Bereits ruft dieVossische Zeitunq" gegen die Kohlen- barone und Kohlenmonopolisten den Staat an; was sich aber gegen diese sagen läßt, läßt sich schließlich gegen die ganze Privatwirthschaft sagen, auch gegen die Grundherren, welchen die Rente durch Fleisch- und Getreidezölle, Zucker- und Branntweinprämien zc. auf Kosten der Gesammtheit garantirt wird. Verallgemeinern wir also die Idee derVoss. Ztg." gegen die Ausbeutung. Setzen wir an Stelle der gesammten Privatwirthschaft mit ihren unzähligen Auswüchsen die einzige allgemeine Staatswirthschaft. Reguliren wir die gesammte Produktion nach den Bedürfnissen der Konsumtionsfähigkeit aller und verpflichten wir Jeden, nach seinen Kräften und Fähigkeiten an der Produktion Theil zu nehmen, dann hört die Äusbeutung und Uebervortheilung auf, dieGesammt- heit" kommt zu ihrem Recht. Das ist das Ziel, wohin wir treiben, dessen eifrigste und wirksamste Vorkämpfer wider Willen unsere großkapita- listischen Monopolisten und privilegirten Bodenrentner sind, die beide an dem gleichen Strange ziehen, daß auch die Voss. Ztg." bereits gezwungen wird, tapfer Stellung gegen jene zu nehmen, und als Rettungsmittel die Staatswirth- schaft zu empfehlen, gehört zu den erfreulichsten Zeichen der Zeit, die uns lehren, wohin wir, trotz des Sozialistengesetzes marschiren. Hoch leben unsere Feinde, die Freunde! Uerbrettet's weiter! UeberDas Waffenwesen im nächsten Kriege" veröffentlicht der frühere Major Hugo Hintze in derNation" einen Aufsatz, dem wir Folgendes entnehmen: Das Zündnadelgewehr, mit welchem wir noch 1870/71 unsere Siege erfochten haben, kann heute nur noch als ein Smitiver Schießprügel angesehen werden. Kilogramm wer, mit einem Kaliber von 19 Millimeter, blieb es vor der bescheidenen Zielgrenze von 500 Meter stehen; und ein ganz ausgezeichneter Schütze war der, welcher in der Minute acht Schüsse abgeben konnte. Heute rümpft man über das fran- zösische Levell-Gewehr 4 Kilogramm schwer, 8 Millimeter Kaliber, Zielgrenze 2000 Meter, 8 Schub aus dem Magazin in 20 Sekunden als den neuesten Anforderungen nicht mehr entsprechend die Nase. Das deutsche Reichsheer wird voraus- sichtlich im Laufe des nächsten Jahres schon' mit einem Magazingewehr von 7,5 Millimeter Kaliber ausgerüstet sein, und das vor 5 Jahren erst neu eingeführte Gewehr wird altes Elsen. Oesterreich-Ungarn   begann vor drei Jahren mit der Einführung eines modernen, aber großkalibrigen Magazin­gewehrs; teit einem Jahre rüstet es seine Infanterie mit einem kiemkallbrigen aus. Auch Italien   führt ein ganz modernes Gewehr; nur Rußland   beharrt vorläufig auf seinem allen Einlader. Bis auf unwesentliche Differenzen zwischen den einzelnen Armeen gelten für den modernen Jnfanteriekampf folgende Gefechtszonen: 16001000 Meters Entwickelungszone; 1000 bis 500 Meter erste Gefechtszone: 500250 Meter Zone des verstärkten Feuergefechts: 250200 Meier letzte Feuerdistanz, aus welcher das Entscheidungsfeuer abgegeben und zum Sturm übergegangen wird. Die einzige Deckung der angreifenden Infanterie ist daß Liegen auf der flachen Erde während des Schießens; eine Deckung während der Vorwärtseritwickelung von Position zu Position dagegen giebt es nicht und wird es nicht geben. Die Verluste der angreifenden Infanterie werden ganz ungeheuere sein, und nur durch ein ununterbrochenes Vorströmen numerisch sehr überlegener Kräfte an einzelnen Stellen kann eS möglich werden, daß ein Ansetzen zum Sturm versucht wird. DaS Durchschreiten einer Distanz von minde- stens 800 Meter, welche iu stetiger Zunahme mit Massenfeuer übersckütlet wird, verlangt beim Angreifer einen Grad von moralischer Kraft und von passiver Widerstandsfähigkeit, wie er in der Vergangenheit noch nicht gefordert worden ist. Der Beginn der Verluste der Infanterie wird aber noch viel ftüher eintreten, da, bei für die Artillerie gün- stigcm Terrain, diese die anmarschirenden Infanterie- ko tonnen schon von 4000 Meter an sehr wirksam unter Feuer nehmen kann. Ebenso mörderisch gestaltet sich der Kampf der Feld- artillerie gegen einander. Abgesehen von unwesentlichen Differenzen zwischen den einzelnen Artillerien, kann man als größte Schußweiten der Granaten 7000 Meter, also nahezu «ine deutsche Meile, bezeichnen, während die der Shrapnels 5000 Meter beträgt; die eigentliche Duelldistanz liegt zwischen 2000-2500 Meter. Ein hervorragender deutscher Artillerie- offizier schildert den heutigen Ärtilleriekampf wie folgt: Derselbe ist ein Kampf um Sein oder Nichtsein, ein Duell, Träumenden kämpfen noch beständig Wonne und Furcht. Er möchte sich herabneigen zu ihr, sie umarmen und küssen, und möchte wieder ihr zurusen: Geh', eile fort von hier, man wird Dich hier sehen, aber er kann Glieder und Zunge nicht rühren, sie sind schwer wie Blei. Und dann schläft auch die Frauengestalt ein. Damit versinkt Michael noch tiefer in Träume. Seine Traumgesichter durchfliegen Ver- gangenheit und Zukunft, sie schwingen sich auf ins Reich des Unmöglichen und kehren dann wieder zurück zu der schlafenden Frauengestalt. Oft träumt ihm, er sei erwacht und das Phantom sei noch immer dort. Endlich fängt es zu dämmern an und die Sonne scheint durch das Fenster herein, mit so wunderbarem Glanz, wie sonst noch nie.Erwach', erwache doch!" flüsterte Michael in seinem Traum.Geh' nach Hause. Die Tageshelle darf Dich hier nicht finden. Verlast' mich jetzt!" Er kämpfte mit dem Traum.Aber Du bist ja nicht hier, das Ganze ist ja nur ein Traum!" Und damit thut er seinen Nerven Gewalt an, zerreißt die Fesseln des Schlafes und erwacht wirklich. Es ist in der That schon Morgen. Die Sonnenstrahlen dringen durch die Fenstervorhänge; und in der herausgezogenen Bettschub- lade dort liegt eine schlafende Frau, mit dem Gesscht auf dem Arm. Noemi!" schrie Michael auf. Die schlummernde Frau erwacht auf den Ruf und blickt aus. Es war Timea... .Wünschen Sie etwas?" fragte die Frau, sich rasch von ihrem Lager erhebend. Sie war nur auf den Ton e5- wacht, nicht auf den Namen. Michael stand noch immer unter dem Eindrucke des Traumes. Erstaunt sah er die wunderbare Metamorphose. Noemi hat sich in Timea ver- wandelt.Timea stammelte er schlaftrunken. sagte die Frau, ihre Hand auf den Hier bin ich," Bettrand legend. Wie sst daS möglich!" rief Michael, feine Decke bis zum Kinn hinaufziehend, als fürchtete er sich vor dem Ge- ficht, das sich über ihm erhebt. Ich war Ihretwegen besorgt; ich fürchtete, es könnte Ihnen in der Nacht etwas zustoßen und wollte hier in Ihrer Nähe sein." Im Ton ihrer Stimme in ihrem Blick lag eine bei dem ein Gegner auf dem Platze bleibt. Es wäre ein freventlicher, unerhörter Leichtsinn, in einem solchen Kampf einzutreten, ohne alle Chanzen, die zum Siege führen, aus- zunutzen." Ich erweitere diese höchst zutreffende Charakteristik auch auf den heutigen Gesammtkampf und füge nur hinzu: Ein Gegner bleibt auf dem Platz, der Andere verläßt denselben als Krüppel. In den Jnfanteriekampf greift die Artillerie am wirkiam- sten auf 1500 Meter Distanz ein; näher heran wie 800 Meter darf sie sich nicht wagen. Gegen attakirende Kavallerie braucht die Artillerie den Kampf nicht früher wie auf 1800 Meter zu eröffnen; bei fteiem Schußfeld wird sie Siegerin bleiben. Was soll solchen Schußwaffen gegenüber die Kavallerie als Schlachtenkö-per" machen? Sie ist einfach dem Tode geweibt. Die Infanterie hat schon 1870/71 gegen attakirende Kavallerie nicht mehr Karras gebildet, sie hat dieselbe durch die breiteste Entfaltung ihrer Feuerwirkung�also in Linie, abgewiesen. Und heute? Die Infanterie kümmert sich grundsätzlich um an- reitende Kavallerie nicht eher, als bis dieselbe auf 300 Meter herangekommen ist; dann überschüttet sie die wehrlos An- reitenden, die nun nicht einmal mehr den Pulaerdampf zeit- weis als dünnen Schutzschleier vor sich liegen hat, wäh- rend einer Minute mit 20 Schuß und die Katastrophe ist beendet. Die Wirkungen der FestungS- und BelagerungSgejchütze sind nahezu in das Stadium des Unheimlichen getreten. Die Schußweiten der langen Belagerungskanonen gehen bis auf 10000 Meter, d. i. 1', deutsche Meile; die Gewichte der Ge- schösse kurzer Belagerungskanonen steigen bis auf 175 Kilo- gramm; die Schiffs- und Küstengeschütze finden die Be- grenzung ihrer Geschoßgewichte erst bei 1000 Kilogramm. Kein Panzer, kein Erdwall widersteht auf die Länge der Zeit dielen Geschossen, zumal die Sprengwirkung derselben in der allerletzten Zeit in ein neues Stadium getreten ist. Eine 15 Zentimeter. Granate wurde bisher durch ihre Pulverspreng- ladung am Ziel in 4045 Sprengstücke auseinandergerissen. Die heute als Sprengladung in Anwendung gebrachte feuchte Schießbaumwolle zerreißt die Granate in 300350 Stück über 10 Gramm und in 800 Stück von 101 Gramm Gewicht, wobei die kleinsten Stücke unter 1 Gramm Gewicht immer noch Bretter von 2i Zentimeter Dicke glatt durchschlagen. Die dauernde Ueberschüttung einer Befestigung mit derartigen Gra- naten zertrümmert alle Deckungsmittel und legt die Besatzung auf die Strecke. Dabei sind die Erfindungen auf dem Gebiete der Artillerie noch lange nicht abgeschlossen. In Amerika   schreiten die Ver- suche mit einer pneumatischen Kanone vorwärts, welche, Keilich auf keine größere Entfernung wie 1750 Meter, ein mit Dyna- mit- Gelatine geladenes Sprenggeschoß von 250 Kilogramm Gewicht gegen Schiffe schleudert. Die Explosion desselben im Wasser, selbst ohne das Schiff direkt zu treffen, bewirkt die Zerstörung desselben. Auf allen Gebieten des Waffenwesens hat man also jetzt schon solche Wirkungen erzielt, und sucht mit Eifer dieselben stetig zu vergrößern, daß man mit vollem Recht fragen darf: Sind bei Anwendung dieser Waffen Kriege überhaupt noch möglich? Wird der Forlschritt der technischen Wissen- schaften nicht die Schlachtfelder geradezu in große Schlacht- hänke umwandeln. In dem schon überaus blutigen Kriege 1870/71 haben die Heere 15 pCt. ihrer Stärke an Tobten und Verwundeten auf dem Aitar des Vaterlandes niedergelegt. Wer kann heute auch nur annähernd sagen, welche Opfer ein zukünftiger Krieg for- dern wird? Vielleicht 30, vielleicht auch 40 und noch mehr pCt. Und dies find nur die direkten Opfer an Menschenleben und Gesundheit, welche die Wehrpflichtigen bringen. Der Schaden, welchen die Bewohner der Kriegsschauplätze erleiden, ist ganz untarirbar, und diese Kriegsschauplätze vergrößern sich ins Un­gemessene, denn die Heere, welche in Bewegung gesetzt werden, zählen nicht mehr nach Hunderttausenden, sie zählen nach Millionen. Es sind unzweifelhaft recht interessante Aussichten, die sich da den Völkern Europas   im nächsten Kriege eröffnen. Aber die Lehren, die er ihnen giebt, werden von den besten Folgen be- gleitet fein. Der Militarismus frißt sich selber auf und wir hoffen: Der nächste Krieg, ist der letzte Krieg." Mrrrrcl'porlderrrerr. London  , den 12. September. Es ist nicht unwahrschein- lich, daß Sie, ehe noch dieser Brief in Ihre Hände gelangt, das Ende des großen Londoner   Dockstreiks gemeldet haben werden.(Siehe unter Großbritannien  .) Der Vorschlag des Kardinals Manning, die Arbeit sofort zu den bisherigen Be- dingungen wieder aufzunehmen, und vom 1. Montag des so natürliche aufrichtige Zärtlichkeit, wie man sie nicht er- künsteln kann. Der Instinkt des Weibes ist Treue. Michael kam zu sich. Sein erstes Gefühl war Schrecken, sein zweites eine Selbstanklage. Diese arme Frau liegt hier neben seinem Bett: die Wittwe eines noch lebenden Mannes. Sie hat nie eine Freude mit ihrem Gatten ge- meinsam gehabt; jetzt, wo der Mann leidet, konrmt sie, dies Leiden mit ihm zu theilen. Und nun folgte die ewige Lüge! Er darf diese Zärtlichkeit nicht annehmen, er muß sie zurück- weisen. Michael sagte mit erkünstelter Ruhe:Timea, ich bitte Sie, thun Sie das nicht mehr, kommen Sie nicht hierher in mein Schlafzimmer. Ich habe an einer ansteckenden Krankheit gelitten, ich wurde auf meiner Reise von der orientalischen Pest befallen. Ich zittere für Ihr Leben, wenn Sie in meine Nähe kommen. Bleiben Sie mir fern, ich beschwöre Sie Ich will allein sein bei Tag und Nacht. ES fehlt mir nicht» mehr, aber ich glaube, daß ich alle diejenigen meiden muß, die an mir hängen; darum bitte ich Sie sehr, thun Sie das nicht mehr, thun Sie es nicht." Timea seufzte tief, schlug die Augen zu Boden, stand vom Bett auf und verließ das Zimmer. Sie hatte sich nicht einmal ausgezogen, sondern in den Kleidern zu den Füßen ihres Gatten hingelegt. Als sie hinausgegangen war, stand auch Michael auf und kleidete sich an; sein Geist war ganz verstört. Je länger er dies Doppelleben fortsetzte, umsomehr fühlte er den Kon- flikt der doppelten Pflichten, die er auf sich genommen. Er hat sich zu gleicher Zeit verantwortlich gemacht für das Schicksal zweier edler, aufopfernder Seelen. Er hat beide unglücklich gemacht und sich noch unglücklicher als die Beiden. Wohin soll er sich retten? Wenn noch eine von ihnen ein alltägliches Wesen wäre, so daß er sie hassen, geringschätzen, mit Geld abfinden könnte; aber die Eine wie die Andere ist eine gleich edle und er- Habens Seele, und die Geschicke beider sind eine so schwere Anklage gegen den Urheber derselben, daß es dagegen keine Entschuldigung giebt. Wie soll er Timea sagen, wer diese Noemi, und wie Noemi, wer diese Timea ist? Wie, wenn er alle seine Schätze unter die Beiden theilen würde? Oder November an(also vom 4., nicht 1. November) den das Hecht in Londoner   Volkssprache: den Six penee( 501� für die Arbeitsstunde einzuführen, hat Aussicht auf Annahm� Die meisten Leiter des Streiks find nicht abgeneigt, und a«» unter den Leuten, die sich gestern noch einstimmig adlebn� veihielten, hat bereits ein kleiner Umschwung zu Garsten  « Annahme stattgefunden. Und Herr Manning, dessen unter der irischen(katholischen) Arbeiterbevölkerung ein Issi großer ist, bietet alles auf, um seinen Vorschlag dar«- zusetzen was für ihn einen großen Sieg über seinen v'«' testantischen Konkurrenten, den Bischof von London  , bedenk würde. Seit gestern ist der Streik nicht mehr allein im Vorder- grund des öffentlichen Interesses. Der neueWbiieewe� Mord" beschäftigt das gesamm'e Publikum. Daß die Po»' diesen Verbrechen pegenüber vollständig rath- und machilof.' und daß sie seit Jahren schablonen- und fast geschäflswoii� unter der Nase der Polizei verübt werden, ohne daß eS d»!» gelungen ist, auch nur die leiseste Spur des Mörders zu s*' decken das ist allerdings geeignet, das Puburow zu beunruhigen und das Gefühl der Sicherheit fto".? beeinträchtigen. Der Gedanke, daß die Verbrechen her nur innerhalb eines ganz kleinen Kreises von London  übt worden sind, gewährt abgesehen von seiner Selbstsilchtr�o wenig oder gar keinen Trost, denn wer und was bürgt o° für, daß der Mörder, ermuthigt durch seine wachsenden« sola«, den Kreis seiner Thätigkeit ausdehnt und gelegen»« auch Gastrollen in anderen Städten giebt? Die Ueee zeugung, daß man es mit einem Wahnsinnigen zu thun of' macht die Sache noch unheimlicher zumal die anstecke« Kraft des Wahnsinns bekannt ist. Obgleich es vielleicht«®? gereckt ist, der Polizei eine Schuld beizumessen, so kann t>o« die Thalsache nicht weggeleugnet werden und sie ist sehr natürlich-V daß das Ansehen der Polizei durchs Nichtentdeckunq des Urhebers der Whitechapel-Morde geschädigt wird. Dolikifrfte Aekrerftchl Nicht» gelernt und nicht» vergesse«, haben u«' Agrarier und Sckutzzöllncr. Wie ihre Organe in fiuhm' Jahren über das Pfeifchen, den Schnaps und das Brot° armen Mannes", der für sie immer nur der sogenannte ar» Mann ist, gespottet haben, so spotten sie jetzt über die Ver theucrung des Fleisches und Fettes mit«? frivolen Witze, daß das Schweinefett fehle, um den Reibu«8'' widerstand der oppositionellen Zeitungsmaschinen zu«Jjf: winden, und machen sich so lustig über die Menge d« väikerung, für welche dieses Schweinefett ein sehr wich»«'; Nahrungsmittel ist. Ganz geheuer scheint trotz dieses Hui««', den leitenden Kreisen doch nicht zu sein. DieNorddeull�. bemüht sich wenigstens in einem Leitartikel das Verbot o Schweineeinfuhr sachlich zu rechtfertigen. Auf Grund> verlässiger Informationen man weiß, woher ihre?«'?,, mationen stammen versichert sie, daß lediglich vcterv!«' polizeiliche Gründe das Einfuhrverbot zur zwinge« Nothwendigkeit gemacht haben. Es gelte die Einschlep?« der Maul- und Klauenseuche zu verhindern und dadurch»«l Viehexport nach dem Westen wieder zu gewinnen. DaS von Anfang an versichert worden. Es glaubt eS nur Niema«' weil Sachverständige, und das sinb in erster Linie H«? und Schlächter, von einem bedrohlichen Auftreten der W«» und Klauenseuche in Oesterreich   unb Rußland   nichts»"t j, Der Kampf gegen das amerikanische   Schwein ist seiner' bekanntlich auch nur aus sanitären Gründen geführt wor« und das hat damals auch Niemand geglaubt. Die'�1° r deutsche" schlägt sich sogar mit diesem Grunde selbst. Sie W' Auch die sorgsamste Grenzkonkole vermag die Emschlepp»« gefahr nicht zu mindern; Ouarantänemaßregeln und ähn»« Vorgänge haben sich als wirkungslos erwiesen." DaS««£ richtig sein. Es gilt aber in noch höherem Maße von o Grenzsperre; denn diese erzeugt den Schmuggel und de« für die Emschleppung einer solchen gefährlicher, als eine fältig überwachte Einfuhr. Als dre Gelreidezölle wiWK, wurden, operirte man mit der schönen Behauptung, daß Dcutl� land das nöthige Getreide selbst produzire, ja sogar mehr« nothwendig sei. Wer glaubt da« noch? Heute wird von Schweinen dasselbe behauptet. Es läßt sich schwer kontrol» ob es wahr ist. Die Thatsache der großen Einsuhr spricht° g-gen. Und dann vergißt man in allen diesen Fällen° Hauptsache: das ausländische Produkt ist billiger; die ErlW* rung oder daß Verbot seiner Einfuhr hat den Zweck oder o-" Erfolg, die Preise im Jnlande in die Höhe zu treiben. Lenz« kann das Steigen der Preise selbst das Organ des Re> kanzlers nicht; aber es behauptet, nicht daß Einfuhrverbot J daran schuld, sondern die Händler, die dasselbe als Vor««» benutzen, um die Preise künstlich in die Höhe zu schrauben, dener�a�lufsuchm�wue�nlandische�inkaufSgebiet�� wenn er der Einen alle seine Schätze hingeben würde der anderen sein Herz? Aber wenn das Eine wie®. Andere ein Ding der Unmöglichkeit ist! Denn nicht e« von ihnen ist treulos, und giebt ihm ein Recht, sie zu v stoßen. Btide sind edle schöne Seelen._ Der Aufenhalt zu Haule machte Michael noch krönt/ Den ganzen Tag verließ er sein Zimmer nicht, sbs- mit Niemandem und saß bis zum Abend auf einem ohne sich mit etwas zu beschästigen. Endlich nahm T»» ihre Zuflucht zu einem Arzt. DaS Ergebniß der" sultation war, daß Michael in ein Seebad müsse, die MeereSwelle ihm wiedergab, was daS Festland»1®, raubt. Auf diesen Rath antwortete er: ich will keine scheu sehen. Dann rieth man ihm, er möge irgend kaltes Bad wählen, wo die Saison schon vorüber ist«, die Gäste sich schon zerstreut haben! Schmeck», Elop«! oder Balaton-Füred, dort werde er Einsamkeit genug stnd-V Das kalte Wasser sei die Hauptsache. Er entsann sich daß er in einem der Thälex am Plattensee   ein kleines S>o merkastell besitze, das er»or Jahren käuflich an bracht, als er den Fischfang im Balaton   pachtete, doch er seitdem kaum zwei oder dreimal dort gewesen.* sagte er, wolle er den Spätherbst zubringen. Die Aerzte billigten seine Wahl. Die Zalaer. Veßprimer Seeuferlandschaft ist ein wahres Tempe; i» e� vierzehn Meilen langen, ununterbrochenen Kette von G« liegt eine lachende Ortschaft an der andern, mit daz«'! gestreuten Landedelsitzen; der prächtige See ist ein M« Kleinen voll Lieblichkeit und Romantik; es weht ty** lienische Luft, die Bevölkerung ist gutmüthig und die Mineralquellen sind heilkräftig: hier wird es am» für den an Trübsinn Leidenden sein, die" monate zuzubringen. Die Aerzte schicken also Michael a» Plattensee  . Nur Eins hatten sie vergessen, nämlich, gegen das Ende des SommerS Hagelschläge die Plattenseegegend verwüstet hatten. Nun giebt cs aber« Melancholischeres, als eine solche vom Hagel heimg« Gegend. Die Weingärten, welche sonst während der lese von fröhlichem Lärm widerhallen, stehen jetzt sich überlassen da; die frischgetriebenen Reben sind über«