Sinu
che Ve len li mur
t fiel
werde Blut b
Schl
f bavo zuweif
cht w
den R
erlegu bentla
er ihn
un a
aus u
ichtlid
( ten 2
ng,
Dehr v Amt
er Kla Heute
andlu chmen
ag i Gell sfall
cpt wil
cht m
ines
in
Den d me Al
Stre
ath& nlaffu
wer ein Jung freisa
ftreit
hrend er Fig
ift.
nicht
Ber burd
rfelbe in
aus
Brund
Welt ericht
niffe ifad brud
es St
Stell
8. well
abfpiel
Job Arbei cusgefü
fo m Gefd
ührer
est, ale
dann
e Schu
zu la
tür
en ausge
age ang
erade
eforge
In der
elche
en br
ertl
Einen
finde urbe
die all
Fahrlä
erufsp
Dor
1888 an
ich D
zuvor
n
er fich
nung Diefen
negehal
Inge flo
Difion g De aud
erhandl Angel
lieb e fand 8 Schul
en eine
n 1000
weil D
greit b
uheben
inen G
recht
des r
ifels fall
Hier
Buße b
egen
ch, ba
legt we
erlang seitigtei
, alfo
bei erl
Orens
Schul
fonnie
me des
Die
e als
d der
and un
icht get
evifion
Debut
Der
R
gründ
ht verb
Blaue
man
efer erf
Di
-
Landgerichte Hannover ermittelt worden sei. Das Reichsgericht verwarf gemäß diesen Ausführungen die Revision und betonte im Urtheil, daß die Antragsfrist erst in dem Augenbld beginne, wo der Verlegte zuverlässige Kenntniß von der Person des Thäters habe.
Versammlungen.
"
Arbeiterbildungsverein Berlin Nord". Die Generalversammlung des Vereins, welche am Montag in Krüger's Salon, Hochstr. 32a, stattfand, war von den Mitgliedern gut belucht. Der Antrag, den Namen des Vereins umzuändern in Arbeiter- Bildungs- Verein zu Berlin " wurde mit allen gegen eine Stimme angenommen. Ein weiterer Antrag, den Redakteur der Tapezierer- Zeitung", Herrn Sander, aus dem Verein auszuschließen", führte zu einer längeren und gerade nicht angenehmen Distuffion. Eine Klärung, dieser höchst unerquicklichen Angelegenheit, Angelegenheit, wurde trok der langen Ausführungen des Herrn Sander, durch die Debaite leider nicht herbeigeführt und wurde mit Stimmenmehrheit beschlossen, die Abstimmung über den Antrag bis nach richterlicher Entscheidung( Herr Sander hat, wie er erklärte, die Verläumdungsflage angestrengt; und hoffentlich betritt die Untersuchungskommission auch den allein richtigen Weg der öffentlichen Klage) hinauszuschieben. Im Fragekasten befand fich eine Frage: War der Standpunkt Lassalles derselbe, wie der der heutigen Arbeiterbewegung? Herr Schuhmachermeister Megner nahm Gelegenheit, die Frage in fast einstündiger Rede treffend zu beantworten; der Redner schloß seine Ausführungen mit den Worten:„ Wenn tonfervative Blätter des Defteren den Versuch machen, die von Lassalle ins Leben gerufene Bewegung gegen die heutige internationale Bewegung auszus spielen, so sei diesen Stribifaren nur zu entgegnen, die wissenschaftliche und agitatorische Thätigkeit Ferd. Lassalles bafire auf bem von Marg und Engels verfaßten fommunistischen Manifest, welches schließt: Proletarier aller Länder vereinigt Euch!" Laffolle war der verkörperte und nie ruhende Fortschritt und ein Mann, welcher schon 1849 das Volk aufrief zur Vertheidigung der Verfassung, stände auch heute, wenn er lebte, an der Spike des internationalen Emanzipationstampfes der Arbeit.
Handeln Sie im Geiste Lassalle's und Sie handeln im Sinne Ihrer Interessen", so schloß Redner. Nächste große VersammTung am 22. Oftober im Schweizer - Garten.
Eine große öffentliche Volksversammlung fand am 6. Oftober in Reinickendorf im Raaben'schen Saal unter Vorfiz des Herrn Duchatau mit folgender Tagesordnung statt: 1. Vor trag des Herrn Rechtsanwalt Arthur Stadthagen : An's Vaterland, an's theure, schließ' dich an!" 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Es mochten gegen 800 Personen anwesend fein, die den etwa 1stündigen Ausführungen des Referenten mit der größten Aufmerksamkeit folgten. Herr Gutheit stellt den Antrag, in der Diskussion nur Gegner sprechen zu laffen. Da sich niemand meldete, wurde von einer Diskussion Abstand genommen. Hierauf wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heutige, große Volksversammlung für Reinickendorf und Umgegend erklärt sich mit den Ausführungen des Herrn Rechtsanwalt Stadthagen einverstanden; sie erklärt ferner, Herrn Rechtsanwalt Stadthagen für den Wahlkreis Niederbarnim als Randidaten der sozialdemokratischen Partei aufzustellen und bei der demnächst stattfindenden Wahl zum Reichstage für denselben mit aller Kraft einzutreten."- Zum 3. Punkt Verschiedenes" sprachen Genosse Dornbusch und Wegener. Sie beklagten sich, daß die Plakate zur Versammlung theils mit Schmuk beworfen, theils abgerissen worden Teien, was nur mit Hilfe eines Säbels oder Messers geschehen fonnte. Die nachfolgenden Redner Gutheit, Heitmann, Ehrlich, Schmidt, Thal, Gericke, Knorf, Thierbach, Börner, Tauschel, Salomo forderten sämmtlich zur regen Agitation auf und machten darauf aufmerksam, daß jeder sein Recht als Mensch bewahren soll, da doch selbst Fürst Bismarck bei der Reichstagswahl nicht mehr Recht hat, als jeder Arbeiter. Ferner wurde beschlossen, die Rede des Herrn Stadthagen als Broschüre brucken und verbreiten zu lassen. Nachdem der Herr Referent das Schlußwort gehalten hatte, schloß der Vorsitzende die imposante Versammlung mit einem Hoch auf den Kandidaten.
Der Verein der Klempner Berlins und Umgegend hatte sich am Donnerstag Abend zahlreich im Königshof" verfammelt. Der zweite Vorsigende Brasse eröffnete die Verfammlung und gab bekannt, nachdem der Schriftführer Herr Schmidt das Protokoll der legten Versammlung verlesen, daß die Kollegen Kienast und Michalte Opfer ihres Berufes geworden und im Gewerbebetrieb verunglückt seien. Beide sind kurz nach dem Unglücksfall verschieden. Die Verfammlung erhob sich zu Ehren der verstorbenen Kollegen einmüthig von den Sigen. Von den Angehörigen des Kollegen Michalke ist dem Verein ein Dankschreiben zugegangen, das zur Verlesung gelangte. Hierauf erhielt der Referent des Abends, Herr Theodor Glocke, das Wort zu einem Vortrag über: Gewerbliche und gewerkschaftliche Verhältnisse." Dem Vortrag ward reicher, anhaltender Beifall. Es ward ferner einstimmig eine Resolution angenommen, dahingehend, daß ein Boykott über die Brauereien Friedrichshain und Moabit und all die deren Bier führenden Lokale ausgesprochen wird, so lange bis die gegenwärtig den Arbeitern die Sale verweigernden Brauereien ihre Säle uneingeschränkt den Arbeitern wiederum zur Verfügung stellen. Unter Berschiebenes" wird ein Schreiben der Firma Bär u. Stein verlesen, das die Behauptung, es würden bei ihnen Wochenlöhne von 8 bis 10 m. verdient, widerlegt und behauptet, daß Klempnergesellen daselbst bis zu 36 M. wöchentlich verdienen. Herr Schulz widerlegt diese Angaben. Nach dem noch beschlossen worden, die Produkte des Klingel- Bolle" nicht mehr zu kaufen und verschiedene interne Angelegenheiten erledigt worden, schloß die Versammlung.
-
Stettin . Eine große öffentliche TischlerVersammlung, wie solche Stettin feit langen Jahren nicht gesehen, fand hier am 7. Oftober, Abends 8 Uhr, auf der Grünhofer Bockórauerei" unter Vorfiz des Herrn Hermann Borfmann statt. Die Tagesordnung war folgende: 1. Die Schädlichkeit des denaturirten Spiritus." 2. Die Aufgaben der gewerkschaftlichen Organisationen. Referent war Herr Gustav Milbrodt aus Berlin , zu beiden Punkten der Tagesordnung. In stündiger Rede beleuchtete derselbe alle Schaden und Mißstände, welche durch den Gebrauch des denaturirten Spiritus bei der Arbeit für den Menschen refultiren. Es fei zu bedauern, daß das Reichsgesundheitsamt der Angelegenheit so wenig Beachtung gezollt habe. Im weiteren Verlauf kam der Referent dahin, daß man die Petition, die sich gegen das jeßige Denaturirungsverfahren richte, auch massenhaft durch Unterschriften sammeln unterstüßen müsse, um den neu zu wählenden Reichstag denn von dem jezt bestehenden könne man hinlänglich
-
-
eine Regelung dieser Frage nicht erwarten Material zu bieten, daß es gelingt, dieses Uebel aus der Welt zu schaffen.( Beifall.) Durch einstimmige Annahme einer dementsprechenden Refolution war der erste Punkt der Tagesord nung erledigt. Nach Verlauf einer Pause von 10 Minuten, nahm der Referent Herr Gustav Milbrodt wiederum das Wort, derfelbe sprach in einstündiger Rebe über die Aufgaben der gewerkschaftlichen Organisationen. Die Ausführungen, welche derselbe machte, gipfelten darin, daß die Arbeiter fich immer fefter organifiren müßten, um der heutigen tapitalistischen Produktionsweise erfolgreich entgegen treten zu tönnen. Weitere Aufgabe sei, das Solidaritätsgefühl zu pflegen, Berkürzung der Arbeitszeit zu erstreben und zur einheitlichen Durchführung zu bringen. Nachdem der Referent geendet, er
#
scholl langanhaltender Beifall. Die Diskuffion bot wiederum Gelegenheit, daß der Referent ein längeres ferniges Schlußwort führen konnte, und beschloß man mit bedeutender Majorität, im nächsten Frühjahr die 9st ün dige Arbeitszeit zur Durchführung ชิ น bringen. Der Referent schloß mit den Worten: Wir wollen Friede, Freiheit, Recht, daß feiner sei des andern Knecht, daß keinem es an Brot gebricht, daß Arbeit aller Menschen Pflicht." Mit einem Hoch auf die gerechte Arbeiterfache, in welches die Versammlung begeistert einstimmte, schloß der Vorfißende die Versammlung; es dauerte jedoch geraume Zeit, ehe sich all der Jubel und die Begeisterung, von der jeder Einzelne beseelt war, gelegt hatte. Unter Hoch rufen auf den Referenten verließen endlich die Theilnehmer, etwa 600 an der Zahl, den Saal.
Wir werden um Aufnahme folgender Erklärung ersucht: In der Beilage des Berliner Volksblatt vom 9. Oftober d. 3. findet sich unter der Rubrik, Versammlungen" in dem Bericht über eine öffentliche Versammlung der Zimmerleute Berlins im Böhmischen Brauhause" am Montag, den 7. Oftober, folgende Notiz in einer zur Debatte gestellten Resolution, von Herrn Petermann eingebracht:
In Erwägung: Da der Verband deutscher Zimmerleute refp. dessen Leitung forrumpirend auf die Zimmerer Berlins , fowie auf die Arbeiterbewegung im Allgemeinen wirft,
1. dadurch, daß Herr Nir, ehemaliger Redakteur der Bimmerkunft, der Polizei Dienste geleistet hat, trogdem aber nach wie vor Mitarbeiter des heutigen Zimmer- Berbands- Organs ift", u. f. w.
Als Verleger des Verbandsorgans der Zimmerleute Deutschlands Der Zimmerer" erklären wir diese Behauptung für unwahr. Herr Nix hat, so lange wir den Verlag führen, weder früher für den Vereinstheil der Zimmerfunst", noch jezt für das neue Verbandsorgan Der Zimmerer" jemals auch nur eine Beile geschrieben. Herr Nig ist einzig und allein Mitarbeiter an dem rein technischen Fachblatt Beitschrift der Bimmerfunst", das mit der Arbeiterbewegung nichts zu schaffen hat und find wir an die Mitarbeiterschaft des Herrn Nix an diesem technischen Organ noch eine Beit vertragsmäßig gebunden. Das Vertragsverhältniß datirt aus früherer Zeit, bevor Herr Nir beschuldigt wurde, der Polizei Dienste geleistet zu haben. Dies ist unsere erfte und legte Erklärung in dieser Sache. Hamburg , den 10. Oftober 1889. E. Jensen u. Co.
Achtung! Leseklub ,, Beine". Am Sonnabend, den 12. Oktober cr., findet in den Sälen der Berliner Bock- Brauerei, Am Tempelhofer Berg, Fa milienfränzchen statt. Während der Pausen Quartett- Gesang. Hierzu ladet freundlichst ein der Leseklub ,, Heine".
Krankengeld- Buschuß- und Begräbniskaffe der Berliner Knopfarbeiter. Sonnabend, den 12. 5. M., Abends 8% Uhr, in Jäschte's Restaurant Blumenftr. 39, ordentliche Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Vierteljährlicher Kaffenbericht. 2. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Freis ereinigung der Zuschneider, Stepper und Vorrichter Berline . Im Sonnabend, den 12. Oktober, Abends 8% Uhr, Alte Jakobftr. 83. Tagesordnung: 1. Rassenbericht. 2. Wie haben sich einzelne Fachpereinigungen zu verhalten gegenüber einer ausbrechender Lohnbewegung. Referent: Herr Schuhmachermeister Megner Am Sonntag, den 18. Oftober, ebendaselbst geselliger Abend. Gäfte, Herren und Damen, willkommen.
Fachverein der Tischler. Sonnabend, den 12. Oktober, Abends 8 Uhr, Tanztänzchen in Heydrich's Feftfälen, Beuthstr. 20. Billets hierzu sind auf allen Zahlstellen, sowie bei folgenden Herren zu haben: Witte. Invalidenstr. 21, Millarg, Lehrterstr. 22. 2 Tr. Markmann, Barnimstr. 46, 4 Tr Hemp, Pallt fadenftr. 68, 4 Tr. Honer, Grüner Weg 70. Winter, Manteuffelstr. 6, 3 Tr Glocke, Laufigerstr. 52, 8 Tr. Wiedemann, Wendenstr. 2, 4 Tr, Haberland, Reichenbergerstr. 161, 3 Tr. Schulz, Brigerstr. 42, 4 Tr. Monten, Kreuzbergstraße 9, Quergeb. 4 Tr. Witre, Möckernstr. 95, 3 Tr. Elsaffer, Nostisstr. 40 Apelt, Sebaftianstr. 27-28( Möbelhandlung). Merkel, Mittenwalderstr. 13, Hof 4 Treppen. H. Schmidt, Elisabeth Ufer 20, Sof 2 Tr. bei Orbomoti.
Die Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins sämmtlicher Berufsklassen Berlin I hält am Sonnabend, den 12. Oktober, Abends 8 Uhr, Blumenstraße 78, eine Generalversammlung ab. Tagesordnung: Geschäftliche Mittheilungen
Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Steinträger und verwandten Berufsgenossen. Mitglieder- Bersammlung am Sonntag, den 13. d. Mts., Bormittag 11 Uhr, in Scheffer's Salon, Inselstraße 10. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom 8. Quartal 1889. 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Verschiedenes und Fragetaften. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird ersucht.
Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer. Sonnabend, den 19. Oftober 1889: 1 Stiftungsfest im Schweizer Garten( an Friedrichshain ). Billets( für Herren 50 Pf, Damen 25 Pf.) find zu haben bet den Herren Richard Schulz, Chauffeestraße 84; Holz, Angermünderstraße 11; Graffunder( Restaurant), Stethen- und Schwerinstraßen- Eck; Hoffmann, Frant furter Allee 111; Werschte Adalbertstraße 16, und im Arbeitsnachweis, Dresdenerstraße 116
Der Gesangverein Freya " feiert sein 6. Stiftungsfeft, verbunden mit Gesangs-, deklamatorischen, humoristischen Vorträgen und Tanzkränzchen, am Sonnabend, den 19. Oktober, Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28. Freunde und Gönner des Vereins, durch Mitglieder eingeführt, find herzlich willkommen.
Bentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler und anderer ge werblicher Arbeiter.( E. H. Nr. 3 in Hamburg ) Dertliche Verwaltung Berlin A. Durch Beschluß der Mitgliederversammlung find folgende Jabl stellen verlegt worden von Wrangelstraße 86 bei Aurus nach Guornstr. 16 bei Siemer; von Reichenbergerstr. 71 bei 3ylinsky nach Forsterftr. 41 bei Linke; von Laufigerstr. 9 bei Wägerich nach Görligerftr. 53 bel Tolksdorf.
Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Sonnabend: Gefang verein Harmonia Abends 8 Uhr im Restaurant, Alte Jakobstr. 38. Männergesangverein„ Treue Abends 9 Uhr im Restaurant Andreasstraße 9. Männergesangverein Erato" Abends 9% Uhr bei Schläwice, Kleine Rurftr. I. Männergesangverein Senefelder", Große Hamburgerstraße 4, um 9 Uhr Uebungsstunde, Aufnahme neuer Mitglieder. Lübeck 'scher Turnverein ( 1. Lehrlings Abtheilung). Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein Wedding", Pantstr. 9, Männer Abtheilung von 8 bis 10% Uhr Abends; desgl. 1. Lehrlingsabtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends. Arends'sche Stenographentlasse des Berliner Handwerkervereins" Abends 8% Uhr Sophienstr. 15. Theater- und Vergnügungsverein Caritas" Abend 8 Uhr im Louisenstädtischen Bierhause, Admiralftr. 38. Theater- und Ber gnügungsgesellschaft Treue" Abends 8% Uhr in Bobert's Ballsalon, Weinftr. 11. Bergnügungsverein Schneeglöckchen", Abends 9 Uhr in Bettins Bierhaus Veteranenstr. 19. Geselligkeitsklub Lustig" Abends 9% Uhr im Restaurant Weichelt, Taubenstr. 45. Berein der Taubenfreunde Abends 8X Uhr im Restaurant Hillmann, Manteuffelstraße 68. Dänischer Verein Freya " Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Lindenstr. 106. Verein der Württemberger Verein ehem. Schüler ber Abends 8% Uhr bei Vaihinger, Dorotheenſtr. 84.
-
-
-
34. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant, Roppenftr. 58. Verein ehem. M. 6. Luther'scher Schüler Abends 9% Uhr im Restaurant Bormann, Ohmgaffe 2. Rauchtlub Portorico" Abends 9 Uhr bis 11 Uhr Köpnicker ftraße 157 bet Schulz. Rauchklub Qualm" Abends 8 Uhr im Restaurant Tamm, Schönhauser Allee 28. Vergnügungsverein ,, Luftige 13" Abends 9 Uhr im Restaurant Albrecht, Annenstr. 9. Tambourverein ,, Sedan " Sigung Abends 9 Uhr, Grüner Weg 9-10, Aufnahme neuer Mitglieder Tambourver ein Herz Innig", Abends 8 Uhr, Sigung im Restaurant Straßburgerstraße 5 Dirigent und Vorfigender Frig Lautant. Tambourverein Einigkeit macht ftart" gegründet 1886, ftellvertretender Dirigent E. Billhardt, Aufnahme neuter Mitglieder Abends 9 Uhr im Restaurant Hahn, Elfafferstraße 57. Tambour Verein Felsenfeft", Sigung 8% Uhr, Weißenburgerstraße 54. Dirigent und Bor figender: A. Friefe. Aufnahme neuer Mitglieder.- Vergnügungsverein ,, Lustige Seelen" Abends 9 Uhr im Restaurant Schuster, Oranienſtr. 8.
Vermischtes.
Der Specht in der Mythologie. William Marshall , Profeffor in Leipzig , hat fürzlich eine Monographie über die Spechte herausgegeben( Verlag von R. Freese, Leipzig .) Wir entnehmen derfelben folgende intereffante Stelle über die ' mythologische Bedeutung des Spechts:"
Gewiß find die Spechte originelle Geschöpfe und sind seit Alters dafür angesehen worden! So sagt Preller in seiner herrlichen römischen Mythologie:-der Specht, einSymbol der Hem lichkeit des Waldes, welcher in den Sagen und Märchen vieler Völker als der Waldvogel und Waldgräber schlechthin geschildert wird, der einsam wohnt und gräbt und hackt und aus den Felsen und Bäumen allerlei geheime Kunst hervorholt, und der um allerlei verborgene Kunde und Schäße weiß." Groß war das Ansehen der Spechte, besonders des Schwarzfpechtes, im alten Rom. Er war dem Mars, dem Hauptgott der Römer ältefter Zeit, geweiht, und zu Laurentum war ein nationales Waldheiligthum, eine regio pici, dem obersten Kriegsgotte_und feinem heiligsten Vogel zugeeignet. Die Pizenter, ein Zweig der Sabiner, der am Adriatischen Meere wohnte, leiteten ihren Namen davon ab, daß einst ihren Ahnen, als sie aus der alten Heimath auszogen, eine neue zu suchen, ein Specht, picus, des Mars heiliger Vogel, vorangeflogen. sei. Für die Auguren war der Specht einer der bedeutungsvollsten Vögel. Bei den Auspizien wurde entweder der Flug oder das Geschrei der Vögel beobachtet, und darauf unterschied man alites und oscines, nur wenige waren beides, wie die Elfter und der Specht. Zwischen beiden Vögeln hat die Sage und der Aberglaube schon im Alterthum manche verbindenbe Fäden geknüpft und daß der eine picus, der andere pica heißt, ist nicht bedeutungslos. Servius erwähnt eines Mannes, der ein Seher war und zu Hause einen Specht hatte, durch welchen er zukünftige Dinge erfuhr, und Dionyfius erzählt, es sei zu Fiora Matrene ein Heiligthum des Mars ge wesen, wo ein Specht von einer Säule herab gemeiffagt habe. Plinius hat uns eine Anekdote aufbewahrt, in der ein Specht eine für den Prätor Lucius Tubero bedeutungsvolle weiffagenbe Rolle spielt. Als dieser hohe Beamte eines Tages feines Richteramtes waltete, feßte sich ihm währenddessen ein Specht auf den Kopf. Eofort entstand das Gerede, es bedeute des Reiches Untergang, wenn man den Specht leben ließe, man müsse iha tödten, was freilich wieder dem Prätor verhängnißvoll werden würde. Sofort ergriff Lucius Tubero voll Patriotismus den Vogel, tödtete ihn selbst und starb kurz darauf. Die Geschichte, menn etwas Wahres an ihr ist, sieht sehr aus wie ein Südchen der römischen Heiderpfaffen, mit denen es der gute Prätor vielleicht bei irgend einer Gelegenheit verdorben haben mochte.
Große öffentliche Versammlung sämmtlicher Buschneider, Vorrichter, Stepper und Stepperinnen der Schaftfabritation am Sonntag, den 18. d. W., Vormittags 10 Uhr in Jordan's Salon Neue Grünstraße 28 Tagesordnung: 1. Bericht der Lohntommiffion. Referent: Kollege Krause. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Bollzähliges und pünktliches Er. scheinen ist Pflicht
Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter ( E. 5. 29, Hamburg ) Filiale Berlin III. Versammlung am Sonntag, den 13. Oktober, Vormittags 10% Uhr, im Lokal Manteuffelstr. 90. Erscheinen bringend nothwendig
Kranken- und Begräbnißkaffe der Gürtler und Bronzeure. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß am Sonntag, den 20. Oktober, in den Zentralfeftfälen, Oranienftr. 180, eine außerordentliche Generalversammlung stattfinder Tagesordnung: Statutenänderung des gesammten Statuts. Mitglieder, welche Anträge au stellen haben, müssen dieselben bis spätestens zum 15. Oftober beim Vorfigenden Otto Klein. Ritterstr. 15, einsenden.
Bimmerlents Serline! Sonntag, den 13. Oktober, Vormittags 10% Uhr, in Drschel's Salon, Sebaftianstr. 39, Versammlung der Freien Bereinigung der Zimmerer Berlins und Umgegend. Tagesordnung: 1 Die Vortheile der zentralisirten und lokalen Organisation, Referent: Frig Krüger. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. 4. Fragetaften. Jedermann hat Zutritt.
Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 13. Oktober, Nachmittag 5 Uhr, in den Industrie- Hallen", Mariannenstraße 31-32, Vortrag des Herrn Steffen über: Bogenglühlichtlampe und Phonograph, mit Erperimenten. Nach dem Vortrag gesellige Unterhaltung. Gäste, Herren und Damen stets willkommen. Um pünktliches Erscheinen wird ersucht, da der Vortrag um die angegebene Seit beginnen muß.
Der Fachusrein der Tapezierer feiert sein 1. Stiftungsfest am Sonn tag, den 13. Oktober, in den sämmtlichen Räumen der Hendrich'schen Festfäle. Beuthstraße 20. Für ein reichhaltiges Programm ift gesorgt. Billets für Herren 50 Pf.. für Damen 80 Bf.( ohne Nachz hlung) find bel folgenden Herren zu haben: F. Kirchner, Gitschinerstraße 89, vorn 4 Tr.; Staudinger, Gitschinerstraße 9; Restaurant Freigang. Schüßenstraße 18-19( Bureaur); Restaurant Scheere, Mauerstraße 65. Um zahlreichen und freundlichen Besuch ladet ergebenst ein der Vorstand.
Fachverein der Metallschrauben-, Facondreher und Berufsgenoffen Berlins . Sonntag, den 13. Oktober, Vormittags 10% Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobftraße 48a, General: Bersammlung. Tagesord nung: 1. Erledigung der zurückgestellten Anträge. 2. Bierteljahrs- Kaffenbericht. 3. Bericht der Fachkommission 4. Bereinsangelegenheiten. Gäste sind will Tommen.
Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands , Ortsverwaltung 4, hält am Montag, den 14. Oktober, Abends 8% Uhr, bei Gnadt, Brunnenstr. 38, thre erste Versammlung ab. Tagesordnung: 1. Wahl des definitiven Vorstandes. 2. Bereineangelegenheiten. 3. Umschreibung der Mitglieder und Aufnahme neuer Mitglieder. 4 Verschiedenes.
Freie Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beSchäftigten Berufsgenossen. Montag, den 14. 6. M, Abends 8% Uhr, Generalversammlung bei 3emter, Münzftr. 11. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Diskussion über ben 9ftündigen Arbeitstag in unserer Branche. 3. Beschlußfaffung über unser Stiftungsfest. 4. Verschiedenes und Fragekasten Um zahlreichen Besuch wird gebeten.
Verein der Parquettbodenleger Berlins und Umgegend. Mitgliederversammlung am Montag, den 14. Oktober, Abends 8 Uhr, in Feuer. stein's Lokal, Alte Jakobstr. 75. Tagesordnung: 1. Innere Bereinsangelegen. hetten. 2. Verschieber es. 8. Fragetasten. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten Gäfte willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.
Aufruf an alle former Berline! Kollegen! Wie Ihnen ja Allen bekannt ist. haben die Former der Schwagtopff'schen Metallgießerei wegen ungerechtfertigter Maßregelung eines Kollegen die Arbeit eingestellt. Wie ver halten fich nun die Berliner Former dazu? Kollegen! Es ist dies teine Lohnfrage, sondern eine Prinzipienfrage, die an uns Alle täalich herantreten kann. Darum ist es unsere Pflicht, daß wir uns darüber einig werden, was wir wollen und wie wir uns dazu stellen. Dazu gehört nun, daß alle Kollegen am Blaze find, um in der Sache schlüssig zu werden. Es findet in dieser Frage am Montag, den 14. Oftober, Abends 8 Uhr eine große öffer: tliche Versammlung der Former in der Norddeutschen Brauerei, Chauffeeftraße, Ecke Liesenstraße , statt. Tagesordnung: 1. Wie stellen sich die Former zur Arbeitseinstellung? 2. Diskussion. 3. Ber schiedenes.
Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter.( E. S., Hamburg .) Dertliche Berwaltungsstelle Berlin A. Montaa, ben 14. Oktober, Abends 8% Uhr, Mitglieder Versammlung in SüdOft" Waldemarstraße 75. Tagesordnung: 1 Die Antwort des Zentral Vorstandes über die Theilung der Verwalnmg in& und. 2. Wahl von Aerzten. 3. Berschiedene Kaffenangelegenheiten. Mitgliedsbuch legitimirt. Jedes Mitglied ift verpflichtet, in dieser Bersammlung zu erscheinen.
Verein der Modell- Tischler Berlins und Umgegend. Am Montag, ben 14. Oktober, Abends 8X Uhr, im Lokal des Herrn Schröder( Weddingpark), Müllerstraße 178. Bersammlung Tagesordnung: 1 Bereinsangelegenheiten. 2. Fragetaften. Die Mitglieder werden auf§ 5 aufmerksam gemacht. Der Ar beitsnachweis befindet sich Feldstraße 9 bet W. Röde.
Große öffentliche Versammlung der Rohrleger und Berufsgenoffen am Montag, den 14. Oktober, Abends 8 Uhr, in Feuersteins Salon, Alte Jakobftraße 75. Tagesordnung: 1. Wie verhalten wir uns ferner in Be treff unserer Lohnbewegung und definitiv Beschlußfassung darüber. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Das Erscheinen eines Jeden ist Ehrensache.
Bekannter ist die schöne Fabel aus Ovid's Meta morphosen : Picus, ein junger König, liebte die Quellennymphe, Canens, aber Circe , die alte Zauberin, die so viel Unheil angerichtet hat, hatte ihrerseis ein Auge auf Picus geworfer. Da aber dieser von ihr Nichts wissen wollte, so verwandelte sie ihn in einen Epecht und aus dem rothen Kopfpuze, den er trug, ward des Vogels rother Scheitel, aus seinen beiden Jagdsperen aber der Schnabel. Dem armen Pcus jedoch ist die Sache gar nicht recht, bis zum heutigen Tage ist er erzürnt über den schlechten Streich und duro fera robora rostro figit et iratus dat vulnera ulmis"( mit hartem Schnabel schlägt er die Stämme des Waldes und ver fekt voll Zornes Wunden den Ulmen).
Auch der Wendehals findet im Aberglauben der Römer und in den Metamorphosen des Doid seinen Play. Plinius bemerkt von ihm ,, die Leute sagen, er fei bei Liebeszauber von besonderer Kraft" und dieser Zauber war nach einem Rezepte, das Frau Venus, die sich auf fo etwas von Amtswegen doch verstehen mußte, dem Jason zur Gewinnung der Medea anvertraute, einfach genug, für den armen Vogel aber jedenfalls nichts weniger als angenehm. Er wurde nämlich mit seinen vier Extremitäten auf ein viera speichiges Rad geflochten und unter Hermurmeln gewiffer Bauberformeln langfam umgedreht. Nach Doid war Jung, so heißt der Wendehals auf Griechisch, eine Tochter des Pan und der Echo und Zofe der Jo, welche sie an Vater Zens verkuppelte, worüber wieder Frau Hera ungehalten war und das allzu dienstfertige Kammer fäßchen in einen Wendehals verwandelte.
Aber auch fonft hat der Specht in der Mythologie der indogermanischen Völker noch eine, und zwar viel bedeutendere Stellung. Denn er hat die Wissenschaft, was für ein Kraut die Springwurz, das Adiantum oder die Saxifraga der Römer, sei und wo sie wachse. Er hütet die Pflanze und duldet nicht, daß jemand fie ausgrabe, und hackt dem Eindringling in fein Geheimniß die Augen aus. Mit der Springmurs aber hat es folgende Bewandtniß sie ist der Hauptschlüssel für alle verfchloffenen Orte, nichts vermag vor ihr Stand zu halter, und man verschafft fie fich nach deutschem Aberglauben dadurch, daß man dem Specht den Eingang zum Neste ver feilt. Rommt der Vogel und findet den Zugang zu feiner Häuslichkeit versperrt, so fliegt er von dannen, die Wurzel zu holen. Mittlerweile breitet man ein rothes Tuch unterka b des Nestes am Fuße des Baumes aus. Wenn der Specht nun zurückkehrt, so hält er das rothe Tuch für Flammen und läßt, sie zu löschen, die Springwurz hineinfallen. Ja