en)

Jr. 217.

1, hat

jedes

pinen

emals

ich.

[ 1367

abrit ampfbetr. Hof part. franto.

azin

Java,

B. an.

Rart

-Kleider

Ganzen

à Rilo

372

ar 2 M., t 2 Mart e à Boar ben abge [ 1489 meifter.

Det 1875.

aren

e.

[ 1040

va.

En

zu den

e bei

33,

6.

1267

tiefel

arg ni

Ten.

lf,

meifter,

80

à 160 145 P Elsäs

en[ 1352

Co.,

Don

M. 0,75

4

"

2

0,90

2,00

1,00

0,60

il,

Cerftr.

tags 111b hen aftliche g te Anzüge 4-7

[ 1207

Dienstag, den 17. September 1889.

6. Jahrg..

Berliner Volksblatt.

Organ

für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

99

heint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei Dans vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Einzelne Nummer Bf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Bei Abholung aus unserer pebition Simmeritraße 44 1 Mart" pro Monat. Postabonnement 4 Mart pro Duartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1889 unter Nr. 866.) ir das Ausland: Täglich unter Streuzband durch unsere Expedition 3 Mart pro Monat. Redaktion: Beuthstraße 2.

Die Herren Juristen. Juristen.

Herr Professor Gneist, der Mann, der Alles be­jen kann", hat die Berhandlungen des deutschen riftentages zu Straßburg mit einer großen Rede er bas neue bürgerliche Gesetzbuch verziert.

Bollte man die schön gedrechselten Redewendungen des Ferrn Professors ernst nehmen, so könnte man glauben, es inbe uns eine Epoche des reinsten Glückes bevor, und Herren Juristen wären im Begriff, dem deutschen olle ein Geschenk von unschäzbarem Werthe zu machen. Gneist verglich das neueste Produkt juristischer rübeleien mit einem stolzen und schönen Bauwerk, das nicht in allen Eden behaglich sei, in dem sich aber doch wohl wohnen lasse, und das mehr als alle politischen ewalten dazu beitragen werde, die Einheit Deutschlands

die Dauer zu befestigen.

et bie

-

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 10 1hr Vormittags geöffnet. Fernspredjer: Amt VI. Nr. 4106.

Expedition: Bimmerfrake 44.

vorherrschende sei, während doch die Frage, wie weit die Grundfäße des römischen Rechts in unsere 3eitentwickelung hineinpassen, keineswegs als gelöst be­Die unheilvolle Rolle, welche trachtet werden kann.

die Erbschaft des oströmischen Byzantinismus in der deutschen Geschichte gespielt hat, ist noch unvergessen und tausend Klaffende Wunden am Gesellschaftskörper legen 3eugniß ab, wie bedenklich es ist, auf fremdem Boden und aus fremben Verhältnissen entsproffene Rechtsanschauungen gewaltsam auf die heimathlichen Verhältnisse zu pfropfen.

Die soziale Berklüftung von heute bedingt eine ent­sprechende Umgestaltung der Rechtsanschauungen, wenn für die Gesellschaft Erfprießliches geschaffen werden soll, und die Gleichheit vor dem Gesetz wird oft zur Phrase, wenn man die Interessen der oberen 3ehntausend und die Interessen des Mittelstandes und des Proletariats einander gegenüber­stellt. Namentlich in dieser Beziehung haben sich's die Herren in Straßburg leicht gemacht, so daß man glauben könnte, es sei ihnen ganz gleichgiltig, welche Richtung die moderne Entwicklung nimmt, wenn es ihnen nur gelingt, von den veralteten Ueberlieferungen so viel als möglich auf­

Wir ziehen selbstverständlich auch ein einheitliches gerliches Gesetzbuch dem gegenwärtigen jammervollen Sustand der Berrissenheit vor und haben gewiß nichts einzu­Benben, wenn die Geschäfte, die uns von der unliebens­Birbigen Göttin mit der Binde vor den Augen nun einmal recht zu erhalten. fgehalft werden, sich vereinfachen lassen.

Wir bestreiten auch nicht, daß sich unter den vorge­Slagenen Neuerungen eine Anzahl von Gedanken befindet, im Verhältniß zu dem Veralteten ganz zeitgemäß er­Als ganzes aber erscheint der Entwurf, von dem

beinen.

Borzug einer einheitlichen Rechtsprechung abgesehen, doch nur

ein Sammelsurium jener alten und verhärteten Vor­eile, welche die juristische Perrückenweisheit ausgeheckt Der Juristentag hat denn auch so ziemlich weiter nichts ban, als dieser Weisheit das Siegel der freien juristischen enschaft aufzudrücken. Wenn die Deutschen erst einmal biefem neuen Bau wohnen werden, so werden sie sich Dergeblich nach der Behaglichkeit umsehen, die ihnen

Gneist in Aussicht gestellt hat. Die offizielle Juristerei nun einmal eine der unerquicklichsten Erscheinungen ferer Geschichte und es kann uns feineswegs wundern, Denn auch sie von der großen Beitkrankheit befallen ist,

alles

birb. Wir vermissen in den Verhandlungen des Juristen­

vortrefflich zu finden, was von oben herab befürwortet

ages Purfs

zunächst eine wirklich einschneidende Kritik des Ent­fe; sodann aber will es uns bedünken, als ob diese Rechtsgelehrten groß und flein der grauen Theorie gar zu e Opfer brachten auf Kosten der praktischen Bedürfnisse Boltes. Es ist ein unglückseliger Zustand, daß die nach

Piele

er Lampe riechende Stubengelehrsamkeit allein neue Rechts­Formen schaffen soll für die mannigfaltigen Interessen der open Masse. Wir sind das leider gewohnt, denn bei uns noch niemals der Schaffung neuer Gefeße die erforder­Erforschung unserer sozialen 3ustände vorausgegangen. Per Gneist hob rühmend hervor, daß auch im neuen bürger­Gesetzbuch der Geist des römischen Rechts der

the

hen

Feuilleton.

about verboten.]

Ein Goldmensch.

Reman von Maurus 36ṛai.

[ 67

Von dem Geiste, der diese Versammlung beleuchtet, legen die Debatten über die neuen Grundsäße, die in Zukunft für die Ehescheidung maßgebend sein sollen, am deutlichsten Beugniß ab. Der Entwurf, der namentlich in diesem Punfte als von vertrockneten Büchermännern ausgeheckt er­scheint, geht in Bezug auf die Ehefcheidung hinter die be­stehenden Sondergesetzgebungen zurück und leistet ganz Außerordentliches in der Erschwerung der Vorbedingungen, die fünftighin eine Ehescheidung ermöglichen sollen. Dieser die fünftighin eine Ehescheidung ermöglichen sollen. Dieser philisterhafte Verstoß gegen den Beitgeist fand auf dem Juristentage bei weitem nicht bie energische Bekämpfung, die dem modernen Geiste entsprochen hätte. Man schien es schon als eine außerordentliche Leistung zu betrachten, wenn ein unheilbaren Wahnsinn als einen Redner vorschlug, unheilbaren Wahnsinn als einen Scheidungsgrund gelten zu laffen. Man kann aus diesem Scheidungsgrund gelten zu lassen. Man kann aus diesem Beispiel über die Auffassung bezüglich der andern Materien leicht die entsprechenden Schlüsse ziehen.

Es giebt gewiffe politische und historische Figuren, von denen man, wenn sie in die Erscheinung treten, so ziemlich immer mit Recht voraussehen kann, daß sie nichts Gutes bringen. Zu diesen Erscheinungen darf man mit Fug Gutes bringen. 3u diesen Erscheinungen darf man mit Fug und Recht Herrn Professor Gneist rechnen, dessen Bedeu­tung als Renner der englischen Rechtsgeschichte anzutasten wir uns nicht berufen fühlen, dessen sozialistische Schmieg­famkeit sich aber wellenartig fedem herrschenden System an­zupassen im Stande ist. Herr Gneist hat dem Juristen­tage zu Straßburg das Gepräge seines Geistes verliehen und wer weiß, wie sehr es sich Herr Gneist zur Aufgabe gemacht hat, dem herrschenden System zu jeder Zeit und in Allem gefällig zu sein, der wird wissen, was davon zu halten ist. Statt neuer Rechtsnormen, die aus dem frischen Quell des

mit zwei Thürmen, in dem sieben Mönche wohnen Krypte fürstlicher Gebeine von oben bis unten.

-

eine

An diesen Ort kam Timar um Genesung zu suchen. Michael nahm nur einen Diener mit und auch diesen schickte er nach einigen Tagen zurück unter dem Vor­wande, daß der das Haus hütende Winzer für seine Bedies nung genüge. Dieser aber war schon ein alter Mann und bazu noch taub.

Rings um die Villa hörte man keine menschliche Stimme und selbst kein Glodengeläute mehr, nur das geheimnißvolle Murmeln des großen Sees.

In einer solchen Zeit fam Michael in sein Kastell am Balaton . Dies Rastell war ein altes Gebäude. Irgend vornehme Herrschaft hatte es zu ihrem Vergnügen Forthin bauen lassen, weil ihr die Aussicht gefallen hatte, Fie Gelb genug besaß, um sich diesen Luxus erlauben tönnen. Es hatte nur ein niederes Stockwerk mit iven Mauern, eine Veranda mit der Aussicht auf den Trillagen von großen Feigenbäumen und war mit ligenftatuen überladen. Die Erben des ersten Erbauers Segel , fein Schiff, teine Plätte, fein Rahn, als wäre er das

Dee,

atten

um einen Spottpreis das einsame Raftell verschleudert, nur für denjenigen einen Werth besitzen kann, der

fällig von dem Spleen befallen wird, darin wohnen zu

Rollen.

uf eine Viertelstunde weit ist keine menschliche Be­Und auch diese sind zur Zeit un­

ufung anzutreffen.

wohnt. Die Preß- und Kellerhäuser werden heuer nicht

Timar faß tagelang am Ufer des Sees und horchte seiner Geisterstimme; manchmal, wenn tein Lüftchen sich regt, fängt der See zu rauschen an, dann verwandelt sich die Farbe seiner Oberfläche in tiefes Smaragdgrün, so weit das Auge reicht, und über den bunkelen Wellenspiegel streicht kein einziges

todte Meer.

Der See besißt eine wunderbare Doppelkraft; er stählt den Körper und verdüstert die Seele. Die Bruft er­weitert sich, der Appetit wächst zu riesigen Dimensionen an, aber das Gemüth beschleicht eine melancholische, schwärme­rische Stimmung, die sich zurückträumt in die Märchenwelt. Stundenlang schwamm Timar auf den sanftbewegten

feinen Ufern und vermochte sich kaum in später Abendstunde von ihm zu trennen.

ffnet werden, denn es wird keine Lese gehalten; in Füred Wellen des Sees herum; halbe Tage lang wandelte er an in den großen Gebäuden schon alle Jalousien ge= Slonen, auch der letzte Rurgast ist schon fortgezogen, selbst Pannens steht verödet und auf der Promenade raschelt das Dampfschiffe fahren nicht mehr; die Trinkhalle des Sauer­gefallene Laub der dürren Platanen dem Spaziergänger er den Füßen; niemand nimmt sich mehr die Mühe, es ulehren. Kein Mensch, kein Storch ist mehr in der zu sehen, nur der majestätische Balaton murmelt eimnisvoll, wenn er seine Wellen aufwirft und auch da niemand, weshalb er zürnt. Und mitten im Platten­

egend

e Steht ein fahler Berg und auf dessen Spize ein Kloster

Er suchte keine Berstreuung in der Jagd oder im Fisch­fang. Einmal nahm er sein Jagdgewehr mit und vergaß es irgendwo an dem 3weig eines Baumes; ein andermal ging ein Fogasch, der angebissen hatte, ihm mit der Angel und Angelruthe burch. Er konnte seine Aufmerksamkeit nicht auf Naheliegendes figiren. Auge und Geist schweiften in bie Ferne.

Auch der Spätherbst rückte schon seinem Ende zu; das Wasser fühlte sich in den flangen Nächten start ab

Lebens zu schöpfen sind, soll uns das Veraltete, das bisher zerstreut war, nun auf einmal und in Masse über den Kopf gestülpt werden.

Aber glücklicherweise ist die Perrückenweisheit in dieser Sache noch nicht ausschlaggebend. Die Volksvertretung hat zum bürgerlichen Gesetzbuch auch ein Wörtchen zu sagen und wenn auch bisher in den juristischen Fragen im Parlament die Juristen häufig den Ausschlag gaben, so wird man sich dies Mal doch befinnen, bevor man die juristische Rückwärtserei, wie sie der Entwurf aufweist, zum Gesetz erheben wird.

Ohnehin wird der Reichstag , bis ihm das neue bürger­liche Gesetzbuch vorgelegt wird, anders und hoffentlich volks­thümlicher zusammengesetzt sein, als heute.

Die Wähler werden ihre eigensten Interessen wahren, wenn sie ihre fünftigen Vertreter verpflichten, dem Ent­wurf in seiner gegenwärtigen Form ihre Bustimmung zu versagen.

Die Stüßen der Ordnung und Gesittung.

Da in Magdeburg , im Lande, wo man den Zucker, den das Deutsche Reich hervorbringt, verhandelt, lebte ein Mann, der hieß N. Er war sehr reich, viele Millionen waren in seinem Befiß, aber der Mann war fleißig und strebsam und wollte durch seine ernste und ehrliche Arbeit" feinen Besitz noch viel vermehren. Er begann sich also an die ehrliche Arbeit zu machen und faufte vielen Buder, sehr vielen Buder. Als er fo eine Zeit lang im Schmeiße seines Angesichts gearbeitet hatte, da gönnte er sich einige Ruhe, wifchte sich den Schweiß von der Stirne und sprach zu einigen Nachbarn, die auch der mühe­vollen Arbeit sich hingaben, Zucker zu verhandeln: Liebe Freunde! Seht, was wir für ein elendes Leben führen. Nur sehr wenige Millionen jährlich können wir erobern. Der Champagner schmeckt mir sauer wie verdorbenes Weißbier und die Austern erscheinen erscheinen mir hart wie die Brotrinde des Maurers dort drüben, wenn ich an mein klägliches Einkommen denke. Sollten wir nicht unsere traurige Lage etwas verbessern fönnen? Ich denke, wenn wir uns vereinigen und Einer für Alle, Alle für Einen einstehen, dann soll es uns wohl gelingen!"

So sprach er. Seine Kollegen hörten aufmerksam zu und da es zielbewußte und aufgeflärte Männer waren, begriffen fie leicht den Sinn des Agitators, fie thaten sich zusammen und bildeten einen Fachperein, den nannten sie:

Hochpreisverein für Zucker."

Sie machten in ihren Statuten aus, daß sie jeder ein Eintrittsgeld von so und so viel Millionen bezahlen und dann Beiträge nach Bedarf und können entrichten würden. Für dieses Geld sollte aller Zucker von dem Hochpreisverein ange tauft werden. Hätten sie ihn, dann wollten sie einen Streif machen, d. h. keinen Zucker verkaufen, es sei denn, er würde ihnen sehr theuer bezahlt. So geschah's.

Siehe, als nun der Zucker recht theuer wurde, da erschien der Gründer des Hochpreisvereins" Herr N. und

und er mußte die Badezeit kürzen; aber auch die langen Nächte hatten ihren eigenthümlichen schwärmerischen Reiz: den gestirnten Himmel, die fallenden Sternschnuppen, den

Mond.

Timar hatte einen mächtigen Refraktor mitgenommen, durch den er halbe Nächte lang die Wunder des Himmels sich betrachtete, die Planeten, welche von Monden und Ringen umgeben sind, an welchen im Winter sichtbare weiße Flecken entstehen, während der Sommer sie in röthlichen Glanz einhüllt; und dann jenes große Näthsel am Firma­ment, der Mond, welcher, durch den Zubus gesehen, wie ein glänzendes Lavastück erscheint, mit seinen transparenten Berg­graten, tiefen Ringbergen, leuchtenden Feldern und dunkeln Schatten. Er ist eine ganze Welt, auf der nichts ist. Nichts als die Seelen derjenigen, welche den Leib gewaltsam von fich geworfen, um jeder Bürde ledig zu sein. Die sind jett borthin gesandt in das Nichts. Dort stört sie nichts; fie fühlen nichts, sie thun nichts, nichts verursacht ihnen Schmerz oder Freude, Gewinn oder Verlust; dort giebt es weder Luft noch Wasser, weder Töne noch Farben, keine Winde und Stürme, feine Blumen, teine lebenden Geschöpfe, keinen Krieg, keine Küsse, kein Herz­pochen, nicht Geburt noch Tob: es giebt nur das Nichts und vielleicht die Erinnerung?!

Das wäre schrecklicher als die Hölle: dort auf dem Monde zu leben als törperlose Seele im Reich des Nichts und sich zurückzuerinnern an die Erde, wo grünes Gras und rothes Blut, wo die Luft wiederhallt von dem Rollen des Donners und von den Küssen der Liebenden, wo Leben und Tob. Und doch flüstert Michael beständig etwas zu: er müsse dennoch dorthin gehen unter die ins Reich des Nichts Berbannten.

Aus dem unglücklichen Dasein, das er führt, giebt es fein anderes Entkommen.

Die Herbstnächte fingen an immer länger und die Tage fürzer zu werden und mit den abnehmenden Tagen