Einvernehmen, welches stets in dem Schuckert'schen Etablissement| zwischen Unternehmer und Arbeitern bestanden hat, auch ferner ungestört bleibt."
Demgegenüber stellen wir folgenden Bericht der StreitKommission:
Bekanntlich haben die Arbeiter der Fabrik in diesem Jahre bie 10 stündige Arbeitszeit, Vergütung der Ueberstunden mit 25 pt., fowie eine allgemeine 10 prozentige Lohnerhöhung er langt. Wie es nun gewöhnlich der Fall ist, suchen die Fabrifanten, welche sich stets wieder Hinterthüren offen lassen, die berechtigten Forderungen der Arbeiter illusorisch zu machen. Man hat in dieser Fabrit Arbeitern, welche bei Eintritt der Lohnerhöhung erst 14 Tage oder 3 Wochen dort beschäftigt waren, zuerst die Erhöhung gezahlt, nach 2 oder 3 Wochen bieselbe diesen Arbeitern wieder entzogen mit der Motivirung, daß, wenn sie( die Arbeiter) erst länger beschäftigt seien, sie die Ehöhung wieder bekommen sollten. Troßdem der damaligen Kommiffion das Versprechen gegeben wurde, daß bei allen Affordarbeiten bie 10 pt. bezahlt werden sollten, wurde dieses Berfprechen von den maßgebenden Persönlichkeiten gebrochen und bas Günftlingswesen der Vorarbeiter war wieder in Floria. Bei all diefen Mißständen verlangt man aber noch von den Arbeitern, über die Geschäftsverhältnisse in der Deffentlichkeit tein Wort zu verlieren. Unser gemaßregelter Kollege Breder, melcher bei allen Gelegenheiten von seinen Kollegen beauftragt wurde, ihre Wünsche an maßgebender Stelle zu vertreten, wurde von einem oder mehreren Denunzianten beschuldigt, das große Verbrechen" begangen zu haben, über die Geschäftsperhältnisse in der Deffentlichkeit gesprochen zu haben, welches
Theater.
Mittwoch, ben 2. Oftober. Opernhaus. Keine Vorstellung. hauptelhans. Brigitta. Deutsches Theater. Faufts Tod. Esting- Cheater. Das letzte Wort.
Berbrechen" darin besteht, daß derselbe bei einer aus Anlaß einer vor drei Wochen stattgefundenen Beerdigung stattge habten Zufammenkunft von seinen Kollegen angehocht wurde, wogegen Breder fich verwahrte und die Bemerkung erlaubte, daß die Arbeiter fernerhin follegialisch beisammen sein sollten, auf daß, wenn man einmal an ihrem Zusammengehörigkeitsgefühl zu rütteln versuchen sollte, man den nöthigen Widerstand finde. Von den Denunzianten ist die Geschäftsleitung in der Weise angelogen worden, daß man Breder bes fchuldigt, bei dieser Gelegenheit gefagt zu haben, er wolle am 1. Mai nächsten Jahres die achtstündige Arbeitszeit einführen",(!!) wovon jedoch gar kein Wort gesprochen wurde. Ohne nun unserm Kollegen Breder Gelegenheit zu geben, sich zu vertheidigen, wurde derfelbe am Sonnabend, den 21. September, Abends nach 6 Uhr in das Komptoir aitirt, woselbst für ihn alles bereit lag. Es wurde ihm der Lohn für diese Woche gleich mit ausbezahlt, so daß derselbe die Fabrik nicht wieder zu betreten brauchte. Man glaubte auf diese Art den„ Rädelsführer" am beften entfernen zu können. Die Arbeiter hatten aber so viel Solidaritätsgefühl, diesen Schlag als einen solchen aufzufassen, welcher nicht nur auf den Gemaßreaelten gemünzt war, sondern auf die gesammte Arbeiterfache. Wenn man uns vorhält, wir hätten das Geschäft dadurch überrumpelt, daß wir am Montag Früh die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, so erwidern wir darauf: das Geschäft hat uns überrumpelt, meil es unseren Kollegen Breder in dieser Weise auf's Pflaster ſette. Und Druck erzeugt Gegendruck.
Arbeiter Deutschlands , wir appelliren an Euer Solidaritätsgefühl, helft uns diesen Kampf fiegreich zu Ende führen,
Zum heutigen Wiegenfeste unserm Stammwirth Bum luftigen Stiefel" ein dreimal donnerndes Hoch! daß die Staligerstraße wackelt und die Stiefelspige zappelt.
16
Die rothen Reichsbäder. Vater Braufendorf. Große öffentliche
wir betreten die Fabrik nur wieder mit unserem gemaßregelten Freunde! Alle Briefe 2c. an Konr. Herrmann, Ohmstraße 2, 3 r., Nürnberg .
Der Zuzug ist strengtens fernzuhalten!
Die Firma Willing u. Violet theilt uns mit, daß bei bei derfelben Niemand streift, sondern daß acht Mann wegen ungebührlichen Betragens" entlassen worden find.- Der Ber band deutscher Mechaniker wird der Sache wohl noch näher treten.
Die Bemerkung in unserer Nr. 228 über die Unter ftüßung der Feilenhauer war insofern nicht richtig, als die Unterstützung nicht von den Lithographiefteinschleifern, sondern von den Steindruckern und Lithographen herrührt.
Briefkaffen.
Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Brieffiche Antwort wird nicht ertheilt.
K. E. Krautstraße. Nach den Bestimmungen der meisten Miethsfontrakte ist der Wirth zur Ermission berechtigt, menn die Miethe nicht an dem im Kontrakt vorgeschriebenen Tage gezahlt wird. Er verliert aber sein Ermissionsrecht, wenn er die Zahlung der Pränumerandomiethe annimmt.
A. 5. Es hängt ganz vom Ermessen der Behörde ab, ob die Naturalisirung eines Ausländers genehmigt wird. Der Antrag ist unter Beifügung eines Geburtsatteftes an das hiesige Polizeipräsidium zu richten. Fügen Sie auch Bescheinigungen der Polizeibehörde von Marienburg bei.
Grosse Versammlung
des Sozialdemokr. Wahlvereins f. d. 1. Berl. Reichstags- Wahlkreis
am Donnerstag, den 3. Oktober 1889, Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstrasse 28. Tages Ordnung:
seat.Metallarbeiter- Versammlung beratung und Wahl des Vorstandes. 3. Die gegenwärtige wirthschaftliche und politiſche Cape
Rebenz- Theater. Fernande.
allner- Theater. Der rechte Schlüssel. te- heater. Stanley in Afrifa. Blend- Cheater. Hinko, oder: König und Freiknecht. Mit einem Vorspiel: Der jüngere Sohn.
Bekenntance- Theater. Der Zauberlehr ling.
Fönignädtisches Theater.' Ne feine Familie."
Bentral- Cheater. Leichtes Blut.
alph Gruß- Cheater. Flotte Weiber. Bebr. Richter's Variété. Spezialitäten Vorstellung.
Beingshallen- Cheater.
Borstellung.
. Mittwoch, den 2. Oftober: Die wilde Jagd. Donnerstag, den 3. Oftober: Ter SchwabenStreich.
Montag, den 7. Oftober: Demetrius.
Circus Busch.
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Heute große Extra- Vorstellung.
2. Gaftspiel der Atlethin Miß Victorina. Ferner Auftreten der vorzüglichsten Reitfünstler und Reitkünstlerinnen, sowie Vorführen der beftoresfirten Schul- und Freiheitspferde. Alles Nähere die Platate.
1865
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1. Rechenschaftsbericht des Vorstandes und Abrechnung des Kassirers. 2. Statuten Referent: Gottfried Schulz. 4. Disfuffion. 5. Verschiedenes und Fragekasten. Jedermann. Bahlreiches Erscheinen erwartet
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Der Vorstand.
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am Mittwoch, den 2. Oktbr., Abends 8 Uhr, in Gottschalk's Lokal( früher Huth), Badstr . 22.
Tages Ordnung:
1. Stellungnahme betreffs der Arbeitseinstellung in der Schwarzkopff'schen Metallgießerei wegen Maßregelung. Referent Rollege A. Körsten. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Der Einberufer.
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