zu unterlaffen. Dieser Antrag wurde angenommen. Der An­trag Schluß der Versammlung" wurde gleichfalls angenommen. zurückgewiesen, da es nur eine Innungsversammlung sei und als solche polizeilich genehmigt sei, es wäre daher ungefeß­Da fich hierauf Niemand mehr zum Wort meldete, so schloß lich, anderen als Innungsgesellen das Wort zu ertheilen. der Vorsitzende mit einem dreimaligen Hoch auf das Gedeihen Die Steinmeßen Berlins werden durch diese Versammlung des Vereins um 11 Uhr die imposante Versammlung. wohl das nöthige Verständniß für die Einrichtungen der In­nung gewonnen haben. Zu beschließen haben sie nichts, das besorgt der wohlweise Gesellenausschuß, resp. deſſen Ausschuß, der ja aus 2 Gesellen und 3 Meistern besteht. Zu sagen haben sie auch nichts oder nur so viel, als es sich mit dem Brotforb verträgt, der denen, die von der Wohlthat der Innung noch nicht ganz durchbrungen find, jederzeit etwas höher gehangen werden kann, bis sie zu der Einsicht fommen, daß Reden Nidel, Schweigen aber Gold ist. Mund halten und Gehorchen ist die erite Pflicht eines braven Innungsgesellen, merfts Euch ihr Steinmeßen, wenn Ihr Eure Gesundheit zu Markte tragt. Wir empfehlen der Innung demnächst Kaffee- oder Theeabende mit frommen Ansprachen einzurichten, um die Milch der frommen Denkungsart ja recht einzuflößen.

Eine öffentliche Korbmacher- Verlammlung der Weiß- und Inrus- Arbeiter tagte am Montag, den 2. September, bet Roll, Adalbertstr. 21, mit der Tagesordnung: Festsegung eines Minimallohns bei 10 stündiger Arbeitszeit." Das Bureau bestand aus Herrn Jähnel als erstem Vorfizen­den, Herrn Eggers als zweiten, Herrn Fischer als Schriftführer. Herr Fischer beleuchtete die traurige Lage der Kollegen, indem er ausführte, daß kein Familienvater mehr im Stande sei, ohne die Hilfe feiner Frau und Kinder, lettere, die schon in aller Frühe durch Zeitungs- und Backwaarentragen einige Pfennige mit verdienten, seine Famifie ernähren zu fönnen. Trozdem aber müßten fie gegenüber der stetigen Preissteigerung aller Be­dürfniffe, wie Miethe und Steuern, noch hungern. Es sei da her gewiß angebracht, einen Schritt, so lange es noch Zeit ist, zu unternehmen und dem drückenden Elend einen Damm ent­gegen zu feßen. Redner fordert auf zur Organisation und be­font, daß die bestehende Organisation, burch die Gleichgiltigkeit der Kollegen eine Schlafmüßenorganisation zu nennen sei. Die Kollegen follen ablaffen von ihrem vermeintlichen Stolz, der der Mehrzahl die richtige Erkenntniß raubt. Wenn Einzelne durch besondere Geschicklichkeit oder Geschwindigkeit( die lange Arbeit nicht zu vergessen) höhere Löhne erzielen, so sollten gerade diese Ihren schwächeren Kollegen aufzuhelfen suchen. Redner betont weiter, daß gerade unser Handwerk, wo die Technik fähig ist, wie in anderen Gewerken, durch eine einzige Maschine Hun derte auf die Straße zu werfen, noch durch eine genügende Organisation zur Blüthe gebracht werden könnte. Man soll von den Anerbieten und den Mahnrufen, die von dem Fach­verein durch öffentliche Versammluugen geschehen, Gebrauch machen, sich den Vereinen anschließen, wodurch uns wenigstens noch die Hoffnung bleibt, für später etwas erzielen zu tönnen. Man lebe doch heute im neunzehnten Jahr­hundert, wo die Wissenschaft, die ökonomischen und politischen Lehren der Arbeiter aus dem Dunkel ans Licht geführt haben, so daß der Aberglaube, die Zeiten ändern sich von selbst, bei ben zielbewußten Arbeitern vollständig verschwunden ist. Es fei aber heutzutage noch ein gewagtes Unternehmen, sich einer Organisation oder Partei an die Spiße zu stellen; deshalb müsse man solche Männer, die fich lieber von Frau und Kindern treiben laffen, bevor sie von der Fahne weichen, auf

Die Feilenhauer und Feilenschleifer hielten am Frei­tag eine öffentliche, aut besuchte Versammlung im Lofale Weddingpart", Müllerstr. 178 ab, um zunächst den Bericht der Delegirten vom Remscheider Kongreß zu hören. Kollege Reinide, der zugleich Vorsitzender des Kongresses war, erstattete denselben. Die Tagesordnung habe gelautet: 1. Situations­bericht der Delegirten über die Lage der Berufsgenossen in den von ihnen vertretenen Bezirken. 2. Innung und Zunftwesen. 3. Vertrauensmännerfrage. 4. Regelung der Arbeitszeit.

5. Lohnfrage und Affordsystem. 6. Lehrlingsfrage. 7. Organ­frage. 8. Wie organisiren wir uns. 9. Regelung von Vereins­angelegenheiten. Die Diskussion über den ersten Bunkt habe konstatirt, daß die Lage der Kollegen eine äußerst traurige ist, daß überall in allen Verhältnissen, namentlich in Bezug auf den Lohn, die größten Mißstände herrschen, die dringend einer Abhilfe bedürfen. Leider herrsche dem gegenüber noch eine sehr geringe Organisation. Ueber den zweiten Punkt habe er referirt und sei zu dem Schluß gelangt, daß die Innungen den Arbeitern nur Schaden zufügen und sei deshalb energisch gegen dieselben Front zu machen. Zur Annahme fei folgende Resolution gekommen:" Der zu Remscheid tagende Kongreß erklärt sich mit den Bestrebungen der Innungen durch­aus nicht einverstanden und tritt denselben ganz energisch ent­gegen, selbst wenn es bis zur Arbeitseinstellung kommen sollte." Die Diskussion über die Vertrauensmannfrage sei eine äußerst lebhafte gewesen und habe mit der Wahl des Kollegen E. Gold­

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An die Schneider Berlins! Kollegen! Die am 27. August d. 3. in Gratweil's Bierhallen ftattgefundene öffent liche Schneiderversammlung erkannte laut Resolution an, daß es nothwendig sei, die in immenfer Weise zurückgegangenen Löhne im Schneidergewerbe, wieder auf die Höhe zu bringen, welche es auch dem Schneider ermöglichen, sich und die Seinen chr lich zu ernähren. Es wurde gleichzeitig beschlossen, daß die Schneider schon in der kommenden Saison so viel als möglich dahin arbeiten sollten, daß in den einzelnen Geschäften einheitliche Preife bezahlt würden. Die Versammlung bestimmte auch, daß etwaige Maßregelungen dem Bureau der Versammlung mitgetheilt mer den sollen. Um nun die Grundlage für ein einheitliches Vor­gehen im Lohnkampfe zu erlangen, ist es dringend nothwendig, Daß schleunigst in sämmtlichen Schneiderwerkstätten Berlins Delegirte gewählt werden; zugleich haben die in ihren eigenen Räumen Arbeitenden( Hausindustriellen) sich mit ihren Geschäfts­

kollegen zu vereinigen und auch aus ihren Reihen Delegirte au erwählen, welche dann gemeinſam berathen, auf welche Werfe und zu welcher Zeit etwaige Forderungen an die Unternehmer zu stellen sind. Am Donnerstag, den 12. September, Abends 8 Uhr, findet in Jordan's Sälen, Neue Grünftr. 28, eine große öffentliche Schneider- Versammlung statt, in welcher ein Vortrag über die Aufgaben der Werkstatts- und Geschäfts­delegirten gehalten wird. Kollegen, mir erwarten von Eudi, daß Ihr unserer Aufforderung Folge leistet, damit es möglich ist, auch endlich in unserem Gewerbe beffere Zustände zu erzielen.

Auf denn, Kollegen, alle, ob 3ivil- oder Militär­schneider, ob Arbeiter und Arbeiterinnen der besseren Geschäfte oder Ronfettionsschneider, auch Ihr alle der Militär- und Beamten- Lieferungsbranche, Gamaschenarbeiter u. f. w., wählt Eure Vertreter und erscheint recht zahlreich in der Versammlung. Für die weiblichen Arbeiter in unserer Branche findet am Dienstag, den 17. September in Deigmüller's Salon eine Versammlung ftatt Etwaige Zuſchriften find an den Unterzeichneten zu richten. Mit follegialischem Gruß. Das provisorische Bureau. J. A.: Gustav Gebauer, Niederwallstr. 16.

Aufruf an die Arbeiterinnen Berlins ! Seid mehr denn Jahresfrist befinden wir uns in Bezug auf unsere Lebens­stellung infolge verschiedener mißgünstiger Umstände in der denkbar traurigsten Lage. Gegenwärtig fehen wir, dak die Arbeiterinnen einzelner Berufszweige hier in Berlin ihr Bes ftreben darauf richten, auf Igefeßlichem Wege beffere Lebens bedingungen zu erkämpfen. Selbst der Arbeiter ist freudig be reit, sowohl moralisch als materiell dazu beizutragen, um ein Gelingen herbeizuführen. Nun, Arbeiterinnen der Blättbranche. da es uns nicht möglich gewesen ist, die Genehmigung zu einer öffentlichen Versammlung zu erhalten, so ist jeßt die Frage an Euch zu richten, ob sich bei Euch auch soviel Solidaritätsgefühl zeigt, um die Interessen der Arbeiterinnen zu heben. Leider hat eine große Anzahl von uns die Gegenwart noch nicht be griffen, trotzdem die beständige Steigerung der Preise der noth wendigsten Lebensbedürfnisse auch eine Steigerung unseres