den schwarzen, grau- melirten, furzgeschnitter en Haaren saß etwas fed der weiße Strohhut mit schwarzem Bande. Sein Geficht ist sehr ausdrucksvoll; man bemerkt kaum die Pockennarben unter dem graumelirten, dunklen, zugespißten Bart; ein borftiger Schnurrbart bedeckt die Oberlippe. Am meisten fielen mir feine Tastanienbraunen, tiefliegenden, von buschigen Brauen überfchatteten Augen auf, die über die wogende Menschenmenge forschend und nachdenklich dahinschweiften. Ein tiefer Ernst leuchtete aus ihnen auf: aber daß auch der Humor diesem Volks­rebner nicht abgeht, erhellte aus den beweglichen Zügen, aus. der Schnelligkeit, mit der er gelegentliche Vorfälle oder Unter­brechungen zu seinem Vortheile auszunüßen verstand. Daß dieser schlichte Arbeitsmann die Gabe befißt, Tausende und Abertaufende Standesgenoffen nicht nur zu Thaten anzufeuern und zu Entbehrungen zu ermuntern, sondern auch zu kontroliren und zu leiten, wurde mir im Laufe der Rede flar. Einige Männer waren auf die Bäume geklettert, um bequemer hören zu können. Raum erblickte fie Burns, so hielt er inne mit feiner Rede: Ich bin hier als Stadtrath von London  , nicht nur als euer Führer, und als solcher verlange ich, daß die Leute dort aus den Bäumen herunter kommen. Sois bas geschehen, fahre ich nicht fort. Herunter mit ihnen!" Und die nicht freiwillig herabgleiteten, wurden an den Beinen heruntergezerrt. Dergleichen Zwischenfälle tamen in Menge vor, und alle verstand der Redner zu seinem Vortheil

Theater.

Freitag, den 27. September..

Opernhaus. Die Zauberflöte. Schauspielhaus. Hans Lange. Deutsches Theater. Faust's Tod. Leffing- Cheater. Der Fall Clemenceau.

griebrid Wilhelmstädtisches Cheater. Der Mikado.

Wallner- Theater. Der rechte Schlüssel. Wakserie- heater. Stanley in Atrita. Ctend- Theater. Vom Golde verführt. Santance- Cheater.

ling.

Der Zauberlehr­

# önigstädtisches Theater. Ne feine Familie."

Bentral- Cheater. Leichtes Blut. Aboloh Graft- Cheater. Flotte Weiber. Rendenz- Theater. Fernande  . Gebr. Richter's Variété.

Borstellung.

Reichshallen- Theater.

Borstellung.

Spezialitäten­

Gr. Spezialitäten

Berliner   Theater.

Freitag, 27. September: 4. Abonnements- Worst.:

Socrates und seine Frau.

Nitter

Blaubart  . Der zündende Funke. In der Kinderstube.

Sonnabend, 28. September: Die wilde Jagd. Sonntag, 29. September: Socrates und seine Frau Der zün­Nitter Blaubart. bende Funke. In der Kinderstube.

-

Circus Busch.

Friedrich- Karl- Ufer.

Heute, Freitag, den 27. September, Abends 7 Uhr:

Große Vorstellung.

22 Sengfte, vorgeführt vom Direktor. Cam peador, englisch   Halbblut, geritten vom Direktor. Saltomortalreiter Hr. Allen. Frl. Margerithe als Indey. Fäul. Henriette als Zicherteffe. 8 russische Rapphengste. Diophantus, ger. von Frau Busa. Gymnaftifer Gebr. Theo. Clown Zanti Bedini als Jockey. Clown W. Difchansty a. Bauberer. Germania  - Manöver, geritten von 20 Damen. Billet- Borbertauf im Invalidendant, Markgrafenstraße, u. Cigarren­handlung von Martiensen, Alexanderftr. 71( beim Stadtbahnhof). Die Tagestaffe ist v. 10 Uhr an ununterbrochen geöffnet.

1365

auszubeuten. Seine Schilderung der anstrengenden, in der| denkbar ungefundesten und schmußigsten Umgebung verrichteten Arbeit der Bädergesellen zeichnete sich durch schneidig fernige Sprache, passende Illuftrationen und vor allem durch absolute Wahrheit aus. Burns Stimme war heiser; er hatte seit Sonn­abend 9 Uhr Abends in drei Versammlungen gesprochen, von den täglichen Anstrengungen der letzten 5 Wochen nicht zu reden. Gleichwohl war seine Stimme weithin, wohl bis in die äußersten Reihen hörbar. Seine Redeweise ist volksthümlich. Er ist nie trocken, feine Worte fließen in langfamem aber fräftigen Tempo hervor und find leicht zu ftenographiren. Unterbrechungen duldete er nicht. Auf politische Polemit, soweit sie seinem Gegen­stand fremd war, ließ er sich nicht ein. Was er wünschte, war die Lage der Bäder zu verbessern, ihnen ein menschenwürdigeres Dasein zu verschaffen, und den Weg dazu zeigte er ihnen auch, Verbindungen aller Gesellen, der 15 000 englischen und 5 bis 6000 deutschen, und der Sieg ist gewiß. Am felben Nach­mittag, an welchem die Bädergesellen im Hyde- Park tagten, waren im Clerkenwell Green die Briefträger versammelt und zwar trop eines Ufas des Generalpostmeisters Raites, der seinen Untergebenen das Besuchen des Meetings untersagt hatte. Die Briefuäger haben schon seit Jahren versucht, ihre Lage zu ver­beffern; als Herr Fawcett, der bekannte Nationalofonom in St. Martins- Legrand, die Oberherrschaft führte, gab er ben mit einem Streik drohenden Briefträgern die ganz richtige Ant­

Verein der Parquetbodenleger.

8

-

wort, daß der Stand des Arbeitsmarktes ihm geftatte, für jeden streifenden Briefträger drei neue zu miethen. Dieses ist aber ißt ein überwundener Standpunkt: die unbegrenzte Kons furrens hat die Todarbeiter nicht verhindert, ihren Sixpence zu erhalten. Was die Briefträger verlangen, ist eine Er höhung der Wochenlöhne von 16 auf 18 sh., Bezahlung für Ueberzeit und fürzere Arbeitszeit. Außerdem beklagen fie sich darüber, daß die Weihnachtsspenden, welche bas mildthätige Publikum den Briefträgern spendet, thatsächlich dem Boftamt zu Gute fommen, indem der Generalpoftmeister dieſe Beiträge bei der Festsetzung der Gehälter in Rechnung zieht. Man it begierig, zu erfahren, in welcher Weise der General poftmeister Naites diejenigen Postbeamten, die es wagten, ihm Trotz zu bieten, behandeln wird. Er hat fürzlich einen Bot beamten, der Briefe an die Preffe richtete, trop feiner 14 jah rigen Dienstzeit degradirt und dann aus dem Dienst entlaffen, meil er als Sekretär der Postbeamten- Liga arbeitete. Herr Raites verfteht keinen Spaß und ist entschloffen, jede n fubordination im Postdienst, und jede Kombination der Be amten zu verhindern. Nun ist das Postamt von allen unter ftaatlicher Leitung stehenden Verwaltungszweigen das einträg lichste. Er wirft einen Reingewinn von Lit. 70 Mill. jährlich ab. Es ist im Interesse des Publikums, daß die Postbeamten gut bezahlt und nicht überarbeitet werden und das Publikum wird wohl darauf sehen, daß den Bostbeamten Gerechtigkeit wird.

Das II. Stiftungs- Fest

Montag, ben 30. September, Abends& Use des Unterstützungsvereins der Maurer des Westen Berlins  

in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28:

General- Versammlung.

Tagesordnung:

1. Beschlußfaffung über Statuten- Abänderung. 2. Abrechnung des Vergnügungskomitees der Landpartie und des 6. Stiftungsfestes.

3. Innere Vereinsangelegenheiten und Frage­taften.

Die Mitglieder werden auf§ 7 aufmerksam [ 1666 gemacht. Der Vorstand: J. Grahl, Staligerstr. 59c. Fachverein der Kernmacher und verwandter Berufsgen.

Berlins   und Umgegend. Sonnabend, den 28. Sept., Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Gnadt, Brunnenstr. 38:

Versammlung.

Tagesordnung:

1. Vortrag des Herrn Friz Krüger über: Altes und Neues in der Naturgeschichte". 2. Diskussion.

3. Verschiedenes u. Besprechung behufs Grün­dung einer Vereinsbibliothek. Um recht zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. NB. Diejenigen Mitglieder, welche noch im Besitz von Sommernachtsfest- Billets find, bitten wir, dieselben baldigst zu regeln.

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findet am Sonnabend, den 28. d., im Lokale Königshof,

Bülowstraße 37, statt.

Billets à 50 Bf. find bei folgenden Herren zu haben: H. Macijewski, Steinme ftraße 24, Hof 2 Tr.; B. Baganz. Bülowstraße 51, H. part.: G. Hempel Bülowstr. 51, part.; W. Frießzich, Steinmeßftr. 63, H. 3 Tr.; J Dommiqui, Kolonnenstraß 23a. Das Fest- Komitee.

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und Erde vom Standpunkt der Naturwissenschaften dargestellt von Oswald Köhler. Brosch. M. 2,-. Geb. M. 2,50.

Die ländliche Arbeiterfrage. Nach dem Russischen des Kablukow.

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Thomas More   und seine Utopie. Mit einer historischen Einleitung von Barl Kautsky. Brosch. M. 2,-. Geb. 2,50.

Charles Fourier  , sein Leben und seine Theorien. Von August Bebel  . Brosch. M. 2,-. Geb. M. 2,50.

Das moderne Elend und die moderne Nebervölkerung. Zur Erkenntniß unserer sozialen Entwicklung. Von Max Schippel  . Broschirt M. 1,50. Geb. M. 2,-.

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