it
ет
her
So
M.
tr
ers
id.
och
be
n?
11
ift
lbft
erc
87. arl
rsi
. I
em
zu
ger.
e=
rte 22.
ine
bot ute
uf
te
bess
en,
gr,
cab
t3
era
auf
lex
bent
on,
332
bak
bes
fait
批
ieje
tan
iese
en,
cift
leu
tec
cin
at,
Der
el
gett
Chte
chr
Der
18=
11#
lid
Seu
ett.
ret
he.
em
ch=
cht
dt
it,
en
ift
fte
no
tes
ag
en
ta
nd
ich
as
t;
en
et,
こど
ch
er
h,
a=
Dit
te
I=
nz
11,
U=
er
dt
21
zu
23
Es
Im Wurzener Wahlkreis können die gotilofen Sozial demokraten sih kaum dieser Liebesmerbungen erwehren. Der Grund der Zärtlichkeit ist nun ein sehr einfacher: Die Herren Kartellbrüber haben eine heidenmäßige Angst vor bem Wahlresultat und befürchten eine Stichwahl. Da sie nun wiffen, daß die Deutschfreisinnigen bei Stichwahlen ihr Bourgeoisherz zu entdecken und für den Gegner der Sozialbemofcatie zu ftimmen pflegen, so wünschen sie mit den Sozialdemokraten in die Stichwahl zu kommen. bedarf keiner Worte, daß die Herren Kartellbrüder bei den Sosialdemokraten, die ihre Pappenheimer fennen, fein Glüd haben. Daß die Sozialdemokraten in Sachsen fortwährend an Terrain gewinnen, das zeigen die jüngsten Wahlen zu den Gemerbekammern. An vielen Bunften, und namentlich in Chemnik und den umliegenden Städten haben die Sozial demokraten über die Kartellbrüder gefiegt, was diesen, im Hinblick auf die bevorstehenden Landtags- und Reichstagswahlen einen boppelten Schreck eingejagt hat.
-
Charakteristisch ist auch der Schirck unferer Kartellbrüder über den Vorschlag der Konservativen Korrespondenz", die Entscheidung über das Sozialistengefeß dem nächst en Reichstag zu überlassen. Wir würden es für einen großen tattischen Fehler halten, wenn man das Sozialistengesez zur Wahlparole machen wollte", stöhnt die Leipziger Zeitung". Sie weiß, daß dem Kartell in Sachsen cine Niederlage bis zur Vernichtung gewiß wäre, wenn es feine Karte auf das Sozialistengeset sette.
11
Bünstlerisches. Die Frage des Legitimationsawanges für die Gesellen bildete auf dem legten der diesjährigen Zünftlertage, dem der Tischlerinnungen, den Gegenstand von Erörterungen, welche ein eigenthümliches Schlaglicht auf den ganzen Innungshumbug werfen. Der Tischler- Innungstag tagte in Hamburg und seine Tagesordnung war, mit Ausnahme des Bunftes der Versicherung gegen Feuersgefahr, genau dieselbe wie bei allen andern, Tagen" von Innungsschwärmern und wörtlich so wie in den Vorjahren. Als Referent über Punkt 4 der Tagesordnung: Das Arbeitsverhältniß zwischen Meifter und Gesellen, die Legitimationspflicht der Arbeiter, Entlassungsscheine 2c. fungirte Herr Rings( Köln ) und da dieser Herr von den früheren Tagen" als einer der schnei digsten" Vorkämpfer für den 3wang gegen Andere bekannt ist, so war ein anderes Resultat von seinen Ausführungen nicht zu erwarten, als die Forderung von Entlassungsscheinen für alle Arbeiter, ohne Rücksicht auf das 21. Lebensjahr. Immerhin erkannte Herr Rings noch an, daß die Einführung dieser Scheine große Schwierigkeiten bereiten werde, weil bei den Tischlern die Zahl der Gesellen von Sommer zu Winter und umgekehrt start wechselt. Alle übrigen Redner, aus Braunschweig , Schwerin , Magdeburg , Hamburg , Breslau , Oldenburg , Stettin , stimmten natürlich nicht nur mit dem Referenten überein, sondern übertrumpften denselben noch sehr be beutend, und Herr Siebura aus Hamburg erklärte fogar:„ Der ordentliche Arbeiter freut sich, wenn die faulen Gesellen, die nur vom Schweiße der Kollegen leben und nur frafehlen, einfach, wie es bei mie mit einem Agitator geschehen ist, an die Luft gefeßt werden." Daß bei einer so tapferen und muthigen Gesellschaft der Antrag: Der 6. deutsche Tischlertag beschließt die einheitliche Einführung der Entlassungsscheine und beauftragt den Vorstand mit Ausführung dieser Einrichtung" mit großer Mehrheit angenommen wurde, kann nicht verwundern, abe: intereffant ist der Antrag mit Rücksicht auf seine praktische Bedeutung. Der Berliner Vertreter führte den Herren zu Ges müthe, daß von rund 3000 Tischlermeistern Berlins nicht voll 1400 zur Innung gehören und daß eine Einführung der Ents laffungsscheine von Janungs wegen nur ein Schlag ins Wasser sein müßte. Hierzu kommt aber noch, daß fast ausnahmslos die Inhaber namhafter Firmen und großer Geschäfte gar nicht daran denken, sich einer Innung anzuschließen, so daß von den rund 14 000 Tischlergesellen Berlins nicht voll 4000 bei Innungsmeistern beschäftigt find. Der bedeutendste Fabrikationsort für Tischlerarbeiten in Deutschland ist also gar nicht im Stande, die Maßregel durch zuführen, und in Rheinland und in Westfalen , in Ost- und Westpreußen find Innungen so gut wie gar nicht vorhanden. Wie jämmerlich es zur Zeit noch mit dem Innungshumbug steht, geht doch am deutlichsten aus den Zahlen des eigenen Rechenschaftsberichts hervor. Seit dem Vorjahre hat die Zahl ber Innungen, welche sich dem Verbande angeschloffen haben, un 28 zugenommen und beträgt heute 112 mit 5669 Mitglieben. Die Zahl der selbstständigen Tischler in Deutschland beträgt nach der legten Gewerbezählung über 160 000, so daß man schon hieraus den Schluß ziehen kann, welche Bedeutung alle diese Tage" haben, wenn nicht die Regierung diesem schwachen Rinde auf die Beine zu helfen fucht. Die Einnahmen des Verbandes betrugen im Vorjahre 2719,30 M., die Ausgaben 1511,17 M., fo daß ein Bestand von 1208,13 M. verbleibt. Und mit solchen fläglichen Resultaten hat man die Dreiftigkeit, sich als Vertreter des deutschen Handwerks" aufzuspielen.
Nach den neuesten Ermittelungen befinden sich zur Zeit auf den deutschen Hochschulen nahezu doppelt so viele
Hauses einen Wortbrüchigen. Welch ein Hochzeitstag war das! Wie fand sich die aus ihrer Ohnmacht erwachende Braut allein, auf dem Boden liegend. Und wenn schon der Glanz und die Huldigung ein Ende hatten, wollte sie doch geliebt sein! geliebt im Geheimen, im Dunkeln, in der Verborgenheit. Auch das wird ihr versagt. Welche Erinnerung war das: der Weg, den sie bis zur Wohnung ihres gewesenen Bräutigams und von da nach Hause zweimal in finsterer Nacht durch die unheimlichen Gassen zurügelegt! Wie hatte sie am anderen Tage diesen Mann vergeblich erwartet! Wie hatte sie die Pendelschläge der Uhr gezählt, während des Trommelgewirbels der Versteigerung! Und er kam nicht! Und dann kamen lange Jahre peinlicher Verstellung, verheimlichter Demüthigung! Sie hatte nur einen Menschen, der sie verstanden, der da wußte, daß es das einzige Labfal ihres Herzens war, daß fie die Rivalin ihrer Neigung leiden und hinwelken sah. Und dieser Eine, der sie im Schauder seiner Seele nach Gebühr zu würdigen wußte, das alleinige Hinderniß des Glückes, der Finder des alles Unglüd herbeizauberndes Steines der Weisen, geräth unter das Eis durch einen dummen Fehltritt! Und nun kehrt das Glück wieder ein in diese Behausung, und Niemand ist hier mehr unglücklich, als nur sie! O! In ungezählten schlaflosen Nächten hat sich der Wehrmuthsbecher tropfenweise bis an den Rand gefüllt! Es fehlte nur ein Tropfen noch, damit er überfließe. Dieser lette Tropfen mar jenes beschämende Wort: Ah, Du Ungeschickte!" Gescholten zu werden wie eine Magd! Gedemüthigt in Gegen wart dieses Mannes! Athalien's Glieder schüttelte Fieberfrost. Was geht jetzt vor in diesem Hause? Man trifft die Vorbereitungen zur morgigen Hochzeit. Im Boudoir flüstern die Verlobten; von der Küche her dringt durch alle Thüren der Lärm des schäkernden Gesindes. Aber Athalie hört nicht das lustige Gejohle; Athalie hört nur jenes Geflüster.. Auch sie hat noch etwas zu vollbringen in dieser Nacht Im Zimmer brennt kein Licht, aber der Mond scheint hinein. Der Mondschein giebt Licht genug, um bei demselben eine Dose öffnen und die Benennungen der Gifte ablesen zu können, welche sie daraus
Studenten, als vielleicht Aussicht auf spätere Verwendung in ihren resp. Fächern haben. Da auch bei Anstellung von Studirten erfahrungsgemäß die befferen" Klassen bevorzugt werden, so ist es klar, daß die ärmeren die Reihen des Proletariats verstärken müssen, wo fie, vermöge ihrer höheren Bildung, ihre Abhängigkeit doppelt schwer empfinden. Mary hat also recht, wenn er fagt: Die Bourgeoisie produzirt ihre eigenen Tobtengräber!"
Gelegentlich einer Polemik, in welche die Frank furter Zeitung " mit der Leipziger Zeitung" wegen des von ersterem Blatte gebrauchten Ausdruckes" sächsische Hungerlöhne" gerathen ist, wird das sächsische Regierungsorgan von der Frankfurter 3tg." folgendermaßen abgeführt Da das
-
-
böse Wort von sächsischen Hungerlöhnen" gefallen ist, so möchten wir mit Erlaubniß der guten Leipzigerin eine Justration dazu liefern. Der jüngste Bericht der Chemnizer Handelskammer und das Material zu derartigen Berichten wird bekanntlich meist von Fabrikanten geliefert fagt über die Löhne der Strumpfwirker von Lichtenstein: Holzstuhlarbeiter fämpfen mit den niedrigsten, unaustömmlichen Lohnfäßen"; von den Wirkern in Thum heißt es: Die Arbeitslöhne der Hausindustrie sind sehr herabgefeßt und die Arbeiterwelt ist noch mehr als früher auf die bloße Befriedigung der allernothwendigsten Lebensbedürfnisse eingeschränkt. Der Steuerertrag in Thum soll infolge des allgemeinen Rückgangs sehr vermindert sein". Ueber die Handschuharbeiter von Mittelbach äußert sich unsere Quelle wie folgt:„ Die Arbeitslöhne find noch gering. Mancher Familienvater verdient wöchentlich unter 10 M., speziell bei Kulir eine besondere Handschuhart wo man Fälle hat, daß ein Arbeiter seit langer Zeit nicht mehr als 6-8 M. ver bienen fonnte. Im Durchschnitt wird der Lohn 8-12 m. bei Ruliarbeitern wöchentlich betragen. Fast überall müssen Frauen und Kinder mit verdienen, um die Existenz der betreffenden Arbeiterfamilien zu sichern. So lange nicht besondere Fälle in der Familie eintreten, tommen sie mit durch; allerdings muß man fich mitunter knapp und färglich behelfen". Selbst aus diesen vorsichtig gewundenen Zeilen schreit der Hunger jener unglücklichen Arbeiter, und wer die blasse Noth des Daleins fennen lernen will, den möchten wir durch gewisse sächsische Wirkerdörfer führen. Ueber die Löhne der Handweber von Dederan fagt der Bericht, daß dieselben sich im legten Jahre nicht veränderten. Wir schlagen im vorigen Bericht nach und finden, daß Bettzeugweber im Dederaner Kreise 6 M., Barchentweber 8 M. möchentlich verdienen; nach uns von privater Seite gemachten Mittheilungen verdienen die Handweber von Glauchau und Mittweida vielfach nicht mehr als 7 M. wöchent lich. Die Familien der Weber und Wirker sind mit Kindern häufig fehr reich gefegnet. Das Pfund Brot tostet jekt in den fächsischen Industriebezirken durchschnittlich 12 Pf., das Pfund Schweinefleisch 80 Pf., Rindfleisch 65 Pf., Schaffleisch 65 Pf. und Kalbfleisch 60 Pf.; die Kohlen find gleichfalls erheblich gestiegen und die Miethen für jene Arbeiterkategorien betragen für Stube mit Alfoven Küche giebt es meist nicht- 50 bis 60 M. jährlich. Aus diesen Notizen kann man sich ein ungefähres Bild von der Lebenshaltung gewiffer Wirker- und Weberfamilien machen. Unserer fächsischen Kartellpresse würde es sehr zuträglich fein, wenn sie sich einmal mit dem ernsten Studium der sächsischen Arbeiter. Verhältnisse beschäftigen wollten, statt gedankenlos norddeutsch- allgemeine Weisheit nachzubeten.
-
Um gegen den Kontraktbruch der fremden Arbeiter im Wege der Gesetzgebung vorzugehen, hatte der Vorstand des landwirthschaftlichen Zentralvereins im Herzogthum Braunschweig das Staatsministerium ersucht, sich dem Antrage der anhaltischen Regierung anschließend beim Reichskanzler gefeßliche Maßnahmen zu veranstalten. Das Staatsministerium hatte hierauf geantwortet, daß von dem Reichskanzler ein Einschreiten nur dann erwartet werden könne, wenn die Nothwendigkeit desselben spezieller nachgewiesen würde. Schon im erflen Vierteljahr dieses Jahres forderte der Vorstand des Zentralvereins die Vorfizenden der landwirthschaftlichen Amtsvereine auf, möglichst viel Material in dieser Frage zu fammeln, alle im laufenden Jahre zur Kenntniß fommenden Fälle eines berartigen Rontrattbruchs mit spezieller Nachweisung der näheren Umstände, sowie der Abschrift des betreffenden Arbeits kontraktes an ihn gelangen zu laffen. Gegenwärtig wird diese Aufforderung wiederholt. Wir haben schon früher darauf hingewiesen, was es mit den Kontraktbrüchen" auf sich hat. Durch herumziehende oder ständige Agenten werden den Arbeitern in den Ditprovinzen die schönsten Vorspiegelungen gemacht und ihnen Kontratte zur Unterschrift vorgelegt, die in Wirklichkeit fast nur den Arbeiter auf längere Zeit verpflichten. Gewöhnlich wird dann auch noch ein Theil des Lohnes einbehalten, der verfällt, sowie der Arbeiter irgendwie dem Unternehmer mißfällt. Die Paragraphen der üblichen Arbeiterkontratte geben hierfür genug Anhaltspunkte. Der Arbeiter muß sich nun auch Alles gefallen lassen, weil er sonst den schwer verdienten Lohn einbüßt. Nur in der ersten Zeit liegt dem Arbeiter die Möglichkeit vor, den Kontrakt durch Kontraftbruch" zu lösen, weil ihm da noch kein Lohn einbehalten, sondern höchstens erst der bezahlte Vorschuß
-
hervorholt. Ausgezeichnete, untrügliche Mittel eines orientalischen Giftmischers! Athalie wählt darunter. Sie lacht in sich hinein. Haha! Welchen Spaß das abgeben würde, wenn morgen, in dem Augenblicke, wo man wieder auf eine Gesundheit anstoßen will, auf die Lippen der schmausenden Gäste plößlich das Wort erstürbe, wenn jeder das Gesicht seines Tischnachbars gelb und grün werden sähe, wenn die Gäste um Hilfe rufend von ihren Sißen aufsprängen, und einen höllischen Tanz begönnen, daß der Teufel selbst vor Lachen bersten müßte; wie würde der Braut schönes Antlitz sich zu wirklichem Marmor versteinern und der stolze Bräutigam Todtenschädel Grimassen schneiden!
"
"
Dsinn...!" Eine Saite ist am Klavier zerrissen. Athalie erschrat so, daß ihr alles aus den Händen fiel und ihre Hände frampfhaft zitterten. Es war nur eine Saite, du feiges Herz! Bist du noch immer nicht start? Sie legte die Gifte wieder in die Dose zurück. Nur eins ließ sie draußen. Doch dies ist kein tödtliches Gift, sondern nur ein Schlafpulver. Jener Gedanke füllte ihre Seele nicht aus. Seele nicht aus. Das wäre kein genügender Triumph. Das wäre nicht Rache genug für jenes Wort: Du Ungeschickte!" Der Tiger zerreißt nicht Leichen, er will warmes Blut. Irgend Jemand muß fie vergiften. Dieser Jemand aber ist nur sie selbst. Dies Gift aber kauft man nicht bei den Chemikern. Ihr tödtliches Gift ist dort im Auge des Drachen des h Ritters Georg . Geräuschlos schleicht sie hinaus, um das Verfted aufzusuchen, aus dem man in Timea's Schlafzimmer hineinsehen kann. Das füße Geflüster dort und die schmachtenden Blicke der Liebenden werden das Gift sein, das sie noch einsaugen muß in ihr Herz, um gerüstet zu sein.
Der Major ist schon im Begriff, sich zu verabschieden, er hält Timea's Hand in der feinigen. Und Timea's Wangen sind so roth! Ah, braucht es noch eine mörde rischeres Gift? Sie sprechen nicht von Liebe und doch wäre es einem Dritten nicht gestattet, 3euge ihres Gesprächs zu sein. Der Bräutigam ftellt Fragen, die nur ihm erlaubt sind. Schlafen Sie hier allein?" fragte er mit füßer Neugier, den Brokatvorhang des Brautbettes lüftend.
" 1
abgezogen ist. Eine eingehende Untersuchung würde zeigen, daß man noch viel eher vom Kontraktbruch der Unternehm reden könne. Man untersuche nur einmal, was für Räums lichkeiten den Arbeitern als Wohnung gegeben werden, wie die Verpflegung und wie die Behandlung ist. Gerade von den Domänen und großen Gütern, sowie von den Zuckerfabriken, Ziegeleien 2c., die auf dem Lande betrieben werden, kommen die größten Klagen.
Bas fromme Bayernland erscheint durch die Tagesordnungen der Schwurgerichtsperiode wiederum in sonderbarem Lichte. Sittlichkeitsverbrechen und Meineide sind die Hauptfünden, welche den meist aus gutgläubigen Gegenden stam menden Delinquenten zur Last gelegt werden. So stehen auf der Tagesordnung des mittelfränkischen Schwurgerichts 27 Fälle, wovon 10 auf Sittlichkeitsverbrechen und 5 mit 8 Angeklagten auf meineid treffen, ferner 4 Rindestödtungen, 3 be trügerische Bankerotte. 2 Verbrechen im Amte und je ein Fall wegen Münzverbrechen, Raub und Körperverlegung. Beim niederbayerischen Schwurgerichte treffen unter 16 Fällen 7 auf Sittlichkeitsverbrechen, 3 auf Meineid, auf Raub und Ko per verlegung je 2, auf Mord und Brandstiftung je 1 Fall. Beim oberpfälzischen Schwurgericht sind in 27 Fällen 39 Angeklagte verwiesen, darunter 15 wegen Meineides und 7 wegen Sitt lichkeitsverbrechen.
Die badischen Ultramontanen haben sich aus der Katholischen Volkspartei" zur Badischen Zentrumspartei" ents wickelt. Rein katholische Interessen sind es, die sie damit auf ihr Banner schreiben; Boltsinteressen sind ein überwundener Standpunkt.
Ueber den Ausfall der Stichwahlen liegen folgende Meldungen vor:
Paris , 6. Oftober, Abends 6 Uhr. Die Betheiligung an den heutigen Stichwahlen war eine zahlreiche, vollzog fich aber in vollständiger Ordnung und Nuhe, ohne jeden 3wischenfall.
Paris , 6. Oktober, Abends 8 Uhr 15 Minuten. Neful, tate der Stichwahlen. I. Barifer Arrondissement: der Minister der öffentlichen Arbeiten, Yves Guyot ( Republikaner ) mit 6113 Stimmen gegen Turquet( Boulangift) gewählt, welcher nur 5417 St. erhielt. IX. Arrondissement, 2. Wahlkreis: Bergre ( Republikaner ) mit 6136 St. gewählt, Andrieur( Revisionit) erhielt 4867 St. XI. Arrondissement: Floquet( Republifare.) gewählt mit 5284 St., Nicot( Boulangift) erhielt 3208 Sr. XVIII. Arrondissement: Laifant( Boulangift) gewählt mit 3600 Stimmen, Lafont( radikal) erhielt 3214 Stimmen. Im De partement der Gironde sind die Boulangisten Chiché und Aimelafille gewählt.
Paris , 6. Oftober, Abends 9 Uhr. Ergebnis der Stich wahlen; II. Arrondissement: Mefureur( Republifaner). IV. A ror diffement, 1. Wahlkreis: Barodet( Republikaner ). 2. Wahlfreis: Chaffaing( Republikaner ); V. Arrondissement: Noquet ( Boulangist); VI. Arrondissement: Desprès( Republikaner ); VIII. Arrondiffement: Marius Martin( Boulangist); IX. Arion diffement, 1. Wahlkreis: Emile Ferry( Republifaner) gewählt; ferner im Departement du Nord, 1. Wahlkreis von Ue: Werquin( Republikaner ), im Departement Gironde , 3. Wahlfreis: Jourde( Boulangift); im Departement Rhône , 5. Lyoner Wahlkreis: Couturier( Sozialist), 6. Wahlfreis: Guillaumou ( Republikaner ), 7. Wahlkreis: Bérard( Republikaner ). In Belleville wurde der Sozialist Duman mit 5584 St. gegen Rochefort gewählt, der nur 4054 St. erhielt. In Paris be
megte sich auf den Bouleva ds eine zahlreiche, lebhaft errege Menschenmenge, welche verschiedene Rufe laut werden ließ. Die berittene republitanische Garde hielt jedoch die Zirkulation ohne besondere Mühe offen.
Paris , 6. Dtt., Abds. 10,30 Uhr. Ergebniffe der Stich mahlen. In Paris wurden feiner gewählt die Republikaner Dreyfus, Chautemps, Jaques, Mathe, Nichon, Lanessar, Lockroy . In Faubourg St. Germain wurde Mermeix( Bou langift) mit 5001 Stimmen gegen Kochin ( Konfervativ), welcher 4828 Stimmen, und Frebault( R publikaner), welcher 4679 Stimmen erhielt, gewählt. In Vincennes wurde Richard ( Boulangift), in Charenton Boulard( N publikaner), in Bar Raspail( Republikaner ), in Nantes Sebille( Republifaner) gewählt.
Paris , 6. Oftober, 11 Uhr 10 Minuten Abends. In Baris find gewählt: die Republikaner Maujan, Hovelaque, Marmottan , die Boulangisten Laur, Lesenne, Mery, Erneft Roche . In Toulouse ist Conftans mit 8394 St. gegen Sufini gewählt, welcher 6883 St. erhielt. Von 51 bisher befannten Wahlergebnissen sind 37 republikanisch und 14 oppo fitionell ausgefallen.
Paris , 6. Oftober, 11 Uhr 55 Minuten Abends. Von den 94 bekannten Wahlresultaten find 68 republifanisch und 26 oppositionell.
Paris , 6. Dtober, Nachts 12 Uhr 50 Minuten. Von 120 bekannten Wahlresultaten find 84 republikanisch und 36 oppositionell. Die Wahlresultate des Departements Seine find alle befannt: 22 Repablikaner und 14 Oppositionelle. Rannal ist in der Gironde gewählt.
Ja, seitdem ich Wittwe bin."( ,, Und auch vordem," flüstert hinter dem Drachen Athalie.)
Der Bräutigam, von seinem Privilegium Gebrauch machend, sezt die Rekognoszirungen im Schlafgemache der Braut noch weiter fort.
"
,, Wohin führt die Thür hinter dem Bett?" In ein Vorzimmer, wo meine weiblichen Gäste ihre Mäntel und Ueberwürfe abzulegen pflegen. Durch diese Thür kamen Sie, als Sie das erste Mal mich besuchten." Und die andere kleine Thür?" D, die lassen Sie. Diese führt in die kleine Kammer mit dem Waschapparat." Und welchen Ausgang hat die Kammer?" Keinen. Das Wasser kommt in einer Röhrenleitung aus der Küche und fließt, wenn man einen Hahn öffnet, ins Erdgeschoß ab." Und diese dritte Thür?"" Sie wissen ja, dort ist die Garderobe, aus der man in mein 3immer und von da in den Salon mit dem Haupt eingang gelangt."" Und wo ist denn die Dienerschaft bei Nacht?" Die weibliche Dienerschaft schläft im 3immer neben der Küche, die männliche im Erdgeschoß. Ueber meinem Bett hängen zwei Glockenzüge, von denen einer ins 3immer der weiblichen Dienstboten, der andere ins Bedientenzimmer geht." Und hier im Nebenzimmer pflegt Niemand zu fein?" Dort schläft ja Schwester Athalie mit Mama Sophie." " Auch Frau Sophie?"
" 1
"
"
Ja doch. Ei, wie Sie Alles wissen wollen. Morgen wird schon Alles anders arrangirt sein."(... Morgen!...?") Und pflegen Sie die Thüren zu verschließen, wenn Sie schlafen gehen?"" Ich pflege das nie zu thun. Wozu auch? Meine ganze Dienerschaft liebt mich und ist mir ireu. Das Hausthor ist zugesperrt: hier drin bin ich sicher."
W
Und giebt es nirgends einen geheimen Eingang zu diesem Simmer?" Haha! Es scheint, Sie sehen mein Haus für für ein geheimnißvolles venetianisches Palais an!" ( Ist es denn Dein Haus?... hast Du es bauen lassen?") Nun, so thun Sie mir's zu Liebe, und verschließen Sie jede Nacht alle Thüren, bevor Sie schlafen gehen."( Haha, der scheint zu ahnen, was wir heute in diesem Hause träumen werden!")
( Fortsetzung folgt.).