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benom bestreitet entschieden jebe Strafbarkeit seinerseits. Beide Hauptangeklagte berufen fich auf einzelne Geschäfte, bei denen fie gründlichst hineingefallen waren, da die betr. Wechsel aus dem Grunde nicht bezahlt wurden, weil die betr. Subalternoffiziere als folche nicht wechſelfähig waren. Was Fräulein Lehmann betrifft, so ist diefelbe auch noch nicht lange in Berlin ; sie beschäftigt sich mit Heirathsvermittelungen und führt die Herzen von Leuten aus den sogenannten höheren Ständen zusammen. Und bei einem solchen Gefchäft" will fie einen geldbedürftigen Herrn Major mit Naschelski in Verbindung gebracht haben.
Der Staatsanwalt zog aus dem Ergebnisse der Beweis aufnahme den Schluß, daß die brei männlichen Angeklagten wegen Wuchers, bezw. wegen Beihilfe dazu verurtheilt werden müßten. Er beantragte gegen Nafchelski und Wildenow je 1 Jahre Gefängniß und je 1000 M. Geldstrafe, gegen Ziegler zwei Monate Gefängniß, gegen die Angeklagte Lehmann, der nicht nachgewiesen sei, daß sie bei der Hilfeleistung in dem einen Falle, der ihr zur Last gelegt werde, einen Vortheil erftrebt, beantrage er die Freisprechung. Die Vertheidiger suchten dagegen den Nachweis zu führen, daß in keinem einzigen Falle weder Nothlage noch unerfahrenheit noch Leichtsinn seitens der Geldnehmer vorliege und aus diesem Grunde die Freisprechung der Angeklagten erfolgen müsse. Sollte aber dennoch eine Verurtheilung erfolgen, so sei bei den beiden ersten Angeklagten die bereits verbüßte fünfmonatige Gefängnißstrafe doch als eine hinreichende Sühne zu erachten.
Das Urtheil lautete gegen die Angeklagten Ziegler_und die Unverehelichte Lehmann auf Freisprechung. In Betreff der beiden ersten Angeklagten sei erwiesen, daß dieselben bis zu 200 pCt. Zinsen genommen hätten, daß in den meisten Fällen eine Nothlage der Geldnehmer vorhanden, welche den Angeflagten bekannt war und daß sie das Wuchergeschäft gewerbsmäßig betrieben hätten. Nafchelsti sei daher mit neun Monaten Gefängniß, 2000 Mark Geldstrafe oder im Unvermögensfalle mit einer Gefängnißstrafe von noch 200 Tagen und 2jährigem Ehrverluft, Wildenom mit einem Jahre Gefängniß, 1000 M. oder 100 Tagen Gefängniß und 2jährigem Ehrverlust zu bestrafen. Jedem der Verurtheilten wurden drei Monate für die erlittene Untersuchungshaft angerechnet. Die Vertheidiger stellten den Antrag auf vorläufige Haftentlaffung der beiden Verurtheilten und der Gerichtshof gab dem Antrage unter der Bedingung statt, daß Naschelsti 10 000 und Wildenow 5000 M. Raution stelle.
Soziale Ueberlicht.
In der gestern stattgefundenen Generalversamm lung deutscher Mechaniker und verwandten Berufsgenossen wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heute in Sahm's Klubhause, Annenstr. 16, versammelten Mitglieder des Verbandes deutscher Mechaniker und verwandten Berufsgenossen erflären sich mit dem Vorgehen der Kollegen der Firma Willing u. Violet vollständig einverstanden. Dieselben fehen in dem Vorgehen des Vertreters dieser Firma dadurch, daß er die Verhaftung eines Kollegen herbeigeführt hat, keinen Aft, der dazu angethan ist, das Ansehen obiger Firma in den Augen der Kollegen zu erhöhen. Die Versammlung erklärt, über diese Werkstatt so lange die Sperre zu verhängen, bis fämmtliche Mißitände beseitigt find.
Der Metallarbeiterverein in Bernburg ist polizeilich aufgelöst worden.
Augsburg , 30. September. ( Altersversorgung.) In einer hiesigen Kattunfabrik erkrankte ein Drucker, welcher fchon 22 Jahre dort thätig war, an Magenverhärtung. Nach Ameimonatlichem Kranksein wurde er, da keine Aussicht auf Befferung vorhanden war, venſionirt und zwar mit 5 M. pro Woche. Nach weiteren 5 Monaten starb er und hinterließ feiner Wittme nichts als die zu zahlenden Rechnungen vom Arzt, Apotheker 2c., da durch das lange Krankfein die ganzen Ersparniffe aufgezehrt wurden. Mit den Rechnungen in der Hand ging nun die Frau zur Fabrik, in der Erwartung, daß wenigftens Doktor und Apotheker von dem Geschäft bezahlt würden; doch da hieß es einfach, daß ihr Mann seine„ Bension" erhalten und infolge dessen jeden Anspruch an die Krankenkasse verloren habe. Weiter: das Vergebliche ihrer Bitte einsehend, bat die Frau um Wiederaufnahme in die Fabrit, doch auch dies wurde zurückgewiesen, da sie zu alt set. Also 22 Jahre hat der Mann für die Fabrik seine Knochen hergegeben, zehn Jahre hat die Frau dort gearbeitet, und alles dies ist nicht im Stande, einer noch rüftigen Frau ein bescheidenes Pläßchen in einem Etabliffement zu schaffen, wo Taufende von Personen beiderlei Geschlechts vom 14. Jahre an beschäftigt sind, sondern fie wird einfach zurückgewiesen, und da giebt es noch Leute, die solche Fabritverwaltungen als human bezeichnen. Nur so weiter, ihr Herren, es trägt Alles seine Früchte, auch der Samen, ben ihr so freigebig ausstreut; doch werden euch die Früchte, die er zeitigt, faum behagen und auch nicht zum Ruhme gereichen.
An alle Maschinenschlosser, Feinmechaniker, Dreher etc. Deutschlands ! Kollegen! Wir theilen Euch mit, daß der Streit in der Elektr. dynomo- Maschinenfabrik von S. Schuckert in Nürnberg unverändert fortdauert; die Zahl der Streifenden beträgt noch 100 Mann. Die ledigen Leute find bereits alle abgereift. Alle Unterhandlungen mit der Firma Schudert waren erfolglos; fie verlangt vollständige Unterwerfung und das Recht, nur diejenigen wieder aufzunehmen,
die ihr genehm seien. Die Streikenden, meistens Verheirathete, find gesonnen, eher auszuwandern, als sich zu unterwerfen. Kollegen, die Firma Schuckert giebt sich alle Mühe, nun von auswärts Leute zu bekommen. Wir warnen Euch, hierher zu tommen, denn die Zustände werden nun derartige, daß es für einen jeden Arbeiter empörend ist. Wir theilen Euch mit, daß über die Schuckert'sche Fabrik die Sperre verhängt ist. Wir appelliren an Eure Solidarität. Nochmals: Saltet den 3uzug fern! Alle Anfragen sind zu richten an Konrad Herrmann, Ohmstr. 2, III. Mit Gruß: Die Streifkommission der Schuckert'schen Arbeiter, Nürnberg .
Versammlungen.
Der sozialdemokratische Wahlverein für den fünften Berliner Reichstagswahlkreis hielt Freitag, den 27. September, in Zemter's Lotal, Münzstraße 11, eine trok des Regenwetters start besuchte Versammlung ab. Auf der Tagesordnung ftand: 1. Vortrag des Herrn Arthur Stadthagen über Ausnahmegesetze. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Fragetasten. Unier großem Beifall entledigte sich der Referent seines Vorfrages. Er fritifirte die Ausnahmegefeße seit Schaffung des Sozialistengeleges. Redner meinte, bas Sozialistengeset fam zu Stande, als die Attentate von Hödel und Notiling verübt wurden. Damals ist von den offiziösen Blättern behauptet worden, die Attentate rühren von Sozialdemokraten her, troßdem ist bewiesen worden, daß Hödel wirkliches Mitglied der chriftlich- sozialen Partei gewesen ist. Auch bei Nobiling war es der Fall. Der berühmte Schneider Grüneberg behauptete auch vor Gericht, daß Nobiling Mitglied der christlich- sozialen Partei gewesen sei. Hieraus ersieht man, daß weder Hödel noch Nobiling Sozialdemokraten waren. Bei dieser Behauptung hat man es dennoch gewagt, beide Attentate den Sozialdemokraten in die Schuhe zu schieben und es entstand damals,
natürlich unter großer Beihilfe der freisinnigen Partei, das Sozialistengefeß. Redner beleuchtete hierauf die Maßregelungen, welche von damals bis heut stattgefunden, wieviel Familienväter unschuldig ausgewiefen u. f. m. Redner schließt seinen Vortrag mit den Worten: Die Sozialdemokratie fann nicht unterdrückt werden. Die Wahrheit wird sich ihre Siegesbahn weiter bauen! Es ging hierauf folgende von Herrn Kußbach gefaßte Refolution ein: Die heut in Zemter's Lokal, Münzstraße Nr. 11, tagende Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins für den fünften Berliner Reichstagswahlkreis wolle beschließen, da das Böhmische Brauhaus und die Brauerci Friedrichshain ihre Lokalitäten den Arbeitern zu Versammlungen nicht hergeben, dort nicht zu verkehren. Auch bei den Restaurateuren, welche aus den genannten Brauereien ihr Bier beziehen, dahin vorstellig zu werden, kein Bier mehr von da zu entnehmen, da sonst fein Arbeiter mehr da verkehren wird. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. Der Vorfißende, Herr Berndt, macht hierauf bekannt, daß in 14 Tagen Generalversammlung stattfindet. Er fordert die Mitglieder auf, recht zahlreich dabei zu erscheinen. Mit der Aufforderung an die Versammlung, recht fleißig auf die Berliner Arbeiterblätter, Berliner Voltsblatt" und Berliner Volfstribüne", zu abonniren, schließt der Vorsitzende um 11 Uhr die Versammlung.
Der Fachverein der Posamentirer und Berufsgenossen tagte am Montag, den 30. September, in Feuerstein's Salon, Alte Jakobftr 75, mit folgender Tagesordnung: 1. Vorstandswahl. 2. Neuwahl der Fachkommission. 3. Revisorenwahl, Wahl eines Bibliothekars, Berschiedenes und Frage kaften. Als Vorstand wurden die Herren Klau, erfter, Alschner, zweiter Vorsitzender, Mahlke, erster, Heitfeld, zweiter Schriftführer, und K. Müller als Kassirer gewählt. Ferner wurden die Herren Wilke, K. Hoffmann, Wagenknecht, Hellmundt, Zehms, Krebs und Nöhden als Fachfommiffion gewählt. Zu Revisoren wurden die Kollegen Born, Bröcker und F. Schmidt, als Bibliothekar Herr G. Berger wiedergewählt. Unter Verschiedenem theilt Herr Klau mit, daß die von der Firma Ww. Neubart gegen die Fachkommission erhobene Anklage wegen Vergehens gegen die§§ 153 und 110 der Gewerbeordnung von der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen sei. Herr Heitfeld bedauert, daß der in voriger Versammlung ohne Namensunterschrift Antrag betreffs betreffs Entsendung eines Agitators gestellte Antrag nach dem sächsischen Erzgebirge , um die dortigen Kollegen zu einer Gewerkschaftsbewegung anzuregen, in dieser Versammlung nicht wiederholt gestellt sei und zwar mit Unterschrift. Birschiedene Redner, besonders Herr Schubert, betonen, daß gegen die dortigen Zustände entschieden etwas gethan werden müsse. Da die Kollegen dort selbst nicht so viel Emsicht besigen, um ihre Lage zu verbessern, so müssen ihnen vom hiesigen Plage aus Anregungen zugehen, um sich zu organisiren, denn durch ihr isolirtes Destehen seien fie den dortigen Verhältnissen gegenüber machtlos. Sie machen durch die dort üblichen niedrigen Arbeitslöhne den hiesigen Kollegen nicht nur den Lohnfampf schwer, sondern bieten auch eine schlechte Konkurrenz. Ferner wird betont, daß, da sich im Erzgebirge eine Kommiffion gebildet, die dort einen Verein der Tertilarbeiter ins Leben rufen will und der das Fachorgan Der Textilarbeiter" zur Seite steht, nach diesem Organe von jetzt ab alle Fachvereinsberichte einzusenden, um die dortigen Kollegen dadurch etwas anzuregen und ihnen über die hiesigen Verhältnisse Klarheit zu fchaffen. Ein Antrag, 5 Exemplare dieser Zeitung für den Verein zu abonniren, wird angenommen. Herr Müller ersucht nun noch den Vorstand, die schon einmal angeregte Berufsstatistik zur Durchführung zu bringen. Schluß der Versammlung 11 Uhr.
Die Feilenhauer und Feilenschleifer Berlins hielten am Dienstag, den 1. d. M., bei Schröder, Müllerstr. 178 eine öffentliche Versammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Die heutige Produktionsweise und ihre Folgen. 2. Bericht der Lohnkommission und 3. Verschiedenes. Da der Referent, Herr Birch, noch nicht anwesend war, so wurde der erste Bunft vertagt und zum zweiten übergetreten. Der Vorsigende erstattete zunächst Bericht und erklärte, daß die Lage der noch Streifenden eine gute zu nennen ist und die Stimmung und Haltung eine vortreffliche, daß wir ferner auf dem Standpunkt stehen, den Herren zu zeigen, daß wir fest entschloffen find, auszuhalten, bis unsere Sache durchgeführt und die Forderung bewilligt ist. Auch die nöthige Unterstüßung fehlt uns nicht, da eine sehr große Zahl von Arbeitern hinter uns steht. Er empfahl mit warmen Worten ein ferneres Aushalten. Da inzwischen der Herr Referent erschien, wurde zum ersten Punkt der Tagesordnung geschritten. Herr Pirch referirte über die heutige Produktionsweise. Es wurde hierauf in die Diskussion eingetreten und nach dem Schlußwort des Referenten, welches mit einem Bravo beantwortet wurde, zum dritten Punkt der Tagesordnung geschritten. Es wurde konstatirt, daß der Sieg schon halb auf unserer Seite steht, da schon 15 Meister mit ca. 50 bis 60 Gefellen bewilligt haben, darunter befinden sich drei Innungsmeister.
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Potsdam . Am 23. September fand hier im Lokale des Herrn Becker, Jägerstraße, eine gutbesuchte öffentliche Schneiderversammlung ftatt mit der Tagesordnung: 1. Die Bestrebungen der heutigen Innungen. 2. Diskussion. Gästen war der Zu tritt gestattet. Nachdem ein Bureau gebildet worden aus den Kollegen Krause als ersten Vorsitzenden, Sperber als zweiten Vorsißenden und Schönfelder als Schriftführer, ertheilte Kollege Krause Herrn Liefländer aus Berlin das Wort zu Punkt 1 der Tagesordnung. Derselbe führte aus, daß es schon in den alten Kulturstaaten Handwerker gegeben habe, doch sei eine Vers einigung derfelben erst im Mittelalter unter dem Namen Zünfte entstanden. In damaliger Zeit seien dieselben nothwendig gemesen zum Schuße des Handwerks, aber in unserer Zeit der freien Konkurrenz, der Maschinen und der infolge dessen entstandenen Thei'arbeit habe diese längst vermoderte Institution feine Eristenzberechtigung mehr. Zu den Bestrebungen der heutigen Innungen übergehend, stellte Redner die Frage: welchen Nugen habe es für einen Lehrling, wenn derselbe bei einem Innungsmeister welche allein das Recht, Lehrlinge auszub- ilden, in Anspruch nehmen lernt, der für ein größeres Geschäft arbeitet und nur immer dasselbe Stück, Rock, Hose oder Weste, anfertigt. In Bezug auf den Befähigungsnachweis meint Redner, wenn dieses Gesez Rückwirkung befäße, so würden wohl viele Innungsmeister schlecht bestehen. Dann zitirt der Vortragende aus einer Rede des Frhrn. von Schorlemer- Alft, was dieser Herr zum Heil des Handwerks empfiehlt: Einführung von Arbeitsbüchern, in welche der Meister Bemer fungen eintragen soll über fittliche Führung des Inhabers, sowie feine Tüchtigkeit im Fach. Wenn dies nun auch weiter nichts sei als eine Rede, so ersehe man doch daraus, was diese Leute wollten. Redner schloß seinen mit vielem Beifall aufgenommenen Vortrag mit der Mahnung an die Meister, zur Hebung des Handwerfs beizutragen, indem sie sich entschließen, mit den Gesellen, welche durch Organisationen Aufflärung schaffen, Hand in Hand zu gehen und die hohle Nuß, Jnnung genannt, fallen zu lassen. Bei der nun folgenden Diskussion meldete sich von den anwesenden Meistern Herr Felber zum Wort und stellte sich derfelbe als zweiter Obermeister vor. Herr Felber erkennt die Ausführungen des Referenten als vollkommen richtig an und erklärt den ganzen Innungsrummel für lächerlich und nicht mehr in die heutige Welt paffend. Er gehöre der Innung an, weil er früher dazu gezwungen worden; seiner Meinung nach erfüllen die Innungen nur ihren Zweck bei der Wahlurne. Kollege Krause meint, die Innung solle fich einmal um die Werkstätten fümmern, es feien viele darunter, welche zum Aufenthalt für Menschen kaum geeignet seien. Dann fordert Kollege Kraufe die anwesenden Schneider auf, dem deutschen Schneiderverband beizutreten. Nachdem noch die Herren Neumann und Herling im Sinne des Referenten gesprochen, wird folgende Resolution angenommen: Die heute hier tagende
öffentliche Schneiderversammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden, und verpflichtet sib, Mann für Mann dem Deutschen Schneiderverband beizutreter." Es tritt nur eine kurze Pause ein, in welcher sich eine Anzahl der Anwesenden zum Eintritt in den Schneiderverband meldet. Hierauf giebt in seinem Schlußwort Herr Liefländer feiner Freude über die Aeußerungen des Innungs- Obermeisters Ausdruck, und fügt hinzu, die Innungen seien ein todter Körper, welchem durch die verliehenen Rechte tein neues Leben eingehaucht wird, die Arbeiter hätten alle Ursache, freudig in die 3nkunft zu blicken, denn ihren Organisationen gehört die Zukunft.
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Eine große Versammlung des Vereins der Nähmaschinenund Handarbeiterinnen Berlins und Umgegend findet am Freitag den 4 Oktober, in Klein's Festfälen, Oranienstraße 180, ftatt, Tagesordnung: 1 Vortrag des Heren Bölsche über:" Die Entstehung des Menschen". 2 Dis. fussion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Verschiedenes. Ausgabe der Billets zum ersten Stiftungsfest.
Große öffentliche Volksversammlung am Freitag den 4. Oktober, im Böhmischen Brauhause, Landsberger Allee 11-13. Tagesordnung: 1. Mie stellen sich die Berliner Arbeiter zu den Stadtverordneten Wahlen. Referent: Franz Tupauer. Korreferent: Th. Glocke 2. Diskussion. 3. Eventuell Wabl eines Wahltomitees. Der wichtigen Tagesordnung wegen bittet um zahlreiches Erscheinen der Einberufer.
Große Versammlung des Vereins der Nähmaschinen- und Handarbeiterinnen Berlins und Umgegend am Freitag, den 4. Oft., in Klein's Festfälen, Oranienstraße 180. Tagesordnuna: 1. Vortrag des Herrn Bölsche über: Die Theorie Darwin's oder die Entstehung des Menschen". Billet 2. Diskussion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Verschiedenes. ausgabe zu dem am 12 Oktober cr. stattfindenden Stiftungsfeft. Herren fowle Damen aus fämmtlichen Berufszweigen haben Zutritt. Zur Deckung der Urkosten findet eine Tellersammlung statt. Um recht zahlreiches Erscheinen wirdersucht.
Allgemeine Schriftgieter- Versammlung am Freitag, den 4. Oftbr., Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28( oberer Saal) Taves ordnung: 1. Stellungnahme der Berliner Schriftgießer zum projektirten Delegirtentage. 2. Wahl einer Kommission. 3. Berschiedenes.
Lese- und Diskutir- Klub Herwegh . Freitag. den 4. Dtt, Abends 8 Uhr, Forsterstraße 45, bet Linke: Vorlesung und Diskussion. Damen und Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Achtung! Bauarbeiter Berlius und Umgegend. Freitag, den 4. Ottober, Abends 8 Uhr, große öffentliche Versammlung in Scheffer's Salon, Infelstr. 10, 2 Tc. Tagesordnung: 1. Abrechnung der Lohntommission. 2. Vortrag über die ökonomische Lage der Arbeiter. Referent Herr J. Wernau 3 Diskussion. 4. Verschiedenes.- Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Ein berufer.
Der Fachverein der Korbmacher Berlins feiert sein VII. Stiftungsfeft, verbunden mit Tanzkränzchen und Vorträgen, am Sonnabend, den 5 Oktober, Abends 8% Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobftrake 48%. Gäste sind hierzu freundlichst eingeladen. Billets für Herren 50 Pf., für Damen 25 Pf., find zu haben bei den Herren Fischer, Weißenburgerstr. 19. Redde. mann, Wrangelftr. 112. Nielsch, Grüner Weg 112 bei Müller. Jungnickel Wienerstr. 11.
Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler. Generalver sammlung am Sonnabend, den 5. Ottober, Abends 8% Uhr, im Lokale des Herrn Kloth, Dresdenerstr. 10. Tagesordnung: 1. Vierteljahraabrechnuna. 2 Verschiedenes. Billets zu dem am 19. Oktober stattfindenden Stiftungsfeft in den Bürgerfälen, Dresdenerstr 96, find in der Versammlung, sowie bei allen Vorstandsmitgliedern an haben.
Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins fämmtlicher e- rufsklaffen.( Verwaltungsstelle 36) Mitgliederversammlung am Sonn abend, den 5. d. Mts., Abends 8 Uhr Brunnenstraße 38. Gäste will
tommen.
Oeffentliche Versammlung der Weißgerber am Sonnabend, den 5. d. Mts, Abends 8% Uhr im Suth'schen Lokal, Baditr. 22, Tagesordmma: 1. Vortrag des Herrn Türck über Poesie und Arbeiterbewegung. 2. Distaffion, 3. Errichtung einer Sanitätskasse. 4. Verschiedenes.
Goldschmiede! Am Sonnabend, den 5 Ottober, Abends 9 Uhr, findet in Heydrich's Festfälen, Beuthstraße 22, vorn 1 Tr., ein großes Botal- und Fr. ftrumental- Konzert, unter Mitwirkung geschägter Solofiäfte, verbunden mit Ball und Fest Bolonaise, peranstaltet vom Borstand der Ortskrankenkasse der Goldschmied statte Billets à Person 50 Pf. inti. Ball find bei fämmtlichen Vorstandsmitgliedern, sowie Holzmarktstr. 8 im Kaffenlokal zu haben.
Mitgliederversammlung der allgemeinen Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter.( E.. 29. Hamburg), Filiale Rirdorf, am Sonnabend, den 5. Oftober, Abends 8% Uhr.
Fachverein der Steindrucker und Lithographen. Sonnabend, den 5. Oktober cr., 4. Stiftungsfest( humoristischer Herrenabend) in Sterneder's Bürgerfäle, Dresdenerstr. 96. Billets find zu haben bei den Herren Neumann, Brunnenítr, 101; Friedewald, Sorauerstr. 7: Gent, Wasserthorstraße 49: Har mann. Barnimftr. 21; Obier, Brunnenstraße 88; Brall, Swinemünderstraß: 4; Sillier, Grimmstr. 7.
Reinickendorf. Sonntag, den 6. Oktober, Mittags 12% Ubr, im Reftau rant Seeschlößchen', Marktstraße 2, Große Volksversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Rechtsanwalts Arthur Stadthagen über: An's Baterland, an's thenre, schließ' Dich an". 2. Diskussion. 3. Berschiedenes. Zur Deckung der Untoften Entree nach Belieben. Nach der Versammlung gemüthliches Bei sammensein.
Bimmerleute Berlins. Versammlung der Freien Vereinigung der Zimmerer Berlins und Umgegend am Sonntag, den 6. Dkt., Vormittags 10 Uhr, in Gottschalt's Salon, Badstraße Nr. 22 Tagesordnung: 1. Die Bewegung der deutschen Zimmerer. Referent: A. Bringmann( Magdeburg). 2 Diskuffion 3. Verschiedenes. 4, Fragekasten. Jeder Zimmerer hat Zutritt. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht
Generalversammlung der Freien Vereinigung der Lohgerber und Lederzurichter Berlins am Sonntag, den 6. Oktober, Bormittags 10% Uhr, Weinftr. 11 bei Bobert. Tagesordnung: 1. Rassenbericht. 2. Bor standswahl. 3. Geschäftliches.
Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands, Ortsverwaltuna Berlin III, hält am Montag, den 7. Oftober, Abends 8% Uhr, im Lokate des Herrn Bolzmann, Andreasstr. 26, eine Versammlung ab. Tagesordnung: 1. Bericht der Thätigkeit des Vorstandes 2. Raffenbericht des 8. Quartals 3. Wahl des Streittaifirers. 4. Vortrag über Krankenkassen. Referent: Koll Hildebrand, Diskussion. 5. Verschiedenes und Fragekasten.
Eine große öffentliche Versammlung fämmtlicher Damen mäntel- Schneider und aller in der Bekleidungs- Industrie be Schäftigten Arbeiterinnen findet am Dienstag, den 8. Ott., Abends 84 Uhr, in Renz Salon, Naunynstr. 27, statt. Tagesordnung: Was erwarten wir von einer Organisation der Arbeiter mit den Arbeiterinnen in unserer Branch 7 Referentin: Frau Ihrer aus Velten. 2 Wahl einer Agitations. Kommiffion und 3. Verschiedenes. Das Erscheinen Aller ist nothwendig
Die Fachschule der deutschen Maler und verwandten Berufsgenossen wird vom 1, November Schlesische Straße 4, in den Räumen der Gemeindeschule eröffnet. Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag. Kalfer'scher Männergesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Tamm, Schönhaufer Allee 28. Gesangverein Pausebeutel" Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Aleranbrinenstr. 15. Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenoffen Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60. Buchbinder Männer chor Abends 8% Uhr Annenstr. 16. Gesangverein Flöter'sches DoppelQuartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 81. Gesangverein Fortschritt" Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenstraße 46. Gesangverein" Echo 1872" Abends 9 Uhr Waldemarstraße 12. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gesangverein Difian" Abends 9 Uhr Dresdener straße 85 bet Gustavus. Huppert'sche Sänger- Bereinigung Sarmonie Abends 9 Uhr bei Nieft, Weberstr. 17. Gesangverein„ Sängerhain" Abends 9 Uhr Adalbertstr. 21. Liedertafel des Fachvereins der Steinträger Berlins Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde. Gesangverein„ Dbneforge" Abends 9 Uhr, Restaurant Reuber, Alte Jakobstr. 83. Gefangverein Widerhall" Abends 9 Uhr bei Herrn Voge, Köpnickerstr. 191. Gefangverein Lorbeerkrang" 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11. Berliner Turngenoffen schaft( Fünfte Männerabtheilung), Abends 8% Uhr in der städtischen Turnhalle, Wasserthorstraße 31. Turnverein Hasenhaide"( Männerabtheilung) Abend 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. Turnverein Froh und Frei"( Männer abtheilung) Abends 8% Uhr Bergstraße 57. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie Abends 8% Uhr im Restaurant Siethen, Dorotheen Straße 81, Unterricht und Uebungsstunde. Allgemeiner Arends'scher Stenc graphenverein", Abtheilung Vorwärts", Abends 8% Uhr im Restaurant Kol Mariannenplag 11. Arends'scher Stenographenverein Apollobund" Abents
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9 Uhr im Restaurant, Sendelstr. 30. Berein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher: Schüler" Abends 9 Uhr im Restaurant Krebs, Friedrichstraße 208. Voigt' scher Dilettanten- Orchesterverein Abends 8% Uhr Uebungsstunde im Restaurant Cöllnischer Garten, Scharrenstraße 12. Sitherverein Alpenvellchen Abends Rauchflub Mauch
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8% Uhr im Restaurant Wahlstatt", Bellealliancestraße 89 Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten, Stegligerstraße 27, flub Weichselblatt" Abends 8% Uhr im Restaurant, Staligerstraße 147a, Rauchklub„ Ohne Zwang" Abends 8% Uhr im testaurant B. Spaeth, Wein straße 28.
Vermischtes.
Große Wassersnoth in Besarabien. Der diesjährige Sommer, welcher in Rußland eine ganze Reihe ungewöhnlicher meteorologischer Erscheinungen zu Tage gefördert, hat seine entsegliche Abschiedsvorstellung in Gestalt einer furchtbaren Waffersnoth in Beßarabien gegeben, welche in ihrem gewal tigen Auftreten an die schreckliche Katastrophe in Pennsylvanien erinnert. Hervorgerufen wurde dieselbe durch einen schweren, wollenbruchartigen Regen, welcher sich am 30. August 9 Stunden lang gleichzeitig über das Donau- und das Dnjeſterbaffin ergokGrelle Blige beleuchteten das weite Landgebiet und unter schrecklichen Donnerschlägen stieg das Wasser vor den Augen der entsegten Einwohner ins Unendliche. Alle Weinberue wurden vernichtet, das in großen Schobern aufgeftapelte Ge treide mit rasender Geschwindigkeit nach dem Schwarzen Meere