bie wah en Ursachen des Nürnberger Streite berichtet hatte,| ent pann fich eine äußerst lebhafte Debatte in Sachen der Firma Willing und Violet, welche ungemein durch die Anwesenheit der betreffenden Kollegen und des Werkführers obiger Firma an Intereffe gemann. Nachdem ein direkt betheiligter Kollege ben richtigen Sachverhalt largelegt, welcher befagt, daß acht Kollegen nur dann weiter arbeiten würden, wenn ein fich in jeder Weise mißliebig und unkollegialisch betragender Mitarbeiter von der Firma entlassen würde. Hierauf motivirte Herr Wertführer Graabsch das ablehnende Verhalten der Firma dahin, baß ein Arbeiter unter feinen Umständen das Recht hat ron seinem Prinzipal ein berartiges Handeln zu verlangen. Dieser Irrthum des Herrn Graabsch wurde nun von vielen Seiten vollständig und flar widerlegt. Da ein jeder Arbeiter die Pflicht hat, fich seinen Mitarbeitern gegenüber als wirklich woahrer Kollege und Genoffe, in des Wortes befter Bedeutung, u betragen, so hat auch jeder Arbeiter das Recht, von seinem Brinzipal zu verlangen, falsch und unkollegialisch sich betragende Gehilfen zu entlassen. Da in dem vorliegenden Fall die Kollegen dieses ihr Recht geltend zu machen suchten, so erkennt der Verband das Vorgehen derselben voll und ganz on. Die unter den Mechanikern sonst im guten Ruf stehende Firma Willing und Violet hätte sollen Beweise für die ihr gebrachten Anschuldigungen fordern, und nach Verficherung ber betheiligten Kollegen würden auch solche erbracht wor ben sein. Jeder anständige Prinzipal müßte fich aufrichtig freuen, unter feinen Gehilfen Leute zu haben, welche mahre Kollegialität im Herzen tragen. Folgende eingebrachte Refolution wurde einstimmig angenommen: Die heute in Sahm's Klubhause, Annen ftraße 16, versammelten Mitglieder des Verbandes deutscher Mechaniker und verw. Berufsgenoffen erklären fich mit dem Vorgehen der Kollegen der Firma Willing und Biolet vollständig einverstanden. Dieselben sehen in dem Vorarben des Vertreters dieser Firma dadurch, daß er die Verbaftung eines Kollegen herbeigeführt hat, teinen Art, der dazu angethan ist, das Ansehen obiger Firma in den Augen der Kollegen zu erhöhen. Die Versammlung erfärt, über diese Werfitatt so lange die Sperre zu verhängen, bis sämmtliche Mißitände beseitigt sind. Der Vorfizende spricht hierauf den Bunsch aus, recht bald in der Lage sein zu können, die völlige Dronung diefer Angelegenheit zu berichten.
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Formerverlammlung. Am Mittwoch, den 2. d. Mts., tagte unter Borfiz des Herrn Schmoll in Gottschall's Lokal eme öffentliche Formerversammlung mit folgender Tagesordnung: 1. Stellungnahme betreffs der Arbeitseinstellung in der Schwarzkopff'ichen Metallgießerei wegen Maßregelung. 2. DisTussion. 3. Verschiedenes. Da der Referent, Kollege Körften, em Erscheinen verhindert war, so übernahm Kollege Tauschel bas Referat. Redner sprach sich sehr eingehend über die Arbeitseinstellung aus; der Hauptgrund bestand erstens darin, daß der Vertrauensmann der Former von einem in der Gießerei als Bureauschreiber angestellten Arbeiter erfahren batte, daß der Meifter für die in seiner Gunst stehenden Former grade noch einmal so viel an Lohn schreibe, als für andere. Zweitens, da verschiedene Male Rechenfehler, sogar Don 9 M. vorgekommen waren, so verlangten die Former, daß ihnen doch ihre Lohnbücher vorgelegt werden sollten, was ihnen auch anfangs bewilligt wurde, aber nur unter der Bedingung, die Bücher nur im Bureau einzusehen, worauf die Kollegen nicht eir gingen. Sie fühlten sich nun berechtigt, die Sache bem Betriebs Ingenieur vorzulegen, welcher auch ihrem Wunsche nachtam. Der Meister fagte nun, daß er diejenigen, die das veranlaßt haben, das auch fühlen laffen werde, und richtig entließ er den Vertrauensmann wegen Verbreitung falscher Gerüchte. Jezt forderten sich die noch arbeitenden Kollegen den Gewährsmann und der erklärte Ihnen, daß Alles, was er Ihnen mitgetheilt habe, auf Wahrheit beruht. Infolge dessen erklärten fich zwölf von den sechszehn Metallformern mit ihrem gemaßregelten Kollegen folidarisch und legten bie Arbeit nieber. Aber nach ein paar Tagen fingen awei Kollegen wieder an, was von der Versammlung sehr getabelt wurde. In der nun folgenden Diskussion traten namentlich die Kollegen Müller und Rohland sehr warm für die Beritenden Kollegen ein und betonten, daß, wenn alle Former der beiden Gießereien fich solidarisch erklärten, bald eine Einigung erzielt worden wäre. Es wurde den anwesenden Eisenformern fo flar gemacht, sich doch auch für die Sache zu er Bären, boch vergebens. Inzwischen hat der Gemaßregelte auf Arbeit in der Fabrik verzichtet und somit ist der Ausgang der Sache noch nicht vorauszusehen. Es wurde eine Refolution angenommen, welche besagt, daß die Sperre folange über die beiden Gießereien verhängt ist, bis die Streifenden wieder eingestellt find. Außerdem ist beschloffen, in der Sache noch eine Bersammlung einzuberufen.
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Die Leipziger Kollegen find schon so weit vorgegangen, daß fie eine Kommission gewählt und die Mittel zur Beschickung des Kongresses bewilligten. Diese Kommiffion hat sich nun an jeden der beiden hiesigen Schriftgießer- Vereinsvorstände mit einem Schreiben gewandt; dasselbe wird verlesen, es fordert die Aufstellung eines Normal- Tarifs, um die Ungleichheiten megzuschaffen und enthält folgende drei Fragen: 1. Sind Sie für Einberufung eines Delegirtentages? 2. Würden Sie denselben beschicken? 3. Angabe des Ortes. Der Ver sammlung wird anheimgestellt, Stellung hierzu zu nehmen und die Fragen zu beantworten. Sämmtliche Redner erklären fich für Einberufung und Beschidung des Delegirtentages und führen dabei Folgendes aus: Die Kollegen, die heute noch besser dastehen, müssen ins Auge faffen, daß die technischen Fortschritte weiter vorgreifen, die Komplettmaschine wird immer mehr Anwendung finden, wodurch Arbeitskräfte überflüssig werden, wir haben darauf zu sehen, daß die technischen Fortschritte auch uns, den Arbeitnehmern, Nuzen bringen und nicht, wie es jetzt ist, daß die an diesen Maschinen Arbeitenden, troßdem einer dieselbe Arbeit verrichtet, wozu vordem drei gehörten, mit weniger Verdienst als früher vorlieb nehmen müssen. In Frank furt a. M. gehen die Kollegen mit unglaublich fleinen Rechnungen nach Hause, wodurch die Schmukkonkurrenz so bedeutend wird, daß hiesige Prinzipale sagen, fie gehen nach Frankfurt , dort be tommen sie die Arbeit billiger; wenn diesem Unwesen durch Schaffung eines Normaltarifs ein Ende gemacht werden soll, so werden wir gewiß die rechtschaffenen Prinzipale auf unserer Seite haben. Wir in Berlin werden bei der Durchführung des Normaltarifs nichts aufs Spiel zu sehen haben, es wird sich vielleicht um 5-10 pCt. Aufschlag handeln; wenn es sich um so wenig handelt, wird es zu einem Bruch nicht kommen. Um Frankfurt und Offenbach wird sich die Sache drehen. Alle Städte haben sich schon zusagend an Leipzig gewandt, so wollen auch wir daffelbe thun. Buversichtlich glauben wir, daß es nicht bei der Zusage bleiben, sondern die That folgen wird, daß alle Städte, die zugesagt auch auf dem Delegirtentage vertreten sein werden. Es wird zur Abstimmung geschritten und die Bejahung der ersten und Aweiten Frage einstimmig angenommen. Zur Beantwortung der dritten Frage wind Frankfurt a. M. vorgeschlagen, weil dort die angeführten Zustände herrschen und ein Kongreß das befte Agitationsmittel ift. In der hierauf folgenden Abstimmung erklärt sich die Versammlung dafür, als Drt Frankfurt a. M. zu empfehlen. Es folgt der zweite Punkt: Wahl einer Kommission. Leptere hat die Aufgabe, die Vorarbeiten zu übernehmen, Mikstände zu erörtern, Vorschläge zu machen, das einschlägige Material zu sammeln und mit der Leipziger Kommiffion in Korrespondenz zu treten. Gewählt werden folgende fünf Herren: C. Helfer, D. Klawitter, A. Löhr., G. Reinde, F. Siewert. Unterm 3. Punkt Berschiedenes" wird folgender Antrag angenommen: Zur Deckung der Unkosten des Kongresses wird eine Extrafteuer von 25 Pf. erhoben, der Kommiffion bleibt überlassen, wann die Sammlung abschließen foll. In einem Schlußwort fordert der Vorsitzende die Versammlung auf, im Sinne der heutigen Versammlung zu agitiren, es gilt die Verbesserung unserer Lage, hier muß Einigkeit sein. Jeder muß sein Opfer bringen, mag sich Niemand ausschließen, wer für die Gesammtheit wirkt, der wirkt zugleich für sich.
Bentral- Kranken- und Begräbnißkaffe für Frauen und Mädchen Deutschlands ( E. H. 26), Offenbach a./M., Verwaltungsstelle Berlin IV. Den Mitgliedern oben genannter Verwaltungsstelle zur gefälligen Mittheilung, daß der Vorsigende seine Wohnung von der Fruchtstraße 35 nach der Pallifadenstraße 22, Quergebäude, 1 Treppe, verlegt hat und können dort Beiträge zu jeder Tageszeit, auch Sonntags bis 3 Uhr, bezahlt werden. Krankmeldungen sowie das Auszahlen von Krantenunterftügungen geschehen ebendafelbst. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß jede Frau und jedes Mädchen gegen Beibringung eines Gesundheitsatteftes jeder Zeit in die Kaffe aufgenommen wird, sobald sie das 45. Lebensjahr noch nicht überschritten hat. Das Aufnahmeaeld beträgt 1 M., die Beiträge pr. Woche bei jugendlichen Mitgliedern unter sechszehn Jahren 15 Pf., bei Erwachsenen 25 Pf., dafür leistet die Raffe bei erwerbsunfähigen Kranken 2. Klaffe 4,20 M. und bei der 1. Klaffe 7,20 M., bei erwerbsfähigen Kranten freien Ärzt und Medizin, sowie Brillen, Bruchbänder u. f. m. In Sterbe fällen zahlt die Kaffe bei der 2. Klasse 40 M. und bei der 1. Klaffe 60 M. Sterbegeld. Aufnahme neuer Mitglieder findet zu jeder Tageszeit bei dem Vorfizenden statt. Sozialdemokratischer Kandidat. In einer Sonntag Nachmittag im Restaurant 3um Seeschlößchen" zu Reinickendorf abgehaltenen und von etwa 800 Personen befuchten öffentlichen Volksversammlung ward nach einem Referat des Rechtsanwalts Stadthagen der Referent einftimmig zum Reichstagskandidaten für den Nieder- Barnimer Kreis aufgestellt.
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Charlottenburg . Eine gut besuchte Volksversammlung fand hierselbst am Donnerstag, den 26. 6s. Mts., statt. Ueber den ersten Punkt:„ Das allgemeine gleiche, geheime und direkte Wahlrecht", referirte Herr Th. Glode aus Berlin . Redner führte, zum besseren Verständniß, die Entwicklung des Wahlrechts in Frankreich ( vor hundert Jahren) vor Augen, ebenfalls schilderte er das Zustandekommen der fonftitutionellen Regie
Eine öffentliche Versammlung der Vergolder und Rachgenoffen Berlins tagte am Mittwoch, den 2. Oftober, in Scheffer's Salon, Infelftr. 10, mit der Tagesordnung: 1. Bericht der Streiffommission über die allgemeine Lage. 2. DisTuffion. 3. Verschiedenes. Das Bureau bildeten die Herren Möhring, Ramlow und Schmidt. Herr Wilsky referirte über den Verlauf des Streits und verlas das jedem einzelnen Fabrikanten zugesandte Schriftstück, welches die Forderungen betreffs der Lehnerhöhung enthielt. Sodann betonte er unter anderem, daß an dem Aushang des Tarifs unbedingt feft- rungsform in England, sowie im Jahre 1848 durch die vorher gehalten werden müsse und forderte die Versammlung auf, einen biesbezüglichen Beschluß zu fassen. An der Diskussion betheiligten fich die Herren Behrendt, Struß, Vogt, Schwarz und Namlow, welche fich fämmtlich im Sinne des Referenten aussprachen. Es gelangte hierauf der Antrag zur Annahme, daß die Kollegen, welchen der Lohnaufschlag von 25 refp. 15 pCt. noch nicht bemilligt sei, die Ar eit sofort niederzulegen hätten und daß über diejenigen Fabriten, welche bis Montag, den 7. Oftober, den Tarif nicht ausgehängt haben, die Sperre zu verhängen sei. Von der Abrundung der Pfennige murde allgemein abberathen, um es nicht aufs Neußerste zu treiben, weil fich die Fabrikanten entschieden weigern und wurde ein bahingehender Beschluß gefaßt. Ferner wurde beschlossen, bak, um einen Streiffonds zu bilden, wöchentlich 25 Pf. solange zu zeichnen feien, bis der Streit als beendet zu betrachten fei. Bei dem Punkt Berschiedenes" tam die Angelegenheit des Kollegen Altenkirch zur Sprache, welcher dies bezügliche Erläuterungen gab und worauf die Versammlung faft einstimmig erklärte, daß Herr Altenkirch als gemaßregelt zu betrachten sei. Nach dem noch einige untergeordnete Fragen relebigt waren, wurde die Versammlung gegen 12 Uhr gefchloffen.
Bericht der allgemeinen Versammlung der Schriftnicker Berlins am 4. Oftober. Tagesordnung: 1. Stellung nahme der Berliner Schriftaießer zum projeftirten Delegirten tage. 2. Wahl einer Kommission. 3. Berschiedenes. Es wird ausgeführt: Der Zwed des Kongreffes ist, einen Ueberblick der pesammten Lage unseres Gewerbes zu gewinnen, Mittel und Wege zu finden, um Mißstände abzuhelfen und die Kollegen ber verschiedenen Städte zufammenzubringen zum gemeinsamen Hanbeln. Die vornehmste Aufgabe des Rongresses wird sein: Die Anarchie in den verschiedenen Tarifen abzuschaffen. Die neueren Erzeugnisse der Schriftgießerei find gar nicht in den Starifen aufgeführt. Seit nahezn 20 Jahren fei in dieser Sache Bemerkenswerthes nicht geschehen. Die Bezahlung an Der Komplettmaschine bedarf ebenfalls der Regelung. gebote von 15 Mart pro Woche sind einfach unwürdig Aegenüber den theueren Lebensmittelpreisen. Durch Ueberfundenarbeit und durch zu Hause nehmen der Arbeit wird der Breis der Arbeitskraft herabgedrückt; dies sei abzuschaffen. Die Erkenntniß hat fich Bahn gebrochen, daß, wenn wir nicht selbst band anlegen, so würde sich unfere Lage immer mehr verfchlimmern, eine Einigung in der Tariffrage muß herbeigeführt weden. Jezt ist die günstige Zeit zu einem solchen Schritt. Berantwortlicher Rebatteur:
gegangenen Unruhen erzielten Forderungen. Er kam dann auf Die Konfliktszeit der Fortschrittspartei mit der Regierung und die Agitation Laffalle's zu sprechen. Dann gab er einen Ueberblick über die Entstehung des Wahlrechts in Deutschland und wies auf den agitatorischen Werth der Reichstagswahi bewegung und die Vortheile einer Arbeitervertretung im Reichstage hin. Ferner charafterifirte er die Stellung der verschie denen Parteien, denen allesammt das geheime freie Wahlrecht ein Dorn im Auge sei, wie schon die Berlängerung der Legis laturperioden beweise. Referent fordert auf, in die nächste Wahlbewegung mit doppeltem Eifer und Energie einzutreten. Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage wurde folgende Resolution angenommen: Die heutige in Modrich's Salon tagende Boltsversammlung erklärt sich mit dem Referenten voll und ganz einverstanden und beschließt, daß jeder Arbeiter danach hinstrebt, die 5jährige Legislaturperioden wieder abzuschaffen und erklärt nur für das allgemeine gleiche, ge heime und direkte Wahlrecht einzutreten." Ebenfalls war die Frage eingelaufen: Wie stellt sich der Referent zu den Kommunalwahlen", welche von ihm dahin beantwortet wurde, daß er gegen die Kommunalwahlen sei. Im Punkt 3 wurde von Herrn Voigt der Antrag gestellt, einen sozialdemokratischen Wahlverein zu gründen und wurde hierzu eine Kommiffion von folgenden Personen: Wernicke, Dransfeld, Schulze, Kochale, Hopp, Voigt und Schröder gewählt. Mit einem dreimaligen Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Versammlung vom Vorsitzenden Schulze um 11 Uhr geschlossen.
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Große öffentliche Versammlung aller in der Bekleidungs- Induftrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. Am Dienstag, den 8. Oktober, Abends 8 Uhr, im großen Saale der Berliner Bodbraueret. Tagesordnung: Wodurch verbessern wir unsere Lage? Ref.: Kollege Holz bäuser aus Braunschweig . Die Schneider und Schneiderinnen müssen am Blake fein.
Unterstütungsbund der Bausdiener Berlins . Außerordentliche Generalversammlung am Dienstag, den 8. Ottober, Abends 9 Uhr, bei Feuerftein, Alte Jakobftraße 75 I. Tagesordnung: 1. Mittheilungen. 2. Berichte, Aufnahme neuer Mitglieder, Ausgabe der Fachzeitung. 3. Wahl des Borstandes, der Revisoren und der Kommissionen. 4. Wahl des Bureauverwalters und Feftießung des Gehalts für denselben. 5. Berschiedenes und Fragekasten. Das Erscheinen in dieser Versommlung ist Ehrenfache
Fadverein der Tischler. Dienstag, ben 8 Oktober, Abends 8% Uhr, In Jordan's Salon, Neue Grünftraße 28, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Berichterstattung über die in diesem Jahre vom Verein aufgenommene Statistik über Lohn- und Arbeitsverhältnisse im Tischlergewerbe. Referent: Herr Millarg. 2. Diekussion, 3. Vereinsangelegenheiten, Werkstattangelegenheiten, Werschiedenes und Fragekasten. Neue Mitglieder werden in der Versammlung aufgenommen.
Percin der Filzschuharbeiter und Serufsgenossen. Dienf den 8. d. M, Aber de 8 Uhr, im Lokale des Herrn Semter, Münzftr. 11 fammlung. Tagesordnung: 1. Borlegung der Statuten. 2. Gewerkschaftli Angelegenheiten Die in der Filzschuhfabrikation beschäftigten Arbeiter werd bringend eingeladen.
Mitgliederversammlung der Zentral- Kranken- und Sterb kaffe der Maler. Filiale I. Dienstag, den 8. Oktober, Abends 8 Uhr. Gnadt, Brunnenftr. 38.
Gine große öffentliche Versammlung fämmtlicher Dame mäntel- Schneider und aller in der Bekleidungs- Industrie fahäftigten Arbeiterinnen findet am Dienstag, den 8. Ott., Abends 8 in Rens Salon, Naunynstr. 27, statt. Tagesordnung: Was erwarten wir p einer Organisation der Arbeiter mit den Arbeiterinnen in unserer Brande Referentin: Frau Ihrer aus Belten. 2 Wahl einer Agitations. Rommiffio und 3. Berichtebenes. Das Erscheinen Aller ist nothwendig
Gauverein Berliner Bildhaner. Dienstag, den 8. Oktober, Aben 9 Uhr, Annenftr 16: Bibliothekabend.
Vereinigung deutscher Maler, Ladirer, Anftreicher und verwand Berufsgenossen. Filiale Oft( III). Dienstag, den 8. Oktober, Abends 8% in Heife's Salon, Lichtenbergerstraße 11, Generalversammlung, Tagesordnung 1 Kaffenbericht. 2 Vorstandswahl. 3. Filialangelegenheiten und Berschiebend Fachverein der Papierarbeiterinnen und verwandter Beruf genoffinnen. Am Mittwoch, den 9. Oktober, bends 8 Uhr, in Sahm Lotal, Annenstr. 16, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Ser Frig Freudenreich über Die Kulturaufgaben der Menschbett". 2. Rafi bericht 3. Nachwahl zum Vorstand. 4 Diskussion. 5. Verschiedenes un Fragetaften
Fachverein der Tischler. Sonnabend, den 12. Oktober, Abends 8 U Tanzkränzchen in Hendrich's Festsälen, Beuthstr. 20. Binets bierzu find a allen Zahlstellen, sowie bei folgenden Herren zu haben: Witte. Invalidenfir. Millarg, Lehrterstr. 22. 2 Tr. Markmann, Barnimftr. 46, 4 Tr Hemp, Pal fabenftr. 63, 4 Tr. Honer, Grüner Weg 70. Winter, Manteuffelstr. 6, 32 Glocke, Laufigerstr. 52, 8 Tr. Wiedemann, Wendenstr. 2, 4 Sr, Haberlan Reichenbergerstr. 161, 3 Tr. Schulz, Brizerstr. 42, 4 Tr. Monien, Streuzber straße 9, Quergeb. 4 Tr. Witte, Wodernftr. 95, 3 Tr. Elfaffer, Noftisftr. Apelt, Sebaftiauftr. 27-28( Möbelhandlung). Merkel, Mittenwalderstr. 18, 4 Treppen.
Achtung! Lefeklub Beine". Am Sonnabend, den 12. Oktober findet in den Sälen der Berliner Bod- Brauerei, Am Tempelhofer Berg, milienkränzchen statt. Während der Pausen Quartett- Gesang. freundlichst ein der Lefeklub Heine".
Sierzu lab Stiftungsfest der Freien Vereinigung der Schneider Berlin am Montag, den 14 Oktober, in den Bürgerfälen, Dresdenerstr. 96, god Botal- und Instrumental Konzert, ausgeführt von der verstärkten Hauskapel und dem Gesangverein Allegro" unter Leitung seines Dirigenten Herrn Seeger, und gütiger Mitwirkung des Zither- Virtuosen Herrn B. Byscod Prolog. Festrede, geip ochen von Herrn Rechtsanwalt A. Stadthagen. Na dem Konzert: Großes Tanzkränzchen; Herren, welche hieran Thell nehmen zahlen 50 Pf. ertra. Billets& 30 Pf. find zu haben bei: A. Tatero Mauerstr. 9, 8 Tr.; Krausenftr. 11( Serberge): Bohl, Junkerstr. 12 im Laden Gründel, Dresdenerstr. 116 im Restaurant; Gnadt, Brunnenstr 38 i Restaurant, sowie in allen Versammlungen und in den mit Plataten belegt Handlungen.
Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpf Sonnabend, den 19 Ottober 1889: 1 Stiftungsfeft im Schweizer Garten( Friedrichshain ). Billets( für herren 50 Pf., Damen 25 Pf.) fin zu haben den Herren Richard Schulz, Chauffecftraße 84; Solz, Angermünderstraße 1 Graffunder( Restaurant), Stethen- und Schwerinstraßen- Ecke; Soffmann, Fran furter Allee 111; Werschte Adalbertstraße 16, und im Arbeitsnachweis, D denerstraße 116
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Frete Franken- und Begräbnißkaffe der Schuhmacher w Berufsgenossen Berlins ( E. 5 Nr. 27). Generalversammlung am tag, den 21. Oktober. Abends 8 Uhr, Fisdier str 25. Tagesordnung: 1. Bie jährlicher Kaffenbericht. 2. Innere Angelegenbeiten. Qulitungsbuc legitim Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag Gesangver Gutenberg Abends 8 Uhr im Restaurant Quandt , Stralauerstraße 43. Gesangverein Alpenglühen Abends 9 Uhr im Steftaurant Hildebrandt, Prin ftraße 97. Schäfer'scher Gefangverein der Elfer" Abends 9 Uhr bei und Krüger, Staligerstraße 126, Gefang.-Männergesangverein Gartenlaub Abends 9 Uhr im Restaurant Firt, Kottbuserstraße 22. Gesangverd Bouvardia( Männerchor) Abends 8% Uhr im Sestaurant Teutonia, B forterstraße 15. Männerg fangverein Steinnelle" Abends 9 Uhr im Resta rant Schulz, Stettinerftraße 56-67. Gesangver ein Harmonie" Abend 8 Uhr in Neutam's Bierhaus, Große Frankfurterstraße 49. Männergefang verein Echo II" Abends 9 Uhr im teftaurant Drillhose, Rosenthalerstra Nr. 11-12. Gesangverein Sängerhain Abends 9 Uhr im Steftauran Kaiser Franz Grenadierplay 7. Gefangverein Bruderberg Uebungsftunt Abends von 9-11% Uhr. Aufnahme neuer Mitglieder. Gefangverein of nung Moabit Abends 8 Uhr Wilsnackerstraße 63 im Restaurant Ilges Gesangverein Felicitas Abends 9 Uhr im Restaurant Nebelin, Langeftraße 108 Wannergesangverein„ Olumpia" Abends 9 Uhr im Restaurant Gerth, Bringen ftraße 106. Gesangverein Liederlust Abends 9 Uhr im Restaurant 2 mann, Naunynstraße 44. Männergesangverein Accordia" Abends 9 Uhr be Weid, Alexanderstraße 31, Gefangverein Ludwig'scher Männerchor Abend 9 Uhr Lindenstraße 106 bet Poppe. Uebungsstunde. Gäfte find willkommen Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr Drantenstraße 190.
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Männergesangverein Alte Linde", Abends 8-10% Ubr im Restaurant Johns, Mariannenftr. 19. Bithertlub Amphion Abends 9 Uhr in Triebel's Restaurant, Hoher Steinweg 15 Turnverein Froh und Frei"( Männerabtheilung) Abends 8% Uhr, Be Straße 57. Berliner Turngenoffenschaft( Fünfte Männerabtheflung) Aben 8% Uhr in der städtischen Turnhalle, Wafferthorstr. 31. Turnverein Safe hatbe( Männer- Abtheilung) Abends 8 Uhr, Dieffenbachstr. 60-61. Startin ehemaliger Schüler der 37. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant S Röpniderftr. 68. Arends'scher Stenographenverein Apeliobund Abend 8 Uhr Brunnenstraße 129a. Arendt'scher Stenographenverein Abends 8% im Restaurant 3um eisernen Kreuz", Lindenstr. 71. Deutscher Verein Arend scher Stenographen Abends 8% Uhr in Standel's Restaurant Brunnenstr. 129 Verein Roe Abends 8% Uhr im Restaurant Elße, Alerandrinenftr. 98. Unterhaltungsverein harmonie Abends 8 Uhr Eisenbahnstr. 36b, im Stefa rant von Liebe. Vergnügungsverein Mollig Abends 9 Uhr im Reftaura Reinide, Gipsstraße 8, jeden Dienstag nach dem 1. und 15 Sutherl Amphion Abends 9 Uhr im Münchener Hof" Spandauerstr. 11-12 Stauchflub Zum Wrangel Abends 8 Uhr bei Herschleb, Adalbertstr. 4. Rauchklub Deutsche Flagge" Abends 8 Uhr im Restaurant Händler, Wrang straße 11. Rauchklub Friedrichshain Abends 9 Uhr im Restaurant Rippin Landsbergerstr. 116a. Rauchklub Lustige Brüder Abends 8% Uhr be Grothe, Fürstenbergerstr. 2 Bergnügungsverein Fröhlichkeit, Grüne Weg 29. Große Gesellschaftsstunde, verbunden mit Vorträgen. Gäfte will tommen. Entree fret. Tambourverein Seban" Sigung Abends 8% b Grüner Weg 9-10. Tambourverein Einigkeit macht start", gegründet 1886 stellvertretender Dirigent E. Billhardt." Nebungsstunde Abends 9 Uhr im ſtaurant Hahn, Elfafferstr. 57. Männergesangverein Liederfreiheit" Reftcuron Bolzmann, Andreasstr. 26. Dienstag bends 9 Uhr. Stimmbegabte her werden aufgenommen.
Vermischtes.
Gewagter Sprung. Aus London wird berichtet: Gestern um 3 Uhr Nachmittags konnte man auf der London brücke etwa in der Mitte ein etwa 18jähriges, in einen Ulfte gehülltes Mädchen sehen, das aufmerksam nach dem Sma Bier hinüberblickte. Dort stieß um dieselbe Zeit ein kleine Boot mit drei oder vier Infaffen ab, mährend auf der Law dungsbrücke selbst einige Journalisten mit Notizbüchern standen Plößlich warf das junge Mädchen Hut und Ulster ab, sprang in ein elegantes Badekostüm gehüllt, auf das Brückengelände dann hinab auf den Vorsprung, und ehe der schwerfällige Rone stabler, der auf der andern Seite postirt war, die Brücke über schritten hatte, war das Mädchen, Miß Finney, in de schmutzigen Wogen der Themse verschwunden. Zu gleicher Zei war auch ein Herr, der sich Profeffor Finney nennt, von de Boot in feinen Kleidern in den Fluß gesprungen, und als nad zwei Sefunden etwa das Mädchen wieder an die Oberfläch fam, half er ihr in das Boot. Es war ihr Bruder. In de Swan Inn machten fie dann Toilette. Zwei Konstabler waren inzwischen außer Athem bei der Landungsbrücke angekommen und als man ihnen erklärte, daß es sich blos um ein vereb redetes Tauchen, nicht um einen verfuchten Selbstmord handelt trollten fie fopfschüttelnd über die Tollheit der Jugend ab. Die Höhe des Sprunges ist etwa 45 Fuß.
Verbrennungen und Verbrühungen werden hervor gerufen durch Sonnenstrahlen, Feuer, erhigte oder glühende Metalle, heiße oder fochende Flüssigkeiten 2c. Verbrennungen leichten Grades, bei denen es nur zur intensiven Hautröthung fommt, behandelt man am besten mit Kaltwafferüberschlägen Haben sich bereits Blasen gebildet, so sticht man diese an ihrer tiefften Stelle an, damit sich die Flüssigkeit entleere, die Haut der Blase schone man, sie ist die beste Schutzdecke für die bloß gelegte höchst schmerzhafte Unterhautschicht. Ist sie bei der Ber brennung verloren gegangen, so bedecke man die Brandwunden mit Leinwandläppchen, die in Leinöl und Ralfwaffer zu gleichen Theilen getaucht werden. Auch bei Brandwunden von einige maßen größerer Ausdehnung wird man die ärztliche Hilfe nich umgehen können.
Depeschen.
Wolf's Celegraphen- Burean.) Kopenhagen , Montag, 7. Oftober. Der Reichstag wurde heute eröffnet. Die beiden Kammern Landsthing un Folkething haben ihre bisherigen Präsidenten, Advokat Liebe und Högsbro, wiedergewählt.
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