tiver Offizier, war Sportsman, unterhielt einen Stall und ließ| verschiedene gestellte Entlastungsanträge gar nicht erwähnt habe.| Bedingungen stellen, daß auch die Betriebsleitung fe auf Flach und Hindernisbahnen seine Pferde laufen. Un­längst mußte ein Renner vom Gerichtsvollzieher versteigert wer den und jetzt find sämmtliche Pferde, auf Wechfelverbindlich teiten hin, gepfändet worden. Die Höhe der Schulden betragt zirka 70 000 m. Der noble Verschwender soll sich zunächst nach Paris begeben haben.

Im hiesigen Untersuchungsgefängniß befinden sich 3. 3. nach einem am vorgeftrigen Tage für das Ministerium aufgenommenen Nachweis 613 Untersuchungsaefangene und 183 Sträflinge, zusammen 796 gegen 668 im Vorjahre. Auch Plößensee ist zur Zeit stark gefüllt, allerdings zum Theile in­folge Ueberweisung von Gefangenen aus anderen Landes­theilen.

Eigenartige Augenentzündungen werden, wie eine Lokalforrespondenz mittheilt, in lezter Zeit mehrfach bei Pferde­ bahn Schaffnern bemerkt. Diese Entzündungen sollen durch die Petroleumausdünstungen der kleinen Laternen hervorgerufen werden, welche die Schaffner während der Abend- und Nacht­zeit auf der Bruft zu tragen pflegen.

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Polizeibericht. Am 14. d. M. Bormittags vergiftete fich eine Frau in ihrer Wohnung in der Lottumstraße, an­fcheinend in einem plöglichen Anfall von Geistesstörung , mittelst Rai bolauflösung. Bu derselben Zeit wurde ein Mäd­chen in seiner Wohnung in der Landsbergerstraße erhängt vor­gefunden. Nachmittags wurde in der Spree hinter dem Grundstück Mühlendamm 31 die Leiche eines etwa 25 bis 30 Jahre alten Mannes, bei welchem Adreßkarten auf den Namen Barth, Prenzlauerstr. 37, gefunden, und zu derselben Zeit auch hinter dem Grundstück Mühlenstraße 52-58 die bereits start in Vermesung übergegangene Leiche eines unbe­tannten, anscheinend dem Arbeiterstande angehörenden Mannes angeschwemmt. Beide Leichen wurden nach dem Schauhaufe gefchafft. An demselben Tage Nachmittags wurde von einem Arbeiter auf dem Aborte des Schubert'schen Holzplages, Dort straße 56A, die Leiche eines etwa 30 Jahre alten, anscheinend dem Arbeiterstaude angehörenden Mannes aufgefunden und nach dem Schauhause geschafft.- Zu derselben Zeit fiel der Arbeiter Müller am Schleswiger Ufer während der Fahrt von feinem mit Ziegelsteinen beladenen Wagen, gerieth unter die Räder desselben, wurde überfahren, eine Strecke mit fort­geschleift und erlitt hierbei so schwere innerliche Verlegungen, baß er auf dem Transport nach dem Krankenhauſe in Moabit bereits verstarb.

Gerichts- Beifung.

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Um die von dem Verijeidiger behauptete Be­fangenheit der Majorität eines Richterkollegiums handelte es fa in einer Verhandlung, welche gestern die zweite Streffummer hiesigen Landgerichts I über zwei Stunden hin­durch beschäftigte. Vor dieser Strafkammer standen drei Maurer unter der Anklage des Bergehens gegen das Sozialisten- und Preßgefeß. Der Vertheidiger der Angeklagten war Rechtsan­walt Arthur Stadthagen , welcher vor Eintritt in die Ver­handlung abermals den Vorfizenden Landgerichtsdirektor Brausewetter, sowie die Landgerichtsräthe Graf Strachwiß und Grandke aus Mißtrauen gegen ihre Objektivität ablehnen zu müssen erklärte. Schon die formelle Behandlung dieses An­trages machte erhebliche Schwierigkeiten. Der Vorfigende ver langte, daß der Vertheidiger die Begründung des Ab­lehnungsantrages schriftlich zu Protokoll gebe, der Bertheidiger aber protestirte dagegen. In der Strafprozeßordnung stehe nur, daß das Ablehnungsgesuch mündlich oder schriftlich an­gebracht werden müsse. Da dieser Gerichtshof drei abgelehnte Richter enthalte, sei derselbe gar nicht in der Lage über seinen Antag zu befinden und deshalb weigere er sich, die Begrün­dung schriftlich demselben zu überreichen. Er sei bereit, dem anderen Richterkollegium, welchem die Entscheidung über sein Ablehnungsgesuch obliegen werde, seine Begründung schriftlich zu unterbreiten, habe auch gar nichts dagegen, wenn er die­felben gleich hier in öffentlicher Sigung zu Protokoll vor­tragen folle. Der Gerichtshof faßte in legterem Sinne einen Entschluß und Rechtsanwalt Stadthagen ent­wickelte nun in fast dreistündigen Ausführungen, denen zu folgen mehrmals der Protokollführer für möglich erklärte, daß in mehreren, von demselben Vorsitzenden geleiteten Strafprozessen verschiedene objektive Rechtswidrigkeiten vorgekommen feien, welche ein Mißtrauen gegen die Objek­tivität des Verfahrens rechtfertigen sollen. Er führte Vorkomm­niffe an, aus denen hervorgehen soll, daß der Vorsitzende nicht im Stande oder nicht Willens sei, fich dem staatsanwaltlichen Eingreifen gegenüber die volle Selbstständigkeit und Unpartei­lichkeit zu bewahren. So habe er es 1. geduldet, daß der Staatsanwalt versucht habe, durch polizeiliche Requisition festzustellen, wie wie die Vermögensverhältnisse des Ange­tlagten feien. Er habe es auch geduldet, daß in Ab­weichung von dem Formular demselben noch schriftlich die Bemerkung hinzugefügt wurde:" Da der Angeklagte voraus­fichtlich zu Strafe und Roften verurtheilt werden wird." Das fei doch ganz unzulässig und erscheine als Gefährdung der Un­parteilichkeit und der Vorsitzende habe, indem er dies angiebt, den Verdacht hervorgerufen, daß er dem Staatsanwalt gegen über nicht die genügende Selbstständigkeit befize. 2. Habe sich der Vorfizende in der Verhandlung gegen Baumgarten, wo es zu einer Ordnungsstrafe gegen den Vertheidiger kam, befangen gezeigt. 3. Bei diesem Vorfall habe der Staatsanwalt ben Bertheidiger im mitten Wort unterbrochen. Letterer Letzterer habe Sauk dagegen beim Vorfizenden gesucht, aber nicht gefunden, vielmehr sei ihm selbst das Wort ver­sagt worden. 4. In derselben Verhandlung habe der Vor­figende geduldet, daß der Staatsanwalt( Krobitsch) die mit der Sache gar nicht zusammenhängende und unrichtige Behauptung aufstellte: In den Schriften der Sozialdemokratie werde der Meineid gerühmt und den Genoffen zur Nacheiferung empfohlen." 5. Es sei geduldet worden, daß in der Straf­fache Ganschow und Genoffen der Staatsanwalt telephonisch bei dem Polizeipräsidium über die politische Stellung einiger Entlastungszeugen sich erkundigte und dieselben dann als Sozialdemokraten vorführte. Nur die Entlastungszeugen, nicht auch die Belastungszeugen seien nach ihrem politischen Glaubensbekenntniß gefragt worden. 6. Der Vorsitzende stehe selbst politisch auf dem Standpunkte, daß er an­nimmt, die Sozialdemokraten erstreben lediglich den Um­Sturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung. Daraus müffe jeder Sozialdemokrat befürchten, einen parteiischen Ge­richtshof fich gegenüber zu haben. Neben diesen Unter­Laffungen führt der Vertheidiger aber auch noch eine Reihe von Handlungen ins Feld. Er behauptet, daß in vielen Verhandlungen gegen Sozialdemokraten Gesegesverlegungen vorgekommen seien. So sei in einer Verhandlung vom 4. Februar 1886 gegen Frau Dr. Hofmann die Oeffentlichkeit ungefeßlich beschränkt worden, indem die Zuhörerbillets nur an Polizeibeamte vertheilt wurden. In anderen namhaft gemachten Fällen, haben, wie der Vertheidiger behauptet, Verurtheilungen auf Grund anderec, als der in der Hauptverhandlung angeführten Thatsachen, stattgefunden. In einer Sache gegen Fischer und Baumgarten habe das Urtheil es als notorisch" hin­gestellt, daß gewiffe Schriften aufreizenden Inhalt hatten. Er behaupte aber, daß diese Schriften weder in der Hauptverhand­lung verlesen, noch von dem Gerichtshofe überhaupt gelesen feien. Der Vertheidiger behauptete ferner, daß in der Straf­fache Baumgarten das geführte Protokoll objektiv die Merk­male der Proto tollfälschung zeige und erläuterte dies dahin, daß daffelbe mehrere Vorgänge falsch darstelle und

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Er machte ferner in dem Prozesse gegen Ganschow und Ge­noffen dem Vorfißenden den Vorwurf der unbefugten Brieföffnung, behauptete, daß derselbe, sobald daß derselbe, fobald es fich um fozialdemokratische Angeklagte handelte, denselben gegen fonftige Gepflogenheit verboten habe, in der Untersuchung Tabat zu rauchen, daß er ihnen ebenso die ihnen zugedachte unverfängliche Leftüre gleichfalls verboten habe und daß der Vorsitzende auf die dagegen eingelegte Beschwerde in einem Schreiben an den Landgerichtspräsidenten Angern die größte Voreingenommenheit gegen ihn den Vertheidiger- befundet Voreingenommenheit gegen ihn den Bertheidiger- befundet habe. Staatsanwalt Rrobitsch behält sich vor, weitere Ermittelungen darüber anzustellen, wie der Vertheidiger in den Besitz dieses Schreibens gelangt ist. Dieser erklärt, daß ihn solche Drohungen nicht einschüchtern, und daß er es sich energisch verbitten müßte, wenn man ihm etwa fuppetitiren wollte, daß er auf unehrliche Weise in diesen Besiz gekommen. Es sei außerdem nicht das erste Mal, daß der Vorsitzende versucht habe, ihn zu denunziren und in Strafe zu bringen. Daher habe er als Vertheidiger, ebenso wie jeder angeklagte Sozialdemokrat von vornherein das fub­jeftive Mißtrauen, daß dieser Vorfißende die Verhandlungen nicht funbefongen führe. Als f. 3. gegen Ganschow und Genoffen der erste Termin vertagt werden mußte und die Haft­nahme gegen die Angeklagten beschlossen wurde, habe der Vorsigende laut und vernehmlich gesagt: Ja, wenn die Angeklagten ein Geständniß ablegen wollen, dann fönnen sie die Haft sofort vermeiden." Der Vertheidiger rügt ferner, daß der Vorsigende in einem fiüheren Prozesse Zeugen, welche ohnehin geneigt seien, zu Un­gunsten der Angeklagten auszusagen, in einer Art und Weise befragte, daß die Beugen Urtheile anstatt Thatsachen abgäben. So habe beispielsweise in einer Verhandlung ein Polizei­lieutenant gefagt, daß in einer öffentlichen Versammlung nur Sozialdemokraten und Juden aus der Landsbergerstraße zugegen gewesen seien. Der Vertheidiger habe den Zeugen gefragt, moran er die Leute denn erkannt habe und hierauf habe der Bräfident geäußert. Die Juden wird der Bruge wohl an ihrem Aeußern erkannt haben". Einen weiteren Beschwerde­punkt leitet der Vertheidiger aus einer Verhandlung her, die am 21. September d. J. Dor derfelben Straffammer stattfand. Es handelte sich damals um die Ver­breitung sozialdemokratischer Diudichriften. Polizei- Wachtmeister Weinert als Zeuge wurde vom Vorfizenden gefragt, ob eine Kifte mit solchen Druckschriften aus Hamburg angekommen sei. Er bejahte furzweg die Frage. Der Vertheidiger frazie, ven Beugen sodann, ob er bies eigener Wissenschaft miffe nder que Thatsachen schließe. Hierauf habe der Vorsitzende gesagt: Der Vertheidiger wird wohl wissen, daß die Thatsache attenmäßig feststeht." Soweit die Beschwerden gegen den Vorsißenden Landgerichtsdirektor Beschwerden gegen den Vorfißenden Landgerichtsdirektor Brausewetter. Die der Ablehnung beiden Beifizer, Graf Strachwiz und Landgerichtsrath Grandtte, begründet der Vertheidiger damit, daß diese Herren bei den erwähnten Ver­handlungen zugegen waren und gegen die ungeschmäßigen Handlungen des Vorsitzenden hätten protestiren müssen. Wenn die Angeklagten als Sozialdemokraten sich sagen müßten, der Herr Vorsitzende sei gegen ihre Gesinnungs­genoffen in unberechtigter ungefeßlicher Form vorgegangen nur ihrer Gesinnung wegen, so rechtfertige dies wohl die Besorgniß der Befangenheit. Nachdem die Begründung des Verthei­bigers zu Protokoll genommen, vertagte der Vorfißende die Verhandlung in später Nachmittagsstunde. Ueber das proto­follirte Ablehnungsgesuch des Vertheidigers wird nunmehr eine andere Straffammer zu befinden haben.

Boziale Ueberlicht.

Achtung Former! Wegen der Vorfälle in der Schwarz­topff Ichen Metall gießerei haben sich die Kollegen der Eisen­gießerei von Schwarzkopff solidarisch erklärt, und es haben bis jezt 16 Mann die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fern zu halten.

Achtung Tischler! Da in der Möbelfabrik von Rubow und Walther in Stettin Differenzen wegen der Arbeitszeit ausgebrochen sind, bitten wir 3 uzug fernzuhalten. Der Fach­verein der Tischler.

Versammlungen.

Eine stark beluchte öffentliche Formerversammlung tagte am 14. b. M. unter Vorsiz des Herrn Körsten im Saale der Norddeutschen Brauerei zur Erledigung folgender Tagesordnung: 1. Wie stellen sich die Former Berlins zur Arbeits. Einstellung in der Schwarzkopff'schen Fabrik? 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Vor Eintritt in die Tagesordnung bat der Vorsitzende in Rücksicht auf die Wichtigkeit der Ver handlungen um die größte Ruhe, worauf Herr Tauschel, handlungen um die größte Ruhe, worauf Herr Tauschel, einer der feiernden Former, das Wort nahm, um noch einmal in furzen Zügen ein Bild von den Vorgängen zu entwerfen, wie fie fich in der Schwarzkopff'ichen Fabrit abgespielt und die schließlich zur Arbeits- Einstellung eines Theiles der Metall­former geführt haben. In der gedachten Fabrik herschten bislang den gemachten Mittheilungen zufolge insofern ganz eigenthümliche Verhälmiffe, als die Metallformer ihre Lohn­bücher nie in die Hände bekamen, ein Umstand, der bisher nicht aufgefallen war, denn wo fein Kläger, ist bekanntlich auch fein Richter, bis durch die Bekundungen des aus der Fabrik ausgetretenen Buchhalters Rosenbaum dieser Um­stand eine ganz eigenthümliche Beleuchtung erhielt. R. ließ nämlich den Formern die Kunde zugehen, und verbürgte fich in jeder Weise für die Wahrheit semer Mittheilungen, daß bei Das den Verrechnungen Unregelmäßigkeiten vorfämen. foll besonders ein Former der Meifter A.'schen Werk statt in ganz besonders auffälliger Weise erprobt haben, welcher unbestrittenen Thatsache Herr Steinmez un­Die Ausdruck gab. Metallformer drangen verhohlen

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Bedingungen stelle. Dies die Sachlage. Herr Her einer der drei Zurüdgebliebenen, verbreitete sich bi in längeren Ausführungen über diese Angelegenheit und nach dem Urtheile des Vorsitzenden und der Versammlung, Nichtbetheiligung an der Arbeitseinstellung dadurch zu en digen, daß nicht vorher eine öffentliche Verfammlung einbe worden war. Herr Müller erinnerte daran, daß in vorigen Versammlung bei Gottschalt die Eisenformer Beschluß gefaßt haben, dahin zu wirken, daß die Metallf wieder in Arbeit kommen und daß Herr Steinmet feinen Wiedereintritt in die Schwarztopff'sche Gießerei zichtet habe. Leider hätten sich aber die Eisenformer folidarisch gezeigt. Redner geißelte dies Verhalten. Die führungen des Redners riefen eine derartige Unruhe daß vier Ordner ernannt werden mußten. Redner w Meinung, daß die Eisenformer ebenfalls hätten die Arbeit stellen müssen. Das wäre forteft gehandelt gewefen.( Beifall.) Von anderen Rednern wurden die unfollegial Verhältnisse in der gedachten Fabrit ebenfalls aufs fd fritifirt und lebhaft bedauert, daß noch nicht die Hälfte dortigen Former dem Fachverein angehöre. Im vorliege Falle seien nicht Alle für Einen, sondern Einer für Alle treten. Wenn die Arbeiter fest zusammen hielten, fo for derartige Maßregelungen, wie die vorliegenden, nicht vo men. Bezüglich der Lohnbücher wurde mitgetheilt, daß Eisenformern diefelben ausgehändigt wurden, daß den formern hingegen nur 2 Stunden an den Zahltagen zum sehen und Nachrechnen der Lohnbücher bewilligt worden Wie als verbürgt mitgetheilt wurde, hat Herr Leiden a dafür zu sorgen, daß der Gemaßregelte Steinmez aud anderwärts angetretene Arbeit wieder verlieren soll. Der verein wird diefe Angelegenheit weiter verfolgen. Nach Leiden soll der Gemaßregelte in 29 Gießereien feine erhalten! Die Maßregelung des Herrn Steinmet dadurch in den Augen der Kollegenschaft eine ganz befo hervorragende Bedeutung, als derfelbe Vertrauensmann Dief Debatte zog fich ungemein in die Länge und es f derfelben zu lebhaften und scharfen Auseinanderfegungen. Eintritt der noch 8 Streifenden( Tauschel und Genossen Herrn Leiden) wird davon abhängig gemacht, daß sie Erklärung unterschreiben sollen, daß sie unrecht gehandelt Drei Resolutionen waren eingelaufen in dem Sinne, da Streifenden bedingungslos wieder in Arbeit zu stellen und daß zu diesem Zwecke die Eisenformer sich mit den formern jolidarisch zu erklären haben, widrigenfalls übe Schwarzkopff'iche Fabrit die Sperre zu verhängen fei. Herrn Herbst war eine Resolution eir gebracht, welde langte, daß der Streit für ungerechtfertigt zu erklären und Streifenden zu der gestellten Bedingung um Wiedereine in die Arbeit bitten sollen. Die Schwarzkopff'sche Fabril in der Versammlung zahlreich vertreten. Einem geftellten trage gemäß ließ der Vorsitzende unter den anwesenden S topff'ichen Rollegen darüber abstimmen, ob sie au Gunft streifenden Kollegen am anderen Morgen die Arbeit ni legen wollen. Es stimmten hierfür 20 Kollegen; dafür, nur die Sperre über die Werkstä te der Messinggießerei hängt werden und die Eisenformer weiter arbeiten ftimmte nur eine ganz unbedeutende Minderheit. Gegen Stimmen gelangte hierauf folgende Resolution zur nahme: Die heute in der Norddeutschen Brauerei ta öffentliche Former- Bersammlung erklärt sich mit dem Vor der streitenden Metallformer voll und ganz einverstanden verpflichten fich fämmtliche Former, ob Eisen- oder former, dafür einzutreten, daß die noch ftreifenden Ro wieder eingestellt werden. Am nächsten Morgen pflichteten sich, wie gesagt, die Former der S eventuell topff'schen Fabrik, Arbeit niederzul Ferner wurde einstimmig folgender Beschluß gefaßt heute am 14. Oftober 1889 in der Norddeutschen Br tagende öffentliche Formerversammlung beschließt, das Aftienbrauerei Friedrichshain"( früher Lips) so lange trinken, bis das Lotal für Arbeiterversammlungen ohne und aber geöffnet ist." Ferner gelangte zur einstimmi Annahme folgende Resolution: Die heute in der deutschen Brauerei tagende start besuchte öffentliche Formen sammlung verpflichtet sich, die Beschlüsse des internation Arbeiterfongreffes zu Paris hoch zu halten und den 1 nächsten Jahres als einen Feiertag zu proflamiren." Weiteren beschloß die Versammlung einstimmig, die Mild Sonstigen Produkte von Klingel- Bolle" nicht mehr zu Am 27. d. M. findet in Dessau ein allgemeiner Fo tag statt.

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Die Tabakarbeiter und Arbeiterinnen hielten

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Montag Abend eine öffentliche Versammlung in den des Schweizergartens ab, wie fie zahlreicher besucht lezter Zeit noch nie stattgefunden hat. Es mögen wohl 1000 Berfonen anwesend gewesen sein, um den Beric Lohnkommission zu hören, sowie Kenntniß von dem gearbeiteten Tarif zu nehmen, der bei der kommenden bewegung als Richtschnur dienen soll. Nach Wahl der Gumpel, Drescher und Mothes ins Bureau, erhielt Herrmann das Wort zum Referat, um folgendes auszufü Seit 1872, dem Jahre des legten Streits in der Tabaksbr sei es unmöglich gewesen, Forderungen zu stellen, weil Emigkeit und der Geist der Brüderlichkeit unter den Be Tabalarbeitern feit diesem Jahre geschwunden war. mehr müsse es jeden mit Freude erfüllen, daß jezt. ein regeres Leben einziehe. Freilich, eine Aenderung sei gend nöthig. Seit 1872 feien die Löhne eher gefallen, gestiegen, obgleich die Bedürfnisse und die Lebensmittel enorm geftiegen find. Seien schon die Lebensverhältni deutschen Arbeiterstandes enorm gedrückte, um wieviel me

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des Tabalarbeiters! Die Ursache dieses Druces auf die Leb

haltung sei in erster Linie bie fortwährende Belaftung Tabats durch Steuern und Zölle, die den Konkuren unter den Fabrikanten schwerer macht. Um legteren beffe ftchen zu können, drüdten die Fabrikanten auf die Löhne Arbeiter. So erweise es sich, daß die Arbeiter ganz allein Lasten dieser Steuer zu tragen haben. Nachdem Redner die traurigen Folgen der Hausindustrie, die eine Degenera

der gesammten Tabatarbeiter an Leib und Seele in fich fchli gestreift, richtet derselbe einen warmen Apell an sämmtlich Der Tabatsbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen der bestehenden Organisation, dem Unterstützun verein deutscher Tabatarbeiter, anzuschlie da nur burch die Macht der geschlossenen Maffe etwas erru werden könne. Seien auch die Hindernisse große, würde bie Koalitionsfreiheit fortwährend beschnitten und dem in die Hände gearbeitet, so dürfe man sich doch nicht abhal laffen, das geringe Recht, das geblieben, völlig auszun Redner verliest zum Schluß den von der Kommiffi

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nun darauf, die Lohnbücher in die Finger zu bekommen und es wurde ihnen auf ihr diesbezügliches Drängen schließlich eine zweißtündige Zeit an den Zahltagen zur Einsicht der Lohnbücher gewährt. Durch die Aeußerung des Herrn Steinmetz fühlte sich Meister A. beleidigt, deshalb mußte Steinmez raus, troßdem er die unbeabsichtigte Beleidigung zurückgenommen hatte. Die Former betrachten dies nur als einen Vorwand und führen die erfolgte Maßregelung Steinmez' auf einen anderen weiter unten ersichtlichen Grund zurüd. Da die Former die Maß­regelung ihres Kollegen für ungerechtfertigt erachteten, legten 13 Kollegen die Arbeit nieder, um den Gemaßregelten wieder in Arbeit zu bringen; 3 fchloffen sich von vornherein aus, an­dere sprangen wieder ab und noch andere traten an Stelle der Streifenden. Diese stellten die Bedingung, daß die Betriebs­leitung Steinmez wieder einstelle, für ihre Wiederaufnahme der Arbeit eine Bedingung, die der Betriebsingenieur, Herr 18 M. pro 1000; ohne Wickelmachen mit zubereite

Leiden, nicht annahm. Derselbe forderte vielmehr bedin­gungslose Unterwerfung, stellte aber, nochdem Herr Steinmet im Intereffe seiner Kollegen auf feine Wiedereinstellung ver­zichtet hatte, die Bedingung, daß die Streifenden ein Schrift­stück vor Wiedereintritt in die Fabrik unterschreiben sollten, in dem sie erklären, daß sie unrecht gethan haben, d. h. also, fie sollen widerrufen. Hierauf glaubten die Streifenden nicht verlangen vielmehr, da sie keine eingehen zu dürfen

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ausgearbeiteten Lohntarif, der wie folat gestellt ist: Manimallohn für Wickelroller auf Form 6 Tausend; bei befferen Qualitäten höhere Lohnfäße nad einbarung. Wickelmacher auf Form 3 M 50 Pf. pro Handarbeit mit Wickelmachen, Rollerlohn 9 M. 50 Wickelmacherlohn 5 M. 50 f. pro 1000. Handarbeit Wickelmachen und ohne zubereitetes Material influsive

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Material 15 M. pro Mille. Handarbeit: a) Formarbeit unter 10 M. 50 Pf.; b) Handarbeit, bei den niedrig Qualitäten 16 M. 50 Pf., bei den schwereren Façons nicht un

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